Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Inklusive dekorativem Servierteller

Samstag, 2. Mai 2009

Ja, ich weiß: Ostern ist jetzt schon ein paar Tage vorbei. Aber dieses Prachtstück kann ich leider erst jetzt bloggen…

Was wäre ich nur ohne die Werber? Unentwegt sind sie darum bemüht, ihre werbenden Botschaften überall draufzudrucken. Wenn Werber nicht die Verpackungen gestalten würden, denn könnte man manchmal vielleicht sogar wissen, was sich in den Verpackungen befindet. :mrgreen:

Dies ist eine österliche Zubereitung von schokoladigen Süßwaren, oder, um es mit der Stimme des Werbers zu sagen, ein Schokonest:

Schokonest

Über die Absurdität des Wortes „Schokonest“ will ich mir gar nicht erst Gedanken machen. Wenn ich nur wenig Deutsch könnte, würde ich glatt glauben, dass „Schoko“ der Name eines Vogels sei. Warum auch nicht, das Deutsche kennt viele lustige Namen für Vögel, wie „Kuckuck“, „Trottellumme“ oder „Tafelente“. Da erscheint auch der Name „Schoko“ gar nicht absurd, wenn man es nicht weiß.

Aber ich weiß es ja. Und ich weiß auch, welch seltsame Symbolik mit Eiern und Hasen hier zum Osterfeste üblich ist und einen deutlichen Blick auf die hübschen Fruchtbarkeitsfeste vor der allgemeinen Christianiserung Europas gestattet.

Da interessiere ich mich mehr für die richtigen Zusicherungen auf der Packung. „Ohne Alkohol“ ist für mich eine durchaus wichtige Angabe, wenn mir jemand ein paar Tage nach Ostern so eine Packung in die Hand drückt, denn „mit Alkohol“ wären die Junkfoodeier für mich völlig inakzeptabel gewesen. Und was ich ganz toll finde: Wenn ich den Zusicherungen auf der Packung glaube, kriege ich sogar noch etwas so richtig umsonst dazu, denn diese Packung kommt „inklusive dekorativem Servierteller“. Wenn man diesen Teller so aufstellt, wie es der Werber für „dekorativ“ hält, sieht das ungefähr so aus:

Der dekorative Servierteller

Natürlich muss man sich das noch mit den eingewickelten Schokoeiern an Stelle der leeren Hüllen vorstellen. In der Tat, ein bisschen Dekoration wurde in der Packung angebracht, wie deutlich an dem aufgedruckten Grasmuster zu erkennen ist. Ob der Werber, der diese tolle Produkt- und Verpackungsidee nebst der Zusicherung auf der Packung verzapft hat, allerdings seine eigene Wohnung in diesem Stil „dekorieren“ würde, gehört leider zu den Dingen, über die sich der Text auf der Packung ausschweigt.

Feedjit als Ursache der Refererspam?

Samstag, 2. Mai 2009

Mir (und nicht nur mir) ist in den letzten Tagen eine auffällige Zunahme der Referer-Spam in verschiedenen Internet-Projekten aufgefallen, um die ich mich kümmere.

Ich vermute, dass nicht jeder Leser weiß, was „Referer-Spam“ ist, deshalb eine kurze Erklärung.

Wenn der Browser eine Seite (oder eine beliebige andere Datei) von einem Webserver anfordert, muss er dem Webserver natürlich irgendwie mitteilen, welche Datei er haben will. Der Webserver sendet daraufhin eine Antwort, die im Regelfall von den angeforderten Daten gefolgt wird – es gibt aber noch weitere mögliche Antworten des Webservers im Falle eines Fehlers, bei einer Weiterleitung und noch vieles mehr, und diese in geeigneter Weise zu behandeln, obliegt wieder dem Browser. Damit sich die beiden, oft auf völlig verschiednen Betriebssystemen laufenden Programme, der Browser und der Webserver, untereinander verstehen, muss diese Form des Datenaustausches geregelt sein.

Ein kleiner Einschub:  Der Begriff „Webserver“ ist für viele „normale“ Menschen, die sich nicht mit solchen Biestern auseinandersetzen müssen, oft ein bisschen verwirrend. Die Umgangssprache versteht unter einem „Webserver“ meist einen Computer, der am Internet hängt. In technischer Ausdrucksweise ist ein Server aber kein Computer, sondern eine Software, die auf einem Computer läuft. Die beiden Begriffe geraten deshalb leicht einmal durcheinander, was dazu führt, dass eigentlich einfache technische Aussagen völlig missverstanden werden. Ich verwende hier die technische Ausdrucksweise, meine mit dem Begriff „Webserver“ also das Programm, das Anfragen aus dem Internet behandelt und hoffentlich fehlerfrei abarbeitet.

Eine solche Regelung des Datenaustausches nennt man ein „Protokoll“. Dieses Wort ist nicht im Sinne eines Protokolles zu verstehen, das nachträglich ein Ereignis festhält und beschreibt, sondern eher im Sinne eines „diplomatischen Protokolles“, das die Einzelheiten eines Vorganges der Begegung regelt und strukturiert. Solche Protokolle sind nicht nur in der Diplomatie eine penible Angelegenheit, auch die technischen Protokolle sind recht penibel und sehr genau ausgearbeitet. Das Protokoll, dem Browser und Webserver in ihrer Kommunikation folgen, nennt sich Hypertext Transfer Protocol (abgekürzt: HTTP) – und wer tiefere Erkenntnis wünscht, kann gern einmal einen Blick in die technische Spezifikation werfen. Das ist genau die Form der „Literatur“, die niemand gern liest, die ein Programmierer aber manchmal lesen muss.

Wenn der Browser eine Datei vom Webserver anfordert, macht er eine Menge Angaben. Die wichtigste Angabe ist der relative Pfad der Datei im Verzeichnis des Servers, sonst wüsste der Server ja nicht, welche Daten er ausliefern soll.  Aber das ist nicht die einzige Angabe, der Browser gibt unter anderem auch an, welche Dateitypen er akzeptiert, ob die Datenübertragung komprimiert sein kann und welche Sprache für Textdokumente gewünscht ist.

Eine dieser zusätzlichen, aber nicht unbedingt erforderlichen Angaben des Browsers gegenüber dem Webserver ist der Referer. Es handelt sich um eine Angabe, von welcher anderen Adresse im Internet auf die angeforderte Datei verwiesen wurde. Übrigens würde das korrekte englische Wort „Referrer“ (mit doppeltem „r“) lauten, aber bei der erstmaligen Spezifikation des HTT-Protokolles wurde das Wort falsch geschrieben, und dieser Fehler ist dann zur Regel geworden. Obwohl diese Angabe nichts mit dem eigentlichen Datentransfer zu tun hat, ist sie für einen Webmaster recht sinnvoll, denn so erfährt er, wo sein kleines (oder großes) Internet-Projekt verlinkt wird und mit welchen Suchbegriffen es über Suchmaschinen gefunden wurde. Jedes Statistik-Tool für Webmaster wertet diese Angabe aus, denn das gibt Aufschluss über die Verlinkung und Auffindbarkeit und damit über die Sichtbarkeit des Projektes im Internet.

Es gibt aber auch immer wieder Websites, deren Betreiber sich entschließen, die Referer öffentlich anzuzeigen. Auf diese Weise soll auch für Leser einer Website sichtbar und sogar anklickbar werden, welche Websites einen Link gesetzt haben – der Link soll quasi zurückgegeben werden.

Das wäre an sich eine feine Sache, wenn es keine Spam gäbe.

Denn natürlich kann auch das Skript eines Spammers HTTP zum Webserver „sprechen“, um auf diese Weise über einen angegebenen Referer eine meist eklig-schlüpfrige Website offen auf einer „harmlosen“ Site zu verlinken. Ein solches Skript zu schreiben, würde mich weniger als 15 Minuten meiner Lebenszeit kosten, es handelt sich also auch um eine in ihrer Durchführung sehr einfache Form der Spam. Da man eine kriminelle Website schnell und ohne große Schmerzen auf einen anderen Server umziehen kann, ist es auch kaum möglich, mit einer Blacklist gegen diese Form der Spam vorzugehen. Wer seine Referer auf der Website offen darstellt, ist der Referer-Spam schutzlos ausgeliefert, er kann sich sogar nach gegenwärtiger Rechtsauffassung in der BR Deutschland wegen offener Links auf kriminelle Angebote strafbar machen.

Als Blogs in der frühen Mitte der Nuller Jahre beliebter wurden, gab es schnell für beinahe jedes Blogsystem Plugins und Widgets, die es ermöglichten, die Referer in der Sidebar anzuzeigen. Diese verschwanden aber sehr schnell wieder, weil sie zur Zielscheibe der Referer-Spam wurden. Und mit dem Verschwinden der Referer-Anzeigen verschwand auch die Referer-Spam – beides ist jetzt für ein paar Jahre in Vergessenheit geraten.

In den letzten Tagen bemerkte ich eine auffällige Zunahme von Referern, die ihren Spamcharakter nicht verbergen konnten. Diese Referer traten massenhaft auf, einer von einer pornografischen Website vorgestern sogar neunzig Mal im Laufe eines einzigen Tages. Es handelte sich klar um Referer-Spam, um eine Form der Spam, die ich inzwischen schon längst vergessen hatte.

Aber was sollte das Ziel dieser Spam sein? Es zeigt doch niemand mehr seine Referer an, dachte ich mir.

Die Aufklärung kam relativ schnell. Heute wurde ich durch einen Blogkommentar auf das Widget „Feedjit“ aufmerksam gemacht. Das sagte mir zunächst gar nichts, und deshalb musste ich erst einmal eine Suchmaschine bemühen, um etwas Aufklärung über „Feedjit“ zu erhalten:

Bei meinem letzten Besuch auf den Seiten des Blogpimps habe ich dort eine interessante Spielerei gesehen. Ein kleines Tool für die WordPress Sidebar oder auch für jede „normale“ Homepage. Das Gadget von FEEDJIT zeigt die letzten Besucher an und von welcher Seite sie gekommen sind.

Es handelt sich also um ein leicht in Websites, Blogs (und sogar in Twitter) verbastelbares Widget, das unter anderem die Referer öffentlich sichtbar macht. Da wundert es mich gar nicht, dass es auf einmal wieder die inzwischen längst vergessene Refererspam in der beobachteten Massivität gibt. Wer sich über das neue Spielzeug in seinem Blog und…

Erstaunlich fand ich, dass nach der Installation die Besucherzahlen gestiegen sind. […] Ich selbst habe mich auch schon von Seite zu Seite geklickt und habe mich über die vielen neuen Seiten gefreut, die ich so kennen gelernt habe.

…über die Möglichkeit steigender Besucherzahlen freut, könnte schnell eine gewisse Ernüchterung erleben, wenn sich „viele neue Seiten“ als recht unappetitlich erweisen – und die eingeblendeten Referer werden schnell wieder verschwinden. Denn jetzt ist die Seuche der Referer-Spam schon wieder auf einem Niveau wie in den Zeiten des großen Bloghypes und der allgemeinen Neigung zum Spielkram.

Nur, um das mal angemerkt zu haben.

Wer eine andere oder weitere Ursache für die gegenwärtige Zunahme der Referer-Spam kennt, bitte in die Kommentare damit. Gegen meine Hypothese spricht die Tatsache, dass Feedjit schon ein bisschen älter ist, aber ich vermute, dass es gerade eine so große Verbreitung gefunden hat, dass diese Form der Spam wieder als „lohnend“ erscheint.

Casino 1241119598

Freitag, 1. Mai 2009

Ah ja, nummeriert ihr eure verschiedenen, ständig im Internet umziehenden Betrugscasinos, die ihr mit Spam in die breite Aufmerksamkeit bringen wollt, jetzt schon durch? Und habt ihr wirklich schon die Milliarde überschritten? Ein ganz toller „Kommentar“ ist das mal wieder:

Casino 1241119598 | gogole.com/?1241119598

Casino 1241119598…

Casino 1241119598…

Und du glaubst also wirklich, dass dein Gestammel auch nur die kleinste Chance hat, irgendwo als Kommentar zu erscheinen? Einfach nur, weil du als „deine Homepage“ etwas angibst, das beim flüchtigen Betrachten mit Google verwechselt werden könnte? Du glaubst, ein Wort wie „Casino“ (das bei mir grundsätzlich schon einmal dazu führt, dass ich solchen Kommentarschrott an die Seite stelle) wirke daneben echt unverdächtig, zumal es ja mit einer total tollen und Nichts sagenden angehängten Ziffernfolge daherkommt? Und du glaubst, dass so ein Blogger so richtig erhebende Gefühle kriegt, wenn er „von Google“ kommentiert wird, dass er darüber gar nicht bemerkt, wie unsäglich dumm und sinnlos der Kommentar ist?

Sorry, da glaubst du ziemlichen Unsinn, Spammer. Aber ich glaube, dass du ein ganz besonders erfolgreicher Denkverweigerer und Depp bist.  :mrgreen:

Time to reply!

Freitag, 1. Mai 2009

Kurz und schmerzhaft:

We are the best, when it comes to the quality of shipping and the attractiveness of prices
http://pwseq.folwugev.cn/

Kann schon sein, dass ihr die Besten seid, wenn es um die Qualität der Lieferung und um die Attraktivität der Preise geht – warum ihr denn aber keine bessere Werbeform als kriminelle Massenmail kennt, bleibt allerdings ein kleines Rätsel für die Intelligenteren unter euren Empfängern. Aber ihr seid definitiv nicht die Besten, wenn es darum geht, sich eine einigermaßen überzeugende und Vertrauen erweckende Internetadresse für den Betrug auszudenken. Nein, ganz im Gegenteil, in diesem kleinen Punkt gehört ihr ganz offensichtlich zu den größten Stümpern.  :mrgreen:

Special after New Year discounts available now

Donnerstag, 30. April 2009

 Immerhin, das stimmt. Wir haben es bereits nach Neujahr. Schon seit 119 Tagen.

Thank you for visiting our web site.

Aber ich besuche doch gar nicht eure Site. Ich lese meine Spam.

All Products you find on this web site are only replicas.

Und ich halte es nicht für eine gelungene Reklame, wenn ich schon vor dem Besuch eurer mit Spam beworbenen Schrottsite erfahre, dass es dort nur Fälschungen gibt…

They are not in any way related, endorsed or affiliated to the original manufacturers of the names mentioned throughout this web site.

…die in keinem Zusammenhang mit dem stehen, was auf eurer Schrottseite mit glänzenden Worten und Markennamen angeboten wird.

Visit us: http://mutilateswatches.cn

Ach, um Uhren soll es gehen! Um „verstümmelte Uhren“. Aus China. Deswegen wissen die Spammer gar nicht, was sie da schreiben, wenn sie englisch schreiben.

Best Regards Lucile Norwood US

Und Tschüss!

Ihre Arbeit – unser Geld

Mittwoch, 29. April 2009

Das nenne ich mal einen ehrlichen Betreff. Wer für diese Halunken als Hilfsgeldwäscher arbeitet, soll ihnen eben die heißen Kohlen aus dem Feuer holen, und die werden reich.

Finanzvertreter der Gesellschaft

Wie immer bei den Verbrechern, die Hilfsgeldwäscher suchen: Wer mit Geld umgehen soll, wird mit anonymer, illegaler und massenhafter Müllmail gesucht.

Zur Zeit stellen wir die Mitarbeiter in unsere Gesellschaft ein, um die Bedienungsqualität und die Geschwindigkeitserhöhung der Auftragsbearbeitung zu steigern.

Ah ja, vor allem die Erhöhung steigern.

Es ist nicht wichtig, als was Sie arbeiteten oder zur Zeit arbeiten, […]

Und was das für Leute sind, ist den Verbrechern wie immer scheißegal. Wenn es darum geht, einen „Finanzvertreter der Gesellschaft“ zu finden, wird doch keiner irgendeinen Wert auf Qualifikation legen, oder?

[…] wenn Sie eine Gelegenheit zum Vereinigen haben, wenn Sie kontaktfreudig, verantwortlich und streng zu sich selbst sind, haben Sie eine wunderbare Gelegenheit, unser Mitarbeiter zu werden und ein hohes Einkommen zu bekommen.

Fragt sich nur, was denn eine „Gelegenheit zum Vereinigen“ sein soll. Ist das vielleicht etwas Sexuelles? :mrgreen:

Heute stellen wir besondere Forderungen an unsere Mitarbeiter, denn Sie repräsentieren das Image der Gesellschaft.

Ach, und dabei ist es euch doch so egal, was das für Typen sind. Ich vermute, dass ihr den Anfang eures Dreckstextes gestern geschrieben habt, und heute sieht das schon wieder alles ganz anders aus.

Gehalt: 2000 Euro pro Monat + 5% von jedem Geschäft

Aber erstmal der Appell an die Gier, die dumm machen soll. Man kriegt also für eine ungelernte Tätigkeit, für die man auch keine besonderen Fähigkeiten und Erfahrungen mitbringen muss, vier lila Lappen im Monat. Dafür muss der Bäckergeselle von nebenan aber ganz viele Brötchen formen. Dazu gibt es noch eine Umsatzbeteiligung. Und weil ihr so einen „Job“ nicht loswerdet, müsst ihr ein paar Millionen Spams raushauen, weil sich niemand für leichte Arbeit bei gutem Verdienst zu interessieren scheint. Könnte wohl daran liegen…

Aufgaben: Zahlungserhalt von Kunden, Abrechnungslegung für die Zeiträume, zur Erreichung der finanziellen Ziele der Gesellschaft beizutragen.

…dass trotz der gnadenlosen Verdummung eines immer größeren Anteiles der Bevölkerung bei fast jedem Menschen alle Alarmlampen angehen, wenn er hört, dass er irgendwelche Gelder auf seinem Konto annehmen und bar an euch weiterleiten soll, damit die finanziellen Ziele der Spam-, Betrugs- und Phishingmafia erreicht werden. Wer geht schon gern im Knast und haftet persönlich für die Schäden, die ihr anrichtet?

Anforderungen: Alter von 21 Jahren, Erfahrung bei der Arbeit mit Menschen, Dokumenten, Erfahrung bei der Verwaltungsarbeit, der erfahrene PC-Benutzer, ein ständiger Zugang zum Internet für die Arbeit durch Internet, Vorhandensein von mindestens 3 Freistunden pro Tag, Vorhandensein der Empfehlungen (werden begrüßt).

Wie immer muss man faast gar nichts können. Nur Menschen belügen, Dokumente fälschen, seine Kontoauszüge ablegen, eine Mail lesen und beantworten, ständig online sein und drei Stunden am Tag kriminell sein. Besonders begrüßt wird das Vorhandensein der Empfehlungen – offen bleibt allerdings, ob es sich hierbei um den Jagdschein oder um ein einschlägiges Vorstrafenregister handelt.  :mrgreen:

Zusammenfassung senden Sie an die E-Mail:
hattiekennardfortmohave (at) gmail.com

Außerdem ist es hilfreich, wenn man schon genug Erfahrung als Spamopfer hat und sich deshalb keine Gedanken darüber macht, dass diese „ehrenwerte Gesellschaft“ keine Firmierung und auch keine Homepage hat und bevorzugt etwas kryptische Mailadressen bei kostenlosen Mailprovidern benutzt. Dass die angegebene Mailadresse nicht mit der Adresse des Absenders übereinstimmt, darf auch nicht weiter stutzig machen. Wer oft genug Opfer der Spammer war, hat sich sowieso schon daran gewöhnt, dass man solche Mails niemals mit der Schaltfläche „Antworten“ in seiner Mailsoftware beantwortet, sondern immer durch einen Klick auf eine darin angegebene Mailadresse. Und dass im geschäftlichen Verkehr grundsätzlich mit gefälschten Mailadressen gearbeitet wird, vor allem, wenn es um solche Vertrauensdinge wie den Umgang mit Geld geht, das hält das ideale Opfer dieser Verbrecher für völlig normal.

Spam-Splitter (33)

Mittwoch, 29. April 2009

Weihnachtsgeschenk fuer Sie!

Wie jetzt? Ostern ist doch gerade vorbei.

Mit unserem Produkt vergessen die Potenzprobleme […]

Mit zwei Flaschen Wodka vergesse ich auch die Potenzprobleme, wenigstens für ein paar Stündchen.

Jetzt bestellen und naechste Woche erhalten – 12 Tb. umsonst zum Weihnachten!

Da weiß man gleich, wie eure Lieferfrisen aussehen werden, ihr Weihnachtsmänner!

Die Aktion: 4 Blue PILLE in ein Geschenk für jeden Kauf!

Und eins lange Nase bei Spammer in Mailtext für jedes Lüge.

[…] the newest money making system is finally available!

Wie, habt ihr Betrugsspammer ein neues Spamskript geschrieben?

Mr. Rod Kim prior to his unexpected death in August 2006 deposited $27.5M USD on trust with a Bank.

Vermutlich handelte es sich um die lokale Gartenbank.

Are you looking for ways to increase your chances of winning the Green Card Lottery?

Nein, ich suche jeden Tag nach neuen Chancen, Betrugsspammern wie euch die rote Karte zu zeigen.

[…] you can simply Unsubscribe by sending us a notification email to get.out_of_the_list (at) yahoo.com with a mail-subject and text „Unsubscribe me“ […]

Wow, „get out“, was für ein guter englischer Stil! Und diese tolle Mischung aus Pünktchen und Underlines, die so richtig nach Recycling riecht. Da schöpft garantiert keiner Verdacht… :mrgreen:

This message is STRICTLY CONFIDENTIAL […]

Klar, deshalb schickt ihr sie auch an ein paar Millionen Leute.

I am the personal attorney to my late client name withheld for security reason, a business mogul who had casinos, restaurants and also an oil merchant, lived in London for many years, on the 21st Of April 2005, my client, his wife and their one child were involved in a car accident along Manchester express-road.

Klar, und die haben keinen einzigen korrupten Freund zurückgelassen, und deshalb suchst du jetzt mit millionenfacher Spam nach Komplizen für einen Betrug, bei dem die vermeintlichen Komplizen die Betrogenen sein werden.

We give out loans at minimal interest rate.

Und weil keiner an zinsgünstigen Darlehen Interesse hat, müsst ihr mit Millionen von illegalen Spams dafür werben. Schon klar, euch kann man ganz bestimmt so richtig voll vertrauen.

Zenith Bank ATM
RE:YOUR PAYMENT NOTIFICATION
>From Mr Paul Clifford Remittance Manager
Zenith Bank Of Nigeria.

Ja, schon klar. Den Paragrafen 419 im nigerianischen Strafgesetzbuch kennste, oder?

I contacted you for a business transaction to transfer of funds for investment purpose. A deposited Fund valued US$7.5 Million dollars by late client of my in one of the banks here in Europe. Please contact me at once to indicate your interest.

Ja, schon klar. Gib mir einfach die Kniste und halt das Maul…

Haben Sie das Gefuehl, dass ihre Potenz waehrend des Sex nachlaesst?

Nein, ich habe das Gefühl, dass mein Sex während der Potenz nachlässt.

good until April 25

Bei so einer fauligen Spam ist das Verfallsdatum immer schon abgelaufen.

$2,180 a month K

Dienstag, 28. April 2009

[Das „K“ hängt auch im Original völlig kontextlos am Betreff.]

My dear friend:

Ich bin nicht dein Freund!

I‘m very glad to share with you:

Und ich will deine betrügerischen Angebote nicht haben. Behalt sie einfach für dich, anstatt sie mit ein paar Millionen Mails mit gefälschtem Absender durch die Welt zu pusten!

If you do 5 SURVEYs a day, you may make extra money of $2,180 a month or more than $20,000 a year.

Klar, wie jeder Spambetrüger hast du ganz viel Geld fürs Nichtstun anzubieten. Diesmal wieder in der Geschmacksrichtug „bezahlte Online-Befragung“. Für jede Teilnahme versprichst du locker verdiente knapp 15 Dollar, und natürlich hast du gleich 1825 im Jahr davon anzubieten, so dass man richtig vom Befragtwerden leben können soll. Einfach ein bisschen rumklicken und Geld dafür kriegen, den Traum willst du verkaufen.

it is really.

Klar doch, ganz wirklich. Aber so wirklich wirklich. Also…

click
http://carebodies.com/survey_income.html
to see detail.

…sollen deine Opfer einfach so blöd sein, dass sie auf einen Link in einer Spam rumklicken. Gier macht ja bekanntlich doof, das weiß so ein Betrüger wie du ganz genau. Wahrscheinlich macht die Gier sogar so doof, dass einige Leute schon mal ein bisschen in Vorleistung treten.

Luckly to you! b

Glücklich, wer so einen Schrott nicht in seinem virtuellen Postfach hat.

Aber bist du nun „b“ oder „K“?