Wie, der ist jetzt auch unter die Spammer gegangen?
Ich bin Frau Monika Andreas, ich bin 63 Jahre alt aus Großbritannien,
Na, wenn du mich schon nicht kennst und nicht anreden kannst, ist es ja schön, dass du erstmal sagst, wer du bist. Schade nur, dass es nicht stimmt. Denn sonst…
Eine Witwe leidet unter langjähriger Krankheit (Krebs)
…gäbe es die erfreuliche Aussicht, dass du demnächst deine langjährige betrügerische Erfah… ähm… deine langjährige Krankheit in einem erfreulichen Sterbeprozess beendetest, erfüllt von deinen eigenen Zellen, die von der Idee unbegrenzten Wachstums beseelt sind und dich wegfräßen.
Ich bin verheiratet zu Spät Dr. Andreas Horst,<
Na, noch scheinst du ja zu leben. Also kannst du nicht zu spät verheiratet sein.
(Natürlich meint sie den verstorbenen Dr. Horst, aber woher soll das miese Übersetzungsprogramm das denn wissen.)
Mein Mann hat die Summe abgelegt (USD $4.900.000,00) Mit einer der Bank hier
Das ist gewiss die bekannte britische Anonymnous-Bank, die in Großbritannien die Konten in US-Dollar führt.
Ich möchte diesen Fonds in dein Land übertragen Für Nächstenliebe Arbeit und helfen die weniger privilegierten
Das ist doch schön. Und deshalb schreibst du irgendeine Mailadresse eines dir völlig Unbekannten an, es geht ja nur um so etwas Unwichtiges wie ein paar Millionen Dollar. Aus lauter Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft. Wir kennen das ja alle aus unserer Alltagserfahrung, dass uns in der Stadt ein wildfremder Mensch anspricht, uns eine 500-Euro-Banknote in die Hand drückt, uns sagt, dass wir damit etwas tun sollen… und dann einfach weggeht und uns mit dem schönen, großen lila Lappen in der Gegend rumstehen lässt. Und natürlich nichts kontrolliert oder so. Wer hätte das noch nicht erlebt?
Natürlich gibt es die Millionen nicht. Die sind nur Köder. Es ist Vorschussbetrug. Wer anbeißt, hat immer die Millionen (und einen fürstlichen Anteil für seinen „Aufwand“, falls er doch nicht bescheißen will) vor Augen, darf aber eine Vorleistung nach der anderen abdrücken. Hier ein Hunnie für eine Beglaubigung, dort dreihundert Euro für irgendeinen Bullshit, noch mal siebenhundert Euro für eine Versicherung, da noch sechzig Euro für diesen Schein, und da noch sechzig Euro für jenen Schein. Das Geld kann man natürlich niemals einfach auf ein Konto überweisen, man kann auch niemals einfach einen Scheck ausschreiben, sonst würden bei den Betrügern ja die Handschellen klacken, wenn sie sich das Geld abholen – stattdessen geht alles immer nur vollständig anonym über Western Union und Konsorten. Das Geld von ihren gleichzeitig „behandelten“ zehn bis fünfzehn Opfern trägt die gut einspielte und am Telefon durchaus überzeugend aufführende Bande dann ins nächste Bordell.
Nicht zu übersehen ists, dass diese sicherlich nicht total verarmte Witwe sich nicht die paar Euro für einen richtigen Dolmetscher leisten kann, und deshalb eine Ausdrucksweise verwendet, bei der Kurt Schwitters Freudensprüge über den Sieg des Merz machen würde.
Ich habe diese Entscheidung getroffen weil ich kein Kind habe das dieses Geld erben wird,
Kontaktieren Sie mich für weitere Nähere<
Och nö! So richtig weiter nah dran will ich da gar nicht.
Frau Monika Andreas,
Die ausgedachten Namen wechseln, die Geschichten sind immer die gleichen.
Diese Spam aus dem Irrenhaus des Vorschussbetruges ist ein Zustecksel meines Lesers liu-yan.