Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Umlaute“

Neue freie Stellen / Arbeit von Zuhause

Dienstag, 6. Juli 2010

Hey, lange kein frisches Jobangebot mehr gehabt, immer nur diese endlosen Wiederholungen des immer wieder gleichen Textes. Aber jetzt haben die Verbrecher auf ihrer Suche nach Hilfsgaunern, die für sie ins Gefängnis gehen, endlich einen neuen Text hingezaubert.

Sehr geehrter Empfaenger,

Sehr geehrtes Irgendwas, das wir nicht einmal mit Namen ansprechen können…

POLYTECH Electronics, die fuehrende asiatische Firma im Gebiet der Informationstechnologien, erklaert wieder ueber die Einstellung der Arbeiter in Deutschland. Wir geben Ihnen noch eine Chance, mit uns zu arbeiten und ein Nebeneinkommen zu haben.

…POLYTECH Electronics ist die führende asiatische Firma im Gebiet der Informationstechnologien, was sich schon darin zeigt, dass diese „Firma“ in ihren HTML-formatierten Mails nicht einmal dazu imstande ist, die deutschen Umlaute richtig zu codieren. Da glaubt man gleich an die ganz große IT-Kompetenz. Es ist natürlich nicht irgendeine „Firma“, die hier mailt, es sind die Internet-Kriminellen, die ein paar dumme Helfer brauchen, die auf ihrem Konto Geld entgegennehmen und über Western Union oder MoneyGram an die Verbrecher weiterleiten, oder die unter ihrer Privatanschrift allerlei Päckchen empfangen und an ein fernes fernes Postfach weiterleiten. So darf sich der dumme Helfer vor Gericht für seine Mithilfe beim bandenmäßigen Betrug verantworten und verurteilen lassen (das ist kein Kavaliersdelikt!), während die „Arbeitgeber“ niemals einen Knast von innen sehen und sich mit dem ergaunerten Geld ein hübsches Leben machen können.

Für die entsprechenden Tätigkeiten gehen wir von einem täglichen Arbeitsaufwand von 2-3 Stunden mit einer Vergütung von wöchentlich 300-500 € aus. Für die Optimisierung der Arbeit mit unseren gegewärtigen Kunden und die Entwicklung von unserem Business brauchen wir Leute, die 2-3 Stunden pro Tag haben, um 300-500 Euro pro Woche zu verdienen. Alle vorschlagenden Stellen sind mit der Teilbeschäftigung und Sie haben die Möglichkeit, vorwiegend von zu Hause aus zu arbeiten.

Aber natürlich würde kaum jemand darauf anspringen, wenn das so benannt würde, wie es ist, und deshalb sprechen die Kriminellen lieber von einem „Jobangebot“. Besondere Ansprüche an irgendeine Qualifikation gibt es dabei nicht, man muss beinahe nichts können. Trotzdem gibt es für einen „Job“, der nicht einmal halbtags ist, bis zu zweitausend Euro im Monat. Wer sich die Frage stellt, wieso ein derartiger „Job“ überhaupt mit so aufdringlichen Mitteln nach den Leuten suchen muss, die ihn machen wollen, der ist nicht doof genug, um sich als Hilfskrimineller für die Betrugs- und Phishing-Mafia des Internet verheizen zu lassen. Alle anderen, die doof genug sind…

Wir laden Sie ein, die Site von der Firma Polytech Electronics fuer den Ueberblick der freien Stellen zu besuchen.

…können sich auf der Website krimineller Spammer ein paar Lügen mehr anschauen und glauben. Mehr…

Es sind keine Beiträge, Ausgaben von Ihrer Seite vorgesehen. Wir schlagen Ihnen eine ehrliche Möglichkeit vor, ein Nebeneinkommen zu bekommen, mit uns von zu Hause arbeitend. Weitere Kosten oder Vorinvestitionen sind nicht notwendig.

…muss man dafür nicht können oder investieren. Wer den besonderen Duft derartiger Angebote nicht wahrnimmt, der freut sich über die einfache Tätigkeit und das viele angepriesene Geld und wird erst wieder aufwachen, wenn er für die von ihn angerichteten Schäden in vollem Umfange haftbar gemacht wird und zudem die zweifelhafte Auszeichnung einer Vorstrafe erhält, auch wenn die Haftstrafe wohl zur Bewährung ausgesetzt wird.

Nährere Informationen zu diesen „Jobangeboten“ wird wohl jede Dienststelle der Kriminalpolizei geben können – wer mir nicht glaubt, der frage bitte da.

verlaengerung

Donnerstag, 17. Juni 2010

Lange keinen stümperhaften Phishing-Versuch mehr gehabt, aber jetzt kommt der Wahnsinn wieder. Die gefälschte Absenderadresse dieser Mail ist info (at) packstation (punkt) de, und diesmal haben die Verbrecher sogar daran gedacht, einen Reply-To-Header zu setzen, damit es auch nicht zu Antworten an die gefälschte Absenderadresse kommt und womöglich noch Kunden auf der Website von DHL vor dem kriminellen Treiben gewarnt werden.

Sehr geehrte Kunden,

Tolle Anrede. Man spricht einen einzelnen an, dessen Namen man natürlich nicht kennt, und da behilft man sich einfach mit dem Plural und hofft, dass das nicht weiter auffällt.

aufgrund der grossen Nachfrage unseres Packstation Systems sind wir gezwungen inaktive Accounts fuer neue Kunden freizugeben.

Aber was für ein Strunz als Begründung! Als ob eine Datenbank „voll“ werden könnte und solche Schritte erforderlich macht. An die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung will man gar nicht erst denken, wenn ein Konto zu zwei verschiedenen Kunden gehört. Da muss man ja nicht mal nachdenken, bevor sich dieser Unfug in ein markant duftendes Blahwölkchen auflöst.

Natuerlich koennen Sie Ihre Packstation auf Wunsch weiterhin wiegewohnt nutzen.

Ach ja, DHL ist natürlich nicht dazu imstande, seinen deutschen Kunden in einer deutschsprachigen Mail deutsche Umlaute zu geben. Obwohl das wirklich lächerlich einfach ist, wenn man ein bisschen Restkompetenz in technischen Fragen hat und nicht gerade ein Stümper im Auftrag der Phishing-Mafia ist.

Um Ihre Packstation zu verlaengern, ist lediglich ein Login unter

www packstation.de/kunden/verlaengern.php

Aber immerhin, einen Link in einer HTML-Mail setzen können die Schurken. Denn dieser Link führt keineswegs auf packstation.de, sondern zu der deutlich weniger Vertrauen erweckenden Website www (punkt) packstation (punkt) w2c (punkt) ru (slash) Packstation, bei der doch hoffentlich niemand, der noch bei Troste ist, irgendwelche Zugangsdaten zu irgendwas ablegen würde. Übrigens hat der russische Hoster 2×4.ru die von den Betrügern verwendete Website bereits entfernt, das ging wirklich sehr schnell, so dass bei diesem Phishzug nicht mit weiteren Schäden zu rechnen ist. Aber es ist für die Verbrecher leider ein Leichtes, sich an einer anderen Stelle im Netz ein bisschen Webspace zu holen und die Nummer weiter zu versuchen, und ich befürchte, dass sie das auch tun werden.

Sollten Sie auf Ihre Packstation verzichten koennen, so ist kein weiteres agieren Ihrerseits noetig. Ihr Account wird dann innerhalb von 7 Tagen automatisch an einen Neukunden vergeben.

Damit auch niemand nachdenkt oder rückfragt, wird ganz schnelles Handeln erzwungen…

Wir bedanken uns fue Ihr Verstaendniss.
Viel Spaß mit Packstation wuenscht Ihnen

Ihr Packstation Team

Ich hoffe, dass das echte Packstation-Team (von mir ohne Deppen Leer Zeichen) sich niemals so patzig für ein Verständnis bedanken würde, dass ich nicht habe. (Darum bitten dürfen sie mich gerne.) Immerhin wird bei diesem hingepatzten Satz keinerlei Mühe mehr an den Tag gelegt, dass er fehlerfrei ist…

Servicenummer 01803 / xxx xxx (0,18 Euro pro angefangene Minute aus den deutschen Festnetzen.)

Telefonnummer von mir unkenntlich gemacht.

Und wer es immer noch nicht gemerkt hat: Diese Mails haben mit DHL nichts zu tun. Der Absender ist gefälscht. Kein Unternehmen würde es sich herausnehmen, seine Kunden derart unpersönlich und patzig anzusprechen. Eine technische Notwendigkeit, Accounts neu zu vergeben, gibt es nicht. Technische Probleme werden in der Regel von ein paar wirklich guten Technikern in der Administration behandelt – das sind diese Leute, die das alles erst möglich machen und deren Arbeit man immer erst bemerkt, wenn sie mal einen Fehler machen. Die meisten Menschen bekommen davon niemals etwas mit. Die wirklichen Absender dieser Mails benötigen einfach nur ein paar Zugänge von „normalen Menschen“, und über diese Zugänge werden dann kriminelle Geschäfte abgewickelt. Es handelt sich um Phishing. Das kann man bemerken, indem man kurz darüber nachdenkt. Auch ein Anruf bei DHL – bitte niemals unter den Telefonnummern, die in solchen Mails angegeben werden – kann schnell für Klarheit sorgen, wenn doch noch eine Frage übrig bleibt.

Reclamacion Movistar.

Donnerstag, 17. Juni 2010

Ah, mal wieder eine Mail mit Punkt im Betreff…

Der sehr geehrte Kunde.

Tolle Anrede!

Der Anspruch � 316083350972

Und mit der richtigen Codierung von Sonderzeichen habt ihr es auch nicht – die Umlaute bereiten euch auch ein paar Probleme. Aber wenn man diesen Mist weiterliest, denn sind das wohl noch eure kleinsten Probleme, denn euer Deutsch entsteht offenbar, indem ihr Japanisch mit einem Computer zunächst in Altägyptisch und anschließend in Deutsch übelsetzt:

Wir wollen Sie, von der existierenden Verschuldung,
nach den internationalen Gesprachen in Kenntnis setzen.
In die Ubereinstimmung mit jetzigen Schatzungen auf das
Roaming sollen Sie 83,92 Euro.
Das Ausdrucken Ihrer Gesprache im beigefugten
Dokument gebracht zu werden.

Das „beigefugte Dokument“ ist übrigens ein ZIP-Archiv. Es enthält eine einzige Datei namens Forderung32.doc, gefolgt von ganz vielen Unterstrichen, denen dann die richtige Dateinamenserweiterung .exe folgt. Wer dieses „beigefugte Dokument“ „öffnet“ – also auf seinem Windows-Rechner ausführt – der wird eine frische Kollektion aktueller Schadsoftware auf seinem Computer installieren, sich selbst zum Verdruss und den Verbrechern zur Freude. Aber wer würde nach diesem Text noch auf eine andere Idee kommen, als diesen Müll zu löschen?

Re[2]:

Mittwoch, 9. Juni 2010

Hey, Spammer, ich schreibe niemals ohne Betreffzeile, und deshalb kann es auch niemals zu so einer Antwort kommen. Schön, dass ihr mir schon beim Überfliegen der Betreffzeilen klar macht, von welcher Natur euer knapp durch den Spamfilter gekrochener Strunztext ist. Da werfe ich doch glatt mal einen Blick rein, um zu sehen, welche neue Masche ihr euch ausgedacht habt.

Die Antwort auf Ihre Frage uber das Profil auf unserer Website 2010.07.06. Statistik in der Datei enthalten, wird es ein Vergnugen, in der Zukunft zusammenarbeiten werden.

Äh, wie meinen!? ❓

Also nicht nur, dass ich euch angeblich irgendwas gefragt habe und ihr nicht dazu imstande seid, mir eine Antwort mit einer namentlichen Anrede zukommen zu lassen – als ob ich meine Fragen anonym stellen würde, wenn ich eine Antwort erwarte – nein, ihr habt auch eine ganz tolle Website. Die heißt 2010.07.06. Das taugt nicht einmal als eine IP-Adresse, und eine TLD .06 ist meines Wissens auch nicht vergeben. Ich weiß wirklich nicht, welchen Text ihr mit was für einem tollen Programm ins Deutsche übersetzt habt, aber ihr solltet mal den Text oder das Programm wechseln – oder vielleicht auch beides. Die Wirkung zu erklären, die das Ergebnis dieser automatischen Übelsetzung auf einen deutschen Muttersprachler hat, ist ausgesprochen schwierig. Es ist ungefähr vergleichbar mit dem unwiderstehlichen Kackreiz, der sich kurze Zeit nach „Genuss“ eines größeren Schluckes Rhizinusöl einstellt, nur eben ohne zeitliche Verzögerung, aber dafür auch auf den Lachmuskel… :mrgreen:

Kurzum, ihr seid lächerliche Stümper. Das mit den fehlenden Umlauten sei über eurem unfreiwilligen Dadatext doch glatt vergessen.

Und deshalb wird es auch nicht mit euren eigentlichen kriminellen Plänen, die ihr mit eurem Mailanhang verfolgt. Der ist bei mir ein ZIP-Archiv mit dem Dateinamen Faktura89.zip, und darin befindet sich genau eine Datei. Die würde gern so tun, als ob sie Faktura89.doc hieße, aber das gelingt ihr nicht, denn nach diesem Namen folgen ganz viele Unterstriche und schließlich die richtige Dateinamenserweiterung, ein .exe. Ja, es handelt sich natürlich um eine ausführbare Datei für Microsoft Windows, und das ist derart stümperhaft versteckt worden, dass es sogar eine frisch amputierte Laborratte bemerken muss.

Na, und wer diese EXE auf seinem Windows ausführt, der bekommt eine ganz frische Kollektion aktueller Schadsoftware aus dem Internet nachgeladen und verwandelt seinen Computer eben in einen Computer anderer Leute, damit darüber gespammt und betrogen werden kann, vielleicht sogar ein bisschen Kinderpornografie darüber läuft. Bei wem im Zweifelsfall die Polizei an der Tür klingelt, dürfte klar sein.

Deshalb: NIEMALS in irgendeiner Spam oder auch nur in einer verdächtigen Mail herumklicken! Egal, was angeboten wird. Es macht einen Ärger, den niemand gebrauchen kann. Und. NIEMALS den Anhang einer solchen Mail öffnen! Die Verbrecher mögen stümperhafte Texte schreiben, aber sie sind auf dem aktuellen technischen Stand, die Signaturdateien des Virenscanners hinken da immer um ein paar Tage hinterher. Auch wenn es keine .exe ist, gibt es jede Menge von Kriminellen ausbeutbare Fehler in allen nur denkbaren Programmen. Selbst die Anzeige eines Bildes wurde in der Vergangenheit schon zum Transport von Schadsoftware benutzt. Wer kein besonders gesichertes System zur Verfügung hat (und ein besonders gesichertes System entsteht nicht schon durch Einsatz eines Virenscanners und einer personal firewall), der sollte verdächtige Mails gar nicht erst anschauen, sondern unbesehen löschen. Wer sich so ein Vorgehen nicht leisten kann, sollte seine Internet-Tätigkeiten nicht mit Microsoft Windows erledigen, es gibt gute und sichere Alternativen hierzu. Wer es nicht vermeiden kann, MS Windows zu benutzen, sollte auf keinen Fall über ein Benutzerkonto mit administrativen Berechtigungen am System ins Internet gehen, um die gröbsten Schäden zu verhindern. Und wer alle diese Tipps in den Wind schlägt, sollte vielleicht besser Häkeln als weiter im Internet unterwegs zu sein, denn diese gleichgültige Haltung ist einfach nur asozial und widerlich. Wir haben nämlich alle schon genug unter Spam, diversen automatisierten Crack-Attacken und dDoS-Angriffen auf unseren Servern zu leiden, und das geht alles von kriminell übernommenen Privatrechnern aus. Eben von den Rechnern gleichgültiger Idioten, die von der Tapete bis zur Wand denken und wie die dressierten Äffchen auf alles klicken, was sich irgendwie anklicken lässt. Diese Leute sind es, die das Internet zu einem Paradies für Kriminelle machen.

Ich habe fertig.

Gunstigstes weichen

Donnerstag, 27. Mai 2010

Komisch, die anderen Spams bieten mir immer nur an, dass etwas an mir zum günstigen Preis härter wird. Also mal einen Blick reinwerfen, vielleicht wird dann ja klar, was dieser kriminelle Spamdepp meint:

Wir freuen uns darauf, Ihnen lokalisierte Versionen bekannter Programme anbieten zu konnen: Englisch, Deutsch, Franzoesisch, Italienisch, Spanisch und viele andere Sprachen! Sofort nach dem Kauf konnen Sie die gewunschten Programme herunterladen und installieren.

Aha, der kriminelle Spamdepp freut sich also darauf, mir nicht lizenzierte Kopien bekannter Programme für Geld anbieten zu können, sogar in Deutsch. Wollen wir mal hoffen, dass da mehr Umlaute drin sind als in seinen Strunzmails. Und wenn ich so doof gewesen sein sollte, diesem kriminellen Spamdeppen Geld für seine „Raubkopien“ gegeben zu haben, kann ich die runterladen und bei mir installieren. Denn Software von Kriminellen ist ja immer ganz besonders vertrauenswürdig.

Nicht nur mit den Umlauten, auch mit anderen grundlegenden kulturellen Eigenheiten des deutschen Sprachraumes hat der Idiot ein kleines Problem, denn…

Unser Preis.
Windows 7 Ultimate 32 bit – $149.95
Windows XP Professional with Service Pack 3 – $79.95
Office Professional Plus 2010 32-bit – $119.95
Visio Professional 2007 – $129.95
Adobe Acrobat 9 Pro Extended – $149.95

…als gängiges Zahlungsmittel verwendet man hier den Dollar nur in seltenen Ausnahmesituationen. Aber das wird der für seine nächste Spamwelle schon noch merken, dieser Idiot, der nicht einmal googlen kann, um zu ermitteln, womit in Deutschland bezahlt wird.

Wir haben auch noch andere Programm fur Macintosh
Adobe Creative Suite 4 Master Collection for MAC – $449.95
Adobe Photoshop CS4 Extended for MAC – $169.95
Microsoft Office 2008 Standart Edition for Mac – $119.95
Wir haben mehr 300 verschiedener Programmes fur PC und Macintosh! Kaufen jetzt, warten Sie nicht!
Verwenden Sie diesen Code fur einen zusatzlichen Rabatt von 30% D33W-7636
http://buyoem-soft.ru

[Aha, die falsche Schreibweise „Standart“ ist also auch bei den Spammern angekommen…]

Nicht, dass ich das jemals empfehlen würde, aber alle diese Programme gibt es genau so legal (also vollständig illegal) und noch viel billiger, wenn man die gängige Software zum Filesharing verwendet. Da muss man auch keine komischen Codes für einen „zusatzlichen Rabatt“ mehr abtippen. Wenns um Geld geht, braucht keiner diese asozialen, spammenden Anbieter; und wenns um den legalen Erwerb korrekt lizenzierter Software geht, auch nicht.

Oder ganz kurz gesagt: Wer Software von kriminellen Spammern kauft, gibt Geld aus, ohne eine gültige Lizenz und damit ein Nutzungsrecht für die Software zu erhalten und setzt sich überdem einem erheblichen Risiko aus, sich zusätzlich einen bunten Kessel Schadsoftware auf seinem Rechner zu installieren. Wer bessere Verwendungen für Geld hat, wird das wohl bleiben lassen.

Job offer in Germany

Sonntag, 11. April 2010

Das Problem der Arbeitslosigkeit scheint sich ja doch überraschend gelöst zu haben – und deshalb werden schon alle möglichen Mittel angewendet, um Leute für gewisse Jobs zu werben, sogar die millionenfache Massenmail mit gefälschtem Absender. Vielleicht sollten die Spammer aber noch lernen, dass „Job offer in Germany“ in german „Arbeitsangebot in Deutschland“ hieße. Oder ist das ein Intelligenztest für die Bewerber, müssen diese doch über „mittlere Englischkenntnisse“ verfügen? Ach, ich greife vorweg…

Guten Tag!

Wie üblich für eine kriminelle Spam: Keine persönliche Anrede. Ist ja auch schwierig, wenn man den Empfänger nicht kennt und seinen Text an ein Millionenpublikum richten muss.

Sie haben schon immer von einem Job von Zuhause aus getraumt? Sie sind organisiert und sind in der Lage selbststandig zu arbeiten?

Aber immerhin, der Stil passt! Ein paar Allgemeinplätze, in denen sich jeder wiederfinden kann. Ich kann zum Beispiel den Abwasch machen, damit er sich nicht monatelang zu gammelnden Haufen stapelt. Also bin ich organisiert und in der Lage, selbstständig zu arbeiten. Wie fast jeder. Nur selbstständig denken sollten die Opfer dieser Anwerbung frischer Hilfsbetrüger und Hilfsgeldwäscher besser nicht können, denn sonst fallen sie darauf nicht herein. :mrgreen:

Ein internationales Unternehmen, das mit Versand und Poststeuerung in Europa betraut ist, sucht im Moment Verstarkung fur die Postbotenabteilung. Bei dem Unternehmen werden nicht nur technische Innovationen sondern auch moderne Leitungs- und Lagerhaltungsprinzipien angewendet. Demzufolge werden zum Teil die Prinzipien der Fremdvergabe und externen Arbeitsweise benutzt. In Deutschland werden auch einige Verstarkungskrafte fur die externe Arbeit gesucht.

Ein internationales Unternehmen, das interessanterweise trotz seiner internationalen Tätigkeit völlig ohne jede Firmierung daher kommt und auch nicht etwa eine Website für seine Vorstellung vorweisen kann, macht irgendwas in Post und Europa. Was dieses „Poststeuerung“ nun wirklich heißen soll, bleibt das sahnige Geheimnis der unfähigen Werber dieser Kriminellen, die sich so einen Bullshit ausgedacht haben. Der angebotene Job zumindest erweckt nicht den Eindruck großer Kompetenzansprüche, es handelt sich um einen „Postboten“. Damit der künftige „Postbote“ auch daran glaubt, dass es sich um ein tolles Angebot einer namenlosen, internationalen Unternehmung handelt, wird dahinter noch ein bisschen nichtssagender Bullshit geschrieben.

Wo die Unternehmen so namenlos, riesengroß und krachmodern sind, da wundert es auch nicht, dass sie auf diesen altmodischen Kram wie das Veröffentlichen einer Stellenanzeige und die Auswahl der geeignetsten Personen aus den Bewerbern verzichten und stattdessen einfach jeden nehmen, der nur eine Spam empfangen kann.

Und weiter? Was soll so ein „Postbote“ nun machen?

Hauptbesonderheiten: […]

*prust!* – nein, nicht abschweifen…

[…] Annahme, Verpacken, Einordnen und Briefen und Paketen bei der Post und Berichterstattung per Weboberflache unseres Unternehmens.

Ah, verstehe! Der „Postbote“ soll unter seinem Namen von der richtigen Post allerlei Briefe und Pakete empfangen und diese dann ebenfalls mit der richtigen Post weitersenden, damit sich auch richtige Postboten um die Post kümmern. Er soll sich dabei nicht ein einziges Mal die Frage stellen, warum man die Post denn nicht gleich direkt versendet. Und jedes Mal, wenn er das getan hat, soll er den Verbrechern – die dazu zwar eine Website zu haben scheinen, aber lieber doch keine Angaben zur Adresse ihrer Website machen wollen – kurz mitteilen, dass der Deal gelaufen ist. Damit diese Verbrecher wissen, dass ihr „Postbote“ noch aktiv ist und weitere Postsendungen an seine Adresse dirigieren können.

So landet die Post bei den Betrügern und die Kriminalpolizei beim „Postboten“ – und bis auf den dafür voll persönlich haftenden und juristisch verantwortlichen „Postboten“ und den ganzen Betrogenen sind fast alle damit zufrieden.

Wer angesichts dieser Tätigkeit entmutigt ist und sich für überfordert hält, kann beruhigt sein, denn…

Das ist eine Tatigkeit mit stabilem Einkommen und flexiblen Arbeitszeiten, die keine Erfahrung in Logistik benotigt. Alles was Sie brauchen sind mittlere Englisch Kenntnisse, einen Internetanschluss und die Fahigkeit mit Briefen und leichten Paketen (bis 10 kg) umzugehen. Ihre Erfolgsgarantie ist Ihr Flei? und gutes Management. Die Kundschaft des Unternehmens besteht hauptsachlich aus Geschaftsleuten und Unternehmen, die gro?en Wert auf Zuverlassigkeit und erstklassigen Service legen.

…viel können muss man ja nicht. Na, wer würde sich das nicht zutrauen?! „Mittlere Englischkenntnisse“ hat ja jeder, denn „english isn’t an international language, bad english is“; ein Internetanschluss ist ja wohl vorhanden, wenn man eine Spam empfangen kann und mit Briefen und leichten Paketen wird wohl auch jeder umgehen können. Kurz gesagt: Die nehmen jeden, der nur eine Postanschrift hat, die dann von den Ermittlern der Kriminalpolizei gefunden wird. Und das ist auch der einzige Sinn hinter diesem „Job“.

Übrigens: Wer glaubt, dass irgendein Richter in diesem Land angesichts eines derartigen „Jobs“ von „Arglosigkeit“ ausgehen könnte, hat sich geschnitten – die Vorstrafe wegen Betrugs ist so gut wie sicher. Aber was solls…

Der Monatslohn betragt 1200 Euro.

…dafür kriegt man ja ein paar Euro Geld. Da hat man zwar nichts davon, weil man den entstandenen Schaden aus eigener Tasche ersetzen muss, aber immerhin! Ob man allerdings nach einem Monat immer noch dabei sein wird, ist angesichts einer sich beim Betrugsdezernat häufenden Menge von mehreren hundert Anzeigen gegen den „Postboten“ eher etwas fraglich.

Wenn Sie sich fur diese Stelle interessieren, bitte E-Mail an: johannesklaus @ ymail.com

Wer auf so einen „Job“ Lust hat, der wird sich auch nicht mehr darüber wundern, dass der Absender dieser Drecksmail ziemlich offen einräumt, dass er seine Drecksmails mit gefälschtem Absender versendet. Er wird es auch völlig normal finden, dass so ein internationales Unternehmen für seine Personalangelegenheiten Mailadressen bei kostenlosen Mailanbietern verwendet. Ja, wer so dumm ist, dass er sich daran nicht stört, der ist genau der Richtige für diesen „Job“.

Ihre Daten haben wir in der Datenbank fur Arbeitssuchende gefunden. Wir hoffen sehr, dass Sie unser Angebot interessant finden. Falls Sie keine Arbeitsangebote mehr bekommen wollen, beantworten Sie diesen Brief mit „meinen Namen bitte aus der Datenbank loschen“.

Ja ja, kommt alles aus einer total tollen „Datenbank“, in der die Mailadresse rumlungert. Vielleicht ist ja auch jemand so dumm und bestätigt den Empfang der Spam, indem er versucht, sich aus dieser „Datenbank“ löschen zu lassen. Die Spammer suchen immer nach Mailadressen von dummen Menschen, denen sie dann die Lebenszeit mit derartig dummen Angeboten rauben können. Aber bitte zum Beantworten nicht auf „Antworten“ im Mailprogramm klicken, der Absender ist ja gefälscht.

Und das mit den Umlauten, das lernt ihr auch noch, ihr unfähigen Spammer. Es ist nicht so schwer, wirklich nicht.

Stellenangebot. Beliebige Bildung. Beschaftigung vom 7 Stunden in der Woche

Donnerstag, 18. März 2010

Hey, da klingt ja schon der Betreff der Spam nach „Es ist uns doch scheißegal, wer für uns ‚arbeitet‘, denn die Aufmerksamkeit der Kriminalpolizei auf sich ziehen kann ja jeder“. Bei so viel offener Heiterkeit stört man sich gar nicht mehr daran, dass es mit den Umlauten in der illegalen Massenmail auch nicht so richtig klappt.

Guten Tag.

Wie üblich wissen wir nicht, an wen wir schreiben. Das ist aber auch eine Plage, wenn man für Millionen von Empfängern schreibt.

Wir suchen Korrespondenz- und Handelsmanager/Vertreter.

Wir suchen ständig nach neuen, wohlklingenden Titeln für Hilfsbetrüger und dummen Schergen unserer Geldwäsche.

Eine interessante Arbeit in der Gesellschaft mit der soliden Autoritat. Der flexible Arbeitsplan, er lasst Ihnen, diese Arbeit mit Ihrer Tatigkeit zu vereinen.

Und eigentlich suchen wir auch mal ein Übersetzungsprogramm, dass nicht gleich zum Schießen peinlich klingt, wenn es ein bisschen Deutsch produzieren soll. Na, die Deppen, die wir haben wollen, bemerken das eh nicht, die…

Keine besondere Erfahrung ist fur diese Position erforderlich.

…brauchen sowieso nix zu können. Außer vielleicht dumm sein, das wäre uns eine echte Hilfe. Mal schauen, was wir diesen Deppen noch Tolles zusichern können.

Keine Beitrittsgebuhr. Keine Kosten von Ihrer Seite.

Schreiben wir doch einfach mal, dass sie für die „Arbeit“, die sie machen sollen, auch nichts bezahlen müssen.

Wir suchen nach ehrlichen und klugen Menschen fur diese Position.

Denn wir suchen nach glaübigen und dummen Leuten, die uns mit ihrer Anschrift und ihrem Namen die Kohlen aus dem Feuer holen, damit wir anonym bleiben können.

Anforderungen:

- Wir stellen nur aus der Schweiz, Osterreich und Deutschland ein;
– Home-Computer mit Internet-Zugang und E-Mail-Konto.
– Fahigkeit, Ihre E-Mail mindestens 5-mal pro Tag kontrollieren;
– Nur Erwachsene sind akzeptiert (wir konnen nicht minderjahrige Personen einstellen);

Unser Anforderungsprofil trifft sogar noch auf einen Schwachsinnigen zu. Wichtig ist aber der Wohnsitz, denn die Opfer unserer Betrügereien, die mit unseren… ähm… Schergen kommunizieren werden, die sollen keinen Verdacht schöpfen. Ach ja, formelle Geschäftsfähigkeit wäre auch noch wichtig.

Das ware alles.

Aber können muss man darüber hinaus nichts.

Job-Beschreibung:

Diejenigen, die fur diesen Job eingestellt werden, sollen diese einfachen Anweisungen folgen:

1. Erhalten Sie die Korrespondenz und Pakete von unserem Unternehmen und Kunden an Ihre Wohnadresse;
2. Bericht zu unserem Manager (jeder Kandidat hat Personalmanager)
3. Fruhzeitig angekommene Sendungen nach den Anweisungen von unserem Manager (Vorbereitete Versand-Etiketten werden zur Verfugung gestellt);

Ansonsten soll man Post spielen. Briefe und Pakete unter dem eigenen Namen empfangen, Aufkleber mit anderer Adresse draufpappen und weitersenden. So bleiben wir anonym, und die polizeilichen Ermittlungen finden unsere „Korrespondenz- und Handelsmanager“.

Warum brauchen wir das?

Viele Internet-Auktionen und Online-Geschafte in der Schweiz, Osterreich und Deutschland versenden die Produkte international nicht. Als Ergebnis Tausende Kunden in Russland und einigen europaischen Landern sind nicht in der Lage, hochwertige Ware zu so niedrigen Preisen zu kaufen. Unsere Firma bietet russische und europaische Kunden mit den Schweizer Wohnadressen, die als Lieferadressen verwendet werden konnen. Dann liefern unsere Waren-Manager die Pakete in das Land, wo der Kunde ansassig ist. Es ist das gleiche, wenn sie Verwandte oder Freunde in der Schweiz, Osterreich und Deutsch haben und bitten sie um diese Dienstleistung. Deshalb brauchen Wir eine solche Ablieferungsdienstleistung.

Wir brauchen das, damit wir nicht selbst in den Knast gehen. Es ist echt unangenehm hinter Gittern, deshalb schicken wir da lieber jemanden anders hin.

Wie funktioniert die Bezahlung?

Sie verdienen fur die nachsten Aktionen:

Paketenablieferung – 30 Franken (20 Euro fur Osterreich und Deutschland)
Briefumschlagablieferung – 10 Franken (7 Euro fur Osterreich und Deutschland)
Paketenaufbewahrung – 10 Franken pro 5-Tage-Frist (7 Euro fur Osterreich und Deutschland)

Und weil niemand so blöd ist, dass er das freiwillig tun würde, nennen wir es eine „Arbeit“ und bieten dafür ein bisschen Geld an.

Sie werden 8-12 Packungen pro Woche erhalten, wahrend 3 Wochen Probezeit. Danach werden wir uber 50 Pakete pro Woche an Ihre Adresse erhalten.

Wovon wir lieber nicht sprechen, ist die Tatsache, dass unser „Arbeiter“ unter seinem eigenen Namen auftritt und für unsere Betrügereien mit diversen gephishten Konten bei Auktionshäusern und Versandhändlern in vollem Umfang haftet. Stattdessen malen wir unserem Deppen lieber vor Augen, dass er schon nach drei Wochen bis zu tausend Euro in der Woche für eine amöbenhaft dumme Aufgabe bekommen kann. Als gierige Verbrecher wissen wir genau, dass Gier blind macht.

Zuerst werden Sie am Ende der Probezeit bezahlt (nach 3 Wochen seit dem Moment, als Sie die ersten Paketen abgeliefert haben), nachdem werden Sie jede zweite Woche bezahlt. Sie werden bezahlt per Western Union, Paycheck oder PayPal.

Wer es wirklich schafft, die ersten drei Wochen zu überstehen, ohne dass die Kriminalpolizei vor der Tür steht, der bekommt sogar ein bisschen Geld. Natürlich nicht als Banküberweisung, sondern auf die anonymsten denkbaren Weisen, denn wir wollen nicht selbst ins Visier der Ermittler geraten.

Bitte fullen Sie das Formular aus und legen es vor:
http://www.invintec-ag.com/stellen.html

Also seien auch sie so doof und klicken in einer Spam herum, denn von der Unvorsicht und Naivität unserer Opfer leben wir.

Bitte zogern Sie nicht und fragen Sie uns alle Fragen, die Sie haben.

Und wenn sie eine Frage haben, beantworten Sie bitte nicht diese Mail, sondern klicken Sie auf den komischen Link. Die Absenderadresse der Mail ist nämlich gefälscht.

ACHTUNG. Die Menge der Bewerber ist begrenzt.

Und jetzt machen Sie schnell! Es gibt nur eine endliche Anzahl Menschen auf der Erde. Und bitte daran denken…

Antworten Sie auf diese Mitteilung nicht, weil es nicht bekommen sein wird. Fullen Sie das Formular auf unserer Webseite aus:
http://www.invintec-ag.com/stellen.html

…dass Sie diese Mail wegen des gefälschten Absenders nicht beantworten können. Einfach in der Spam herumklicken, das ist genau der Weg, auf dem viel Unheil im Internet seinen Lauf nimmt.

Vielen Dank.

Ihre Spam-, Phishing- und Internetbetrugs-Mafia.

Zu Risiken und Nebenwirkungen dieser Art von Job fragen Sie bitte – eventuell mit einem Ausdruck dieser Spam zur Hand – die nächste Dienststelle der Kriminalpolizei.

Job offer in Germany

Samstag, 27. Februar 2010

Mensch, da haben wir so viele Millionen Arbeitslose, und da tun immer noch ein paar Spammer so, als seien sie ganz normale Unternehmen, die Leute suchen – mit illegaler, millionenfacher Massenmail, nicht über die Bundesagentur für Arbeit. Wer soll denn darauf reinfallen?

Guten Tag!

Wie immer ohne persönliche Anrede, da es sich um millionenfache Müllmail handelt.

Sie haben schon immer von einem Job von Zuhause aus getraumt? Sie sind organisiert und sind in der Lage selbststandig zu arbeiten?

Wow! Der Spammer versteht es, abzuschreiben. Es ist kaum anzunehmen, dass ein solcher Text einem Stümper einfällt, der nicht einmal die deutschen Umlaute hinbekommt, wenn er eine solche Spam auf das Internet loslässt.

Ein internationales Unternehmen, das mit Versand und Poststeuerung in Europa betraut ist, sucht im Moment Verstarkung fur die Postbotenabteilung.

Ein internationales Unternehmen, dass weder einen Namen noch eine Website hat, sucht Leute für irgendwelche Botengänge. Von dieser „Firma“ kann man nur abraten.

Bei dem Unternehmen werden nicht nur technische Innovationen sondern auch moderne Leitungs- und Lagerhaltungsprinzipien angewendet. Demzufolge werden zum Teil die Prinzipien der Fremdvergabe und externen Arbeitsweise benutzt. In Deutschland werden auch einige Verstarkungskrafte fur die externe Arbeit gesucht.

Hier kann man sehr schön sehen, wie der Text von jemanden zusammengeklebt wurde, der die einzelnen Bauteile gar nicht verstand. Das Ergebnis klingt wie eine unfreiwillige Parodie auf eine Stellenanzeige und ist mit vielen Worten sehr nichtssagend. Aber da nur die Dümmsten auf so eine Spam reinfallen sollen, ist das egal. Wer so richtig dumm ist, der glaubt sogar, dass es etwas ganz tolles sein muss, wenn er es nicht verstehen kann.

Hauptbesonderheiten: Annahme, Verpacken, Einordnen und Briefen und Paketen bei der Post und Berichterstattung per Weboberflache unseres Unternehmens.

Also: Es geht um das Empfangen von Briefen und Päckchen unter der persönlichen Anschrift, das Umpacken und Weitersenden an die Postfächer der Verbrecher und um die anschließende Bestätigung durch ein bisschen Klickern. So kommen die Mafiosi an ihre durch allerlei Betrügereien abgegriffenen Güter, und der „Arbeitnehmer“ kommt an seinen intensiven Kontakt mit dem Staatsanwalt wegen seiner Hehlerei. Der Schaden wird aus der Tasche dessen ersetzt, der diesen „Job“ macht – alles weitere verrät die nächste Dienststelle der Kriminalpolizei, wenn man mal freundlich mit einem Ausdruck dieser Mail anfragt.

Immerhin, diese „Firma“ scheint ja ein Internet für die „Weboberflache ihres Unternehmens“ zu haben. Warum zum Henker haben die dann eigentlich keine Homepage? Es gibt da doch so ein paar Nebenbesonderheiten.

Das ist eine Tatigkeit mit stabilem Einkommen und flexiblen Arbeitszeiten, die keine Erfahrung in Logistik benotigt. Alles was Sie brauchen sind mittlere Englisch Kenntnisse, einen Internetanschluss und die Fahigkeit mit Briefen und leichten Paketen (bis 10 kg) umzugehen. Ihre Erfolgsgarantie ist Ihr Flei? und gutes Management. Die Kundschaft des Unternehmens besteht hauptsachlich aus Geschaftsleuten und Unternehmen, die gro?en Wert auf Zuverlassigkeit und erstklassigen Service legen. Der Monatslohn betragt 1200 Euro.

Ein bisschen Blah und man braucht eigentlich nichts weiter dafür zu können außer some basic understanding of English, was wohl jeder hinkriegt. Die Fähigkeit, mit Briefen und leichteren Paketen umzugehen, ist eine lächerliche Anforderung. Dafür kriegt man ein paar Euro in die Hand gedrückt. Das dicke Ende kommt nach.

Wenn Sie sich fur diese Stelle interessieren, bitte E-Mail an:
arvo.hanski @ gmail.com

Wer sich für diese Stelle interessiert, soll die Mail nicht beantworten, indem er in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickt, denn die Absenderadresse ist gefälscht. Die Kontaktmailadresse ist natürlich bei einem kostenlosen Mailprovider eingerichtet. Die „Firma“ hat keinen eigenen Mailserver und keine Probleme damit, dass Dritte den geschäftlichen Mailverkehr bequem mitlesen können.

Ihre Daten haben wir in der Datenbank fur Arbeitssuchende gefunden. Wir hoffen sehr, dass Sie unser Angebot interessant finden. Falls Sie keine Arbeitsangebote mehr bekommen wollen, beantworten Sie diesen Brief mit „meinen Namen bitte aus der Datenbank loschen“.

Nun, meine Daten können in keiner derartigen Datenbank gefunden werden, aber wenn sie dort stünden, denn stünde bestimmt auch ein Name dabei, mit dem man mich ansprechen könnte. Auch, wenn man keine Arbeit sucht, soll man doch bitte so freundlich sein, den Schurken nochmal mitzuteilen, dass die Spam auch angekommen ist – eine bereinigte Adressliste ist eine wertvolle Handelsware. Die Antwort wird mit hundert bis dreihundert täglichen Spams belohnt.

Diese Spam wurde automatisch erstellt und ist ohne Grußformel und Nennung des Firmennamens gültig.

Haltungsnoten: Eigentlich ein recht guter Text für Leute, die gar nicht gut Deutsch können, dafür ein Punkt. Aber drei Minuspunkte für die technische Stümperei mit den Umlauten, zwei weitere Minuspunkte für den Verzicht auf eine Firmennennung und vielleicht sogar eine Firmenwebsite für weitere Informationen, zwei Minuspunkte für das Nichtangeben eines Reply-To im Mailheader und einen traurigen abgezogenen Sprachpunkt für den englischen Betreff. So verbleiben leider sieben Minuspunkte – das wird nichts mit großen Spampreisen.