Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Februar 2008

Der aktuelle Vorschussbetrug

Donnerstag, 21. Februar 2008

Na, wenn man sich bei Yahoo tummelt, kommt man auch an hübsche Post. Dieser Versuch eines Vorschussbetruges ist eher für Bürger der USA bestimmt, aber leider war das Harvester-Skript nicht so richtig dazu imstande, den Wohnort aus einem Yahoo-Profil zu parsen. Warum sollte sich ein Spammer auch Mühe machen?

Dear,

Im Betreff hast du es noch hingekriegt, meinen Namen zu schreiben. Sogar meinen richtigen, wie du ihn bei Yahoo gefunden hast. Aber dein Skript ist offenbar zu doof, den Spamtext zu verändern. Oder du bist zu doof, dein Skript zu verstehen. Oder… vielleicht doch beides? Na ja, Hauptsache du kannst spammen.

I‘m very, very happy to inform you about my success in getting the US$15million transferred under the cooperation of a new partner from paraguay. Unknown to every other person involved I secretly arranged and got the funds transfrred to a safe place where I would be in perfect control ofthe funds.

Klar, eine ganz geheime Geheimsache ist das. Deshalb musst du es auch gleich rausmailen, natürlich in einer völlig unverschlüsselten und nicht einmal digital signierten Mail. Das ist so was von geheim, dass es sogar geheim bleibt, wenn man es auf eine Postkarte schreibt oder überall plakatiert – du hast doch ein paar Millionen von diesen Mails rausgehauen, oder?

Presently i‘m in Paraguay for some investment projects withmy own share of the total sum. meanwhile,i did not forget aboutyour pastefforts and attempts to assist me in transferring those funds despitethat it failed us some how.I know how much you have spent, everythingyou spent in this transaction will be compensated back with interest.I want you to know that I never forget my true friends, to show myappreciation for those times.

[Fehlende Worttrennungen aus dem Original]

Wir hatten bestimmt niemals etwas miteinander zu tun, ich pflege nicht mit Spammern zu verkehren. Also untersteh dich, mich einen Freund zu nennen, Freundchen!

I have given instructions to my secretaryin benin rep cotonuo
His name is Pascal Nelson
Tel: 0022993 58 64 14
Email address is: nel_passcal1970@yahoo.fr

Aber immerhin, das ist mal eine kreative Erklärung, warum man die Mail nicht einfach mit der Antworten-Funktion beantworten sollte. Warum haben eigentlich alle diese Spammer kostenlose Mailadressen und keine eigene Domain, obwohl sie gewaltige Beträge durch die Gegend schaufeln? Wohl vor allem, damit auch jeder bemerkt, was von diesen „Geschäften“ zu halten ist.

To give you $450.000.00( Four hundred and fifty thousand United StatesDollars). I am given this amount to you as compensation for all the pastefforts,time and attempts you put in to assist me in this matter.I appreciated your efforts at that time very much.In may 22 will be launching my new casino in Las Vagas, in theunited states of America I will be inviting you to join me .So feel free and get in touched with my secretary, i have instructedhim to send the amount to you once you contact him.

Ja, ist klar! Willst ein Casino aufmachen, kannst dir aber nur eine freie Mailadresse bei Yahoo leisten…

You are required to use this code when you contact him:
Code question:The red blue
Code answer:Never was red

Und so viel Konspiration, wenn man nicht einmal seine Mail verschlüsselt, sondern im Klartext durch das Internet pustet. Aber da du dich an US-Amerikaner wendest, kannst du ruhig solche Patzer in deine Vorgehensweise reinbauen; im Mutterland von AOL weiß man gewiss kaum, wie man vertraulichen Mailverkehr macht.

Please do let me know immediately you receive it so that we can share a glass of champain over the phone.

Nee, ich trinke lieber ein Glas Wasser für mich allein, bevor ich mich mit Leuten wie dir einlasse. Die Anweisungen deines Sekretärs kann ich mir lebhaft vorstellen. Der wird noch einmal klar versichern, dass ein riesen Batzen Geld herumliegt. Aber leider sind da so ein paar Formalien im Vorfeld, und dafür muss ich in Vorleistung treten. Das wird natürlich so rübergebracht, dass man dabei ganz vergisst, dass ihr so richtig mit Geld vollgesogen seid – und wenn ihr ein dummes Opfer gefunden habt, denn leiert ihr ihm tausende von Dollars aus der Nase. Natürlich für nichts…

At the moment, I‘m very busy here because of the investment projects which myself and the new partner are having at hand, finally, remember that had forwarded instruction to the secretary on your behalf to receive that money, so feel free to get in touch with Mr. Nelson Pascal he willsend the amount to you without any delay.

Ja ja, immer noch alles klar. So beschäftigt mit den Geschäften… aber nicht einmal eine „richtige“ Mailadresse.

Regards,
DR.Andy

Stirb qualvoll!

Nachtwächter
(Nach Diktat verreist)

THIS!

Mittwoch, 20. Februar 2008

Heya,

Hey!

Real men! Milllions of people accross the world have already tested THIS and ARE making their ggirlfriends feel brand new sexual sensationns! YOU are the best in bed, aren’t you?

Das ist also nur für richtige Männer? Was sind denn falsche Männer? Sind das etwa solche, die nicht auf eine Spam voller absichtlicher Tippfehler reinfallen? Und die sich nicht einen Moment lang fragen, welches Produkt sich hinter dem brüllenden „THIS“ verstecken könnte? Die einfach nur glauben, dass sie die besten im Bett sind, aber doch noch besser werden wollen? Also so richtige merkbefreite Halbaffen? Ich sehe, das ist nicht für mich.

Girls!
Develoop your sexual reelationship and get even MORE pleeasure! Make your boyffriend a gift!

Gut, dass ich keine Freundin habe, die mir so ein Geschenk reichen wird.

http://deefilippinikf.blogspot.com

Klar doch, in einem kostenlosen Blog bei Blogger werden auch gerade die Angebote gemacht, die man haben will. Das ist eine ausgesprochen seriöse Adresse… :mrgreen:

Und damit dieses Angebot so richtig seriös wird, kommt gleich noch ein bisschen Spamprosa dahinter:

Time. Meridians are imaginary great circles, and melodious voice of swans, the tinkle of nupuras, within the young
girl a feeling of opposition. Course of the austerest penances of course, in seized he that has never been vanquished (dccviidccxvi) brahman. He is both existent and nonexistent. To both goodand bad, becomes afflicted with great who is mild in behaviour,who accords protection he had much work to do and was deliveringa new lest it should fan their love prematurely into the three of them set out. I am glad of any excuse, when so moche as i have saied hetherto, should and while it hysterically pities the poor downtrodden better, myndynge to take commoditieby their traiterous said to be wise, indeed, the very root of wisdom,

Das ist nicht nur länger als die eigentliche „Nachricht“, es ist auch viel erfreulicher. Aber leider gehöre ich dieser Religion nicht an. Völlig verfehlt.

Und plötzlich ist ein Popup da…

Mittwoch, 20. Februar 2008

VORAB – Nur, um das völlig klar zu stellen, weil einige Menschen doch Probleme mit dem Lesen haben: Es geht hier nicht um Spam, sondern um eine legale Form der Werbung als Geschäftsmodell, dennoch dürften viele vom Auftreten dieser Werbung überrascht werden. Weil sie in höchst lästiger Weise auf der eigenen Website auftritt.

Reklame auf der eigenen Website durch einen Motigo-Counter: Herzlichen Glückwunsch, sie haben gewonnen…Ich wäre vielleicht niemals auf das Abgebot einer kostenlosen Statistik für Websites durch motigo webstats aufmerksam geworden, wenn ich nicht regelmäßig ein Blog lesen würde, das von der hier beschriebenen Form der Werbung betroffen war. Wie aus heiterem Himmel ging plötzlich ein Popup-Fenster mit so einer unsäglichen Reklame der Machart „Herzlichen Glückwunsch, sie haben gewonnen“ auf (Screenshot siehe auf der rechten Seite, zum Vergrößern anklicken), wenn man an irgendeine Stelle in das Blog klickte. Und. Damit man diese Reklame auch wirklich sicher zu Augen kriegte, wurde das Popup auch noch einmal beim Schließen des Browserfensters eingeblendet. Eine Werbung, die sich vor die gesamte Funktionalität eines Blogs stellt, die sich dazwischendrängelt, gleich ob man einen Link anklicken oder einen Kommentar verfassen möchte, eine solche Form der Werbung ist doch ziemlich aufdringlich und nervend. Ja, ich würde sogar sagen, dass eine solche Form der Werbung dazu führen kann, dass man einige Leser seines Blogs nachhaltig verscheucht.

Deshalb wunderte ich mich schon ein bisschen. Die Verwunderung wurde aber noch größer, als ich im Blog mitbekam, dass die Betreiberin dieses Blogs gar nichts davon wusste, dass sie irgendwo eine Popup-Werbung geschaltet hat. Sie war selbst ehrlich überrascht. (Und sie hat das Problem inzwischen behoben.)

Das Rätsel um den Ursprung dieser Blogvergällung klärte sich schnell auf. Es handelt sich um einen kostenlosen Zähler von motigo. Dieses Angebot ist ganz einfach zu verwenden. Wer einen solchen Zähler haben möchte, fügt über die Zwischenablage eine kurze JavaScript-Anweisung in die eigene Seite ein, die ein Skript von einem Server von motigo einfügt, dass denn in der eigenen Website läuft. Und genau dieses Skript sorgt dann irgendwann dafür, dass die äußerst lästigen Popups auftauchen – manchmal durchaus zur Überraschung dessen, der die Website betreibt.

Das ist insofern eine legale Form der Werbung, als dass in den Nutzungsbedingungen (diese sind Bestandteil des mit dem Anbieter geschlossenen Vertrages) darauf hingewiesen wird. Allerdings ist den emsigen Übersetzern der motigo-Website ausgerechnet an dieser Stelle nicht in den Sinn gekommen, dass ein solcher Text auch auf Deutsch zur Verfügung stehen sollte:

Some of the Products and Services are supported by advertising, enabling WMS to provide them to you at no cost. When you use these free services, you agree to allow WMS to display advertising, including third party advertising, through the Products and Services.

In Deutsch klänge dieser Part aus dem Punkt 1 der Bedingungen ungefähr so:

Einige der Produkte und Dienste werden durch Werbung getragen. Dies ermöglicht es WMS [Diese Abkürzung steht für die Firma, die motigo betreibt, meine Anmerkung], Ihnen diese Produkte kostenlos zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie diese kostenlosen Dienste verwenden, willigen Sie darin ein, dass WMS über diese Produkte und Dienste Werbung anzeigt, was sich auch auf Werbung dritter Parteien erstreckt.

Im weiteren Verlauf des Textes räumt sich WMS das Recht ein, jederzeit die Form, in der die Werbung eingeblendet wird, zu ändern, und zwar ohne dass der Benutzer darauf eigens hingewiesen wird. Natürlich sind die hier gegebenen Übelsetzungen und Erläuterungen von mir zur Dokumentation erstellt und veröffentlicht worden, sie sind nicht von WMS autorisiert und ersetzen nicht die englischsprachige Vereinbarung im juristischen Sinne. Sie sind eventuell nicht fehlerfrei und schon gar nicht juristisch „dicht“. (Das war die übliche Beschwörungsformel für die Göttin Justizia, deren Waagschalen sich unter der Last des Geldes besonders leicht senken.)

Wie eingangs schon gesagt, es handelt sich um eine völlig legale Form der Werbung, nicht um Spam. Niemand, der davon betroffen ist, sollte sich über das Ergebnis beklagen – die Vereinbarungen sind Bestandteil des Vertrages mit WMS. Wer sich nicht davon gestört fühlt, dass andere auf seiner Seite eine beliebige Form der Werbung – und sei sie auch störend und aufdringlich – machen können, sollte sich von der Erwähnung des Angebotes in diesem Blog nicht abhalten lassen.

Allerdings zeigt sich in der besonderen Darreichungsform dieser Werbung auch die gefühlte Nähe legaler Werbeformen zur Spam. Das beginnt bereits damit, dass eine Überrumpelung versucht wird, indem die Bedingungen für die Nutzung in englischer Sprache präsentiert werden, während ansonsten die gesamte Site und ihre Benutzerschnittstelle (so weit ich das als Nicht-Nutzer absehen kann) in deutsch gehalten ist. Dass viele der Interessierten an einem solchen Angebot die Tragweite dieses Textes gar nicht verstehen können, macht in diesem Zusammenhang durchaus den Eindruck, von Seiten WMS erwünscht und gewollt zu sein. Dementsprechend groß ist dann auch manchmal die Überraschung, wenn man plötzlich eine Website betreibt, die durch eine besonders garstige Werbeform ihre Leser und Nutzer vertreibt.

Ob die von WMS erbrachte Dienstleistung eine solche Einschränkung der Nutzbarkeit der eigenen Website rechtfertigt, kann ich nicht beurteilen, da ich kein Nutzer dieses Dienstes bin. Ich glaube aber, dass schon nach kurzer Zeit Sitebetrieb mit diesen leidigen Popups wesentlich weniger Besucher zu zählen sind. WMS würde ich nahe legen, eine weniger aufdringliche Form der Werbeeinblendung zu verwenden, um nicht viele der jetzigen Nutzer zu verlieren.

Generell kann ich nur eine Empfehlung aussprechen: Wer eine Website betreibt und Skripte anderer Anbieter dort einfügt, sollte sehr genau verstehen, welche Rechte sich diese Anbieter in den jeweiligen Nutzungsbedingungen einräumen und gründlich abwägen, ob das im Einzelfall tragbar ist. Mit der Verwendung solcher Dienste gibt man immer auch anderen Menschen und Firmen das Privileg, beliebigen Code auf der eigenen Website auszuführen. Das tatsächliche Nutzung dieses Privilegs kann überraschend und äußerst unerwünscht sein – ich persönlich würde tendenziell den vollständigen Verzicht auf solche Dienste empfehlen. So etwas wie eine Statistikfunktion lässt sich auch ohne derartige Verträge realisieren, bei einem müßigen Stündchen mit Google wird sich gewiss eine gute Lösung finden lassen.

Ach ja, und das noch: Wer solche Popups auf seiner Site hat und sie wieder loswerden möchte, kann einfach den eingefügten Code entfernen. Weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Und. Die Site wurde nicht gehackt. Es wurde nur ein Vertrag eingegangen, bei dem man eventuell eine Überraschung erlebt… 😉

Einfältig…

Dienstag, 19. Februar 2008

Du Kommentarspammer, deine nulligen Hinweise werden auch dadurch nicht besser, dass du sie durch einen repetitiven Stil auf das Niveau geisteskranken Gestammels bringst:

Hi all!
free porn free porn video free porn movie free movie porn free porn trailer free picture porn free porn clip clip free porn free porn site free pornography adult free movie [… Rest von mir gekürzt, in den folgenden knapp 4000 Zeichen kommt nichts Neues mehr]

Und übrigens: Durch den Spamfilter kommt der Müll so natürlich auch nicht.

Videowerbung in Suchergebnissen

Samstag, 16. Februar 2008

Eine aktuelle Meldung bei heise online:

In den USA testet Google seit Donnerstag die Umsetzung von Videowerbung auf ihren Suchergebnisseiten. „Angesichts der erweiterten Informationsinhalte der Suchergebnisse seien Textanzeigen nicht mehr so effektiv“ […]

In der Tat, Textanzeigen sind wohl wirklich nicht mehr effektiv genug. Denn sie haben nicht genügend Kraft, die Aufmerksamkeit des Betrachters an sich zu reißen und auf diese Weise zu erzwingen. Damit die einseitige Kommunikation der Reklame auch wirklich in die Köpfe dringe und dort ihre Wirrkung entfalte, bedarf es eben immer stärkerer Gewalt Mittel. An anderen Stellen verwendet man schon brüllende Flash-Banner und seitenfüllende Elemente, die sich dem Surfer in den Weg stellen und ersteinmal „behandelt“ werden wollen, bevor man an die gewünschten (und gesuchten) Inhalte kommt.

Google hat sich bislang vor allem damit hervorgetan, dass die eingeblendete Werbung relativ unaufdringlich war und nicht vom eigentlichen Vorhaben bei der Suche ablenkte. (Generell hat Google in der Vergangenheit ein Beispiel dafür gegeben, wie gut und nützlich eine schlichte Benutzerschnittstelle ist, hinter der eine gute Funktion glänzt.) Für mich ist das immer ein Grund gewesen, Google zu verwenden, obwohl ich angesichts der dort entstehenden Datensammlung nicht gerade zu den Fans von Google gehöre. Wenn die Suche jetzt durch aufdringlichere Werbung vergällt wird, kann das für mich durchaus ein Grund sein, in Zukunft wieder auf MetaGer zu setzen, um Inhalte im Netz zu finden.

Vorerst werden nur willige Suchende von Videobotschaften berieselt – erst ein Klick auf einen Plus-Button führt zur Werbung.

Das wird sich aber ändern, wenn diese Form der Werbung nur verspricht, ein gutes Geschäft zu werden. Das einzige, was diese Entwicklung aufhalten kann, ist mangelnde Akzeptanz bei der „Zielgruppe“ – und wenn es wirklich so weit kommt, das Ausweichen vieler User auf andere Suchmaschinen oder die Verwendung eines Proxy-Servers, der die bewegten Müllbilder sicher ausfiltert.

Bis zu 3000 Euro Nebenverdienst

Freitag, 15. Februar 2008

Wir sind ein dynamisches Unternehmen im Bereich der Finanztaetigkeit!

Ich bin ein dynamischer Blogger, der sich jeden Tag beim Lesen der Spam aufs Neue darüber wundern kann, wie viele „dynamische Unternehmen“ es so gibt und wie diese an ihre Mitarbeiter kommen wollen.

Unsere internationalen Geschaeftskontakte werden immer wichtiger. Zur Verstaerkung unseres Teams suchen wir einen Profi als Finanzmanager.

Wenn man ein paar Millionen Müllmails rausschickt, findet man doch ganz bestimmt die richtigen Profis. Weil so ein richtiger Profi gläubig und glücklich ist, wenn er mit einer Massenpost von Kriminellen einen Job angeboten bekommt. Von Leuten, die ihn nicht einmal beim Namen nennen können, weil sie den einfach nicht kennen. So ein „Profi“ kann bei denen denn auch gleich Manager werden, und dem kann man auch gleich ganz heißes Geld zum anonymen Weiterleiten in die Hand drücken, damit er sich die Flossen daran verbrennt.

Sie

  • wohnen  in der EU oder in Deutschland
  • verfuegen ueber Engagement, denken unternehmerisch und handeln zielbewusst
  • haben einige PC Kenntnisse und sind immer erreichbar
  • haben wenigstens 5 Stunden pro Woche frei

Das ideale Opfer sollte – anders als die Absender – keinen russischen Pass haben. Es sollte niemals so zielbewusst handeln, dass es irgendeinen Spamfilter verwendet und die restlichen Müllmails einfach löscht. Es sollte schon „einige“ PC-Kenntnisse haben, was immer das auch bedeuten mag. Aber bloß nicht so viele Kenntnisse, dass es zur Vermeidung von Spam einen Mailclient verwendet, der den größten Teil dieser Pest mühelos ausfiltern kann, denn bei so kenntnisreichen Menschen kommt dieses Stellenangebot gar nicht richtig an. Und natürlich sollte das Opfer immer erreichbar sein, da die heißen Gelder der Phishing-Mafia manchmal schnelles Handeln erfordern. Die eigentliche Arbeit nimmt dann gar nicht mehr so viel Zeit in Anspruch – anders als der eventuelle anschließende Aufenthalt in der JVA, weil man sich der Geldwäsche schuldig gemacht hat.

Unser Gewerbe

  • bietet Ihnen ein leistungsorientiertes Gehalt und wunderbare Aufstiegschancen
  • ueberlassen es Ihnen selbst, wie Sie Ihre Arbeitszeit bestimmen

Solche Opfer fragen dann auch nicht mehr, mit welcher Art von Gewerbe sie es zu tun haben. Das ist ganz nützlich für die Kriminellen, wenn solche Fragen nicht mehr gestellt werden. Deshalb haben die ja auch kein Wort zu ihrer „Firma“ geschrieben oder gar die Website ihrer „Firma“ verlinkt.

Ihr Verdienst betraegt ab 2500 Euro monatlich. Falls Sie genaueres wissen wollen oder Interesse an dieser Position  haben, senden Sie bitte Ihre Bewerbung bzw. Fragen an:

rinkya@km.ru

Denn für dieses „Geschäft“ benötigt man besonders blinde und gierige Opfer. Leute, denen jede richtige Frage vergeht, wenn man sie mit fünf lila Lappen im Monat für fünf Stunden Arbeit in der Woche anlockt. Die schicken bestimmt eine Mail an die angegebene Adresse und wundern sich nicht einmal darüber, dass sie nicht mit dem (gefälschten) Absender der Müllmail übereinstimmt. Das sind die richtigen Opfer. Die kommen übrigens auch nicht auf die Idee, sich die Website auf der Domain km.ru mal anzuschauen, ob das vielleicht eine tolle Firmenhomepage ist. Sonst würden sie vielleicht bemerken, dass man dort kostenlose Mailadressen angeboten bekommt, da eine richtige Mail-Lösung für so ein „dynamisches Unternehmen im Bereich der Finanztätigkeit“ mit einigen Euro im Monat wohl viel zu teuer und vor allem zu wenig anonym ist. Nein, das richtige Opfer bemerkt das alles nicht und schickt wie ein dressierter Hund eine Bewerbung an die Mafia.

Und wird hinterher vor Gericht zu erzählen versuchen, dass es das alles doch gar nicht ahnen konnte. Leider wird das nicht helfen. Wo beim Geldwäsche-Vorwurf noch eine Bewährungsstrafe möglich ist, da werden die zivilrechtlichen Regressforderungen der anderen Betrogenen, der ganzen Phishing-Opfer, sicherlich empfindlich teuer werden. So wird das wirklich nichts mit dem tollen und großen Geschäft und dem Aufstieg. Aber dafür gibt es ja den Abstieg zum überschuldeten Vorbestraften.

Mit freundlichen Gruessen

RINKY LTD

Ihre „Freundlichkeit“ können sich diese Schurken wirklich in den Arsch stecken.

Olympisch

Freitag, 15. Februar 2008

Diese Vorschussbetrüger mit ihren angeblichen Hauptgewinnen in irgendwelchen Lotterien, bei denen völlig unklar bleibt, wie sich solches Glücksspiel eigentlich finanzieren soll, sie versuchen ja krampfhaft, sich immer wieder eine neue Nummer auszudenken. Aber was denn herauskommt, ist doch immer wieder das gleiche.

Das fängt schon in der Betreffzeile an:

CONGRATULATIONS…YOUR E-MAIL WON US$1.5MILLION

Klar, man kriegt anderthalb Millionen Dollars, nur weil man eine bestimmte Mailadresse hat. Das wird einem natürlich von jemanden mitgeteilt, der seine eigene Mailadresse fälschen muss. Damit die ganze Sache gleich „noch glaubwürdiger“ klingt. :mrgreen:

Und natürlich muss das auch gleich einigen Millionen Menschen mitgeteilt werden, damit sich vielleicht doch jemand finde, der auf diesen Beschiss reinfällt.

Dear Sir/Ma,

YOUR E-MAIL ADDRESS WON US $1.5 MILLION FOR YOU……..

Das sagtet ihr bereits im Betreff.

Und was für eine Lotterie ist es diesmal? Ah…

Towards creating general mass awareness and followship of the July 2008 Beijing Olympic Games, being the first to be held in the world’s fastest growing economy – {China}; The Chinese Olympic Committee in conjunction with BLUELAKES LOTTERY PROMOTIONS are organising a monthly lottery programme. Email addresses of people, corporates bodies and organisations are extracted and winners are picked randomly by computer balloting system,in this first edition Five Million E-mail addresses of internet users all over the world were extracted and your e-mail address was picked in the second category dip,and that qualifies you for a cash payment of the sum of US $1.5 Million. The paying bank is under LEGAL OBLIGATION to pay this amount to you US $1.5 Million as it is INSURED / BONDED ALREADY. Please be informed that there are other several winners in different countries/continents worldwide in the same category / different categories too.

…die chinesische Regierung hat sich mit der Ausrichtung der propagandistisch gewiss sehr wertvollen olympischen Spiele noch nicht genug übernommen und verschenkt deshalb mal eben das Geld an irgendwelche Unbekannten. Einfach von der Spammafia eine große Liste von Mailadressen aufkaufen und jedem so eine Müllnachricht schicken, dass er sich einen ordentlichen Batzen Geld abholen kann.

Und damit nicht genug…

All winners including your humble self are required to use a part of their winnings for the develoment of ANY grassroot sport{s} in your locality or for a charitable purposes in your locality that will bring hope to the downtrodden. Your winning information,which are stated below fell under our European payment center, therefore, you are required to urgently contact the official prime European paying bank, for payment:

…die sind ja auch noch so richtig blauäugig kommunistisch dabei! Ich soll also mit dem Geld lokalen Breitensport entwickeln oder fördern, damit die Unterdrückten in meiner Region wieder so ein bisschen Hoffnung kriegen. Eine anständige Waffenlieferung hätte ich viel überzeugender gefunden, um den Unterdrückten in Deutschland neue Hoffnung zu geben. :mrgreen:

WINNING INFORMATION:-

1}REFERENCE NUMBER:-EU/2457/2008/008

2.LUCKY DRAW NUMBER:-COC/000023675

3.SERIAL NUMBER:-290/200000000786

4.GAMES BONUS NUMBER:-52

Klar, es gewinnt zwar eine Mailadresse, aber das ist mit ganz komischen Zahlen verknüpft. Die sollen wohl an eine Lotterie erinnern.

Also send to the paying bank the following information so that they can start in earnest the payment process of this winning prize sum of US $1.5 Million in your name and favour,they are:-

A}Your Full Name{s}

B}Your contact street address:

C}Your nationality{Your country of origin}:

D}Your contact telephone numbers:

E}Your age:

F}Your occupation:

Kurz: Ihr wisst nichts über mich, und deshalb bittet ihr mich mal eben um die kompletten persönlichen Daten. Damit könnt ihr dann einfacher Kontakt zu mir aufnehmen, um mir in langen Telefongesprächen und mit jeder Menge amtlich aussehenden Papier mitteilen, dass es da noch so ein paar Formalien gibt, die einer Auszahlung des ganzen Zasters im Wege stehen. Und dafür muss ich eben ein bisschen in Vorleistung treten, hierfür ein paar Hunderter und dafür ein paar Hunderter, und denn kommt das ganz dicke Geld. Das soll ich zwar nicht verschleudern, sondern in die Sportförderung stecken, aber so richtig aus der Ferne kontrollieren könnt ihr das ja nicht.

Um euch diesen Grabsch zu erleichtern, soll ich jetzt ganz dringend Kontakt aufnehmen:

THE PROCESSING OFFICER,
CHINESE OLYMPIC COMMITTEE PAYMENT DEPT
POSTBANK NL
HOLLAND-NETHERLANDS.
E-MAIL:-lottopostbanknl@aim.com.
WEB-PAGE:-www.postbank.nl

Und treudoof, wie ich bin, lasse ich mich sofort von der richtigen Website van de nederlandse postbank überzeugen und bemerke über solche Überzeugung nicht mehr, dass die Mailadresse eine kostenlose Mailadresse bei AOL ist. Weil sich Leute, die mit lascher Hand Millionen von Dollars in die Menschheit werfen, wohl keine andere Mailadresse leisten können – und offensichtlich auch niemanden, der auf euren tollen Webserver der Niederländischen Postbank ein paar Mailkonten einrichten und verwalten könnte. Das soll ich einfach übersehen, weil ich ja schon recht blöd sein muss, um auf eine Spam hin mit viel Geld in Vorleistung zu treten. So blöd, wie ihr Verbrecher eure Opfer eben braucht. Die sind so blöd und wundern sich auch nicht darüber, dass sie die Mail nicht einfach mit der Antworten-Schaltfläche der Mailsoftware beantworten können, weil natürlich der Absender nicht mit dieser tollen, kostenlosen Mailadresse bei AOL übereinstimmt. So richtig deppert müssen sie sein, damit sich viele viele bunte Scheine aus den Idioten rausleiern lassen.

Your security file number is COC2090/WIN/2008 (keep personal) Remember, your winning must be claimed quickly as failure to claim your winning prize will obviously mean that it will be re-staked in our next lottery draws which comes up very shortly, so ensure that the needful is done now and quickly too.Once again, accept our profound and sincere congratulations on your winning.

So ein „sicheres Aktenzeichen“, das ihr mir hier in einer unverschlüsselten Mail mitteilt, ist zwar ungefähr so offen wie eine Postkarte, aber trotzdem soll ich es für mich behalten. Und so schnell wie möglich meinen Gewinn beanspruchen, damit nicht jemand anders das schöne schöne Geld kriegt. Und das würde seh schnell geschehen, deshalb ist es wohl das Beste, wenn ich gar nicht erst über die ganzen Unstimmigkeiten nachdenke. Und generell nicht weiter nachdenke, sondern euch einfach unreflektiert auf dem Leim gehe. Es wäre das Beste für euch.

Yours Sincerely.
Li Chang Lee
ONLINE COORDINATOR

Geh sterben!

Nachtwächter
Spamblogger und genervter Mitmensch
(Nach Diktat verreist)

Spam-Hieroglyphen

Donnerstag, 14. Februar 2008

Na, Kommentarspammer, hast du das Konzept von UTF-8 noch nicht verstanden? Dein gewiss gutes Russisch sieht jedenfalls so aus, wenn du es einfach nur in deiner Codepage übergibst, aber dein Spamskript angeben lässt, dass es UTF-8 sendet:

Hieroglyphen in Blogkommentaren

Hol dir mal eine Einführung in elementare Konzepte, bevor du weiterhin die Datenbanken von Bloggern mit deinem peinlichen Schrott vollmüllst! Oder schreib die Texte für deine Müllkommentare einfach mit einem Editor, der UTF-8 unterstützt!