Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Zitat“

Das Landgericht Hamburg über Adblocker

Freitag, 2. Dezember 2016

Es folgt das Zitat des Jahres:

Die Internetnutzer haben ein schutzwürdiges Interesse an der Abwehr unerwünschter Werbung, an Schutz vor Schadprogrammen sowie an der Kontrolle über ihre Daten.

Begründung der Entscheidung des LG Hamburg in der Sache Spiegel Online gegen Eyeo

Und ich habe dem nichts hinzuzufügen. Außer die Aufforderung, immer an diese Feststellung einer an sich kaum der Rede werten Selbstverständlichkeit durch das Landgericht Hamburg zu denken, wenn ihr mit der teilweise sehr aufdringlich und regelmäßig völlig desinformativ dargebotenen Aufforderung auf Presseverlags-Websites konfrontiert seid, doch eure Adblocker abzuschalten. Adblocker sind und bleiben eine unverzichtbare und sehr wirksame Sicherheitssoftware zum Schutz des Computers und seiner Nutzer vor kriminellen Machenschaften beim „Surfen“ im Web.

Zitat des Tages

Montag, 24. Oktober 2016

Keine Spam, sondern ein Zitat:

Dieser quantitative Linkaufbau über Webkataloge, Artikelverzeichnisse, Linkkauf, Bookmarkverzeichnisse & Kommentar/Forenspam war natürlich immer schon ein Verstoß gegen die Google Richtlinien [sic! Deppen Leer Zeichen]. Die meisten Beteiligten waren sich dessen auch bewusst. Deswegen kann ich das ganze Gejammere jetzt nur sehr begrenzt nachvollziehen

Ich mag Google nicht besonders, aber ich wünsche Google von ganzem Herzen viel Erfolg bei seinen Bemühungen gegen die asozialen Matschbirnen – Selbstbezeichnung: „SEOs“ – die seit vielen Jahren das ganze Web und damit indirekt Google vollspammen, um Google-Suchergebnisse zu manipulieren!

Falls sie SEO sind und hier einen ihrer Spamlinks, der mir beim Abarbeiten der Kommentare entgangen ist, löschen lassen möchten: Hier ist eine kurze Anleitung.

Influencer-Marketing

Dienstag, 14. Juni 2016

Keine Spam, sondern eine unbedingte Leseempfehlung zu einer Form der Spam von PR- und Reklameunternehmen, die zum Glück nicht jeden Menschen betrifft:

Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, habe die Meldungen als Spam markiert und weggeklickt. Doch das Problem ging nicht weg. Im Gegenteil. Die Schlagzahl erhöhte sich von Monat zu Monat. Verirrten sich vor Jahren mal eine oder zwei solcher „Presseinformationen“ in meinem Eingangskorb, sind es heute im Schnitt 50 Mails am Tag.

Oft sind die Texte mit meinem Namen personalisiert, so dass ich aufpassen muss, nicht aus Versehen eine wichtige Nachricht zu übersehen oder gar zu löschen. Besonders schlimm ist es, wenn ich mal einen oder zwei Tage meine Mails nicht checke. Dann stauen sich schon mal 200-300 Mails auf, die alle gesichtet werden müssen. In anderen Worten: Meine Mail-Adresse, auf die ich beruflich angewiesen bin und die ich auch auf Briefköpfen oder Visitenkarten angebe, ist unbenutzbar geworden

Richard Gutjahr: Die illegalen Methoden der PR-Adressbroker

Inhalte durch Werbung finanzieren

Dienstag, 25. März 2014

Die Zeitungen zahlen nun den Preis dafür, dass sie schon vor langer Zeit die Kosten der von ihnen erzeugten Inhalte vom Gegenwert geschieden haben, den diese für ihre Leser haben. Oder, um es etwas anders zu sagen: Es liegt nicht daran, dass ‚das Internet die Werbung von der Inhaltserzeugung abgekoppelt‘ hätte, es liegt daran, dass sich Werber (völlig zu recht) einen Dreck um journalistische Ideale scheren. Es ist unfassbar ermüdend, die Verteidiger der Zeitungen reden zu hören, als sei das Werbegeld ein für sie von Gott gegebenes Recht, und dass Google und Facebook sie irgendwie bestehlen würden, während in Wirklichkeit Google und Facebook auf die anständigst mögliche Weise gewinnen, nämlich, indem sie einen besseren Gegenwert für das Geld der Werbetreibenden anbieten.

Ben Thompson, schnell von mir ins Deutsche übelsetzt. Via neunetz.com.

Like-Spam

Montag, 7. Juni 2010

Zitat Telepolis (bitte dort weiterlesen):

I like Fake

[…] Welche Seite den iFrame aufgerufen hat, erfährt Facebook über den Link, der auf Facebook aufgerufen wird – in ihm ist die aufrufende URL kodiert. Durch angeben einer falschen URL im iFrame-Code kann man als Seitenbetreiber Facebook vorspiegeln, eine beliebig andere Seite zu sein, und bekommt daraufhin statt den eigenen die „Likes“ dieser Seite angezeigt – ein möglicher Weg, um Usern den impliziten Wert einer Seite vortäuschen, was leicht auch anders herum missbraucht werden kann: eine Seite mit Bildern süßer Kätzchenkunststücke kann den LIKE-Code irgendeiner Phising- oder Spam-Seite enthalten und Likes für die Kätzchen in Likes für die Spam-Seite umwandeln. Möglich ist das auch, weil diese „Likes“ nicht anzeigen, für welche Seite sie gelten (es wird davon ausgegangen, dass die einbettende Seite ehrlich ist und diejenige, für die sie sich ausgibt) . Ein User kann das nur erkennen, wenn er in seinem Profil die von ihm „gemochten“ Seiten regelmäßig kontrolliert. Die ersten großen Attacken mit Hilfe dieser Methode laufen bereits und locken User auf Seiten die mit Würmern verseucht sind.

So wird aus dem so beliebten Like-Button eine Spamschleuder, die arglose Menschen auf allerlei Websites lockt, auf denen sie sich besser nicht aufhalten sollten. Wer noch ein Argument sucht, warum die jüngsten Ideen Facebooks lieber gemieden werden sollten, das ist eines. Denn einen wirklichen Mehrwert fügt der eingebettete IFRAME mit dem Facebook-Button einer Website nicht hinzu, ganz im Gegenteil, er macht die eigene Website sogar noch zu einer kleinen Datenkrake für die Facebook-Betreiber. Aber jede Website, die diese überflüssigen Elemente enthält, schafft ein Umfeld, dass diese Formen der Spam erleichtert.

Einmal ganz davon abgesehen, dass der Begriff des Sozialen – immerhin ein menschliches Grundbedürfnis – durch Facebooks eiskalten Marketingsprech von den „social plugins“ in den Dreck gezogen wird.