Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Telefonieren bei O2: Ein Glücksspiel?

Dienstag, 16. Oktober 2007

Die für O2 tätigen Werber müssen sich diese Frage gefallen lassen. Wer ausgerechnet die Metapher einer Spielhalle wählt, um ein Produkt anzupreisen, der hat eine recht unpassende Bildsprache gefunden – wer schon einmal Geld dort für ein flüchtiges, von Ärgernissen durchsetztes Vergnügen losgeworden ist, wird kaum etwas Gutes damit assoziieren.

Der Kunde in der leeren Spielhalle

So soll sich also der potenzielle O2-Kunde fühlen. Allein in einer riesigen, menschenleeren Spielhalle bei der mechanischsten und unpersönlichsten Weise des Zockens. Geld rein, Hörer abnehmen Hebel runterziehen und hoffen, dass man Glück hat. :mrgreen:

Die Schlampen laufen ein…

So sieht es also aus, das Spiel bei O2. Attraktive Mitmenschen rollen mechanisch vorbei, und wenn man Glück hat, dann kriegt man sie auch mal. Sonst – vielleicht sogar wie an wirklichen Zockkästen: meistens – hat man seine Münze umsonst eingeworfen. Bei den alten Telefonzellen hätte diese Metapher ja durchaus gepasst, aber auch damals hat das niemand so direkt gesagt…

Und wenn man ganz viel Glück hat, gibt es sogar DSL…

Und wenn man ganz viel Glück in der O2-Spielhalle hat, gibt es sogar DSL. 😆

mit dem guten Glauben…

Montag, 15. Oktober 2007

Ja, mit diesem Betreff möchte ein mir ein Vorschussbetrüger sein Stümmeldeutsch unterjubeln. Nicht nur bei der Übersetzung von Computer-Programmen, auch bei der Spam sollte man die verwendete Sprache doch wenigstens so weit beherrschen, dass man sich verständlich ausdrücken kann. Leider scheitern auch viele Spammer an dieser minimalen Qualifikation.

Ob so krüppelige Sprache wohl überzeugender wirkt, wenn zu allem Überfluss die Umlaute auch noch durch Leerzeichen ersetzt werden? 😀

Am liebsten,

Ich bin Herr Peter Eze, ein Manager in den Rechnungen und im Austausch an der fremden Rimesse-Abteilung von einer der f hrenden B nke in Ghana. Ich schreibe diesen Brief, um um deine Unterst tzung und Mitarbeit zu bitten, zum dieser Gesch ft Gelegenheit in meiner Abteilung durchzuf hren.

Klar doch, du hängst irgendwo in Ghana und kennst da als „Manager in den Rechnungen“ nicht mal jemanden. Da suchst du dir lieber mit ein paar Millionen Spams deine Opfer „Unterstützer“.

Übrigens, unter den vielen absurden Anredeformen in Spams ist „Am liebsten“ bis jetzt die mit dem größten Liebreiz… :mrgreen:

Wir entdeckten eine verlassene Summe of$12,500,000.00 (nur zw lf Million f nfhundert tausend Vereinigte Staaten Dollar) in einem Konto, das bis einen unserer Auslandskunden geh rt, die zusammen mit seiner gesamten Familie eine Frau und zwei Kinder im November 1999 in einem Selbstabbruch starben.

Klar doch, die haben einen „Selbstabbruch“ gemacht. So richtig alle zusammen, er und sie und die Kinder. Und haben etwas hinterlassen, weil sich Leute mit so viel Geld niemals ums Geld kümmern. Und das liegt da jetzt rum. Und du sitzt da mit deinem tollen Übelsetzungsprogramm und glaubst, das mache gutes Deutsch. Weil deine Bank so doofe Mitarbeiter im „Management“ hat, kriegt sie auch so viel Geld. Dein automatischer Übersetzer weiß ja noch nicht einmal, dass man hier eher „US-Dollar“ statt „Vereinigte Staaten Dollar“ sagt – dabei sollte dir als „Banker“ doch das internationale Währungskürzel „USD“ geläufig sein, das hier von jedem verständen würde, der für ein solches Geschäft in Frage käme.

Aber lesen wir mal weiter dein Stümmeldeutsch mit Restenglisch, du Mananger, du:

Seit wir von seinen Tod h rten, haben wir seine Folgend-vonst mme erwartet, vorbeizukommen und Anspr che f r sein Geld als der Erbe zu setzen, weil wir nicht die Kapital von seinem Konto freigeben k nnen, es sei denn jemand Anspruch als die Folgend-vonst mme an den Verstorbenen beantragt, wie in unserem Bankverkehr angezeigt Richtlinien. Leider weder hat ihr Familie Mitglied noch entfernter Verwandter everappeared, um die besagte Kapital zu behaupten. Sie ist in unserer Bankverkehr Richtlinie, die, wenn keine der Verwandten bis Anspruch diese Kapital nach 6years des Todes des sp ten Kunden kommen, die Kapital als unclaimed Rechnung und wird berwiesen werden auf das Fiskuskonto der Bank angesehen wird.

Vielleicht hättest du diesen Part mal jemanden zum Lesen geben sollen, der Deutsch kann. Der hätte dir nämlich gesagt, dass das auch nach dreimaligem Lesen nicht wirklich verständlich wird.

Mir macht das nichts aus. Ich kenne diese Betrugsnummer und weiß, was du sagen willst. Da ist einer verreckt, hat aber sein Geld auf dem Konto gelassen. Und es gibt keinen Erben, der es sich abholt. Und wenn sich niemand um die hübschen Millionen kümmert, geht das Geld einfach so ohne weiteres Aufheben an den Staat. Wie gesagt, ich kenne solche Betrugsmails und weiß daher, was du sagen willst. Aber deine Opfer, die diesen Beschiss noch nicht kennen, die werden bestimmt Verständnisprobleme haben. Das ist doch sogar schlecht für dein Geschäft. Aber das ist dir scheißegal. Lieber flutest du etliche Millionen Mailadressen, um eine Handvoll strohdummer Opfer zu finden, als dass du auch nur eine Sekunde lang versuchst, mit einer auch nur minimalen Sorgfalt vorzugehen.

Nach dieser Entdeckung sind I und andere Beamte in meiner Abteilung damit einverstanden gewesen, Gesch ft mit dir zu bilden und die Gesamtmenge in dein Konto als der Erbe der Kapitals freizugeben, da niemand f r es kamen oder entdeckten, da er Bankkonto unser beibehielt, andernfalls wird die Kapital zum Bankfiskus wie unclaimed Kapital zur ckgebracht.

Klar doch, ihr seid überein gekommen, mit mir „Geschäft zu bilden“. Und das, obwohl ich mich gar nicht kennt und nicht einmal mit Namen anreden könnt. Lieber einmal in die Kristallkugel schauen, bevor man etwas als unclaimed Kapital an den Bankfiskus gibt, so kriegt man vielleicht einen unnamed Komplize. Das soll euch einer glauben?

Na, der wird denn vielleicht interessiert sein, wenn er die folgende Rechnung in Restdeutsch überhaupt noch verstehen kann:

Wir haben darin bereingestimmt, da unser Verh ltnis des Teilens ist, wie folglich angegeben; 30% f r dich als fremden Partner, 65% f r uns die Beamten in meiner Abteilung und 5% f r die Regelung aller lokalen und fremden expences genommen von uns und von dir w hrend dieses Gesch fts. Nach der erfolgreichen Beendigung dieser bertragung, kommen I und einer meiner Kollegen zu deinem Land und k mmern sich um unseren Anteil. Er ist von unserem 75%, das wir beabsichtigen, landwirtschaftliches Machineries in mein Land als Weise der Wiederverwertung der Kapitals zu importieren. Um diese Verhandlung zu beginnen, ben tigen wir dich dein Interesse durch eine R ckhole-mail mit den folgenden Informationen sofort anzuzeigen:

1.)Dein privates Telefon und Telefax Nr.
2.)Dein voller Name

Klar, „Rückhole-mail“ ist viel verständlicher als „Antwort-Mail“. Vielleicht kriegst du ja ein paar Mails, ich habe eben auch schon eine geschrieben. Je mehr du mit interessiert klingendem Unsinn zu tun hast, desto weniger kommst du zu deinem eigentlichen Geschäft, dem Abzocken von Dummköpfen. Aber Telefon, das habe ich nicht; da musst du schon mit einem ziemlich teuren Ansagedienst in der Schweiz vorlieb nehmen. Sei froh, dass ich nicht die Nummer des BKA reingeschrieben habe. Und mein Name, na ja, der stimmt auch nicht so richtig. Die Absenderadresse der Mail übrigens auch nicht, ich bin doch nicht blöd und gebe irgend etwas Persönliches an schwer kriminelle Arschlöcher raus. Aber ich denke, dass viele Leser dieses Blogs auch nicht blöd sein werden und genau so vorgehen werden wie ich. Die freuen sich bestimmt schon…

Nach dem Empfang von diesem, erhalte ich Willeinturn zur ck zu dir und gebe dir die mordalities f r die Bank, um dich als das folgende der St mme zu genehmigen. Auch merken, diese Verhandlung mu wegen seiner Natur gehalten werden. Ich freue, deine sofortige Antwort zu empfangen. Zur ck zu mir an meinem privaten email bitte erhalten: e_ze123@hotmail.com

…auf die Zustellung der „mordalities“ – ein herrlicher Verschreiber, der wie eine Mischung aus „mortal“ und „modalities“ wirkt… 😀

Bester Respekt,
Peter Eze

Alle Ächtung!

Der Nachtwächter
(Nach Diktat verreist)

Sex with ch…s?

Freitag, 12. Oktober 2007

Die Versuche der verbrecherischen Spammer, an den Spamfiltern vorbeizukommen, obwohl solche technischen Maßnahmen doch klar machen, dass jemand überhaupt keine Spam wünscht, sie führen immer wieder zur verstümmelten Sprache. Der neueste „Trick“: Einfach ein paar Buchstaben weglassen und durch Punkte ersetzen. Natürlich kann das zu Missverständnissen führen. Vor allem, wenn sich der Spammer im Eifer seines Gefechts gegen die Spamvermeidung mal vertippt und für ein „i“ ein „h“ schreibt, etwa wie im folgenden Beispiel:

Betreff: You need…

Want to have sex with ch…s?

contact us:
[… Mailadresse von mir entfernt]

Nun, der Spammer wollte bestimmt einen anderen Eindruck erwecken und eine Pille Cialis für den steiferen Pimmel loswerden. Aber ich lese in diesem technischen Rätsel für dumme Kauftrottel jetzt ganz klar den Satz „Want to have sex with childs?“– und auf einen Kinderfick habe ich wirklich überhaupt keinen Bock. :mrgreen:

Finanzmanager: Strafbare Geldwäsche

Freitag, 12. Oktober 2007

Wer ernsthaft darüber nachdenkt, nach dem Empfang einer Spam einen vermeintlich lukrativen Job als „Finanzmanager“ (oder was es sonst noch an wohl klingenden Bezeichnungen dafür gibt) anzunehmen und einem kleinen, warnenden Blogger wie mir nicht glaubt, der sollte einmal einen Blick auf die Homepage der Bayerischen Polizei werfen. Das Wichtigste hier noch einmal kurz zitiert:

Die gutgläubigen Finanzmanager machen sich der Geldwäsche strafbar, weil sie zur Verschleierung dieser unrechtmäßig erlangten Gelder beitragen. Zudem bedarf es für solche Finanztransaktionen grundsätzlich einer Erlaubnis nach dem Kreditwesengesetz.

Die Kriminalpolizei Coburg warnt davor, sich als „Finanzmanager“ anwerben zu lassen.

Vielleicht wird eine Warnung der Polizei ja etwas ernster genommen als meine Worte. Wer sich auch davon nicht erreichen lässt, der wird spätestens beim Anlegen der Handschellen aus seinen geldgierigen Träumen aufwachen. Mit einem kriminellen Spammer ins Geschäft kommen zu wollen, ist wirklich dumm.

Gefunden durch die Homepage der Solar-International Energy Ltd.

Beschissene Pillen

Freitag, 12. Oktober 2007

Ich kann mir nicht helfen, aber bei dieser in einer Müllmail eingebetteten Grafik…

Ich lese hier schon Medshit…

…lese ich unwillkürlich in der angegebenen URL medshit – und ich finde auch, dass das viel besser passt. :mrgreen:

Solar International Ltd.

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Zwar hat man bei der so genannten „Solar International Ltd.“ aus der Ukraine offenbar immer noch nicht die technischen Probleme in den Griff bekommen, aber dafür hat man jetzt einen hübschen Workaround gefunden: Man schreibt seine Müllmails einfach ohne Umlaute. Das erinnert zwar aufdringlich an die Aestetik laengst vergangener Zeiten, in denen alles in 7-Bit-ASCII geschrieben werden musste, aber es laesst diese Mail wenigstens nicht auf dem ersten Blick stuemperhaft erscheinen. Und diese „neue“ Form wird gerade wieder in spam-üblicher Massivitaet auf das wehrlose Internet losgelassen.

Was da unter dem Betreff „Wir suchen Verstaerkung fuer unser Team“ in die virtuele Mülltonne das Postfach flattert, ist allerdings immer noch der gewohnte Versuch, dumme Komplizen für das Risiko der Geldwäsche zu finden. Dem entsprechend sieht auch aus, was man als Aufgaben nach einer ellenlangen Fabel der Selbstbeweihräucherung findet:

Ihre Aufgaben:
- Verwaltung und Weiterleitung der Kundengelder
- Weiterleitung von Privatkunden-Gelder an unsere Vertriebspartner
[…]

Das Übliche eben. Diese Verbrecher wissen genau, dass keine Bank ihre kriminellen Geschäfte mitmachen würde. Und deshalb suchen sie Dumme, die mal eben die Aufgaben einer Bank übernehmen, indem sie Geld annehmen und weiterleiten. Am besten solche Dummköpfe, die sich auch nicht darüber wundern, dass der ganze Vorgang für die „Solar International Ltd.“ viel teurer als noch die räuberischte Bankgebühr wird, sondern stattdessen still die beiden lila Lappen in der Woche einstecken. Eben so richtige Idioten, die das volle Risiko der Geldwäsche auf ihre Kappe nehmen und das Geld an kriminelle Spammer weiterleiten.

Die Idioten, die auf so eine Masche hereinfallen sollen, wundern sich über gar nichts mehr und halten es auch für völlig normal…

Diese Email wurde von einem unserer Email Roboter erstellt. Antworten Sie bitte nicht an folgende Email mit der Option „an Absender antworten“, senden Sie keine Emails an die Absenderadresse, da Ihre Email automatisch geloescht wird. Unsere Email ist weiter oben angegeben.

…dass im „geschäftlichen Mailverkehr“ mit gefälschten Absendern gearbeitet wird. Wahrscheinlich werden sie sich erst wundern, wenn sie eine Vorladung der Polizei erhalten. :mrgreen:

Aktueller Nachtrag: Von dieser kriminellen und asozialen Spamwelle sind nicht nur die Mailempfänger betroffen, auch das deutsche Unternehmen Solar-International Energy Ltd. aus Köln gehört zu den Opfern. Schließlich wird der Ruf eines Unternehmens durch den verbrecherischen Missbrauch der Firmierung in den Schmutz gezogen. Die Firma nimmt auf ihrer Homepage aktuell Stellung zu dieser Spamwelle:

Schon wieder sind Spam-Mails unterwegs mit dubiosen Job-Angeboten im Namen von Solar-International- Ises etc.

Bitte schreiben Sie nicht uns böse Briefe, sondern wenden Sie sich an den Absender. Wir heißen Solar-International Energy Ltd. sitzen bei Köln und haben mit der ukrainischen Geldwäschermafia nichts zutun. Also nicht unter Solar-International Ltd. googeln, dann unsere Website aufmachen und meinen wir würden solche Jobs vergeben. Bei uns bekommen Sie erst recht nichts geschenkt wenn Sie nicht arbeiten. Ersparen Sie bitte uns die Briefe, es wird langsam lästig.

Was dort in Köln gerade los ist, kann sich jeder vorstellen, der einmal selbst zum Kollateralschaden des Spam-Verbrechens geworden ist. Die millionenfache Müllmail führt zu tausendfachen Rückfragen, Telefonaten mit den und Briefen an den vermeintlichen Absender. Die Bearbeitung dieser Kommunikation kostet einem betroffenen Unternehmen Zeit und Resourcen, sie verursacht einen sehr realen wirtschaftlichen Schaden, der durchaus groß sein kann. Zu diesem Schaden addiert sich der zusätzliche Schaden, dass mögliche Kunden wegen überlasteter Telefonleitungen unter Umständen keinen Kontakt zum betroffenen Unternehmen aufbauen können.

Dass die mafiös organisierten Spam-Verbrecher solche Schäden einfach in Kauf nehmen, um ihre windigen „Geschäfte“ durchführen zu können, zeigt, dass es sich um gewissenlose Asoziale  handelt, mit denen kein Frieden möglich ist. Das sollte jeder Empfänger einer Spam vor Augen haben, bevor er auf die Idee kommt, mit einem Spammer ins Geschäft kommen zu wollen – die bloße Tatsache der Werbung durch Spam disqualifiziert jedes Angebot.

Mein Opa spielt oft Lotto, ich gehe lieber ins Casino

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mit diesem Betreff kommt die aktuelle Casino-Spam daher. Ist der Opa schon doof und beweist das damit, dass er eine freiwillige Deppensteuer an seinen Staat abführt, so ist der Sprößling saudoof – er fällt auf die Angebote von kriminellen Spammern rein.

Nun ja, der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.

Damit auch nicht eine allzugroße Einsicht am Zocken hindere, wird mit ganz großen Buchstaben in der HTML-Spam darauf hingewiesen, was für einen großen Stapel virtueller Jetons man dort geschenkt kriegt, wenn man nur ein bisschen echtes Geld rüberwachsen lässt:

CASIN0 0NLINE 2'400 EURO START B0NUS

Hier erfreut nicht nur der fette rote Appell an die Gier, sondern auch der Versuch, neue Schreibweisen zu erfinden, damit die Müll-Mail durch die Spamfilter kommt. Das Wort Casino schreibt sich jetzt mit einer Null am Ende, das Wort Online mit einer solchen zum Anfang und der Bonus ist ebenfalls von einer Null durchsetzt. Bei so vielen Nullen in der Anpreisung darf man sich nicht wundern, wenn man auch eine Null bekommt, wo man doch eigentlich Gewinne abholen will.

Immerhin, die ganze Machart ist einmal etwas anderes als das „Euro VIP Magic Super Jackpot Royal Casino“, über dessen spamdumme Texte ich ja schon mehrfach abgejaucht habe. Auch der eigentliche Text der Mail kommt ohne besondere Schwäche aus. Endlich hat mal jemand verstanden dass ein Anschein von Seriosität das Wichtigste beim Betrug ist:

Hier gibt es bis zu 2400.- Start-Bonus um bei über 100 Gewinn-Spielen abzuräumen :

So holen Sie sich Ihren Bonus:

- Besuchen Sie uns auf http://usagrandcasino.com/magic/5/gr/ und downloaden Sie das deutsche Spiel-Modul
- Registrieren Sie sich als Gast oder Spieler ….. und schon können Sie mitspielen und gewinnen

Wie es diese dürftige Mitteilung geschafft hat, durch den Spamfilter zu kommen? Das liegt zum einen an der geschickten Vermeidung bisheriger Spam-Begriffe, so findet sich hier ein allgemeines „Gewinn-Spielen“ statt der typischen Begrifflichkeiten aus dem Umfeld der Casino-Zocks oder „Spiel-Modul“ statt „Software“ oder gar „Casino-Software“. Allein das deutet auf eine recht hohe kriminelle Energie dieser Spammer hin, die haben sich wirklich Gedanken gemacht.

(Überflüssig zu erwähnen, dass man keine Software von Kriminellen auf seinem Rechner installieren sollte. Man sollte nicht einmal einen Link in einer Spam anklicken, wenn man nicht will, dass der Rechner mit Schadsoftware übernommen und zum gefügigen Zombie für Verbrecher gemacht wird. Wer es doch tut, darf sich über gar nichts mehr wundern.)

Damit der Spamfilter aber nicht durch die Kürze der Mail zu einem richtigen Urteil über die wahre Natur dieses Textes kommt, haben die Gauner noch einen weiteren Kunstgriff angewandt. Dieser Kunstgriff ist auch der Grund dafür, dass sie sich zum Versand einer HTML-Mail entschlossen haben. Unterhalb der eigentlichen „Mitteilung“ befindet sich etwas kleiner, weißer Text auf weißem Hintergrund:

Zumindest muss Clooney nicht allein warten: Auch Gouverneur Arnold Schwarzenegger sowie die Google-Gründer Larry Page und Sergey Brin haben den Roadster geordert – und den kompletten Kaufpreis im Voraus bezahlt. Denn Tesla Motors, der Hersteller des Vorzeige-Elektroautos, kämpft mit Problemen: Der Auslieferungstermin verschob sich mehrfach, Top-Manager wurden abrupt ausgetauscht Aber nur, wenn man sie acht Stunden auflud Tatsächlich ist die Geschichte des Unternehmens aus San Carlos fast zu cool, um wahr zu sein: Der Ingenieur Martin Eberhard beschließt 2003, eine Ökogefährt zu bauen, das Spaß macht Auch bei Politikern und Showstars findet der Tesla Roadster schnell Anklang
GM etwa arbeitet an einem Gefährt namens Chevrolet Volt (mehr…) Avisierter Starttermin: nicht vor 2010, eher später. kommazone nonachtwaechter888tamagothi.demo Hatte das Unternehmen Mitte 2006 noch eine Auslieferung Anfang 2007 versprochen, verschob sich der Starttermin seitdem immer wieder nach hinten Er fungiert nun als Interimschef
In einem Brief an die Kunden schrieb Marks Ende September: „Tests zeigen, dass wir mehr Zeit benötigen Platzt der Auslieferungstermin im Frühjahr 2008, könnte es turbulent werden Um die neue Fabrik in Albuquerque finanzieren zu können, will sich Tesla dem Vernehmen nach Geld an der Börse besorgen Am 26. August ertönte in der Londoner O2-Arena der vorläufige Schussakkord Die Stadt zahlte 750.000 Dollar für den Auftritt, hinzu kamen Sponsorengelder. Mit diesem Kassenerfolg gelang es den Stones, die irische Rockband U2 von ihrem Spitzenplatz auf der Hitliste der erfolgreichsten Konzerttourneen zu vertreiben Doch zurzeit harrt der Hollywood-Star seines Tesla Roadsters, jenes batteriebetriebenen Flitzers, der unter Kaliforniens A-Promis als absolutes In-Auto gilt
Aber nur, wenn man sie acht Stunden auflud Die Dotcom-Milliardäre lieben Eberhards Idee Die Medien verschlingen die Geschichte „Internet-Milliardäre revolutionieren Autoindustrie“ natürlich wie Schokolade
Zudem sieht der Roadster sexy aus – das Karosseriedesign kommt von der britischen Sportwagenmanufaktur Lotus und hat so gar nichts von früheren Müsli-Elektroautos. Bei GMs größtem Widersacher Toyota geht es kaum schneller Doch wie unlängst bekannt wurde, könnte sich der Start des neuen Prius um mehrere Jahre verzögern, weil die Akkus unter bestimmten Bedingungen Feuer fangen (mehr…) „Wir werden zu diesem Zeitpunkt definitiv ausliefern“, sagte der Vorstandsvorsitzende am 7
Wenige Tage später wurde Eberhard überraschend durch Michael Marks ersetzt, einem Tesla-Geldgeber der ersten Stunde Der neue Chef hat als erste Amtshandlung nochmals den Zeitplan geändert Im ersten Quartal 2008 sollen nun lediglich 50 Fahrzeuge ihren Besitzern übergeben werden Möglicherweise macht dem Newcomer schlichtweg die Komplexität des Projekts zu schaffen Und auch die eher freudlose Elektroauto-Branche könnte eine Erfolgsgeschichte mit etwas Glitzer und Glamour eigentlich gut gebrauchen. „Es war eine lange, aber vor allem fantastische Tour“, sagte Tour-Produzent Michael Cohl, „ein unglaublicher Triumph Mit diesem Kassenerfolg gelang es den Stones, die irische Rockband U2 von ihrem Spitzenplatz auf der Hitliste der erfolgreichsten Konzerttourneen zu vertreiben
Insgesamt 4,68 Millionen Fans besuchten nach nach Angaben Cohls die 144 Konzerte der „Bigger Bang“-Tournee Ansgar streckte sich, und das Muster aus Lehm und Schmutz auf seinem Hals zog sich auseinander. Seine Tunika war mürbe und die Säume aufgerissen, der Stoff bedeckte nicht einmal seine Knie.
dadurch bestimmt ist, daß der Rhein dort einen Bogen beschreibt und der Main in ihn mündet. In ihr steckt eine industrialisierte, durch hohe Konzentration von Arbeitskraft hergestellte gesellschaftliche Beschleunigung.

Alles in allem zeigt sich in dieser kriminellen Spam ein großes Geschick und eine ordentliche Vorbereitung auf dieses treatment. Wer auf die Idee kommt, dort zocken zu wollen, der wird ganz gewiss beschissen.

NEIN! Ein anständiges, einigermaßen seriöses Online-Casino hat es nicht nötig, auf illegale und asoziale Weise mit unverlangter Massenmail zu werben.

Volksbanken Raiffeisenbanken AG

Mittwoch, 10. Oktober 2007

Mal wieder ein recht plumper Phishing-Versuch, der vorgibt, von der „Volksbanken Raiffeisenbanken AG“ zu kommen. Die Gestaltung ist durchaus stilsicher, und auch die Sprache hat inzwischen mal ein paar Lektionen in deutscher Grammatik inhaliert:

Betreff: Volksbanken Raiffeisenbanken AG: 07/10/2007

Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin,

Ich bin kein Kunde bei einer Volksbank. Das wissen die Spammer nur nicht, die sprechen einfach jeden als Kunden an. Ein paar werden es schon sein, und einige davon sind vielleicht sogar so blöd und klicken.

Aber davon einmal abgesehen: Jedes Unternehmen würde in einer echten Mail die Kunden mit ihrem Namen ansprechen. Ob hingegen ein so aussageloser Betreff geschrieben würde, ist eine andere Frage. Was das Datum im Betreff zu suchen hat, obwohl es doch sowieso im Header der Mail steht, bleibt das besondere Geheimnis dieser Phisher.

Die Technische Abteilung der Volksbanken Raiffeisenbanken führt zur Zeit eine vorgesehene Software-Aktualisierung durch, um die Qualität des Online-Banking-Service zu verbessern.

Und was habe ich damit zu tun? Können die ihre Software nicht so pflegen, dass die Kunden es nicht merken? Das machen die doch sonst auch immer so?

Wir möchten Sie bitten, unten auf den Link zu klicken und Ihre Kundendaten zu bestätigen.

http://www.vr-networld#de/DEGCB/JPS/portal/Index.do

Was man dem „Link“ sofort ansieht, ist die Tatsache, dass er „ziemlich seltsam“ aussieht und eigentlich kaum funktionieren kann. Was man ihm nicht auf den ersten Blick ansieht, ist eine andere Tatsache: Es handelt sich um eine HTML-Mail, und der wie eine URL aussehen wollende Text verweist auf eine ganz andere URL der Domain vzlad.cn, die noch weniger an eine deutsche Bank erinnert. Dort wird man bestimmt eine gute Gelegenheit erhalten, ein paar geldwerte Daten an Verbrecher zu übermitteln.

Wir bitten Sie, eventuelle Unannehmlichkeiten zu entschuldigen, und danken Ihnen für Ihre Mithilfe.

Wir bitten Sie, die Abbuchung von einigen Tausend Euro durch mafiös organisierte Kriminelle zu entschuldigen und bedanken uns für Ihre Mithilfe.