Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Januar 2008

Die Software kann billig sein. Ihr PC ist froh

Freitag, 25. Januar 2008

Ja. Ich weiß, wie lächerlich diese Überschrift klingt. Aber genau dieser Text stand im Betreff der Spam, die mir ein vorgeblicher krimineller Händler mit nicht-lizenzierten Software-Kopien in das virtuelle Postfach kotzte. Offen bliebt bei solchem Betreff, ob auch der Mensch vorm PC froh damit wird – bei diesen Verbrechern ist es nicht einmal sicher, dass man für sein Geld überhaupt irgendeine Ware sieht.

Wir freuen uns darauf, Ihnen lokalisierte Versionen bekannter Programme anbieten zu können: Englisch, Deutsch, Französisch, Italienisch, Spanisch und viele andere Sprachen!

So so, darauf freut ihr euch also, dass ihr „anbieten“ könnt. Oder kurz in die Wahrheit übersetzt: Ihr freut euch darüber, dass ihr mein Postfach mit eurem verbrecherischen und dummen Müll zuscheißen könnt. Dass ich mich nicht so sehr darüber freue, braucht man wohl nicht extra zu erwähnen. Aber ich habe einen Trost: Wer aufgrund einer millionenfachen Schrottmail mit euch ins Geschäft kommen will, der wird noch viel weniger Grund zur Freude haben.

Sofort nach dem Kauf können Sie jedes Programm herunterladen und installieren.

http://geocities.com/rory.wade/

Klar doch, so große und freudige Händler, aber es hat nur für eine kostenlose Website bei GeoCities gereicht. Ihr zieht es eben vor, euch aus der Anonymität heraus zu freuen, wenn ihr die Menschen abzockt. Denn euer ganzes Angebot…

Unser Preis:
* Adobe Acrobat 8.0 Professional: $69.95
* Microsoft Office Enterprise 2007: $79.95
* Office 2003 Professional (including Publisher 2003): $59.95
* Windows Vista Ultimate 32-bit: $79.95
* Frontpage 2003 Pro: $29.95
* Adobe Creative Suite 3 Design Premium: $229.95

…kriegt man genau so „legal“ und dabei noch viel billiger mithilfe der populären Filesharing-Clients. Dabei hat man sogar noch den Vorteil, dass man sich keine Programme installiert, die von der Spam-Mafia ausgeliefert wurden und – sofern sie überhaupt geliefert werden – gewiss so manches Stück Code hinzugefügt bekommen haben, das kein Mensch auf seinem Rechner laufen lassen möchte.

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Wir haben mehr 300 verschiedener Programmes für PC und Macintosh! Kaufen jetzt, warten Sie nicht!

Löschen jetzt, warten Sie nicht!

Pferdeficker

Donnerstag, 24. Januar 2008

Der folgende Blogkommentar versucht sich gar nicht erst in Zurückhaltung in seiner „Mitteilung“:

Gay Horse Fucking…

ews, contact details and links.

Ja, richtig. Es geht hier vorgeblich um schwule Pferdeficker. Als URL zu diesem Kommentar ist die Adresse einer Google-Group angegeben. Diese führt auf eine „ganz tolle“ Seite, innerhalb derer jemand mit ein paar Grafiken das Aussehen einer YouTube-Seite nachempfunden hat. Natürlich ist das nicht YouTube, sondern jede einzelne Grafik ist verlinkt und führt auf eine präparierte Seite der Spammafia. Wer diese Seite besucht, bekommt automatisch und unbemerkt im Hintergrund eine Kollektion der aktuellsten Schadsoftware untergejubelt und macht seinen Computer zu einem funktionierenden Mitglied im Netzwerk der Spam-Mafia. Mit Hilfe des so übernommenen Computers kann dann zum Beispiel Spammail versendet werden, es können betrügerische Geschäfte aller Art durchgeführt werden oder es kommt vielleicht auch zu einem direkten persönlichen Schaden durch manipulierte Online-Kontoführung. Und diese ganze Kriminalität ist nicht etwa zu den wirklichen Verbrechern zurückverfolgbar, sondern die Spuren führen zu dem, der sich so etwas unterjubeln ließ.

Also nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben, damit es auch wirklich jeder begreifen muss:

  1. Solche Kommentare in Blogs und Gästebüchern sind Spam, sie werden von Kriminellen verfasst.
  2. Die Seite, auf die der Link führt, ist nicht YouTube.
  3. Wer durch die angepriesenen Inhalte geil geworden ist und einen Klick riskiert, stellt seinen Computer Kriminellen zur Verfügung und begibt sich womöglich selbst ins Visier der Strafverfolger.
  4. Spam ist nicht harmlos. Mit Spam spielt man nicht. Spam ist ein großes, kriminelles Geschäft. Spam führt niemals auf Angebote, von denen ein normaler Mensch profitieren könnte. Aber häufig führt Spam mit ihren Links auf Seiten, die kriminelle Manipulationen am Computer des Surfers vornehmen.

Bitte daran denken, wenn vergleichbar gestrickte „Angebote“ an anderen Stellen im Internet sichtbar werden. Dies ist eine zurzeit recht häufige Masche der Kriminellen, deshalb sollte jeder die Augen offen halten.

Und wenn Sie irgendwo im Internet eine solche Verlinkung einer Google-Group finden, tun Sie bitte das gleiche, was ich auch eben gerade getan habe: Teilen Sie Google bitte kurz und höflich mit, dass ihr Dienst von Spammern missbraucht wird (dabei immer die verlinkte Internet-Adresse angeben), damit diese Angriffe aus dem Internet verschwinden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten! Das braucht nur zwei oder drei Minuten Zeit, und es ist die einzige wirksame Waffe zur Verteidigung gegen diese Form des Angriffs. In der Regel verschwinden die Angriffsversuche aus der Google-Site in weniger als einer halben Stunden, wenn Google erst einmal darauf aufmerksam gemacht wurde.

Endlich einmal!

Mittwoch, 23. Januar 2008

Warum kann man so eine Schlagzeile eigentlich nur in einem kleinen, lokalen Reklameblättchen (entschuldigt bitte, aber einen anderen Eindruck kann so ein Wochenblatt nicht erwecken) sehen, obwohl die aktuelle Betrugsmasche der Spam-Mafia gewiss schon tausende der Opfer gefunden hat und jeden Tag ein paar mehr findet?

Hannoversches Wochenblatt vom 23. Januar 2008: Lottogewinn - miese Masche von Betrügern - Landeskriminalamt warnt vor Gewinnbenachrichtigungen per E-Mail

Denn eine breit rezipierte Aufklärung über Spam-Kriminalität ist angesichts der immer perfideren Vorgehensweise der Verbrecher unbedingt nötig. Das Internet wird schon lange nicht mehr nur von „Freaks“ benutzt, sondern es ist zum Bestandteil des Alltages auch für Menschen geworden, die über keine besondere technische Kompetenz verfügen.

Was die „große“ Journaille und der Rundfunk (trotz Finanzierung durch eine Zwangsgebühr von Computerbesitzern) nicht leisten, das leistet hier ein eher unbedeutendes journalistisches Produkt dermaßen vorbildlich, dass es mir fast schon wieder weh tut, weil ich es eben so oft vermisse. Die Warnung vor einer aktuellen Gefahr ist unübersehbar auf der Titelseite untergebracht, die Vorgehensweise der Vorschussbetrüger wird genau erklärt, verschiedene aktuelle Varianten dieses Verbrechens werden kurz angerissen. So ist jeder gewarnt, der es gelesen hat – und den Betrügern der Spam-Mafia entgehen hoffentlich mehrere hundert Opfer und damit mögliche „Einnahmen“ im Bereich einiger hunderttausend Euro.

Zwar wird hier nur auf die spezielle Betrugswelle eingegangen, während es keine Hinweise für den allgemeinen Umgang mit Spam gibt, aber das ist verständlich. Eine solche Zeitung wird ja nicht gerade von technischen Experten herausgegeben, sondern von allgemein tätigen Journalisten. Und was hier gemeldet wurde, das ist „nur“ eine aktuelle Warnung des LKA Niedersachsen vor diesen gefährlichen Trickbetrügern.

Es handelt sich um das bis jetzt beste Beispiel für die Behandlung der Spam-Problematik durch ein Presseprodukt, das mir jemals unter die Augen gekommen ist. Bitte so weitermachen! Dann wird vielleicht irgendwann ein Umfeld entstehen, in dem immer weniger Menschen auf Spam hereinfallen; und das wäre ein Umfeld, in dem die heute so monströs gewordene Spam-Kriminalität weniger attraktiv würde, in dem vielleicht sogar die Spam deutlich weniger würde. Und das wäre ein Gewinn für jeden, der das Internet nutzt oder nutzen muss, es würde das Internet den Menschen zurückgeben.

Ende der Lobhudelei. Zurück in den üblichen Modus. Denn ich kann nicht glauben, dass ich in Zukunft weitere (und vor allem: mehr) gute Beispiele für die Behandlung des Spam-Themas in Presse und Rundfunk mitbekomme. Manchmal erscheint es mir, dass den Machern der alten Medien die „Verdreckung“ des Internet ganz willkommen sei, erscheint hier doch eine starke „Konkurrenz“ in Zwielicht täglicher betrügerischer Machenschaften. Eine bessere Erklärung für das völlige mediale Totschweigen eines kriminellen Geschäftes mit Milliardenumsätzen, zu dessen Opfern fast jeder Mensch gehören kann will mir jedenfalls nicht in den Sinn kommen.

Traum Penisverlängerung

Mittwoch, 23. Januar 2008

Hier will mir ein Spammer mit seiner millionenfachen Müllmail betreffs „Wieder Spass am Leben – mit einem Laengeren“ den Pimmel länger ziehen. Aber erstmal versucht er festzustellen, ob ich auch wirklich seines tollen Produktes bedarf – oder besser, ob ich schon lange davon träume, mir den Pimmel dicker und länger machen zu lassen:

Traum Penisverlängerung

Finden Sie, dass Ihr Penis zu klein ist?
Haben Sie Probleme sich nackt in der Oeffentlichkeit zu zeigen?
Wurden Sie in Ihrer Jugend oft wegen Ihres kleinen Penis aufgezogen?
Wollen Sie einfach mehr Maennlichkeit und sexuelle Stabilitaet erreichen und dadurch auch ein selbstbewusstes Auftreten?
Wollen Sie einfach Ihr Liebesleben aufpeppen?

Nun, Spamarsch, ich habe trotz eines stattlichen Hammers durchaus Probleme, mich „nackt in der Öffentlichkeit zu zeigen“. Diese Probleme hängen nicht mit einer Kürze meines Schwanzes, sondern mit der Rechtsprechung in Deutschland zusammen, die aus solchem Auftreten eine „Erregung öffentlichen Ärgernisses“ machte. Man bekommt beim Lesen deines hingestümperten Textes fast den Eindruck, du richtest dich jetzt nicht nur an Menschen mit einem ausgeprägten Gefühl der Minderwertigkeit, sondern auch an (verhinderte) Exhibitionisten.

Ganz toll: „Wollen Sie einfach Ihr Liebesleben aufpeppen?“ – mach ihn länger, auch wenn du es gar nicht brauchst, denn das ist Lifestyle!

Nachdem so klar geworden ist, dass jeder verhinderte Exhibitionist, jeder Mann mit Gefühlen der Minderwertigkeit oder diesbezüglichem traumatischen Erlebens aus seiner Jugend und jeder hirnweiche Lifestyle-Depp mal „JA!“ sagen konnte, kommt das, was der Hirnbenutzer als Fortsetzung eh schon geahnt hat:

Wenn Sie nur eine der Fragen mit JA beantworten können sind Sie bei uns genau an der richtigen Adresse!

In der Tat! Wer den Text einer Spammail ernst nimmt, ist bei einem asozialen und kriminellen Spammer genau an der richtigen Adresse, um betrogen zu werden. Der liest auch gleich weiter, wie es weiter geht:

- Verlaengerung um mindestens 3 cm garantiert

Dafür bürgen wir mit unserer gefälschten Mailadresse und unserer kryptischen Wegwerfdomain.

- ohne teure und peinliche oder schmerzhafte Geraete

Ein Streckbrett für den Pimmel ist nicht erforderlich.

- schneller Versand weltweit

Sie geben uns echtes Geld und bekommen dafür ganz schnell ein virtuelles, imaginäres Päckchen.

- sehr diskret Versand-und Rechnungsanschrift

Da das Päckchen gar nicht existiert, ist der Absender so diskret, wie man es sich nur wünschen kann.

- medizinisch anerkannt

Einer von uns Spammern schreibt sogar ein Dr. vor seinem erfundenen Namen.

- sichere 256 Bit verschluesselte Auftragsabwicklung

Wir voll die Exbärrden, wir sogar wüssen, wie man Websörver für HTTPS konfigurieren.

- auf voellig natuerliche Art und Weise!

Fast so natürlich wie eine Chemiefabrik.

- hilft schnelle Ejakulation zu stoppen!

Auch das noch!

- haertere Errrektion

Ah, mit Stahlstab für die Harnröhre, da gibt’s natürlich auch keine vorzeitige Ejakulation.

- 100% Geld-Zurueck-Garantie

Wenn sie uns finden, nachdem wir sie beschissen haben, können sie ja mal versuchen, diese Garantie geltend zu machen…

- die Breite nimmt um mindestens 20% zu

Aber mindestens!

- 3 Flaschen VPXL kostenlos!

Und ich dachte schon, die sagen mir gar nicht mehr, was sie mir eigentlich verkaufen wollen. Aber jetzt ist es doch noch rausgekommen, es handelt sich um „VPXL“. Das muss ein ganz großer Geheimtipp sein, der ist so geheim, dass man noch niemals etwas davon gehört hat. Deshalb wissen es wohl auch nur diese Spammer, die dabei natürlich ihre Identität geheim halten müssen, damit auch alles schön geheim bleibt. Selbst die Bedeutung dieser tollen Abkürzung bleibt geheim. Aber sie endet auf „XL“, das lässt Spielraum für die nächsten Spamwelle mit „XXL“ und „XXXL“. Ob das VP nun für „virtual penis“ oder „vanishing payment“ steht, bleibt allerdings ebenfalls geheim…

Jetzt bestellen

Ja, passt schon…

Lass dir die Welt bringen!

Dienstag, 22. Januar 2008

Bringdienst: China, Thailand und Vietnam

Warum noch umständlich Kriege führen, wenn man sich die fernen Länder auch einfach von einem Bringdienst nach Hause liefern lassen kann? 😆

Manchmal frage ich mich wirklich, ob solche Texte nicht mehr vor der massenhaften Zustellung irgendwo gelesen werden, um diese unfreiwillige Komik gar nicht erst entstehen zu lassen. Und dann frage ich mich gleich hinterher, ob diese Texte nicht mehr nach der massenhaften Zustellung gelesen werden, denn dann müssten doch viel mehr Menschen darüber lachen können. Und dann muss ich mich fragen, ob die Texte in der Werbung wirklich von allen Beteiligten als so sinnlos empfunden werden, und warum überhaupt noch weiterhin so überaus sinnlose Texte auf das wehrlose Papier gedruckt werden. Und dann frage ich mich, warum ich mich das alles frage und höre einfach auf damit und lache über solche unfreiwillige Realsatire.

E-MAIL WINNER NOTICE

Montag, 21. Januar 2008

Bei mir ist so lange kein richtiger Vorschussbetrug mehr durch die Filter gekommen, dass ich diesen einen doch mal erwähnen möchte, so einfallslos er auch geschrieben ist.

E-MAIL WINNER NOTICE
EUROMILLONES MEGA AWARD 2008
**********************************
Congratulations to you as we bring to your notice the result of EUROMILLION 2008 promotions.

Das ist ja mal wieder eine gelungene und höchst professionelle Präsentation. Da schreibt also jemand, der mir was von einem „EuroMillones Mega Award“ faselt, eine HTML-formatierte Mail. Und für das Unterstreichen der „Überschrift“ fällt ihm kein besseres Stilmittel ein als gefühlte vierzig Asterisken hintereinander zu tippen. Von einem HTML-Tag wie <br> hat der noch nie etwas gehört. Damit er auch ja nicht allzu professionell aussehe, dieser betrügerische Spammer.

Aber angesichts solcher Mitteilungen braucht man ja auch nicht glaubwürdig auszusehen:

We are happy to inform you that your email address have emerged winner of SEVEN HUNDRED AND FIFTY THOUSAND EUROS (EUR 750,000) Euros selected by our E-games Random Selection System (ERSS).

Aha. Eine dreiviertel Million Euro soll ich also „gewonnen“ haben. Einfach nur, weil ich die „richtige“ Mailadresse habe, die Mailadresse, die dort von einem Zufallswahl-System „gezogen“ wurde.

Das ist eine bemerkenswerte Lotterie. Natürlich fragt man sich als erstes, wie sich eine derartige Lotterie wohl finanziere, da man dort ja offenbar einfach nur gewinnt, ohne dass man einen Einsatz einzahlen muss. Und wenn man darüber nachdenkt, stellt man fest, dass die sich gar nicht finanzieren, sondern das Geld einfach nur verschenken. Man muss schon hoffnungslos gläubig sein, um auf einen derartigen Unfug reinzufallen.

Aber die Sonderbarkeiten sind damit noch nicht erschöpft. Wie bitte geht das von Statten, wenn das „Zufallswahl-System“ eine Mailadresse auswählt. Wird da einfach eine zufällige Zeichenkette erzeugt? Und dann eine Mail hingeschickt, die wohl meistens deshalb wieder zurückkommt, weil die Zieladresse gar nicht existiert? Und manchmal erwischen die dabei auch die Mailadresse einer größeren Mailingliste, was auf der Stelle einige tausend Menschen zu „Gewinnern“ macht? Wer gewinnt denn von den tausenden? Der Besitzer der Mailingliste? Oder haben die eine riesige Liste von Mailadressen? Und wenn ja, woher haben die so etwas und wie komme ich darauf? Ohne dass ich jemals bei denen mitgespielt hätte? Wahrscheinlich kaufen die ihre Mailadressen bei der Spam-Mafia, eine andere Erklärung bleibt kaum übrig. Und mit diesem kurzen Gedanken weiß auch der Gläubigste, wes Geistes Kinder er vor sich hat – und wird sich nicht über den „Gewinn“ freuen, sondern über die Scheißspam ärgern.

NOTE: to file for your claim, please contact the claim Company with the informations below.
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AURA SEGUROS
Contact Person: Mr. Mario Alberto,
Tel. : 0034-693-107-282
Email : contactaura@aim.com
or : auraseguros@hotmail.com
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Wer aber immer noch glauben will, der schaue sich mal diese tollen Mailadressen an! Die veranstalten also ein Glücksspiel, bei dem sie Gewinne im sechsstelligen Bereich ausschreiben, aber sie haben für den Kontakt nur jeweils eine kostenlose Mailadresse bei AOL und Hotmail. Und diese Mailadresse stimmt nicht einmal mit dem (wie üblich gefälschten) Absender der Mail überein. Nicht einmal eine eigene Domain haben die! Ob das wohl daran liegen könnte, dass man beim Registrieren einer Domain Angaben zur eigenen Person machen muss, welche die Ermittlung solcher Betrüger durch die Polizei sehr erleichtern würden? Oder schleudern die so viel Geld bei ihrer durch nichts finanzierten „Lotterie“ raus, dass diese fuffzig Euro einfach nich mehr übrig sind?

Übrigens: Jetzt haben die sich endlich darauf besonnen, dass man in einer HTML-Mail auch anderen Möglichkeiten der Hervorhebung hat als die Buchstabengroßmachtaste, jetzt haben die endlich den Fettsatz gefunden. Aber ein Eindruck von Professionalität und Glaubwürdigkeit will sich dennoch nicht einstellen.

Find below your promotion date, Reference and Batch numbers. Remember to quote these numbers in your correspondence with your claims agent Mr. Mario Alberto.
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(1) Ref No: ESM/WIN/008/05/10/MA
(2) Batch No: EULO/2907/444/908/06
(3) Lucky No: 3-18-40-40-76
(4) Serial No: 45407
(5) PROMOTION DATE: 14TH JAN. 2008.
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Was bitte sehr haben diese Angaben mit der Mailadresse zu tun, die hier angeblich gewonnen haben soll? Dafür bedarf es doch nicht dieser Schmalspur-Lottozahlen in der „Lucky No“, mit denen ich meinen Gewinn bei Mario Alberto geltend machen soll; die Mailadresse zusammen mit einer übermittelten Kennung sollte völlig hinreichend sein. Aber die Verbrecher erhoffen sich, dass das Opfer dieses Betruges eine solche Mail für glaubwürdiger hält, wenn es mit vielen verwirrenden Angaben konfrontiert wird. Und natürlich, dass das Opfer auch brav und treudoof telefoniert oder mailt, um sich die vielen vielen bunten Euros zu sichern.

Was diesem Opfer geschieht, kann ich hier allerdings schon einmal sagen. Es bekommt eine Gratulation und kann eine Bankverbindung angeben, zu der die ganze Kniste überwiesen werden soll. Nur noch eine kleine Formalie ist da zu erledigen, die Behörden benötigen dort noch einen Schrieb oder eine Bestätigung der Identität. Und vielleicht noch eine weitere Formailie, weil der ganze Vorgang notariell beurkundet werden muss. Dafür fällt natürlich eine Gebühr an, nein, kein großer Betrag. Nur erstmal so 60 Euro für die Auslandssache. Und danach noch mal so 400 bis 800 Euro für den Notar. Aber dann kommt ganz gewiss das dicke dicke Geld, das da herumliegt und nur wartet. Und von dem man die ganzen Vorleistungen natürlich nicht begleichen kann. Und dann ist da noch irgendetwas, und es wird die nächste Gebühr fällig. Nachdem man endlich durch das Schweigen der zuvor so kommunikativen und freundlichen Veranstalter bemerkt, dass sich der ganze Gewinn in Nichts aufgelöst hat, ist man unter Umständen tausende von Euro losgeworden. Das ist eine der ältesten Betrugsmaschen des Internet.

Best Regards,
Mrs. Finela Transofa
(Lottery co-ordinator).
Madrid, 21st January 2008

Note: All Won Prize must Be claimed/ Cleared not later than 10th of Feb. 2008. After this date, all other winnings will considered as UNCLAIMED and returned to ministerio de Economia Y Hacienda.

Unbedingt daran denken! Es ist ganz wichtig, dass man seinen Gewinn schnell und möglichst unüberlegt geltend macht, sonst fällt das Geld an den Staat. Was hier gebraucht wird, sind nämlich willige und dumme Opfer, die sich mit einfachen Worten unter Druck setzen lassen und jede noch so durchsichtige Lüge einfach fressen. Denn mit diesen Opfern ist das Betrugsgeschäft immer noch am leichtesten.

Sex live!

Montag, 21. Januar 2008

Na, dieser Kommentar von „Tanitaja“ hat ja geradezu epische Breite und kommt dennoch schnell zur Sache:

Sex Live mit geilen privaten Girls. Hier hast Du Privatamateure Live mit einer Webcam die ein Sextreffen suchen.

Schon klar, die machen das alles ganz privat. Also nicht öffentlich. Deshalb kann man es auch im Internet sehen. Sind auch bestimmt keine Aufzeichnungen, die da in einer Endlosschleife durchgedudelt werden. Und die sind so heiß, dass niemand mehr an irgendein Geschäft dabei denkt. Nicht einmal die, die das Geschäft machen. Das Wort des Tages lautet hier eindeutig „Privatamateure“, das klingt wie das Gegenteil von „öffentliche Profis“. Und so soll es auch klingen. Obwohl es dabei – so als Wort – etwas verunglückt klingt.

Hemmungslos zeigen Sie sich nackt vor der privaten Webcam und das mit Livechat. Sag den Muschis was Du sehen willst oder verabrede Dich zum geilen Sex mit den Amateurgirls auch aus deiner Nachbarschaft. Aus ganz Deutschland senden private Frauen mit der eigenen Sexcam weil Sie ein Sextreffen suchen fuer einen heissen geilen Seitensprung oder aber Sie lieben es nur sich nackt zu zeigen.

Klar doch, wir wissen schließlich alle, dass die meisten Frauen auf dieser Welt nix besseres zu tun haben, als vor den virtuellen Augen einiger tausend Spanner vor der Webcam rumzuräkeln. Das entspannt und hilft sehr dabei, die flutschefeuchten Genitalien vor dem Objektiv zu präsentieren.

Wenn es um die Nachbarin geht, kann ich aber jedem nur empfehlen, einfach mal die Nachbarin zu fragen. Oder glaubst irgendjemand wirklich, dass die mit ihm lieber über die Dienstleistung eines Vertreters der Spam-Mafia in Kontakt tritt?

Alles darfst Du sehen von geilen Titten bis hin zu feuchte Muschis Live mit Cam und Chat. Erlebe einen heissen Sexchat mit der Frau deiner Träume und lass beim Sex mal so richtig die Sau raus […]

Also ich lasse bei Rubbelfilmen im Internet eher so richtig die Hand raus, ich weiß ja nicht, wie es euch so geht… 😉

[…] denn viele der Frauen sind einsam und wollen es mal richtig besorgt bekommen.

Wahrscheinlich sind so viele von diesen ganzen Groschennutten einsam, weil halt niemand eine Beziehung mit einer Prostituierten haben will. 👿

Junge sexy Girls erwarten Dich und sind alle zu 100% private Sexgirls aus dem Deutschsprachigem Raum.

Und obwohl das alles offen im Internet breit getreten wird und millionenfach die Kommentarspam in Blogs verbreitet wird, soll das alles ganz privat sein. Genauer gesagt: zu 100 Prozent privat. Deshalb muss das auch so oft dem Leser in das Hirn geprügelt werden. Sonst denkt der noch, das sei vielleicht nur zu 80 Prozent privat, und damit eben eher öffentlich.

Moment, an diesem dummen Text fehlt doch noch etwas. Ach ja, die Links, die dürfen natürlich auch nicht fehlen, denn auf diese kommt es schließlich an:

Nur ein Klick und Du bist bei den Privaten Livesex Cams mit Live Sexchat.

Dating-Sexcam.com

http://www.dating-sexcam.com

http://www.blog-fun.com/werbung/px.jpg

Wer auf einen Link in einer solchen Spam klickt, ist selbst schuld und lasse alle Hoffnung fahren. Ich habe es in diesem Beispiel nicht ausprobiert, weil ich gerade kein besonders gesichertes System zur Verfügung habe, aber beinahe alle Pornospam in Blogkommentaren und Gästebüchern führt auf präparierte Seiten von Kriminellen, die beim Ansurfen Dinge auf dem Rechner aufspielen, die kein Mensch auf seinem Rechner haben will.

Wer also wirklich Lust auf virtuellen Sex hat (das ist ja nicht verwerflich, ganz im Gegensatz zur Spam), der suche sich lieber einen einigermaßen seriösen Anbieter heraus und klicke nicht wie ein dressierter Köter auf den nächstbesten Link in einer asozialen und kriminellen Spam!

Ach, und eines noch: Dass eine Domain blog-fun heißt, die dazu verwendet wird, andere Blogs in asozialer und krimineller Weise wie eine Litfaßsäule für Pornowerbung zu benutzen, das finde ich gar nicht funny. Ganz im Gegenteil, ich finde es widerwärtig. Und. Der Mensch, der hinter so einer Unverschämtheit steht, sollte mir besser nicht unter die Augen treten.

Gammelfleisch

Montag, 21. Januar 2008

Verdorbene Rentnerin, nicht wählerisch

Jetzt bekommt man das Gammelfleisch schon telefonisch geliefert. Oder wie sonst soll man diese Anpreisung einer „verdorbenen Rentnerin“, die man „frisch“ aus einem Callcenter an die Strippe bekommen kann, sonst interpretieren?