Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Facebook“

Der Betrug mit dem Geld aus der Steckdose

Donnerstag, 16. Oktober 2025

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um einen im Kontext lesenswerten Artikel bei Netzpolitik, der hoffentlich den meisten Menschen hier nicht viel Neues erzählt:

Angebliche Online-Investments:
Eine automatisierte Betrugsmaschine

Werbeanzeigen auf Facebook und Co. versprechen sichere Online-Investments, aber am Ende verlieren Menschen ihr ganzes Geld […] Boris Pistorius blickt direkt in die Kamera. Der deutsche Verteidigungsminister richtet sich an die Nation, spricht von „rasantem Wandel, neuen Arbeitsplätzen und fortschrittlichen Technologien“. Sie sollen Deutschland an die Spitze der Weltwirtschaft bringen. Am Ende des Clips verspricht er dem Facebook-Publikum, ein neues Regierungsprogramm werde „Gewinne für jeden Bürger sichern“.

Auch die derzeitige Präsidentschaftskandidatin Irlands, Heather Humphreys, spricht in einem vielgeklickten Facebook-Video zu ihren potenziellen Wählern: „Ich freue mich, Ihnen Quantum AI vorzustellen“, sagt sie. Eine Plattform, die irischen Familien den Weg in die finanzielle Unabhängigkeit ebnen würde. Wer dort einen kleinen Betrag investiere, könne „wöchentliche Zahlungen von bis 4.500 Euro erhalten.“

[…] Humphreys und Pistorius haben all das nie gesagt. Die Clips sind täuschend echte Fälschungen, die mit KI-Tools erstellt wurden. Über Plattformen wie Facebook, Instagram oder TikTok verbreiten sich die Deepfakes mit den prominenten Finanztipps als bezahlte Werbeanzeigen. Von den Videos führt ein Link zu einer Plattform, auf denen Nutzer ihre Kontaktdaten hinterlassen. Es folgen Anrufe eines vermeintlichen Finanzberaters, der um eine kleine erste Einzahlung bittet. Der Investment-Betrug beginnt.

Geschulte Callcenter-Agenten führen ihren Opfern auf angeblichen Investment-Plattformen vor, wie sich deren Einzahlungen rasant vermehren. Darauf hoffend ihre Gewinne zu steigern, investieren manche Menschen Tausende oder gar Zehntausende Euro. Bis sie versuchen, sich das Geld auszahlen zu lassen […]

Im September erklärte die EU-Digitalkommissarin Henna Virkkunen, dass Europäerinnen und Europäer durch Werbung für Finanzbetrug jährlich mehr als vier Milliarden Euro verlieren würden.

Vier Milliarden Euro im Jahr! 😲️

Adblocker schützen übrigens davor, mit solchen Betrügern überhaupt konfrontiert zu werden – neben dem Schutz des Computers vor Schadsoftware, während das gesamte Web viel erfreulicher und fast wieder benutzbar wird. Benutzt immer wirksame Adblocker! Benutzt keine Betrübssysteme, keine Browser (wie zum Beispiel Chrome von der Reklamevermarktungsklitsche namens Google) und keine Apps, die euch mit vorsätzlicher Technikverhinderung von der Nutzung wirksamer Werbeblocker abzuhalten versuchen! Egal, was euch contentindustrielle Journalisten und andere halbseidene Websitebetreiber für Lügen erzählen, um das Geschäftsmodell von Presseverlegern zu schützen: Niemals ohne wirksame Adblocker! Ich empfehle (und nutze selbst) uBlock Origin.

(Am besten auch niemals bei Fratzenbuch und Finster-Gram mitmachen, denn Meta ist eine Unternehmung, die sich ihre Geschäftsmethoden auch gern bei der organisierten Internetkriminalität abschaut. Über TikTok weiß ich nichts außer meiner Meinung, aber die muss ja nicht jeder Mensch teilen, und deshalb ist sie unerheblich. Von TikTok habe ich jedenfalls niemals eine illegale und asoziale Spam an Mailadressen erhalten, die von trojanischen Apps mit vorsätzlich irreführend formuliertem „Einverständnis“ aus den Adressbüchern von Nutzern eingesammelt wurden.)

Erstaunlich, dass so viele Menschen nicht auf der Stelle skeptisch werden, wenn das Geld aus der Steckdose kommen soll und wegen dieser Unfähigkeit zum rationalen Zweifel auf Betrüger mit der Erzählung „gib mir jetzt dein Geld, ich gebe dir später viel mehr Geld dafür zurück“ reinfallen. Wegen eines Videos. In einer Reklame. Die lügt. Und dazu einen von künstlicher Intelligenz faselt, die mit hokus pokus Kryptogeld besser handelt als jeder andere Marktteilnehmer, weil sie mit der gesamten Informatik und Wissenschaft unbekannten mantischen Methoden hellsehen kann. Jetzt auch fürs Handy, zeigt tolle Zahlen an, bitte ganz feste daran glauben, dass das Geld ist. Und noch was nachschießen, hat der „persönliche Berater“ ja am Telefon erzählt, dass es gerade so gut läuft, am besten gleich mal zehntausend Euro aufnehmen. Genau richtig für Leute, die auch an Horoskope glauben. ☹️

Dass sich diese Leute bei Fratzenbuch, Finster-Gram und TikTok zu sammeln scheinen, fügt sich gar prächtig in den Eindruck, den diese Dienste bislang bei mir erweckt haben: Technisch optimierte Kultivierung der psychischen Dummheit und umfangreichen intellektuellen Verwahrlosung zur Förderung eines fragwürdigen und unseriösen Geschäftsmodells. Und wir alle dürfen den gammligen und giftigen Salat jetzt fressen.

Jedes Renditeversprechen über… sagen wir mal… fünf bis sechs Prozent, für das Menschen nichts tun und nichts können müssen, aber angeblich auch keinerlei Risiko wie in einem Glücksspiel eingehen, sollte äußerste Skepsis erwecken. Völlig egal, wie gut der Schlips den Leuten steht, die solche Versprechungen machen, völlig egal, völlig egal, welche „Prominenten“ aus Unterhaltung, Sport und Politik den Quatsch im Prompte-dir-dein-Fakevideo-Zeitalter darüber zu faseln scheinen. Insbesondere, wenn das Versprechen aus einer Reklame oder einer Spam kommt. Beidesamt, sowohl die Reklame als auch die Spam, sind nichts anderes als perfide manipulative Lüge zum Nachteil derer, die darauf reinfallen. Immer. Jede Reklame. Jede Spam. Der wesentliche Unterschied: Reklame ist im Moment leider noch legal.

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Dienstag, 8. Juli 2025

So nannte sich der Kommentator mit seinem fehlerhaften Spamskript und seiner IP-Adresse aus den USA, der heute um 11:27 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam ablegen wollte, aber an seiner technischen Unfähigkeit gescheitert ist:

Fantastic beat I would like to apprentice while you amend your web site how could i subscribe for a blog site The account helped me a acceptable deal I had been a little bit acquainted of this your broadcast offered bright clear concept

Die Frage, was der Idiot mit seinem inhaltsarmen Wortdurchfall vom Donnerbalken des Spammers sagen will, kann ich auch nicht beantworten, und ich glaube, die wird auch nach einem Klick auf „more info“ nicht befriedigend beantwortet.

Der Link geht nach einer Umleitung über Google in ein völlig impressumsloses Spamblog beim ebenfalls von Google betriebenen blogger (punkt) com, in dessen einzigem Artikel eine ebenfalls völlig impressumslose Website verlinkt wird, mit der man angeblich Videos vom spammigen Facebook – von mir meist liebevoll „Fratzenbuch“ genannt – runterladen kann. Mehr „Inhalt“ gibts nicht. Nur riskante Klickangebote auf spambeworbenen und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit kriminellen Websites.

Was ich von solchen mit Spam beworbenen Websites halte, muss ich hoffentlich nicht weiter ausbreiten. Vermutlich gibt es dort unter anderem eine „kostenlose Sicherheitsprüfung“ des Computers und der darauf installierten Software. Ich habe das nicht analysiert, ich weiß nur, was ich von Spam zu halten habe. Zurzeit erkennt nur die kleinstmögliche Minderheit der Antivirus-Schlangenöle das Problemchen. Das kann aber auch daran liegen, dass der erste Server, auf dem Teile des nachgeladenen Javascripts gehostet wurden, schon wieder abgeschaltet ist. Sowohl das Spamblog als auch die Website sind so schnell aufgeschäumt worden, dass davon auszugehen ist, dass sie noch öfter „umziehen“ werden, wenn die Domains auf den Blacklists landen. Aber wer gar nicht erst in solche Spam klickt, hat auch kein Problem.

Wer gern Videos von einer S/M-Website runterladen möchte und keine Angst vor einer Kommandozeile hat: yt-dlp funktioniert beinahe überall problemlos. (Übrigens auch in vielen Mediatheken mit interessanten Inhalten.) Ohne, dass man sich irgendwelchen Risiken aussetzt, und ohne, dass man in eine kryptische Spam klickt, die nicht einmal sagt, was sie einem andrehen will.

Ach, deshalb hat Spam aus Nigeria nachgelassen!

Donnerstag, 25. Juli 2024

Keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung [Archivversion]:

Der Facebook-Mutterkonzern Meta hat in Nigeria 63.000 Instagram-Konten gelöscht, die mit Betrügern in Verbindung standen, die ihre Social-Media-Dienste nutzten, um Menschen mit intimen Fotos zu erpressen […] Betrüger geben sich auf Instagram oder Snapchat als Mädchen im Teenageralter aus und bringen ihre Opfer dazu, Nacktfotos von sich zu verschicken. Mit diesen expliziten Bildern werden die Opfer dann erpresst – die Drohung lautet, man werde die Bilder an Freunde und Familie schicken

Und ich dachte schon, die Vorschussbetrügerbanden aus Nigeria hätten jetzt mit ihren Machenschaften aufgehört, nur weil ich ihre lustigen Mails nicht mehr im Pesteingang habe. Aber nein, die haben sich einfach nur auf etwas Effektiveres gestürzt, auf ein Verbrechen, bei dem sie nicht mehr darauf angewiesen sind, dass ein Mensch ein bisschen dumm sein muss, damit sie ihm das Geld aus der Tasche ziehen können.

Mehr als zwei Dutzend Minderjährige, hauptsächlich Teenager, hätten sich seit Ende 2021 das Leben genommen, nachdem sie Opfer dieser Verbrechen geworden waren

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildIn einer idealen Welt wüsste oder ahnte zumindest jeder Zehnjährige, dass man bei der Kommunikation über ein anonymisierendes, technisches Medium sehr vorsichtig sein muss – und dass sich Nacktfotos von selbst verbieten, egal, wie sehr es beim Chatten zwischen den Beinen zu jucken beginnt. In der wirklichen Welt wissen sie es meistens nicht, wenn sie mit ihren so genannten „Smartphones“ durch ihr Kinderleben gehen, und es ist sehr häufig auch niemand da, es ihnen so klar und unmissverständlich mitzuteilen, dass sie es verstehen und wenigstens etwas vorsichtig werden. Dazu müsste man ja offen über Sex sprechen. Ich befürchte, die FAZ werden die Kinder auch eher nicht lesen… und hier bei Unser täglich Spam geht es leider auch nicht so kindgerecht und attraktiv zu. 😐️

So lange nicht jedem Menschen klar ist, dass alle ins Internet gegebenen Daten irgendwo wieder auftauchen können und auftauchen werden, wo man sie überhaupt nicht haben möchte – das gilt wegen des „real existierenden“ Industriestandards des Datenschutzes auch bei renommierten Unternehmen – so lange werden solche miesen Nummern weiterlaufen. Inzwischen mit mindestens 25 toten Minderjährigen, die sich als Kollateralschaden des kriminellen Geschäftsmodells eine Weltschmerztablette gegeben haben.

Ach, die erwachsenen Menschen sind sich des Problems auch nicht bewusst und geben überall unnötig viel Daten preis? Tja, dann gibt es halt in Zukunft noch mehr von Angst, Scham und Verzweiflung in den Suizid getriebene Kinder. Gefällt mir auch nicht. Aber ich kann es nicht ändern.

Ich bin übrigens der Meinung (und darüber kann man durchaus lange und wortreich streiten), dass so genannte social media für Kinder völlig ungeeignet sind… ja, sie sind sogar für viele Erwachsene ungeeignet. Selbst, wenn die Kinder nicht direkt von Kriminellen kaputtgemacht werden, scheint den meisten Erwachsenen nicht klar zu sein, wie schlimm das Mobbing an bundesdeutschen Schulen ist und wie wenig Hemmungen Mitschüler haben, Gewalt und niederträchtige Methoden anzuwenden. Da kann ein harmloses Posting von vor drei Jahren schnell in die Verzweiflung führen, wenn es einfach fürs Mobbing in einen anderen Rahmen gestellt wird, über den eine ganze Klasse herzlich lacht und böse Witze macht. Die Gewalt, die Kinder im erbarmungslosen Gewalt- und Zwangssystem der Schule erleben und erleiden müssen, dieser unsäglichen gesellschaftlichen Assimilations- und Sortiermaschine für Menschen, die immer weniger mit Bildung und Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen zu tun hat; diese Gewalt können die völlig ausgelieferten und rechtlosen Kinder nur untereinander weitergeben, wenn die gequälte Psyche kein anderes Ventil findet. Sie ist in den letzten vierzig Jahren nicht kleiner geworden, diese Gewalt, und sie war schon vor vierzig Jahren unerträglich. Der wichtigste Unterschied zu früher ist, dass die Lehrer noch überforderter sind, dass die Schulklassen noch größer sind, dass sich die… sorry… Lacksäufer auf den Kultusministerkonferenzen noch absurdere Lehrpläne und Aufgaben für die Schule ausdenken – und dass die Kinder vor vierzig Jahren wenigstens noch Rechnen, Lesen und Schreiben gelernt haben, unentbehrliche Grundfertigkeiten des Lebens in einer zivilisierten Gesellschaft, die heute einem Großteil der Schulabgänger mit Universitätszugangsberechtigung (ein so genanntes „Abitur“) bis an den Rand des funktionalen Analphabetimsus abgehen. Was man an diesen Schulen übrigens nicht lernt, und „nicht“ meint hier: überhaupt nicht und nicht einmal in den allerkleinsten Grundlagen lernt, das ist ein Verständnis für digitale Datenverarbeitung, ihre Möglichkeiten und ihre Risiken. Da würden ja auch gleich ganze Geschäftsmodelle zusammenbrechen.

POHLINK

Dienstag, 7. November 2023

So nannte sich der Idiot mit seiner IP-Adresse aus den USA, der heute morgen um 8:16 Uhr hier auf Unser täglich Spam den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges eigenhändig über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopiert hat, aber trotz seines Verzichts auf ein Spamskript aus inhaltlichen Gründen an der Spamfilterung gescheitert ist:

Erhalten Sie sehr schnell Geld, um alle Ihre finanziellen Bedürfnisse zu erfüllen und Ihre Projekte durchzuführen
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Mit Fratzenbuch, Finster-Gram und dem toten blauen Vogel, und natürlich mit einer anonym und kostenlos eingerichteten Mailadresse bei GMail, dem dicksten und besten Freund des Spammers und Kriminellen. Genau richtig für die wenigen Naiven, die glauben, dass man über eine Kommentarspam einen Finanzdienstleister findet, der für jeden hunderttausend Euro Darlehen hat. Wer so naiv ist, lässt sich vielleicht auch von der über einen französischen Dienstleister ebenfalls kostenlos und anonym betriebenen Website [Archivversion] verblenden. Obwohl es diese Website nur in Slowenisch gibt. Und obwohl sie leider kein Impressum hat, nicht einmal eine schlechte Simulation eines Impressums. Aber es geht ja auch nur um Geld… 🙃️

Natürlich ist dieser Spammer ein Betrüger. Das sieht man ja auch schon an der Spam. Finanzielle Vorleistungen, die man (meistens über anonymisierende Verfahren wie Western Union) bezahlt hat, sind weg. Darlehen gibt es nicht. Es ist ein Betrug. Wer darauf reinfällt, wird betrogen. Alle Daten, die man gegenüber der Betrügerbande angegeben hat, gern auch mit Scan eines amtlichen Ausweises, werden unter Betrügern gehandelt und oft auch für andere Betrügereien missbraucht, was zusätzlich zum finanziellen Schaden auch jahrelangen Ärger bereiten kann. 😐️

Aber eines ist komisch: Normalerweise kann man diese Spezialbanken aus der Kommentarspam doch immer auch über WanzApp erreichen… 😁️

Earn $500/Day On Facebook (Beginner Friendly, Work From Home)

Mittwoch, 15. April 2020

Oh, schade. Ich bin nicht beim Fratzenbuch¹. Und ich gehe da auch nicht hin. Es handelt sich nämlich um die Website eines widerwärtigen, asozialen Unternehmens, das sein Geschäftsmodell auf Grundlage von Spam errichtet hat. Wer sich seine Methoden so offen von Kriminellen abschaut, sollte besser gemieden werden. Wer mitmacht, ist Komplize.

Von: Extra income <trick@summitmonkey.icu>

Kenne ich nicht.

My friend Blake Nubar wants to GIVE you a turnkey online business that makes $500/day.

Kennt mich aber auch nicht und erzählt mir ohne Anrede von einem „Freund“, der im Gegensatz zu mir sogar einen Namen hat und der mir jeden Monat 15.000 US-Dollar in die Hand drücken möchte, obwohl er mich noch weniger kennt.

^ Read that again.

Das klingt auch beim fünften Lesen nicht seriöser. Man fragt sich unwillkürlich, wo das Geld herkommen soll. Handelt es sich etwa um eines dieser Schneeballsysteme? 👮

When he first told me about the new opportunity he discovered on Facebook that’s making him a killing… It blew me away (it’s honestly so simple any beginner can do it).

Hey, das ist so einfach, da muss man nicht einmal etwas können! Und es gibt Geld! Mehr Geld, als ausgebildete Facharbeiter verdienen. Ohne Ausbildung. Ohne Können. Und ohne Arbeit.

I asked him why on earth he’d offer to TEACH other people how to do it instead of just keeping it to himself, and this was his response:

Oh, bekomme ich jetzt erklärt, wo das Geld herkommt? 🎅

„There’s a new opportunity happening right now on Facebook that nobody is paying attention to…and it’s BIG. Like, hundreds of millions of dollars big. And I can’t do it all myself. So I’m looking for partners who want to „clone“ my online business that makes $500/day, run it as their own, and kick me back a small %. Simple as that.“

Nein. Es wird nur von einer ominösen Möglichkeit geschwafelt, die total groß ist und Millionen von Dollar abwirft, ohne dass es jemand mitbekommt. Das liegt vermutlich daran, dass sich niemand für Geld interessiert. Und die Blitzbirne, die das gefunden hat, dieser Blake Nubar, kann das ganze schöne Geld nicht selbst einsammeln und braucht deshalb Partner, die es für ihn einsammeln und ihn dafür ein paar Prozent abgeben. Irgendwelche Partner. Leute, die eine Mailadresse haben und bei denen Spam ankommt. 😀

Eine völlig einfache Sache. 🐒

Man muss nichts können. Man muss nichts wissen. Man muss nur leichtgläubig sein. Man muss nur an Berge von Geld glauben, weil es in einer Spam steht. 🧚

Aber wo das Geld herkommt, das ist vermutlich ein bisschen schwierig zu erklären. Deshalb wird nichts dazu gesagt. Vermutlich ist es eines dieser Wunder. 🦄

Check Out This Page For More Info (actually, DON‘T click yet)

Hier ist ein Link, aber klick den nicht! Lies erstmal weiter von den wundersamen Geldgeschichten in dieser Spam! So eine schöne Spam! Und so schöne Geldgeschichten! 💰

Seriously, when he showed me behind the scenes of how it works, and how easy it was, it blew my mind.

Aber jetzt mal echt ernsthaft… 🤣

…der Spammer weiß, wo das Geld herkommt und wie einfach man drankommt und wieso das funktioniert, aber

This is the most beginner-friendly opportunity to start an online business I’ve ever seen! So much so that I just had my parents (who barely know how to use a computer) register at the link below.

er sagt kein Wort dazu. Stattdessen erzählt er etwas von seinen Eltern, die gerade erst gelernt haben, wie man einen Computer einschaltet und denen jetzt schon fröhlich die Banknoten aus der Steckdose quellen. Damit die Zielgruppe glaubt, das könne wirklich jeder. Und die Zielgruppe besteht aus leichtgläubigen Gimpeln, die nichts können und ständig Geldmangel haben. Auf diese Gruppe zielt er gut, der Spammer. 🎯

Und, wo ist jetzt das Fratzenbuch, von dem anfangs erzählt wurde, um mir diese Geschichte aufzutischen. Da sammeln sich wohl auch die naiven, leicht manipulierbaren Menschen, nachdem sie gelernt haben, wie man den Computer einschaltet, und dünsten dort kollektiv im Sud ihrer dummen Psyche. Es wird ja gar nicht mehr erwähnt, das Fratzenbuch. Es wurde nur erwähnt, weil es aus Sicht und Erfahrung dieses spammenden Betrügers ebenfalls ein Inbegriff der Dummheit, Naivität und Gleichgültigkeit ist. 🚾

Nun, immerhin: Dieser sicherlich auf langjährige Erfahrung zurückgehende Einschätzung des mit Banknoten wedelnden Reichwerd-Spammers mag ich gar nicht widersprechen. 👍

Und damit die Zielgruppe sich auch wirklich angesprochen fühlt…

You don’t need to have any followers, be an „influencer“, spend a dime on complicated ads, or have any tech skills or experience…

…gibt es noch einmal den Hinweis, dass man keine Kenntnisse, Erfahrungen und Fertigkeiten braucht, sondern sich einfach Geld aus der Steckdose zieht. 🔌

Anyone can do this – even if you’re a total beginner starting from scratch because Blake really gives you everything on a silver platter and even helps you set it up (only takes a couple days).

Denn der Geldzauberer Blake Nubar legt jedem Idioten auf dem Silbertablett einen Zauber auf den Tisch, mit dem jeder hokus pokus internet Geld herbeizaubern kann. Ohne Bildung, ohne Kenntnis, ohne Erfahrung, ohne Fertigkeit, ohne funktionierenden Frontallappen im Gehirn. Sogar ein Suppenhuhn wäre vor seinem leckeren Ende im Suppentopf dazu imstande, wenn man es nur dazu dressiert, ein bisschen auf den Tasten rumzupicken. Und im Zweifelsfall auch eine gelehrigere Schmeißfliege, wenn sie nur irgendwie einen Computer benutzen könnte. Das sind wundersame Geschichten von der Geldsteckdose im Fratzenbuch, die noch niemand auf dieser Welt entdeckt haben soll. 🤑

Moment, warum dauert das eigentlich ein paar Tage? Ach, egal:

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Einfach in die Spam klicken! 🖱️

Man hat allen Grund dazu. Es gibt Geld. GELD! 🎣

Und das Besteste daran:

SPOILER ALERT: Once it’s all set up, you can run the entire thing from your smartphone!

And with virtually zero competition right now, his partners are making serious profits every single day…

Man kannst das alles mit seinem Wischofon machen, wenn erstmal die paar Tage um sind, in denen irgendeine ominöse, nicht näher erklärte Tätigkeit geschehen muss, damit das Geld über einen nicht näher erklärten Mechanismus aus der Steckdose fließt. 💶

Aber schnell muss man machen…

But it won’t stay that way forever, and he can only take a limited number of new partners at this time, so I wouldn’t wait on this…

…denn die Anzahl der Geldzugänge ist begrenzt! Am besten, man denkt gar nicht erst darüber nach. Denken strengt eh immer nur an. 🤪

In fact, Blake is holding orientation sessions right now where he’ll give you all the details and show you exactly how this works.

Wie das funktioniert, kann jetzt in dieser Spam leider nicht mehr erklärt werden. Das Mailpapier ist alle. 📜

Choose A Session Here

Klick schon, bevor das Geld wegflattert! 💸😱🖱️

Enjoy this!

Opfer, die sich für dieses Angebot interessieren, interessierten sich auch für folgende Angebote:

  • Vivisektion ohne Anästhesie
  • Verarbeitung zu wertvollen grünen Keksen
  • Corona-Schutz durch Atemschutzmasken aus der Spam
  • Weltraumspaziergänge ohne lästigen Raumanzug
  • Facebook

P.S. This is a HUGE opportunity to earn extra income right now, especially with so many people at home and looking for work… please forward this email to anyone you feel it could help during this time. And be sure to register your spot here.

Ach ja, damit mans nicht vergisst: Es ist eine Riesenmöglichkeit, gerade auch, wenn man zurzeit wegen Corona arbeitslos zuhause herumsitzt und nicht recht weiß, wie es weitergehen soll. Wenn man die Spam gleich noch an alle früheren Kollegen in der gleichen Situation weiterleitet und so kostenlos Spammergehilfe wird, ist das dem Spammer nur recht. Ja, er bittet sogar darum. Hauptsache, man fällt auch selbst auf den Beschiss rein. 🖕

Schön, dass der Spammer zum Abschied noch einmal unmissverständlich klar gemacht hat, was für ein Riesenarschloch er ist. 🤮

CVS is a trademark not associated with this survey. To be removed from this mailing please Unsubscribe here.
Or Write to Online Offer Source at [DNUMBERS:4] Seventh Ave. New York, NY 10497

Der Absender dieser Spam spammt zwar, hat aber mit der Spam nichts zu tun. Beim automatischen Einfügen der falschen Adresse ist eine kleine Panne mit dem Spamskript passiert. 😳

Aber das mit dem technischen Verfahren, um Geld aus dem Fratzenbuch zu ziehen, das funktioniert. Ganz fest dran glauben! Es steht ja in einer Spam. 🚽

Entf! 🗑️

¹Fratzenbuch ist mein Kosename für „Facebook“. Ich bin nicht willens, die Firmierung eines Unternehmens, das auf kriminelle Spammethoden und auf Schadsoftware setzt, unverballhornt zu lassen und damit dann auch noch Reklame für dieses Unternehmen zu machen.

Hey, You have deferred email from Facebook

Donnerstag, 26. Dezember 2019

Von Facebook? Die sollten auf legalem Weg nicht einmal meine Mailadresse bekommen haben. Klar, diese Halunken haben meine Adresse mit ihrem grenzkriminellen und oft unlöschbar auf Smartphones vorinstallierten App-Trojaner eingesammelt und sie haben meine Adresse damals wie ein schäbiger Krimineller mit Spam zugeschissen, aber das ist ja auch der Grund, weshalb ich niemals und unter keinen Umständen Facebook für irgendetwas benutzen würde. Es ist einfach eine ganz schlechte Idee, etwas mit solchen verurteilten Spammern zu machen, die sich ihre Werbemethodik direkt bei der Organisierten Kriminalität abschauen. 🚽

Ich glaube, es ist klar genug geworden, dass ich keinen Account beim Fratzenbuch habe (und auch nicht bei Wanz-App oder Finster-Gram) und dass Facebook keine Mailadresse von mir hat. Die folgende E-Mail kriegt also jeder, sie kommt nicht von Facebook. 🚮

Von: Facebook Service <dobbavies@lht.co.uk>

Schon klar, Facebook benutzt für E-Mail nicht seine eigene Domain. 🤥

Wenn der Spammer schon den Absender fälscht, könnte er es ja auch so tun, dass es überzeugend aussieht, aber dafür war unser Spammerchen zu stark intellektuell herausgefordert. 🧟

Facebook

You have deferred email.

View emails

Yours truly
Facebook service
© Facebook Service.

So weit, so schlecht. Natürlich geht der Link nicht zu Facebook, sondern zu einer Seite, die eine vorsätzlich kryptisch formulierte und schwierig analysierbare Javascript-Weiterleitung ausliefert, dies aber nur, wenn man mit einem „richtigen“ Desktop-Browser kommt. Wer Textbrowser verwendet, bekommt einen scheinbar normalen Shop geliefert. Die Entscheidung wird auf Grundlage des HTTP-Headers User-agent getroffen. Eine weitere Untersuchung, welche „kostenlosen Sicherheitschecks“ des Browsers, des Betriebssystems und der installierten Software durch Kriminelle es in der folgenden Weiterleitungskette gibt, halte ich nicht mehr für nötig. 😫

Denn allein diese Form der Weiterleitung finde ich verdächtig genug, um einmal mehr meine übliche Warnung auszusprechen: NIEMALS in eine derartige E-Mail klicken. ⚠️

Auch nicht, wenn die E-Mail wesentlich besser als dieses Beispiel gemacht ist, und auch nicht, wenn sie aussieht, als könne die E-Mail wirklich von einer Website kommen, die man benutzt. Und schon gar nicht, wenn in der E-Mail Druck gemacht wird und es „dringend“ sein soll.

Statt in die E-Mail zu klicken, einfach die entsprechenden Website über ein Lesezeichens des Webbrowsers aufrufen, normal anmelden und nachschauen, ob dort ebenfalls ein Hinweis angezeigt wird! Wenn dies nicht der Fall ist, hat man einen möglichen Schaden von seinem Computer oder einen Phishing-Versuch erfolgreich abgewehrt. 🛡️

Also: Niemals von irgendwelchen Leuten über ein anonymisierendes und technisches Medium, in dem jedes Kind mit Leichtigkeit unter falschem Absender auftreten kann, einen Link unterjubeln lassen! E-Mail ist praktisch, aber auch gefährlich – und Dettelbach ist überall. Zum Glück ist der Selbstschutz sehr einfach. Und zum Glück für alle, die vertrauenswürdig über E-Mail kommunizieren wollen oder müssen, steht die Software für die digitale Signatur (und Verschlüsselung) von E-Mail jedem Menschen Frei und kostenlos zur Verfügung und wartet darauf, benutzt zu werden.

Saisonlicher Gruß

Sonntag, 28. April 2019

Au, ein Qualitätsbetreff. Das ist sicher eine Qualitätsspam. Gleich mal reinschauen!

Von: FACEBOOK INC <@unex.es>
Antwort an: rector.facebook7383@gmail.com

Die Absenderadresse ist eine Fälschung – und nicht einmal eine gültige Mailadresse. Jede weitere Kommunikation soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Googles Freemail-Angebot laufen.

FACEBOOK INC
1601 WILLOW ROAD MENLO PARK, CA 94025
www.facebook.com
rector.facebook7383@gmail.com

Ja ja, schon klar! Mit so einem simulierten Briefkopf sieht eine E-Mail ja auch gleich formeller und echter aus. (Nein, sieht sie nicht. Und derartige Daten werden von Menschen mit Gehirnen auch nicht als Text in die E-Mail geschrieben, sondern als vCard an die Mail gehängt, damit Empfänger das alles direkt in ihr Adressbuch übernehmen können, statt da mehrfach einzelne Zeilen über die Zwischenablage bewegen zu müssen. Nur dumme Blender ohne technisches Wissen verwenden solche von der Sackpost inspirierten Briefköpfe in einer E-Mail.)

Lieber Facebook-Nutzer:

Bin ich nicht. Aus guten Gründen nicht. Mit einem Spammer, der sein unseriöses Geschäftsmodell mit massenhafter illegaler Spam an mit Schadsoftware aus Handy-Adressbüchern mutmaßlich illegal (es gibt für die Facebook-Trojaner noch kein klärendes Urteil, deshalb die Einschränkung) eingesammelten Mailadressen vorangetrieben hat, will ich nichts zu tun haben. Facebook ist widerlich. Und wer da mitmacht, liefert seine Freunde und Verwandten an Spammer und Schadsoftwareprogrammierer aus, die sich ihre Geschäftsmethodik von der organisierten Internetkriminalität abgeschaut haben. Das finde ich ebenfalls widerlich und beinahe so menschenverachtend wie Facebook selbst. Wie viel Respekt hatte doch Judas Iskariot, der hat wenigstens noch einen ordentlichen Preis für seinen Verrat genommen! Die Facebook-Junkies nehmen nicht mal Glasperlen. Denen reichen ein paar Däumchenhochs. Dafür machen die alles. Ohne Rücksicht auf Verluste.

Dies ist, um Sie darüber zu informieren, dass Ihr Facebook-Konto ein Preisgeld von $1,000,000.00 (Eine Million US-Dollar) für die Edition 2019 Facebook-Aktion gewonnen hat.

Wir gratulieren Ihnen, dass Sie einer der ausgewählten Personen sind.

Seltsam, dass „Facebook“ seinen „Facebook-Nutzern“ so etwas nicht auf Facebook mitteilt, nicht wahr? Seltsam, dass richtige Facebook-Nutzer bei ihrer Facebook-Nutzung nicht einmal etwas von der „Edition 2019 Facebook-Aktion“ erfahren, bei der an sich ja sehr werbewirksam ein Batzen Geld verschenkt wird, nicht wahr? Facebook würde doch darüber reden, wenn es etwas Gutes tut. Da gehts um Reklame, nicht um Wohltätigkeit.

Das alles liegt daran, dass diese Spam nicht von Facebook kommt, sondern von einem Vorschussbetrüger, der Millionen Euro verspricht, um seinen naiven und leichtgläubigen Opfern tausende von Euro aus der Tasche zu labern. Allein an der Tatsache, dass man als „Lieber Facebook-Nutzer“ angesprochen wird und nicht mit seinem bei Facebook registrierten Namen, sollte das eigentlich sofort klar werden.

Jene, die trotz aller Warnzeichen immer noch glauben, es handele sich um eine Mail von Facebook, sollen jetzt erstmal einen Datenstriptease von Trickbetrügern machen:

Es wird daher empfohlen, die folgenden Informationen an die Geschäftsführung von FACEBOOK INC zu senden, um Ihren Anspruch zu bearbeiten
[rector.facebook7383@gmail.com]

 1. Vollname …
 2. Land …
 3. Kontakt Adresse …
 4. Telefonnummer …
 5. Heirat-Status …
 6. Besetzung …
 7. Unternehmen …
 8. Alter …

Leider kann sich „Facebook“ keine ordentlichen Dolmetscher leisten, und deshalb müssen Empfänger dieser schnell mit einem Computer übersetzten Spam erraten, was wohl mit „Heirat-Status“ und „Besetzung“ gemeint sein könnte. Immerhin, das Deppen Leer Zeichen in „Kontakt Adresse“ wird vermutlich nach meinem Tode irgendwann als reguläre Schreibung in den Duden aufgenommen, so häufig wie man es inzwischen sieht.

Diese für einen kriminellen Identitätsmissbrauch hinreichenden Daten gehen direkt an eine Betrügerbande, die Geld für ihre Bordellbesuche braucht. Das ist schon eine sehr schlechte Idee. Allein dafür ist Ärger programmiert, jahrelanger Ärger, auch wenn man auf den eigentlichen Vorschussbetrug schließlich doch nicht reinfällt.

Aber wer glaubt, dass die Geschäftsführung von Facebook keine Mailadresse in der Domain von Facebook, sondern irgendwelche Freemailer-Adressen benutzt, wird wohl generell etwas gedankenlos sein.

Herzlichen glückwunsch!! Noch einmal.

Und nochmal! Wie bei den Teletubbies. Damit auch jeder bemerkt, welche intellektuelle und persönliche Reife hier von einem Betrugsopfer erwartet wird.

Aus Sicherheitsgründen raten wir allen Gewinnern, diese Informationen von der Öffentlichkeit geheim zu halten, bis Ihr Anspruch bearbeitet und Ihr Preis an Sie freigestellt wird. Dies ist Teil unseres Sicherheitsprotokolls, um zu vermeiden, dass ein doppelter Anspruch und eine ungerechtfertigte Nutzung dieses Programms durch nicht-teilnehmer-oder inoffizielles Personal gewährleistet wird.

Natürlich ist diese E-Mail eine ganz geheime Geheimmail. Deshalb wurde sie unverschlüsselt und offen wie eine Postkarte durch das Internet gesendet und nicht einmal digital signiert, so dass sie auf jedem Server, über den sie lief, inhaltlich verändert werden konnte, ohne dass der Empfänger eine Chance hätte, solche Manipulationen zu bemerken. Das ist das „Sicherheitsprotokoll“ von „Facebook“, müsst ihr verstehen! Deshalb macht „Facebook“ solche Mitteilungen auch nicht über seine eigene Website, wo die TLS-Verschlüsselung sowohl das Mitlesen durch Dritte unmöglich machte, als auch den Absender und den unveränderten Inhalt jenseits jedes vernünftigen Zweifels sicherstellte¹. Warum sollte „Facebook“ auch Facebook für Mitteilungen nutzen… :mrgreen:

Senden Sie Informationen an die offizielle Bearbeitungsanspruchsadresse
{rector.facebook7383@gmail.com]

Wie, jetzt nicht mehr an die Geschäftsführung von „Facebook“? 😀

Büro des Präsidenten
CEO von Facebook
Mark Zuckerberg
rector.facebook7383@gmail.com

Hier spammt der Chef noch selbst. 😀

¹Für beides natürlich vorausgesetzt, dass man kein Antivirus-Schlangenöl verwendet, welches TLS-Verbindungen für Echtzeit-Scans aufbricht und die TLS-Sicherheit damit beschädigt.

Büro des Präsidenten

Sonntag, 31. März 2019

Was soll ich denn damit? Soll ich da einziehen? Hat das eine Dusche und ein Schlafzimmer?

Von: FACEBOOK INC <@lacen.pa.gov.br> [sic!]
Antwort an: rector.facebook7383@gmail.com

Aha, wenn bei „Facebook“ das „Büro des Präsidenten“ kommuniziert, dann soll das über einer Freemail-Adresse geschehen, die beim Konkurrenten Google eingerichtet wurde. Aber dafür ist die gefälschte Absenderadresse nicht einmal eine gültige Mailadresse. Man muss wahrlich nicht viel wissen, um diese Spam sofort als Spam zu erkennen.

FACEBOOK INC
1601 WILLOW ROAD MENLO PARK, CA 94025
www.facebook.com
rector.facebook7383@gmail.com

Nichts ist in einer E-Mail so überflüssig wie die Imitation eines Briefkopfes für einen Sackpost-Brief. So etwas machen vor allem Werber und Betrüger. Alle anderen verlassen sich darauf, dass die Angaben im Mailheader gut präsentiert werden und machen die in der BRD bei geschäftlicher Mail erforderlichen Impressums-Angaben unter dem eigentlichen Text. Wenn es sinnvoll ist, Angaben zu weiteren Kontaktmöglichkeiten zu machen, wird von vernünftig und ökonomisch denkenden Menschen eine vCard an die E-Mail angehängt, die vom Empfänger direkt in entsprechende Software importiert werden kann. Nur Werber und Betrüger glauben, dass sich ihre Zielgruppe von solchem leicht herstellbaren Blendwerk dazu hinreißen lässt, die Mail für „wertvoller“ als eine normale Mail, für so etwas ähnliches wie einen „richtigen Brief“ zu halten.

Lieber Facebook-Nutzer:

So so, ich bin Nutzer bei Facebook, aber Facebook kennt nicht einmal meinen Namen (den ich dort zwingend angeben müsste) und spricht mich deshalb als „Lieber Nutzer“ an.

Übrigens: Ich war niemals Facebook-Nutzer, und ich werde es niemals sein. Das hat sehr gute Gründe. Facebook hat sich das „Klickvieh“ für seine unseriösen Geschäftsideen mit illegaler und asozialer Spam geholt. Diese wurde an Mailadressen versendet, die von Facebook mit Schadsoftware (die so genannte „Facebook-App“ mit ihren diversen Trojaner-Funktionen, unter anderem zum Abgreifen des Adressbuches) eingesammelt wurden. Mit Menschen und Unternehmen, die sich ihr geschäftliches Vorgehen dermaßen offen von der Organisierten Kriminalität abschauen, will ich nichts zu tun haben. Ich glaube nicht, dass ich davon irgendeinen Vorteil haben könnte. Ganz im Gegenteil: Ich glaube, so ein Verhalten gehört in jeder nur denkbaren Weise geächtet.

Dies ist, um Sie darüber zu informieren, dass Ihr Facebook-Konto ein Preisgeld von $1,000,000.00 (One Million United State Dollar) für die Edition 2019 Facebook-Aktion gewonnen hat.

Da stellt sich nur eine Frage: Wenn ich doch so ein lieber Facebook-Nutzer bin, warum informiert mich „Facebook“ nicht auf Facebook über den Millionengewinn?

Die Antwort ist verblüffend einfach: Diese E-Mail kommt nicht von Facebook. Sie kommt von einem Betrüger. Die Million Dollar existiert nicht. Wenn jemand darauf hereinfällt und sich für einen…

Wir gratulieren Ihnen, dass Sie einer der ausgewählten Personen sind.

…Gewinner hält, dann muss er, um an das Geld zu kommen, erst einmal einen ordentlichen Satz persönlicher Daten – die übrigens völlig hinreichend für einen Identitätsmissbrauch sind – vor irgendwelchen unbekannten Leuten offenbaren, die ihm eine E-Mail mit gefälschtem Absender zugesendet haben:

Es wird daher empfohlen, die folgenden Informationen an die Geschäftsführung von FACEBOOK INC zu senden, um Ihren Anspruch zu bearbeiten
[rector.facebook7383@gmail.com]

1. Vollname …
2. Land …
3. Kontakt Adresse …
4. Telefonnummer …
5. Heirat-Status [sic!] …
6. Besetzung [sic!] …
7. Unternehmen …
8. Alter …

Nein, wir sind nicht mehr von den Russen besetzt! 😀

Wenn man das getan hat und sich vor irgendwelchen Unbekannten wegen einer Mail mit gefälschtem Absender so richtig datennackt gemacht hat, wird der Vorschussbetrug nach allen Regeln der Kunst vorgetragen, und zwar von einer ziemlich geübten Bande, vor allem über E-Mail und Telefon. Das Geld liegt angeblich zur Auszahlung bereit, schon morgen kann es ausgezahlt werden, eine ganze Million US-Dollar, aber da ist diese Formalie und jene Formalie; hier ist eine Bankgebühr zu bezahlen; dort kommt ein Treuhänder mit seiner Kostennote; dann noch ein Notar, der einen der teuersten Stempel der Welt aufs Papier batscht; dort noch ein Formular für die Finanzaufsicht und noch eine weitere Gebühr für die Verarbeitung der Gebühreneinzahlungen. Klar, „Facebook“ könnte auch einfach einen Scheck mit einem versicherten Brief schicken, wie das jeder normal denkende Mensch machen würde, wenn die Auslandsüberweisung zu aufwändig, langsam und teuer wird. Aber das ist hier ja nicht Facebook, und hier hat auch niemand die Absicht, eine Million Dollar auszuzahlen. Und so kosten alle diese kleinen Formalien etwas Geld, und dieses Geld ist im Voraus zu bezahlen. Nein, nicht mit einer Banküberweisung, Kreditkarte oder mit einem Scheck, sondern immer maximal anonymisierend über Western Union und Konsorten, denn die Betrüger wollen ja das so erschwindelte Geld ins Bordell und zu ihren Kokaindealer tragen, statt in den Knast zu gehen.

Wer mir das nicht glaubt, weil ich ja nur so ein dahergelaufener Blogger bin, der im geduldigen Internet voller Fake News und Hate Speech vieles schreiben kann, der frage bitte einfach mal bei der Polizei! Oder lese auf der entsprechenden Website des LKA Niedersachsen weiter! Aber bitte auf gar keinen Fall auf so einen Betrug reinfallen! Man kann mit Geld nämlich viel schönere Dinge anfangen, als ein paar asozialen Kriminellen zu ihrem gehobenen Lebensstil zu verhelfen.

Ich weiß, so eine Million Dollar wäre schon schön. Aber wenn etwas zu schön klingt, um wahr zu sein, dann liegt das meistens daran, dass es nicht wahr ist.

Herzlichen glückwunsch!! Noch einmal.

Ich gratuliere jedem, der nicht auf solche Nummern hereinfällt, zu seinem kritischen Verstand und seinem leistungsfähigen Gehirn. So etwas ist, über die ganze Lebenszeit gerechnet, auch leicht insgesamt eine Million eingesparter Geldeinheiten wert. 😉

Aus Sicherheitsgründen raten wir allen Gewinnern, diese Informationen von der Öffentlichkeit geheim zu halten, bis Ihr Anspruch bearbeitet und Ihr Preis an Sie freigestellt wird. Dies ist Teil unseres Sicherheitsprotokolls, um zu vermeiden, dass ein doppelter Anspruch und eine ungerechtfertigte Nutzung dieses Programms durch nicht-teilnehmer-oder inoffizielles Personal gewährleistet wird.

Aus „Sicherheitsgründen“ ist diese E-Mail unverschlüsselt und wurde offen wie eine Postkarte im Internet versendet. Ein Versuch, gesicherte, unmanipulierbare und abhörsichere Kommunikation durch eine digitale Signatur der initialien E-Mail und anschließender Verwendung öffentlicher Schlüssel herzustellen, wurde nicht gemacht. Das „Sicherheitsprotokoll“ ist keines. Der Zweck der einschüchternden Phrasen mit zwischen den Zeilen hinfortflatterndem Geld ist es…

  1. …einen Menschen ohne technisches Verständnis zu beeindrucken und einzuschüchtern;
  2. …wichtiger zu klingen, als man eigentlich ist; und
  3. …den Empfänger davon abzuhalten, dass er seinen Freunden und Kollegen von seinem „Millionengewinn“ erzählt, damit er ja nicht von seinen Freunden und Kollegen über die gängigen Betrugsnummern im Internet aufgeklärt werden kann, denn das wäre für diese Betrüger natürlich sehr unvorteilhaft.

Bei mir und bei jedem Menschen mit nur durchschnittlichem technischen Verständnis löst so ein Absatz mit „Sicherheitsgründen“ nur unwiderstehliche spontane Heiterkeit aus.

Senden Sie Informationen an die offizielle Bearbeitungsanspruchsadresse
{rector.facebook7383@gmail.com]

Hui, eine „Bearbeitungsanspruchsadresse“! Der Spammer kann zwar kaum Deutsch, aber wie man deutsche Wortgetüme aufrichtet, weiß er doch schon. Allerdings hätte ich in diesem Wort doch eher die erste und zweite Wortkomponente vertauscht, denn ich will ja keinen Anspruch auf Bearbeitung, sondern eine Bearbeitung meines Anspruches. Aber solche Feinheiten der Lieblingssprache aller Bürokraten sind für einen Nichtmuttersprachler nun einmal sehr schwer zu begreifen.

Dieser ganz kurze Absatz, der jedem aufmerksamen Leser noch einmal deutlich macht, dass die Absenderadresse der E-Mail gefälscht ist, wäre gar nicht nötig gewesen, denn es gibt ja einen Reply-to-Header, so dass ein Empfänger einfach auf „Antworten“ in der Mailsoftware klicken kann. Vermutlich hat der Spammer noch nicht einmal genug technische Kompetenz, um sich darüber im Klaren zu sein, und deshalb hat er diesen unvorteilhaften Absatz geschrieben.

Büro des Präsidenten
CEO von Facebook
Mark Zuckerberg
rector.facebook7383@gmail.com

Hier spammt der Präsident noch selbst! :mrgreen: