Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für März 2010

Compliments,

Freitag, 26. März 2010

Ja, der Betreff endet wirklich mit einem Komma.

Compliments,

Das hast du schon im Betreff gesagt.

I hope this message reaches you in good health. ??? (AMEN)

Was denn nun. Punkt? Fragezeichen? Oder ein Gebetsabschluss? Ach, da nimmst du einfach alles.

Truthfully I am sorry to have browsed your email address from the Internet to send you this mail without your consent or approval. Do understand.

Dein Bedauern darüber, dass du meine Mailadresse auf einer Spamliste mit ein paar Millionen anderen Mailadressen gefunden hast, kannst du dir dorthin stecken, wo die Sonne nicht mehr hinkommt. Versteh das!

To start with, permit me to introduce myself. My name is William Sule Karim 21yrs of age, the son of late chief Dr. Sule Karim Bahadur of Sudan(Dafur)

Ich hab dir das aber gar nicht gestattet. Und trotzdem nervst du mich mit deinem ausgedachten Namen. Die aufgesetzte Höflichkeit kannst du dir wirklich schenken, du bist einfach nur eine betrügerische Spamsau.

Seven months after mother died of diabetes/ high blood pressure (HB/P) father was killed by some unknown militants during the war in our country (Sudan Dafur). When father and mother were alive, father disclosed a secret to mother which mother also gave me the information about father depositing a family treasure box (Consignment) with content ($ 22 Million USD) in a security company in Ghana with the service of his Ghanaian barrister (Kwesi Spio).

Denn sei doch bitte so nett und nimm dir diese Schatzkiste, häng sie dir um den Hals – sie ist hoffentlich schwer – und versenk dich dort in den nächten Fluss, wo es am tiefsten ist! Denn so bleibt das auch ein Geheimnis und muss nicht unter Millionen von Spamempfängern breitgetreten werden.

Having a meeting with me at the United Nations Refugee Camp UNHCR (Buduburam) Ghana. Bar. Kwesi Spio told me that my late father?s […]

Wow, technisch hast du ja auch voll die Kompetenz! Nicht einmal so ein Apostroph kriegst du in einer einfachen Textmail richtig kodiert. Das ist wirklich nicht schwer. Ich geb dir mal einen Tipp: Schreib deine Dreckstexte nicht in Word vor, denn wird das von dir getippte Apostroph auch nicht durch ein „typografisch hübscheres Zeichen“ ersetzt und dein ganzer Text bleibt im ASCII-Bereich.

[…] laid down instruction before the release of the consignment was for me to seek for a foreign partner who will stand to help me collect the consignment box from the company and head a lucrative production or investment in his/her country due to the effects behind Africa racism, political and polygamous family problem.

Ach, und deshalb mailst du rum? Das soll dir noch jemand glauben? Da bist du so reich und privilegiert aufgewachsen, und denn kennst du noch nicht einmal ein paar Verbrecher aus deinem Umfeld?

Therefore, I would want to know if you can be capable, reliable and God fearing enough to assist me collect this consignment box from the security company and have them deliver it to you while you invite me to meet you in your country for the sharing and investment of a lucrative production in your country.

Nee, die Nummer kenne ich schon zu gut. Da versprichst du deinem „Partner“ Berge von Geld…

Furthermore, I will promise you with all sincerity and a heart full of thankfulness to God that I shall give you 20% percent as your benefit of assisting this young orphan attain his ambition.

…ja, fette viereinhalb Millionen Dollar, obwohl du diesen Typen gar nicht kennst und nicht einmal irgendwie ansprechen kannst, und wenn einer davon heiß geworden ist, denn wird ihm sehr professionell eine finanzielle Vorleistung nach der anderen rausgeleiert, die immer schön über Wester Union oder MoneyGram rübergebeamt werden soll, damit du und deine Bande auch ja schön anonym bleibst. Das versprochene Geld existiert natürlich nicht.

You will have to contact this Barrister his name is Kwesi Spio his email
barristerkwesi_spio (at) yahoo.co.uk
telephone number +233-542 528 xxx [Von mir unkenntlich gemacht]
he is the only reliable barrister that can help us get the power of attorney done to your name from the Ghana high court of justice.

Damit man sich schon einmal an diese Anonymität gewöhnt, soll man sich drauf einstellen, dass alle Kontaktpersonen in einer angeblich so heiklen Sache immer nur irgendwelche anonym eingerichteten und kostenlosen Mailadressen bei irgendwelchen Freemail-Providern haben.

You will tell the barrister that you are the foreign beneficiary to William Sule Karim the refugee boy that need his assistance to get a power of attorney done to your name as my beneficiary who want to help me receive the consignments in your country.

Und über diese Kanäle wird denn eben Theater gespielt. Das kannst du mit deinen ganzen Kumpanen, denn davon lebt ihr. Euch sollte man nicht nur…

Mistrust is like an axe on the tree of partnership but since only God could ordain trust, I will be very grateful to Him to build up such a relationship with.

…misstrauen, euch sollte man auf dem ersten Blick als Betrüger erkennen können. Schade übrigens, dass Gott inzwischen keinen zünftigen Feuerregen mehr über die Heuchler abregnen lässt.

Expecting your reply and thanks in advance.

Dieser Post in meine Antwort. Auf etwas anderes kannst du lange warten.

God bless you.

Fahr zur Hölle! 👿

Yours truly,
William Sule Karim.
PLEASE REPLY TO MY PRIVATE MAIL BOX:
Williams_sule21@yahoo.co.uk

Und immer daran denken, dass man die Mail nicht einfach durch einen Klick auf „Antworten“ in seinem Mailprogramm beantworten kann. Die Absenderadresse ist nämlich gefälscht. Das macht die anderen Angaben dafür doch umso glaubwürdiger.

Advertising Opportunity – tamagothi.de

Freitag, 26. März 2010

Nein, bei mir gibt es keine Möglichkeit zum Werben. Für fast niemanden. (Außer, ich bin von einem Produkt persönlich so sehr überzeugt, dass ich es auch von mir aus anderen Menschen empfehlen würde, aber solche Produkte benötigen keine Schrotmunition-Werbung an allen möglichen Stellen im Internet. Ein Feuer wirbt für sich selbst.)

To whom it may concern,

Ja, das wäre ich. Aber ich bin trotzdem die falsche Adresse. Übrigens wird mein Name recht gut und groß sichtbar, wenn man sich diese Website einfach nur anschaut

I am writing to inquire about an advertising partnership with tamagothi.de. I would be interested in talking to someone about how we can work together. We are looking for quality websites with quality content such as yours, and at the moment we have several strong brand campaigns that fit your audience well. In addition, we have several different types of partnership arrangements that may be interesting to you.

Du hast aber die Website nicht einmal angeschaut, du Spamsau. Sonst wüsstest du, dass mir Werbung im Internet dermaßen zuwider ist, dass ich niemals auf die Idee käme, einem meiner Leser Werbung auch noch in der unaufdringlichsten Form zumuten zu wollen. Und ob ich „Qualitätsinhalte“ liefere, ist eine Frage, über die man wohl sehr geteilter Meinung sein kann. Und ansonsten hast du eine Menge anzubieten, worüber du aber nichts weiter sagst, aber trotzdem soll es irre interessant für mich sein. So „interessant“, dass du nur über eine solche millionenfache Massenmail ein paar Leute findest, die es haben wollen. Das wird wohl wieder auf Reklame für illegales Glücksspiel hinauslaufen, und wer darauf reinfällt, der sollte sich vorher einmal Gedanken darüber machen, was wohl das Wort „Linkhaftung“ bedeutet.

Please feel free to check out our website, http://www.reduxmedia.com, for some background information, and I look forward to hearing from you at your earliest convenience.

Nein, ich fühle mich so frei, diese Spam so bald wie möglich zu löschen. Vorher gibt es aber noch einen hübschen Blogpost im Spamblog, damit andere auch lernen, dass du ein stinkender, asozialer Spammer bist.

Sincerely,

Hajar Ajam
Coordinator, Publisher Relations

REDUX media Inc.

Tolle Firmierung! Redux media. In der Tat, reduzieren tust du alle Medien. Auf eine Litfaßsäule.

Geh sterben!

Übrigens wird Spam keine Spur seriöser und weniger asozial, wenn drunter steht, wer da gespammt hat:

465 St-Jean St., Suite 300
Montreal, QC Canada
H2Y 2R6
t: 514.866.xxxx ext. xxx [von mir unkenntlich gemacht]
f: 416.352.xxxx [von mir unkenntlich gemacht]
billing f: 514.221.xxxx [von mir unkenntlich gemacht]
e : hajar (at) reduxmedia.com
w: www.reduxmedia.com

Bewertung (jeweils maximal 10 Punkte) – Sprache: 7 (Punktabzug wegen der Anrede), Humor: 2, Selbstbezeichnung: 7 (für die Realsatire darin), Originalität: 2, Dreistheit: 7

Spam kommt gut an

Donnerstag, 25. März 2010

Kein Spam, sondern ein Link zu einem Artikel auf Heise Online: Spam kommt gut an. Einfach nur zum gruseln:

[…] denn nach wie vor gibt es offenbar mehr als genug Anwender, die allen Gefahrenhinweisen zum Trotz auf alles klicken, was irgendwie interessant aussieht.

[…] Nach den Erkenntnissen der Anti-Spam-Experten haben mehr als die Hälfte (57 %) der befragten Erwachsenen ausgesagt, bereits auf Spam in einer Weise reagiert zu haben, die dem Treiben der Täter Vorschub leistet. Dazu gehören neben dem Öffnen der E-Mail das Weiterleiten oder das Anklicken von URLs in den Spam-Mails. Fast die Hälfte dieser Gruppe (46 % und somit rund ein Viertel der Gesamtheit) tat dies in voller Absicht, also im Wissen, dass es sich nicht um ein seriöses Angebot handelte.

[…] jeder achte Empfänger (12 %) klickt darin trotz eines mulmigen Gefühls auf einen Link, der eine Austragung aus der Mailingliste verspricht.

Und diese Dummheit etlicher völlig merkbefreiter Zeitgenosse ist der Grund dafür, warum die Postfächer, Foren und Kommentarmöglichkeiten unter der Last der täglichen Spam explodieren. Erst wenn niemand mehr so auf eine Spam reagiert, wie es sich die Spammer wünschen, kann diese Pest des Internet ein Ende finden.

Jeder Klick in eine Spam ist ein Fehler. Jeder Klick in eine Spam ist auch gefährlich, denn die Verbrecher sind auf dem aktuellen technischen Stand und die scheinbare „Sicherheit“ durch eine „personal firewall“ und ein Virenschutzprogramm kann sehr trügerisch sein. Und „aus der Mailingliste austragen“ kann man sich nicht, man zeigt damit den Spammern nur, dass die Spam auch ankommt und gelesen wird – und das wird Folgen haben.

Viel Mause in weniger Zeit

Donnerstag, 25. März 2010

Ach, den Betreff kennen wir doch! Da suchen die Internetkriminellen mal wieder ein paar Leute, die unter ihrem Namen, mit ihrer Anschrift und ihrer Bankverbindung die Geschäfte machen, damit auch ja nicht die Richtigen ins Gefängnis kommen.

Aber immerhin, der Kurztext hat sich jetzt das erste Mal seit etlichen Monaten verändert. Das heißt aber nicht, dass er besser geworden ist, ganz im Gegenteil. Offenbar ist der „Mitarbeiter“ mit der Deutschkompetenz nicht mehr dabei:

Unsere Firmenleiter spueren deutschlandweit Teammitglieder, welche ca. 6 freie Stunden die Woche keine Arbeit verfuegen […]

Soso, die spüren also. Und zwar nach Leuten, die keine Arbeit verfügen. Und wozu?

[…] mit Interesse mit unserer GmbH mit zu wirken

Na, ist doch klar, um bei einer völlig namenlosen GmbH mitzumachen, die auch nicht irgendeine Website hat oder es für nötig hält, ihren Geschäftszweck anzugeben. (Gut, der Zweck ist „Gewinnerzielung“, aber das ist ja doch etwas allgemein. An einen Metzger werden nun einmal andere Anforderungen gestellt als an einen Uhrmacher.)

Und diese GmbH kann zwar Spamskripte benutzen, um Millionen von Postfächern mit illegaler und krimineller Spam vollzumachen, aber sie hat nicht etwa so etwas wie eine Homepage. Sie hat eigentlich gar nichts, nicht einmal…

Um weitere Infos zu bekommen, koennen Sie sich gerne bei uns unter annebarken (at) yahoo.de melden

…eine ehrlich angegebene Absenderadresse. Deshalb kann man die Mail auch nicht beantworten, indem man in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickt. Dafür erledigen die ihre „geschäftliche“ Korrespondenz über ein kostenlos (und anonym) bei einem Freemailer eingerichtetes Mailkonto.

Ist auch besser so, denn so sieht wirklich jeder auf dem ersten Blick, was von diesen Halunken zu halten ist.

Bitte Scheck abholen

Dienstag, 23. März 2010

Hey, diesen Betreff kenne ich doch. Den verwenden die Spammer immer wieder einmal, wenn er lange genug nicht lief. Zum Beispiel wegen der „Neueröffnung eines Online-Casinos“, bei dem man nichts abholen kann, sondern eher etwas einzahlen soll. Aber diesmal ist es etwas „anderes“, diesmal ist es die Betrugsnummer mit dem „gehackten Online Poker Raum“. Und auch sonst wirkt das alles sehr vertraut auf mich, wurde allerdings um zusätzliche Realsatire angereichert:

Hallo Markus,

Fällt euch eigentlich kein anderer Name ein?!

hier sind die Zugangsdaten. Wie versprochen.

Ich bin nicht Markus und ihr habt mir nichts versprochen. Und wer seid ihr überhaupt?

wir haben es endlich geschafft einen Online Poker Raum zu hacken.

Schon im September 2009 wusstet ihr nicht, dass man bei dieser Aussage den Satzanfang mit einem Großbuchstaben beginnt. Und schon damals habt ihr es „endlich“ geschafft. Ihr könnt eure Texte ruhig einmal überarbeiten, damit man beim Lesen der Drecksmail nicht ständig so ein déjà vu hat. Auch die folgenden Zeilen wirken merkwürdig vertraut:

Nie mehr bezahlen !!! Nach monatlicher Hackerei mit unserem Profi Hacker Team. Haben wir es endlich geschafft. Es war nicht einfach!!!

Spiel einfach mit dem Geld anderer Leute ohne zu bezahlen. Lass dir die Gewinne auf dein Konto auszahlen.

Hier sind die gehackten Zugangsdaten:

User Name: stawm-0507

Passwort: Eiuilzawlj

Sogar die Vervielfachung der Ausrufezeichen ist unverändert, einschließlich einiger Leerzeichen. Immerhin habt ihr euch mal einen neuen „Usernamen“ und ein neues „Passwort“ ausgedacht. Der Kontostand…

Kontostand dieses Kontos: 6.875 Euro

…ist aber interessanterweise immer noch der gleiche wie vor ein paar Monaten. Und es ist immer noch…

Bitte nicht weiter geben. Das ist Geheim.!!!!!!!

…ein ganz geheimer Geheimhack. *prust!*

Und damit das auch geheim bleibt, schickt ihr einfach ein paar Millionen Mails raus. Das ist schließlich die sicherste Methode, die Geheimhaltung sicher zu stellen. Ich fand diese Mail zum Beispiel im Spamfilter, und wer liest da schon? :mrgreen:

Ah, jetzt kommt aber endlich der geänderte Teil des Textes:

Anleitung:

Du muss mit den oberen Daten ( User Name und Passwort ) kostenlos Registrieren […]

Hey, ich dachte eben noch, dass der Account schon existiert und dass er gehackt wurde. Und auf einmal soll ich mich dort neu anmelden. Könnt ihr euch mal mit euch selbst einigen?

[…] und dann zuerst 10 Euro auf Rot beim Roulette setzen. Und danach nochmal auf Rot und dann auf Schwarz. Du wirst sehen wie leicht man Gewinnen kann.

Und hey, warum soll ich da überhaupt Geld setzen. Da sind doch 6.875 Euro auf dem Konto, habt ihr doch selbst ein paar Zeilen höher geschrieben. Und wieso steht in einem Pokerraum auf einmal ein Roulette herum? Vielleicht solltet ihr eure Strunztexte mal von jemanden zusammensetzen lassen, der den Sinngehalt des Ergebnisses ein bisschen versteht.

Kein Risiko und kein Geldausgeben.

Aber wirklich mit ganz ohne Risiko. Verspricht mir ja nur ein anonym bleibender, krimineller Spammer, der sich als Cracker ausgibt und mich unter dem Vorwand einer gecrackten Website dazu auffordert, ein illegales Glücksspiel zu machen. Wer würde so einem Arschloch schon misstrauen? ❓

Und wer so diesem dummen Spammer vertraut, der macht auch das Folgende:

Du muss einfach auf die Webseite gehen und die kostenlose Poker Software downloaden und dann starten. Danach kannst du dich direkt mit den gehackten Zugangsdaten einloggen und mit dem Geld anderer Spielen.

http://vegasluxgames.com/Poker/

Es ist schließlich völlig risikolos. Man muss sich dafür nur eine Software auf dem eigenen Rechner installieren, die von solchen Spamkriminellen empfohlen wird, nachdem man eine Website angesurft ist, die ebenfalls von solchen Spamkriminellen empfohlen wird. Wo könnte da schon ein Risiko liegen? Die sind ja ganz geheime Tippgeber vom „Profi Hacker Team“ (selten doofer Name für eine Crackgruppe!), die immerhin dazu imstande sind, ein Spamskript zu benutzen. Was der Unterschied zwischen Poker und Roulette ist, werden sie für die nächste Spamwelle gewiss auch noch lernen. Kleiner Tipp von mir: Roulette ist mit so einem Roulettekessel und einer kleinen Kugel, und Poker ist mit bedruckten Pappkärtchen. Ansonsten ist es in irgendeinem illegalen Internet-Zockladen wirklich leicht zu verwechseln, denn die Zocker werden von vorne bis hinten beschissen.

Na ja, die haben auch Tipps für mich.

Tipp:

Bitte nicht übertreiben sonst fällst es auf. Und der Account wird gesperrt.

Nee, ich übertreibe bestimmt nicht. Ich lösche so einen Schrott einfach. 😉

dein

Cyber Hacker Team

Ey, ich dachte ihr seid das „Profi Hacker Team“. Na ja, „Cyber Hacker Team“ klingt auch gnadenlos doof für eine Crackgruppe.

PS: Sag mir bescheid wie es gelaufen ist. Und gib mir was von der Kohle ab.

Guter Witz. 😆

Na, da will ich mir doch einmal – natürlich auf einem besonders gesicherten System, dass ich von einer CD boote und das keinen Zugriff auf das reale Dateisystem hat – anschauen, wie die Website dieser Dummenfänger aussieht. Die Startseite entspricht den Erwartungen für solchen Bullshit und versucht durch grafische Exzellenz zu blenden:

Der Pokerraum, in dem Roulettes herumstehen

Diese Seite erfreut mit allerhand neckischen Details. Zum Beispiel, ganz im Stil der ganz geheimen Geheimhacker mit ihren ganz geheimen Geheimbotschaften, mit…

Geheime Poker Tipps

…ganz geheimen Pokertipps, die man sich mit einem ganz geheimen Klick auf einen ganz geheimen Link anschauen kann. :mrgreen:

Aber davon soll man sich nicht abhalten lassen, schließlich weiß man, was zu tun ist. In deutlichem Rot steht in der Mitte der Drecksseite der entscheidende Link:

Gratis-Software -- Download -- Unsere Poker Software ist kostenlos und kein Dialer

Erfreulich, dass mir ein illegales Online-Casino, dass von ausgesprochen fragwürdigen Spammern angepriesen wird verspricht, dass seine Software kein Dialer ist. Seit so viele Leute DSL haben, ist das „Geschäft“ mit Dialern ja auch ein bisschen aus der Mode gekommen, und dafür sind andere „Geschäfte“ beliebt geworden. Was man dort untergejubelt bekommt, möchte ich mir jedenfalls nicht näher anschauen. Aber wer glaubt, der klickt gezielt auf den tollen Download-Link, holt sich die ausführbare Windows-Datei mit dem hübschen Namen PlayStarPoker.exe und startet dieses Programm auch noch.

Das ist – aus Sicht der ziemlich unfähigen Kriminellen – auch besser so, denn die Betreiber dieses tollen „Casinos“ haben den Rest ihrer Website etwas ungewöhnlich gestaltet. Jeder Klick auf irgendeinen anderen Link bringt nicht etwa eine weitere Seite hervor, die ihren schreienden Bullshit hinter grafischer Exzellenz zu verbergen versucht, sondern nur eine…

Quelltext

…hübsche Ansicht eines HTML-Quelltextes, weil diese Leute vom „Cyber/Profi Hacker Team“ offenbar nicht dazu imstande sind, dem Apache-Webserver zu sagen, was er mit einer .shtml-Datei anfangen soll und der arme Apache deshalb nichts von den Server Side Includes weiß und den „unbekannten“ Dateitypen einfach als ASCII-Text ausliefert. Das sind eben ganz geheime Geheimhacker. Es ist sogar ein Geheimnis, wieso die mit so wenig Kompetenz in Internetsachen so einen Beschiss aufziehen wollen.

Bewertung (jeweils maximal 10 Punkte) – Sprache: 4, Website: 1, Humor: 8, Originalität: 1, Story: 2, Selbstbezeichnung: 2 – eine wirklich schlechte Spammasche, deren hauptsächlicher Erfolg darin bestehen wird, andere Menschen zum Lachen zu bringen.

Nehmen Sie doch endlich ab!

Dienstag, 23. März 2010

20 Kilo abnehmen! Mit schnellen Sch.ritten komm&t !d&er Schnee heraus!

[Eingesprengselte Müllzeichen aus dem Original]

Ach, deshalb hatten wir diesen Winter so viel Schnee. Weil irgendwelche Leute versucht haben, mit diesem über Spam beworbenen Drecksmittel abzunehmen.

In den USA ist man #Eu*ropa sehr weit voraus; auf jeden Fall was Diaetmittel betrifft. Da is$t es schon seit einer Weile erreichbar, ohne Hungern und ohne schweisstreibenden Sport schlank zu werden; eine Sache, wovon besonders dicke Maenner und &Frauen in Deutschland nur traeumen duerfen.

Offenbar ist man aber noch nicht so weit, dass man wenigstens Umlaute in einer Mail codiert bekäme. Die komischen Sonderzeichen, mit denen diese Spam an den Filter vorbeikommen soll, sind da nur ein dürftiger Ersatz.

Probieren Sie es am besten gleich sel*bst, harte Tatsachen. bedeuten mehr als unzaehlige# Worte. Wenn Sie beobachten, wie Ihre ue*berfluessigen Pfunde schwinden, werden Sie begeistert sein. Noch nie war Abnehmen so bequem!?

Also einfach ausprobieren! Die Website eines windigen Internet-Quacksalbers ansurfen und dort etwas kaufen. Das Bezahlen wird noch klappen, davon leben die Halunken. Wenn man Glück hat, kriegt man gar nichts geliefert, mit etwas weniger Glück ist es nur wirkungsloser Kram und wenn man einen schlechten Tag hat, bekommt man eine lebensgefährliche Kurpfuscherei für sein Geld.

Hier e%r$halten Si&e Sie jedes^ Detail, um pr0blemlos# schlank zu werden ohne Sport zu betri$ebe*n:

ttp://is.gd/aQ2O2

Wow, ein Anbieter, der seine Website hinter so einem URL-Kürzer verstecken muss, damit die Drecksmail noch am Filter vorbeikommt. Und dann diese ganzen lustigen Sonderzeichen zum gleichen Zweck. Nützt leider alles nix, wurde sicher als Spam erkannt…

Mit freun!dlichen &Gruessen
Dr. Judie Weiner

Ein Titel und ein Name so echt wie die gefälschte Absenderadresse. Und freundlich wie eine illegale Spam, mit der Deppen zu betrügerischen Anbietern gelockt werden sollen.

Friss dein Zeug selbst und geh bitte ganz schnell sterben, unfähiger Spammer!

Chatteinladung von Natascha

Montag, 22. März 2010

Huch, ich kenne doch gar keine Natascha, und wenn ich irgendwie chatte, denn über gutes, altes IRC und nicht über diesen Dreck, der irgendwelche „Einladungen“ verschickt. Mal lesen…

Hallo Se haben eine Chatteinladung von Natascha erhalten.

http://dongphuongyquan.com/chat/chateingang/

Die ist aber kurz angebunden, die Natascha. Nicht nur, dass sie mich „einlädt“, ohne mich zu kennen oder beim Namen anzusprechen. Da chattet auch keiner, da wird nur über JavaScript ein IFRAME eingebunden, und dann werden ein paar typische Cracks versucht, die einem Windows-Benutzer das Leben so richtig vergällen können. Vielleicht sieht es für einen Windows-Benutzer sogar ein bisschen wie ein Chat aus, was da läuft.

Klicke nie auf einen Link in einer Spam! Und lass dich niemals zu irgendwelchen „Chats“ einladen – gechattet wird im IRC oder meinetwegen bei einem IM-Anbieter.

Flickr Banner Fail

Sonntag, 21. März 2010

Wer wie Flickr Werbung durch eingeblendete Banner von externen Anbietern macht, sollte vielleicht darauf achten, dass es mit dem darunter stehenden Text keine unfreiwillige Satire wird, wenn der Server des externen Internet-Werbers einmal nicht verfügbar ist. Sonst sieht es nämlich manchmal so aus (Screenshot mit dem Opera-Browser erstellt):

Ein Zugriff auf den Server ist nicht möglich. Möchten Sie werbefrei werden? Ganz einfach mit Pro!