Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Domainmangel“

Suchmaschinenoptimierung.

Dienstag, 13. August 2013

Tobias Koch schon wieder!Ja, mit Punkt im Betreff… das macht mir das Filtern leicht. 😉

Nur der Vollständigkeit halber. 😉

Dieser angebliche Suchmaschinenoptimierer mit seinem ausgedachten Namen „Tobias Koch“, dessen tolle nicht-existente Klitsche mit der tollen Firmierung SeoAgentur man interessanterweise mit Google nicht finden kann, setzt immer noch auf Spam und hat eine weitere recht große Fuhre seines einfallslosen Digitalkäses in wehrlose Postfächer verklappt.

Unterhaltsam ist es nicht, denn einen neuen Text hat er sich leider nicht einfallen lassen. Es handelt sich immer noch um den gleichen Bullshit, den er schon am 11. Juni dieses Jahres zum Besten gab – damals freilich noch mit dem Namen „Peter Knopp“ darunter. Auch auf die Korrektur peinlicher Fehler wurde verzichtet. Wenn er sich Mühe geben würde, könnte er ja gleich arbeiten gehen… :mrgreen:

Stattdessen hat er ein paar neue Fehler eingebaut. Sein Deutschbeauftragter scheint ihm erzählt zu haben, dass die Anrede „Du“ im Geschäftsverkehr eher… ähm… etwas ungewöhnlich ist, so dass die Formulierungen mit dem Brecheisen auf das formelle „Sie“ gebracht wurden. Diese kleinen Änderungen wurden völlig unbelastet von jedem Sprachverständnis durchgeführt, so dass sich das Ergebnis oft ein wenig fragwürdig liest:

Der Effekt ist die Erhöhung Ihre Webseite auf die ersten 10 Positionen der Suchmaschine bei Benutzung aller wichtigsten branchenüblichen Schlüsselwörter

Hach ja, diese schröcklichen Deklinationen… und dann auch noch an ein paar anderen Stellen auseinanderhalten müssen, wann dieses „Ihre“ eine groß geschriebene Anrede und wann es ein besitzanzeigendes Fürwort für die zweite Person Mehrzahl ist… ich kann gut verstehen, dass man daran scheitert, wenn man nicht hier geboren ist. Daran scheitern sogar Deutsche zuweilen. (Ja, auch ich…)

„Inhaltlich“ sind den minderbemittelten Kurzwellen von der Spamfront mit ihrer auf die technisch analphabetische Zielgruppe „Generation Jamba“ zielenden Betrugsnummer zwar keine neuen Einfälle gekommen, aber eine Sache hat sich – neben der Anrede – dennoch geändert: Die Website der „SeoAgentur“ ist schon wieder auf eine tolle neue Adresse umgezogen, damit die dumme Spam durch die Filter kommt – wenigstens den halben Tag lang, bis die neue Domain in jeder Blacklist steht. Diesmal führt der Link zu optimierung (stich) ag (punkt) net – und dass „AG“ eine äußerst ungeeignete Abk. für „Agentur“ ist, merken diese Spezialexperten entweder nicht, oder sie nehmen es in Kauf, weil ihnen so langsam die plausibel klingenden Domains ausgehen…

Wer diesen Bullshit heute zum ersten Mal in seiner Mail hatte – der Adressbestand dieser Spammer hat sich in letzter Zeit etwas vergrößert – und sich trotz der Werbung mit illegaler und asozialer Spam fragt, ob es sich nicht doch um ein tolles Angebot handeln könnte, lese hier bitte einmal in Ruhe die gesamte mir ins Postfach gemachte Geschichte dieser Spams nach.

Quelle des Bildes mit dem Facepalm: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY SA 3.0

Re: Suchmaschinenoptimierung

Mittwoch, 24. Juli 2013

Tobias Koch schon wiederNur der Vollständigkeit halber.

Der angebliche „Suchmaschinenoptimierer“ und mutmaßlich gewerbsmäßige Betrüger, der sich immer noch „Tobias Koch“ nennt, weil der frühere, ausgedachte Name „Peter Knopp“ schon durch die einfachste Suche verrät, dass es sich um einen abgeblichen „Suchmaschinenoptimierer“ und mutmaßlichen Betrüger handelt, hat eine weitere Fuhre Sondermüll in die wehrlosen E-Mail-Postfächer vieler Menschen verklappt.

Da dieser angebliche „Suchmaschinenoptimierer“ keine Lust dazu hat, sich noch irgendeine Mühe zu geben, hat er wieder einmal den unveränderten und nicht fehlerkorrigierten Text vom 11. Juni verwendet – mit Ausnahme des anderen Namens für den Absender, der anderen Bullshitfirmierung und der anderen Internetadresse natürlich. Die Absenderadresse ist diesmal info (at) so (punkt) agentur (punkt) com, weil dieser SEO nicht mehr SEO schreiben kann – schließlich sind alle halbwegs plausiblen Domains mit „seo“ drinnen bereits verbrannt und bei jedem Spamfilter dieser Welt bekannt. Und das wäre doch schade für diese minderbemittelte Kurzwelle, wenn die ganze Müllmail gar nicht mehr ankäme; da würde doch ein ganzes auf Irreführung und Betrug basierendes „Geschäftsmodell“ wegbrechen.

Eine technische Kleinigkeit ist hingegen neu: Die Mails gehen an einige neue Adressen. Offenbar ist die Bande, die für diesen Müll verantwortlich ist, an neues Adressmaterial gekommen – mein heutiges Exemplar ging zu einer Mailadresse, die ich für ein zwischenzeitlich „gehacktes“ Webforum verwendet habe.

Die gegenwärtige Website, auf die verlinkt… sorry… zu der „eingeladen“ wird, liegt unter s (strich) agentur (punkt) net. Wofür der ohne den Kontext des Unfugs wenig aussagekräftige Buchstabe „s“ im Domainnamen stehen könnte, bleibt der Fantasie derer überlassen, die angesichts derartiger Schrottmails noch Fantasie entwickeln können.

Ich lese da jedenfalls „Spam-Agentur“. :mrgreen:

Quelle des Bildes mit dem Facepalm: Wikimedia Commons, Lizenz: CC BY SA 3.0

Und dann war da noch „Ruby Palace“

Dienstag, 25. Juni 2013

Und dabei habe ich nach so viel Funkstille schon geglaubt, dass die Affiliate-Spammer für das „Magic Box Casino“ nach gefühlten vier Jahren Spam jeden naiven Menschen in ein Opfer verwandelt haben und ihre Spamflut deshalb eingestellt haben, weil einfach niemand mehr auf diesen Bullshit hereinfällt.

Aber nein, sie sind wieder da. Und damit ich das auch nicht übersehe, haben sie es mir gleich zweimal im Verlaufe von sechs Stunden gesagt, dass sie wieder da sind – mit ihren üblichen Qualitätsspams aus den üblichen Textbausteinen, die so ausgelutscht sind, dass einem kaum noch etwas dazu einfällt.

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Hier der obligatorische Screenshot des aktuellen Design-Gestrokels für die Wegwerfseiten:

Screenshot der betrügerischen Website Ruby Palace

Wer auf „Herunterladen & Spielen“ klickt und die heruntergeladene Datei auf seinem Rechner ausführt, lasse alle Hoffnung fahren. Diese Datei kommt von Spammern, und die haben keinen Grund, sich auf das Affiliate-Geschäft mit dem in der BRD illegalen Glücksspiel zu beschränken. Dass hier (zurzeit noch) nur in einem Fall eine mögliche Schadsoftware von Antivirusprogrammen erkannt wird, muss also nichts bedeuten. Software von kriminellen Spammern ist nicht empfehlenswert. Punkt.

Lustig ist, dass die Wegwerfdomains jetzt aus vier Namensbestandteilen bestehen. Offenbar sind alle sinnvollen (und die ganzen sinnlosen) Kombinationen aus drei Bestandteilen inzwischen für Wegwerfdomains „aufgebraucht“. Die Website dieses Casinos wurde übrigens erst gestern frisch eingerichtet, und die bei der Registrierung verwendete australische Anschrift ist Google Maps nicht bekannt – schade, ich hätte gern mal ein paar Fotos des betrieblichen Umfeldes rausgesucht, in dem das Internet für diesen „besten Service der Industrie“ gemacht wird… 🙁

Sechs Stunden später war diese frische Domain offenbar nicht mehr gut genug, wie die zweite automatisch erzeugte Mitteilung dieser lobotomierten Grabverweigerer belegt:

Betreff: Im Ruby Palace werden Einzahlungen jetzt verdreifacht

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Aus Extraviel Rubin-Traum ist binnen sechser Stunden Kunstgänze Rubin-Groß geworden. Diese Leute wissen gar nicht, wie gut sie als Dadaisten sind! Und dabei wollen sie nur den Spamfiltern voraus sein – ganz so, als ob Wörter wie „Ruby Palace“, „Casino“ und „Bonus mit dreistelliger Prozentangabe“ irgendwo auf dieser Welt noch durch die Filterung kämen.

Ach ja, natürlich liegt auf der anderen Wegwerfdomain, die ebenfalls gestern mit einer angegebenen Anschrift in Polen eingerichtet wurde, genau die gleiche betrügerische Website – die kein eigenständiges Casino ist, sondern ein Affiliate-Geschäft mit dem „Magic Box Casino“, das mit hoher Wahrscheinlichkeit nach der Einzahlung nichts von den tollen Zusagen der Spammer wissen wird.

Warum bevorzugen Spieler den Kings Palace Club?

Freitag, 9. September 2011

Aber Spammer, das tun sie doch gar nicht. Wenn sie das täten und nicht lieber ihr Geld bei halbwegs seriös aussehenden Anbietern verzocken würden, dann bräuchtest du, Spammer, mir und ein paar Millionen anderen Menschen nicht jeden Tag das Postfach mit derartigen „Mitteilungen“ vollzumachen:

Sie sollten für eine Flut von Boni bereit sein. Der Wahnsinn beginnt bereits mit Ihrer Anmeldung – ein kostenloser Anmeldebonus im Wert von EUR 600 wartet auf Sie zur Begrüßung!

http://kpluxmagic.com/de/?id… [Endlose ID von mir entfernt]

Von wegen „Flut von Boni“, eine Flut von Spam ist es. Den Wahnsinn hat man jeden Tag aufs Neue; es wird „kostenlos“ genannt, wenn man 600 Euro echtes Geld hinlegt, um 1200 Einheiten in virtuellen Jetons für ein illegales, unkontrolliertes „Casino“ im Internet zu bekommen.

Ich würde es auch kaum weiter erwähnen, aber es lohnt sich diesmal doch.

Ihr Casino-Spammer habt nämlich – und das wahrlich nicht zum ersten Mal seit Einführung dieser Nummer – das Problem, jeden Tag so viele Domains zu verbrennen, dass euch die Domains ausgehen. Dieses kpluxmagic (punkt) com ist ja schon lächerlich, aber es ist nur eine Weiterleitung auf eine andere Wegwerfsite, die unter…

Screenshot mit URL www.privatkinspalace.com/de/

…liegt. Schon klar, dass ein „Casino“, das unter „Kings Palace“ zu firmieren vorgibt, gar nicht weiß, wie sich das englische Wort für einen König schreibt und deshalb so eine komische Domain benutzt. Na ja, es weiß ja auch nicht, wie man königlich schreibt – der Fehler ist auch jetzt, fast ein halbes Jahr später, noch nicht behoben. Da ist wohl niemand mehr dazu imstande, eine kleine Korrektur im grafisch realisierten Entwurf vorzunehmen. Und eure neueren grafischen Entwürfe sind dermaßen miserabel gewesen, dass selbst ihr gemerkt habt, dass man die nicht verwenden kann. Fürwahr, Spammer, die Betrachtung eures aktuellen Gestrokels ist ein „königlishes“ Vergnügen, wenn man es im längeren Kontext sieht. Trotz der gegenwärtigen Spamflut für eure angeblichen Casinos – in Wirklichkeit lockt ihr die Leute ja zum Magic Box Casino und kassiert von diesem die Affiate-Groschen dafür, dass die Leute dort einzahlen; während niemand beim Magic Box Casino etwas von euren Zusagen weiß – bin ich guter Dinge, dass es mit euch in weniger als einem Jahr ein Ende nehmen könnte. Nicht, weil euch die Domains ausgehen, da seid ihr ja weiterhin „kreativ“. Sondern, weil aus den verfügbaren Deppen, die darauf reinfallen könnten, inzwischen gebrannte Kinder geworden sind, die nicht noch einmal auf eine eurer kriminellen und asozialen Mails oder eine eurer Wegwerfsites reinfallen werden.

Dass ihr inzwischen an einem guten Grafiker sparen müsst, deutet auf einen erfreulichen Ressourcenmangel hin. Auf die müden Lacher wegen der unfreiwilligen Komik vieler eurer Drecksspams verzichte ich gern.