Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Umfrage“

Danke

Freitag, 2. Mai 2025

Aber gern doch!

𝑳𝒊𝑫𝑳
𝐻𝑒𝑟𝑧𝑙𝑖𝑐ℎ𝑒𝑛 𝐺𝑙𝑢̈𝑐𝑘𝑤𝑢𝑛𝑠𝑐ℎ!

Aber ich kaufe nicht bei Lidl. Und natürlich hätte Lidl nicht einmal meine Mailadresse, wenn ich dort kaufen würde. Ich habe schon genug E-Müll im Spamfilter. Da brauche ich nicht auch noch die leider legale Reklame irgendwelcher gewerbsmäßigen Lügner, für die ich nur eine „Zielgruppe“ bin. Im ihrem Fadenkreuz.

Das richtige Lidl würde seine Kunden sicherlich mit ihrem Namen ansprechen.

Ist es nicht schön, wie dieser Spammer stattdessen die Leute beeindrucken will, indem er seinen Text 𝖒𝖎𝖙 𝖑𝖚𝖘𝖙𝖎𝖌𝖊𝖓 𝖀𝖓𝖎𝖈𝖔𝖉𝖊𝖟𝖊𝖎𝖈𝖍𝖊𝖓 schreibt? Das sieht voll toll aus! 😵️

𝑆𝑖𝑒 𝑤𝑢𝑟𝑑𝑒𝑛 𝑎𝑢𝑠𝑔𝑒𝑤𝑎̈ℎ𝑙𝑡 𝑢𝑛𝑑 ℎ𝑎𝑏𝑒𝑛 𝑑𝑖𝑒 𝐶ℎ𝑎𝑛𝑐𝑒, 𝑑𝑖𝑒𝑠𝑒𝑠 𝑓𝑎𝑛𝑡𝑎𝑠𝑡𝑖𝑠𝑐ℎ𝑒 𝑃𝑟𝑜𝑑𝑢𝑘𝑡 𝑧𝑢 𝑒𝑟ℎ𝑎𝑙𝑡𝑒𝑛.

Was ist es denn für ein fantastisches Produkt? Ist es eine Blissydumb-Hirnsäge für die ganze Familie? Oder ein kleines Atommüllfässchen für die gut sortierte Hausapotheke? Existiert es überhaupt außerhalb der Fantasie des Spammers? 🤔️😅️

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Ein Geschenk ist etwas, was man bedingungslos und kostenlos bekommt, etwas, was man nur annehmen muss, wenn man es haben möchte. Ein Rabatt ist hingegen ein Preisnachlass, also ein geringerer Preis, den man beim Kaufen bezahlt. Ein Geschenk mit Rabatt ist die quietschende Dummheit eines Spammers, der über seine Spamtexte gar nicht erst mühsam nachdenkt.

𝐵𝑒𝑠𝑡𝑎̈𝑡𝑖𝑔𝑢𝑛𝑔 𝑒𝑟𝑓𝑜𝑟𝑑𝑒𝑟𝑙𝑖𝑐ℎ

Natürlich ist der Link nicht direkt gesetzt, sondern geht auf den Linkkürzer des toten blauen Vogels, früher als „Twitter“ bekannt. Ich finde übrigens, dass die in Javascript gecodeten Weiterleitungen des toten blauen Vogels fast schon so „gut“ wie die Machenschaften von Betrügerbanden aussehen, die eine Analyse erschweren wollen. Achtung, gut festhalten! Bei der Reise durch das folgende Social-Media-Absurdistan kann es ein bisschen ruckeln – aber das frühere Twitter ist ja auch mindestens so unseriös wie eine Trickbetrügerbande geworden:

$ lynx -source https://t.co/Ihn8N0AP7o 
<script>
	var _0×45a3=['href','310326TemamY','$1//$2','3789jqLAjI','201260CufYBR','includes','location','624856ogdMrz','28pRWhXX','10734yvtFqz','352RuMMpQ','1339PvpRAh','392868PctkdY','indexOf','596BmZxvY'];var _0×5ce7=function(_0×34bb17,_0×37718d){_0×34bb17=_0×34bb17-0×1b8;var _0×45a37a=_0×45a3[_0×34bb17];return _0×45a37a;};var _0×3c82e1=_0×5ce7;(function(_0×4279be,_0×4a014c){var _0×2ec4e6=_0×5ce7;while(!![]){try{var _0xe2f92d=-parseInt(_0×2ec4e6(0×1c4))+parseInt(_0×2ec4e6(0×1c2))*-parseInt(_0×2ec4e6(0×1bf))+-parseInt(_0×2ec4e6(0×1c0))+parseInt(_0×2ec4e6(0×1bc))*parseInt(_0×2ec4e6(0×1bd))+parseInt(_0×2ec4e6(0×1bb))+-parseInt(_0×2ec4e6(0×1b8))+parseInt(_0×2ec4e6(0×1c6))*parseInt(_0×2ec4e6(0×1be));if(_0xe2f92d===_0×4a014c)break;else _0×4279be['push'](_0×4279be['shift']());}catch(_0×1227cb){_0×4279be['push'](_0×4279be['shift']());}}}(_0×45a3,0×87e5e));var params='';params!=''&&(window[_0×3c82e1(0×1ba)][_0×3c82e1(0×1c3)][_0×3c82e1(0×1c1)]('?')<0×0?params='?'+params:params='&'+params);if(window['location']['href'][_0×3c82e1(0×1b9)]('#'))window[_0×3c82e1(0×1ba)][_0×3c82e1(0×1c3)]=window['location'][_0×3c82e1(0×1c3)]['replace'](/(.*?)\/\/(.*?)\/(.*)#/,_0×3c82e1(0×1c5))+params;
</script><html>
<body>
</body>
</html>
$ _

Es gibt keinen Grund, so kryptisch zu coden. Außer, man hat etwas zu verbergen. „Man“ wäre in diesem Fall: Das frühere Twitter. Der tote blaue Vogel ist tot. Leider haben das noch nicht alle bemerkt. Insbesondere haben es noch nicht alle Unternehmen, Parteien, Journalisten und Politiker bemerkt. Aber das ist nur eine Frage der Zeit.

Diese technisch völlig unnötige und in der Methodik direkt von Kriminellen abgeschaute Obfuskation der Weiterleitungsadresse kommt solchen Spammern natürlich sehr entgegen, denn so müssen sie sich nicht selbst so viele Gedanken darum machen, wie sie eine Analyse erschweren. Das mit dem Denken strengt ja auch immer so an.

Alle Daten, die man schließlich angibt, gehen direkt an Trickbetrüger und Datenhändler. Wenn man diesem Pack Zugriff auf die Kreditkarte gibt, um die Verstandkosten für das „exklusive Geschenk mit Rabatt“ zu bezahlen, dann wird das Konto leergeräumt und mit der Kreditkarte werden Betrugsgeschäfte gemacht. Es ist Phishing. Wer darauf reinfällt, hat den Schaden und den jahrelangen Ärger. Wenn man Glück hat, wird nur die Mailadresse zusammen mit Namen, Anschrift und Telefonnummer an andere Verbrecher verkauft. Das Geschenk mit Rabatt existiert nicht.

Und Lidl hat nichts damit zu tun.

Ihre Temu-Palette wartet

Donnerstag, 27. März 2025

Was soll ich mit einer Palette? Und wer ist Temu?

Von: Temu-Umfragen . <info@fils.gfs.com.na>
An: serviiice@fils.gfs.com.na

Jedenfalls ist Temu nicht der Absender dieser Spam, was man durch einfaches Hingucken sehen kann, und ich bin übrigens auch nicht der Empfänger, was ich ebenfalls durch einfaches Hingucken sehen kann. Einmal ganz davon abgesehen, dass ich weiß, wie man „Service“ schreibt. Ich stehe da nur zusammen mit ein paar hunderttausend anderen Empfängern im BCC und die Mail ist eine Spam. Temu hat übrigens auch keine Mailadresse von mir. Ich habe nie etwas mit Temu zu tun gehabt. Ich habe kein Interesse an fabrikneuem Müll, gefährlichen elektrischen Geräten, fragwürdigen bis grenzkriminellen Praktiken und dem Missbrauch meiner persönlichen Daten. Da könnte ich ja gleich zu Amazon gehen! Ach, Temu ist billiger? Die Mülltonne ist noch billiger. Und wer weiß: Vielleicht ist sie sogar gesünder und ihr Inhalt wertvoller.

Aber genug gelästert. Temu ist ja gar nicht der Absender dieser Spam. Und wie immer bei diesen angeblichen Umfragen, die übrigens ein Trickbetrug sind – man muss den Absendern nach Beantwortung völlig banaler Fragen einen Zugriff auf die Kreditkarte geben, um die angeblichen Versandkosten für die kostenlose „Belohnung“ zu bezahlen und genügend Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch eingeben, und dann räumen die Betrüger das Konto leer und machen betrügerische Geschäfte aller Art unter der Identität ihres Opfers – steht der größte Teil des Textes in einem Bild, das aus dem Web nachgeladen wird. Menschen mit einer sicher und datenschützend konfigurierten Mailsoftware sehen dieses Bild nicht.

Temu-Umfrage zur Kundenerfahrung

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So einfach geht Phishing. Immer noch eine der häufigsten Methoden des Trickbetrugs im Internet, und immer noch erschreckend oft erfolgreich, sogar bei Menschen, die die Gefahr kennen sollten.

Zum Glück gibt es einen ganz einfachen und sehr zuverlässigen Schutz gegen Phishing, der nichts kostet und hundertprozentig wirksam ist: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen Lesezeichen für häufig besuchte Websites im Webbrowser anlegen und diese Websites nur über das Lesezeichen im Browser aufrufen. Dann kann einem kein Trickbetrüger einen giftigen Link unterschieben. Wenn das richtige Temu wirklich einmal eine Befragung unter seinen Kunden machte, statt einfach nur heimlich alle möglichen Daten über sie einzusammeln, würden die Kunden es ganz sicher beim Aufruf der Website und – falls sie nicht sowieso im dauerhaften Schnäppchenmodus und deshalb ständig angemeldet sind – nach ihrer ganz normalen Anmeldung erfahren. Und das gilt natürlich nicht nur für Temu, sondern auch für die Bank, für PayPal die Auktionwebseit, das Versandhaus… für alles.

Wenn man sich nach Empfang einer solchen Spam unsicher ist, ob sie nicht vielleicht doch von Temu kommen könnte, obwohl die Firmierung „Temu“ gar nicht im Bild vorkommt – vermutlich halten die Trickbetrüger ihr automatisch übelsetztes Deutsch für eine hinreichende Authentizität – dann nicht in die Spam klicken, sondern einfach die Website über das im Browser angelegte Lesezeichen aufrufen und sich ganz normal anmelden. Wenn man dabei keinen entsprechenden Hinweis sieht, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das! Macht das! 🛡️

Warum Temu euch das nicht sagt? Weil ihr Temu egal seid. Temu interessiert sich nur für euer Geld und nicht einmal ein kleines bisschen für euch. Das hat Temu übrigens mit Trickbetrügern gemeinsam. Und nicht nur Temu, sondern auch PayPal, die Auktionswebsite, das Versandhaus, die Bank… 😐️

Leider konnten wir Sie nicht erreichen… Jetzt Gutschein sichern!

Montag, 24. März 2025

Oh, gleich dreimal? Auf die gleiche Mailadresse? Der Absender scheint aber kein Glück bei der Datenverarbeitung zu haben.

Wer ist denn überhaupt der Absender?

Von: Viel Erfolg! <kaufland.treue@uymail.com>

Eine obskure Mailadresse, die so tun möchte, als sei sie „Kaufland“. Allerdings ist der Domain dieser Mailadresse gerade keine IP-Adresse zugeordnet:

$ ping uymail.com
ping: uymail.com: Zu diesem Hostnamen gehört keine Adresse
$ _

Aber man kann ja auch nicht alles haben. Dieses Internet wird sowieso überbewertet.

Wer trotzdem noch glaubt, dass diese Mail von „Kaufland“ kommen könnte: Ich bin kein Kunde von Kaufland. Ich habe tatsächlich noch nie in meinem Leben etwas bei „Kaufland“ gekauft. Erst recht habe ich „Kaufland“ nicht meine Mailadresse gegeben. Ich gebe niemanden ohne Not meine Mailadresse. Schon gar nicht Unternehmen, die mich mit besonders dummer und aufdringlicher Reklame nerven.

Diese Mail ist also eine klare Spam, die auch noch versucht, einen anderen Absender vorzutäüschen. Diese Spam wurde über die IP-Adresse eines Clouddienstleisters aus den Niederlanden versendet, der hoffentlich Vorkasse genommen hat, denn sonst wird der Dienstleister überhaupt kein Geld als Vergütung für seinen Aufwand sehen. Vom Zusatzaufwand, die IP-Adresse in den nächsten Tagen wieder aus den Blacklists zu bekommen, damit sie wieder ein vollwertiger Bestandteil des Internet wird, habe ich da noch gar nicht angefangen. Spammern ist alles egal. Die kennen nur sich selbst und ihre Gier nach mühelos und kriminell erworbenen Geld. Sollen andere doch den Schaden haben. Spammer sind kriminell und asozial.

So, und jetzt zum Inhaltlichen. Wie fast immer bei solchen Gewinnspielspams steckt die eigentliche Botschaft nicht im Text der Mail, sondern in einem Bild, das aus dem Web – hier einmal mehr aus der Cloud von Google – nachgeladen werden soll. Wer eine sicher konfigurierte Mailsoftware hat, sieht das Bild nicht. Wer blind oder schwer körperbehindert ist, übrigens auch nicht, denn es handelt sich nicht um Text, der vom Computer vorgelesen werden könnte. Der heutige Köder sieht so aus:

Ihre Belohnung ist noch verfügbar – Jetzt zugreifen

Abbildung eines vollen Einkaufswagens, davor eine 500-Euro-Geschenkkarte von Kaufland -- Hallo, -- Sie wurden ausgewählt an der Endauslosung eines Supermarkt Gutscheins für Kaufland im Wert von 500 Euro teilnehmen zu dürfen. -- Genießen Sie die Vielfalt der Produkte und die tollen Angebote, die Kaufland ihnen bietet. -- Bestätigen Sie Ihre Angaben und mit etwas Glück gehört der Supermarkt Gutschein für Kaufland im Wert von 500 Euro beld vielleicht ihnen. -- Lassen Sie sich die Gelegenheit nicht entgehen und nehme Sie noch heute an der Verlosung teil. -- [Jetzt mitmachen!] -- Beste Grüße -- Ihr Supermarkt Team

Die in der Spam verlinkte Website gibt sich eine gewisse Mühe, ihre Teilnahmebedingungen nicht archivierbar zu machen. Noch mehr Mühe, eine Archivierung zu unterbinden, gibt sie sich bei der Liste der „Sponsoren“, an welche die ganzen eingegebenen Daten weitergegeben werden – inklusive verpflichtender Angabe einer Telefonnummer und eines „Einverständnisses“, dass die einem nicht nur den Briefkasten und das Mailpostfach mit Reklame zugespachteln, sondern auch invasive klingeling Telefonreklame machen dürfen. Angesichts der kriminellen Spam ist davon auszugehen, dass es sich eher um halbseidene Gewinnbimmlerklitischen handeln wird, die auch gern mal einen Betrug versuchen. Natürlich sind die angegebenen Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch völlig ausreichend.

Einen Haufen Ärger holt man sich also ganz sicher, wenn man vor lauter Gier aufs kostenlose Einkaufen sein Gehirn auswirft.

Darüber, ob man bei diesem „Gewinnspiel“ überhaupt etwas gewinnen kann, möchte ich angesichts des vollumfänglichen Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste in der Bundesrepublik Deutschland lieber nicht spekulieren. Stattdessen will ich es mal im schönsten Konjunktiv sagen: Wenn dabei niemand etwas gewönne, könnte es kein Teilnehmer bemerken. Und wo keiner den Beschiss bemerken kann, gibt es weder Beschwerden noch Strafanzeigen. Mein Verdacht bei diesem Veranstalter – der übrigens nichts mit Kaufland zu tun hat – basiert auf einem ersten Eindruck, für den er keine zweite Chance mehr hat, er basiert auf seiner klar illegalen und asozialen Spam. Und darauf, dass er nicht einmal dazu imstande ist, die ganzen Dubletten aus seinem in den Dunkelkammern des Internet zusammengeramschten Datenbestand rauszumachen, so dass seine illegale und asoziale Spam gleich dreimal bei mir angekommen ist. Warum sollte er auch lernen, wie man Dubletten aus den Daten entfernt? Datenverarbeitung hirnt ja immer so. Der will nichts lernen, der will Computer nur zum Spammen benutzen… 💩️

Bitte nicht darauf reinfallen!

Gültig bis: Ihr Tchibo Staub Gusseisen-Kochgeschirr-Set.

Dienstag, 18. März 2025

Von: Tchibo_Kochgeschirr . <service@hent.ppbot.cc>
An: support@hent.ppbot.cc

Das ist aber gar nicht meine Mailadresse.

Tchibo Staub Gusseisen-Kochgeschirr-Set

Tchibo-Logo -- Glückwunsch! -- Sie haben Glück und können exklusiven Preis gewinnen! -- Staub Gusseisen-Kochgeschirr-Set -- Wir freuen uns auf Ihr Feedback! -- Sie gehören zu den glücklichen Gewinnern und haben die einmalige Chance, einen Staub Gusseisen-Kochgeschirr-Set! -- Um Ihren Gewinn zu erhalten, müssen Sie lediglich ein paar Fragen zu Ihren Erfahrungen mit Tchibo beantworten. -- [Jetzt starten!]

Das aus dem Web nachgeladene Bild wird für die Kriminellen angenehm anonym und kostenlos in der Cloud von Google gehostet. Da will ich Gewinner einer einmaligen Chance mal keine weiteren Worte verschwenden.

„Feinste Lindt Schokolade für Ihr Osterfest – Geschenkbox gratis!“

Donnerstag, 13. März 2025

Ja, der Betreff steht in Anführungszeichen, als ob er nicht ernst gemeint wäre. Und nein, diese Spam…

Von: Lindt_Deutschland . <info@rn.tuapuesta11-11.com>

…kommt nicht von Lindt, was man bereits beim Anblick der Absenderadresse sieht. Lindt würde sicherlich die eigene Domain für seine Mails verwenden. Die Firmierung wird hier nur von Betrügern missbraucht und damit in den kriminellen Dreck gezogen.

Wie immer bei dieser Masche hat die Spam kaum Text – sie muss ja am Spamfilter vorbeikommen, damit die Spammer auch Opfer finden können – und ein großes, für den Spamfilter unlesbares Bild, das übrigens in der Cloud von Google gehostet wird. Der Text im Bild ist typisch für die angeblichen Marktumfragen, die nur zum Einsammeln von Daten und Kreditkarten dienen, nur eben zur Abwechslung mal mit teurem Naschwerk als Köder:

Sichern Sie Ihr Lindt Ostergeschenk

Logo von Lindt -- Machen Sie Ostern zu etwas Besonderem! -- Antworten und gewinnen -- Produktabbildung mit Text Gift Box Included -- Sichern Sie sich eine brandneue kostenlose -- Best of Lindt Collection Geschenkbox Ostern! -- Hier klicken, um zu beginnen! -- Kundenfeedback hat uns immer geholfen, das Lindt-Erlebnis zu verbessern. Nehmen Sie an einer kurzen 4-minütigen Umfrage teil und erhalten Sie als Dankeschön ein besonderes Geschenk. Wir schätzen Ihre ehrliche Meinung.

Natürlich gibt es das „Geschenk“, das man „gewinnen“ kann, nicht. Nachdem man eine Liste äußerst banaler Fragen beantwortet hat, wird einem mitgeteilt, dass man gewonnen hat. Danach soll man die Lieferanschrift für das Paket angeben, die bereits für einen betrügerischen Identitätsmissbrauch ausreicht. Das reicht aber noch lange nicht, denn zum Bezahlen der Versandgebühr möchten die Spammer noch einen Vollzugriff auf die Kreditkarte. Wer darauf reinfällt, bekommt ein leergeräumtes Konto und jahrelangen Ärger mit Staatsanwälten, Inkassoklitschen und Polizeien geschenkt. Auf ein bisschen Schokolade wartet man hingegen vergebens. Die muss man sich schon selbst kaufen, wenn man des Trostes bedarf.

🏠 Schützen Sie Ihr Zuhause – mit dem Allianz Fire Safety Kit

Montag, 10. März 2025

Zwei Dinge über mich, die jedem Leser sofort klarmachen sollten, dass diese illegale und betrügerische Spam wirklich bei jeden Menschen ankommt, also klar eine illegale und betrügerische Spam ist:

  1. Ich habe kein Zuhause, und
  2. ich bin kein Versicherungsnehmer bei der Allianz. Die kennen von mir also weder einen Namen, noch eine Mailadresse, noch sonst etwas. Meine Mailadresse hätte die Allianz nicht einmal, wenn ich dort Kunde wäre. Ich fände es schlimm genug, wenn die den Briefkasten mit druckfrischem Altpapier voller Lächelfressen und Lügen füllen. Ich habe schon genug Spam und brauche keine Ergänzung um genau so dumme, manipulative, aber leider legale Reklame. Ich benutze Technik für Kommunikation mit denkenden und fühlenden Menschen, nicht um mir professionelle Lügner und Stupsexperten aus der Reklamebranche ins Leben zu holen, die mir immer nur etwas andrehen wollen, was ich ohne ihre verlogene und manipulative Reklame niemals vermisst hätte. Deshalb gebe ich solchen Unternehmen keine Mailadresse.

Meine vier Exemplare dieser Spam – ja, es ist mal wieder Flut, und der Absender ist noch nicht einmal dazu imstande, die Dubletten aus seinem Datenbestand zu entfernen – wurden allesamt über eine IP-Adresse aus der Türkei versendet. Sie wurden sehr sicher vom rspamd als Spam erkannt und aussortiert. Vermutlich wird dieser kriminelle Müll auf keiner Mailadresse mit modernem Spamfilter ankommen. Aber gut, es ist eine alte Masche mit einer neuen, von Kriminellen missbrauchten Firmierung, also schreibe ich trotzdem mal drüber. Und außerdem ist davon auszugehen, dass die Absender auch mit Spamfiltern bei populären Freemailern testen. Die leben ja davon, dass ihr Müll ankommt. Irgendwo kommt das also an. Vorherige Maschen dieser Art liefen unter anderem mit „Geschenken“ des ADAC oder der Techniker Krankenkasse. „Leider“ musste man „zum Bezahlen der Versandkosten“ immer seine Kreditkartendaten und genug persönliche Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch angeben. Auf einer Website, die in so einer Spam verlinkt wurde. Obwohl man angeblich so ein treuer Kunde ist, haben die Absender keine Ahnung, wer man eigentlich ist. Diese Daten- und Kreditkartensammlung ist der einzige Zweck dieser Spams. Es handelt sich um eine Form des Phishings, um eine der ältesten Trickbetrugsformen im Internet. Die Leute, die so etwas machen, geben für ihre unerfreulichen „Geschäfte“ lieber das Geld anderer Leute als ihr eigenes aus. Den Schaden hat, wer darauf reinfällt.

Gegen Phishing gibt es einen sehr einfachen und wirksamen Schutz: Einfach nicht in E-Mail klicken! Dann kann einem kein Verbrecher mehr einen giftigen Link unterschieben. Wer – in diesem Fall – wirklich Kunde der Allianz und sich deshalb ein bisschen unsicher ist, kann stattdessen die Website aufrufen und sich dort einfach an seinem Kundenzugang anmelden. Wenn diese tolle, werbewirksame Sonderaktion dort mit keinem Wort erwähnt wird, die Mail einfach löschen. So einfach ist es, einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abzuwehren. Macht das!

Wenn man, wie ich, kein Kunde der Allianz ist, geht es natürlich noch einfacher… 😉️

Ihre Sicherheit liegt uns am Herzen – deshalb haben wir eine besondere Überraschung für Sie vorbereitet:
🎁 Ein kostenloses Fire Safety Kit – exklusiv für ausgewählte Kunden!

Die Überraschung für ausgewählte Kunden. Sehr „exklusiv“. Sogar für Leute wie mich, die gar keine Kunden sind.

Die Links gehen übrigens in eine Domain…

$ whois hopto.org | grep -i organization:
Registrant Organization: No-IP Dynamic DNS
Admin Organization: REDACTED FOR PRIVACY
Tech Organization: REDACTED FOR PRIVACY
$ _

…die man ganz schnell und einfach auf einen neuen Server „umbiegen“ kann, falls die Polizei mal vorbeikommt und dem gegenwärtigen Server – ich hoffe, dass der US-amerikanische Hoster Vorkasse genommen hat, denn sonst wird er niemals mehr Geld für seinen Aufwand sehen – einfach mal die Stecker rauszieht und damit anfängt, die spärlichen Beweise gegen eine ziemlich anonyme Betrügerbande zu sichern. Bis jetzt war das noch nicht der Fall, wie ich eben zu meinem Missfallen bemerkt habe. Aber die Spam ist ja auch noch ganz frisch. Sie kommt wohl vielen am müden Montagmorgen zum zweiten Frühstück im Büro ins Postfach geflattert, wenn der erste Kaffee die letzte Müdigkeit noch nicht vertrieben hat.

Wenn ich sehe, dass die kostenlosen Dienste von No-IP verwendet werden, gehe ich davon aus, dass die Verbrecher demnächst dazu übergehen werden, ihre betrügerischen Websites auf Privatrechnern zu hosten, die sie mit Schadsoftware übernommen haben. (Oder entsprechende Rechner in den Dunkelkammern des Internet für eine Handvoll Bitcoin anmieten werden – ja, es gibt kriminelle Dienstleister dafür.) Für die dann Betroffenen ist das sehr unangenehm, denn sie haben nicht nur einen kompromittierten Computer herumstehen, sondern werden auch zum ersten Ermittlungsziel der Kriminalpolizei. Wegen Computerbetrugs und gewerbsmäßigen Betrugs. So eine Hausdurchsuchung kann schon ein bisschen traumatisieren.

Braucht noch jemand einen Grund, niemals in Mails zu klicken? Es schützt auch vor der Übernahme des Rechners durch Schadsoftware, die sehr häufig über Mailanhänge oder Links auf Schadsoftwareschleudern eingeleitet wird.

Für den anderen sehr häufigen Verbreitungsweg von Schadsoftware gibt es auch eine hervorragende Prävention: Wirksame Adblocker im Webbrowser verhindern Malvertising an der Wurzel und machen zudem das gesamte Web viel angenehmer und erfreulicher, in vielen Fällen sogar erst richtig benutzbar. Gut, dass es jede Menge Alternativen zu Googles Chrome-Browser gibt, in dem die Verwendung wirksamer Adblocker jetzt durch gutherrschaftliche Gängelei und Technikverhinderung unmöglich gemacht wurde. Um das Geschäft Googles zu „schützen“. Das Google dabei zum besten Kumpel und Komplizen von Kriminellen wird, tut dem Geschäft Googles keinen Abbruch. Es ist schon lange abzusehen, dass ein Browser von Google eher eine schlechte Wahl ist, und so langsam ist Gewissheit erreicht.

Wer Chrome benutzt, kauft auch Autos ohne Bremse.

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✅ Ideal für Ihr Zuhause oder Büro

Man könnte noch „unentbehrlich für Sport, Freizeit, Hobby und Camping“ ergänzen, wenn einem noch nicht genug dumme Reklamephrasen aus der Hirnhölle drinstehen. Die absolute Dünnsinnigkeit dieser Aussagen passt auf wirklich alles.

🚨 So funktioniert’s:
Füllen Sie einfach eine kurze Umfrage aus und beanspruchen Sie sofort Ihr Fire Safety Kit – völlig kostenlos!
Aber Achtung: Die Anzahl der Sets ist begrenzt – sichern Sie sich Ihre Prämie jetzt, bevor es zu spät ist!
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Bleiben Sie geschützt,

Dem letzten Gruß, stilecht mit einem Komma beendet, schließe ich mich an: Bleiben sie geschützt! Kommen sie gar nicht erst auf die Idee, in eine Mail zu klicken. Erst recht nicht, wenn sie so aussieht. Sie würden doch auch nicht mit Atommüll spielen! Löschen sie diesen Müll.

Ach, ein tolles Bild gibts auch noch, wenn man in unsicher konfigurierter Mailsoftware Bilder aus dem Web anzeigen lässt. Es wird für Verbrecher angenehm anonym und kostenfrei in der Cloud von Google gehostet und sieht so aus:

Allianz-Logo -- IHRE ERFAHRUNG IST SEHR WICHTIG -- Ihre Meinung ist uns wichtig -- Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, ein neues Brandschutzset zu erhalten! Um ihren Anspruch geltend zu machen, füllen Sie einfach diese kurze Umfrage bei ihrer örtlichen Allianz aus. -- [UMFRAGE STARTEN] -- Abbildung des angeblichen Brandschutzsets der Allianz -- Möchten Sie diese E-Mails nicht mehr erhalten? Abonnement kündigen.

Mit einem Klick ist alles weg!

Zeit für eine Belohnung

Montag, 17. Februar 2025

Da fühle ich mich ja wie ein Hündchen, wenn ich so einen Betreff lese. Wer schreibt mir überhaupt?

Von: Botschaft der Rossmann <rossmann@gmx.co.uk>

Aha, der Rossmannbotschafter aus der Rossmannbotschaft. 🤣️

Ihr Gesundheitsvorteil wartet – Fordern Sie Ihr Kit heute an!

Was für ein „Kit“ ist denn ein Gesundheitsvorteil für mich?

Ich glaube, ich sollte doch mal in den Quelltext der Mail schauen, damit ich an das offenbar fehlende Bild komme, denn dieser Spammer mag wieder einmal keinen Text schreiben. 🔍️

Aha, bei Google liegt es heute mal wieder, das in der Spam nachgeladene Bild, für Verbrecher vorteilhaft kostenlos und anonym. Und Google stört sich schon lange nicht mehr daran, mit seinem umfassenden Verzicht auf Spam- und Missbrauchsbekämpfung der größte kommerzielle Kriminalitätsförderer der Welt zu sein. Gut, mit dieser Haltung „Den Reibach einsacken, aber die Kosten und den Aufwand mit dem kriminellen Missbrauch kostenloser Dienste der ganzen restlichen Welt auflasten“ ist Google selbst eine Spam geworden, aber es läuft doch, und formal scheint es legal zu sein. Es läuft genau so gut wie bei den Spammern, und die Haltung ist verblüffend ähnlich. Kumpel und Komplize nenne ich das. Die mir im Munde liegenden Kraftausdrücke halte ich angesichts der Rechtsabteilung solcher Unternehmen aber lieber zurück.

Nun gut:

$ curl -s "https://ci3.googleusercontent.com/meips/ADKq_NadvFnwqHxQfS78MK5HG4A3NKHa_SETxDHTtapc9viWaO-TRg8VctuvNlIpZsDkNej8iAuTCSjIYRbt4Bc=s0-d-e1-ft" >rossmann
$ file rossmann
rossmann: PNG image data, 430 x 910, 8-bit/color RGB, non-interlaced
$ mv rossmann rossmann.png
$ _

Ich habe das Bild anschließend nur ein bisschen optimiert, um die Dateigröße zu verringern, und natürlich den Schriftzug „SPAM!“ überlagert, weil ich im Gegensatz zu Google nicht so gern zum kostenlosen Bildhoster für Kriminelle werde. Das Ergebnis in aller seiner Herrlich- und Dämlichkeit sieht so aus:

Bild aus der Spam: Rossmann-Logo -- Du Wurdest Ausgewählt! -- Foto -- Wir möchten Ihnen die einmaligen Chance bieten, eine -- Medicare Kit -- Nehmen Sie schnell an der Umfrage über Rossmann teil und fordern Sie Ihr Medicare-Kit an, bevor Ihre Chance abläuft. -- [Jetzt an der Umfrage Teilnehmen] -- Ihr eindeutiger Code: 3873 -- Es kann eine Liefergebühr anfallen -- if you want to unsubscribe please click here

Wie, heute mal nicht die Techniker Krankenkasse oder der ADAC? Na, ist ja auch die Botschaft der Rossmann. 🤭️

Natürlich gibt es nichts. Die vorgeblichen Marketingfragen sind Quatsch, und das merkt man selbst bei kurzem Nachdenken. Alle Daten, die man angibt, um an sein Leckerli… ähm… seine Belohnung zu kommen, werden hinterher von Trickbetrügern missbraucht. Sieht ja auch viel überzeugender aus, wenn man das nächste Mal einen Trickbetrug mit persönlicher Ansprache hat. Wenn man die geringen Versandgebühren mit der Kreditkarte bezahlt, wird das Konto leergeräumt.

Nicht darauf reinfallen!

Aber wer es sich angewöhnt hat, niemals in eine Mail zu klicken, kann eh nicht darauf reinfallen. Es ist nun einmal der beste Schutz gegen den größten Teil der so genannten „Cyberkriminalität“.

Und natürlich: Löschen! 🗑️

Nur für kurze Zeit: Ihr ADAC Bonus wartet!

Samstag, 1. Februar 2025

Ach, geht das mit den angeblichen Geschenken für die Teilnahme an einer Umfrage denn schon wieder los?

Von: ADAC <ADAC-vip@caramail.com>
Betreff: Nur für kurze Zeit: Ihr ADAC Bonus wartet!

Bleiben Sie sicher unterwegs – Mit dem ADAC Notfall-Set!

In die Spam eingebettetes Bild: ADAC -- Sehr Geehrter ADAC Kunde, -- Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, eine brandneue -- Notfallset fürs Auto! -- zu erhalten Um Anspruch zu erheben, nehmen Sie einfach an dieser kurzen Umfrage zu Ihren Erfahrungen mit ADAC teil. -- [STARTEN SIE DIE UMFRAGE] -- Ihr eindeutigr Code: #4824292 -- Es können Versandgebühren anfallen -- Wenn Sie sich abmelden möchten, klicken Sie hier

Dass diese Spam nicht vom ADAC kommt, sieht man schon an der Absenderadresse. (Das ist kein sicherer Hinweis.) Der Link geht natürlich auch nicht zum ADAC. Woran das liegt? Daran, dass die Spam nicht vom ADAC kommt. Der würde seine Mitglieder wohl auch kaum als Kunden ansprechen.

Der größte Teil des scheinbaren Textes liegt in einer Grafik. Diese wird – für die Spammer angenehm anonym und kostenlos – in der Cloud von Google gehostet.

Nein, es gibt kein „Notfallset fürs Auto“ geschenkt, aber alle Daten, die man angibt, gehen direkt an Spammer und Kriminelle. Wenn man diese Versandgebühren, die da anfallen können, „bequem und einfach“ mit der Kreditkarte bezahlt, freuen sich die Kriminellen ganz besonders, denn das Geld anderer Leute gibt sich viel leichter aus als das eigene.

Natürlich kommt diese Mail auch bei mir an, der ich kein Mitglied des ADAC bin. Ich habe kein Auto. Ich habe noch nicht einmal einen Führerschein gemacht.