Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Deutsche Bank“

Ihr Konto wurde eingefroren, Elias Schwerdtfeger

Freitag, 16. Dezember 2016

Oh, das liegt in der Tiefkühltruhe? Hält sich das Geld da länger? :mrgreen:

(Ich habe kein Konto bei der Deutschen Bank. Diese Mail kommt nicht von der Deutschen Bank. Sie ging an eine im Web „eingesammelte“ Mailadresse. Sie geht an jede Mailadresse, die sich im Web einsammeln lässt. Es ist Spam-Schrotmunition von Phishern.)

Von: „warnung@deutschebank.de“ <info (at) lingerie (strich) gallery (punkt) de>

Hey, Spammer! Wenn du schon deinen Absender fälschst…

Logo der Deutschen Bank Deutsche Bank Mitteilung

…dann kannst du es doch auch so machen, dass es wie eine echte Mail der Deutschen Bank aussieht, die von einer Mailadresse aus der Domain der Deutschen Bank versendet wurde. Ist doch auch nicht mehr Aufwand. So bemerkt jedenfalls jeder, dass es sich um eine weitere, dumme Phishing-Spam handelt.

Gut, dass die Spammer oft dermaßen mies sind, sonst wäre alles noch viel schlimmer. 😉

Sehr geehrter Herr Elias Schwerdtfeger,

Immerhin, das stimmt zur Abwechslung mal.

leider mussten wir aus technischen Gründen Ihr Deutsche Bank Konto temporär einfrieren, da es zu Unstimmigkeiten in Bezug auf Ihren persönlichen Adressdaten gekommen ist, welche veraltet oder ungültig sind. Wir bitten Sie, diese schnellstmöglich zu aktualisieren, da es sonst zu einer dauerhaften Sperre führen kann.

Aber…

  • …erstens würde eine richtige Bank nicht so eine Mail versenden, und
  • …zweitens würde eine richtige Bank in jedem Schriftverkehr wegen eines Kontos angeben, um welche Kontonummer es sich handelt. Dass jemand mehrere Konten hat, ist nämlich gar nicht so selten.

Jetzt beheben!

Wer da klickt, lasse alle Hoffnung fahren!

Der Link geht nicht etwa auf die Website der Deutschen Bank, sondern auf eine Website in der Domain dbkunden (punkt) info, die…

$ whois dbkunden.info | grep '^Creation'
Creation Date: 2016-12-10T23:38:11Z
$ _

…ganz frisch vor noch nicht einmal einer Woche unter Angabe einer offensichtlich unzutreffenden Anschrift eingerichtet wurde. Zurzeit ist diese Website nicht verfügbar, weil offenbar der Hosting-Provider den Stecker gezogen hat, um den Schaden zu begrenzen. Das gefällt mir. Aber in Kürze werden die gleichen Spams mit anderen Links versendet werden.

Nach einem Login werden Sie automatisch nach [sic!] einer Aktualisierung gebeten, welche zwei Minuten Ihrer Zeit erfordert und eine sofortige entsperrung [sic!] Ihres Kontos herbeiführt.

Der Link ist gesetzt, jetzt lässt die Konzentration des unbekannten Autors nach und es häufen sich kleine, auffällige Fehler. 😀

„Aktualisierung“, gern auch „Verifizierung“ genannt, heißt bei Phishern, dass man auf einer Webseite in einer obskuren Domain alle möglichen Daten eingeben soll, die der Bank schon längst bekannt sind. Welchen Zweck dieser Vorgang bei einer richtigen Bank haben sollte, ist eine Frage, die sich schon nach ganz kurzem Nachdenken stellt – gefolgt von der Einsicht, dass es ein völlig sinnloses Verfahren wäre. Und von dieser Einsicht ausgehend braucht es nicht mehr viel weiteres Nachdenken, bis die miese Masche der Kriminellen erkannt und die Spam einfach gelöscht wird. Das ist nur ein kurzes Zucken im Löschfinger. Zumal die Deutsche Bank auf ihrer Website sehr deutlich klarstellt, dass sie niemals vertrauliche Daten über eine E-Mail, eine SMS oder telefonisch abfragen wird¹. Es handelt sich bei derartigen E-Mails also immer um Phishing.

Wir danken Ihnen,
Ihr Serviceteam der Deutschen Bank

Nichts zu danken, ich lösche gern meine Spam.

© 2016 Deutsche Bank Privat -und Geschäftskunden AG, Frankfurt am Main

Nichts ist lächerlicher als die rechtlich vollkommen unwirksame und deshalb dumm wirkende Proklamation „geistigen Eigentums“ auf eine E-Mail.

Diese Spam ist ein weiteres Beispiel dafür, dass auch schlechtes Phishing auf einmal sehr gefährlich werden kann, wenn es mit einer korrekten namentlichen Ansprache des Empfängers kommt und damit für deutlich stärkere Alarmstimmung als ein „Sehr geehrter Kunde“ sorgt.

Zum Glück kennen die Spammer zwar inzwischen viele Zuordnungen von Namen zu Mailadressen, aber noch keine Kontonummern. Sonst wäre eine derartige Phishing-Mail noch viel gefährlicher.

Wer eine E-Mail „von seiner Bank“ bekommen hat, sollte niemals auf den Link in der E-Mail klicken, sondern einfach die Website seiner Bank aufrufen und sich dort wie gewohnt anmelden. Eine echte Sperrung oder ein anderes Problem würde dort sofort nach dem Einloggen angezeigt, vermutlich ergänzt um die Angabe der Kontaktdaten eines Ansprechpartners zur Klärung der Angelegenheit. Diese sehr einfache Haltung ist auch schon der beste Schutz vor Phishing von Bankdaten. Er funktioniert auch dann noch, wenn die Phishing-Spams einmal sehr viel besser gelungen sind als das mir vorliegende Beispiel, das recht durchschnittlich und durchschaubar ist.

Einen Hinweis, wie man eine derartige Spam überzeugender formulieren könnte, möchte ich den Spammern aus hoffentlich nachvollziehbaren Gründen nicht geben… 😉

¹Für den leider nicht unwahrscheinlichen Fall, dass die Deutsche Bank demnächst mal wieder die Struktur ihrer Website auf den Kopf stellen und damit alle bestehenden Links entwerten wird, gibt es hier noch einen Link auf eine dauerhaft archivierte Version des Hinweises. Er findet sich durch Aufklappen von „Aktuelles“.

Deutsche Bank Konto

Donnerstag, 3. November 2016

Das Deutsche Bank Konto bei…

Von: DeutscheBank <info@dekawooncultuur.be>

…DeutscheBank, ja genau das. Da bist du zwar…

Sehr geehrter Kunde,

…Kunde, oder noch besser, du bist da „Sehr geehrter Kunde“, hast aber keine Kontonummer für das Deutsche Bank Konto (oder die Konten), denn sonst würdest du es noch bemerken, dass du es mit einem Phisher und nicht mit deiner Bank zu tun hast. Dafür…

Ungewohnliche Kontobewegungen es notwending gemacht Ihr Konto einzugrenzen bis zusatzliche Informationen zur Uberprufung gesammelt werden.

…bewegt sich dein Konto, und deshalb…

Zur Zeit haben Sie nur begrenzten Zugang zu Ihrem Deutsche Bank Konto. Wir bitten Sie daher die von uns angeforderten daten zu enrneuern.

…musst du ein paar Daten eingeben, um wieder an dein Konto zu kommen, das sich einfach so bewegt. Und zwar alle Daten, die deine Bank schon lange kennt. Also, sehr geehrter Spamempfänger:

Bestätigen

Klick schon! Und wundere dich nicht darüber, dass…

Screenshot der Phishing-Seite, die allerdings Phishing in spanischer Sprache für die Calxa Bank betreibt

…deine Deutsche Bank oder DeutscheBank sich jetzt CalxaBank nennt und auch nicht mehr Deutsch mit dir sprechen mag, sondern füll trotzdem brav deine Zugangsdaten aus, sende sie ab und gib danach noch mehr Daten.

Komm, das machst du doch auch alles, wenn ich mir keine Mühe mit meinem Phishing gebe. Ich habe keine Lust, mir Mühe zu geben. Sonst könnte ich ja gleich arbeiten gehen… :mrgreen:

Weia, Phisher: So schlecht habe ich es lange nicht mehr gesehen.

Änderung Ihrer Telefon-Banking PIN

Sonntag, 29. März 2015

Was, ich habe eine?! Das wusste ich ja noch gar nicht… 😀

Über dem Mailtext ist das Logo der Deutschen Bank aus der Website der Deutschen Bank hotgelinkt¹.

Wichtige Kundenmitteilung:

Referenznummer: # 277-193-1490053

Wichtig! Und mit ganz toller und vor allem wichtiger Nummer. Eine Kontonummer – die spätestens für jemanden mit mehreren Konten wirklich wichtig wäre – gibt es allerdings nicht. Wie kommt das nur? :mrgreen:

Bei dieser Phishing-Spam stimmt nicht nur das Design…

Screenshot der Spam

…und das Datum (sie ist vom Freitag)…

Datum: 27. März 2015

…sondern sogar die namentliche Anrede:

Sehr geehrter Herr Elias Schwerdtfeger,

um unsere Kunden bestmöglichst [sic! Die Steigerung von bestmöglich ist dümmstmöglich] schützen zu können, fordern wir in regelmäßigen Abständen dazu auf, Ihre persönliche Telefon-Banking PIN zu ändern.

Wenn die Spam jetzt noch an die richtige Mailadresse für den Namen Elias Schwerdtfeger gegangen wäre und dieser gewisse Elias auch noch ein Konto bei der Deutschen Bank gehabt hätte, dann wäre es eine richtig gefährliche Phishing-Spam – danke nochmal, Frank, für dieses heitere Zustecksel aus deinem Mülleingang! Aber man sieht auch an solchen Fehlschlägen: Die kriminellen Spammer führen allerlei Datenbestände zusammen, um eine überzeugende Ansprache von Empfängern in derartigen Betrugsmails hinzubekommen, und in jenen siebzig bis neunzig Prozent der Fälle, in denen das klappt, ist das Phishing sehr gefährlich. Wo die verwendeten Daten herkommen, die das Phishing so gefährlich machen? Zu einem erheblichen Teil von Unternehmen mit dem Reklameversprechen des bestmöglichsten [Die idiotische Steigerung ist Absicht von mir!] Datenschutzes, zu einem anderen erheblichen Teil aus weiteren Quellen wie trojanisch abgegriffene Smartphone-Daten, gecrackte Foren, gesetzlich erforderliche Angaben in Websites (die Impressumspflicht mit Name und Mailadresse in der BR Deutschland hilft tatsächlich nur Kriminellen, sonst niemanden).

Deshalb immer daran denken: Die Banken versenden derartige Mails niemals. Sie legen weder Links auf Login-Seiten, noch fordern sie auf obskuren Websites in Domains wie deutsche (strich) dbaenderung (punkt) org [sic!] zur Eingabe von Daten auf, die sie längst schon kennen. Es handelt sich immer um Spam. Es handelt sich immer um einen Betrugsversuch. Wenn sie sich doch einmal unsicher sein sollten, klären sie diese Sache einfach telefonisch mit ihrer Bank, denn das ist billiger und nervenschonender als zum Opfer eines Betrugs und eines Identitätsmissbrauchs zu werden und mehrere Monate neben finanziellen Verlusten viel Schreibkram, Lauferei und Ärger zu haben.

Jetzt aber – nach vielen Worten, die leider wieder von viel zu wenig Menschen gelesen werden – noch schnell den Rest der Spam:

Bitte benutzen Sie den, unten angezeigten Button um die Änderung Kostenfrei [sic! Falsche Großschreibung! Falsches Komma!] durchzuführen.

Andernfalls müssen wir Ihr Konto mit 25,99 EUR belasten und die Änderung schriftlich über den Postweg bei Ihnen einfordern. [sic! Wollen die das dann in der Bank von handgeschriebenen Formularen abtippen?! Das wird ein Spaß für die ganze Abteilung!]

Dies ist ebenfalls eine beliebte Masche in betrügerischen Mails: Klicken sie sofort, sonst wird es für sie teuer. Das soll jedes Nachdenken vor dem Klick im Keim ersticken, und es steht zu befürchten, dass das auch öfter mal funktioniert. Wie nahe eine solche Aufforderung einer Nötigung steht, bemerkt leider auch nur jemand, der kurz darüber nachdenkt.

Der echten Deutschen Bank würden jedenfalls sehr geharnischte Briefe eingehen, wenn sie allen möglichen Kunden neben den eh schon unverschämten Gebühren grundlos 26 Øre für selbstgemachte technokratische Abläufe in Rechnung stellte. Und zu was? Zu Recht! (Denn sonst würde die echte Deutsche Bank das einfach machen, wenn sie damit durchkäme…)

Ihren Telefon-Banking PIN können Sie wie folgt ändern:

1. Klicken Sie auf den unten eingeblendeten Button.

2. Füllen Sie alle Daten sorgfältig aus und klicken Sie dann auf „Daten absenden“.

3. Ihren neuen Telefon-Banking PIN erhalten Sie nach 5-7 Werktagen.

Zur Aktivierung

Der Link sollte im Original in die schon oben erwähnte, realsatirische Domain deutsche (strich) dbaenderung (punkt) org gehen – aber leider war dieser Spammer zu blöd, einen Link in einer HTML-formatierten Spam zu setzen und vergaß die Protokollangabe im href-Attribut, so dass der Link nicht funktioniert. Ich habe dennoch keine „Mühe“ gescheut, mir den Quelltext der Spam angeschaut, ein bisschen über die dummen Stümper gelacht und sowohl einen Screenshot der Login-Seite als auch der Datenstriptease-Seite zu Flickr hochgeladen. Warum sollte ein Spammer seine Drecksmail auch nur mal kurz testen, bevor er sie aufs Internet loslässt. Wenn er sich Mühe geben wollte, könnte er ja gleich arbeiten gehen… :mrgreen:

Die nächste Spamwelle wird leider funktionierende Links haben, denn sogar ein frisch amputierter Idiot von Spammer bemerkt es, wenn überhaupt niemand die Seite aufruft und fängt dann an, seinen Fehler zu suchen. Tja, gelegentliches Nachdenken bewahrt einen davor, das Nachsehen zu haben, das gilt auch für Kriminelle.

Unser Online Support steht Ihnen von 10-14 Uhr (werktags) für Fragen zur Verfügung.

Wie jetzt, und zwischen 14:01 Uhr und 9:59 Uhr am nächsten Morgen ist das Internet in der Deutschen Bank abgeschaltet?! Weil es in diesem Zeitraum keine Probleme gibt?! Lustig! Da kann ich ja richtig verstehen, dass diese „Deutsche Bank“ nicht auch noch einen Link auf einen oft einfach unbrauchbaren, weil nicht vorhandenen Support legt. 😀

Mit freundlichen Grüßen,

Urlich Bothfehld
Deutsche Bank Sicherheitsabteilung

Überflüssig zu erwähnen, dass diese Spam niemals einen Server gesehen hat, der zur Deutschen Bank gehört.

Wer darauf reingefallen ist, sollte sich unverzüglich mit dem Support der richtigen Deutschen Bank in Verbindung setzen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Eine schnelle Zusammenarbeit mit der Kriminalpolizei könnte dazu führen, dass diese Verbrecher auch mal dingfest gemacht werden, und das fände ich sehr begrüßenswert.

¹Was wäre doch gewonnen, wenn die Deutsche Bank bei derartigen Phishing-Wellen einfach das hotgelinkte Bild auf ihrem Webserver durch ein anderes Bild ersetzen würde (und in der Website dann schnell das Bild im Header austauschen würde, was bei vernünftiger Organisation die Bearbeitung einer einzigen Datei ist), zum Beispiel durch ein Bild mit einer deutlichen Warnung vor der Spam. Aber so simple und vor allem so viele – also einen einzigen – Gedanken um den schnellen, wirksamen und einfachen Schutz der eigenen Kunden vor Betrügern in einer akuten Phishing-Welle macht sich bei der Deutschen Bank offenbar niemand. Vermutlich ist der Schaden für die Bank versichert, und wenn die Phisher mit den eingesammelten Daten auch noch einen Identitätsmissbrauch machen, handelt es sich aus Sicht der Deutschen Bank um ein Problem anderer Leute, so genannter „Kunden“. Wenn sie Kunde bei der Deutschen Bank sind, sollten sie das wissen und es auch mal gegenüber der Deutschen Bank deutlich machen!

Deutsche Bank Telefon-Banking

Dienstag, 10. Februar 2015

Nein, dieses Phishing nach einer Telefon-Banking-PIN kommt nicht von der Deutschen Bank, was sich allein schon daran zeigt, dass es bei mir ankommt, der ich mit der Deutschen Bank gar nichts zu tun habe.

Screenshot der Phishing-Spam, die angeblich von der Deutschen Bank kommt

Der gefälschte Absender dieser Spam ist banking (at) deutsche (strich) bank (punkt) de. Alle Zeilenumbrüche im folgenden Spamzitat sind aus dem Original übernommen, der Absender hat offenbar nicht den Sinn einer semantischen Textauszeichnung in einer HTML-Mail verstanden.

Sehr geehrte/r Elias,

Eine seriöse Anrede, die so nur von einer Bank kommen kann! :mrgreen:

Wir haben festgestellt das Ihr Telefon-Banking PIN aus Sicherheitsgründen
geändert werden muss. Bitte benutzen Sie dieses Formular
um die Änderung Ihres Telefon-Banking PIN kostenfrei zu ändern.
Andernfalls müssen wir Ihr Konto mit 6,99€ belasten
und die änderung schriftlich über den Postweg bei Ihnen einfordern.

Aha, ich darf die Änderung meiner PIN kostenfrei ändern. Oder grundlos sieben Euro zahlen. Das ist eine „sehr überzeugende“ Begründung dafür, dass ich der „Deutschen Bank“ lauter Dinge noch einmal mitteilen soll, die die Deutsche Bank schon kennte, wenn ich dort Kunde wäre.

Ihren Telefon-Banking PIN können Sie hier oder wie folgt ändern:

1. Öffnen Sie die Datei in Ihrem Emailanhang und wählen Sie „öffnen mit“ aus!
2.Füllen Sie alle Daten aus und klicken Sie dann auf „Daten absenden“!
3. Ihr Telefon-Banking PIN aktiviert sich nach 5-7 Werktagen.

Die Datenübertragung dauert dann auch nur eine Woche. Wir wissen ja alle aus Alltagserfahrung, dass solche vollständig automatisierbaren Vorgänge ein bisschen dauern können.

(In Wirklichkeit wollen sich die Phisher etwas Zeit schaffen, um mit den Zugangsdaten „Geschäfte“ zu machen, ohne dass dem Opfer unmittelbar etwas auffällt.)

Für weitere Fragen steht unser Online Support unter direkt (at) deutsche (strich) bank (punkt) de gerne für Sie zur Verfügung.

Die armen Seelen dort, die gerade in der Flut von Fragen wegen dieser Spam ersticken!

Mit freundlichen Grüßen

Deutsche Bank AG

Tel.: +49 69 910-00
Fax: +49 69 910-34 225
deutsche (punkt) bank (at) db (punkt) com

Die Deutsche Bank hat natürlich nichts mit diesem Phishing zu tun.

Mitglieder Bank-Rollen wurden aktualisiert

Donnerstag, 27. November 2014

Achtung! Es folgt die Deutscharbeit unseres Schülers Anatol „Übersetzen sie diesen englischen Text nur mit Hilfe eines Wörterbuches und ohne jede Spur von Sprachgefühl“:

Lieber Benutzer,

Mitglieder Bank-Rollen wurden aktualisiert.

Um die Änderungen zu aktivieren, lesen Sie und genehmigen Sie bitte diese Änderungen zu Ihren Bankbenutzern.

Vielen Dank für das Einloggen/Anmelden in https://db-direct.db.com/u/eb/Login_Main.serv

In der Administrationstabelle wählen Sie die Managementbenutzer aus.

Lesen Sie und genehmigen Sie bitte die Änderungen der Rollen der Benutzern, die auf Genehmigung warten.

Sie können die Pansto Änderungen bearbeiten oder löschen die die vom Systemadministrator angefangen wurden.

Auf der Grundlage der Sicherheitsstandards is es empfohlen Erlaubnis für die Benutzer zu beauftragen.

Sie können eine oder mehrere Rollen e instellen. Es hängt von den Bedürfnissen Ihrer Organisation oder den Unternehmensabläufen ab.

Die Erlaubnis kann die erlaubende oder verbotende Rollen für den Zugang zu verschiedenen Bereichen oder Funktionen im System zugewiesen werden.

Rollen können den Benutzern zugewiesen werden, um mit dem Benutzer im Admin-Bereich des Unternehmensportals Online-Zahlungsservice zu bestätigen.

Der Benutzer, dem die Rolle zugewiesen wurde, bekommt die selben Berechtigungen wie die Rolle.

Copyright © 2014 Deutsche Bank AG, Frankfurt am Main

Ohne Worte. Gna. Den. Los. 😀

Der Link geht in die Domain shelllubsdistportal (punkt) com und nicht etwa – wie der irreführende Linktext vermuten lassen soll – in die Website der Deutschen Bank. Aber das sieht man ja auch in der Statuszeile, wenn die Maus übern Link ist. Diesen kurzen Blick vor dem Klick kann ich nur empfehlen. Bei Menschen allerdings, die auf diese Spam mit ihren 6,7 Schwitt auf der nach oben offenen Dada-Skala reinfallen, hilft vermutlich keine Empfehlung mehr.

Diese dadaistische Spam wurde mir von meinem Leser R.R.F. zugesteckt. Danke!

Online-Banking arbeitet

Dienstag, 17. September 2013

Sehr geehrter Kunde, Bitte beachten Sie, dass Ihr Online-Banking-Zugang bald abläuft. Um diesen Dienst weiterhin nutzen zu können, klicken Sie bitte auf den untenstehenden Link um Ihren Zugang manuell mit unserem Sicherheits-Update zu aktualisieren: deutsche-bank.de Online Banking Update / Nach Vervollständigung dieses Schrittes werden Sie von einem Mitarbeiter unseres Kundendienstes zum Status Ihres Kontos kontaktiert. / Beim Online-Banking haben Sie per Mausklick alles im Griff! Mit dem komfortablen Online-Banking Ihrer deutsche bank haben Sie schnellen und problemlosen Zugang zu Ihrem Girokonto und erledigen Überweisungen und Daueraufträge bequem per Mausklick. Das Online-Banking bietet aber noch viele weitere Vorteile. / DIE VORTEILE DES ONLINE-BANKINGS AUF EINEN BLICK: / - Kontozugang rund um die Uhr - Schneller Zugriff aufs Girokonto - Online-Banking bequem vom PC aus - Flexibel aus jedem Winkel der Welt - Übersichtliche Kontoführung - Hohe Sicherheitsstandards Online-Banking ist kombinierbar mit Telefon-Banking / Um diesen Dienst weiterhin problemlos nutzen zu können, führen Sie bitte das Update so schnell wie möglich durch. / Mit freundlichen Gruessen, Ihre Online-Banking-Abteilung der deutsche-bank.

Diese durchschnittliche Phishing-Mail möge zunächst einmal in ihrem tollen HTML-Layout und ihren Inhalten wirken. Anstelle einer ätzenden Kommentierung gibt es diesmal nur ein paar kleine Fragen zu Inhalt und Gestaltung.

Frage 1: Die Absenderadresse ist rakotoxx2 (at) aim (punkt) com. Welchen Eindruck erweckt das bei ihnen?

▢ Oh schön, die haben auch Mail bei AOL
▢ Oh schön, AOL ist jetzt die Deutsche Bank
rakotoxx2 klingt technisch, bestimmt ein Administrator
▢ Aber der Absender ist doch www.deutsche-bank.de
▢ So sehen Mailadressen halt aus

Frage 2: Welche Bedeutung transportiert die hier verwendete Betreffzeile „Online-Banking arbeitet“?

▢ Mein Geld arbeitet
▢ Meine Bank arbeitet mit meinem Geld
▢ Mein Online arbeitet mit meiner Bank
▢ Mein Spammer arbeitet mit meinem Banking
▢ Gar keine

Frage 3: Das Logo der Deutschen Bank ist in falschen Proportionen (deutlich zu hoch) in die Mail eingebettet worden, so dass aus dem Quadrat ein Rechteck wurde und der Schriftzug im Ergebnis unproportional und recht hässlich wirkt. Warum sollte die Deutsche Bank so etwas machen und in einer Mail ihre typische, mit hohem Werbeaufwand aufgebaute Unternehmensidentität aufgeben?

▢ Das Internet ist für uns alle Neuland
▢ Jeden Tag eine neue Welt
▢ Der Erfolgsbalken zeigt jetzt noch steiler nach oben
▢ Das bleibt das sahnige Geheimnis der Werber
▢ Einfach nur so und völlig gedankenlos

Frage 4: Die Anrede „Sehr geehrter Kunde“ wirkt ausgesprochen unpersönlich. Warum sollte eine Unternehmung, die alle ihre Kunden namentlich kennt, diese Kunden im Schriftverkehr so unpersönlich ansprechen?

▢ So muss die Bank ihre Mail an alle Kunden nur einmal tippen
▢ Mein Name kann sich ändern, aber Kunde bleibe ich
▢ Das generische Maskulinum marginalisiert die Kundinnen
▢ Manche Menschen mögen ihren eigenen Namen nicht
▢ Ich bin froh, nicht mit der Kontonummer angeredet zu werden

Frage 5: Nach dem Komma in der Anrede wird mit einem Großbuchstaben im ersten Absatz fortgesetzt, obwohl das ein peinlicher und sehr auffälliger Fehler ist. Warum macht die Deutsche Bank so einen Fehler?

▢ Das ist alte Rechtschreibung
▢ Das ist neue Rechtschreibung
▢ Das ist die Hausorthographie der Deutschen Bank
▢ Das erhöht den höflichen Ton im Worte „Bitte“
▢ Das ist doch gar kein Fehler…

Frage 6: Warum sollte ein „Online-Banking-Zugang“ ablaufen?

▢ Der Maya-Kalender ist doch schon abgelaufen
▢ Windows XP läuft doch auch bald ab
▢ Der Joghurt in meinem Kühlschrank ist ebenfalls abgelaufen
▢ Immer noch besser als „einlaufen“
▢ Einlauf?! Ich will jetzt aber keinen Einlauf!

Frage 7: Die Software für das Online-Banking läuft ausschließlich auf Servern der Deutschen Bank. Die Kunden bedienen diese Software, die auf Servern der Deutschen Bank läuft, über ein Webinterface mit ihrem Browser. Wenn die technische Abteilung der Deutschen Bank dort ein Sicherheits-Update aufspielt, warum sollten sie noch etwas tun müssen?

▢ Was ist denn jetzt ein Server?
▢ Was ist denn ein Webinterface?
▢ Was ist denn jetzt nochmal ein Browser?
▢ Für mein Antivirus muss ich auch immer klicken
▢ Die sind die Techniker, die werden schon was davon verstehen!

Frage 8: Der Link für das „Online Banking Update“ (mit Deppen Leer Zeichen) führt nicht auf die Deutsche Bank, sondern auf eine Domain creonsystems (punkt) com (punkt) au. Warum macht die Deutsche Bank das nicht in ihrer eigenen Domain?

▢ Was ist eine Domain?
▢ Woher soll ich wissen, wo der Link hinführt?
▢ Vielleicht haben die sich dort ein Virus eingefangen
▢ Das ist dieses Cloud-Computing, von dem immer alle reden
▢ Die sind die Techniker, die werden schon was davon verstehen!

Frage 9: Nachdem sie auf den Link geklickt haben, sehen sie in der Domain creonsystems (punkt) com (punkt) au eine Seite, die wie eine Seite der Deutschen Bank aussieht:

Screenshot der betrügerischen Phishing-Seite im Layout der Deutschen Bank

Dort sollen sie sich nicht normal mit Kontonummer und PIN einloggen, sondern eine Menge Daten angeben, die der Deutschen Bank schon längst bekannt sind. Warum will die Deutsche Bank das?

▢ Vielleicht mussten sie neu installieren…
▢ Das ist doch wegen der SICHERHEIT
▢ Keine Ahnung, aber mein Antivirus schützt mich doch
▢ Dieser technische Kram hirnt mich immer, ich verstehe das nicht
▢ Damit sie wissen, dass wirklich ich das bin

Frage 10: Nachdem sie ihre Daten angegeben haben, bekommen sie einen Anruf eines Mitarbeiters der Deutschen Bank mit einem leichten russischen Akzent, der sie bei ihrem Namen anspricht, ihre Kontonummer und Bankfiliale nennen kann und sie auffordert, dass sie ihm eine TAN geben, um das Update-Verfahren abzuschließen. Während sie die TAN aus der Liste vorlesen, hören sie, wie er sie auf der Tastatur mittippt. Welchen Sinn könnte dieser zusätzliche Schritt haben?

▢ So wird meine Telefonnummer überprüft, Sicherheit ist wichtig
▢ So wird meine TAN-Liste überprüft, Sicherheit ist wichtig
▢ So wird meine Stimme überprüft, Sicherheit ist wichtig
▢ So wird das Sicherheitsrisiko Internet vermieden
▢ Woher soll ich das wissen, die sind die Techniker!

Frage 11: Obwohl sie schon Online-Banking nutzen, wird ihnen in einem Abschnitt, der länger als der eigentliche Text ist, dargelegt, welche Vorteile dieses Online-Banking für sie haben könnte, wenn sie es nutzten. Warum macht die Deutsche Bank das?

▢ Weil sie noch so viele Werbetexte auf der Festplatte hat
▢ Damit ich auch wirklich verstehe, um was es geht
▢ Damit ich auch etwas zu lesen habe
▢ Bis eben wusste ich nicht, dass das Online-Banking ist
▢ Toll, bequem und Mausklick! Geil!

Frage 12: Die Schlussformel „Mit freundlichen Gruessen“ hat weder „ß“ noch Umlaute, die Schreibweise „deutsche-bank“ entspricht nicht der Firmierung der Deutschen Bank. Warum macht die Deutsche Bank in ihrer E-Mail solche Fehler?

▢ was meinen sie was für ein deutsch ich in email schreibe?!
▢ Das hebt die Freundlichkeit und die Grüße hervor
▢ Die „deutsche-bank“ schreibt sich klein, um mich größer zu machen
▢ Das ist Online, da macht man das so
▢ Wo sind denn da die Fehler…

Zusatzfrage: Eine Woche später holen sie einen Kontoauszug und stellen fest, dass ihr Konto leergeräumt und bis an die Grenze überzogen wurde. Es gab eine Überweisung an einen Hans-Peter Arglos. Sie wenden sich wütend an die Deutsche Bank, weil sie ihr Geld brauchen. Dort sagt ihnen ein Mitarbeiter, dass es sich um eine ganz normale Überweisung gehandelt hat, die von ihnen mit ihrer TAN-Nummer durchgeführt wurde, nachdem sie sich mit ihrer PIN und Kontonummer angemeldet haben – und man verweist dort auf Nutzungsbedingungen und Sicherheitshinweise, von denen sie noch niemals etwas gehört haben, weil sie dieser komplizierte Kram einfach niemals interessiert hat. Und außerdem haben sie doch das geforderte Sicherheitsupdate der Deutschen Bank durchgeführt, damit ihr Online auch ja nicht abläuft. Jetzt sagt die Deutsche Bank ihnen auf einmal, dass sie gar nichts davon weiß. Man legt ihnen nahe, Strafanzeige zu erstatten und die Überweisung rückgängig zu machen. Das tun sie beides sofort. Dabei stellt sich nach nur einer Woche heraus, dass Hans-Peter Arglos das Geld gar nicht mehr hat, er hat als „Finanztransferagent“ gearbeitet und alles auf seinem Konto eingehende Geld sofort bar abgehoben und dann über Western Union zu seinem „Arbeitgeber“ gesendet, der nun nicht mehr ermittelbar ist. Ihr Geld ist also erstmal weg. Bei Hans-Peter Arglos ist kein Cent zu holen, dem sind sogar ein paar Schecks geplatzt, die er als „Gehalt“ bekommen hat, und sie können sich nun ganz weit hinten in der Reihe der vielen Gläubiger anstellen. Was denken sie nach dieser Erfahrung?

▢ Ich müsste mal mein Antivirus wechseln
▢ Ich müsste mal mein Windows neu installieren
▢ Der Arglos, dieser Idiot! Den mache ich fertig!
▢ Die scheiß Deutsche Bank soll das Geld rausrücken! Verbrecher!
▢ Hoffentlich macht die Deutsche Bank mal ein Sicherheitsupdate!

Deutsche Bank Telefon-Banking

Montag, 12. August 2013

Natürlich kommt die Mail mit dem gefälschten Absender banking (at) deutsche (strich) bank (punkt) de nicht von der Deutschen Bank, die sich wohl auch niemals so „ruppige“ Formulierungen im Kundenkontakt herausnehmen würde, sondern es handelt sich um eine kriminelle Spam.

Ob es sich um Phishing oder um die Zustellung von Schadsoftware handelt, kann ich nicht entscheiden. Leider (oder besser: zum Glück) haben die Spammer ein kleines Problemchen mit ihrem frischen Skript, und der im Text erwähnte Anhang fehlt. Das man sein Gestrokel mal testet, bevor man es auf das Internet loslässt, ist den Spammern zu viel Sorgfalt und Mühe, die sie lieber eingespart haben. Deshalb hier nur das Zitat der aufwändig HTML-formatierten Spam – das flatterhafte Layout durch unnötige explizite Zeilenumbrüche ist aus dem Original:

Guten Tag, [sic!]

Unser System hat festgestellt [sic!], dass Ihr Telefon-Banking PIN aus Sicherheitsgründen
geändert werden muss. Bitte benutzen Sie dieses Formular
um die Änderung Ihres Telefon-Banking PIN kostenfrei zu ändern [sic!].
Andernfalls müssen wir Ihr Konto mit 6,99€ belasten
und die Änderung schriftlich über den Postweg bei Ihnen einfordern [sic!].

Ihren Telefon-Banking PIN können Sie hier oder wie folgt ändern:

1. Öffnen Sie die Datei in Ihrem Emailanhang und wählen Sie „öffnen mit“ aus! [sic!]
2. Füllen Sie alle Daten aus und klicken Sie dann auf „Daten absenden“!
3. Ihr Telefon-Banking PIN aktiviert sich nach 5-7 Werktagen.

Für weitere Fragen steht unser Online Support unter direkt (at) deutsche (strich) bank (punkt) de gerne für Sie zur Verfügung

Mit freundlichen Grüßen

Deutsche Bank AG
Taunusanlage 12
60325 FRANKFURT AM MAIN (für Briefe und Postkarten: 60262)

Tel.: +49 69 910-00
Fax: +49 69 910-34 225
deutsche (punkt)bank (at) db (punkt) com

Zum Vergrößerung des Genusses möchte ich für jene Menschen, die HTML lesen können, nur ein Zitat des HTML-Quelltextes dieser Spam bringen – es handelt sich um das eingebettete Logo der Deutschen Bank, dessen URL ich hier gekürzt habe:

<img src="https://www.deutsche-bank.de/..." alt="Bitte dr&auml;cken Sie Bilder anzeigen" title="Deutsche Bank" border="0" height="16" width="138">

Wenn man – wie ich – sein Mailprogramm zum Schutz vor Webbugs so konfiguriert, dass es bei der Anzeige der Mail keine Grafiken aus dem Internet nachlädt, sieht man anstelle des Logos den sehr überzeugenden, sofort an die Deutsche Bank denken lassenden Text „Bitte dräcken Sie Bilder anzeigen“. 😉

Hach ja, Spammer sind manchmal schon lustig…

Diese Spam ist ein Zustecksel meines Lesers H.G.