Abt.: Schlechtes Phishing 🎣️
Von: Sparkassen-Online Service <Kontoservice09@t-online.de>
An: gammelfleisch <gammelfleisch@tamagothi.de>
Im Töpfchen für Sieger! 🚽️
Aktuelle Kundenmitteilung! – Ihre Mithilfe ist erforderlich.
Wie, habt ihr zu viel Geld bei der Sparkasse? Ich nehme es gern.
Datum: 12.03.2021
Einen Kalender habt ihr jedenfalls. Den hat nicht jeder. Allerdings steht das Datum auch im Mailheader, so dass die Angabe überflüssig ist und dümmlich wirkt. 📆️
Guten Tag,
Genau mein Name! 👏️
Übrigens: Sehr viele Menschen haben mehr als ein Konto, zum Beispiel, um geschäftliches und privates Geld sauber zu trennen. Die echte Sparkasse hätte vermutlich nicht das Datum angegeben, weil es ja schon im Mailheader steht, aber dafür die Kontonummer, auf die sich die Mail bezieht.
Wir nehmen demnächst Anpassungen an unseren Geschäftsbedingungen vor, die aktueller Richtlinien entsprechend liegen.
Hoffentlich übersetzt ihr eure Geschäftsbedingungen auch in euer neues Deutsch mit seiner neuen Grammatik. Dann hat man beim Lesen endlich auch wieder etwas zum Lachen. 😁️
Daher bitten wir Sie, die nachfolgende Anweisung durchzulesen und durchzuführen.
Ich denke, ihr macht etwas. Jetzt soll ich etwas machen. Könnt ihr das nicht selbst. 😂️
Bis zum 18. März muss Ihr Konto unseren Geschäftsbedingungen entsprechen, da sonst eine Einschränkung erfolgt.
Was sind denn eure Geschäftsbedingungen, an denen ihr demnächst „Anpassungen“ vornehmt? Und was für Anpassungen nehmt ihr darin vor? Nehmt ihr euch darin das Recht heraus, Klick-mich-Erpressermails mit Fristsetzung zu schreiben? 🤦♂️️
Desweiteren haben wir unser System verbessert und einige Sicherheitsvorkehrung integriert.
Ah ja, das „verbesserte System“ lese ich gerade. Es ist jetzt zwar angeblich sicherer, aber dafür kann es kein Deutsch mehr. 🏆️
Jeder Privatnutzer muss sich aus Datenschutzgründen einer einfachen Verifikation unterziehen, damit diese dann ins neue System übertragen werden kann.
Aber wer ein Konto eröffnet hat, hat sich „verifiziert“. Mit Personalausweis oder Pass. Und ein Klick in eine E-Mail ist das genaue Gegenteil von Datenschutz. Vor allem, wenn der Link noch nicht einmal direkt gesetzt wurde…
$ mime-header https://cutt.ly/NzUFTMm | grep -i ^location location: http://www.kontoservice001.xyz/spatrck/ $ surbl kontoservice001.xyz kontoservice001.xyz LISTED: PH
…und auf eine Website in einer Domain geht, die wegen Phishings bereits in den Blacklists steht. Alles, was man dort auf einer „liebevoll nachgemachten“ Website „der Sparkasse“ in einem mehrschrittigen Verfahren eingibt…
…geht direkt an gewerbsmäßig vorgehende Betrüger. Und die werden mit dem Konto und (falls vorhanden) mit der Kreditkarte schon etwas anfangen. Wer darauf reingefallen ist, wird jahrelangen Ärger mit Polizeien, Inkassobüros, Anwälten, Auskunfteien und Untersuchungsgerichten und dazu neben der vergällten Lebenszeit erhebliche Kosten haben, die niemand erstattet. ☹️
Wir Entschuldigen uns für diese Unannehmlichkeiten.
Zum Glück für alle gibt es einen ganz einfachen und hundertprozentig sicheren Schutz vor Phishing: NIEMALS in eine E-Mail klicken! Wenn man Websites von Unternehmen, mit denen man irgendeinen Vertrag hat, als Browser-Lesezeichen speichert und nur über das Lesezeichen im Webbrowser aufruft, kann einem niemals ein Krimineller einen giftigen Link unterschieben. Und das ist mit keinerlei Komfortverlust verbunden, denn es handelt sich ebenfalls um einen einfachen Klick. 🖱️
Wenn man eine derartige Mail empfängt, kann man sich einfach über sein Lesezeichen anmelden. Wenn es dort keinen entsprechenden Hinweis gibt, hat man einen kriminellen Angriff abgewehrt. So einfach geht Computersicherheit. 🛡️
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Sparkasse Service Team
Freundlich wie eine Ohrfeige
Ihre Trickbetrüger aus dem Internet
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Altbewährt und immer noch dumm: Das proklamierte Urheberrecht auf eine E-Mail. Leider nicht nur bei kriminellen Idioten zu sehen.
Sparkassen AG Friedrichstraße 50 10117 Berlin Handelsregister Amtsgericht Charlottenburg Berlin – Handelsregisternr. HRB 91513B UST-ID DE 214205098
Diese Mail kam ganz sicher nicht von der Spaßkasse. Mein Exemplar wurde über die IP-Adresse eines großen Zugangsproviders aus den USA versendet – also vermutlich über einen Computer, der mit Schadsoftware zum Bot gemacht wurde. Einen Server der Sparkasse hat die Mail nicht einmal gesehen…