Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Sehr geehrter Kunde“

Sicherheit Netzwerk-Update

Mittwoch, 10. Juli 2013

Bei den vielen guten Phishing-Versuchen der letzten Tage bin ich froh, dass es Phishing auch noch in mies, sprachkrank und dumm gibt. Zum Beispiel in dieser Mail mit dem gefälschten Absender sicherheitsgruppe (at) web (punkt) osu (punkt) cz, der schon darauf hindeutet, dass der Phisher zu glauben scheint, dass eine Mail von der Sparkasse echter wirkt, wenn er keine Absenderadresse der Sparkasse benutzt.

Dieser Phisher hat es aber nicht nur verabsäumt, seinen Mailexperten zur Rate zu ziehen, auch sein Deutschexperte schien gerade nicht greifbar zu sein:

Freitag 05 Juli, 2013, -- Sehr geehrter Kunde, -- Aufgrund der hohen Malware-Angriff auf unsere Datenbank haben wir unsere SSL, um unbefugten Zugriff auf verbesserte Ihrem Online-Bankkonto. -- Mit diesem Verfahren können Sie Ihr Konto vorübergehend deaktiviert werden. Wir bitten Sie, und aktualisieren Sie Ihre Online-Verifizierung Details zur dauerhaften Abschaltung von Ihrem Online-Banking-Konto zu vermeiden.. -- aktualisieren und überprüfen Sie Ihr Konto. -- Mit freundlichen Grüßen, --Sparkassen-Finanzportal GmbH -- Sparkasse Bank Germany Sparkasse Erlangen Hugenottenplatz 5 91054 Erlangen www.sparkasse.de

Natürlich kann man dieses Prachtbeispiel für die Folgen fortgeschrittener cerebraler Zerbröselung von der mir bislang völlig unbekannten „Sparkasse Bank Germany“ aus Erlangen auch bekommen, wenn man gar nichts mit Erlangen zu tun hat.

Freitag 05 Juli, 2013,

Normalerweise fangen die Fehler ja erst in der Anrede an, aber diese mit einem Komma abgeschlossene Mischung aus US-amerikanischer und deutscher Datumsangabe zeigt bereits, dass sich hier jemand nicht die große Mühe gibt.

Sehr geehrter Kunde,

Wir bekommen alle jeden Tag echte Briefe von irgendwelchen Unternehmen, bei denen wir Kunde sind und in denen wir als „Sehr geehrter Kunde“ angesprochen werden. Nicht.

Aufgrund der hohen Malware-Angriff auf unsere Datenbank haben wir unsere SSL, um unbefugten Zugriff auf verbesserte Ihrem Online-Bankkonto.

Ich versuche mal zu verstehen, was der Absender dieses Textes mit seinen unbeholfenen Worten ausdrücken will:

  • Es gibt Malware-Angriffe auf die Datenbank der Sparkasse Bank Germany. Das heißt also, dass es Computer mit installierter Malware gibt, die einen Zugriff auf den Datenbankservercluster der SBG (ich kürze das jetzt mal lieber ab) haben. Diese Computer müssten in den Geschäftsräumen der SBG stehen, denn von außen kommt man da nicht ran.
  • Und deshalb hat die SBG irgendwas mit „ihre SSL“ gemacht, um unbefugten Zugriff aufs Online-Konto zu verbessern, statt das hausinterne Problem zu lösen.

Das ist eine bemerkenswert einleuchtende Strategie aus Monty Pythons Handbuch für die Formulierung mieser Phishing-Mails. :mrgreen:

Mit diesem Verfahren können Sie Ihr Konto vorübergehend deaktiviert werden.

Und weil die so rumpatzen, haben Kunden ein Problem, das sie nur lösen können…

Wir bitten Sie, und aktualisieren Sie Ihre Online-Verifizierung Details zur dauerhaften Abschaltung von Ihrem Online-Banking-Konto zu vermeiden..

aktualisieren und überprüfen Sie Ihr Konto.

…wenn sie in eine… ähm… merkwürdig formulierte Mail klicken, woraufhin sich wundersamerweise ein Browserfenster auftut, in dem eine Seite erscheint, die in ihrem Aussehen so tut, als sei sie eine Seite der SGB, in welcher dann noch einmal alles eingegeben werden muss, was die SBG eh schon weiß, weil sie wegen „ihrer SSL“ so vergesslich geworden ist.

Der Link führte übrigens in die Domain 2476 (punkt) ir – Kunden der SBG sollen offenbar glauben, dass ihre Kontonummer im Domainnamen verschlüsselt ist.

Mit freundlichen Grüßen,

Sparkassen-Finanzportal GmbH

Mit winkendem Gruß von der Übersetzerfront

Eine Gesellschaft mit (deutlich) beschränkter Hoffnung

Sparkasse Bank Germany
Sparkasse Erlangen
Hugenottenplatz 5
91054 Erlangen
www.sparkasse.de

Immerhin ist es den unbekannten Absendern gelungen, die Adresse einer existierenden Sparkassenfiliale zu verwenden, wenn das auch nicht gerade nach der Zentrale mit großem Rechenzentrum aussieht. Für gewöhnlich völlig uninformierte Spamleser führen diesen teilweisen Treffer darauf zurück, dass den Spammern eine echte Mail dieser Filiale als Vorlage für ihre lustige Reise ins Land unbekannter Sprachen diente.

Diese gnadenlos doofe Phishing-Spam ist ein Zustecksel von S.S.

Mitteilung

Freitag, 28. Juni 2013

Gefälschte Absenderadresse dieses hingestümperten Versuchs ohne besondere Überzeugungskraft ist noreply (at) commerz (punkt) de – tja, Spammer, wenn du schon einen Absender fälschst, dann könntest du doch eigentlich auch gleich die richtige Domain der Commerzbank nehmen. Ach, solche Gedanken hast du dir nicht gemacht, weil es dir zu mühsam war, sich Gedanken zu machen? Ich verstehe. Das merkt man deiner Phishingmail aber auch an…

Sehr geehrter Kunde,

Hallo Kunde, deinen Namen kennen wir nicht.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass Ihr Konto von einem nicht autorisierten Computer zugegriffen wurde.

Wir unterschieden hier zwischen autorisierten und nicht-autorisierten Computern. Da müssen sie schon aufpassen, an was für einem Rechner sie sich einloggen, um ihre Fernkontoführung machen. Wenn der nicht autorisiert ist, schrillen bei uns alle Alarmglocken – ihre Anmeldedaten sind uns hingegen egal

Bitte besuchen Sie uns bestätigen, dass Sie der Inhaber des Kontos sind.

https://www.commerzbank.de/

Also seien sie bitte so doof und geben noch einmal sämtliche Daten ein, die bei der Commerzbank schon längst bekannt sind. Wundern sie sich nicht darüber, dass dabei in der Adresszeile ihres Browser nichts von „Commerzbanking“ steht, sondern mdsideas (punkt) com und geben sie ihre PIN und ihre gesamten Kreditkartendaten auf einer „liebevoll“ nachgemachten Commerzbank-Site ein. Wir plündern dann ihr Konto und lassen es uns richtig gut gehen!

Danke

Ihre Phisher mit der miesen Masche.

Wer darauf reingefallen ist, obwohl das wegen der miesen Machart der Spam schwierig ist, sollte sich sofort mit seiner Bank in Verbindung setzen – bei der Gelegenheit könnte man auch mal fragen, warum eigentlich kein Wort der Warnung über die laufende Phishing-Masche auf der Startseite der Commerzbank-Homepage steht und ob man das als Zeichen interpretieren soll, dass es der Commerzbank gleichgültig ist, wenn ihre Kunden betrogen werden. Immerhin muss ich der Commerzbank zugute halten, dass sie eine Grundaufklärung über Phishing auf ihrer Website leistet, was leider nicht der Regelfall ist.

Sehr geehrter Kunde

Donnerstag, 6. Juni 2013

Ja, das war wirklich der Betreff dieser HTML-formatierten Phishing-Mail, die angeblich von „Sparkasse“ mit der gefälschten Absenderadresse konto (at) sparkasse (punkt) de kommt. Ist doch schön, dass das Konto eine Mail schickt… :mrgreen:

Dass diese Mail nicht von der Sparkasse kommt, sollte auch für intellektuell etwas unbewaffnete Leser leicht zu erkennen sein. Die inhaltliche und sprachliche Gestaltung dieses prosaischen Werkes eines unbekannten Stümpers erfüllt wieder einmal die im Phishing üblichen qualitativen Maßstäbe, einschließlich keck eingestreuter kryrillischer Zeichen, weil der Spammer in seiner technischen Unwissenheit schlicht zu doof ist, einen Umlaut in eine HTML-Mail zu kriegen. Wer das für eine Mail von einer Sparkasse hält, der verwechselt auch einen Kuhfladen mit einer Pizza.

Hier zum Genuss eine Wiedergabe des neuesten Gefechtes an der Idiotiefront in seiner prächtigen Einheit aus Inhalt und Gestalt – und ja, der gesamte Text ist fett gesetzt:

Sehr geehrter Kunde,

Bitte beachten Sie, dass Ihr Online-Zugang zu Ihrem Konto in Kьrze ablдuft. Fьr diesen Dienst ohne Unterbrechung fortzusetzen, klicken Sie auf das Symbol unten fьr eine manuelle Aktualisierung Ihres Kontos.
http://onlinebanking/sparkasse.de

Nach Abschluss der Anweisungen zum Konto zu aktualisieren, wird Ihr Online-Zugang zu Ihrem Konto automatisch wiederhergestellt werden und keine weitere Aktion wird von Ihnen verlangt werden. Sie werden durch der konto-abteilung fьr weitere Informationen zum status ihres kontos kontakiert.

Beim Online-Banking haben Sie per Klick alles im Griff.

Mit dem komfortablen Online-Banking haben Sie schnellen und problemlosen Zugang zu Ihrem Girokonto. Beim Online-Banking erledigen Sie Ьberweisungen und Dauerauftrдge bequem per Mausklick. Online-Banking bietet aber noch viel mehr

DIE VORTEILE VON ONLINE-BANKING AUF EINEN BLICK:
Ш Kontozugang rund um die Uhr
Ш Schneller Zugriff aufs Girokonto
Ш Online-Banking bequem vom PC aus
Ш Flexibel in jedem Winkel der Welt
Ш Ьbersichtliche Kontofьhrung
Ш Hohe Sicherheitsstandards beim Online-Banking
Ш Online-Banking kombinierbar mit Telefon-Banking

Respektvoll,
Kundendienst.

Übrigens: Der scheinbare Link auf die nicht existente (und für jeden Menschen mit mehr als zwei Wochen Internet-Erfahrung als fehlerhaft erkennbare) Domain onlinebanking geht in Wirklichkeit – es ist eine HTML-Mail, da lässt sich jeder Text mit jedem Link unterlegen – auf die Domain mit dem bemerkenswerten Namen webxxx00000 (strich) ruckkopplung (punkt) freeserver (punkt) me. Die dort kostenlos gehostete „Website der Sparkasse“ ist allerdings inzwischen verschwunden… 😉

AKTUALISIEREN SIE IHR KONTO

Donnerstag, 30. Mai 2013

Sparkasse Erlangen
Hugenottenplatz 5
91054 Erlangen
29-05-2013

Toll! Mit einer IP-Adresse aus Indonesien versendet!

Sehr geehrter Kunde,

Hallo Unbekannter, …

Seit Montag, 25. März 2013, arbeiten wir mit einem neuen Sicherheitssystem. Dieses neue System stellt sicher, dass es keinen Missbrauch auf Ihrem Konto geben kann , zB durch bösartige Software oder einen Virus auf Ihrem Computer installiert warden kann. Um sicherzustellen, dass Ihr Konto von unserem neuen System geschützt wird, Um diesen Service nutzen zu können, empfehlen wir Ihnen, das sie auf den untenstehenden Link klicken und geben Sie Ihre Informationen zu überprüfung ein. Sobald Sie dies getan haben, wird Ihr Konto mit der neuen Sicherheits-Software aktualisiert .

…wir sitzen jetzt schon wieder seit Tagen an ein paar neuen Formulierungen für unsere Phishing-Mails. Aber jetzt hat einer unserer Komiker mal eine zündende Idee gehabt. Diesmal ändern wir zwar auch wieder unser Sicherheitssystem, wie wir das immer in unseren Mails tun. Das neue daran: Wir machen das auf unseren Computern, damit ihr Konto keine Viren mehr bekommt, die dann einfach so von ihrem Konto auf ihren Computer rüberhüpfen. Damit das funktioniert, müssen sie uns aber eine ganze Menge Sachen sagen, die wir schon wissen.

Unsere Mail ist HTML-formatiert, und der Link…

http://Sparkasse-online-sicherheit.de

…geht natürlich nicht auf die tolle angegebene Domain, die auch schon nicht die Website irgendeiner Sparkasse ist, sondern zu karpinsk (strich) edu (punkt) ru (slash) www (punkt) sparkasse (punkt) de (slash) index (punkt) html. Als Erlanger Sparkasse, die ihre Spam über Indonesien versendet, benutzen wir selbstverständlich eine russische Domain für unsere Website. Das Web ist eben international. :mrgreen:

[Die Phishing-Seite in dieser Domain existiert jetzt nicht mehr. Danke!]

Was wir dann mit ihren Zugangsdaten machen? Ist doch klar, wir…

VORSICHT, Nach dem Ausfüllen der angeforderten Informationen wird Sie per Telefon von einem unserer Mitarbeiter sie kontaktieren um die Installation abzuschließen zu koennen. Denken Sie daran, das Sparkasse Erlangen Bank, um Ihre Sicherheit und Schutz verpflichtet ist. Vielen Dank für Ihre Zeit und Zusammenarbeit.

…rufen sie an und leiern ihnen noch ein paar TANs am Telefon raus, damit wir auch unsere Geschäftchen machen können. Mit dem Geld anderer Leute ist das für uns viel billiger.

Mit freundlichen Grüßen,
Sparkasse Erlangen

Mit phishigen Grüßen
Die Mafia

© Sparkasse Erlangen 1998-2013. Alle Rechte vorbehalten.

Solche Mails wirken viel echter, wenn auch noch ein Urheberrecht darauf beansprucht wird. :mrgreen:

Sparkasse Konto Nachrichten

Mittwoch, 29. Mai 2013

Ich hätte aber lieber die Sportnachrichten. :mrgreen:

Schlechtes Phishing

Angeblicher Absender dieser Mail ist onlinedat (at) sparkasse (punkt) de. Natürlich ist der Absender gefälscht und diese Mail kommt nicht von der Sparkasse. Die Sparkasse würde auch kaum ihre Kunden mit einer Mail anschreiben, die sie über einen in den USA gemieteten Server versendet.

Sehr geehrter Kunde,

Ja, manchmal bin ich Kunde. Zum Beispiel, wenn ich ein Brot kaufe.

Ihr Online-Banking-Konto wurde eingeschrankt

Huch! Und warum das? Und unter welchem Namen führe ich das Konto? Mit welcher Kontonummer? Bei welchem Kreditinstitut? Und seit wann heißt das Produkt dieses Kreditinstutes „Online-Banking-Konto“? Und warum gibt es keine Umlaute?

Klicken Sie auf den folgenden Link, um alle blockierten Zugriff [sic!] wiederherzustellen.

Anmelden

Und ja nicht darüber wundern, dass der Link gar nicht zur Sparkasse geht! Und bloß nicht die Frage stellen, warum die Sperrung eines Kontos aufgehoben wird, wenn man „der Sparkasse“ lauter Dinge sagt…

Screenshot der Phishing-Seite

…die die Sparkasse schon längst weiß! Einfach einen notdürftig als „Kontoupdate“ verlarvten Datenstriptease machen und an die organisierte Kriminalität weiterleiten! Nicht darüber wundern, dass die zwar vom „Online-Banking-Konto“ sprechen, aber die Daten einer Kreditkarte haben wollen!

Au weia, Phisher, früher habt ihr euch aber auch mehr Mühe gegeben…

Customer Care Account Dept.
© sparkasse.de 2013 Alle Rechte vorbehalten.

Nein, der miese Phish ist nicht alles

Was in diesem Zitat übrigens untergeht: Damit ist die Mail noch lange nicht zu Ende. Der Spammer scheint nämlich der Meinung zu sein, dass eine HTML-Mail erst dann so richtig HTML wird, wenn da auch noch eine Menge aus normaler Lesersicht zunächst völlig unsichtbares JavaScript dranhängt, und so hat er sich entschlossen, die folgenden Skriptversuche zu machen:

Auszug aus dem Quelltext der Spam

Der im Screenshot sichtbare Bereich macht ungefähr ein Viertel des gesamten Codeumfangs aus.

Natürlich wird ein vernünftig konfigurierter Mailclient niemals JavaScript in einer E-Mail ausführen. Aber dieses kleine Beispiel aus der täglichen Spamhölle zeigt einmal mehr, warum man gar nicht vorsichtig genug sein kann, wenn man es mit Spam zu tun hat und warum man auch lächerliche Spam niemals unterschätzen darf. Hier sollen JavaScript-Fragmente von allen möglichen Stellen im Internet abgeholt und lokal ausgeführt werden. Es ist davon auszugehen – nein, ich habe mir das jetzt nicht in allen seinen blutigen Einzelheiten angeschaut – dass auf diesem Wege versucht wird, aktuelle Schadsoftware zu installieren.

Und deshalb benutzt man einen vernünftig konfigurierten Mailclient (ich empfehle „normalen“ Anwendern den Thunderbird, und zwar immer auf aktuellem Stand), bei dem in der Standardkonfiguration die Ausführung solcher Versuche vollkommen auszuschließen ist. Ich weiß gar nicht, mit welcher Software oder mit welchem Webmailer ein derartiger Angriff erfolgversprechend wäre. Aber es muss dermaßen unsichere Software geben, sonst gäbe es nämlich diese Spam nicht. Die Verbrecher sind, was solche Dinge betrifft, auf dem neuesten Stand. Sie leben davon.

Angesichts der Tatsache, dass das Phishing geradezu lächerlich schlecht ist, vermute ich sogar, dass eine im Hintergrund laufende Installation von Schadsoftware der eigentliche Zweck dieser Mail ist – und das Phishing eher eine Nebensache, gar nicht so wichtig für die Absender. Ein Empfänger mit verwundbarer Mailsoftware sieht diese Spam, schaut eine Sekunde drauf, lacht womöglich noch darüber, löscht sie und vergisst sie… und ist damit bereits infiziert.

Wichtige Meldung: Ihr Konto ist gefährdet

Mittwoch, 13. März 2013

„Gefährdete Konten“ klingt fast so wie „Vom Aussterben bedrohte Tierarten“. :mrgreen:

Der gefälschte Absender der Mail ist info (punkt) asc (at) ing (strich) diba (punkt) de, und natürlich kommt diese Mail nicht von der Bank, sondern von einem kriminellen Phisher.

Sehr geehrter Kunde

Wir haben vor kurzem erkannt das bei ihrem ING-DiBa Konto ein Problem aufgetreten ist.

Wir haben keine Ahnung, wie sie heißen und nennen sie einfach Kunde. Vielleicht heißen sie ja so. Vor kurzem haben wir bei ihrem Konto, das bedauerlicherweise genau so wenig eine Nummer hat wie unsere Empfänger einen Namen haben, ein Problem festgestellt, zu dem wir auch nichts nähreres sagen können. Und weil unsere buchhalterischen Probleme bei Problemen mit dem Konto immer von Herrn und Frau Kunde behoben werden müssen, wollen wir sie mechanisch freundlich darum bitten, uns jede Menge Daten zu geben, die ihre Bank doch schon längst kennt. Weil…

Da bei ING-DiBa Sicherheit groЯgeschrieben wird und wir ihr Konto vor unbefugter Nutzung schьtzen

…wir nicht einmal wissen, wie man „groß“ schreibt; keine Ahnung haben, wie man mit einer russischen Tastatur diese lustigen deutschen Sonderzeichen in eine HTML-formatierte Mail bekommt und auch gerade keinen Dreizehnjährigen mit guten Computerkenntnissen zu Hand haben, der uns mal erklärt, was eine HTML-Entity ist. Solche technischen Grundlagen interessieren uns auch nicht weiter, schließlich wollen wir nur spammen.

Und unser Deutschbeauftragter ist auch gerade ins Wodka-Koma gefallen:

wollen haben wir ihnen eine E –Mail geschickt bitte laden sie das darin enthaltende
Formular und melden sie sich erneut an um
fortfahren zu kцnnen.

Gemeint ist hier der Anhang. Dieser ist eine HTML-Datei mit einem HTML-Formular, das seine Zieladresse hinter einem bisschen JavaScript versteckt, damit der rottige Domainname auch durch die Spamfilter flutscht. Natürlich ist es nicht die Domain der Bank, sondern silairazum (punkt) ru. Wegen dieses Tricks muss die HTML-Datei auch in einem Browser geöffnet werden, und aktiviertes JavaScript haben richtige Opfer sowieso.

Natürlich ist die Seite wie immer „liebevoll“ nachgebaut…

Screenshot der betrügerischen Seite aus dem Dateianhang

…also genau richtig, um Kunden von denjenigen Unternehmen zu überrumpeln, deren von Technik und Internetsicherheit völlig unbeleckte Kaufleute und sonstigen professionellen Lügner auf fälschbares Design setzen, aber auf fälschungssichere digital signierte E-Mail verzichten. Da freuen sich die Kunden dann auch, wenn sie stilecht zur Login-Seite eines Phishers die Warnung vor Phishing sehen können. 😈

Mit freundlichen GrьЯen
ING-DiBa Kundenbetreuung

Warum diese Mailanhänge?

Die Phishing-Spam mit angehängten HTML-Dateien ist zurzeit häufig. Früher wurde meist eine Mail mit einem Link verwendet, der dann zu einer nachgemachten Bankseite unter falscher Domain führte.

Der Grund, weshalb inzwischen Anhänge bevorzugt werden, ist die Sicherheitsfunktion der Browser. Alle heutigen Browser in ihren Werkseinstellungen überprüfen die Adresse einer Seite, bevor sie sie öffnen – und wenn diese Adresse in erkannten Spams verwendet wurde, warnen die Browser auffällig vor dem Phishing- und Betrugsvedacht. Für die Spammer bedeutet das: Selbst, wenn ausreichend viele Mails durch die Spamfilter hindurchkommen, schafft es diese zweite Sicherung nach der Spamfilterung, dass viele Empfänger gewarnt sind und nicht mehr ganz so leichtfertig Zugangsdaten in Formularen auf obskuren Domains eingeben.

Offenbar sorgt diese Sicherheitsmaßnahme für genügende „Gewinneinbrüche“ bei den Kriminellen, so dass sie andere Verfahren ausprobieren.

Der Anhang einer HTML-Datei ist aus Empfängersicht gegenüber dem Link allerdings absurd umständlich:

  1. Der Mailanhang muss lokal gespeichert werden.
  2. Dieser gespeicherte Anhang muss dann geöffnet werden.
  3. Dann erst können Zugangsdaten für einen angeblichen Login und weitere Daten, die der Bank längst bekannt sind (Anschrift, Geburtsdatum, etc.) eingegeben werden.

Dieses Verfahren sollte auch schlichteren Gemütern als vollständig unglaubwürdig auffallen, selbst wenn die Phishing-Spams einmal besser formuliert werden.

Grundsätzlich gilt: Banken versenden solche Mails nicht. Jede E-Mail einer Bank, in der die Empfänger dazu aufgefordert werden, Daten einzugeben, die der Bank längst bekannt sind, ist eine E-Mail von Betrügern. Und generell stinkt jeder Anhang in einer nicht digital signierten E-Mail, deren Absender beliebig gefälscht sein kann.

Mitteilung !

Montag, 25. Februar 2013

Diese Mail, die behauptet, von einem Absender namens „Commerz Bank“ zu kommen (ganz so, als wüsste die Commerzbank nicht mehr, wie sich ihre eigene Firmierung schreibt), ist nur echt mit einem Splenk vor dem Ausrufezeichen! Die gefälschte Absenderadresse ist infos (at) commerz (punkt) de. Diese Mail ist scheinbar ohne Inhalt, denn sie enthält nur eine extern eingebettete JPEG-Grafik [in Originalgröße betrachten]:

Sehr geehrter Kunde, Wir möchten Sie darüber informieren, dass Ihr Konto von einem nicht autorisierten Computer zugegriffen wurde. Bitte besuchen Sie uns bestätigen, dass Sie der Inhaber des Kontos sind. https (doppelpunkt) (doppelslash) www (punkt) commerzbanking (punkt) de (slash)

Der in 53,8 KiB transportierte Text ist so lächerlich wie die meisten Phishing-Texte.

Sehr geehrter Kunde,

Wie üblich hat der Spammer keine verdammte Ahnung, wie seine Leser heißen. Kein Unternehmen, dass auch nur ein bisschen Wert auf seine Kunden legt, würde zu einer so unpersönlichen Ansprache gegenüber namentlich bekannten Menschen greifen.

Wir möchten Sie darüber informieren, dass Ihr Konto von einem nicht autorisierten Computer zugegriffen wurde.

Diese Computer aber auch immer… :mrgreen:

Bitte besuchen Sie uns bestätigen, dass Sie der Inhaber des Kontos sind.

https://www.commerzbanking.de/

Wie jetzt, ich denke, ich bin „Sehr geehrter Kunde“? Und da soll ich noch bestätigen, dass ich das bin?! Na ja, wenn die Spammer und Phisher sich mit ihren Texten ein bisschen Mühe geben würden, könnten sie ja auch gleich arbeiten gehen…

Diese tolle Grafik ist verlinkt mit http (doppelpunkt) (doppelslash) mail (punkt) aronfeld (punkt) com (slash) commerz (slash), was nicht gerade die Website der Commerzbank ist. Dort kann man eine „liebevoll“ nachgemachte Website der Commerzbank genießen, auf der man sich „einloggen“ kann…

Screenshot der betrügerischen Phishing-Site, Login

…was natürlich in Wirklichkeit bedeutet, dass man seine Zugangsdaten an Kriminelle übermittelt. In einem zweiten Schritt „kann“ man dann seine Kreditkartendaten an Kriminelle geben:

Screenshot der betrügerischen Phishing-Site, Eingabe der Kreditkartendaten

Mit diesen Daten können die Verbrecher eine Menge betrügerischer „Geschäfte“ auf Kosten anderer Leute machen, um auch weiterhin ein hübsches Leben ohne diese ganze lästige Mühe führen zu können. Danach – ich habe mal flugs ein paar Daten aus dem Fake Name Generator übertragen, damit die Phisher ein bisschen mehr Schrott in ihren gesammelten Daten haben – geht es weiter zur echten Website der Commerzbank, auf der man zwar jede Menge Reklame für die Commerzbank lesen kann, aber kein Wort über die laufende Phishing-Masche. Da die Website der Commerzbank vorsätzlich so gestaltet ist, dass man über die Suchfunktion gefundene Informationen zum Thema Phishing nicht bequem verlinken kann (Gruß von den gedankenlosen Schwachköpfen, die dort das Web machen), habe ich keine Lust, einen Link auf den gut versteckten Text innerhalb der Commerzbank-Website zu setzen und sage es kurz mit eigenen Worten: Niemals wird irgendeine Bank in einer E-Mail dazu auffordern, Konten zu bestätigen, indem Daten eingegeben werden, die der Bank längst bekannt sind. Das wäre ja auch objektiv schwachsinnig. Wenn das Konto von Kriminellen missbraucht werden konnte, haben die Kriminellen bereits die Daten.

Wer trotzdem alarmiert von der Mail war, die ja immerhin einen kriminellen Angriff auf das eigene Konto zu behandeln vorgab; wer deshalb kurz gedankenlos war und darauf reingefallen ist, sollte unbedingt und sofort Kontakt zur Commerzbank aufnehmen, um die Karte sperren zu lassen und das weitere Vorgehen in dieser Sache abzusprechen.

Wer dabei noch einen Gruß von mir mit loswerden möchte, kann ja mal anmerken, dass es nicht stimmt, dass über JavaScript realisierte Links in Websites irgendwie besser sind als das einfache, gute, alte HTML und dass das Verstecken relevanter Informationen über typische Betrugsnummern im Internet vor allem der organisierten Internet-Kriminalität nützt und damit den Kunden der Commerzbank schadet. Denn der gegenüber der Commerzbank angerichtete Schaden ist etwas, wofür alle Kunden der Commerzbank ein kleines bisschen in Haftung genommen werden – über allgemeine Gebühren, geringere Einlagenzinsen, höhere Darlehenszinsen und so weiter. Das allein kann man auch durchaus zum Anlass nehmen, darüber nachzudenken, ob man wirklich dazu bereit ist, weiter für eine Gedankenlosigkeit zu bezahlen, die vor allem ein paar Leuten nützt, die außer ihrer Mutter wohl niemand vermissen würde, wenn es sie nicht gäbe.

[NewsCenter] Wichtige Mitteilung Feb. 2013

Sonntag, 17. Februar 2013

In der Tat, wir haben Februar 2013, aber was ist daran jetzt so wichtig? Oder gar so neu? 😀

Screenshot der HTML-Darstellung der Spam

Soso, das soll also eine Mail von Amazon sein. Interessanterweise ist als (gefälschte) Absenderadresse aber nicht irgendwas (at) amazon (punkt) com angegeben, sondern mail (at) service (punkt) de, was die ganze Sache gleich unglaubwürdiger macht. Ich mein ja nur, Spammer: Wenn du schon den Absender fälschst, kann du es auch gut und überzeugend machen.

Aber jemand, der die Dinge gut macht, wird eben kein krimineller Spammer. Nur dieses Pack, das bei jeder kleinen Mühe oder intellektuellen Anstrengung denkt „Da könnte ich ja gleich arbeiten gehen“, kommt auf die Idee, vom Internet-Betrug zu leben.

Februar 2013

Ah, ich verstehe: Beim Internet-Unternehmen Amazon weiß niemand, dass die Mails bereits mit einem Datum im Header kommen, das selbstverständlich von jedem Mailclient dieser Welt angezeigt wird (es kann sogar in jedem vernünftigen Programm als Sortierkriterium verwendet werden). Und deshalb wird einfach das Datum noch einmal reingeschrieben, aber natürlich nicht so exakt wie im Mailheader, sondern als Monatsangabe. Das sieht wirklich ziemlich doof aus.

Wichtige Kundenmitteilung

Die kommt natürlich auch bei Leuten an, die keine Kunden sind.

Sehr geehrte Kundin, sehr geehrter Kunde,

Der Absender hat nicht die geringste Ahnung, wie die Empfänger dieses Müllbriefes heißen – und das unterscheidet ihn von Amazon. Keine Unternehmung würde darauf verzichten, ihre Kunden mit Namen anzusprechen.

Wir möchten Sie auf [sic!] die neuen Amazon Bestimmungen [sic! Deppen Leer Zeichen!] vom 01.02.2013 in Kenntnis setzen.

Wie soll man diesen Strunz verstehen? Soll ich mich jetzt auf einen Papierstapel mit irgendwelchen „neuen Bestimmungen“ stellen, um darauf stehend über irgendetwas Ungenanntes in Kenntnis gesetzt zu werden? Mit Grammatikfehler? :mrgreen:

Und überhaupt: „Bestimmungen“! Man könnte denken, der Verfasser dieses Bullshits hat noch nie einen deutschsprachigen Brief eines Unternehmens an seine Kunden aufmerksam gelesen. (Ja, „aufmerksames Lesen“ ist auch so eine Mühe, die der Spammer nicht mag.) Sicher, die „bestimmen“ so einiges, aber die nennen das niemals so. Auf deutsch spricht Amazon von den „Nutzungsbedingungen“, und wie man durch einfaches Betrachten der Amazon-Seite mit den Nutzungsbedingungen herausbekommt, wurden diese zum letzte Mal am 5. September 2012 geändert und nicht etwa wie behauptet am 1. Februar 2013. Wer schon nicht bei der unpersönlichen Ansprache skeptisch geworden ist, sollte spätestens bei dieser Kleinigkeit bemerken, dass diese Mail nicht von Amazon kommt. Oder soll man etwa glauben, dass Amazon nirgends seine aktuellen „Bestimmungen“ rechtsverbindlich veröffentlicht? Um das zu glauben, müsste man aber schon ein bisschen blöd sein…

Amazon arbeitet kontinuierlich an der Weiterentwicklung [Bingo!] bestehender Sicherheitssysteme [Bingo!], der Einführung neuer Technologien [Bingo!] sowie sicherheitsorientierter Produkte [Bingo!] um potenziellen Schaden [Bingo!] im Vorfeld zu vermeiden.

Mein Bullshit-Detektor hat wegen eines Überlaufes die Funktion verweigert.

Wo liegt das Problem?
Bearbeitungsnummer: 165.48-D889

Sehr informativ! Und so kundenorientiert! :mrgreen:

Um gewährleisten zu können, das kein Unbefugter Zugang zu Ihrem Mitgliedskonto hat, ist eine einmalige Zuordnung Ihres Mitgliedskontos durch Eingabe von personenbezogenen Daten erforderlich.

Um zu gewährleisten, dass niemand anders das Amazon-Konto für Betrügereien missbraucht, soll es also erforderlich sein, dass man Amazon gegenüber Daten erneut angibt, die Amazon schon längst kennt? Oder vielleicht noch ein paar zusätzliche Daten? Dann ist eine missbräuchliche Anmeldung durch jemanden anders nicht mehr möglich? Und nicht etwa, indem ein Passwort geändert wird? Man muss nicht sehr lange nachdenken, um zu bemerken, wie hirnrissig dieser angebliche Ansatz zur „Erhöhung der Sicherheit“ ist.

Was mache ich jetzt?
Bitte registrieren Sie Ihre Daten [sic!] innerhalb von 7 Tagen [sic! Komma fehlt] um eine eventuelle Sperrung [sic!] Ihres Mitgliedskontos [sic!] zu vermeiden.

Großes Kino! Allein schon die Ausdrucksweise „registrieren sie ihre Daten“. Das soll man auch schön schnell und unüberlegt tun, weil sonst ist schon in einer Woche das „Mitgliedskonto“ futsch. Oder vielleicht auch nicht, wie im Worte „eventuell“ anklingt.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Kundenteam

Mit feindlichen Grüßen
Ihr dummer Phishing-Spammer

Weiter

Wer auf diesen freundlichen orangefarbenen Button klickt, lasse alle Hoffnung fahren! Natürlich liegt dort kein Link zur Amazon-Website, wie man es bei einer echten Mail von Amazon erwarten könnte, sondern ein über den Kürzungsdienst url9.de maskierter Link. Dieser führt auf eine „liebevoll“ nachgemachte Amazon-Seite…

Screenshot der betrügerischen Seite zum Phishen von Amazon-Kundendaten

…in der Domain security (strich) team (punkt) info. Diese wirklich einmal gut klingende Domain haben sich die Verbrecher frisch am 15. Februar 2013 registriert, und die dabei angegebenen Registrierungdaten (die ich wegen der Nutzungsbedingungen [ja!] der Whois-Informationen für die TLD .info hier nicht wiedergebe) erwecken überdeutlich den Eindruck, dass sie nicht zutreffen, obwohl die Adresse existiert. Einmal ganz davon abgesehen, dass Amazon wohl nicht in einem etwas größeren Einfamilienhaus in einer dorfähnlichen Gemeinde in Nordrhein-Westfalen untergebracht sein wird. 😀

Die betrügerische Website ist über die Cronon AG bei Strato [bewusst nicht verlinkt!] gehostet. Ich hätte gern einmal die übliche Mitteilung an Strato gesendet, damit dieser phishige Amazon-Spuk ganz schnell vom Netz genommen wird, habe damit jedoch wegen der großartigen Künste des Webdesigners bei Strato so meine Probleme. Die Kontaktseite wurde von jemanden geschrieben, dessen JavaScript-Kenntnisse so großartig sind, dass in einer JavaScript-Endlosschleife immer wieder kleinere Versionen der Kontaktseite geladen werden, während der Speicherbedarf des Browsers in die Höhe schnellt – offenbar findet man es bei Strato zu „unübersichtlich“, wenn einfach nur die wichtigsten Kontaktadressen in ganz klassischem HTML aufgeführt werden (gern mit Links auf Unterseiten für spezielle Anliegen) und die Funktion einer Kontaktaufname schwellenlos erfüllt wird. Wie schnell die geringfügig indirektere Mitteilung an die Cronon AG zur Beendigung des Hostings einer Phishing-Site führt, werde ich in den nächsten Stunden (oder hoffentlich: Minuten) erleben. Ich bin aber alles in allem guter Dinge.

Amazon-Deutschland- 11,10178 Berlin
Telefon: 0049 885 44856- Telefax: 0049 421 84841- E-Mail: info@amazon-deutschland

Nein, die Spam kommt nicht von Amazon-Deutschland, auch wenn die Fußzeile das so sagt. Ich habe die Fußzeile nur zitiert, um einmal mehr auf die besondere Faulheit und Dummheit der Spammer hinzuweisen. Natürlich ist die angegebene Mailadresse nicht korrekt, ihr fehlt die TLD .de. Nachdem der spammende, phishende Idiot sich seiner Aufgabe entledigt hat, seinen Betrugstext zu verfassen, ließ seine Aufmerksamkeit deutlich nach, was an diesen kleinen Angaben sichtbar wird. Die Anschrift (immerhin die Geschäftsadresse von Amazon, die würden darauf wert legen) ist zudem sonderbar formatiert, der trennende Strich sieht wie ein Bindestrich aus.

Denn wenn sich der Spammer Mühe geben würde, könnte er ja gleich arbeiten – er will aber davon leben, dass er die Dummen und Unerfahrenen im Internet betrügt.

Wer so unerfahren ist, dass er darauf reingefallen ist und wer in der angeblichen „Verifizierung“…

Ein weiterer Screenshot eines Details der betrügerischen Website

…Daten eingegeben hat, die sowohl sein Amazon-Konto für den Missbrauch durch Kriminelle öffnen als auch über die Angabe einer Postanschrift mit Geburtstag den Missbrauch der Identität durch die gleichen Kriminellen ermöglichen, der darf sich auf einen riesengroßen Haufen Probleme in den nächsten Wochen, Monaten und Jahren einrichten. Auch wenn ich keine Versicherungen mag: Der Abschluss einer Rechtsschutzversicherung ist zu empfehlen, und zwar noch, bevor die erste Strafanzeige wegen Betrugs oder wegen Geldwäsche kommt, weil diese Daten von üblen Verbrechern für gewisse „Geschäfte“ verwendet wurden. Fünf Minuten Nachlässigkeit im Denken bringen Ärger für zwei bis drei Jahre und viele neue Bekannte bei den Staatsanwaltschaften und Polizeien. Garantiert. Wenn sie im darauf folgenden Schritt sogar noch die Kreditkartendaten angegeben haben, sollten sie unbedingt und sofort Kontakt mit ihrer kontoführenden Bank aufnehmen, bevor es zu einem Missbrauch der Kreditkarte durch die Internet-Kriminellen kommt.

Und ganz generell: Wenn sie eine E-Mail von einer Unternehmung bekommen, bei der sie Kunde sind; wenn sie in dieser E-Mail aufgefordert werden, auf einen Link in dieser E-Mail zu klicken: KLICKEN SIE NICHT! Auch nicht, wenn sie persönlich angesprochen werden, denn die Verbrecher haben schon jede Menge persönlicher Daten aus allen möglichen Quellen abgreifen können. Besuchen sie die Website des Unternehmens direkt, indem sie die Adresse in der Adresszeile ihres Browser eingeben (oder ein Lesezeichen verwenden)! Melden sie sich dort an und schauen sie, ob sie dort ebenfalls einen Hinweis präsentiert bekommen! Wenn nicht: Unterrichten sie das Unternehmen über die Phishing-Spam, damit andere vor der Phishing-Spam gewarnt werden können, um den Schaden kleiner zu machen! Das Internet ist ein viel zu schöner Ort, um dummen, asozialen Verbrechern darin zu viel Raum zu geben.

Die Spam ist ein Zustecksel meines Lesers H. G.