Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Sonstiges“

Suchbegriff-Referer-Spam

Dienstag, 10. Juni 2014

Ein Thema, dass alle Jahre wiederkommt, ist die Referer-Spam¹, die wegen ihres technischen und zunächst unsichtbaren Charakters oft unterschätzt wird und bei guter Machart als gezielter Angriff auch sehr gefährlich sein kann.

In diesem Fall scheint es jedoch mal wieder so zu sein, dass eine neue Generation von Anwendern von Blogs und CM-Systemen, die Referer-Spam noch nicht (oder nicht mehr) kennt, Plugins verbaut, um jene aktuellen Suchbegriffe irgendwo öffentlich auf der Website anzeigen zu lassen, mit denen sie von Lesern gefunden wurde. Deshalb simuliert diese aktuelle Referer-Spam Links von Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing. In einer statistischen Auswertung der Serverlogs sieht die Spam unter den Suchbegriffen so aus:

Auswertung meiner Serverlogs über Suchbegriffe, mit massenhaft gefälschten Referern einer betrügerischen Apotheke

Wenn diese gefälschten „Suchbegriffe“ irgendwo im Blog angezeigt werden, dann hat man sein Blog in eine Linkschleuder für betrügerische Pimmelpillen-Apotheker verwandelt – die übrigens ein hübsches, neues Layout für ihre Betrugssite gemacht haben. Auch die Bullshit-Firmierung „Trusted Tablets“ ist – zumindest in meinem täglichen Spameingang – recht frisch. Vermutlich gefällt es den Kriminellen nicht so gut, dass eine einfache Websuche nach ihrer Bullshit-Firmierung sofort den Betrug offenbart, weil das eben mies fürs „Geschäft“ ist. Da unter dem Begriff Tablets eher die Wischopäd-Computerchen gefunden werden, muss ich leider einräumen, dass diese trügerische „Firmierung“ gut gewählt ist, wenn sie auch eine eher triviale Abänderung früherer Namen von Betrugsapotheken ist.

Und weil ein vernünftiger Mensch – oder doch zumindest ein Mensch, der sich der Tatsache bewusst ist, dass für Links auf der eigenen Website gehaftet wird – niemals wollen kann, dass sein Blog zu einer Spamschleuder für derartige völlig unvermisst aus der Gesellschaft entfernbaren Gestalten wird, wird ein vernünftiger Mensch eben niemals für Spammer leicht manipulierbaren Dinge wie Referer oder die letzten Suchbegriffe irgendwo öffentlich anzeigen lassen.

Aber leider: Es kommt alle Jahre wieder.

¹Das englische Wort schreibt sich eigentlich „Referrer“, aber die falsche Schreibweise „Referer“ ist im HTT-Protokoll spezifiziert worden. Ich benutze hier den technischen Ausdruck.

Alles „smart“ oder was?!

Mittwoch, 21. Mai 2014

Der größte Werbevermarkter der Welt, Google, hat Ideen, wie die jetzt schon bestehende Allgegenwart der Werbung in Zukunft noch weiter ausgebreitet werden soll:

Suchmaschinenriese und Werbegigant Google macht sich offenbar Gedanken, wie Anzeigen künftig an bisher ungewohnten Plätzen eingespielt werden können: Einer Stellungnahme des Konzerns […] zufolge sind dabei unter anderem smarte Thermostate und Kühlschränke als Werbeflächen angedacht, ebenso wie Auto-Infotainmentsysteme, Brillen oder Uhren.

Weiterlesen bei Heise Online

Viel Spaß wünsche ich euch allen mit Brillen, Autos, Kühlschränken, Telefonen und Stromzählern von Google. Die menschliche Würde und den Wunsch nach Privatsphäre bitte vorher an der Garderobe abgeben!

Ihr Vodafone-Anschalttermin: 001778987055

Montag, 24. März 2014

Wie, soll das jetzt ein Datum sein?! 😀

ZUERST EINMAL: Diese E-Mail kommt nicht von Vodafone. Der Absender ist gefälscht. Es handelt sich um eine kriminelle Spam. Im Anhang ist Schadsoftware. Einfach löschen!

Ihr Vodafone-Anschalttermin: 001487610087

Hallo Spammer?! Kannst du wenigstens in einer deiner idiotischen Spams bei einem Zahlensalat bleiben? Wieder mal zu doof, im schnell übernommenen Skript eines anderen Idioten so etwas wie eine Variable einzuführen, denn dafür müsstest du ja technisches Grundverständnis auf dem Niveau eines Zwölfjährigen haben…

Liebe,

Eine tolle Anrede hat sich unser Spammerchen ausgedacht. :mrgreen:

vielen Dank für Ihren Auftrag. Dieser befindet sich zur Zeit in Bearbeitung. Alle weiteren Details finden Sie in der PDF-Datei im Anhang.

Zum Lesen und Ausdrucken benötigen Sie den Adobe Reader.

Falls Sie das Programm nicht auf dem Rechner haben, können Sie es hier kostenlos herunterladen:

ttp://get.adobe.com/de/reader/

Der Anhang ist der Grund, weshalb diese Spam überhaupt gemacht wurde. Es handelt sich um ein ZIP-Archiv, in dem eine Datei herumliegt, deren Namen auf .pdf.exe endet. Dies ist kein PDF-Dokument, sondern eine ausführbare Datei für Microsoft Windows – und die Frage, warum wohl mit einem Dateinamenstrick ein falscher Eindruck vom Typ der Datei erweckt werden soll, überlasse ich als kleine Denksportaufgabe den Lesern. Die Aufgabe ist nicht besonders schwierig. Wer sie lösen kann, schneidet als Antivirus-Produkt besser ab als jene zurzeit rund siebzig Prozent der gängigen Antivirus-Programme, die an der aktuellen Schadsoftware scheitern und auch nicht dazu imstande zu sein scheinen, den Dateinamenstrick aus dem Spam-Neolithikum zu erkennen.

Bitte berücksichtigen Sie, dass dies eine automatisch erstellte E-Mail ist und Sie über diesen Weg keine weitere Anfrage oder Antwort an uns richten können. Wenn Sie uns antworten möchten, nutzen Sie bitte die Kontaktmöglichkeiten auf http://dsl.vodafone.de.

Natürlich ist der Absender gefälscht. Gar nicht auszudenken, wie viele Leute heute wohl bei Vodafone anrufen werden, nachdem sie diese Spam bekommen haben. Ich weiß, wo ich jetzt nicht arbeiten möchte, nämlich…

Übrigens, unter http://www.vodafone.de/meinvodafone können Sie rund um die Uhr unseren kostenlosen Online-Kundenservice erreichen. Testen Sie einfach und bequem die vielfältigen Möglichkeiten:

…im kostenlosen Online-Service bei Vodafone. 🙁

Informieren Sie sich über unsere Produkte, Tarife oder Ihre Rechnung.
Fragen Sie den Bearbeitungsstand Ihrer laufenden Aufträge ab.
Verwalten Sie selbst ihre Kunden- und Zugangsdaten.
Nutzen Sie bei Fragen die umfangreiche Hilfefunktion.

Hallo? Wieder mal Text ohne tieferes Verständnis von der Website in die Spam übernommen? Der angebliche Empfänger dieses Mülls ist bereits Kunde und sollte so etwas wissen (oder wenigstens wissen, wo ers nachschlagen kann). Er hat ja sogar…

Melden Sie sich einfach mit Ihrem persönlichen Online-Benutzernamen und Ihrem Online-Passwort an!

…im Gegensatz zu den meisten Empfängern dieser kriminellen Spam einen Account dort.

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Vodafone-Team

Mit mechanischem Gruß von einem hochkriminellen Spammer.

Gibt es ein Datenleck bei PayPal oder eBay?

Donnerstag, 13. Februar 2014

Bevor ich erkläre, wie ich auf diese Frage komme, gibt es zunächst einmal eine ganz gewöhnlich anmutende Phishing-Spam.

Diese Mail sieht auf dem ersten Blick wie das ganz normale, dumme Phishing aus; etwas, das ich hier so oft erwähne, dass ich mich hier jeden längeren Kommentares zum Inhalt und zu den Schwächen der Mail enthalte [bis auf Kurzanmerkungen in eckigen Klammern]:

Betreff: Αktuаlіѕіегung dеѕ Kоntоѕtаtuѕ
Absender: ѕervісe (at) pауpаl (punkt) de <natalie (at) studionphotography (punkt) com> [natürlich gefälscht!]

Hallo Lieber Kunde! [sic!]

Bitte helfen Sie uns dabei, Ihr ΡауΡаl-Konto wieder in Ordnung zu bringen. [sic!] Bis dahin haben wir den Zugang zu Ihrem ΡауΡаl-Konto vorübergehend eingeschränkt.

Wo liegt das Problem?

Wir möchten, dass Sie einige Ihrer Kontoinformationen bestätigen. [sic! Das ist eine tolle „Begründung“!]

Was mache ich jetzt?

Loggen Sie sich in Ihr ΡауΡаl-Konto ein und gehen Sie auf die Seite Konfliktlösungen. Dort sehen Sie, welche Informationen wir genau von Ihnen brauchen – und können sie gleich einreichen. [sic!] Und Sie sehen auf einen Blick, welche Funktionen Ihres ΡауΡаl-Kontos Sie noch nutzen können. [sic!]

Viel Einkaufsspaß mit sichererereren Zahlungen wünscht ΡауΡаl!

Copyright © 2014 ΡауΡаl. Alle Rechte vorbehalten.

Jeder Mensch mit einem bisschen Erfahrung sollte diese Mail als eine Spam und einen sehr durchschnittlichen Phishing-Versuch erkennen können, wenn sie einmal durch den Spamfilter kommt. Allein schon an der lustigen Anrede… 😉

Die Links gehen im Original natürlich nicht zu PayPal, sondern auf kryptische Subdomains in der Domain pay4lo (punkt) com, die vorgestern unter Angabe einer in Google Maps nicht auffindbaren Anschrift registriert wurde, und zwar unter anderem unter der Angabe der bemerkenswerten E-Mail-Adresse test7000 (at) yahoo (punkt) com. An den Links hängt als URI-Parameter die base64-codierte E-Mail-Adresse des Empfängers; bei einem Klick wird dem Spammer also mitgeteilt, wo die Spam angekommen ist und beklickt wurde. Oder anders gesagt: Der neugierige Klick wird Folgen haben, ganz viele Folgen, jeden Tag ein Postfach voll…

So weit der leider normale Spam- und Phishing-Wahnsinn.

Datenleck?

Was diese Spams besonders und möglicherweise sehr gefährlich macht, ist etwas anderes.

Die mir vorliegende Spam – sie wurde mir übrigens von einem Leser „zugesteckt“ – ist keine „Streumunition“, sondern sehr gezielt. Sie ging an zwei verschiedene E-Mail-Adressen, die exklusiv für PayPal (um ganz unmissverständlich zu sein: für nichts anderes) verwendet wurden. Zudem wurden die PayPal-Konten mit den beiden verschiedenen E-Mail-Adressen gegenüber verschiedenen Geschäftspartnern auf eBay verwendet.

Eine dieser E-Mail-Adressen wurde vor kurzem stillgelegt, die andere hingegen wurde neu eingerichtet und bis zum Empfang dieser Spam nur für eine einzige Transaktion verwendet.

Es gibt neben dem Menschen, der diese E-Mail-Adresse eingerichtet hat, und PayPal also zurzeit niemanden, der überhaupt von der Existenz dieser Mailadresse weiß. Es handelt sich auch nicht um eine E-Mail-Adresse, die sich mit Leichtigkeit erraten lässt, also nicht um „vorname punkt nachname at kostenlos“, die sich bequem durch Verwendung einer Namensliste generieren und durchspammen lassen.

Und natürlich kam diese Phishing-Spam nur bei den beiden für PayPal verwendeten Adressen an. Und nirgends anders.

Und das erweckt den sehr starken Eindruck, dass bei eBay oder PayPal ein Datenleck vorliegen könnte. Das ist die einfachste Erklärung dafür, wie die Phisher an diese E-Mail-Adressen gekommen sein könnten. (Der Computer, der verwendet wurde, war „sauber“.)

Neben dieser einfachen und sich unmittelbar aufdrängenden Erklärung gibt es noch einige fernerliegende mögliche Erklärungen:

  1. Der Geschäftspartner könnte auf ungeklärtem Weg an beide Adressen gekommen sein
    Die Adresse wurde für eBay-Geschäfte benutzt. Alle Kommunikation lief über eBay. Dabei wird die Mailadresse maskiert. Selbst, wenn dabei die Mailadresse auf irgendeinem Wege übertragen und anschließend von einem Trojaner abgegriffen und an die Verbrecher gesendet wurde, wäre es dabei nicht zur Offenlegung beider Adressen gekommen, da diese gegenüber verschiedenen Partnern verwendet wurden. Das wirkt also unwahrscheinlich.
  2. Es handelt sich um E-Mail-Abhördaten
    Es ist ja keine Neuigkeit, dass nahezu der gesamte E-Mail-Verkehr von Geheimdiensten der Bundesrepublik Deutschland im Rechtsfreien Raum systematisch mitgelesen und überwacht wird¹, und zwar ohne, dass die Überwacher wirksam überwacht würden. Nicht, dass ich jedem besoldeten Volksüberwacher der Bundesrepublik Deutschland jetzt neben seiner undemokratischen Gesinnung und seiner emotionalen Verrohung auch noch niederste Motive unterstellen möchte, aber es wäre verhältnismäßig einfach, an dieser Stelle eine zentrale Datenbank sämtlicher aktiv benutzer E-Mail-Adressen zu erstellen, und zwar zusammen mit dem Kontext, gegenüber welchen Kommunikationspartnern diese Adressen verwendet werden. Dass solche Auswertungen vorgenommen werden, darf als sicher erachtet werden, sie legen schließlich Beziehungen offen, die in Ermittlungen „interessant“ werden könnten. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie hoch der Sold unserer „werten“ Volksüberwacher ist, aber ich glaube kaum, dass er so hoch ist, dass ein paar tausend oder zehntausend Euro von der Spam-Mafia von jedem Überwacher mit finanziellen Problemen abgelehnt würden, wenn er dafür nur eine… ähm… „dezentrale Sicherheitskopie“ dieser Daten weitergibt. Für Verbrecher ist eine solche Datensammlung in jedem Fall eine Goldgrube, die sogar sechsstellige Investitionen für die Datenbeschaffung plausibel erscheinen ließe, und meine Meinung von der „Ethik“ und vom Charakter eines Menschen, der an einer anlasslosen Totalüberwachung aller Menschen in der BRD beteiligt ist, kann sich hoffentlich jeder vorstellen. Sollte dies die Quelle der Mailadressen sein, wäre eine Situation eingetreten, in der die „Sicherheitspolitik“ unter dem Banner des „Supergrundrechtes“ eines früheren Innenministers Friedrich vor allem gefährlichen Verbrechern aus der Organisierten Kriminalität nützte, ansonsten das Leben der Mehrzahl der Menschen hingegen nicht nur unfreier, sondern auch unsicherer machte. Nicht, dass mich eine solche Entwicklung überraschen würde. Sie ist für mich absehbar. Nach den vielen Datenlecks bei Unternehmungen ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zur „Veröffentlichung“ staatlicher Datensammlungen kommt.
  3. Zufall
    Natürlich kann es hin und wieder sehr unwahrscheinliche Zufälle geben. Mit „Zufällen“ kann man – wie mit dem Eingreifen Gottes oder der UFOnauten – alles „erklären“, und deshalb erklärt man dadurch nichts.

Was ist zu tun?

Zunächst erscheint es mir sinnvoll, die „Erklärung“ Zufall auszuschließen.

Deshalb meine Frage an alle Leser: Hat jemand vergleichbare Erfahrungen gemacht? Kam es in den letzten Tagen zu gezielten Phishing-Angriffen auf E-Mail-Adressen, die nur gegenüber PayPal und eBay verwendet wurden, also für keinerlei andere Kommunikation? Wenn das mehr als nur einmal geschehen ist, handelt es sich nicht um einen Einzelfall (und diese Aussage ist mein Beitrag zur Erhöhung der Anzahl veröffentlichter Tautologien im Internet). Dann immer noch Zufall anzunehmen, wäre absurd.

Hinweise auf solche Vorgänge können in den Kommentaren hinterlegt werden. Wer dabei seinen Namen und seine Mailadresse nicht angeben möchte, denke sich einfach etwas aus! Es gibt hier keine Registrierungen, Überprüfungen, Bestätigungsmails und dergleichen, schlimmstenfalls muss ich etwas von Hand freischalten, weil der überempfindliche Spamfilter angeschlagen hat. 😉

Tatsächlich wäre eine derartige Phishing-Welle sehr gefährlich.

Ich selbst gehe so vor, dass ich für jede Registrierung und jeden von mir verwendeten Webdienst eine eigene Mailadresse einrichte, um mich gegen Phishing zu schützen (und nach einem Datenleck bequem eine spamverseuchte Mailadresse stilllegen zu können), und ich empfehle genau diese Vorgehensweise auch jedem anderen Menschen. Das war bislang ein sehr wirksamer Schutz. Der Phisher, der die jeweils verwendete Mailadresse nicht kennen kann, hat selbt dann keine Chance mit seinen Überrumpelungen, wenn ihm eine gute Masche einfällt.

Eine angebliche „PayPal-Mail“, die an die Adresse geht, die ich nur in einem gecrackten Webforum verwendet habe, kann mich nun einmal nicht sonderlich alarmieren. 😉

Das sieht schon sehr anders aus, wenn sie an die richtige Adresse geht. Das, was ein Schutz war, verschafft dem Verbrecher nun einen Vorschuss an Glaubwürdigkeit, der schnell gefährlich werden kann – alles spricht auf einmal dafür, dass es sich um eine Mail von PayPal handelt. Da kann sogar eine nicht ganz so überzeugende Formulierung große Durchschlagkraft erzielen.

In diesem Fall war die Erkennung des Phishings noch einfach. Die unpersönliche Ansprache und kleine „Strokeligkeiten“ in der Formulierung (so so, „das Konto in Ordnung bringen“ und „Informationen einreichen“) erwecken sofort einen Verdacht. Gar nicht auszudenken, was passiert, wenn derartige Adressbestände auch noch mit Klarnamen zusammengeführt werden können (die Spammer arbeiten an diesem Problem) und die Phishing-Spams von jemanden verfasst werden, der glatt und trefflich formulieren kann. Eine Erfolgsquote von mindestens zwanzig Prozent wäre dann keine Überraschung, und es wären Erfolge bei Menschen, die bislang vorsichtig und intelligent vorgegangen sind. Ich mag da ein Vorurteil haben, aber ich gehe davon aus, dass bei diesen Menschen mehr Geld abzugreifen wäre…

Grundsätzlich kann ich im Moment nur eine erhöhte Vorsicht bei allen Mails von PayPal empfehlen. Ganz wichtig dabei: PayPal versendet niemals solche Mails mit der Aufforderung, bei PayPal längst bekannte Daten durch erneute Eingabe zu bestätigen. Es handelt sich immer um Phishing. Aber auch mit unverfänglicheren Anliegen empfiehlt es sich dringend, niemals in eine Mail zu klicken und sich der Gefahr auszusetzen, im „Eifer des Gefechtes“ seine Login-Daten einem Kriminellen zu verraten. Immer die Website von PayPal im Browser aufrufen und sich nur dort anmelden! Und ja: Das gleiche gilt für Banken, Versandhäuser, S/M-Anbieter², DHL, ach, es gilt einfach immer!

Meine Aufforderung an PayPal und eBay

Bitte untersucht diese Sache genau³! Sollte sich der hier dargelegte Verdacht bestätigen, dass ein Datenleck bei PayPal oder eBay vorgelegen hat, so dass gegenüber PayPal oder eBay verwendete Mailadressen „veröffentlicht“ wurden, so kann ich nur dazu raten, sofort aktiv und klärend an die Öffentlichkeit zu treten. Das sonst verlorene Vertrauen kommt so schnell nicht zurück.

Und das könnt ihr nicht wollen.

Ich hoffe allerdings sehr, dass ich hier nur „das Gras wachsen höre“.

¹BKA, BND und „Verfassungsschutz“ machen zurzeit in vollem Umfang wahr, was Stasi und Gestapo mangels technischer Möglichkeiten der herrschenden Klasse nur versprechen konnten. Und ja, Geheimdienstler mit deinem mechanischen Ohr am Datenstrom, der du hier auch an offenen Quellen mitliest: Du bist mein Feind. Warum? Weil du dich wie ein Feind aufführst, du Arsch! Du hast nicht das Recht, zu gehorchen, wenn dir solche Aufgaben übertragen werden! Du hast „nein“ zu sagen, oder du bist schuld. Lies mal ein Geschichtsbuch, du Menschenfeind! Und entschuldige bitte, dass ich dich einfach so duze, aber der Respekt gegenüber Gestalten wie dir geht mir ab.

²S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen. Es hat nichts mit BDSM zu tun, wer aber daran denken musste, hat den von mir gewünschten Eindruck gewonnen.

³Ich werde euch gegenüber keine Angaben darüber machen, welcher eurer Kunden mir diese Information und die Phishing-E-Mail zugesteckt hat. Es ist für euch ein Leichtes, eine E-Mail an alle eure Nutzer zu schreiben, um weitere Betroffene zu finden und eine Vorstellung vom Ausmaß des Problemes zu bekommen. Tatsächlich gehört so eine Vorgehensweise zu den ernsthaften Versuchen einer Aufklärung, zu denen ich euch dringend rate. Alles andere wird, sollte es sich nicht um einen dummen Zufall handeln, dazu führen, dass ihr jedes Vertrauen bei euren Nutzern verliert. Und mit Geldtransfers Geschäfte zu machen, setzt voraus, dass vertraut wird.

Yahoo so: Wir haben kein seriöses Geschäftsmodell…

Mittwoch, 29. Januar 2014

Keine Spam, nur ein fast unkommentiertes Zitat eines Artikels auf Heise Online, die Hervorhebung ist von mir:

Yahoos Chefin Marissa Mayer bat die Aktionäre mal wieder um Geduld. Sie setzt für das erhoffte Wiedererstarken Yahoos auf fünf Bereiche: Mobile Dienste; Videos; Tumblr, digitale Zeitschriften; Werbung, die zwischen anderen Inhalten versteckt wird

Aha, Yahoo will ungekennzeichnet Reklame in anderen Inhalten „verstecken“, diese Reklame also nicht mehr als Reklame kennzeichnen, damit die Menschen noch besser überrumpelt werden können und damit Adblocking-Techniken noch schwieriger werden. Das werden die Menschen, die auf diese Weise „beglückt“ werden, gewiss sehr mögen. Lieber Insolvenzverwalter, ich hoffe, du bekommst bald schon etwas zu tun!

(Es wird allerdings sehr schade um Flickr, wenn das zu einer derartigen Reklamebombe umgebaut wird.)