Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Jobangebot“

Vom Jobangebot zum Gericht

Samstag, 24. Juli 2010

Was geschieht, wenn man auf eines dieser vielen Jobangebote anspringt, die als Massenmail mit gefälschtem Absender ins Postfach kommen und auch minder befähigten Menschen große Verdienstmöglichkeiten bei einfachen Tätigkeiten versprechen, das lässt sich in der Neuen OZ nachlesen.

Nur für alle, die mir nicht glauben und sich nicht trauen, mal auf der nächsten Polizeiwache nachzufragen…

Neue freie Stellen / Arbeit von Zuhause

Dienstag, 6. Juli 2010

Hey, lange kein frisches Jobangebot mehr gehabt, immer nur diese endlosen Wiederholungen des immer wieder gleichen Textes. Aber jetzt haben die Verbrecher auf ihrer Suche nach Hilfsgaunern, die für sie ins Gefängnis gehen, endlich einen neuen Text hingezaubert.

Sehr geehrter Empfaenger,

Sehr geehrtes Irgendwas, das wir nicht einmal mit Namen ansprechen können…

POLYTECH Electronics, die fuehrende asiatische Firma im Gebiet der Informationstechnologien, erklaert wieder ueber die Einstellung der Arbeiter in Deutschland. Wir geben Ihnen noch eine Chance, mit uns zu arbeiten und ein Nebeneinkommen zu haben.

…POLYTECH Electronics ist die führende asiatische Firma im Gebiet der Informationstechnologien, was sich schon darin zeigt, dass diese „Firma“ in ihren HTML-formatierten Mails nicht einmal dazu imstande ist, die deutschen Umlaute richtig zu codieren. Da glaubt man gleich an die ganz große IT-Kompetenz. Es ist natürlich nicht irgendeine „Firma“, die hier mailt, es sind die Internet-Kriminellen, die ein paar dumme Helfer brauchen, die auf ihrem Konto Geld entgegennehmen und über Western Union oder MoneyGram an die Verbrecher weiterleiten, oder die unter ihrer Privatanschrift allerlei Päckchen empfangen und an ein fernes fernes Postfach weiterleiten. So darf sich der dumme Helfer vor Gericht für seine Mithilfe beim bandenmäßigen Betrug verantworten und verurteilen lassen (das ist kein Kavaliersdelikt!), während die „Arbeitgeber“ niemals einen Knast von innen sehen und sich mit dem ergaunerten Geld ein hübsches Leben machen können.

Für die entsprechenden Tätigkeiten gehen wir von einem täglichen Arbeitsaufwand von 2-3 Stunden mit einer Vergütung von wöchentlich 300-500 € aus. Für die Optimisierung der Arbeit mit unseren gegewärtigen Kunden und die Entwicklung von unserem Business brauchen wir Leute, die 2-3 Stunden pro Tag haben, um 300-500 Euro pro Woche zu verdienen. Alle vorschlagenden Stellen sind mit der Teilbeschäftigung und Sie haben die Möglichkeit, vorwiegend von zu Hause aus zu arbeiten.

Aber natürlich würde kaum jemand darauf anspringen, wenn das so benannt würde, wie es ist, und deshalb sprechen die Kriminellen lieber von einem „Jobangebot“. Besondere Ansprüche an irgendeine Qualifikation gibt es dabei nicht, man muss beinahe nichts können. Trotzdem gibt es für einen „Job“, der nicht einmal halbtags ist, bis zu zweitausend Euro im Monat. Wer sich die Frage stellt, wieso ein derartiger „Job“ überhaupt mit so aufdringlichen Mitteln nach den Leuten suchen muss, die ihn machen wollen, der ist nicht doof genug, um sich als Hilfskrimineller für die Betrugs- und Phishing-Mafia des Internet verheizen zu lassen. Alle anderen, die doof genug sind…

Wir laden Sie ein, die Site von der Firma Polytech Electronics fuer den Ueberblick der freien Stellen zu besuchen.

…können sich auf der Website krimineller Spammer ein paar Lügen mehr anschauen und glauben. Mehr…

Es sind keine Beiträge, Ausgaben von Ihrer Seite vorgesehen. Wir schlagen Ihnen eine ehrliche Möglichkeit vor, ein Nebeneinkommen zu bekommen, mit uns von zu Hause arbeitend. Weitere Kosten oder Vorinvestitionen sind nicht notwendig.

…muss man dafür nicht können oder investieren. Wer den besonderen Duft derartiger Angebote nicht wahrnimmt, der freut sich über die einfache Tätigkeit und das viele angepriesene Geld und wird erst wieder aufwachen, wenn er für die von ihn angerichteten Schäden in vollem Umfange haftbar gemacht wird und zudem die zweifelhafte Auszeichnung einer Vorstrafe erhält, auch wenn die Haftstrafe wohl zur Bewährung ausgesetzt wird.

Nährere Informationen zu diesen „Jobangeboten“ wird wohl jede Dienststelle der Kriminalpolizei geben können – wer mir nicht glaubt, der frage bitte da.

Test-Einkaufer Stelle frei

Freitag, 18. Juni 2010

Die Leute, die uns allen diese Spamwelle in die virtuellen Postfächer stopfen wollen, haben mal ihren Text überarbeitet. Nein, korrigiert haben sie ihn nicht. Aber dennoch zeigt der erste Absatz eine Änderung:

Sehr geehrte Damen und Herren,

wir bieten Ihnen die Möglichkeit zusammen mit uns erfolgreich tätig zu sein. Bitte lesen Sie diese Nachricht, und treffen erst dann ihre Entscheidung. Leider können wir auf dieser Etappe noch nicht eine personalisierte Anwerbung vornehmen und bitten Sie höflichst um Entschuldigung und um ihr Verständnis für die Tatsache, dass wir Sie nicht angerufen haben oder Sie noch nicht persönlich ansprechen. Wir sparen einfach Zeit und kommen so zusammen schneller ans Ziel.

Und, was wurde da geändert? Die peinliche Bezugnahme auf die Bundesagentur für Arbeit wurde rausgenommen, so dass niemand mehr über die Vorstellung, dass die BA die Daten ihrer „Kunden“ an Spammer gibt…

Aus dem ursprünglichen Spamtext:

[…] Die Bundesagentur für Arbeit hat uns ihre Personaldaten übermittelt, damit wir selbst mit Innen in den Kontakt treten konnten […]

…lachen kann. Das ist die einzige Änderung. Auf die nahe liegende Idee, wenigstens mal die gröbsten Probleme in dieser Mail anzugehen – etwa die miese Grammatik oder die Bezeichnung eines Entgeltes für verrichtete „Arbeit“ als „Unterstützung“ (!) – sind die Spammer nicht gekommen. Auch scheinen die Spammer nicht zu bemerken, dass ihr dummes Angebot nicht einen Deut überzeugender wirkt, wenn sie es jeden Tag etliche Male machen. Ach ja, natürlich ist noch die Mailadresse für die „Antwort“ eine andere, diesmal ist es antrag-c (at) net.hr, aber die wechselt ja mit jeder dieser fünf bis dreißig ansonsten identischen Spams am Tag.

Aber was beklage ich mich. Es sind eben Spammer. Ein Spammer ist das, was herauskommt, wenn sich kriminelle Energie mit einem vollkommen asozialen Charakter und einem unfassbaren Maß an Dummheit in einem Menschen vereint. Was über das Angebot dieser Kriminellen zu sagen ist, das habe ich schon früher gesagt.

Invitation to collaboration

Dienstag, 1. Juni 2010

Jemanden mit einer kriminellen, das Postfach zustopfenden Spam zur Zusammenarbeit „einzuladen“ ist ungefähr wie jemanden für die Gastfreundschaft zu danken, dem man gerade die Tür eingetreten hat. Ob man mit solchen Missgeburten etwas zu tun haben möchte?

Dieser Informationsschrott fließt gerade ganz massiv in diesen Server, auch immer wieder einmal mit einem anderen Betreff. Recht häufig ist auch „New employees wanted“.

Hello.

Stilsicher die Ansprache, denn einen Namen kennen die Verbrecher nicht.

Our company has a part time vacant position.

Es ist ihnen auch scheißegal, wer da für sie „arbeiten“ soll. Wie die Unternehmung firmiert? Auch egal, denn Leute, die Fragen stellen oder nachdenken, sind für ihre Verwurstung durch diese Mafia ungeeignet. Eine Website hat die „Firma“ natürlich auch nicht.

Location : United Kingdom

Auf die naheliegende Idee, dass der Inhaber einer Mailadresse in der .de-Domain vielleicht nicht in Großbritannien sitzt, kommen die Idioten auch nicht. Oder aber, sie sind zu doof, eine entsprechende Bedingung in ihr Spamskript aufzunehmen. Hier mein kostenloser Tipp: Versucht es mal mit next unless ($mail =~ m/\.co\.uk$/); in der Hauptschleife, bevor die Mailadresse bearbeitet wird. Das kann jeder dreijährige Nachwuchshacker auf dem Pisspott, ist wirklich nicht schwierig.

Ach, ist euch scheißegal und kostet euch nichts, anderer Leute Postfächer zuzukacken? Na, so scheiße führt ihr euch auch auf. Und dieses komische Perl könnt ihr nicht lesen, weil ihr euer Drecksskript gar nicht versteht? Klar, da weiß wenigstens jeder, mit was für einem Pack er es zu tun hat.

The minimum requirements for candidates:
– UK mainland residents.
– 20 years old or over.

Natürlich braucht man für den „Job“ nichts zu können. Aber ein Bankkonto sollte man haben, denn darauf empfängt man Geld, dass über Western Union oder MoneyGram weitergeleitet wird. So kommen die Verbrecher an ihr Geld und die Polizei verhaftet einen dieser „Arbeitnehmer“, sind also fast alle zufrieden. :mrgreen:

If you are interested, please send your CV to : john_taylor0 (at) hotmail.com

Wer interessiert ist, sollte sich gar nicht weiter davon abhalten lassen, dass die spammenden Verbrecher offen eingestehen, dass sie mit gefälschtem Absender schreiben und dass deshalb ein Klick auf „Antworten“ in der Mailsoftware nicht zum erwünschten Ergebnis führt. Ausreichendes technisches Verständnis, so dass ein Reply-To-Header in der Mail gesetzt werden würde, ist bei den Halunken nicht vorhanden. Ein dreijähriger Nachwuchshacker auf dem Pisspott übrigens auch nicht, denn der wüsste das.

Und natürlich wird die „geschäftliche“ Kommunikation über eine kostenlose Mailadresse bei einem Freemail-Provider erledigt. Ist ja keine empfindliche Sache…

Best regards,

John Taylor

Steck dir deinen ausgedachten Namen irgendwo hin, wo die Sonne niemals hereinscheint und geh bitte sterben!

Open Stellenausschreibung

Dienstag, 25. Mai 2010

Ja, das ist wirklich der Betreff.

Nur, um es angesichts dieser Spam schon im Vorfeld klarzustellen. Die Anbieter von meinestadt (punkt) de haben mit dieser Mail gar nichts zu tun. Ihr Domainname, ihre Firmierung wurden von kriminellen, mafiös organisierten Spammern missbraucht, ihr Ansehen damit in den Dreck gezogen. Ich hoffe, dass allein aus dieser Tatsache klar ist, mit was für einem verbrecherischen Pack man es zu tun bekommt, wenn man auf diese Spam reagiert.

Nachtrag: Damit das hier nicht in den Kommentaren untergeht, hier der Link auf die Stellungnahme von meinestadt.de.

meinestadt.de – das Portal für alle Städte Deutschlands

Schon klar, für alle Städte Deutschlands wird hier gespammt. Deshalb wurde diese Spam auch über einen mit Schadsoftware übernommenen Privatrechner in Kanada versendet und „selbstverständlich“ der Absender gefälscht.

Guten Morgen

Tolle, unpersönliche Anrede. Ein „guter Morgen“ ist übrigens der Morgen, an dem ich erfahre, dass ein Spammer verreckt ist. Spammer sind ein bisschen wie Christbaumkugeln. Sie erfreuen erst dann das Herz so richtig, wenn sie am Baume hängen.

Wir präsentieren Ihnen eine neue Vakanz

Und so wird jemanden, den man nicht einmal mit Namen anspricht, ein Job angeboten. Damit auch jeder bemerkt, dass diesen Spammern scheißegal ist, wer ihre „Jobs“ verrichtet, das Geld aus Betrugsgeschäften über sein persönliches Bankkonto wäscht und schließlich anstelle der Betrüger Besuch von der Kriminalpolizei erhält.

Firmenname: Aktivieren Sie Ihr Konto, um die Daten erblicken

Firmen ID: Aktivieren Sie Ihr Konto, um die Daten erblicken

Anschrift des Unternehmens: Aktivieren Sie Ihr Konto, um die Daten erblicken , London, Vereinigtes Königreich

Telefon: Aktivieren Sie Ihr Konto, um die Daten erblicken

Kontakt E-Mail: infot (at) BonBon.net

Spezialgebiet: Finanzen und Versicherungen

Anforderung: rechtliche Fähigkeit, grundlegende Computerkenntnisse, Verantwortung, freie Vormittage, Mobiltelefon

Frühere Erfahrungen: nicht unbedingt (wir führen einen Vorbereitungskurs)

Grundpflicht: Finanztransaktionen

Art des Vertrag: Teilzeitjob, Vollzeitjob

Nächste Schritte: Senden Sie Ihren CV an die Firma e-mail: infot (at) BonBon.net

Einmal das Übliche bitte. Eine „Firma“ ohne Namen, die diese tolle Tatsache sehr ungeschickt hinter der Formulierung „Aktivieren Sie Ihr Konto, um die Daten erblicken“ verbirgt, hat tolle Jobs anzubieten. Und natürlich hat sie eine Mailadresse. Und natürlich ist die Adresse, die man anmailen soll, nicht die Absenderadresse, da diese Firmen immer mit gefälschter Adresse mailen. Das einzig Neue in dieser Drecksmail ist der Missbrauch…

Viel Erfolg bei der Stellensuche wünscht
Ihr Team von meinestadt.de

…des Domainnamens meinestadt (punkt) de, um diesen Bullshit ein bisschen glaubwürdig aussehen zu lassen. Und natürlich wird kein einziger Link zu diesem tollen Anbieter gesetzt.

Und wer wissen will, wie man jetzt dazu kommt, einfach das Postfach zuzustopfen…

Dies ist eine automatisch generierte Mail, die Ihnen bestätigt, dass Ihre E-Mail von unserem Mailserver empfangen und gespeichert wurde. Anfragen an diese E-Mail-Adresse werden generell nicht beantwortet.

Antworten auf Ihre Fragen finden Sie hier: FAQ Stellenangebote

…der erhält auch auf diese nahe liegende Frage noch eine hübsch unverständliche und holprig formulierte Antwort.

Zur Krönung dieses verbrecherischen Versuches gibt es an Stelle einer ungefälschten Absenderadresse den…

allesklar.com AG | siegburg | AG siegburg HRB 7031
vorstand: dr. manfred stegger (vors.), peter bettin, manfred seidel
vorsitzender des aufsichtsrats: dr. herbert groeger

…Missbrauch einer Firmierung anderer Leute und die Auflistung von Vorstandsmitgliedern dieses Unternehmens.

Ich weiß übrigens nicht, was dieses allesklar (punkt) com sein soll und ich werde es mir jetzt auch nicht anschauen, aber eines weiß ich: Die Domain allesklar (punkt) com befindet sich bereits bei mehreren Antispam-Dienstleistern in der Blacklist. Wenn jemand über diese Domain geschäftlich im Internet tätig sein wollte, denn hat er durch den Missbrauch dieser Domain in Spamnachrichten einen erheblichen Schaden erlitten, da Mailnachrichten im Spamfilter hängenbleiben und nicht mehr bei den Empfängern ankommen. Solche Schäden nimmt ein Spammer einfach in Kauf, ihn interessiert nur sein eigenes kriminelles Geschäft, ganz egal, wer dabei auf der Strecke bleibt. Ich kann nicht abschätzen, wie groß solche Schäden durch Spam sind, schätze sie aber als erheblich ein. Kaum etwas könnte deutlicher machen, wie asozial, gewalttätig und widerwärtig dieses ganze kriminelle, spammende Pack ist.

Lohn

Sonntag, 16. Mai 2010

Na, hat jemand Lust, als Hilfsgeldwäscher für die Mafia zu arbeiten und anstelle der richtigen Schurken Besuch von der Kripo zu bekommen und den Staatsanwalt, den Richter und die Justizvollzugsanstalt kennenzulernen? Denn ist das hier genau das richtige Angebot:

Jobangebot

Wir bieten Ihnen einfache Arbeit an, die keine spezielle Fertigkeiten und keine Geldanlagen verlangt. Sie können diese Arbeit mit Ihrer Hauptarbeit vereinbaren. Mit uns können Sie leicht 5000-6000 Euro pro Monat verdienen, dabei brauchen Sie für diese Arbeit 2-3 Stunden pro Tag 1-2 Mal pro Woche.

Aha, man muss nichts können und kaum arbeiten, kommt aber dafür auf tausende von Euro im Monat. Und? Was macht man da? Die Spam ist da ganz offen:

Kurze Beschreibung der Tätigkeit:
Ihre Aufgabe ist, Geldüberweisungen auf Ihr Konto zu erhalten, das Geld in bar abzuheben und abzüglich Ihrer Provision unserem Agent per System der Bargeldüberweisungen Western Union oder Money Gram zu überweisen. Gewöhnlich überweisen wir auf Ihr Konto 4000-6000 Euro. Ihre Provision wird 20 % (20 Prozenten) von jeder Geldüberweisung ausmachen. Ihre Provision (20 Prozenten) bekommen Sie, sofort nach dem Geldeingang auf Ihr Konto. Auf diese Weise wenn Sie 6000 Euro auf Ihr Konto erhalten, verdienen Sie 1200 Euro. Sie können Ihre Provision gleich abheben oder auf dem Konto lassen. Die restliche Summe 4800 Euro sollen Sie am Tag des Geldeingangs in bar abheben und unserem Agent per Western Union oder Money Gram überweisen (Gebühr für Überweisung bezahlen wir). Zeitaufwand für diese ganze Arbeit beträgt nicht mehr als 3 Stunden. Wenn Sie 2 Überweisungen pro Woche erhalten werden, können Sie nicht weniger als 6000 Euro von jedem Konto pro Monat verdienen.

Oder kurz gesagt: Diese Gangster brauchen die Dienstleistungen einer Bank, wollen sich aber lieber nicht an eine richtige Bank wenden – denn dort gibt man ja so etwas wie einen Namen und eine Anschrift an, die auch überprüft wird. Deshalb ziehen sie es vor, über millionenfache Spam ein paar Leute zu suchen, die für sie Bank spielen, und dass die Gangster anonym bleiben, ist ihnen eine „Gebühr“ für diese Dienstleistung wert, die man bei jeder Bank zu Recht als Wucher bezeichnen würde.

Und das alles ist…

Diese Tätigkeit abweichend von den meisten Angeboten, die Sie per e-Mail bekommen, verletzt nicht Gesetze von BRD. Es gibt überhaupt kein Risiko für Sie. Sie werden keinen Verdacht bei der Bank und bei der Steuerbehörde erregen, wenn Sie 1-2 Geldüberweisungen pro Woche auf jedes von Ihren Konten bekommen werden.

…ohne Risiko. Außer vielleicht dem Risiko einer Verurteilung wegen Geldwäsche oder dem Verstoß gegen das Kreditwesenkontrollgesetz. Nähere Fragen werden in der nächsten Dienststelle der Kriminalpolizei gern erschöpfend beantwortet.

Mehr als 200 Menschen arbeiten mit uns schon längere Zeit in verschiedenen Städten Deutschlands. Wir vergrößern jetzt unser Geschäft und suchen neue Mitarbeiter.

Schon klar, eine namenlose Firma, die keine Website hat, millionenfache Spam mit gefälschtem Absender durch das Internet schickt und hier kein Bankkonto eröffnen möchte, expandiert gewaltig. :mrgreen:

Wenn Sie Interesse an diesem Arbeitsangebot haben, schicken Sie uns folgende Daten auf unsere e-Mailadresse de (at) datun-m.com:

Also nicht daran stören, dass man diese Mail nicht durch einen Klick auf Antworten in der Mailsoftware beantworten kann, und auch nicht weiter darüber verwundern, dass…

1.Vorname
2.Nachname
3.Straße
4.Stadt
5.Telefonnummer (Handy, Festnetz)

…die Halunken nicht wissen, mit wem sie es überhaupt zu tun haben. Schließlich würde ja jeder einem völlig unbekannten und unbeaufsichtigten Menschen zwölf lila Lappen in die Hand drücken und darauf vertrauen, dass er sich damit nicht aus dem Staub macht.

[Wer jetzt auf doofe Ideen kommt: Diese Mail stammt von organisierten Schwerkriminellen, die nicht lange fackeln! Gar nicht weiter darüber nachdenken!]

Unser Manager kontaktiert Sie in möglichst kürzer Zeit und antwortet gerne auf Ihre Fragen. Beeilen Sie sich, Zahl von Stellenangeboten ist begrenzt!

Die Anzahl der Atome im Universum ist ebenfalls begrenzt.

Diese Spam wurde maschinell erstellt und ist ohne Unterschrift gültig. Und wer dumm ist…

Unsere Organisation entschuldigt sich, wenn unser e-Mail Sie gestört hat. Ihre e-Mailadresse wurde aus offenen Quellen genommen. Falls dieses e-Mail Ihnen falsch geschickt wurde und Sie Ihre e-Mailadresse aus unserem Verteiler löschen möchten, schicken Sie ein leeres e-Mail auf folgende e-Mailadresse: del (at) datun-m.com:

…kann den Spammern noch einmal mitteilen, dass die Mail auch ankommt. So bleibt das Postfach nicht leer und man hat immer wieder etwas Hübsches zu lesen, darf sich aber nicht darüber wundern, dass richtige Kommunikation in einem Berg von Müll untergeht.

Ach ja, und diesen Versuch, mit aufwändig gestalteten HTML-Mails die Empfänger zu verblenden…

Das sieht doch sehr zerschossen aus, wenn man die HTML-Mail darstellen lässt

…sollten diese Verbrecher auch noch ein bisschen üben. So muss man ja nicht einmal mehr den Text lesen, um zu bemerken, wie „seriös“ dieses Angebot ist.

So viel Arbeit!

Sonntag, 9. Mai 2010

Ich habe die Mail zwar schon einmal erwähnt, aber weil es im Moment die ganz aktuelle Spamwelle ist, hier noch einmal.

Diese Spams kommen mit dem Betreff „Arbeit“, „RE: Arbeit“, „Hallo“, „Hi“ [sic!], „Arbeitsgesuch“, „Arbeitsmoeglichkeit“, „Nebenjob“, „Anfrage“ daher. Der Absender ist immer gefälscht, und die Spammer geben sich keine Mühe, diesen Fakt zu verbergen, sondern fordern dazu auf, eine eventuelle Antwort an eine andere Mailadresse (immer bei einem kleineren und deshalb unbekannten Freemail-Provider) zu senden. Der Text ist immer identisch. Auf den zurzeit 40 Mailadressen, die ich hier nebenbei überwache, kommen im Moment ca. einhundert dieser Spams pro Tag.

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir suchen zur Zeit aktive Mitarbeiter fuer lang und kurzfristige Arbeit in den Bereich Testeinkaufer und Kurier landesweit. Die Stellen sind ab sofort frei und sofort zu belegen.

Sie fragen sich bestimmt wie wir auf Sie aufmerksam geworden sind. Die Bundesagentur fur Arbeit hat uns Ihre Personaldaten ubermittelt, damit wir selbst mit Ihnen in den Kontakt treten konnten. Leider konnen wir auf der Etappe noch nicht eine personalisierte Anwerbung vornehmen und bitten Sie hoflichst um eine Entschuldigung und um Ihr Verstandnis fur die Tatsache, dass wir Sie nicht angerufen haben oder Sie noch nicht bei Ihrem Namen nennen.

Voraussetzungen die Sie mitbringen sollten:

- Computer-Grundkenntnisse Internet, Email, Drucken
– Puenktlichkeit und Genauigkeit
– telefonische erreichbarkeit
– Volljaehrig

Was wir Ihnen bieten:
– Abwechslungsreiche Taetigkeit
– Flexible Arbeitszeiten auch in Teilzeit
– Fortlaufendes Training durch verschiedene Aufgaben
– 5 Tage-Woche
– Urlaubsgeld / Weihnachtsgeld

Die Arbeitszeit betraegt 2-3 Stunden 5 Tage die Woche. Der Verdienst betraegt 1150 Euro pro monat netto. Sie koennen die Taetigkeit auch als Zweit-Beruf ausfuehren. Fuer Rentner sind die Stellen besonders gut geeignet. Ein Firmenfahrzeug stellen wir Ihnen auf Wunsch zur Verfuegung. Weitere Informationen gibt es nach einer kurzen Bewerbung.

Wenn wir Ihr Interesse geweckt haben, dann freuen wir uns auf Ihre Antwort mit kurzen Bewerbungen an unsere Bewerbung-Stelle: annewerden (at) orbita.co.il

Dass es hier nicht gerade um eine Arbeitsstelle im gewöhnlichen Sinne des Wortes geht, sollte schon wegen dieser Anpreisung einleuchten. Mit diesen (und später vielleicht ähnlich formulierten) Mails sucht die organisierte Internet-Kriminalität ein paar dumme Gehilfen. Diese Gehilfen sollen unter ihrem eigenen Namen und ihren eigenen Zugangsdaten diverse „Geschäfte“ für die Kriminellen machen, und dabei erworbene Waren über einen Kurierdienst und eingenommene Gelder über Western Union an die Spammer weiterleiten. Alle diese „Geschäfte“ sind betrügerisch. Der Gehilfe wird eingeschaltet, um die Anschrift und andere Spuren der Betrüger gegenüber den Ermittlungsbehörden zu verschleiern. Auf Deutsch heißt das: Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Leute, die diese „Arbeit“ machen, und zwar wegen Betruges und eventuell – bei Annahme und Weiterleitung von Geld – auch wegen Geldwäsche. Angesichts der Tatsache, dass der kriminelle Charakter der ausgeführten Tätigkeiten schon dem „gesunden Menschenverstand“ offensichtlich ist, wird kein Richter Arglosigkeit bei der Mithilfe am massenhaften Betrug organisierter Krimineller annehmen, und eine Verurteilung ist so gut wie sicher. Neben der Strafe, die auch leicht eine Haftstrafe sein kann, kommen weiter Forderungen nach Schadenersatz auf die „Arbeitnehmer“ zu. Nährere Fragen zu diesem Komplex wird die Kriminalpolizei gern beantworten.

Also: Auf keinen Fall auf ein Jobangebot eingehen, dass mit anonymer Anrede als millionenfache Massenmail versendet wurde. Das gilt auch für anders formulierte Texte. Ein kurzes Nachdenken sollte auch zeigen, dass das Arbeiten bei einem „Arbeitgeber“, der sein „Personal“ mit asozialer, illegaler und krimineller Methodik (Ja, Spam ist illegal!) anwirbt, keine erstrebenswerte Aussicht ist.

Wer schon auf diese Masche hereingefallen ist und zurzeit eine Tätigkeit als „Kurier“ oder „Testkäufer“ ausübt, sollte – schon, um sich selbst vor den Folgen zu schützen – sofort Kontakt zur Polizei aufnehmen.

Suchen sie ein 2. Standbein in Ihre Berufsleben

Donnerstag, 29. April 2010

Mavroudis Global
Transportation & Logistics Ltd
P.O.Box 21815,CY 1513 Nicosia
7, Klimentos & Kleomenous Str.
CY 1061 Nicosia, Cyprus

Wow, ein globales Postfach, das mit gefälschtem Absender mailt!

- Import-Export und Finanzdienstleistungen.

Ach, so nennt man jetzt organisiert kriminellen Betrug mit gephishten eBay-Zugängen und die zugehörige Geldwäsche.

Vakante Position: Regional Manager/in fur Zahlungsbearbeitung und Online-Handel

Klar doch, jemanden, der mit Geld umgehen soll, den sucht man über eine anonyme Massenmail. Da kann man schließlich jeden nehmen. Vertrauen ist nicht erforderlich.

Gesucht: Flexible, ehrliche Mitarbeiter, Hauptberuflich, Nebenberuflich, Selbstandig

Gesucht sind Leute, die gläubig sind. Sie müssen daran glauben, dass eine „Firma“, die trotz gewaltiger Arbeitslosigkeit Leute über illegale Spam mit gefälschtem Absender anzuwerben sich entschlossen hat, irgendwie vertrauenswürdig ist. Alles andere ist egal.

Ohne Ihr Haus zu verlassen, konnen Sie Mitarbeiter in unserer gut organisierten Firma werden!

Das Haus verlässt man hinterher. Für die Gerichtsverhandlung, bei der man Angeklagter ist. Wegen Betrug, Verstoß gegen das Kreditwesenkontrollgesetz und Geldwäsche. Und die Chance, dass man danach ins Gefängnis umzieht, ist gar nicht klein. Denn der Job, den man macht, hat nicht nur ein äußerst bescheidenes Anforderungsprofil…

Einzige Mindestvoraussetzung : Sie brauchen einen PC mit Internetzugang und ein Handy, auf dem wir Sie jederzeit erreichen konnen

…sondern ist auch richtig einfach. Man macht einfach unter seinem eigenen Namen…

Ihr Arbeitsplatz befindet sich direkt zu Hause, denn laut dem Arbeitsvertrag sind Sie unabhangig und arbeiten daheim

…Geschäfte für die Verbrecher und wird an ihrer Stelle von der Kriminalpolizei dingfest gemacht (und zwar recht schnell, deshalb suchen die immer wieder neue Idioten), leitet das Geld über Western Union und irgendwelche Waren postalisch weiter und ist hinterher für den angerichteten Schaden im vollen Umfang haftbar.

Wir mochten betonen, dass keinerlei Investitionen Ihrerseits erforderlich sind, um mit uns zusammen zu arbeiten.

Da ist es doch tröstlich, dass man nicht schon vorher blechen muss. :mrgreen:

Sind Sie so ein Flexibler, Motivierter, Zuverlassiger und Engagierter Mensch und treffen Ihre Interessen unserer Anforderung zu, dann Senden Sie bitte uns ihre Antwort an:
angelo.huneram (at) gawab.com

Wer sich auch nicht davon abhalten lässt, dass die Absenderadresse dieser Mail gefälscht wurde und dass dieses ganz offen eingeräumt wird, der kann gern an die Verbrecher schreiben. Dann…

Danach erhalten Sie ein email von uns mit weiteren Informationen, unsere Homepage in deutsch.

…gibt es weitere Lügen und das, was bislang verschwiegen wurde, weil diese Schurken eben doch lieber nicht allzu offen auftreten: Eine Homepage. Richtige Firmen verwenden so etwas ja für die Öffentlichkeitsarbeit, aber hey, lassen wir das.

Unsere Organisation entschuldigt sich, wenn unser e-Mail Sie gestort hat. Ihre e-Mailadresse wurde aus offenen Quellen genommen. Falls dieses e-Mail Ihnen falsch geschickt wurde und Sie Ihre e-Mailadresse aus unserem Verteiler loschen mochten, schicken Sie ein leeres e-Mail auf folgende e-Mailadresse: del (at) delist-group.com

Zu guter Letzt gibt es noch eine Möglichkeit, gegenüber den Kriminellen zu bestätigen, dass die Spam auch ankommt. Adresshandel ist auch ein gutes Geschäft in diesen Kreisen. Ein Versuch, die Mailadresse aus dem Verteiler zu „löschen“, wird Folgen haben. Fünfzig bis hundert am Tag.

Wir heissen Sie herzlich willkommen in unserer Firma:
Mavroudis Group
Dolmetscher; Herr Mario Garce

Geht sterben!