Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Bundesregierung“

Ihre 10.000,00€ stehen zur Verfügung!

Freitag, 7. April 2023

Was, zehntausend Øre? Wer will mir denn Geld geben? 😃️

Von: Dr. Marco Buschmann <zeemus83@gmail.com>
Antwort an: infopostbankde2@gmail.com

Der Justizminister? Der Justizminister, der leider keine Mailadresse bei der Bundesverwaltung hat und deshalb mit gefälschtem Absender schreiben muss, um meine Antwort auf einer kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse bei GMail zu empfangen? Eine Mailadresse mit Postbank? 🤔️

Man muss gar nicht lange nachdenken, um an einem so ernsten und stillen Feiertag wie heute einen heftigen Anfall spontaner Heiterkeit zu bekommen. 😆️

BUNDESJUSTIZMINISTERIUM (DEUTSCHLAND)
Datum: 6. April 2023.

Ach, weil wir den 6. April hatten! Darum gibt es Geld. Das ist natürlich logisch. 🤭️

Das Datum steht übrigens auch im Mailheader, die Angabe ist also sinnlos. Deshalb schreibt auch kein Mensch, der seine Synapsen noch halbwegs beieinander hat, ein Datum in eine E-Mail. 😉️

BUNDESAMT DES JUSTIZMINISTERS DEUTSCHLAND!

Und doppelt gemoppelte Angaben schäumen auch nur den Text künstlich auf, ohne einen informativen Mehrwert zu bieten. Das mit dem Wichtigaussehen funktioniert dabei trotz der vielen GROẞBUCHSTABEN nicht. 🤡️

Mein Name ist Dr. Marco Buschmann (Rechtsanwalt Bundesjustizminister Deutschland. Ich schreibe Ihnen, um Ihnen mitzuteilen, dass wir nach offizieller Überprüfung bestätigt haben, dass sich das Originaldokument Ihrer Zahlung in Höhe von EUR 100.000,00 bei Herrn Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, befindet.

Hui, hier schreibt mir der Bundesminister noch selbst! Da seht ihr mal, wie irre wichtig ich bin. Und die Inflation wird auch ausgeglichen: Im Betreff waren es noch zehntausend Øre, jetzt sind es schon hunderttausend Øre, die ich einfach so ohne Grund (aber mit Originaldokument meiner grundlosen Zahlung) erhalte. So eine ganze Größenordnung, was spielt das denn für eine Rolle? Warum mir die Überweisung nicht einfach auf ein Konto überwiesen wird – so ein Bankhaus wie die Deutsche Bank sollte sich ja mit SEPA auskennen – bleibt allerdings das Geheimnis dieses Spammers. 😅️

Hiermit rate ich Ihnen, sich mit Herrn Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank, in Verbindung zu setzen, um die Zahlung von EUR 100.000,00 auf Ihr Konto überweisen zu lassen. Nachdem Sie ihm die Zahlungsabwicklung Gebühr in Höhe von EUR 100.000,00 gezahlt haben.

Ach, ich muss erstmal eine Zahlungsabwicklungsgebühr in Höhe des Auszahlungsbetrags dafür bezahlen. Mit echtem Deppen Leer Zeichen, vermutlich, weil es so viel seriöser aussieht. 👔️🤦‍♂️️

Beachten Sie, dass die einzige Gebühr, die Sie an Herrn Christian Sewing, CEO der Deutschen Bank, senden müssen, 70€ für Ihre Zahlungsabwicklung Dokumente beträgt.

Aha, ich muss doch keine hunderttausend Øre blechen. Dem Vollpfosten von Spammer ist also irgendwie aufgefallen, dass damit sein ganzer Betrugsversuch in sich zusammenfallen würde, aber ein Neuformulieren des letzten Absatzes wäre doch viel zu viel Mühe gewesen. Die Banken sind Halsabschneider, deren Vertreter meiner bescheidenen Meinung nach so widerwärtig und asozial sind, dass sie wie in früheren Zeiten jedes Gebäude nur noch verstohlen durch den Hintereingang betreten sollten, und zwar alle miteinander, aber siebzig Øre Gebühr für eine schlichte Überweisung, also für das automatisierte Eintragen von drei Datensätzen in eine Datenbank, ist ziemlich deutlich überzogen. Da kriegt man ja Sehnsucht nach den Wucherern des Mittelalters. 🙃️

Hier sind Kontaktdaten:
E-Mail (infopostbankde2@gmail.com)
WhatsApp +49 176 9489 ■■■■.
Herr Christian Sewing, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bank.

Oh schön, Bankgeschäfte über WanzApp oder unverschlüsselte E-Mail. Dass der werte Herr Bundesjustizminister gar nicht mitbekommt, dass das sowohl gegen das Bankgeheimnis als auch gegen die DSGVO verstößt! Der wird doch wohl nicht etwa gar kein Bundesjustizminister sein? 🤣️

Sie können Herrn Christian Sewing ab sofort kontaktieren. Die Deutsche Bank ist ermächtigt, die Zahlung von 100.000,00€ an Sie zu überweisen. Ich gebe Ihnen eine 100%ige Garantie, Ihre Zahlung von der Deutschen Bank zu erhalten. Es ist eine vertrauenswürdige Bank.

Natürlich hat weder Herr Buschmann noch die Deutsche Bank etwas mit dieser Spam aus dem Beklopptenbrutschrank des Posteinganges zu tun. Es ist ein Versuch, einen Vorschussbetrug einzuleiten. Und zwar ein außergewöhnlich dummer Versuch. 🤦‍♂️️

Aufrichtig
Dr. Marco Buschmann (Rechtsanwalt)
Und Bundesjustizministerin Deutschland
E-Mail (info.official2@gmail.com)

Hui, Marco ist Ministerin! Die hat aber kleine Titten. 🤣️

Diese Spam aus dem täglichen Irrenhaus des Spameingangs ist ein Zustecksel meines Leseres P.C.U.

Ihre 200.000,00 EUR Zahlung ist verfügbar!

Sonntag, 26. Februar 2023

Was für eine wunderschöne Sonntagsmail! 😃️

Von: Herr Christian Lindner <yasirabdullahi148@gmail.com>
Antwort an: info.unicreditgroup.at@gmail.com

Oh, die Bundesregierung schreibt mir! Leider hat der werte Herr Finanzminister keinen eigenen Mailserver für sein Ministerium und erledigt deshalb seine Kommunikation über GMail, mit irgendeiner Abdullah-Adresse. In unverschlüsselter E-Mail, offen wie Postkarten, ohne digitale Signatur, versteht sich. Die werden doch nicht etwa das Ministerium gecybert haben?! Oder läuft da auch alles auf Microsoft Exchange, und die Server machen mal wieder den Tamagotchi und wollen einfach nur ein bisschen spielen, statt zu funktionieren? 😅️

Aber aufgepasst: Man kann den Absender einer E-Mail beliebig fälschen, genau so, wie man auf einen Briefumschlag jeden beliebigen Absender schreiben kann, ohne dass das den Transport beeinträchtigt. Dass dieser Spammer es einmal mehr auf die minderintelligente Art macht, bedeutet leider nicht, dass es nicht auch mal bessere Fälschungen geben könnte. Mit einer gefälschten Absenderadresse der Bundesverwaltung zum Beispiel. 💣️

Von der Absenderadresse einer nicht digital signierten E-Mail sollte man sich deshalb niemals verblenden lassen. Auch nicht, wenn es die Mutter, der Freund, der Kollege, der Chef oder der Papst ist. Und eine digitale Signatur muss man auch erstmal prüfen. Aber danach ist mit sehr hoher Sicherheit klar, dass der Absender im Besitz des privaten Schlüssels des Absenders ist. 🔍️

Bundesrepublik Deutschland.
Bundesministerium der Justiz (Deutschland)
Büro Berlin: Mohrenstraße 37, 10117 Berlin
Datum: 14. Februar 2023.

Können diese Augen lügen? 🤥️

Aber seit wann ist der Herr Christian Lindner aus der Absenderadresse denn Justizminister? Habe ich irgendwas nicht mitbekommen? 😁️

Wenn man so einen simulierten Briefkopf in einer E-Mail sieht, kann man ungesehen löschen. Es ist eine Spam. Ganz sicher. Warum?

  1. Die Angabe des Datums steht bereits im Mailheader, eine Anschrift wird in gewerblicher E-Mail nahezu immer als E-Mail-Impressum unter die Mail geschrieben. Nicht, weil diese Angabe besonders sinnvoll wäre (siehe weiter unten), sondern weil sie aus rechtlichen Gründen gemacht werden muss. Und zwar in einer Weise, die beim Ausdrucken einer E-Mail mit ausgedruckt würde. Ja, das ist gaga. Ich weiß. An „gaga“ gewöhnt man sich leider schnell in der Bundesrepublik Deutschland.
  2. Statt vor dem eigentlichen Inhalt sinnlose Angaben zu machen, ist es sinnvoller und üblicher, eine vCard an die E-Mail zu hängen, die vom Empfänger direkt mit einem Klick ins Adressbuch des Mailprogramms oder eine andere Software übernommen werden kann. Unter zivilisierten Menschen macht man das auch so, vor allem in gewerblicher E-Mail ab mittelgroßen Unternehmen. Niemand hat Lust, solche Informationen mehrschrittig von Hand in eine andere Software zu kopieren, wenn es ein gebräuchliches Datenaustauschformat dafür gibt, das zudem zusätzliche Angaben ermöglicht, die in der folgenden Kommunikation nützlich sein könnten. Eine Bundesbehörde ohne Faxnummer? Das ist unvorstellbar in einem EDV-Entwicklungsland wie der Bundesrepublik Deutschland.
  3. Der Briefkopf, der bei Sackpost-Briefen eine wichtige Funktion hat (und sehr häufig auch im Stile einer corporate identity mehr oder minder ansprechend gestaltet wird), ist in einer E-Mail völlig unnütz. Er dient nur dazu, Menschen zu beeindrucken. So etwas kennzeichnet den Absender entweder als Blender, digitalen Analphabeten, Dummkopf oder Spammer. Und solche E-Mail kann man im Regelfall einfach löschen. Das gilt insbesondere, wenn der Eindruck von großen Unternehmungen (wie etwa Google, Amazon oder Siemens) oder einer Regierung erweckt werden soll. Der Versuch ist lächerlich.

So weit nur hierzu. Was hat mir die Bundesregierung denn mitzuteilen?

Ihre Zahlung von 200.000,00 € wird zur Überweisung an Sie genehmigt!

Aha, ich bekomme völlig grundlos 200 Kiloeuro. 💷️

Wir möchten Sie darüber informieren, dass die UniCredit Bank Austria Ihnen 200.000,00 € auszahlt, nachdem Sie sich mit Ihrer Bankverbindung an die Bank gewandt haben.

Wie es dazu gekommen ist? Nun, ich gebe einer Bank meine Kontonummer, und deshalb gibt die Bank mir Geld. Wir kennen das ja von Banken, dass sie einem einfach so Geld geben, wenn man ihnen die Kontonummer mitteilt. Und weil es sich um eine österreichische Bank handelt, ist dafür die gegenwärtige deutsche Regierung so zuständig, dass sie mir eine Mail schreibt. 😂️

Die freidrehende, bizarre Phantasie von Spammern ist immer wieder sehr erheiternd. Wie schon gesagt, eine schöne Sonntagsmail. ☀️

Es wird aber noch besser. Ich soll nicht nur…

Senden Sie die untenstehenden angeforderten Daten an Herr Christian Wölkart, um die 200.000,00 € direkt auf Ihr Konto gutschreiben zu lassen,

(1) Ihr Ausweisfoto.
(2) Ihre Adresse.
(3) Beruf.
(4) WhatsApp-Nummer.
(5) Ihre Bankverbindung.

…meine Bankverbindung mitteilen, sondern auch lauter Dinge, die für eine Überweisung völlig irrelevant wären. Aber nicht an die Bundesregierung, sondern ganz persönlich an den Vorstandsvorsitzenden…

Wenden Sie sich einfach an Herr Christian Wölkart, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria, damit Ihre Zahlung in Höhe von 200.000,00 € Ihrem Konto gutgeschrieben wird.

…der Bank, die mir grundlos zweihundert Kiloeuro geben will. Schließlich bin ich UNENDLICH WICHTIG, da kümmert sich der Vorstandsvorsitzende selbst um die kleine Aufmerksamkeit für mich und überlässt das Arbeiten mal nicht den Angestellten. 😎️

Kontaktdaten der Bank:
E-Mail: (unicredt.bank@gmail.com)
WhatsApp-Nummer +43 670-3081-■■■.
Herr Christian Wölkart, Vorstandsvorsitzender der Bank Austria.

Unendlich wichtig für die Durchführung einer SEPA-Überweisung sind ein biometrisch auswertbares Foto von mir, mein Beruf und meine WanzApp-Nummer. Wir kennen das ja, dass man zu jeder Überweisung ein Foto des Empfängers beilegen muss. 📸️

So schade, dass ich das Geld jetzt nicht überwiesen bekommen kann, weil ich ja gar keine WanzApp-Nummer habe¹. Mit einer Mailadresse hätte ich ja dienen können. 🙃️

Denken Sie daran, dass Sie nach Zahlung der Ablösesumme eine Zahlung von 200.000,00 Euro erhalten können. Diese Gebühr wird Ihnen für die Überweisung von 200.000,00 Euro auf Ihr Konto berechnet!

Was bitte? Ich soll eine „Gebühr“ ungenannter Höhe vorher bezahlen, und das kann nicht mit den 200 Kiloeuro verrechnet werden? Ist denn die Buchführung der Bank damit überfordert? 😂️

Respektvoll,
Dr. Marco Buschmann.
Bundesminister der Justiz,
WhatsApp-+49 176 83811 ■■■.
E-Mail: info.offiziell2@gmail.com

Wie, es ist doch nicht der Finanzminister, sondern der Justizminister, der sich im Absender einfach als Finanzminister ausgibt? So richtig respektvoll? Aber dafür habe ich jetzt endlich mal die WanzApp-Nummer des Herrn Justizministers? Und eine echt jetzt mal total offizielle Mailadresse des Herrn Justizministers? Das muss schon ein Chaos in dieser Bundesregierung sein, wenn man gar nicht mehr weiß, wer einen anschreibt. 😵️

Die Mailadresse des Bundesfinanzministeriums findet sich übrigens im Impressum der Website des Ministeriums, Das gleiche gilt für das Justizministerium. Aber da steht natürlich nicht „offiziell“ dran, und die WanzApp-Nummer haben sie auch vergessen… 😁️

Wo die Löschtaste ist, weiß hoffentlich jeder selbst. 🗑️

Diese E-Mail aus dem Beklopptenbrutschrank des Vorschussbetrugs ist ein Zustecksel meines Lesers P.C.U. Deshalb ist sie auch schon etwas älter.

¹Das liegt daran, dass ich kein so genanntes „Smartphone“ benutze und auch nicht vorhabe, Computer durch mein gesamtes Leben zu tragen, bei denen ich nicht mehr selbst darüber entscheiden können soll, welche Software ich darauf ausführen will, weil ich sie für gut und geeignet halte. Die so genannten „Smartphones“ sind Überwachungs-, Datensammel- und Gängelungsgeräte mit vorsätzlicher Technikverhinderung. So etwas würde ich nur in Ausnahmesituationen nutzen, nicht im Alltag.

Auch in Krisenzeiten: Bilden Sie aus! Wir helfen Ihnen.

Donnerstag, 3. September 2020

ACHTUNG! Diese E-Mail ist bei mir auf einer Mailadresse angekommen, die ich nicht für normale Kommunikation verwende und die ich eigens für die Harvesterskripten der Spammer auf meinen Websites ausgelegt habe, ohne dass sie für normale Leser überhaupt sichtbar wurde.

Diese E-Mail kommt definitiv nicht von der Bundesregierung. Weder Bundesminister Hubertus Heil noch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales haben irgendetwas damit zu tun. Es ist eine klare Spam. Illegale, asoziale Spam. In diesem Fall, in dem so vorsätzlich ein falscher Eindruck vom Absender erweckt werden soll, kann ich sogar ziemlich sicher sagen: Kriminelle Spam.

Bitte nicht darauf reinfallen! Nicht in die Spam klicken! Keine Anträge auf irgendwelchen in einer E-Mail verlinkten Website stellen! Keine Daten irgendwo eingeben, nachdem man in eine E-Mail geklickt hat! Einfach die Spam löschen und tief durchatmen!

Von: Der Bundesarbeitsminister informiert <info@news.b-2-b-network.online>

Ja, ist schon klar, Spammer! Der Bundesarbeitslosigkeitsminister hat in seinem Ministerium keine Mailadressen mehr zur Verfügung und benutzt deshalb für seine „Informationen“ irgendwelche anderen Mailadressen. 🤦

Ich bringe den Text dieser Spam ausnahmsweise einmal völlig unkommentiert. Er ist für Spamverhältnisse ungewöhnlich gut formuliert, was diese Spam in meinen Augen außerordentlich gefährlich macht. Wenn man einmal vom Flüchtigkeitsfehler in der klein gesetzten Asterisk-Anmerkung zu „besonders von der Corona-Krise betroffenen Betrieben“ absieht, ist sie fehlerfrei.

Wer glaubt, dass er Spam sofort erkennt, prüfe seinen Glauben bitte gründlich an diesem Beispiel einer täuschend gut gemachten Spam:

Wenn dieser Newsletter nicht richtig angezeigt wird, klicken Sie bitte hier.
Wenn Sie sich von unserem Service abmelden möchten, klicken Sie bitte auf den Abmeldelink im Impressum des Newsletters.

Bundesministerium für Arbeit und Soziales -- Auch in Krisenzeiten: Bilden Sie aus! Wir helfen Ihnen.
Foto von Hubertus Heil

Sehr geehrte Damen und Herren,

die Corona-Krise stellt viele kleine und mittlere Betriebe vor enorme Herausforderungen – auch beim Thema Ausbildung. Denn gerade diese Unternehmen, das Handwerk und der Mittelstand, sorgen für den Großteil der Ausbildungsplätze in Deutschland und sind zugleich besonders von der Pandemie betroffen. Lassen Sie uns gemeinsam für diese Ausbildungsplätze kämpfen und jungen Menschen einen Abschluss ermöglichen!

Mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ wollen wir Sie als Unternehmen dabei unterstützen. Damit Sie weiterhin ausbilden können, ohne Ihre Auszubildenden in Kurzarbeit oder zu anderen Unternehmen schicken zu müssen. Gerade in diesen unsicheren Zeiten müssen wir jungen Menschen eine Perspektive bieten – denn die Auszubildenden von heute sind unsere Fachkräfte von morgen. Ihre Ausbildung ist eine unverzichtbare Investition in unser aller Zukunft. Darum möchte ich Sie ausdrücklich dazu ermutigen, gemeinsam mit uns die Ausbildung junger Menschen zu sichern.

Unser Schutzschirm für Ausbildung unterstützt Sie dabei mit dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ pünktlich zum neuen Ausbildungsjahr:

  • Ab dem 1. August 2020 können von der Corona-Krise besonders betroffene Betriebe* mit bis zu 249 Beschäftigten für jeden Ausbildungsvertrag eine Prämie bei der Bundesagentur für Arbeit beantragen. Wird das Ausbildungsniveau im Vergleich zu den drei Vorjahren aufrecht erhalten oder erhöht, wird jeder Ausbildungsplatz mit 2.000 Euro, jeder neu geschaffene Ausbildungsplatz sogar mit 3.000 Euro unterstützt.
  • Die Förderung gilt für alle Ausbildungen, die frühestens am 1. August 2020 beginnen.
  • Ebenfalls 3.000 Euro erhalten Unternehmen, die bis zum 31. Dezember 2020 Auszubildende aus insolvent gegangenen Betrieben übernehmen.
  • Außerdem können kleine und mittlere Unternehmen, die ihre Auszubildenden und das Ausbildungspersonal nicht in Kurzarbeit schicken, einen Zuschuss zur Brutto-Ausbildungsvergütung in Höhe von 75 Prozent erhalten.

Genauere Informationen zum Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ finden Sie unter www.bmas.de/ausbildung-sichern und www.arbeitsagentur.de/unternehmen.

Machen Sie mit, bilden Sie aus – und bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen Grüßen

Hubertus Heil, MdB
Bundesminister für Arbeit und Soziales

* Als besonders von der Krise betroffen gelten Betriebe, die in der ersten Hälfte des Jahres 2020 wenigstens einen Monat Kurzarbeit durchgeführt haben oder deren Umsatz in den Monaten April und Mai 2020 um durchschnittlich mindestens 60 Prozent gegenüber April und Mai 2019 liegt.

Datenschutzinformation: Verantwortliche Stelle im Sinne des Datenschutzrechts ist: B2B Network Ltd. (Impressum). Die Verarbeitung Ihrer Daten erfolgt auf Grundlage von Artikel 6 Abs. 1 lit. F) DS-GVO, damit wir Ihnen interessengerechte Informationen und Angebote zukommenlassen können. Sie können sowohl gegenüber B2B Network Ltd. wie auch dem Anbieter des Angebots jederzeit der Verarbeitung Ihrer Daten für diese Zwecke widersprechen.

Wenn Sie keine weiteren Informationen von unserem Leserservice erhalten möchten,
können Sie sich hier austragen.

Aha, mal wieder von der „B2B Network Ltd“, die mir schon im letzten Jahr mit einer außerordentlich aufwändig formatierten Spam aufgefallen ist, die ebenfalls durch Missbrauch eines fremden Logos den Eindruck erwecken sollte, von jemanden anders, nämlich von Amazon, zu stammen. Und wieder sind Unternehmer die Zielgruppe.

Ich muss eingestehen, dass diese Spam außerordentlich gut formuliert ist. Es würde mich gar nicht überraschen, wenn der Text einfach von einer Website der Bundesregierung übernommen wurde.

Dabei wurden allerdings die Links geändert. Diese gehen nicht mehr als normale, direkte Links auf die Adressen, die im Linktext stehen, sondern in eine höchst fragwürdig aussehende Subdomain von trackapoll (punkt) eu. Wie fragwürdig die Subdomain aussieht? So fragwürdig sieht sie aus: mg3a6bc (punkt) v8ad41jc (punkt) ypnzf1yt (punkt) djgr2ms (punkt) zbqupxu (punkt) nhfxmukp (punkt) qm6jfze (punkt) trackapoll (punkt) eu. Eine weitere Beschäftigung damit erübrigt sich bereits für mich. Das ist definitiv nicht die Bundesregierung. Und die Bundesregierung wird ja wohl nicht mit illegal vorgehenden und asozialen Spammern zusammenarbeiten, um ihre Beglückungsideen unters Volk zu bringen…

Aus vergleichbar kryptischen Subdomains – und nicht etwa aus der Website der Bundesregierung – wurden die beiden Bilder mit Bundesminister Hubertus Heil und mit dem Hoheitszeichen eines Bundesministeriums in dieser Spam nachgeladen.

Bitte einfach weglöschen, diesen Müll! 🗑️

Schleichwerbung für Nestlé in Social-Media-Kanälen der Bundesregierung

Donnerstag, 6. Juni 2019

Mittlerweile scheint man auch bei der Bundesregierung Schleichwerbezeit buchen zu können, wie der folgende Tweet über den verifizierten, offiziellen Twitter-Kanal des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft zeigt:

Weniger #Zucker, Fette und #Salz in Fertigprodukten – dafür setzt sich BMin @JuliaKloeckner mit der #Reduktion|s- und #Innovationsstrategie ein. Dass dies geht, zeigt @NestleGermany, die die Strategie unterstützen. Sie haben 10% der Inhalte reduziert; weitere 5% sollen folgen.

Zum Tweet gehört auch ein kurzes Nestlé-Reklamevideo mit Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) (unter diesem Link gibt es auch eine Download-Möglichkeit):

Das eigentliche Video ist von mir nicht geschnitten worden, ich habe nur ein paar Texttafeln dazu gesetzt, um den Kontext eindeutig zu machen.

Meine Fragen zu diesem Vorgang:

  1. Wie viel Geld muss man bezahlen, um auf offiziellen Kanälen der Bundesregierung derartige Schleichwerbung zu machen und auf welches Konto muss man dieses Geld überweisen?
  2. Ist es möglich, die Kosten für eine derartige Schleichwerbung von der Steuer abzusetzen?
  3. Wie viel Geld kostet es zusätzlich, zur Schleichwerbung einen lächelnden Bundesminister oder eine lächelnde Bundesministerin zu bekommen, und welche Bundesminister oder Bundesministerinnen stehen dafür zur Verfügung? Bekommt man bei entsprechender Zahlung auch die Bundeskanzlerin oder den im öffentlichen Ansehen und damit in der Reklamewirkung ungleich höher stehenden, werten Herrn Bundespräsidenten? Gibt es irgendwo eine Angebots- und Preisliste? Ich habe auf der Website der Bundesregierung mithilfe der Suchfunktion keine Preislisten finden können, was ich übrigens schon wettbewerbsrechtlich für etwas fragwürdig halte.
  4. Gibt es inhaltliche Grenzen für diese Form der Schleichwerbung, die nicht mit einer Erhöhung des Preises aufgehoben werden können? Geht zum Beispiel auch Werbung für giftige Substanzen und/oder legale Rauschmittel?
  5. Auf Grundlage welcher gesetzlichen Regelung ist es für die Bundesregierung zulässig, eine solche Reklame nicht als „Werbung“ kennzeichnen zu müssen?
  6. Gibt es schon vor der nächsten Wahl ein wirksames und legales Mittel gegen den sehr aufdringlichen Bananengeschmack, den ich seit ein paar Stunden im Mund habe?

Mit zwar formal höflichem, aber nicht aufrichtigen Dank an die gegenwärtige Bundesregierung für die Nichtbeantwortung solcher Fragen.

Nachtrag 17:20 Uhr – Jetzt ist es bundesministeriell offiziell, ich verbreite diese Hate Speech (Dauerhaft archivierte Version des Artikels auf der Website eines Presseverlegers):

Klöckner verteidigte das Video und bezeichnete die Kritiker als „Hatespeaker“

Damit wird auch endlich mal klar, was von diesen Politikspammern bei der immer wieder höchst populistisch eingeforderten Bekämpfung von „Hate Speech“ beseitigt werden soll: Kritik an der gegenwärtigen politischen Gestaltung der Bundesrepublik Deutschland und den dafür verantwortlichen Personen.