Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Pimmelpillen“

Save your time and money! Enlarge Your Penis with this miracle pill

Freitag, 9. Dezember 2011

Wenn man als Spammer schon nur Bullshit zu erzählen hat, muss man es doch wenigstens in Form einer HTML-Mail tun:

Enlarge Your Penis. (Big Penis) Save your time and money! The Safest & Most Effective Methods Of Penis Enlargement

Die Zielgruppenansprache wird allein darin deutlich, dass hinter der Aufforderung „Vergrößere deinen Penis“ noch die Klarstellung „Großer Penis“ steht, damit auch die weniger intelligenzbegabten Menschen den Sinn einer solchen Vorgehensweise verstehen. Die glauben dann wohl auch, dass man bei den Angeboten von kriminellen Spammern Zeit und Geld sparen kann. Zum Beispiel bei so einer russischen Betrugsapotheke, deren Domain erst vor drei Tagen eingerichtet wurde und die in spätestens einer Woche nicht mehr genutzt wird, weil sie bei jedem Spamfilter dieser Welt bekannt ist. Und damit es schnell geht, bezahlen diese Leute, die nicht ganz so genau wissen, dass Vergrößern zu Größe führt, dann Vorkasse. Für die kriminellen Spammer ist das schlicht die sicherste und effektivste Methode, an das Geld anderer Leute zu kommen…

Summer days with ed pill for lowest costs

Freitag, 2. Dezember 2011

Schön, dass ich jetzt die Pimmelpille für die Sommertage kriege, wo wir gerade Dezember haben. Ist das etwa ein verdeckter Hinweis auf die Lieferzeiten? Oder darauf, dass bei euch der ewige St.-Nimmerleins-Tag herrscht…

Watch the magnificent variety of gorgeous medicaments. Don’t need a recipe

Schau dir gar nicht erst an, was es bedeuten könnte, dass dieser freundliche Betrugsapotheker kein Rezept für verschreibungspflichtige Medikamente sehen will! Wundere dich auch nicht darüber, dass deine Mailadresse deutlich im Domainnamen gecodet ist, damit der freundliche Betrugsapotheker auch weiß, welche Zeitgenossen auf derartige Links klicken! Sei einfach so doof und klick darauf! Weil es ein fetter Link ist, da muss man doch drauf klicken! Ist doch nur eine Spam von Kriminellen…

Efficacious advantages of our famouse chemistry shop will surprise you. You don’t need any doctors‘ papers called recipe any more

Du wirst auch nie wieder ein Rezept für die blumig ausgeschmückten Vorzüge dieser berühmten Apothekerhandlung brauchen. Also nie wieder diesen Zettel vom Doktor, auf dem Rezept draufsteht – was wir so umständlich ausdrücken müssen, damit unser betrügerischer Dreck überhaupt noch durch die Spamfilter kommt. Warum du das Rezept nicht mehr brauchst? Das liegt daran, dass du zwar bezahlen kannst, aber dafür gar nichts geliefert bekommst. Oder, wenn du Pech hast, bekommst du doch etwas geliefert und stirbst dann halt ein paar Jahre früher. Das könnte man auch als Darwinsche Selektion bei der Arbeit betrachten. Uns macht es keine Sorge, was unser Pfusch und unser Betrug für andere Menschen bedeutet, wir wollen nur schnelles Geld zählen.

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Du hast diese Spam ohne legitimierenden Grund bekommen.

Ticket Number: 37755

Freitag, 25. November 2011

Natürlich gibt es diesen Betreff auch mit anderen Nummern, und manchmal steht auch ein # vor der Ziffernfolge. Diese Spam ist die Massenware des Tages, aber eigentlich nichts Neues, sondern die Fortsetzung einer alten Nummer mit einem neuen angeblichen Absender.

help center | e-mail options | report spam

Oh, wie gern ich diese Mail als Spam melden würde, aber leider geht der Link auf den Server limexmedia (punkt) ru, der mir schon vorher das eine ums andere Mal untergekommen ist, da er in den Weiterleitungsketten der Pimmelpillen-Spammer und Betrugsapotheker verwendet wird. Die setzen natürlich niemals einen direkten Link, weil diese garstigen Spamfilter viel zu schnell lernen…

YouTube sent you a message:

Nein, das ist nicht YouTube, wenns auch im gefälschten Absender der Mail steht.

To:exxxxs.schxxxxr [hier unkenntlich gemacht]

Toll, das Spamskript kann ja sogar die Zeichenkette vor dem @ in der Mailadresse extrahieren! Als ob meine Mailadresse nicht schon als Empfängeradresse in der Spam stünde! Oder soll das etwa so tun, als wäre es eine Anrede. Nicht sehr gelungen…

Your message was not delivered, you have sent the maximum number of messages per day.
http://www.youtube.com/support/ticket_id=37755

Dass es sich um eine HTML-Mail handelt und der Link nicht zu YouTube, sondern zu einer betrügerischen Schleuder minderwertiger und gefälschter Medikamente geht, brauche ich vielleicht nicht weiter zu erwähnen. Was sich die Hirnverweigerer unter den Spammern dabei denken, weiß ich auch nicht. Glauben die allen Ernstes, dass jemand, der erwartet bei YouTube zu laden, sofort Pimmelpillen kauft, wenn er stattdessen bei einer windigen Betrugsapotheke landet? Und dass er sich nicht etwa überrumpelt fühlt und daraus den richtigen Schluss zieht, nämlich, es hier mit Betrügern zu tun zu haben, mit denen man besser nicht ins Geschäft kommen sollte.

Allerliebst aber auch die Idee, dass die Anzahl Nachrichten pro Tag auf YouTube begrenzt sei. Bei Facebook und Twitter mögen Menschen ja noch an so einen Bullshit glauben, weil man sich dort ständig irgendwelche Irrelevanzen zusteckt. Aber bei YouTube ist die Kommentarfunktion eher etwas unbenutzt, selbst Videos mit einer zweistelligen Millionenanzahl von Views kommen nur selten über ein paar hundert Kommentare. Die meisten YouTube-Nutzer unter den Empfängern werden eher selten auf die Idee kommen, zu kommentieren; sie werden aber häufig Tage haben, an denen sie keinen einzigen Kommentar hinterlegen.

Aber es wäre ja auch zu viel verlangt von den hirnlosen Spammern, wenn sie ihre Texte mal kurz an die neue Plattform anpassten. Das bereitet ja schließlich Mühe, und so ein bisschen Mühe sind die Betrugsopfer diesen Spammern nicht wert. Die verachten ihre Empfänger. Was man ja auch schon an der hier gewählten Masche bemerken kann.

Please do not reply to this message. Replies to this message are routed to an unmonitored mailbox.

Schon klar, gefälschter Absender… 😀

© 2011 YouTube, LLC
901 Cherry Ave, San Bruno, CA 94066

Ja ja, ist voll „von YouTube“, wie man an Links und Inhalten leicht erkennen kann. Eine Elektronenröhre ist ja hohl und enthält in ihrem Innern nahezu ein Vakuum. Das ist auch eine gute Selbstbeschreibung dieser Spammer.

Mach Dein Sexualleben bunter – neue Wunder pillen

Mittwoch, 23. November 2011

Aber ganz neu, die Pillen. Und Wunder! Ja, an Wunder glaubt man doch sofort, wenn man diese prächtige Einheit aus Angebot, Sprache, Inhalt und Gestaltung sieht:

Superpillen: mach Deine Ische gluecklich im Bett -- Es war noch nie so einfach so viele gute Plilen zu bestellen. Bei diesen schweren Zeiten braucht man wirklich starke Pillen, um zu ueberleben. -- Die Preise fuer unsere Pillen sind so guenstig, dass es kaum zu glauben ist, wie billig und wie enifach die Bestellung ablaeuft. -- You´re receiving this newsletter because you´re a gloop customer, or you signed up via our website or direct email communications. You can Unsubscribe here or if you need to change your subscription information for Bluemiller, please edit your email preferences .

Wer wegen so einer hingestrunzten Spam auf diese Betrüger reinfällt und allen Ernstes glaubt, in deren „Apotheke“ könne man wirksame Medikamente erwerben und bekäme sie nach der Vorkasse sogar geliefert, der braucht in der Tat „wirklich starke Pillen, um zu überleben“ – aber für seinen kranken Kopf, nicht für seinen Pimmel.

Aber vielleicht handelt es sich ja um einen leichteren Fall von vorübergehender Dysfunktion des Hirnes, der sich durch sorgfältiges Lesen weiterführender Informationen beheben lässt.

In jedem Fall lohnt es sich, einmal zu schauen, mit welchen „Gütern“ diese „Apotheker“ sonst noch zu „handeln“ vorgeben – denn das ähnliche Layout und die vergleichbar kaputte Sprache sind dabei kein Zufall.

Keine Angst vor der Weltkrise!

Dienstag, 23. August 2011

Bis eben hatte ich ja eine riesen große Angst vor der „Weltkrisis“, aber dann…

UEberrasche Deine Freundin mit Deiner Sexual kraft - Bringen Sie Abwechslung in Ihr sexuelles Leben - Lassen Sie Sich von Weltkrisis keine Angst machen. Wir helben Ihnen sofort und sichen mit unseren Tabletten, bestellen Sie in Ruhe.

…kam diese wunderbare HTML-formatierte Mail bei mir an, die mir empfahl, doch einfach die Pimmelpillen der Betrugsapotheker gegen die Angst vor der „Weltkrisis“ zu schmeißen.

Eine großartige Idee, auf die ich selbst nie gekommen wäre… :mrgreen:

@conreede1982 alias Shane Tapia

Montag, 25. Juli 2011

We are the Spammers. You will be assimilated. Your social and communicative distinctiveness will be added to our own. Resistance is futile.

Erinnert ihr euch noch? Im Zusammenhang mit dem so genannten social web wurde anfangs viel von der Scharmintelligenz der Nutzer geredet, wohl auch, damit es nicht ganz so nach dem hive consciousness in einem Borgwürfel klingt. Nun, an der Intelligenz des gemeinen Twitternutzers habe ich manchmal erhebliche Zweifel.

Es ist zum Beispiel nicht besonders schwer, die Timeline eines meiner als Spammer behandelten Follower des heutigen Tages als das zu erkennen, was sie ist:

Screenshot Shane Tapia, @concreede1982 Potenzmittel Potenzmittel Potenzmittel etc.

Die „Interessen“, die sich in diesen hingekrächzten Tweets widerspiegeln, sind doch stark auf den Verkauf von Potenzmitteln eingeschränkt. Für den Fall, dass es mancher auch dann noch nicht merkt, dass es sich hier um ein kriminelles Angebot handelt, wird immer wieder einmal angemerkt, dass es dort die Pimmelpillen auch ohne Rezept gibt. Und weil das so eine irre wichtige Sache ist, wird der immer gleiche Link mehrmals nacheinander gebracht, sonst verpasst ihn noch jemand in seiner Timeline. Zu allem Überfluss ist als „Homepage“ die sehr sprechende Domain potenzmittel (strich) apo (punkt) com angegeben.

Es sollte also jedem klar sein, was der Follow dieses Enthirnungsrestes bedeutet. So etwas wie Interesse an den eigenen Mitteilungen bedeutet er jedenfalls nicht. Deshalb sollte eigentlich kaum jemand zurückfolgen – und etliche Menschen, die aus eigenem Interesse nicht möchten, dass Twitter ein gutes Biotop für Spammer wird, würden derartigen Schrott auch als Spam melden, damit er schnell verschwindet. So wäre es zumindest, wenn die Twitter-Nutzer Spuren von Restintelligenz an den Tag legen würden. In Wirklichkeit ist es freilich etwas anders…

1704 Follower, darunter sogar einige Menschen, denen ich selbst folge

…und bislang hat es diese zwitschernde Betrugsapotheke mit idiotischen Follows zu einem Auditorium von stolzen 1.704 Backfollowern für ihr monotones Gefiepe gebracht. Zu allem Überfluss und Überdruss befinden sich unter den Followern auch einige Menschen, denen ich selbst folge und denen ich normalerweise so viel Hirns zutraue, dass sie nicht jedem dahergelaufenen Spamdeppen zurückfolgen – eine Fehleinschätzung, wie ich an diesem einen Beispiel sehen muss.

Leute!

Im Moment ist Twitter das bessere Google Plus. Besser, weil es offen ist, die Benutzung von Pseudonymen erlaubt, nicht nach Gutsherrenart Nutzer sperrt, über eine API ansprechbar ist und ganz einfach nicht vom größten Datensammler im Internet betrieben wird. Dahinter treten die Einschränkungen von Twitter zurück.

Zumindest ich wünschte mir, dass Twitter noch eine ganze Zeitlang halbwegs benutzbar bleibt. Google Plus ist keine Alternative, und das spammende Fratzenbuch sowieso nicht.

Aber Twitter hat ein inhärentes Spamproblem. Die offene Struktur macht es möglich, leicht Accounts zu registrieren, diese skriptgesteuert mit Inhalten zu befüllen und massenhaft Spamfollows zu streuen. Die wegen der Einschränkung der Nachrichtenlänge erzwungene Verstümmelung der Links über diverse URL-Kürzer kommt ebenfalls Spammern entgegen, die doch gern bis zum Klick verbergen, dass sie Links auf unseriöse und betrügerische Websites setzen. Ja, ich weiß, dass es Browserplugins gibt, die diese Kurzlinks auflösen, ich benutze so etwas sogar selbst – aber das ist ein Wissen, das nur eine Minderheit der Twitter-Nutzer zu haben scheint. Spammer wissen das übrigens auch und bevorzugen deshalb die Kürzungsdienste, die von den populären Plugins nicht abgedeckt werden.

Wenn der Pest der Spam auf Twitter nichts entgegengesetzt wird, dann wird sich Twitter in eine reine Spamhölle verwandeln. Schon jetzt ist der Punkt erreicht, dass viele mir persönlich bekannte Menschen ihr Profil auf „privat“ gesetzt haben, um von derartigen Belästigungen der Internet-Kriminellen verschont zu werden.

Sicher, jemanden Blocken und als Spammer melden, ist mit einem gewissen Aufwand verbunden, es sind immerhin zwei Klicks. Aber selbst, wenn man sich diesen Aufwand sparen möchte, sollte man derartigem Pack nicht auch noch aktiv folgen, was übrigens ebenfalls zwei Klicks sind. Die Timeline, die man verfolgen möchte, ist doch keine Müllhalde.

Mit jeder Reaktion auf Spam, die genau so aussieht, wie es sich die Spammer wünschen, setzt man ein Signal, dass sich Spam weiterhin lohnt. Man erklärt damit dem Spammer: Du hast Erfolg mit deiner Spam, mach noch ein paar hundert weitere Spamkonten auf, mit denen du dein schäbiges Affiliate-Marktgeschrei, deine Tipps zum Reichwerden, deine Pimmelpillen, deine Betrugsläden und deine sonstigen meist unerwünschten Ideen in ein paar tausend bis zehntausend Timelines machen kannst. Ich wage vorherzusagen, dass – wenn weiterhin solche Signale an die Spammer gehen – in nicht mehr ferner Zeit über 99 Prozent des auf Twitter einprasselnden Traffics Spam sein werden. Dabei gehe ich schon jetzt davon aus, dass der berühmte fail whale in der Regel nicht von normalen lichteblauen Vögelein, sondern von sinister-finstren spammenden Geiern aus den Fluten gehoben wird. Spam schadet und zerstört. Spam schadet allen und zerstört alles. Spammer kennen in ihrer verbrecherischen Gier keine Grenze. Sie haben kein Interesse an Twitter als Kanal für die Kommunikation zwischen Menschen, sie sehen darin nur eine billige und bequeme Abkippfläche für ihren ziemlich unerwünschten und entbehrlichen Dreck.

Also bitte, Leute!

Wenn ihr diesen Scheiß schon nicht blocken wollt, weil euch das zuviel Mühe ist, schaut euch wenigstens vor dem Follow einmal an, was da verfolgt werden soll! Und lasst es bleiben, wenn es ein so offensichtlicher Müll ist! Dass jemand im Kontext eines schnellen und anonymen Mediums mal auf subtiler verpackte Spam – und auch die gibt es auf Twitter massenhaft – reinfallen könnte, das kann ich ja verstehen, es könnte sogar mir passieren. Aber derart offene Spamschleudern gehören nicht aktiv gefollowt, die gehören geächtet – und wo das zu viel der Mühe ist, gehören sie eben einfach ignoriert. Denn das kostet gar keine Mühe, es ist einfach nur Nichtstun.

Es reicht übrigens nicht, dass im Schädel einfach nur ein Hirn herumschwimmt, wenn dies ansonsten keine Wirkung hat. Deshalb: Zeigt bitte auf Twitter, dass ihr mehr Gehirn habt als die idiotischen Skripten der Spammer!

Elias
noch immer @goebelmasse, bis er sich dort beim Zwitscherdingens nicht mehr wohlfühlt…

Hart und harter

Sonntag, 17. Juli 2011

Ach ja, Umlaute im Betreff sind doch immer noch eine Herausforderung für die kriminellen Spammer mit ihren hingepfuschten Drecksskripten. Und mal eben nachschauen, ob es fertigen, getesteten und bewährten Bibliothekscode für den Mailversand gibt, das wäre doch echt zu viel verlangt. Lieber schnell was hinstümpern, was schon fehlerfrei und fertig zur Verfügung steht, wenn man nur mal ein bisschen googelt und ein bisschen Doku liest. Schon klar, Spammer eben…

Hallo,

Tolle Anrede mal wieder! Hallo, ich kenn dich nicht, denn ich bin ein krimineller Spammer. Übrigens mit gefälschtem Absender, bei meiner Mail ausgerechnet aus der Domain eines Mietservice für Gabelstapler. Aus solcher Quelle…

Stellen Sie sich vor, welche Befreiung es ist, wieder 100%iges Selbstvertrauen in Ihre Potenz zu haben! Nie mehr grübeln „kann ich heute, oder kann ich nicht?“ – nie mehr zaghafte Unsicherheit oder ängstliches Vermeidungsverhalten!

…erwarte ich ja geradezu, dass etwas emporgehoben werden könnte, und zwar…

Stattdessen: männliche Souveränität auf der Basis der Gewissheit „Ich kann immer!“.

immer. Orgasmus kommt schließlich vom Verb orgasmüssen, und die zweiarmige Form der Liebe ist als jederzeit abrufbare Leistung zu verstehen und nicht etwa als ein schwankend Ding.

Was ich im Zusammenhang eines Gabelstaplers hingegen weniger erwarte, das sind Medikamente…

- Schon 10-20 Minuten nach Einnahme sind Sie „bereit“
– auch am nächsten Tag noch wirksam, bis zu 48 Std.!
– rezeptfrei online bestellbar
– diskrete problemlose Lieferung aus der EU
– keine Zollprobleme durch Versand aus EU
– Seit über 2 Jahren auf dem Markt, tausende Stammkäufer

http://hdmarx.com

…die total zollfrei aus der Europäischen Union geliefert werden. Wer diese Medikamente aus Europa liefert? Schaue ich doch mal nach:

Screenshot der betrügerischen Website Canadian Health and Care Mall

Aha, es ist Pilleneinkaufszentrum aus Kanada.

Bestellen Sie noch heute – top Preise top Ware.

Und absolut bescheuerter Bullshit in eurer Spam.

Mit freundlichen Grüßen

Aber so was von!

Ssexxual And Erotic Ppilols

Donnerstag, 14. Juli 2011

Und ich dachte schon ggannns dumme Sspapam…

Mal schauen, was mir in dieser tollen, HTML-formatierten Mail mitgeteilt werden soll:

Ppikllls For Sxsxexxxx

Ja, macht nur weiter so. Verstümmelt die Wörter, um an den Spamfiltern vorbeizukommen so weit, dass sie auch für Menschen kaum noch verständlich sind. Denn das wirkt seriös und vertrauenerweckend. Bei jemanden, der so etwas macht, wird man sofort Geld hinlegen. Und von jemanden, der so etwas macht, wird man sofort Pillen schlucken. Weil er so ehrlich und seriös rüberkommt. Klar doch. Und wer immer noch nicht gemerkt hat, mit welchem Abschaum er es zu tun hat, der kann sich mal den folgenden Link anschauen, indem er in seiner Mailsoftware mit der Maus drübergeht, ohne zu klicken und sich in der Statuszeile anschaut, wo der hinführt. Es steht dort zwar…

http://asepills.ru/?Im=advice

…aber der Link trägt in Wirklichkeit einen ganz anderen Parameter, einen mit einer mutmaßlich eindeutigen ID, damit die Spammer auch merken, dass die Mail ankommt und dass der Empfänger drin rumklickt. Toll, das die sogar so viel HTML können, um einem mit etwas Tracking zu überrumpeln, nicht?! Aber hey, wer in so einer Spam rumklickt, der wird vermutlich auch nicht aufwachen, wenn sein virtuelles Postfach täglich mit einigen hundert Drecksmails geflutet wird – nein, der wird jeden noch so durchschaubaren Betrugsversuch für eine ganz tolle Mitteilung halten und auch noch darin rumklicken. Bis er entweder an den „Medikamenten“ gestorben ist oder sich verarmt und verschuldet, aber mit Branduhren behangen in den nächsten Fluss gestürzt hat. Platsch, Gluck, das ist Darwin!

Ach, was rede ich…