Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für September 2010

Dear mxxt@hxxxxxu.de LOVE YOU!

Donnerstag, 30. September 2010

Eine Liebe, die keine Grenzen kennt! Sonst erzählen mir diese Roman-Tick-Spammer ja immer noch, dass sie ein Foto in meinem Profil so umwerfend gefunden haben, dass sie jede gute Erziehung vergaßen – und meinen Namen im Profil gleich hinterher. Aber dass jemand bereits beim Anblick meiner Mailadresse ein angenehm kribbelndes und nach Fortsetzung und Vertiefung rufendes Gefühl im unteren Bereich des Rumpfes aufkommt, das hatte ich bislang noch nicht.

Find Your Love Now mxxt (at) hxxxxxu.de

Hey, so eine Ansprache mit der Mailadresse wirkt so was von persönlich, da wird mir gleich ganz warm ums Herz!

http://groups.yahoo.com/group/fzovtziboto/message

Und ich habe lange keine Yahoo-Group mehr als Zieladresse in meiner Spam gehabt – offenbar hat man bei Yahoo zwischenzeitlich mal etwas gegen die Spam getan. Wenn ich lese, dass diese Group den tollen Namen fzovtziboto trägt, denn bin ich überzeugt, dass es dort nur um zärtlichste und echteste Gefühle und Ware Leidenschaft gehen wird. Oh, habe ich mich eben verschrieben? Na, so was aber auch.

Schon bei Yahoo verpetzt, Spammer!

FW: Billig und gut LVs

Mittwoch, 29. September 2010

Was bitte? Mal reinschauen:

Soeben eingetroffen: die neuesten 2010 veröffentlicht Luxusuhren, aus Dutzenden von bekannten Designer-Marken.

Ach so, wieder mal Uhren. Diesmal in besonders gutem Deutsch, aber dafür…

Preise beginnen bei $ 49 für Schweizer Bestnote AAA + Uhren mit Marken von:

…bitte in US-Währung zu bezahlen. Und auch die Produktliste wurde einmal vom Babelfish verdauet und liest sich so:

- U-Boot, Daytonas
– Präsidenten, Pearlmasters
– Cartiers
– Patek Philippes
– Breitlings

und Dutzende mehr!

Erstaunlich eigentlich, dass die „Pearlmasters“ nicht auch noch zu „Perlenmeistern“ geworden sind.

Finden Sie das perfekte Geschenk für einen geliebten Menschen oder belohnen Sie sich mit einer Special Uhr heute.

Klar, „Zielgruppe“ sind Menschen, die sich jeden Tag mit einem Imitat einer Markenuhr selbst belohnen wollen – und denen es eigentlich auch wumpe ist, ob sie überhaupt etwas geliefert bekommen, wenn sie in einer Spam herumklicken. Alles ist dieser „Zielgruppe“ wumpe, sogar, wenn sie gar nicht versteht, was der fett gesetzte Linktext ihr sagen will:

Kaufen Sie 10 Luxus-Artikel zum Preis von nur 1 Code mit unserem Angebot hier.

Klingt fast, als wäre Kurt Schwitters unter die Spammer gegangen. 😉

Fwd: Sie werden nicht einen besseren Deal finden

Mittwoch, 29. September 2010

Eine Mail der besonderen Kategorie Lesen die Spammer ihren Infomüll eigentlich selbst:

Grössere Einsparungen bei den Markenartikeln – Verkauf endet 30. Juni

Dass ihr Spammer das mit dem typisch deutschen Zeichen „ß“ in „Größere“ nicht hinbekommt, kann ich noch verstehen – diesen Unfug der Rechtschreibung bekommt auch so mancher Deutsche niemals richtig hin. Aber wenn der zuständige Mitarbeiter für die korrekte Verwendung von Sonderzeichen schon mal Bubu macht, denn lasst doch bitte wenigstens mal den Datumsbeauftragten einen Blick auf den Unfug werfen, bevor ihr so etwas in riesigem Schwall auf das Netz loslasst. Diese Mail ist am 28. September abgesendet worden. Das ist eine Zeit, zu der es in den deutschen Läden längst schon wieder Stollen und Spekulatius zu erwerben gibt. Und sie sagt mir, dass der „Verkauf“ am 30. Juni endet.

Wer unter den paar hunderttausend Empfängern eures Schrottschriebes soll denn da bei euch noch etwas „kaufen“, wenn er auch bei schnellstmöglicher Reaktion… Moment mal…

$ python
>>> from datetime import date
>>> date(2010, 9, 28) - date(2010, 6, 30)
datetime.timedelta(90)

…in jedem Fall neunzig Tage zu spät dran ist, weil euer „Verkauf“ eben schon vor drei Monaten beendet wurde. So klappt es mit eurem Betrug noch nicht einmal bei den merkbefreitesten Deppen.

Drill her like mad

Dienstag, 28. September 2010

So so, ich soll also wie ein Verrückter in ihr herumbohren. Wenn ich so einen Betreff lese, muss ich spontan an den Film π (Pi) denken, aber nein, das maschinelle Lochmachen soll ja nicht in meinen eigenen Brägen gehen, sondern irgendwo in ihr rein, und vermutlich dort, wo sich bereits eine Leibespforte befindet. Eure Metaphern beim Versuch, die Spamfilter zu überwinden, Pimmelpillenspammer, eure Metaphern werden auch nicht besser.

Und das effektvolle Zerbohren eures eigenen Denkmuskels scheint ihr auch schon erledigt zu haben. Oder gibt es eine andere Erklärung für den folgenden Text:

..Ciao!___Elias [sic!]

There is no better place to order me zg dica ccr tions than absolutely trustworthy Can xnn adian Pha bn rmacy onl rwx ine dru zse gst xq ore. Cheap prices, only generic me hs dica hoi tions, extremely high quality products!

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Um einen Versuch, das Vertrauen eines neuen Kunden zu gewinnen und diesem etwas etwas zu verkaufen, kann es sich bei diesem Meisterwerk des unleserlichen Dünnpfiffs ja wohl kaum handeln.

With us you will always get what you paid for. … www.acdrugpills.net

Genau, bei euch kriegt man das, wofür man bezahlt hat. Näm xx lich rtotal dum vrr mes Gestammel statt onk Pi r llen für xx den Pi wx mmel.

Zahlen Sie alle Ihre Schulden ab

Montag, 27. September 2010

Vier fantastische neue Spiele wurden gerade veröffentlicht – jetzt herunterladen und an der Action teilnehmen.

http://www.vegasluxplays.ru/de/

Nehmen sie einfach einen neuen Kredit auf und zocken sie damit bei einem Anbieter illegaler Glücksspiele, die mit ebenso illegaler Spam bekannt gemacht werden. Das ist der sicherste Weg aus den Schulden. :mrgreen:

Sagt mal, Spammer, wer hat euch ins Gehirn gegöbelt, damit so ein Zeug rauskommt?

Spaß rund um die Uhr

Sonntag, 26. September 2010

Mit Auszahlungsraten von über 95% ist jeder ein Gewinner

www.playgoldsviva.ru/de/

Ah ja, wenn also von den Einsätzen im Durchschnitt 95 Prozent ausgezahlt werden, ist jeder ein Gewinner. Das mit der Auszahlquote ist ganz einfach. Wenn ich an einem Spiel mit einer Auszahlquote von 95 Prozent teilnehme und da hundert Euro einsetze, denn kaufe ich eines von diversen möglichen Ereignissen, und diese Ereignisse haben im Durchschnitt einen Wert von 95 Euro. Wenn ich damit weiterspiele, gibt es noch einmal das gleiche, und die gekauften Ereignisse haben im Durchschnitt einen Wert von 90,25 Euro. In der dritten Runde bleiben von dem einstigen Hunderter 85,74 Euro, in der vierten Runde 81,45 Euro, in der fünften Runde 77,37 Euro, in der sechsten Runde 73,51 Euro… ach, was erzähle ich das, es kann ja hoffentlich jeder eine Tabellenkalkulation benutzen.

Da wird doch in der Tat jeder zum Gewinner. Zumindest jeder, der ein Casino betreibt.

Einmal ganz davon abgesehen, dass diese tolle Auszahlquote von einem Spammer zugesagt wird, der illegale Massenpest mit gefälschtem Absender mailt. Das macht alle Zusagen in einer derartigen Mail doch gleich viel glaubwürdiger, oder?!

You have 2 unread direct messages from Twitter!

Samstag, 25. September 2010

Vorab gesagt: Twitter hat mit dieser Mail nichts zu tun.

Aha, und neuerdings schreibt mich Twitter auch gar nicht mehr in meiner dort eingestellten Sprache an! Und nicht nur das…

Hi,

…bei Twitter weiß man auch nicht mehr, wie ich mich bei meiner Registrierung genannt habe.

Echte Mails von Twitter fangen etwas anders an, in meinem Fall mit den Worten „Hi, Elias Schwerdtfeger“, weil das der Name ist, den ich bei Twitter angegeben habe. Und auch der Text klingt ein bisschen anders: „Du hast eine neue Direktnachricht“, gefolgt von einem Zitat der ja immer sehr kurzen Mitteilung. Aber diese Spammer wollen einen ja zum Klicken bringen, und deshalb liest es sich hier so:

You have 2 unread direct messages from Twitter!
http://twitter.com/account/messages/elias/6J7XU-L3QLP-492262

Oh, wie lustig! Ich bin ja gar nicht mehr goebelmasse, sondern auf einmal elias. Woran das wohl liegen mag? Sagte ich doch schon, Twitter hat mit dieser Mail nichts zu tun. Tja, ist schon mistig für die Twitter spielenden Drecksspammer, wenn sie nur eine Mailadresse haben und darüber hinaus nicht die geringste Ahnung, welchen Nick jemand bei Twitter verwenden könnte. Einfach den Namen vor dem @ nehmen wird wohl nicht so viele Treffer bringen – in diesem Fall lag es gründlich daneben.

Und natürlich führt der Link auch nicht zu Twitter. Die Mail HTML-formatiert, und diese tolle Internetadresse ist mit einer ganz anderen, tollen Internetadresse verlinkt. Was immer auch diese Halunken unter cornactive (punkt) com treiben, ob sie einfach nur nach Twitter-Logindaten phishen oder ob sie noch üblere Absichten haben, ich mag es jetzt nicht überprüfen. Aber alle Links (auch der auf dem hier nicht wiedergegebenen Twitter-Logo) gehen auf diese Seite, und es klingt nicht nach trällernden Vöglein…

The Twitter Team

…sondern riecht nach markant duftendem Phish.

If you received this message in error and did not sign up for a Twitter account, click not my account.

Schon klar, wenn man keinen Account bei Twitter hat, denn raten die einfach irgendeine Mailadresse, um da solche Nachrichten hinzuschicken.

Please do not reply to this message; it was sent from an unmonitored email address. This message is a service email related to your use of Twitter. For general inquiries or to request support with your Twitter account, please visit us at Twitter Support.

Und nicht nur das: Wenn man keinen Account bei Twitter hat, bekommt man diese Mail, weil man seinen Twitter-Account benutzt.

Ach nee, ganz schlechte Haltungsnoten für diese dumme Masche!