Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Ads“

Mit einem Adblocker wäre das nicht passiert

Mittwoch, 18. Juni 2025

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf eine Heise-Meldung über leider ganz normale Werbung, die jeder für eine Handvoll Geld zum Beispiel im Suchergebnis einer Websuchmaschine schalten lassen kann:

Die Täter schalten Werbeanzeigen, die auf die Support-Seiten von renommierten Unternehmen verweisen, unter anderem Apple, Bank of America, Facebook, HP, Microsoft, Netflix und Paypal […] Die Adressleiste des Webbrowsers zeigt die korrekte Domain des gesuchten Anbieters an, wodurch bei Besuchern kein Misstrauen aufkommt. Jedoch bekommen Besucherinnen und Besucher irreführende Informationen angezeigt, da der Werbelink so manipuliert wurde, dass die Webseite die betrügerische Telefonnummer in einem Feld anzeigt, das nach einem Suchanfragenfeld aussieht.

Rufen Opfer dort an, melden die Betrüger sich mit der Marke, die beworben wurde, und versuchen, die Anrufer dazu zu bringen, persönliche Daten oder Kreditkarteninformationen preiszugeben. Die Täter könnten auch versuchen, Fernzugriff auf den Rechner zu erlangen. Im untersuchten Fall der Bank of America oder Paypal wollten die Betrüger Zugriff auf die Konten der Opfer, sodass sie diese leerräumen können

Gut, dass man sich davor schützen kann! 👍️

Mit einem wirksamen Adblocker kann so etwas nämlich nicht passieren. Weil man die gebuchte, in Tonfall und Erscheinungsbild vorsätzlich irreführende Werbung gar nicht erst sieht. Ein Adblocker schützt besser vor der real existierenden Internetkriminalität als jedes Schlangenöl für die angebliche Computersicherheit. Außerdem wird das gesamte Web viel schneller, schöner und erfreulicher. Und das Beste daran: Es kostet nichts. Ein Adblocker hat also nur Vorteile für seine Nutzer. Warum Heise Online diesen Hinweis nicht gibt? Weil Heise Online als contentindustrielle Website kein seriöseres Geschäftsmodell als die vermarkteten Werbeplätze hat. Weil Heise Online seine kostenlos zugänglichen Inhalte nur für den Zweck macht, darüber Werbeplätze zu vermarkten. Die würden sich ins eigene Fleisch schneiden, wenn sie darauf hinwiesen, wie man sich einfach und zuverlässig vor Kriminalität schützen kann, indem man sie an der Wurzel unterbindet. Der contentindustrielle Journalismus im Internet lässt seine gläubigen Leser verblendet ins offene Messer laufen. Selbst noch, wenn er ihnen in scheinaufklärerischer Geste seine nicht ganz so wirkungsvollen „Tipps“ gibt, was man tun kann, um nicht auf eine aktuelle kriminelle Masche reinzufallen und dabei tausende Euro zu verlieren. Weil er sich von der Uninformiertheit seiner Leser eine Handvoll Geld verspricht. Die wissen genau, was wirkt. Sonst wären sie in einem Fachverlag fehl am Platze. Aber: Es gibt ja so wertvolle und wichtige Reklamegroschen, fast schon so gut wie die dreißig Silberlinge, die Judas Iskariot für sein kleines Busserl (Lk. 22,47-48) genommen haben soll! Deshalb habe ich zu diesen volksverdummenden Machenschaften und allen Journalistenschergen, die daran teilhaben und gleichermaßen willig wie billig mitmachen, auch eine Meinung, die ich auch gern mal mit etwas derberen Worten ausdrücke, wenn mir handelsübliche Polemik zu mild erscheint. „Hass“ nennen das dann diese „Journalisten“, die ihre eigenen Leser so abgrundtief hassen und verachten. Ich habe das mit dem einfachen Selbstschutz durch Adblocker eben gerade etwas eingedampft und unter völligem Verzicht auf Wörter, die empfindlichen und von sich selbst überzeugten Seelen möglicherweise wehtun könnten – also völlig ohne kleine Querschläger in Richtung Journalismus – als Kommentar für das Forum beim ehemaligen Fachverlag aus der Karl-Wiechert-Allee formuliert, wurde aber erstaunlicherweise beim Absenden einfach ausgeloggt. Mein Text war dann nach dem angeforderten Login futschikato, zusammen mit meiner Motivation für einen zweiten Versuch. Zufälle gibt das aber auch! 🥳️

Ja, Heise Online, ich habe verstanden! Ich bin ja auch nicht dumm. Vor meinem Arsch ist übrigens auch kein Gitter. Aber bitte vorher zähneputzen! (Und ja, es ist bitter und unerfreulich, den Zerfall bei Heise Online mitzuverfolgen. Früher habe ich mich mal gefreut, wenn ich bei meiner täglichen Lektüre endlich zu Heise Online kam. Man braucht ja seine Oasen, wenn man durch die Ödnis wandert, sonst dorrt das Gehirnchen aus. Das ist lange her. Damals gab es noch nicht so viele abgeschriebene Presseerklärungen und noch nicht so viel Schleichwerbung. Und auch noch keinen kernkorrupten Autojournalismus. Die geben Heise sicherlich Geld dafür. Man muss ja immer dafür bezahlen, wenn man will, dass einem jemand Müll abnimmt. Und es gab früher auch keine Neuberpolis. Wer die letzte Ergänzung nicht versteht, weiß gar nicht, was gerade erst verloren gegangen ist.)

Niemals ohne wirksamen Werbeblocker ins Web! Es ist dumm und gefährlich.

Ach ja: Und statt mit einer Websuchmaschine nach Websites von Unternehmen zu suchen, bei denen man Kunde ist, einfach Lesezeichen im Browser anlegen und diese Websites immer nur über diese Lesezeichen aufrufen! Auch, nachdem man eine Mail empfangen hat, die wie eine Mail des Unternehmens aussieht. Lesezeichen klicken, normal anmelden und direkt auf der Website nachschauen! Das schützt auch – weil man dann ja gar nicht mehr in betrügerische E-Mails klickt – vor der häufigsten Kriminalitätsform im Internet, vor Phishing. Aber das schreibe ich ja schon zu jeder Phishingmail, die ich hier verreiße…

Der Telegram-Kanal von ZDF „heute“

Mittwoch, 18. Juni 2025

Für eine Ansicht in Originalgröße auf das Vorschaubild klicken:

Screenshot des Telegram-Kanals von ZDF heute, in dem das ZDF auch die Reklame eines betrügerischen Reichwerdexperten transportiert: 'Der private Kanal ist jetzt geöffnet! Abonnenten von @xxxxxxKrypto verdienen +18.328€ pro Tag -- verpasse es nicht und fang jetzt an, Geld zu verdienen'.

Hier noch einmal zum leseleichten Genuss der Text der vom ZDF transportierten Werbung:

Der private Kanal ist jetzt geöffnet! Abonnenten von @xxxxxxKrypto verdienen +18.328€ pro Tag – verpasse es nicht und fang jetzt an, Geld zu verdienen

Ich kann das auch nur empfehlen. Wenn man sich bei diesem Kryptogeldbetrüger alle acht Wochen eine Million Øre aus der Steckdose zieht, dann bezahlt sich auch diese unverschämt hohe Rundfunkabgabe viel leichter. 😁️

Damit es auch weiter ernsthafte, gute und lebenspraktisch relevante Nachrichten der ZDF-heute-Redaktion für uns alle gibt, „kostenlos“ und überall. 🥳️

Den Screenshot habe ich bei @simona@pod.geraspora.de mitgenommen. Ich selbst nutze kein Telegram, kein WanzApp und keine anderen Angebote von Unternehmen, die jenseits der Vergällung erwünschter menschlicher Kommunikation mit völlig unerwünschter und oft offen intelligenzverachtender und spamartiger Reklame kein Geschäftsmodell finden können. Ich bin auch gern bereit, den Admins beim ZDF auf Anfrage – aber nur ohne Rechnung! – zu erklären, wie man einen XMPP-Server aufsetzt und pflegt. Es ist aber nicht so schwierig, und ein Rechenzentrum steht beim ZDF schon herum. Wie man eine Mastodoninstanz macht, ist im Hause ja schon bekannt, fragt einfach mal beim Team von Jan Böhmermann!

So viel Weichreite im Zerfall!

Warum man niemals ohne Adblocker im Web unterwegs ist?

Montag, 8. November 2021

Zum Beispiel, um sich selbst vor Betrug zu schützen:

Ich glaube, wir stehen am Anfang eines neuen Trends in der Internetkriminalität, bei dem Betrüger die Google-Suche als primären Angriffsvektor nutzen, um an Kryptowallets zu gelangen, anstatt traditionell per E-Mail zu phishen […] Am beunruhigendsten ist, dass mehrere Betrügergruppen bei Google Ads auf Schlüsselwörter bieten, was wahrscheinlich ein Zeichen für den Erfolg dieser neuen Phishing-Kampagnen ist

Adblocker sind und bleiben eine unentbehrliche Sicherheitssoftware. Dass sie außerdem noch das ganze Web viel schöner und angenehmer machen, ist ein Zusatzeffekt, zu dem niemand „nein“ sagen kann.

Und übrigens: Wie sich irgendwelche Websites, deren Betreiber wir niemals gebeten haben, eine Website zu betreiben, finanzieren wollen, ist deren Problem, nicht meines und nicht ihres. Wer kein seriöses Geschäftsmodell findet, geht halt den Weg des Bankrotts. Journalistische Produkte, die ihre Leser teilweise mit Lügen und Fehlinformationen genötigt haben, eine Sicherheitssoftware abzuschalten, haben den journalistischen Bankrott übrigens schon hinter sich.

Amazon!

Samstag, 6. November 2021

Die Art, wie ihr für jedes noch so fernliegende Wort Reklame schaltet, egal, was für realsatirisch wertvolle Ergebnisse dabei rauskommen…

amazon.de | Werbung melden -- Polizei Niedersachsen bei Amazon.de -- Niedrige Preise, Riesenauswahl -- [Werbung] -- Kostenlose Lieferung möglich

…ist nicht nur dümmer, als die Polizei erlaubt, sondern auch, wenn man mal hinschaut, von Spam kaum noch zu unterscheiden. 💩️

Ihr scheint das ganze Wörterbuch durchgenommen zu haben. Ohne Sinn und Verstand. Hauptsache eure Reklame ist allgegenwärtig. Warum fangt ihr nicht gleich zu spammen an?! 🤬️

Ach, ihr könnt die Kosten für miese Reklame absetzen, ich verstehe… 🤮️

Preis.de und eBay haben einfach alles!

Mittwoch, 14. Juli 2021

Es ist doch immer wieder schön, anzuschauen, wie irgendwelche Lumpenkaufleute jedes nur denkbare Wort aus dem Wörterbuch für Reklame buchen:

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Und wenn man jetzt, so gelockt, die große Auswahl an Schlamm Teich durchstöbert und von imperativen Kaufgelüsten erfüllt zugegriffen hat, aber gar nicht weiß, womit man den schönen neuen Schlamm Teich füllen soll, kommen einem die Reklameheinis von eBay direkt zur Hilfe:

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Es gibt wohl nichts, was man nicht bei eBay oder preis punkt de kaufen könnte. Außer vielleicht Gehirn.

Deshalb wird das ja auch so gemacht

Dienstag, 23. März 2021

Keine Spam, sondern ein interessanter Artikel.

Der Spiegel so [Archivversion]:

Unterschiede bei Werbung und Meinung werden nur schwer erkannt: Gut die Hälfte der Befragten (56 Prozent) hielt ein sogenanntes Advertorial, also bezahlte Werbeinhalte, die auch der SPIEGEL nutzt, trotz Kennzeichnung für Information. 23 Prozent haben erkannt, dass es sich dabei um Werbung handelt, lediglich 7 Prozent aber markierten eine Kennzeichnung über der Überschrift als hilfreich

Genau das ist doch der Grund dafür, dass der von Presseverlegern betriebene contentindustrielle Journalismus – dessen eigentliches Geschäftsmodell die Vermarktung von Werbeplätzen ist, nicht die Information der Leser – alles dafür tut, dass Reklame und journalistischer Inhalt für den Leser möglichst schwierig voneinander unterscheidbar sind oder sich in übleren Fällen sogar gegenseitig durchdringen. Insofern kann sich der Spiegel hier für einen ziemlichen großen Erfolg seiner eigenen Markterschließung selbst feiern.

Herzlichen Glückwunsch auch von mir. 👍️

Und noch viel Vergnügen beim Pressesterben. Denn etwas anderes verdient das gesamte Presseverlagswesen schon lange nicht mehr. ⚰️

Mehr Fahrspaß

Mittwoch, 2. Dezember 2020

Abt.: „Künstlich intelligente“ Werbenetzwerke aus der Hölle

Screenshot stern.de, Mobilversion -- Angezeigte Reklame: 'Jeep - Optimierte Motoren für mehr Fahrspaß' über der Meldung 'Rheinland-Pfalz: Auto rast in Fußgängerzone in Trier - Tote und Verletzte - Festnahme von 51-Jährigem' vom 1. Dezember 2020

Für solche höllenkalt „kontextsensitiv“ platzierte Reklame zur Meldung über einen mörderischen Idioten von Autohenker, der mit seinem Geländewagen in einer Trierer Fußgängerzone vorsätzlich Menschen totgefahren hat, lassen wir uns doch alle gern überwachen, gestatten Cookies aus Drittquellen, schalten Javascript frei und machen unsere Adblocker aus, um die contentindustriellen Produkte überhaupt nutzen zu können. 🙁

Meine Fresse! Gucken sich so genannte „Journalisten“ eigentlich mal selbst im Kontext an, was sie so als Köder für die Reklameplatzvermarktung ins Web erbrechen? Oder können sie sich nicht mehr schämen und ist ihnen alles einfach nur noch scheißegal? 🤮️

Screenshot mitgenommen bei @DDcyclist@twitter.com.