Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Realsatire“

Diese Pillen Helfen Echt. Einfach Genial!

Freitag, 16. April 2010

Wie? Echt jetzt?

Damit werden Sie wieder fit und gesund! Unsere Medikaemnte helfen Ihnen bei der Konzentration und Sie werden sicherlich froh sein.

Du scheinst sie ja nicht zu nemhen. Deshalb hats du so ein paar Prolbeme bei der Konezntration und macsht Buchsatbenderher. :mrgreen:

Damit Sie wieder lachen koennen – perfekte Pillen fuer Ihren Alltag. Ganz schenll und sicher geliefert.

Allein diese Anpreisung hat mich schon zum Prusten gebracht!

http://noon162.spaces.live.com

Damit so ein Angebot glaubwürdig klingt, darf es nicht einfach nur mit gefälschtem Absender kommen, sondern muss auch noch so ein kostenlosen Dingsda bei Spammers Lieblingsdienst live (punkt) com von Microsoft verwenden, um ja keine richtige Website angeben zu müssen. Wer da „bestellt“, wird nicht froh und hat nix zu lachen – im Glücksfall wird einfach nur nichts fürs Geld geliefert und er bleibt wenigstens noch ein bisschen am Leben.

Die Zeit ist da! Jetzt Programme Kaufen und sparen!

Freitag, 16. April 2010

Wie, jetzt erst? Damit kommt ihr mir doch schon seit Jahren, dass ich irgendwelche Software bei euch kaufen soll…

Europaeische Software Lieferanten machen es moeglich! Hier bekommen Sie gleiche Software, aber viel billiger!

Wie jetzt? Aus Europa ist es billiger? Viel billiger? Von namenlosen Lieferanten?

Wir akzeptieren alle Kreditkarten und das ist nich nur ein Versprechen, das garantieren wir!

Das glaube ich euch, dass ihr jeden Weg nehmt, um an Geld zu kommen. Ja, eure Abbuchungen für die nicht-lizenzierten Softwarekopien dürften garantiert sein. Heilig versprochen beim gefälschten Absender dieser Mail. Irgendeine Lieferung garantiert ihr lieber nicht.

http://improvise5366.spaces.live.com

Klar doch, nicht einmal für eine richtige Website hat es gereicht, weil ihr Verbrecherchen dabei nicht anonym genug bleibt. Da missbraucht ihr lieber dieses Dingens von Microsoft, wo jeder irgendwas reinstellen kann. Lässt sich wohl auch recht leicht missbrauchen, so oft ihr das tut.

Aber so sieht wenigstens jeder, das er es mit Halunken zu tun hat.

Psychologists – 272,188 records and 9,874 emails

Donnerstag, 8. April 2010

Oh, diese Spammer, die ihre verfluchten Adresslisten verkaufen wollen – natürlich mit Spam…

Please feel free to contact me at the email below for more info and to get samples.

Regards,
Aldo Baca
Email: Miranda.Benavides (at) listpros.co.cc

…und mit ganz offenem Zugeben, dass sie ihren Absender gefälscht haben. Unter Spammern und Arschlöchern, die Spammer werden wollen, hat man für so etwas ganz bestimmt Verständnis. Und zu guter Letzt macht dieser spammende Adresshändler-Bastard auch noch klar…

this is where to go to stop the mailing please email disappear (at)listpros.co.cc

…wie man an so viele überprüfte Mailadressen drankommt. Wegen der Deppen, die eine Spam mit einem Newsletter verwechseln und sich „austragen“ wollen.

Der Bonus gehört Ihnen – Jetzt registrieren

Donnerstag, 8. April 2010

Zugegeben, es ist kein so ungewöhnlicher Text, sondern die monatlich tausendfach in das virtuelle Postfach prasselnde Massenware der asozialen, kriminellen, betrügerischen Spam:

Machen Sie Ihre Träume wahr – jetzt hier spielen und groß gewinnen.

http://www.casinoswebbest.net/de/

Natürlich nennt sich dieses „Casino“ in seinem Absender nicht „Web Best Casinos“ und macht das fehlende Genitiv-“s“ zur Pluralform – nein, es nennt sich im Absender „Casino Golden Mummy“, also „Casino Goldene Mumie“.

Bei der klassischen Mumifizierung im altägyptischen Totenkult bestand einer der ersten Schritte darin, dass dem Leichnam in einer etwas schwierigen Technik das Gehirn durch die Nasenlöcher herausgezogen wurde. Von daher finde ich den Begriff der „Mumie“ schon eine ganz passende Metapher für jene Idioten, die wirklich auf einen Link in einer Spam herumklicken und so einen Beitrag dazu leisten, dass sich Spam für diese Betrügerbanden auch weiterhin lohnt.

Wie immer gibt es diese dürftige Botschaft auch mit anderer Zielgruppenansprache und einige hundert Mal, damit auch wirklich klar ist, dass hier Verbrecher mit Wegwerfdomains falsche Erwartungen wecken. Nur der Vollständigkeit halber sei auch ein anderer, derzeit verwendeter Text der Casino-Spammer zitiert:

Betreff: Seien Sie ein Valentin-Star und kassieren Sie großartige Belohnungen [sic!]

Sie verpassen eine der besten Casino-Unterhaltungsmöglichkeiten im Internet. Legen Sie jetzt los und schnappen Sie sich die Gratisgutschrift von 1.200.

www.webcasinosbest.net/de/

Das „Magic Box Casino“, über dessen Affiliate-Programm die Spammer Geld kassieren, weiß übrigens nichts von den vollmundigen Versprechungen. Dafür veranstaltet es Glücksspiele, die von niemanden kontrolliert werden und wegen ihrer technischen Durchführung beliebig manipulierbar sind. Zu allem Überfluss ist die Teilnahme an solchen Glücksspielen in der Bundesrepublik illegal, so dass man kaum eine Chance hat, sich zur Wehr zu setzen, wenn man zufällig einmal bemerkt, wie man dort beschissen wird.

Finger weg von allem, was mit Spam beworben wird. Und: Finger weg von windigen Glücksspiel-Veranstaltern im Internet.

Möhre

Dienstag, 6. April 2010

Im Moment ist die Spam zwar nicht weniger geworden, aber dafür öder als jemals zuvor. Irgendwelche „Läden“ haben so große Probleme, ihr Viagra trotz gewaltigen Rabatts loszuwerden, so dass sie mir mindestens vierzig Mal am Tag davon Kunde erstatten, natürlich jedesmal mit einem anderen Rabattsatz und mit einer anderen Internetadresse. Andere scheinen auf einem Berg von nachgemachten Markenuhren zu ersticken. Und natürlich gibt es auch das bekannte „Magic Box Casino“, oder besser, ein paar aufdringliche Spammer, die immer wieder auf ihre Wegwerfseiten verlinken, damit sie über das Affiliate-Programm des „Magic Box Casino“ ordentlich kassieren können – das so beworbene „Casino“ weiß natürlich formell nichts von den vollmundigen Angeboten der Spammer, tut aber scheinbar auch nichts, um die Zusammenarbeit mit den Spammern zu beenden.

Es ist eben die übliche Ödnis. Immer die gleichen Textbausteine in diesen Nullnachrichten.

Aber hin und wieder gibt es doch etwas Bemerkenswertes dabei. Zum Beispiel, wenn die Spammer unbedingt noch die abwegigsten Metaphern für das männliche Glied bemühen müssen, damit ihre Texte eine Chance haben, durch den Spamfilter zu passen. So las ich eben den folgenden, sehr vegetarischen Betreff:

Betreff: Ihre Moehre ist zu klein

Mit Verlaub, Spammer, diesen Begriff in dieser Verwendung höre oder lese ich zum ersten Mal…

Get your rod engorged

Samstag, 3. April 2010

„Get your rod engorged“ – so lautete der Betreff einer frisch eingetroffenen Spammail, der mich wirklich erheiterte. Leider enthielt die Mail wegen der allzu üblichen technischen Unfähigkeit der Spammer keinen Text. Das ist schade, denn ich hätte schon sehr gern gewusst, was sich hinter der Aufforderung „Bekomme eine verstopfte Rute“ verbirgt.

Na, vielleicht klappt es ja bei der nächsten Spamwelle ein bisschen besser mit der technischen Durchführung. Und mit einem bisschen Glück ist dann auch der Text dieser Mail von einem Computer aus dem Altjapanischen mit Umweg über das Assyrische ins Englische übersetzt worden.

Immer noch mit den Lachtränen kämpfend…

Realsatire zum 1. April

Donnerstag, 1. April 2010

Ich finde ja, dass es erhebliches realsatirisches Potenzial hat, wenn eine Werbung für die „Deutsche Bahn“ mitten in einem Artikel der Zeit aufscheint, der gerade dazu ansetzt, die Aprilscherze des heutigen Tages zu beschreiben.

Ob es wohl im Sinne der Deutschen Bahn ist, dass sie durch den Kontext als einer der Aprilscherze des Tages erscheint? :mrgreen:

Und ja: So etwas wird immer wieder passieren, wenn Medien im Internet in mechanischer Weise durch Werbung vergällt werden.