Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Vertrauenswert

Montag, 9. Juni 2008

Was ist das denn wieder für eine Betreffzeile! Ob so eine millionenfach versandte Spam irgendwelcher Verbrecher wohl etwas „Vertrauenswertes“ sein kann? (Die Spam wurde ausgefiltert, weil sie mutmaßlich aus einem Botnetz kam.) Werfen wir doch einmal einen Blick rein:

Sehr geehrte(r) Herr/Frau

So sehr die mich auch in ihrer Anrede „ehren“, die wissen nicht einmal, ob ich Männlein oder Weiblein bin. Das hindert die aber nicht daran, mir ein Stellenangebot zu machen, als ob man es angesichts von mindestens acht Millionen realen Arbeitslosen und Elendsarbeitern in der BRD nötig hätte, Leute über illegale Spam zu suchen:

Im Zusammenhang mit der Erweiterung unserer Firma bieten wir in Ihrer Region 8 Stellenangebote an.

Eure Firma habt ihr noch nicht einmal vorgestellt oder euch wenigstens einen tollen Namen dafür ausgedacht, und in welcher Region ich hier sitze, könnt ihr ebensowenig angeben wie meinen Namen. Aber trotzdem wollt ihr, dass ich euch glaube, dass ihr mich einstellen wollt. Mit welchem Strunz wollt ihr mich denn da überzeugen?

Bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern lassen wir uns in erster Linie von den Referenzen unserer aelteren Mitarbeiter leiten. Wir brauchen zuverlaessige Menschen, die sich in die Arbeitsatmosphaere unseres Teams gut einordnen koennten und denen unsere Firma verantwortliche Taetigkeit anvertrauen koennte. Daher haben wir unseren Mitarbeitern angeboten, uns passende Kandidaturen aus der Zahl ihrer Bekannten zu empfehlen. Von den angebotenen Kandidaturen haben wir die Liste aus 15 Kandidaten zusammengestellt, die unserer Meinung nach offene Stellen besetzen koennen.

Soso, eure „älteren Mitarbeiter“ waren das also. Und damit ich das nicht weiter überprüfen kann, könnt ihr euch noch nicht einmal einen gängigen Namen ausdenken, der eventuell auch der Name eines meiner Freunde sein könnte. Denn dem Freund würde ich vielleicht was erzählen! Jemanden wie mich als „zuverlässigen Menschen“ zu bezeichnen, ist wirklich ganz schön gewagt.

Aber immerhin, durch eines eurer Details wird das mit den „älteren Mitarbeitern“ doch noch ein bisschen glaubwürdig. Offenbar sind die so alt, dass sie noch nicht einmal mitgekriegt haben, dass man inzwischen auch Umlaute in Mails codieren kann. Dabei wissen die sogar schon, wie man einen Buchstaben in einer HTML-Mail fett setzen kann, was ich als erheblich moderner bezeichnen würde. Haben die etwa selektiven Alzheimer und wissen das eine, aber nicht das andere? Oder haben die einfach keine Umlaut-Tasten auf ihrer Tastatur im schönen Bjelorussland. (Übrigens danke für die explizite Angabe eurer Zeichencodierung im Mailheader, das hilft bei der Beurteilung der Herkunft.)

Da Sie auch in diese Liste eingezeichnet werden, machen Sie sich bitte mit dem Stellenangebot bekannt.

Egal, wie ihr das nennt: Es ist eine asoziale, kriminelle und illegale Spam. Ein „Stellenangebot“ kommt niemals auf solchem Weg.

Wir suchen zum schnellstmöglichen Zeitpunkt Mitarbeiter für:

ELECTRONIC SYSTEMS OPERATOR (m/w)

Wie jetzt? Was ist das denn für ein Bullshit-Wort? Fallen euch echt keine besseren Berufsbezeichnungen mehr für eure Geldwäscher ein? Im ersten Moment klingt das fast nach jemanden, der mit der Fernbedienung einen Fernseher ein- und ausschaltet. :mrgreen:

Zahl von freien Stellen: 3
Land: Deutschland
Gehalt: EUR 800-1000 pro Woche
Probezeit: ein Monat
Beschaeftigung: teilweise (2-4 Stunden pro Tag)
Der Job ist als Nebenjob geeignet

Um es einmal zusammenzufassen: Ihr bietet einem Menschen, den ihr nicht kennt und nicht mit Namen ansprechen könnt, eine Arbeit an, die sich als Nebenjob eignet, die man nur halbtags machen muss und die dennoch sieben bis neun lila Lappen im Monat abwerfen soll? Und das soll jemand glauben oder gar für ein seriöses „Stellenangebot“ halten, der noch ein bisschen bei Troste ist? Und was man bei euch schon wieder zu tun kriegt:

Ihr Aufgabengebiet

1. Koordination von Kundenzahlungen via Bargeldtransfer-Service
2. Erledigung von 2-4 Ueberweisungen pro Woche
3. On-line banking
4. Beantwortung von Telefonanrufen, die mit Ihren Aufgaben verbunden sind
5. Bearbeitung von Korrespondez, die mit Ihren Aufgaben verbunden ist

Klar, das euch da scheißegal ist, wer euch die heißen Kohlen aus dem Feuer holt und in den Knast geht, wenn ihr durch eure Betrügereien reich werdet. Kurz gesagt, sucht ihr jemanden, der in eigener Verantwortung und in eigenem Namen die Gelder eurer Opfer entgegennimmt und euch bar zukommen lässt, also einen Menschen, der Bank spielt. Und zwar für Gelder, die auch der korruptesten und moralneutralsten Bank dieser Welt noch zu heiß wären.

Aber ihr habt ja noch einen Job anzubieten, für den ihr euch ein völlig anderes Bullshit-Wort ausgedacht habt…

PROJECT EXECUTIVE (m/w)

Zahl von freien Stellen: 5
Land: Deutschland
Gehalt: EUR 900-1000 pro Woche
Probezeit: ein Monat
Beschaeftigung: teilweise (2-3 Stunden pro Tag)
Der Job ist als Nebenjob geeignet

Ihr Aufgabengebiet

1. Koordination von Kundenzahlungen durch Bargeldtransfer-Service
2. Erledigung von 1-3 Ueberweisungen pro Woche
3. Beantwortung von Telefonanrufen, die mit Ihren Aufgaben verbunden sind
4. Bearbeitung von Korrespondez, die mit Ihren Aufgaben verbunden ist

…obwohl der im Kern genau das gleiche macht. Geld in seinem Namen annehmen und an bar euch weiterleiten. Der kriegt dann übrigens auch das gleiche Strafmaß wegen Geldwäsche aufgebrummt.

So, jetzt habt ihr eure Pflicht schon gut verpatzt, in der Kür wollt ihr aber noch ein paar ordentliche Sprachlücken zeigen, um weitere Punktabzüge zu sammeln. Dafür habe ich volles Verständnis, in Bjelorussland ist die Wortstellung der Alltagssprache nun einmal etwas anders als in Deutschland:

Keine Investitionen sind Ihrerseits erforderlich!
Mit uns beginnen Sie sofort Geld verdienen.

Sie hingegen erforderlich investieren in Duden und Buch über Deutsches Grammatik. Denn vielleicht Ihre Mail wirken echter und glaubwürdiger ein bisschen. 😆

Um unsere Zusammenarbeit fortzusetzen, füllen Sie den untengegebenen kurzen Fragebogen aus und mailen an uns: miltonorgcslmd@gmail.com

Was? Fortsetzen? Zusammenarbeit? Ich glaube es hackt! Es gibt keine Zusammenarbeit. Schon gar nicht mit Leuten, bei denen ich die Mail nicht über die Antworten-Funktion meiner Mailsoftware beantworten kann. Wer so doof ist, dass er keine Antworten-Adresse in seine Spam mit gefälschten Absendern reinkriegt, der ist es eigentlich nicht einmal wert, dass man ihn mit dem Arsch anschaut. Vor allem, wenn er für seine geschäftliche Mail nur ein kostenloses Mailkonto bei Google Mail verwenden kann und dabei noch so eine kryptische Adresse hat. Als ob eine eigene Domain viel Geld kosten würde!

Vorname:
Familienname:
Land:
Ort:
Telefonnummer:
E-MAIL:

Zusätzliche Information:

Was bitte meint ihr mit „Zusätzliche Information“? Darf man da zum Beispiel reinschreiben, dass man hauptberuflich beim BKA, Abteilung für organisierte Kriminalität arbeitet und mit der Bezahlung so unzufrieden ist, dass man sich über den Nebenjob bei euch freut? Oder soll man da einfach nur reinschreiben, dass man ganz toll und intellent ist? Das merkt ihr doch schon daran, dass man euren Schrottbrief beantwortet, oder?

MFG

Milton Organics Limited
Tel.: +1 xxx-xxx-6233
Firmensitz: 16 Aphrodite Avenue, Kouklia, CY-8500 Cyprus

[Die Telefonnummer wurde von mir unkenntlich gemacht, um einen Missbrauch dieser wahrscheinlich von den Spammern wild ersonnenen Nummer durch Leser dieses Blogs auszuschließen.]

Ah, jetzt habt ihr euch doch noch einen Namen für euch selbst eure angebliche Firma ausgedacht. Lieber ne „Limited“ nehmen, als durch das Fehlen dieser Angabe völlig beschränkt zu wirken. Natürlich ging der Link nicht auf eine Website, sondern einfach nur auf eine andere Mailadresse. Natürlich auch wieder eine kostenlose, und natürlich auch wieder bei Google Mail. Denn so ein tolles Unternehmen, dass ganz viele Leute in Deutschland braucht, die viel Geld möglichst bar befördern, das hat ja keine Präsentation im Internet. Aber dafür Skripten, die Mailadressen bei Google einrichten und Botnetze, die zum Spammen verwendet werden. (Diese Mail ging von einem mutmaßlich gekaperten Rechner aus, der über eine Einwahlverbindung mit dem Internet verbunden war.) Glaubt ihr wirklich, dass jemand mit einem nur geringfügig über der Tagestemperatur liegenden IQ euch Verbrechern diese hanebüchene Scheiße abkauft?

Geht doch einfach sterben, wenn ihr es schon nicht lernen wollt, überzeugend und vor allem auch mal etwas unterhaltsam zu spammen! Und lernt endlich einmal so technischen Elementarkram wie die Sache mit den Umlauten in HTML! Das ist gar nicht so schwierig, diese paar Entities zu beherrschen, das kann hier jeder dreijährige Nachwuchshäcker auf seinem Kackpott. Denn so fallen auf eure saudumme Masche nicht einmal mehr die unbelehrbarsten Dummköpfe rein.

Spam-Splitter (11)

Sonntag, 8. Juni 2008

Heute nur englische Spams aus einem sehr beschränkten Themenkreis, aber keine Sorge: Eine Masche, die sich als erfolgreich erwiesen hat, wird schnell auch in deutscher Sprache kommen.

Get mighty men’s power!
Future medicine!

Endlich habe ich eine Erklärung dafür, warum die Pimmelpillen niemals geliefert werden. Es handelt sich eben um die „Medizin der Zukunft“, nicht um die der Gegenwart.

BONUS FOR EACH ORDER!!!

Viagra – $1.49 per pill
cialis – $2.18 per pill

Wie? Bislang gab es den Begriff „Bonus“ immer nur in der Casino-Spam. Jetzt auch mit Viagra und Cialis? Soll das die Tatsache reflektieren, dass man dort genauso abgezockt wird? Oder dass es ein Glücksspiel ist, ob man bei im Internet gelieferten Schrottpillen am Leben bleibt? Oder was nun?

Tonns of men all over the world have already tried it and make their girlfriends‘ nights happier.

Wie? Haben die ihren Freundinnen einfach Pennpillen gegeben, damit diese eine glücklichere Nacht hatten?

Make your intimate world more colourful.

Viagra und Cialis jetzt auch in Kombination mit LSD? :mrgreen:

Amazing results within a month that will change your experiences […]

Die müssen ihr Zeug wirklich mit LSD anreichern. Deswegen verändert sich auch „deine Wahrnehmung“. Was kommt wohl als nächstes? Die passenden Farbeindrücke fürs Ficken, in diesem Sommer fickt man gelb? ❓

This season hottest pilules.
Here!

Wie, es gibt jetzt schon für jede Jahreszeit eine andere Pille? Das läuft schon? :mrgreen:

Kurz und schmerzhaft

Freitag, 6. Juni 2008

Na, „endlich“ besinnen sich einige Spammer darauf, dass ihre wenig kunstvoll formulierten Müllnachrichten in der Regel gar nicht gelesen werden. Deshalb heute einmal ein ganz kurzes unmoralisches Angebot, dass sich wohl besonders an die gegenwärtig große Zahl der Hartz-IV-Opfer richtet. Der Beteff…

Betreff: Mickriger Zeitaufwand, der Kohle bringt

…macht schon klar, dass man fast nichts tun soll, aber angeblich eine Menge Geld dafür kriegt.

Sie haben viel Zeit und moechten diese geldbringend fuer Ihre Finanzlage zu Nutzen machen […]

Das ist genau die Situation, in der sich momentan sehr viele Menschen in Deutschland befinden. Nur, dass diese es zu einem erschreckend großen Teil nicht „moechten“, sondern eher müssen, weil sie durch die Armut unter der Bedingung ständig wachsender Kosten gezwungen sind, etwas zu tun. Das einzige, was diese Menschen wirklich im Überfluss haben können, ist Zeit – wenn sie nicht gerade durch eine sinnlose Maßnahme der Bundesagentur für Arbeit auch noch der Zeit beraubt werden.

Es bleibt aber das Geheimnis des Absenders dieser millionenfachen Müllmail, wieso er einerseits im Betreff etwas von einem „Mickrigen Zeitaufwand“ schreibt, auf der anderen Seite aber gern Opfer mit „viel Zeit“ hätte.

[…] schreiben Sie uns an elfielfi@km.ru und lassen Sie sich genauere Informationen zukommen.

Auf keinen Fall sollen die Opfer die Antworten-Funktion ihrer Mailsoftware verwenden, denn diese Mail hat natürlich einen gefälschten Absender. Und die Kriminellen, die diese Mail schreiben, sind natürlich auch mal wieder nicht dazu imstande, eine anständige Antwortadresse in ihren Nullbrief zu schreiben. Aus dem Text heraus bleibt leider offen, wie jetzt die Opfer an das dicke Geld fürs Nichtstun kommen sollen. Zum Glück ist die händeringende Suche der russischen Phishing-Mafia nach dummen Schergen für die Geldwäsche in genügend früheren Mails so dokumentiert, dass man auch weiß, worin dieser Job bestehen wird. Wie die Antwort auf eine Kontaktaufnahme zu diesen Verbrechern aussehen könnte, hat schon einmal „Herr Romancew“ gezeigt, inzwischen dürften diese Herren jedoch Schreiber haben, die des Deutschen ein wenig mächtiger sind.

Mal wieder ein „neuer“ Text…

Donnerstag, 5. Juni 2008

…mit altem Inhalt. Das Royal Magic Super Duper Jackpot Kasino Euro VIP Magic Casino, dass bei mir zeitweise für ein gutes Drittel des Spamaufkommens in der Mail verantwortlich war, hat sich einen neuen Text einfallen lassen. Wahrscheinlich hat man dort endlich gemerkt, das der alte Text nicht einmal mehr durch den dümmsten Filter durchzukriegen war. Bei mir hat dies allerdings nicht geholfen.

Zurzeit kommt diese Spam als HTML-Mail mit einem satten, grünen Hintergrund, der nur ganz kurz vor der Schmerzschwelle stehen geblieben ist. Das hat sich schon einmal als so erfolglos erwiesen, dass es wieder verworfen wurde.

Betreff: Willkommen bei Royal Club Casino, wo jeder Kunde wie ein König behandelt wird!

Wie üblich bedienen sich die Spammer eines technischen Mediums, ohne die technischen Grundlagen zu verstehen. Deshalb ist auch dieses „ö“ im Betreff entstanden. Auch beim Verfassen einer HTML-Mail kennt der Betreff nun einmal keine Entities, und das „ö“ müsste eigentlich im angegebenen Zeichensatz codiert sein. Aber wenn man das Internet nur als Plattform für massenhaften Betrug sieht, interessiert einen dieser Technikkram eher etwas weniger. Gut, dass die Mehrzahl der Empfänger so schon beim Überfliegen der Nachrichtenliste erkennen kann, dass es sich hier wahrscheinlich um illegale und asoziale Spam handelt und die wie üblich recht dürftige Mitteilung ungelesen in den virtuellen Mülleimer verschieben kann.

Sie erhalten einen 555€-Bonus, nur bei Royal Club Casino!

„Nur“ meint in diesem Zusammenhang: …und am „Euro VIP Casino“ und zu „Magic Jackpot Kasino“ und im „Super Vegas Kasynoh“ – denn dieser Betrug hat ganz viele Namen für die gleiche Masche.

Als eines der aufstrebenden Onlinekasinos bietet Ihnen Royal Club Casino nicht nur ein sicheres Umfeld, in dem Sie spielen können und eine fantastische Auswahl an aufregenden Spielen, sondern jetzt auch eine Bonuszahlung in Höhe von bis zu 555 €.

Das mit dem Aufstreben wird wohl nichts, wenn man jeden Tag mindestens zwei Mal im Internet umzieht, worüber sich gewiss schon so manches Opfer aufgeregt hat. Und dieses „jetzt auch“ mit den „verschenkten“ virtuellen Jetons nach der Einzahlung echten Geldes ist gar nicht so „jetzt“, das gehört seit Jahren zur Masche. Siehe hier und hier und zur Abwechslung mal auf Niederländisch hier und auch hier. Die betragliche Höhe des Appells an die Gier ist aber nicht immer gleich, manchmal gibt es auch andere „Geschenke“, wie etwa hier und hier oder auch mal ganz fett hier und hier und hier und auch hier – manchmal gibt es auch einfach nur 400 extra

Es ist eigentlich erstaunlich, dass diese Kriminellen mit einer so alten Masche immer noch so viele Opfer finden, dass es sich für sie lohnt, weiter zu machen.

Um sich diesen Bonus zu sichern, eröffnen Sie einfach ein Konto bei Royal Club und Sie erhalten Spielbonuszahlungen auf Ihre ersten drei Einzahlungen im Gesamtwert von 555 €. Und falls Ihnen das noch nicht reicht, haben Sie außerdem Zugang zu einer Riesenauswahl an beliebten Kasinospielen, darunter Blackjack, Roulette, Video Poker und riesige, fortlaufende Jackpots im Wert von Millionen.

Um sich die wertlosen virtuellen Jetons zu sichern, eröffnet man einfach bei den Betrügern ein Konto für wertlose virtuelle Jetons und zahlt dort wertvolles echtes Geld ein. Außer den wertlosen virtuellen Jetons erhält man jedoch keine Gegenleistung, dieses „Casino“ zieht häufiger im Internet um, als ein zivilisierter Mensch seine Unterwäsche wechselt. Insofern…

Verpassen Sie nicht dieses tolles Angebot… erhöhen Sie Ihren Kontostand ganz umsonst!

…haben diese Betrüger hier völlig recht. Man erhöht seinen Kontostand bei denen ganz umsonst. :mrgreen:

150 + H = 75

Donnerstag, 5. Juni 2008

Was mag sich wohl hinter solchen komischen Gleichungen im glibberigen Sieb des Spamfilters verbergen? Etwa eine Rechenaufgabe? Die ist leicht zu lösen, und H ist -75. Mal reinschauen:

Helo, dear Friend.

Halo, Arschspammer.

It is Easy To Loss Weight Without Feeling Hungry!

Es ist in der Tat sehr einfach, Gewicht ohne das Gefühl des Hungers zu verlieren. Zum Beispiel, indem man einfach stirbt.

Hoodia Gordonii provides a positive, natural method to weight loss.

Und eine recht natürliche Methode, schneller zu sterben, ist nun einmal die Einnahme minderwertiger Medikamente von irgendwelchen Spammern. Zum Glück bezahlt man meistens, ohne dass man etwas dafür bekommt.

Hoodia has been featured on CNN, BBC, OPRAH and CBS 60 Minutes as the Miracle Weight Loss Supplement of the new century!

Damit überhaupt jemand auf die Idee kommt, muss man auch noch erzählen, dass überall erzählt wird, dass das eigentliche Produkt wirken würde.

Look here – http://www.30slimz.com

Och nö, eine Website von kriminellen Spammern besuche ich bestimmt nicht.

Regards.

Nimm dir deine Sterbediät, Spammer!

Wichtig

Dienstag, 3. Juni 2008

Jemand, der für seine Millionen Müllmails so einen um Aufmerksamkeit schreienden Betreff nimmt und sich zu seiner gefälschten Mailadresse auch noch den tollen Namen „Gewinn“ ausdenkt, muss ja gute Nachrichten überbringen:

Neu Eröffnung unsere Online Casinos.

Wie? Schon wieder? Das macht ihr doch jeden Tag zwei Mal, und immer unter einer anderen Adresse im Internet.

Das erste Online Online Casino was mit dem Gütesiegel sehr gut ausgezeichnet wurde.

Gerade erst eröffnet – das heißt ja dieses „Neueröffnung“ – und so unbekannt, dass man es über kriminelle Massenmail bekannt machen muss, und doch schon ein Gütesiegel! Da muss aber ein Tester wirklich schnell gewesen sein. Oder habt ihr das Gütesiegel einfach nur erfunden? Und könnt ihr deshalb auch nicht angeben, wer euch dieses Siegel hingestempelt hat? Oder wollt ihr es nicht, weil es irgendwie unglaubwürdig ist, wenn ihr schreibt, dass ihr euch selbst als „sehr gut“ auszeichnet? Na, das habe ich mir doch gleich gedacht.

Alle unseren Neuen Spieler erhalten 100 Euro als Willkommens Geschenk.

Und ein kostenloses Deppen Leer Zeichen dazu.

Sie können somit unser Casino kostenlos und unverbindlich kennenlernen. Ohne jedes Riskio.

Außer natürlich das „Riskio“, das jeder auf sich nimmt, wenn er auf einen Link in einer von Verbrechern versendeten Spam rumklickt. Die. Nicht einmal das Wort „Risiko“ richtig schreiben können.

Selbstverständlich dürfen Sie alle Gewinne behalten.

Ach, das hätte ich jetzt nicht gedacht! :mrgreen:

Ich dachte immer, man zockt, um eventuelle Gewinne einfach wegzuwerfen. Und genau das kann man bei euch ohne weiteres, denn ihr zieht schneller um, als einer sein Geld verzocken kann.

einfach mal ausprobieren.

*träller* und mit einem Klick ist alles weg!

http://winner-cities.com

Immer nur hin! Da gibt es Software von Verbrechern zum Installieren auf dem eigenen Rechner. Wer wollte die nicht wollen.

Product placement on demand

Montag, 2. Juni 2008

Kurz aus Medienrauschen zitiert sei hier die neueste Beglückungsidee der Werber:

Sony nun will einen weiteren Schritt im Bereich des Product Placement gehen – so sollen Werbebuchungen demnächst On-Demand direkt in Filme wandern, die der Hersteller auf Bluray anbietet. Über die Online-Schnittstelle des Bluray-Abspielgerätes könnten Produktplatzierungen direkt in den Film gerendert werden […]

Allerdings muss festgehalten werden, dass SoNie hier noch nicht fortschrittlich genug denkt. Wenn man schon die gesamte Auslieferung der Filme online macht, denn kann man dabei auch eifrig Daten sammeln. Zusammen mit einem bisschen eifriger Marktforschung und einem Rabattsystem, das die Nutzer zu zusätzlichem Datenstriptease animiert, ist auf diese Weise erstmals eine zielgruppengerechte Schleichwerbung in den Massenprodukten der Contentindustie möglich. Diese Form der Gehirnwäsche Werbung wird bestimmt ein großer Markt werden…

Kurz und schmerzhaft

Montag, 2. Juni 2008

Wenn man, wie der angebliche „Denny Wolf“, der diese Mail auf die Welt losgelassen hat, alles schon im Betreff sagen kann, denn sagt man eben alles im Betreff:

www.porn239.com 55 HOT sites for free! ( cabezones

Was will man da noch in die eigentliche Mail reinschreiben? Man könnte ja so ein Skript nehmen, das aus dem Usenet oder aus Websites typische Spamprosa erzeugt, aber das war „Denny Wolf“ offenbar zu anspruchsvoll. Deshalb hat er es auch gelassen und sich mühsam selbst einen Text ausgedacht. Das Ersinnen der folgenden Mitteilung dürfte „Denny Wolf“ sicherlich die gesamte Kapazität seines Geistes gekostet haben…

=(xy

…denn allzuviel Geist findet sich nicht im Kopfe eines Spammers.