Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Phishing“

Wichtig: Ungewöhnliche Aktivitäten in Ihrem Konto

Dienstag, 3. Dezember 2013

Wie jetzt, bewegt sich das Konto? Beginnt es zu singen? 😀

Loggen Sie sich so bald wie möglich in Ihr Konto ein
Guten Tag!

Ich habe keine Ahnung, wie du heißt.

Wir haben in Ihrem Konto ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt. Loggen Sie sich bei Konto ein,
um Ihre Identität zu bestätigen. Solange uns diese Informationen nicht zur Verfügung stehen, ist
Ihr Zugang zu vertraulichen Kontofunktionen eingeschränkt. Wir möchten Ihren Zugang
schnellstmöglich wiederherstellen und entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeit.

Ich habe nicht verstanden, dass man in einer HTML-formatierten E-Mail nicht am Ende jeder Zeile einen Zeilenumbruch machen muss, und dass es ziemlich mies aussieht, wenn man es dennoch tut und damit den Mailclient daran hindert, den Text einfach an die Fenstergröße angepasst umzubrechen. Dieser ganze Technikkram ist mir ein bisschen fremd, ich benutze den nur zum Spammen. Ich habe auch kein Problem damit, zu sagen, dass du „deine Identität bestätigst“, wenn du irgendwelche Daten in irgendwelche Felder in einer Webseite eingibst; ganz so, als könnte sich dabei nicht jeder als Angela Merkel ausgeben.

Was ist los?

Auch ansonsten bin ich sprachlich stilsicher und niemals um eine kecke Formulierung verlegen.

Wir haben in Ihrem Konto ungewöhnliche Aktivitäten festgestellt. Das sollten Sie tun Loggen Sie
sich so bald wie möglich in Ihr Konto ein. Wir bitten Sie möglicherweise, Informationen zu
bestätigen, die Sie beim Eröffnen Ihres Kontos angegeben haben. So wird sichergestellt,
dass Sie der Kontoinhaber sind.

Dafür vergesse ich manchmal ein paar Satzzeichen. Das macht aber nichts, denn wer hier immer noch keine Zuckungen im Löschfinger bekommen hat, der bemerkt das vermutlich nicht. Vielleicht ist sogar der eine oder andere so doof und glaubt, dass er seine „Identität bestätigt“, wenn er nach einem Klick in eine obskure E-Mail seine Kreditkartennummer, seinen Namen und sein Geburtsdatum eingibt, obwohl die Bank das alles schon längst kennt.

Ach ja, der Link:

Klicken Sie auf den nachfolgenden Link:

Schützen Sie Ihr Konto

Ich hbae mir heute extra für meine Phishing-Spam einen anderen Linktext als dieses dümmliche „Klicken sie hier“ ausgedacht. :mrgreen:

Der Link führt in eine längliche Subdomain der Domain p4ym3 (punkt) com, und dort gibt es eine „liebevoll“ nachgestaltete PayPal-Loginseite. Nachdem man mir die PayPal-Logindaten gegeben hat, kann man in einem zweiten Schritt die Kreditkartennummer, die Gültigkeit der Karte, die Prüfnummer, die Kontonummer, das Geburtsdatum und die Postleitzahl angeben. Den Namen kriege ich durch einen Login bei PayPal raus. Danach kann ich tatsächlich „eine Identität bestätigen“, und zwar eine andere als meine. Das kommt mir bei meinen kriminellen „Geschäften“ sehr entgegen – und glaub mir: Das Geld anderer Leute gibt sich viel einfacher aus als das eigene.

Wie geht es nun weiter?

Lassen Sie uns Ihr Konto gemeinsam wiederherstellen. Nachdem Sie alle Schritte durchgeführt
haben, antworten wir Ihnen innerhalb von 72 Stunden.

So, jetzt noch was mit „gemeinsam“, und zum Schluss noch einmal…

Viele Grüße

…ein Winke-winke vom knalldoofen Spam-Autor, der sich sicher ist, dass auch dieses Mal wieder zehn bis zwanzig naive, unerfahrene Leute drauf reinfallen.

1und1 Sicherheit – Fehlgeschlagende Zugriffe

Sonntag, 1. Dezember 2013

Das Wichtigste vorab: Diese Mail stammt NICHT von 1&1. Es handelt sich um einen Phishing-Versuch.

Und ja, dieser Versuch kommt gleich mit einem auffälligen Verschreiber im Betreff, damit ein aufmerksamer Leser schon vor dem Lesen weiß, dass es sich nicht um eine Standard-Mail von 1&1 handelt, sondern um den Versuch eines Kriminellen, sich als 1&1 auszugeben.

Lieber Kunde,

Und weil die Mail nicht von 1&1 kommt, ist dem Absender auch keine bessere Ansprache als „Lieber Kunde“ möglich. Dabei hätte er in diesem Fall durchaus den Namen aus der Mailadresse erraten können:

Dies ist eine automatisch generierte E-Mail bezüglich der versuchten Änderung(en), die kürzlich an Ihrem 1und1.de-Konto vorname (punkt) nachname (at) online (punkt) de vorgenommen werden sollten.

[Natürlich ist der Name im Zitat geändert – aber im Original stand eine Mailadresse, die einen Vor- und einen Nachnamen enthielt.]

Aber ein dummes Spamskript ist nun einmal nicht sehr intelligent. Und ein Spammer übrigens auch nicht, wie man an der papierhaft-barocken Formulierung „bezüglich blah blah“ mit Verbhaufen „vorgenommen werden sollten“ am Ende des Satzes erkennen kann, die auch so richtig „fehlgeschlagend“ ist. Jeder richtige Dienstleister, der möchte, dass seine automatisch generierten E-Mails unmissverständlich und modern klingen, schriebe so etwas wie „Sie erhalten diese E-Mail, weil versucht wurde, eine Änderung an ihrem Konto vorzunehmen“. Klare, unverbogene und unmissverständliche Formulierungen sparen nämlich Geld im Support.

Es wurde versucht Ihr Passwort über die Passwort Vergessen Funktion [sic! Mit Deppen Leer Zeichen] zurückzusetzen. Sollten Sie versucht haben die Änderung vorzunehmen, betrachten Sie diese E-Mail bitte als gegenstandslos.

Apropos Dummheit und Formulierungen: Was sagt dieser Absatz? Es wurde versucht, ein Passwort zurückzusetzen. Aha. Und war dieser Versuch erfolgreich? Unwichtig. Muss diese Änderung eines Passwortes irgendwie bestätigt werden? Unwichtig. Gerade, wenn jemand selbst versucht hat, sein Passwort zu ändern, ist eine solche Mail in aller Regel nicht „gegenstandslos“, weil sie typischerweise einen Link (oder in eingen Fällen auch¹: einen Code für die Eingabe in einem zweiten Schritt) enthält, mit dem man diese Änderung bestätigen muss. Dieser Vorgang wird aus naheliegenden Gründen im Text der Mail so erklärt, dass beim Lesen klar wird, was ein Klick bewirkt.

Ein dummer Spammer, der sich keine großen Gedanken macht – sonst könnte er ja gleich arbeiten gehen – formuliert allerdings nicht ganz so klar:

Klicken Sie hier, um loszulegen

Immerhin schreibt er für seinen dummen, nichtssagenden „Click-here“-Linktext nicht „Bezüglich ihrer Loslegung tätigen sie ihren Klick auf diesem unterstrichenen Text“. :mrgreen:

Der Link geht nicht zur Website von 1&1, sondern zu einer Site unter deutlich weniger Vertrauen einflößenden Domain 34 (punkt) 04 (punkt) webmailer1und1 (punkt) org. Die Domain mit dem vorsätzlich irreführenden Namen webmailer1und1 (punkt) org wurde am 15. November dieses Jahres eingerichtet, und natürlich sind die Registrierungsdaten über einen Whois-Anonymisierer verschleiert. (Keine Unternehmung würde die Kommunikation mit solchen Maßnahmen erschweren.)

Jeder kann sich eine Domain registrieren, die als Namensbestandteil eine Firmierung enthält. Das ist an sich nicht illegal. Allerdings wird man es sehr schnell mit der Rechtsabteilung des Unternehmens zu tun bekommen (wenn man nicht gerade eine geduldete Fan-Site betreibt) und hat, wenn man diesen Missbrauch der Firmierung nicht einstellt, eine Markenrechts-Sache am Hals, die einen sehr hohen Streitwert hat und dementsprechend teuer wird. Verbrechern, die von vornherein mit gephishten Daten anderer Menschen und von Computern anderer Menschen aus agieren, sind solche Gefahren allerdings gleichgültig, die bösen, teuren Briefe gehen ja zu jemanden anders. Zum Beispiel zu jemanden, dessen Daten sie durch Phishing gewonnen haben.

Wir bedanken uns für die Nutzung unserer Serviceleistungen und freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit.

Das Schlimme an diesem Absatz ist: Ich muss befürchten, dass 1&1 in echten Mails ähnliche Textbausteine an dermaßen unpassenden Stellen benutzt. 🙁

Mit freundlichen Grüßen

Ihre 1&1 Internet AG

1&1 Internet AG, Elgendorfer Str. 57, 56410 Montabaur
Amtsgericht Montabaur HRB 6484
Vorstände: Henning Ahlert, Ralph Dommermuth, Matthias Ehrlich, Thomas Gottschlich, Robert Hoffmann, Markus Huhn, Hans-Henning Kettler, Dr. Oliver Mauss, Jan Oetjen
Aufsichtsratsvorsitzender: Michael Scheeren

Wie schon gesagt, diese Mail stammt nicht von 1&1, dieser Text ist – genau wie der folgende Absatz mit einer in diesem Kontext völlig unpassenden Reklame – vermutlich aus einer echten Mail von 1&1 entnommen.

Schon gewusst?
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[Dies ist eine automatisch generierte Nachricht, bitte antworten Sie nicht an diesen Absender.]

Abschließende Anmerkung
Mit einer kurzen Meinungsäußerung über 1&1

Diese Phishing-Spam wurde mir von meinem Leser G. K. zugesandt.

Er hat diese Mail am 16. November erhalten, also vor gut zwei Wochen. Damals war dieser Betrug – wie man am Registrierungsdatum der Domain sieht – noch ganz frisch und – trotz gewisser Schwächen in der Formulierung der Phishing-Mail – durchaus gefährlich. Es handelt sich um einen Phishingversuch, der sich speziell auf Kundendaten bei 1&1 richtet. Vermutlich wurden die E-Mails nicht als „Streumunition“ versendet – ich habe nämlich keine erhalten – sondern gezielt an E-Mail-Adressen, die von 1&1 betrieben werden. Die Quelle dieser Adressen ist unklar, aber es gab ja einige große Datenlecks in den letzten Monaten.

G. K. hat diese E-Mail auch an den Kundendienst von 1&1 gesendet. Daraufhin gab es eine Eingangsbestätigung (die vermutlich automatisch versendet wird), und es geschah in den folgenden zwei Wochen nichts.

Oder anders gesagt: Die Unternehmung, die als 1&1 firmiert, wurde von einem ihrer Kunden auf eine laufende Betrugsnummer der organisierten Internet-Kriminalität gegen 1&1-Kunden hingewiesen, und 1&1 hielt es nicht für nötig, mit diesem Hinweis irgendetwas anzufangen. Es gab nicht einmal ein Danke für den Hinweis. Es gab scheinbar auch keinen Versuch, die eigenen Kunden deutlich auf diesen laufenden Betrug hinzuweisen, um sie davor zu schützen. Wenn überhaupt jemand bei 1&1 auf diese Mail reagiert hat – die in der Spam verlinkte Phishingseite ist inzwischen vom Server entfernt worden – dann hat dieser Jemand es nicht für nötig befunden, eine kurze Mitteilung in Form einer Antwort zu schreiben, so etwas wie: „Vielen Dank für ihren Hinweis, unsere Rechtsabteilung lässt zurzeit die Phishingsite mit dem Missbrauch unserer Firmierung entfernen“.

Man scheint es bei 1&1 für wichtiger zu halten, unter hohem finanziellen Aufwand eine glatte Präsentation der angebotenen Dienstleistung in der Fernsehreklame sicherzustellen, als sich um die Sicherheit der Kunden zu kümmern und auf die E-Mail von Kunden zu einem aktuellen und durchaus gefährlichen Betrug zu reagieren.

Meiner Meinung nach sind das falsche Prioritäten. Und meiner Meinung nach sind diese falschen Prioritäten schlecht und dringend änderungsbedürftig. Die Internet-Kriminalität ist gefährlich, und sie erfordert als Reaktion etwas mehr als einen Akt der Verdrängung. Sie verschwindet nämlich nicht, wenn man nicht hinschaut. Sie wird größer, gefährlicher und schlimmer.

Angesichts dieser falschen Prioritäten würde ich zurzeit davon abraten, Kunde bei 1&1 zu werden.

¹Dieses zunächst umständlich wirkende Verfahren mit einem Code für die Eingabe in einem zweiten Schritt ist aus meiner Sicht wesentlich besser. Wenn man Kunden daran gewöhnt, nicht in einer Mail herumzuklicken, ist das eine kleine psychologische Maßnahme gegen Phishing. Ein Phishing wie in dieser Mail funktioniert ja nur, weil viele Menschen es aus ihrer Alltagserfahrung heraus für völlig normal halten, in eine Mail zu klicken. Wird das zu einem ungewöhnlichen Vorgang, weckt due Aufforderung eines Phishers, man solle klicken, einen Verdacht, der zur Aufmerksamkeit führt.

Meldung

Donnerstag, 14. November 2013

Abteilung: Mieses Phishing, stümperhaft durchgeführt.

Neue Sicherheitsfunktionen, loggen Sie sich bitte ein und bestätigen Sie Ihr Konto.

https://www.credit-suisse.com/

Natürlich kommt diese Mail nicht von der Credit Suisse. Es wäre ja auch sehr ungewöhnlich für ein schweizerisches Bankhaus, seine Mails über die dynamische IP-Adresse eines mit Schadsoftware übernommenen Privatrechners aus Belgien zu versenden…

Und natürlich geht der Link dieser HTML-formatierten Mail nicht auf die Homepage der Credit Suisse, sondern in die ungleich weniger Vertrauen erweckende Domain tsetsos (punkt) gr, denn dort ist es einem Kriminellen gelungen, eine „liebevoll“ nachgemachte Login-Seite der Credit Suisse auf nicht ganz legale Weise abzulegen. Die Phishing-Seite ist dort inzwischen entfernt, und das ging wirklich sehr schnell. Dafür noch einmal ein warmes Danke! 😉

Paypal Konto Zugang!

Freitag, 8. November 2013

Die folgende Spam aus der glibbrigen Hölle des Spamfilters wird ohne Kommentar zitiert:

Fortsetzung blockiert !

PayPal – Bitte bestatigen Sie Ihre personlichen Daten

Hallo

Im Rahmen unserer Mabnahmen zur Gefahrenabwehr, regelmabig Bildschirm Aktivitat PayPal.
Wir bitten um Informationen uber Sie aus dem folgenden Grund :

Unser System erkannt ungewohnliche Gebuhren fur eine Kreditkarte in Verbindung mit Ihrem PayPal-Konto.

Dies ist die letzte Mahnung, sich bei PayPal. Dies ist die letzte Erinnerung an bei PayPal anmelden. Sobald Sie
den Zugang werden wir Mabnahmen, um
den Zugang zu Ihrem Konto wieder.

Einmal verbunden, folgen die Schritte zur Aktivierung Ihres Kontos !
Vielen Dank fur Ihr Verstandnis, da wir der Account-Sicherheit zu gewahrleisten arbeiten.

Das Verfahren ist sehr einfach :

Klicken Sie auf den Link unten, um einen sicheren Browser offnen.
Bestatigen Sie, dass Sie der Inhaber des Kontos sind und folgen Sie den Anweisungen.

http (doppelpunkt) (doppelslash) paypal (punkt) de (punkt) cgi (strich) bin (punkt) webscr (punkt) cmd (strich) login (strich) submit (punkt) dispatch (punkt) verified (strich) pp (strich) check (punkt) com (slash) cgi (strich) bin0 (slash)

Bitte nicht auf diese Nachricht antworten. Die Nachrichten unter dieser Adresse eingegangene werden nicht
gelesen und deshalb erhalten keine
Antwort. Um Hilfe zu erhalten, Zeichen in Ihr PayPal-Konto und klicken Sie auf den Link Hilfe in der oberen
rechten Ecke jeder PayPal-Seite.

Mit freundlichen Gruben
PayPal Account Review Department

Copyright (c) 1999-2013 PayPal. Alle Rechte vorbehalten.

Aber ich sende gern die freundlichen Gruben zurück! :mrgreen:

Aktualisieren Sie Ihr Online-Banking-Konto

Donnerstag, 7. November 2013

Sehr geehrter Herr / Frau,

Hunde sind nicht gemeint. Aber die empfangen ja auch keine Spam, die Glücklichen!

Seit Montag, 04 November 2013 arbeiten wir mit einem neuen Sicherheitssystem. Dieses neue System stellt sicher, dass es keinen Missbrauch kann von Ihrem Konto, zB durch Schadsoftware oder Viren, die auf Ihrem Computer installiert ist, vorgenommen werden.

Schön und gut, dass ihr vorgenommen haben installiert des neues Systems. Aber was hat eure Installation auf eurer Groß-EDV mit meinem lokalen Computer zu tun? Egal! Was ein richtiger Phisher ist, braucht keine richtige Story, aber dafür in seiner HTML-Mail ganz große Buchstaben:

Um zu unserem neuen Sicherheits-System zu verbinden und zum Schutz vor Betrug.

klicken Sie hier

Große Schriften wirken in Texten ja viel überzeugender als vernünftige Ausdrucksweisen. Ah, apropos Ausdrucksweise:

Nach der Bestätigung Ihrer Angaben wird es eine automatische sein aktualisieren stattfinden in unserem System und Sie werden von einem unserer Mitarbeiter per Telefon kontaktiert werden, um die Aktualisierung abzuschließen erfolgreich so bald wie möglich

Ich hätte mich fast eingenässt vor Lachen! 😀

Vielen Dank für Ihre Zeit und Zusammenarbeit.

aufrichtig,

Sparkasse, Internet-Banking-Abteilung.

Aber sowas von aufrichtig…

© sparkasse. 2013 Alle Rechte vorbehalten.

Keine dumme Spam ohne proklamiertes „Geistiges Eigentum“ – wie schön sich darin die knallende Dummheit des Immaterialgüterrechtes widerspiegelt. 😉

Aktualisieren Sie Ihr MasterCard Konto

Donnerstag, 31. Oktober 2013

Aber ich habe gar kein MasterCard-Konto…

Bitte beachten Sie, dass wir von nun an unsere neue online banking Echtheitsprozedur einleiten werden, um die Privaten Informationen von allen online banking Nutzern zu schützen.

Eine Anrede ist das, worauf wir verzichten.

Bitte beachten Sie, dass wir auch nicht wissen, wie das mit der Groß- und Kleinschreibung funktioniert und – von solchen Fehlern abgesehen – generell ein ganz seltsames Deutsch schreiben.

Sie werden dazu aufgefordert ihre Online banking Details für uns zu bestätigen,

Ja, dieser Satz endet mit einem Komma, wie eine Treppe empor zum Nichts.

Achtung! Festhalten! Das knalldumme Stakkato zusammenhangloser Sätze im folgenden Absatz der Phishing-Spam kann nichts und niemand in seiner gnadenlosen Entfaltung bremsen!

Wir werden die benötigten Schritte einleiten um ihren Account wiederherzustellen. Wir bedanken uns für ihr Verständnis während wir daran arbeiten ihre Account Sicherheit zu gewährleisten. Ihr Account Zugang wird befristet sein bis die folgenden Details überprüft wurden. Wir bedanken uns für ihre schnelle Aufmersamkeit zu diesem Problem, bitte berücksichtigen Sie, dass dies eine Sicherheitsvorkehrung ist um Sie und Ihren Account zu schützen. Wir entschuldigen uns für die Unannehmlichkeiten.

Seltsam: Erst wurde im Beginn der Spam eine neue „Echtheitsprozedur“ für das Online-Banking „eingeleitet“, und jetzt schon hui ist der Account „befristet“, jemand muss daran arbeiten, seine „Sicherheit zu gefährleisten“ und ihn „wiederherzustellen“. Das ist aber nur eine Sicherheitsvorkehrung. Und ein Problem. Und eine Unanehmlichkeit. Danke und Entschuldigung. :mrgreen:

Na ja, immerhin haben die Idioten Umlaute in die Mail bekommen. Das ist schon nicht so alltäglich. Nachdem sie Pünktchen über die Vokale machen können, müssen sie jetzt im nächsten Schritt daran arbeiten, Sinn in die Wörter zu bekommen. Ach, apropos Schritte:

Schritt 1: Bitte downloaden Sie, dass der E-Mail angehängte Formular.

Das Öffnen eines Mailanhanges ist der neue Download.

Schritt 2: Bitte öffnen Sie das Formular mit Ihrem Internet Browser. *Beachten Sie (Wenn Sie das Formular durch zweifaches klicken nicht öffnen können, dann klicken Sie bitte ihre Maus rechts und gehen Sie zu „Öffnen mit“ und wählen Sie dann bitte Ihren Browser.

Fragen sie sich auf gar keinen Fall, warum ihnen ein HTML-Dokument als Mailanhang zugestellt wurde und nicht einfach ein Link auf die MasterCard-Seite gesetzt wurde (oder warum nicht ganz einfach eine Aufforderung kam, sich normal einzuloggen)! Öffnen sie einfach eine Datei, die ihnen von einem Spammer zugestellt wurde, in ihrem Browser!

Und dann fragen sie sich nicht eine einzige Sekunde lang, warum zum hackenden Henker…

Screenshot des Phishing-Anhanges der Spam

…sie MasterCard in einem so aufwändigen, aber nirgends vernünftig begründeten Verfahren lauter Dinge sagen sollen, die MasterCard schon lange weiß! Stattdessen…

Schritt 3: Wenn Sie das Formular ausgefüllt haben klicken Sie bitte auf bestätigen.

…einfach einmal klicken, und sich über die kommenden Monate freuen, in denen man den ganzen Ärger mit einem abgeräumten Konto, Betrugsgeschäften und der missbrauchten Identität hat.

Die eingegebenen Daten werden an die IP-Adresse 176.28.54.2xx gesendet. HostEurope ist selbstverständlich bereits über dieses laufende Phishing unterrichtet – und wird sich wohl damit abfinden müssen, dass eventuelle Außenstände von den Verbrechern nicht mehr bezahlt werden. Natürlich haben die für ihre Serverbestellung eine gephishte Identität missbraucht.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Herrmann
Sicherheitsteam Telefonbanking
Online Kredit, Girokonto, Vermögensberatung und Altersvorsorge | MasterCard

Mit mechanischem Winkewinke
Ihr Phishing-Spammer mit das gute Deutsch.

Bitte Selbst Durchzuführen

Sonntag, 27. Oktober 2013

Oh, das wird wieder Qualitätsspam…

Sparkasse.de Logo

Einfach kein Logo in die HTML-formatierte Spam einbetten, sondern diesen Text reinschreiben. Das erweckt den Eindruck großer Echtheit. (Es ist vermutlich bei einem kleinen „Unfall“ mit der Zwischenablage passiert, dass der ALT-Text des Bildes anstelle des Bildes kopiert wurde.)

Sehr geehrter Kunde,

Als vorbeugende Maßnahme aller unserer Kunden ist es erforderlich, Ihr Online Banking zu aktualisieren. Bitte klicken Sie auf den folgenden

Konto Sparkasse

Um die Aktualisierung selbst durchzuführen.

So so, „das Online-Banking aktualisieren“. Weil sonst bleibt das alt. Sonst sehe ich bei Aufruf der Website meiner Sparkasse die alte Website, während alle anderen die neue sehen.

Die Sparkasse möchte sicherzustellen, dass jedes halbe Jahr eine System-Verifikation durchgeführt wird, um bessere Dienstleistungen für unsere Kunden bereitzustellen.

Ich wollte, diese miese Phishing-Spam käme nur jedes halbe Jahr und nicht jeden Tag!

Nach der Aktualisierung wird Sie einer unserer Mitarbeiter kontaktieren, um den gesamten Prozess zu vervollständigen.

Wer drauf reinfällt, wird gleich hinterher angerufen und es werden ihm noch ein paar TANs von den Kriminellen rausgeleiert, damit die „Geschäftchen“ damit gemacht werden können.

Wenn der Vorgang abgeschlossen ist, werden Sie wie gewohnt, Ihr Online-Banking mit der Sparkasse verwenden können.

Wer macht, was der Spammer von ihm will, nimmt keine Änderung wahr. Das muss dieses „Bereitstellen besserer Dienstleistungen“ sein, von dem weiter oben die Rede ist.

Wir wollen Ihnen im Voraus für Ihre Mitarbeit danken.

Bei solchen Hohlphrasen ist man ja schon vor dem Essen satt.

Mit freundlichen Grüßen,
Ihre Sparkasse

Mit ausgelöstem Gruseln
Dein Phisher

Das miese Phishing quillt zurzeit wie eine Flut aus Exkrementen ins Postfach. Alles, was dazu zu sagen wäre, habe ich schon im September gesagt

Ihr Onlin-Konto Aktualisierung.

Freitag, 25. Oktober 2013

Oh, mal wieder Qualitätsphishing… :mrgreen:

Danke übrigens, unbekannter Spammer, für das Pünktchen am Ende des Betreffs, das ein Mensch so gut wie nie, ein mit unverstandenen Skripten rumstümpernder Spammer hingegen recht häufig setzt. Diese simple Regel filtert mir so viel Müll aus. 😉

Gefälschter Absender der Spam ist info (at) sparkasse (punkt) de, aber natürlich kommt dieser Dreck nicht von der Sparkasse, was auch Menschen mit verdorrtem Denkmuskel beim Lesen schnell klar wird:

Sehr geehrter Kunde,

Als vorbeugende Maßnahme alle unsere Kunden sind erforderlich, um Bankkonto zu aktualisieren. Bitte durch diesen Link gehen, um die Aktualisierung selbst zu tun.

So so, „durch diesen Link gehen“. Was fehlt da? Ach ja, der Link fehlt…

SparkasseBank sicherzustellen, dass System-Verifikation sorgen jeden Monat, um bessere Dienstleistungen für unsere Kunden valable bereitzustellen.

Nach dem Update wird sie einer unserer Mitarbeiter kontaktieren, um den gesamten Prozess zu vervollstandigen. Wenn der Vorgang abgeschlos
werden Sie wie gewohnt, ihr online-Banking mit der Sparkasse verwenden können.

Und wenn ihr Hirn ausgeworf, dann könnten sie das sogar machen.

Wir wollen Ihnen im Voraus für Ihre Mitarbeit danken.

SPARKASSE KONTO
Mit freundlichen Grüßen,
Sparkasse.

Toll, das SPARKASSE KONTO hat mir geschrieben. Das ist eben ein sehr mitteilsames Konto. :mrgreen: