Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Allgemein“

Spam kommt gut an

Donnerstag, 25. März 2010

Kein Spam, sondern ein Link zu einem Artikel auf Heise Online: Spam kommt gut an. Einfach nur zum gruseln:

[…] denn nach wie vor gibt es offenbar mehr als genug Anwender, die allen Gefahrenhinweisen zum Trotz auf alles klicken, was irgendwie interessant aussieht.

[…] Nach den Erkenntnissen der Anti-Spam-Experten haben mehr als die Hälfte (57 %) der befragten Erwachsenen ausgesagt, bereits auf Spam in einer Weise reagiert zu haben, die dem Treiben der Täter Vorschub leistet. Dazu gehören neben dem Öffnen der E-Mail das Weiterleiten oder das Anklicken von URLs in den Spam-Mails. Fast die Hälfte dieser Gruppe (46 % und somit rund ein Viertel der Gesamtheit) tat dies in voller Absicht, also im Wissen, dass es sich nicht um ein seriöses Angebot handelte.

[…] jeder achte Empfänger (12 %) klickt darin trotz eines mulmigen Gefühls auf einen Link, der eine Austragung aus der Mailingliste verspricht.

Und diese Dummheit etlicher völlig merkbefreiter Zeitgenosse ist der Grund dafür, warum die Postfächer, Foren und Kommentarmöglichkeiten unter der Last der täglichen Spam explodieren. Erst wenn niemand mehr so auf eine Spam reagiert, wie es sich die Spammer wünschen, kann diese Pest des Internet ein Ende finden.

Jeder Klick in eine Spam ist ein Fehler. Jeder Klick in eine Spam ist auch gefährlich, denn die Verbrecher sind auf dem aktuellen technischen Stand und die scheinbare „Sicherheit“ durch eine „personal firewall“ und ein Virenschutzprogramm kann sehr trügerisch sein. Und „aus der Mailingliste austragen“ kann man sich nicht, man zeigt damit den Spammern nur, dass die Spam auch ankommt und gelesen wird – und das wird Folgen haben.

Die Polizei ermittelt…

Mittwoch, 17. März 2010

Es kann sich wirklich lohnen, die Spam nicht nur einfach so hinzunehmen, sondern im Falle gefährlicher Phishing-Versuche auch einmal die Öffentlichkeit zu suchen. Wie der Münchener Merkur auf seiner Internetsite berichtet, hat die Anfrage dieser Zeitung dazu geführt, dass die Müchnener Polizei Ermittlungen gegen die Spammer aufgenommen hat – und hoffentlich führt dieser Vorgang auch zu einer Information der möglicherweise betroffenen Packstation-Kunden, um Schäden durch gephishte Zugangsdaten zu verhindern:

Unbekannte versuchen derzeit, mit fingierten E-Mails Daten von Packstation-Kunden der Post auszuspähen.

Auf Anfrage unserer Zeitung hat die Münchner Polizei nun Ermittlungen in dem Fall aufgenommen. Die Betrüger verschicken offenbar im großen Stil E-Mails an Bürger, in denen diese informiert werden, dass angeblich alle Packstation-Zugänge innerhalb der Stadt vorübergehend deaktiviert werden müssen.

Münchener Merkur

Nun, einen kleinen Fehler hat dieser Artikel allerdings, und dieser liegt im Worte „derzeit“ – die Masche mit dem Packstation-Phishing ist nicht gerade neu und hat viele Gesichter. Und auch andere angeblich von DHL kommende Mails sind hoch gefährlich.

Wer Kunde irgendeines Unternehmens ist und eine Mail ohne persönliche Anrede bekommt, sollte immer von einem Betrugsversuch ausgehen. Und selbst bei persönlicher Anrede kann es im Zweifelsfall besser sein, einfach einmal zum Telefon zu greifen und dort anzurufen – aber die Telefonnummer nicht aus der Mail nehmen, sondern besser im Telefonbuch nachschlagen.

Keine Chance den Phishern!

Wirtschaftliche Leichenfledderei

Sonntag, 24. Januar 2010

Keine Spam, sondern ein Link auf die Wochenschau von Hal Faber bei Heise Online zusammen mit einem kleinen Zitat über eine besonders widerwärtige Form der Werbung:

Das Honorar für diese kleine Wochenschau geht diesmal an Ärzte ohne Grenzen, die mit ihren „Plug&Play-Hospitals“ in Haiti helfen. Nein, das ist kein Spiel. Wer die Ärzte nicht mag, kann sich ja hier beteiligen. Wer pleite ist am Monatsende, sollte für die Zukunft zumindest ein Nichtkaufen-Häkchen bei den Firmen setzen, die mit der Katastrophe Werbung machen. Den Vogel schießt diesmal die schwedische Firma Anoto ab, deren PR-Meldung so beginnt: „Die schrecklichen Bilder in Haiti führen es wieder vor Augen: Bei Massenereignissen geht es zuallererst um schnelle und effiziente Hilfe vor Ort. Die mobilen Sanitätseinheiten der Schweizer Armee setzen daher bereits seit Anfang des Jahres auf eine ausgeklügelte Lösung für die rasche Erfassung und Verarbeitung von Patienteninformationen. Elementare Bestandteile sind dabei die digitalen Stifte…“

„Gut, dass Geld nicht blutet“, hat sich wohl der Werber beim Verfassen dieses wertneutral beflissenen Textes gesagt. Bäh!

Die neue Art der Popup-Gewaltreklame

Montag, 21. Dezember 2009

Ich habe mir jetzt einmal die Mühe gemacht, mir das fröhlich über mehrere Stellen im Internet verteilte JavaScript anzuschauen, mit dessen Hilfe mir neulich der Betreiber einer Website ein Art von Popup-Window mit Reklame für einen Anbieter von in der BRD illegalen Glücksspielen aufgenötigt hat. Diese Form der Werbung ist ein gutes Beispiel dafür, mit wie viel krimineller Energie ein gewisse lichtscheues Gesindel von asozialen Werbern daran arbeitet, die Browsereinstellungen von Surfern, die auf solche Belästigungen verzichten wollen, auszutricksen.

Es war kein Popup-Fenster

Im Gegensatz zu meiner ersten Vermutung handelte es sich nicht um ein gewöhnliches Popup-Fenster, das in JavaScript mit window.open() erzeugt wurde. Deshalb hat der normale und aktivierte Popup-Blocker nicht funktioniert.

Die Vorgehensweise

Stattdessen wurde mit einem gewissen Aufwand in JavaScript (das seine Funktion durch verwirrende Verteilung über das Internet und einige Programmiertechniken zu verbergen suchte) dafür gesorgt, dass der gesamte dargestellte Seitenbereich in einen Link auf das kriminelle Angebot umgestaltet wurde. Dabei wurde folgendermaßen vorgegangen:

  1. Ein kleiner JavaScript-Fetzen wurde eingebunden.
  2. Dieser kleine Fetzen JavaScript lud einen größeren Fetzen JavaScript nach.
  3. Dieser größere Quelltext in JavaScript überlagerte die gesamte Website mit einer unsichtbaren (also komplett durchsichtigen) GIF-Grafik, die mit einem Link auf die Reklameseite belegt wurde. Der Link wurde in einem neuen Fenster geöffnet. Desweiteren wurde dem Link mit CSS der normale Mauszeiger zugewiesen, so dass das böse Spiel der Verbrecher nicht sichtbar war.
  4. Als Nebeneffekt des Klicks wurde der Bereich mit dem seitenfüllenden Link ausgeblendet, so dass nach dem Aufpoppen des Drecksfensters die kooperierende Website wieder benutzbar war.

Als Ergebnis dieser Vorgehensweise wird ein Reklamefenster eingebettet, wenn nur an irgendeine Stelle in der kooperierenden Website geklickt wird. Es handelt sich nicht um ein gewöhnliches Popup-Fenster, sondern für den Browser sieht das Ergebnis wie ein ganz gewöhnlicher Link aus. Da viele Websites dynamisch Inhalte über AJAX nachladen und da diese Inhalte oft Links enthalten, kann eine solche Schweinerei nicht so problemlos unterdrückt werden wie das Öffnen eines Popup-Fensters. Und genau das ist die Absicht der Fäkalmaden, die sich so etwas ausdenken. Die wollen nicht die Wünsche von Menschen respektieren, ungestört von so einem Dreck zu sein, wenn sie sich durchs Internet bewegen.

Abhilfe

Die Abhilfe gegen diese Form der Überrumpelung ist einfach, aber vielleicht für viele ein bisschen unkomfortabel.

Wer mit dem Firefox surft, nimmt das Plugin NoScript und verbietet generell für alle Websites die Ausführung von JavaScript. Wenn man einer Website vertraut, kann JavaScript eigens für diese Website freigeschaltet werden.

Wer mit Opera surft, verbietet global JavaScript und gestattet es vertrauenswürdigen Websites unter „Seitenspezifische Einstellungen“.

Wer mit dem Internet-Explorer surft, muss wohl weiterhin – ich habe diese Sammlung widerspenstiger Bytes aus dem Hause Microsoft lange lange nicht gesehen – damit leben, dass Kriminelle ihn immer wieder mit derartigen Belästigungen quälen. Alternativ kann man sich auch in das recht elaborierte und nicht so leicht durchschaubare Zonenmodell des Internet-Explorers einarbeiten, das setzt aber schon ein bisschen technische Begeisterungsfähigkeit voraus. Für jene Menschen, denen diese Lust am Lernen technischer Zusammenhänge abgeht, bleibt nur noch eine Abhilfe: Es gibt andere Browser.

Abschließendes

Übrigens ist es ein erheblicher Gewinn an Sicherheit und ein Schutz für die Privatsphäre, wenn JavaScript standardmäßig deaktiviert ist. Fast alle Sicherheitslücken in Browsern hängen in der einen oder anderen Form mit JavaScript zusammen, und auch gängige Techniken zum Verfolgen und Identifizieren von Surfern im Internet verwenden häufig JavaScript. Von daher sind Plugins wie NoScript in jedem Fall empfehlenswert.

Webbugs in Spammails

Montag, 2. November 2009

Ich werde manchmal gefragt, warum ich etwas gegen HTML-Mail habe und warum ich jede HTML-formatierte Mail von einem unbekannten Absender ohne weitere Prüfung als Spam betrachte. Das hat genau zwei Gründe:

  1. Die Mitteilung in einer E-Mail benötigt in der Regel keine umfangreiche Textauszeichnung. Die einzigen Menschen, die so etwas gern benutzen würden, sind Werber und Spammer, die um die Aufmerksamkeit ringen. Wenn einmal ein stark formatiertes Dokument sinnvoll ist, kann es als PDF an die Mail angehängt werden.
  2. Die Darstellung von HTML in E-Mails wird von Spammern regelmäßig zur Überprüfung missbraucht, ob ihre Mails auch ankommen und gelesen werden.

Wer zum Beispiel die folgende Mail erhalten hat…

Ein Beispiel für ein Webbug in einer HTML-Mail

…und im vollen Umfang HTML-Mails darstellen lässt, der lässt eine kleine, für das Auge unsichtbare Grafik von einem Webserver nachladen. Dabei werden an diesen Webserver jede Menge Informationen übergeben, zum Beispiel die Mailadresse im Klartext und weitere Informationen, die dem Absender einen Hinweis darauf geben, um welche Mail es sich handelt. Auf diese Weise erfährt ein Spammer, dass seine Spam ankommt und wenigstens geöffnet wird und damit, dass es sich um eine noch aktive und „lohnenswerte“ Mailadresse handelt, die auch in Zukunft zugespammt werden kann.

Entspechende Adresslisten werden unter Spammern gehandelt. Wer sich eine derartige Mail so anschaut, wie es der Absender gern hätte, der wird in Zukunft ganz viel Post bekommen. Und diese Post wird keine Freude sein.

Facebook!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Hier mein offener Brief an Facebook, der hoffentlich auch für alle Nutzer dieser überflüssigen Plattform interessant ist. Wer Spam hasst, sollte auch Facebook hassen – ein Profil dort ist hoffentlich löschbar.

Facebook!

Ich weiß nicht, was ihr für tolle Geschäftsideen für die Zukunft habt, aber ihr seid inzwischen auf das Niveau der ganz normalen Spamsau herabgestiegen, um ein bisschen Klickmaterial für ebendiese Geschäftsideen an Bord zu ziehen. Das sehe ich an den Mails, die definitiv aus euren tollen Dienst kommen und mir in letzter Zeit immer häufiger in das virtuelle Postfach gesteckt werden.

Mir, der ich dankend auf euren tollen Dienst verzichte. Mir, der ich weder bereit bin, mich bei euch marktbeflissenen Maden am Bedürfnis des menschlichen Miteinanders anzumelden, und der ich auch nicht bereit bin, in einer euer vielen unverlangt zugestellten Reklamemails für euren tollen Dienst reinzuklicken, um euch zu sagen, dass ich nicht noch mehr von dieser Scheiße will (und euch damit gleichzeitig die Validität meiner Mailadresse zu bestätigen, damit ihr damit ein Geschäft machen könnt). Merkt ihr das nicht, wenn ich die erste Schrottmail von euch einfach ignoriere? Könnt ihr daraus nicht den Schluss ziehen, dass ich besseres mit meiner Zeit zu tun habe, als mich mit dem von euch angebotenen virtuellen Miteinander zu beschäftigen?

Nein, das könnt ihr nicht. Deshalb sage ich es ja: Ihr da bei Facebook seid inzwischen auf dem Niveau der ganz normalen Spamsau angekommen! Und dafür habt ihr alle Verachtung verdient. Ein Teil meiner Verachtung besteht darin, dass eure Drecksmails, die sich in letzter Zeit so nervtötend häufen, jetzt bei mir als Spam behandelt werden und zu dem ganzen Viagra- und Roleximitat- und Casinozeug kommen, wo sie von ihrer Natur aus auch hingehören.

Betreff: Erinnerung: Nxxxxs Mxxxr hat dich zu Facebook eingeladen …

Na und? Ich will da nicht hin, und das ist jetzt die achte derartige „Einladung“, die mir in letzter Zeit in das Postfach gequollen ist. Der N. M. soll bitte einfach sterben und bloß zusehen, dass er mir nicht übern Weg läuft. Wer mich wirklich kennt, würde es um jeden Preis vermeiden, mir mit einem derartigen Scheiß zu kommen.

facebook

Als wenn ich nicht wüsste, wie euer Fratzenbuch heißt, müsst ihr das da noch einmal hinschreiben.

Hallo,
Die folgende Person hat dich dazu eingeladen, ihr/e FreundIn auf Facebook zu werden:
Nxxxxs Mxxxr
Einladung versendet: Sep 17, 2009

Sorry, aber wenn N. M. sich ein paar Bilder von so genannten „Freunden“ in sein Profil kleben will, empfehle ich ihm, doch lieber Briefmarken zu sammeln. Mein Freund kann er nicht werden, wenn er mich indirekt über Facebook belästigt und nicht einfach den direkten Kontakt zu mir pflegt – die Mailadresse kennt er ja, er hat sie dem Fratzenbuch zugesteckt. Übrigens finde ich es echt scheiße von dir, N., dass du meine Mailadresse an ein kommerzielles, datensammelndes Unternehmen weitergibst, und ich hasse dich dafür. Geh bitte sterben! 👿

Weitere Personen auf Facebook, die du vielleicht kennst:

Mxxxxxz Kxxxxxxxr
Pxxxxxk Zxxxxxxxxxi
Cxxxxxa Wxxxxxt
Sxxxxa Sxxxk Zinzendorfschulen

Nein, ich kennen keinen einzigen von diesen amöbenhaften Namen, die hier jeweils mit extern verlinktem Foto verbunden wurden. Und ich lade auch niemals ein externes Foto in einer Mail. Ihr wisst beim Fratzenbuch hoffentlich, was ein Webbug ist? Ich habe kein Interesse daran, durch bloße Betrachtung einer Mail meinen Empfang und damit die Gültigkeit meiner Mailadresse gegenüber einem Spammer zu bestätigen. Ich kriege nämlich schon mehr als genug Spam. Eure tolle Hellseherei, aus irgendwelchen Metriken über meine möglichen Bekannten in eurem tollen Fratzenbuch zu spekulieren, macht auch dem Blindesten noch vollkommen deutlich, wie kalt in eurer „social software“ die soziale Komponente ist.

Facebook ist großartig, um mit Freunden in Verbindung zu bleiben, Fotos und Videos zu posten sowie Veranstaltungen zu planen.

Dafür kenne ich eine ganze Handvoll großartiger virtueller und realer Plätze, und euer spammiges Fratzenbuch ist der letzte Ort, den ich dafür wählen würde.

Zuerst musst du jedoch beitreten! Registriere dich noch heute, erstelle ein Profil und vernetze dich mit den Personen, die du kennst.

Ihr tut ja so, als wäre ich mit den Menschen, die ich wirklich kenne, nicht in irgendeiner Weise vernetzt. Als würde ihr die einzige Möglichkeit des Miteinanders anbieten. Ihr seid einfach nur überflüssig, scheiße und widerlich (allein schon wegen eurer spammigen Mails), und dass ihr dabei einen vom menschlichen, persönlichen Miteinander faselt, ist geradezu eine Beleidigung für jede empfindsame Person und eine Verunglimpfung des Menschen als sozialen Wesen.

Grüße,
Das Facebook-Team

Diese Spam Mail wurde automatisch erstellt und ist ohne persönliche Anrede und ohne Unterschrift gültig.

Facebook ist kostenlos und jeder kann beitreten.
Registrieren
Um dich für Facebook zu registrieren, folge dem untenstehenden Link:
[Endlose URL von mir gelöscht]

Go And Sniff My Open Port!

Diese Nachricht war für nxxxxxxxxxxr (at) txxxxxxxi.de bestimmt. Wenn du diese Art von E-Mails von Facebook in Zukunft nicht mehr erhalten möchtest, klicke bitte hier, um sie abzubestellen.

Allein in diesem einen Satz zeigt sich die ganze stinkende Spammigkeit der Facebook-Werbemails. Das reicht denen nicht, dass jemand auf ihre Strunzmail nicht reagiert. Die speichern die Mailadresse dann nicht als eine, bei der sie es schon einmal erfolglos versucht hätten, um den Menschen mit dieser Mailadresse einfach in Ruhe zu lassen. Nein, so viel Zivilisation wäre von diesem Fratzenbuch zu viel verlangt! Die penetrieren einen immer immer wieder mit diesem Scheiß, wenn irgendjemand irgendwo in diesem Fratzenbuch die Mailadresse eingibt, und verlangen, dass man auf einen Link klicken soll, wenn man davor Ruhe haben will. Und dieser Link enthält natürlich eine ID, mit der die Mailadresse identifiziert werden kann – ein Klick darauf ist also eine Bestätigung, dass die Mail auch ankommt, dass die Mailadresse gültig ist. Das ist so ziemlich der letzte Gefallen, den ich solchen Leuten tun würde. Zumal die ja eine ganz erquickliche und geldwerte Datensammlung haben, aber auf der anderen Seite nur wenig richtiges Geschäftsmodell, was auch einen sehr unkoscheren Umgang mit den gesammelten Daten erwarten lässt.

Die Facebook-Büros befinden sich hier: 1601 S. California Ave., Palo Alto, CA 94304.

Liebe Asteroiden, nutzt eure Chance! 👿

Angewidert

Der Nachtwächter
Nach Diktat verreist.

Ich hoffe, dass die Facebook-Idee der Spamwerbung zu einer schnellen Übergabe des ganzen Laden an einen Insolvenzverwalter führt. Für jedes menschliche Miteinander hat sich dieses Pack nachhaltig disqualifiziert.

Die Pimmel und die Uhren

Freitag, 9. Oktober 2009

Vor einigen Jahren habe ich mal sinngemäß gesagt: Wenn es nach den Spammern ginge, denn wäre ich ein mit Rolex-Imitaten behängtes Wesen, dass soviel Pimmelpillen isst, das es keine Hosen mehr anbekommt.

Zwischendurch hat die Spam für irgendwelche Imitate von Markenuhren deutlich abgenommen, und der Spruch passte nicht mehr. Stattdessen wurden immer wieder irgendwelche illegalen Zockläden im Internet beworben. Aber in den letzten Wochen nimmt die Spam für allerlei billige Zeitmesser wieder zu, und sie ist gnadenlos doof.

Betreff: Our watch will look great even on any loser.

Our watches are as precious as the brand ones but they have a huge advantage – affordable prices for everybody. Who could think that it is possible to buy Dolce & Gabbana watch only for $219?

Click promptly

Schon klar, auch wenn man der letzte Verlierer ist, kann man sich noch mit einem Auswurf der Markenpiraterie behängen und damit dokumentieren, dass man wirklich der letzte Verlierer ist. Ich hätte für 219 Dollar jedenfalls bessere Verwendungen, als sie in die ferne Volksrepublik China zu ein paar Verbrechern zu senden und nichts dafür zu bekommen.

Betreff: Valuable watches at very low prices.

A watch is far more important accessory than most people think it is. It can add a sparkle to your style, so choose a fancy fashionable timepiece to have a perfect look.

Enter without a key

Na, wenn das so ist, denn trete ich doch glatt ohne Schlüssel ein. Für Opfer mit geringer Verstandesleistung scheinen in China ja alle Türen offen zu stehen. Allerdings…

Betreff: A watch of your dream at the price of your dream.

Besides the fantastically cheap and beautiful watches we offer you great service. You will love our customer support, our payment system and the most you willbe satisfied with the delivery methods.

Press button now

…ja, allerdings ist nicht jeder Traum angenehm. Es kann schon sein, dass man eine Traumuhr bekommt, also eine Uhr, die genau so real wie ein Traumbild ist, aber die Dollars, die man dafür hingelegt hat, die sind auch im Wachzustand weg.

Interessant an der saudummen „Kauf dir tolle Uhren“-Spam ist übrigens das fröhliche Bestreben der Spammer, die Phrase „Click here“ zu vermeiden. Da wird dann auch schon einmal von einem Knopf geredet, der gar nicht da ist oder von einem nicht benötigten Schlüssel. Das tolle „Click promptly“ ist allerdings gründlich misslungen. Und in der Tat, die Spammer haben vollkommen recht, denn „Click here“ ist eine Phrase, die bei mir zu einer sofortigen Erkennung des Sondermülls als Spam führt – und wohl nicht nur bei mir. Dieser dümmste aller denkbaren Texte für eine Verlinkung ist nämlich sehr typisch für Spam und kommt in erwünschten Mitteilungen niemals vor. Allerdings nützt dieser kleine Trick gar nichts, wenn man in seinen Headern so tut, als sei die Mail mit Microsoft Outlook erstellt worden, diese Fälschung aber gar nicht gut hinbekommt, denn das ist ein eben so sicheres Erkennungszeichen für eine Spam. Es mag ja sein…

Betreff: With our watches precious minutes will go slower.

You are a person of changeable mood? It means that you also like changing clothes depending on your mood. Now you can afford yourself to change even watches during your mood swings as their prices are very friendly.

A chance to visit

…dass ich mit so einer Mail eine Chance erhalte, die Websites chinesischer Betrüger und Imitatverkäufer zu besuchen, aber bei so viel Stümperei hat die Spam keine Chance, an irgendeinem Filter vorbei zu kommen. Da hilft es auch nicht, dass in einem spamdadaistischen Wahnbild an die Wand gemalt wird…

Betreff: If your old watch is killing you, get a new one.

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Visit this minute

…ich könne von meiner alten Uhr ermordet werden.

Alle Links gehen übrigens auf frisch reservierte Domains unter der chinesischen Top-Level-Domain .cn – ein Land mit einer florierenden Wirtschaft!

Tja, und dieser neue alte Wahnsinn durchmischt sich mit dem Wahnsinn, der über die ganzen Jahre hinweg sehr sehr konstant in den Maileingang tröpfelte:

Betreff: With a bigger tool you can break not only hearts but also splits.

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Klar, „Erfahrungsberichte“ will ich natürlich gerade von diesen Pillenvertickern mit ihrem magischen Produkt lesen! Es wird wohl genau so wirksam mit Magie sein. Aber vielleicht sollte mal jemand den mutmaßlich chinesischen Verfasser dieses tollen Anpreisungstextes darüber aufklären, dass dieses „Get Aids“ im Kontext der Sexualität sehr leicht missverstanden werden kann und in der falschen Großschreibung geradezu missverstanden werden muss. :mrgreen:

Es ist alles in allem wieder eingekehrt, was vor einigen Jahren langsam verschwand. Der Spamempfänger soll einen durch wirkungslose Mittel zum Explodieren hart gemachten Pimmel haben, sich mit billigen Tinnef-Uhren behängen und natürlich nach wie vor in diversen Online-Zockläden sein ganzes Geld verzocken. Der Spamempfänger soll sich also wie ein Idiot aufführen. Schön, dass die Spammer so völlig klarmachen, was sie von den Empfängern ihrer idiotischen Strunztexte halten.