Das ist der angezeigte Name zum Twitter-Account @WKLDQNYE
– ich werde den dahinter stehenden Menschen im Folgenden einfach „Idiot“ nennen. Weils passt.
Der Idiot versteht ganz prächtig, Unicode-Zeichen so auszuwählen, dass ein menschlicher Leser noch bemerkt, was das Wort bedeuten soll – ein automatisches Verfahren zur Spambekämpfung jedoch, das hat da deutlich mehr Mühe. Dafür mangelts dem Idioten an anderen Dingen. Zum Beispiel hat er einen Twitter-Account, aber er hat darüber noch nie etwas auf dem intendierten Weg mitgeteilt, also in Form eines „Tweets“:
Stattdessen zieht es der Idiot vor, seine Kommunikation im angezeigten Namen und im gewählten Avatar zu betreiben. Wer dann immer noch nicht gemerkt hat, was dieser Idiot anzubieten hat, der findet in der Kurzbiografie darunter noch einmal etwas Text:
Natürlich hat der Idiot ohne technischen Grund seine „Homepage“ über bit (punkt) ly
verschleiert – tatsächlich könnten an dieser Stelle ausreichend lange Links gesetzt werden. Auf der verlinkten Seite in der Domain hsocial (punkt) co (punkt) za
können dann…
…bis zu 74 Dollar klimper klimper Vorkasse gelegt werden, um Twitter-Follower zu kaufen. Das ist genau das richtige Angebot für Menschen, die es auch nötig haben, sich zur Masturbation selbst einen Orgasmus vorzuspielen.
Und wer dann auch noch etwas gegen „safer sex“ hat, darf diesem Idioten auch gern seine Kreditkartendaten geben.
Nun ist es ja nicht so, dass jemand von allein auf ein derartiges Profil eines Idioten aufmerksam würde – es gibt ja viele ungenutzte Profile bei Twitter – und deshalb hat sich der Idiot einen tollen Trick ausgedacht, damit andere Twitter-Nutzer auch auf sein Profil aufmerksam werden. Er favorisiert einfach willkürlich die „Tweets“ anderer Leute. Die inhaltliche Gleichgültigkeit des Idioten zeigt sich darin, dass er dabei über sämtliche Sprach- und Kulturräume der Erde hinweg willkürlich irgendetwas favorisiert. Der so Favorisierte sieht dann in seiner Twitter-Software oder seiner Timeline, von welchem Idioten er favorisiert wurde, und zwar mit Avatar und Anzeige des „Namens“. Wenn er Interesse hat, so sagt sich der Idiot, dann wird er den einen Klick auch noch hinbekommen.
Nun gut. Eben ein Idiot auf Twitter.
Aber ich möchte den ganzen Twitternutzer_innen angesichts solcher Idioten zurufen: Die Funktion, jemanden als Spammer zu melden, ist genau für solche Idioten gemacht worden und nicht etwa dafür, andersdenkende Menschen mit Verabredungen und über pastebin (punkt) com
geteilten Blockierlisten von Twitter wegzubeißen. Ganz im Gegenteil: Mit eurem Missbrauch der Spammeldefunktion erschwert ihr die Spambekämpfung auf Seiten Twitters und schafft ein Biotop, in dem solche Idioten groß werden können. Ja, ihr qualifiziert euch damit selbst als Idioten und Freund_innen der völlig hirnlosen Spam.
Und wenn ihr das wollt, dann wächst mit euch und solchen Idioten ja zusammen, was zusammen gehört…