Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Webbug“

Bestellbestätigung

Mittwoch, 29. Februar 2012

Aber ich bestelle doch gar nichts bei eBay. Und seit wann versendet eBay Mails mit dem Absender das (strich) schnelle (strich) geld (at) email (strich) counter (punkt) com?

Ihre Ware wurde versendet!

DHL Paketvervolgung

Überflüssig zu erwähnen, dass der Link nicht zu DHL führt, sondern in die obskure und zurzeit in der Spam massiv auftretende Domain email (strich) counter (punkt) com. Ganz wie gehabt, enthält die HTML-formatierte Spam auch wieder einen Webbug, so dass bereits das Anschauen der Spam reicht, um den Spammern mitzuteilen, dass die Spam auch angekommen ist.

Wer auf den Link klickt – da hängt ebenfalls eine eindeutige ID dran, um den Verbrechern mitzuteilen, dass die Spam ankommt – sieht eine angebliche Möglichkeit, durch Zocken in obskuren Internet-Spielhöllen „Geld zu verdienen“, die ich an anderer Stelle bereits beschrieben habe. Wer neugierig auf den kompletten Inhalt ist, kann ihn noch eine Zeitlang von BayFiles herunterladen – dass es sich um ein Machwerk von Kriminellen handelt und dass jedes Wort darin Lüge ist, habe ich ja schon erwähnt. Übers Internet ist der Dreck zurzeit nicht mehr verfügbar, weil die Website unter der Domain www (punkt) email (strich) counter (punkt) com zurzeit „abgeschossen“ ist. Normalerweise habe ich ja nur wenig Verständnis für eine DoS-Attacke, aber in diesem Fall wird durch die destruktive Vorgehensweise verhindert, dass weiterer Schaden entsteht.

Wie kommen die Spammer nur immer auf ihre tollen Ideen? Da bekommt jemand in gutem Glauben eine Spam, klickt rein und glaubt bei DHL zu landen. Und wenn er dann auf einer obskuren Betrüger-Site landet, die ihm erzählt, dass er durch Zocken reich werden kann, soll ihn diese Überrumpelung also dafür öffnen, ein so genanntes „Casino“ im Internet zu besuchen. Obwohl er gerade erst gesehen hat, dass er belogen wird. Es ist eine abenteuerliche, seltsame geistige Welt in den Hirnen der Spammer.

Ihre Bestellung wurde versendet!

Mittwoch, 22. Februar 2012

Vorab: Diese Mail kommt natürlich nicht von Amazon. Und eine Bestellung liegt nicht vor. Es geht scheinbar nur darum, Menschen dazu zu provozieren, diese Mail zu öffnen. Das kann man sich sparen. Amazon würde auch nicht mit einer obskuren Absenderadresse schreiben, sondern mit seinen richtigen Mailadressen für Kundenkontakte. Das Ding also am besten unbesehen löschen. Warum? Das wird im Folgenden etwas klarer.

Komisch, vorgestern konnte ich bei einer Spam mit dem tollen Absender onlinenebenjob (at) email (strich) counter (punkt) com noch lernen, wie man beim Roulette in Internet-Zockhöllen sein Geld mit dem Martingale-System loswird und dabei kriminelle Spammer über die Affiliate-Programme der Internet-Zockhöllen reich macht, und heute nennt sich der Absender mit der gleichen Absenderadresse schon „Amazon“, ganz so, als wäre er ein ganz großer Händler und nicht ein kleiner, schäbiger Verbrecher.

Diese Mail enthält einen so genannten Webbug. Das ist eine beim Lesen unsichtbare Grafik, die aus dem Internet nachgeladen wird; dabei wird eine eindeutige ID an die Spammer zurückgegeben, die zeigt, dass die Spam unter dieser Adresse auch ankommt und gelesen wird. So weit ich das beurteilen kann, ist das der einzige Zweck dieser Spam. Die Spammer versuchen offenbar gerade, ihre Adresssammlungen zu bereinigen. Wer diese Mail anschaut und seine Mailsoftware so konfiguriert hat, dass Grafiken aus dem Internet nachgeladen werden, hat damit den Spammern gesagt, dass er eine Mailadresse hat, bei der sich das Zuballern mit Spam lohnt. Das wird Folgen haben. Ganz viele.

Deshalb – ich sagte es schon im ersten Absatz – sollte man die Spam unbesehen löschen. Wie man seine Mailsoftware so konfiguriert, dass Grafiken nicht nachgeladen werden (so dass dieser alte Trick der Spammer nicht mehr funktioniert), steht in der Dokumentation der Mailsoftware. Wer einen Webmailer benutzt, also seine E-Mail im Browser bearbeitet, ist vermutlich aufgeschmissen. Abhilfe dagegen ist einfach: Eine gute Mailsoftware benutzen. Das kostet kein Geld und macht auch sonst das Leben viel leichter – ich könnte gar nicht ohne leben.

So, jetzt aber zur Spam:

Hallo,

Du hast zwar bei uns bestellt und wir behaupten einfach, dass wir einen Vertrag mit dir haben, aber einen Namen von dir kennen wir nicht. Wir haben das nicht so sehr mit den Namen. Das liegt daran, dass diese Müllmail mit identischem Text an ganz viele Empfänger geht.

Ihre Bestellung vom 21.02.2012 wird soeben in unserem Versandzentrum bearbeitet:

Du hast zu einem bestimmten Datum etwas bei uns bestellt, aber dabei wurde keine Bestellnummer vergeben und nichts. Wir weisen dich auch nicht noch einmal darauf hin, an welche Lieferadresse das gehen soll, damit du eventuelle Fehler korrigieren kannst. Das liegt daran, dass wir gar nichts über dich wissen, weil wir eben keinen Kundenkontakt zu dir haben. Wir sind ganz normale, kriminelle Spammer, mehr nicht.

Bitte beachten Sie:

  • Ihre Bestellung besteht aus folgender Anzahl an Paketen: 2
  • Für jedes Paket erhalten Sie eine eigene Versandbestätigung.
  • Mehrere Pakete können an verschiedenen Tagen zugestellt werden.

Bitte beachten sie nicht, dass es diesem Text an jeder Konkretion fehlt und dass wir diesen Textbaustein in ganz vielen verschiedenen Mails verwenden können. Bitte beachten sie überhaupt nicht, dass die für sie vermutlich wichtigste Information, die Lieferadresse zur abschließenden Kontrolle der Bestellung, in dieser Liste unwichtiger Informationen völlig fehlt. Weil wir halt nichts von ihnen wissen.

Paket 2(von 2) ist gepackt und an den Zusteller OEP übergeben worden.
Die Paketnummer für dieses Paket lautet: 14564532138841600

Wundern sie sich auch nicht weiter darüber, dass sie bei einer deutschsprachigen Internetsuche keinen Paketzusteller „OEP“ finden und fragen sie sich nicht, warum hochpreisige Güter (siehe weiter unten) über einen Dienstleister versendet werden sollen, den niemand zu kennen scheint und der dafür im gesamten Land unbekannt ist. Mit einem bisschen Glück finden sie alte Texte über den Dienstleister „Online Express“, der zuweilen (aber scheinbar nicht offiziell oder gar als Firmierung) mit „OEP“ abgekürzt wurde und in Großbritannien tätig war. Keiner dieser Texte ist jünger als fünf Jahre.

Mit dieser Paketnummer können Sie Ihr Paket online bei OEP verfolgen:
HIER KLICKEN!

Wundern sie sich auch nicht weiter darüber, dass der Link zwar klickbar ist, aber eben kein Link. Die ganz großen Spezialexperten der Spammer haben dort zwar ein A-Tag verwendet, aber das Attribut HREF weggelassen, so dass kein Linkziel hinterlegt ist. Das riecht ja förmlich nach professioneller Versandabwicklung übers Internet. :mrgreen:

Details zum Paketinhalt finden Sie weiter unten.

Wundern sie sich auch nicht über diesen schwachsinnigen Satz, der einfach wegbleiben könnte. Oder durch die „Details zum Paketinhalt“ (man würde auf Deutsch eher vom „Umfang der Lieferung“ sprechen) ersetzt werden könnte. Computer kann man doch programmieren, dass sie den Text wie gewünscht zusammensetzen. Aber diese Spammer haben offenbar ihre Textbausteine aus einem Papierformular entnommen und haben – im Gegensatz zu jedem, der in Deutschland die Texte für einen echten Versandhandel schreibt – nicht besonders viel Sprachgefühl für die deutsche Sprache.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß mit den gewählten Produkten und freuen uns auf Ihren nächsten Besuch.

Wundern sie sich auch nicht darüber, dass „wir“ uns auf ihren nächsten Besuch freuen, aber weder eine eine Anschrift, noch eine Website, noch einen Eintrag im Handelsregister noch überhaupt etwas haben. Dafür behaupten wir einfach, wir wären…

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Amazon Service-Team

…Amazon. Das glaubt uns doch nach diesen ganzen Patzern jeder. Und weil wir von den Empfängern unserer Drecksmail eigentlich nur eine Mailadresse, aber keinen Namen, keine Anschrift und nicht einmal den ungefähren Wohnort kennen, schreiben wir einfach mal die Mailadresse rein, damit es so aussieht, als sei das eine total persönliche Mail:

Ihre E-Mail-Adresse:
xxxxxxx (at) tamagothi (punkt) de

So, und jetzt der Schock hinterher, eine richtig hochpreisige Bestellung:

Ihre Bestellung:

1 Apple iMac MC309D/A 54.6 cm (21.5 Zoll) Desktop-PC (Intel Core i5-2400S, 2,5GHz, 4GB RAM, 500GB HDD, AMD HD 6750M, DVD, Mac OS)
2 Apple iPad 2 Wi-Fi 64GB – Schwarz

Vielleicht ist ja jemand so eingeschüchtert, dass er uns zurückmailt und dabei sogar noch seinen Namen mitteilt. Das macht unsere Betrugsmöglichkeiten in Zukunft wesentlich perfider und unseren Datenbestand am Markt wertvoller.

Damit das vielleicht auch jemand tut…

Widerrufsrecht

Sie können Ihre Vertragserklärung innerhalb von 14 Tagen ohne Angabe von Gründen in Textform (z.B. Brief, Fax, E-Mail) oder – wenn Ihnen die Sache vor Fristablauf überlassen wird – durch Rücksendung der Sache widerrufen. Die Frist beginnt nach Erhalt dieser Belehrung in Textform, jedoch nicht vor Eingang der Ware beim Empfänger (bei der wiederkehrenden Lieferung gleichartiger Waren nicht vor Eingang der ersten Teillieferung) und auch nicht vor Erfüllung unserer Informationspflichten gemäß Artikel 246 §2 in Verbindung mit §1 Abs. 1 und 2 EGBGB sowie unserer Pflichten gemäß §312e Abs. 1 Satz 1 BGB in Verbindung mit Artikel 246 §3 EGBGB. Zur Wahrung der Widerrufsfrist genügt die rechtzeitige Absendung des Widerrufs oder der Sache.

…stupsen wir in mit der Nase auf diese Möglichkeit, indem wir eine eiskalte Rechtsbelehrung unter unserem heutigen Bullshit schreiben. Einen Brief oder ein Fax können die Empfänger ja nicht schreiben, aber sie können ja die Mail beantworten. Deshalb haben wir ja auch nicht die Mailadresse von Amazon gefälscht, damit diese Möglichkeit besteht. Wer darauf reinfällt, der wird auch nicht mehr skeptisch, dass die in solchem Zusammenhang selbstverständliche Angabe einer Faxnummer und einer Postanschrift fehlt.

Und hey, „Ihre Vertragserklärung“, das ist doch ein wirklich guter Witz. 😀

Mitteilung an alle Spieler.

Mittwoch, 27. April 2011

Aha, mal wieder ein Betreff mit Punkt am Ende. Danke, Spammer, dass ihr mir durch eure Idiotie das Filtern so leicht macht.

Bitte hier klicken, um die HTML-Version dieser E-Mail anzuzeigen.

Bitte hier klicken, um eine HTML-formatierte Mail als „HTML-Version“ anzuzeigen und nicht darüber nachdenken, wie schwachsinnig das ist! Auch nicht darüber wundern, was dieser kryptische Zeichensalat als GET-Parameter am Link soll, das ist nur so eine kleine Bestätigung für uns, dass die Spam auch ankommt. Den gleichen Zweck erfüllt übrigens die eingebettete Grafik, die ebenfalls bei ihrer Abholung eine eindeutige ID dieser Mail auf unserem Server hinterlässt, damit es in vielen Fällen schon reicht, wenn sie unsere Spam nur anschauen. Gut, dass unsere Zielgruppe viel zu blöd ist, sich ihre Mailsoftware vernünftig zu konfigurieren und niemals auf die Idee kommt, mal die Dokumentation ihrer Mailsoftware zu lesen, um zu lernen, wie man seine Mailsoftware vernünftig konfiguriert. Und danke, dass wir jeden Tag aufs Neue ein paar Leute kennenlernen, die so blöd sind.

Hallo!

Graziös und stilsicher sind unsere „persönlichen“ Ansprachen, bei denen sich jeder angesprochen fühlen soll. Noch weniger gelungen ist freilich der Text, den jemand sieht, der unsere eingebettete Grafik nicht sieht – denn in diesem Text beweisen wir, dass wir uns nicht die Mühe machen, uns vom nächsten Kind erklären zu lassen, wie man HTML-Entitäten kodiert, und deshalb sind die Umlaute zerschossen:

Mitteilung f�r alle, die wie ein K�nig behandelt und am sch�nsten Ort im Web spielen wollen. Unglaubliche Jackpots warten auf Sie bei KingsPalace, lassen Sie sich also Ihre Chance nicht entgehen.

Aber hey, wer so doof ist, dass er auf unseren Beschiss reinfallen könnte und glaubt, dass er zum König wird, wenn ihn jemand „Hallo“ nennt, der sieht hier auch unsere tolle, aus dem Internet nachgeladene Grafik, die bestätigt, dass die Mail auch angekommen ist. Der lässt sich diese Chance nicht entgehen und klickt da rein, einfach, weil man da reinklicken kann und weil er kriminelle Spams mit gefälschtem Absender für interessant hält. Und dann sieht er unsere aktuelle Wegwerfseite dak (punkt) onlinenetgamez (punkt) ru, wo er sich „das Casino runterladen“ kann. Und er glaubt unsere tollen Versprechungen und meldet sich beim Magic Box Casino an, zahlt ordentlich echtes Geld ein, um die großen Bonusse zu kriegen, und wir kassieren die Affiliate-Groschen dafür. Mehr wollen wir nicht. Von dieser öden Nummer leben wir seit Jahren, und die Mutter der Idioten scheint immer noch jeden Tag schwanger zu sein. Was aus diesen Deppen wird, die irgendwelche durch nichts und niemanden kontrollierte und vom Veranstalter beliebig manipulierbare „Glücksspiele“ machen, interessiert uns nicht weiter.

©2011 Grand Cash Betting. Alle Rechte vorbehalten

Spam mit Copyright und vorbehaltenen Rechten! Als obs noch nicht dämlich genug wäre…

Auf die Plätze – fertig – SPIEL

Mittwoch, 9. Februar 2011

K.nnen Sie die Bilder in dieser E-Mail sehen? Falls nicht, bitte hier klicken. Hallo nachtwaechter, King Spin - eines der popul.rsten Casinos im Internet! ¢ 2010 Royal Deal Games. Alle Rechte vorbehalten.

Hey, namenloser Empfänger unserer Mail mit gefälschtem Absender! Können sie die Bilder nicht sehen? Stören sie sich nicht daran, dass wir ihnen gar nichts weiter zu sagen haben als ein paar extern eingebettete Bildchen, die uns übrigens bestätigen, dass die Mail auch angekommen ist, wenn sie diese nur anschauen? Stören sie sich auch nicht daran, dass wir so große Stümper sind, dass wir nicht einmal in eine HTML-formatierte Mail diese lustigen Umlaute reinkriegen, obwohl das jeder vierjährige Nachwuchshäcker hinbekommt? Wundert es sie nicht, dass wir uns noch im Jahr 2010 befinden? Oder fragen sie sich nicht, warum „eines der populärsten Casinos im Internet“ noch der illegalen Reklame über asoziale Spam bedarf? Stören sie sich an gar nichts mehr und sind sie doof wie eine frisch amputierte Roulettekugel? Denn sind sie genau der Richtige, um auf unseren Link mit der Aufforderung „bitte hier klicken“ zu klicken. Ja, einfach drauf klicken. Steht da doch. Und wenn sie das gemacht haben, denn werden wir sie so richtig dreist verarschen. Denn werden wir ihnen auf einer tollen, bunten Website erzählen, dass wir ein ganz tolles Casino sind, bei dem man nur gewinnen kann. In Wirklichkeit sind wir das gar nicht, sondern wir verdienen nur unsere Affiliate-Groschen damit, dass wir sie in das Magic Box Casino locken. Und das weiß gar nichts von unseren großen Versprechungen. Aber dafür können sie da ihr Geld in einem unkontrollierten und vom Betreiber beliebig manipulierbaren Glücksspiel verzocken. Das ist doch toll, oder? Also: Auf die Plätze – verblödet – betrogen!

Super Grafiken und großartige Spiele

Samstag, 5. Februar 2011

Ich gebs ja zu, ich treffe bei den verbloggten Spams eine Auswahl – sonst könnte ich ja gleich ein Skript laufen lassen, das jede sicher erkannte Spam ins Blog befördert. Das hier ist aber ein Stück ganz normaler Wahnsinn, eine völlig willkürlich herausgegriffene Spam aus der „Ernte“ des heutigen Tages, stellvertretend für viele hunderte:

Wird diese E-Mail nicht richtig angezeigt? Bitte hier klicken um die Website anzuzeigen. -- Hallo! Klicken Sie bitte hier, um zum Casino zu gelangen -- ¢ 2011 Golden Table Gaming. Alle Rechte vorbehalten

Die Spammer sind sich völlig darüber im Klaren, dass etliche Empfänger die Mail nicht so sehen werden, wie sie es nach Meinung der Spammer sollten – mit einem eingebetteten Bild zum Draufklicken. Das Bild ist auf einem Server im Internet hinterlegt und wird über ein CGI-Skript abgerufen, dabei wird eine eindeutige ID an die Spammer zurückgegeben, also bestätigt, dass die Mail auch ankommt¹ – ohne dass dafür etwas anderes erforderlich wäre, als diese Mail anzuschauen. Dieser Server war nicht einmal 24 Stunden nach Erhalt dieser Drecksmail nicht mehr online, vermutlich, weil so etwas auch in Bjelorussland strafbar ist. Aber bis dahin haben sich die Spammer schon eine ordentliche Datenbank mit Adressen, bei denen Spam noch ankommt angelegt.

Bei Leuten, die so hinterhältig vorgehen, da möchte man doch gern ein Spielchen wagen, nicht? Ist ja Vertrauenssache…

¹So ein Bild nennt man übrigens einen Webbug. Allerdings werden Webbugs meist unsichtbar gemacht. Um diese Art der „Adressbestätigung“ völlig unmöglich zu machen, sollte die Mailsoftware so eingestellt sein, dass niemals Grafiken aus dem Internet nachgeladen werden. Noch besser ist es allerdings, wenn man Mails von so obskuren Absendern mit derartig spamwertigen Betreffzeilen einfach ungesehen weglöscht.

Geld bequem von zu Hause gewinnen

Dienstag, 14. Dezember 2010

Wird diese E-Mail nicht richtig angezeigt? Bitte hier klicken, um die Webseite anzuzeigen. <http://guh.clubstarsgame.ru/de/?xxxxxxx>

[GET-Parameter mit ID von mir unkenntlich gemacht]

Schauen sie sich etwa ihre Version unserer millionenfachen Spammails nicht in ihrer tollen HTML-Formatierung an? Wird dieses tolle, unsichtbare Bild, dessen GET-Parameter eine eindeutige ID für diese Drecksmail enthält, bei ihnen etwa nicht dargestellt? Denn können wir ja niemals erfahren, ob diese Mail auch angekommen ist. Seien sie doch bitte so doof und klicken sie stattdessen auf unseren Link, der die gleiche Aufgabe erfüllt. Nur so können sie sicherstellen, dass sie auch in Zukunft jede Menge Müll von uns bekommen.

Hallo!

Tolle Anrede…

>> große Bonusse erwarten Sie! <http://iow.clubstarsgame.ru/de/?xxxxxxx>

[GET-Parameter mit ID von mir unkenntlich gemacht]

…gefolgt von einem tollen Inhalt.

© 2010 Web Slots Club. Alle Rechte vorbehalten.

Boah ey, mit Copyright! Verklagt mich doch für das Zitat! Hier stehen bestimmt schon einige an, die sich freuen, wenn sie euch endlich die Handschellen anlegen können, ihr Casino-Spammer und Betrüger.

Übrigens erheitert die verlinkte Website der Affiliate-Spammer für das Magic Box Casino, die man natürlich auch ohne die ID aufrufen kann, mit lustigen Texten zu den „Angeboten“:

1. Bonus

- Nach der Anmeldung erhalten Sie 750€ gratis und haben eine Stunde, um so viel wie möglich zu gewinnen.

- Sie können Slots, Roulette, Black Jack und Video Poker spielen. Erspielte Beträge über den ursprünglichen 750€ dürfen Sie behalten. So einfach ist das!

- Falls Sie nicht gewinnen bietet Ihnen das Casino einen 100% Bonus auf Ihre erste Einzahlung.

• Alle Bonusangebote unterliegen den Konditionen und AGB.

Und, was fehlt völlig auf der hingestrokelten Wegwerfseite? Richtig, die hier benannten „Konditionen und AGB“ finden sich nirgends. Wer wissen will, worauf er sich einlässt, ist bei diesen Spam-Halunken nun einmal an der falschen Adresse.

Wikios Tools für Nachtwächter-Blah

Samstag, 8. Mai 2010

Es gibt da diese Mails, die so seltsam sind, dass sie gar nicht recht in das normale Schema der Spam fallen wollen. Sicher, sie sind unverlangt und oft auch ein bisschen fadenscheinig, aber sie klingen völlig harmlos und wollen einem gar nichts andrehen. So etwa dieses Kleinod der Spammigkeiten:

Guten Tag ,

Anrede wie immer maximal unpersönlich, denn der Absender (Spammer) weiß nichts über den Empfänger.

ich habe Ihnen eine Email letzte Woche geschrieben, um Sie zu informieren, dass Sie in unserem Blog-Ranking aufgenommen wurden. Wenn Sie Hilfe für unsere Tools brauchen, oder wenn Sie Fragen haben, stehe ich sehr gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen.

Justine Stir, Community manager (at) Wikio.

Wenn Sie keine weitere E-mails von Wikio erhalten möchten, klicken Sie hier.

Völlig unverdächtig, nicht wahr? Die ersten beiden Links führen auch tatsächlich zu Wikio, was immer das auch sein soll, so dass die Mail noch ein bisschen unverdächtiger wirkt. Der dritte Link hingegen, mit dem man „weitere Mails von Wikio“ abbestellen kann, er führt zu tk3 (punkt) sbn04 (punkt) com, und er enthält als GET-Parameter einen md5-Hash mit einer mutmaßlich eindeutigen ID, die angemailte Mailadresse und die für den Versand verwendete Absenderadresse – und wer darauf klickt, wird wohl alles andere als Ruhe bekommen. Darüber hinaus ist in die recht harmlos formatierte Mail eine aus dem Internet, ebenfalls vom Server tk3 (punkt) sbn04 (punkt) com nachgeladene, unsichtbare Grafik enthalten, die ebenfalls als GET-Parameter die zuvor erwähnte eindeutige ID übergibt. Wer also eine Mailsoftware benutzt, die aus dem Internet eingebettete Grafiken in einer Mail anzeigt, der hat durch das bloße Betrachten dieser harmlos aussehenden Mail den Empfang bestätigt, ohne dass er auch nur etwas davon mitbekommt.

Die erwähnte Mail vor einer Woche hat es natürlich nicht gegeben.

Dies ist eine Aktion der Spammer, um ihre Adresslisten ein bisschen zu bereinigen. Mehr nicht. Ich glaube nicht, dass diese Mail wirklich von Wikio kommt, und der Mailserver, von dem sie ausging, war der etwas ominöse Server mta0 (punkt) sbr02 (punkt) net – es ist mir nicht einmal die minimale Mühe wert, den Eigentüber der Domain zu ermitteln.

Sollte diese Mail aber wirklich von einem existierenden Dienst namens Wikio kommen, so werden darin Methoden angewendet, die für jedes kommunikative Miteinander disqualifizieren. (Dazu gehört schon das unverlangte Anmailen mit einem solchen Text, und die Tricksereien sind unterste Spamschublade.) Wer so mailt, gehört ignoriert.

Aber wie gesagt: ich glaube nicht, dass der Absender hier etwas mit der Wirklichkeit zu tun hat.

Für richtige Geschäftsleute…

Mittwoch, 3. März 2010

…oder für falsche Geschäftsleute, die meinen, dass sie sich durch gefälschte Markenware zu „richtigeren“ Geschäftsleuten machen könnten, ist das folgende, aufwändig und doch stümperhaft in einer HTML-Mail formatierte Angebot:

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Ideale Kunden des fragwürdigen Ramschers sind Leute, die so heiß darauf sind, in Zukunft ihren Lottoschein mit so einem Imitat eines allmächtigen Kugelschreibers auszufüllen, dass sie vor lauter Geifer gar nicht bemerken, auf was für eine seltsame, höchst unaussprechliche chinesische Domain dieser Link geht, der sich über den gesamten Text erstreckt. Bezahlen kann man seine Bestellung dort gewiss, ob man aber auch etwas geliefert bekommt, ist eher ungewiss. Wenn aber etwas kommt, ist es wertloser, überteuert bezahlter Tinnef. Sonst nichts.

Doch auch, wer nicht zu diesem idealen Kundenkreis der recht hirnlosen Spammer gehört, hat durch die bloße Ansicht der Mail eine Grafik (ein so genannter „Webbug“) von einem anderen chinesischen Server nachgeladen, und dabei wurde eine ID an diesen Server übergeben, mit der den Spammern mitgeteilt wird, dass die Mail auch gelesen wird. Darüber freuen sich die Spammer, weil sie ihre Adresslisten ein bisschen bereinigen können – womit sie offenbar zurzeit emsig beschäftigt sind, so oft wie man gerade derartige Versuche in seinem Postfach hat.