Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Ads“

Google will Interstitials abstrafen

Dienstag, 9. Juni 2015

Kennt ihr das?

Ihr klickt auf einen Link (zum Beispiel aus einem Suchergebnis, in einem S/M-Dienst¹ oder einem Blogartikel) und statt des gewünschten Textes gibt es…

  • …eine Vorschaltseite mit einem (bei Adblocker-Nutzern meist fehlschlagenden) Reklameeinblendungsversuch, die man irgendwie (an einer Stelle, die man erst einmal zu suchen und zu finden hat) wegklicken muss?
  • …ein den Inhalt überlagerndes LayerAd, das man irgendwie (an einer Stelle, die man erst einmal zu suchen und zu finden hat) wegklicken muss?
  • …bei einigen qualitätsjournalistischen Produkten – wie etwa „Focus Online“ – eine Aufforderung, klicki klicki auf das Facebook-Däumchen zu machen, um den Text weiterlesen zu können?

Und wenn man, weil man derartige Überrumpelungen nicht gern erträgt, mit einem geeigneten Browser-Addon dafür sorgt, dass der dafür verantwortliche Javascript-Code nicht mehr ausgeführt wird, gibt es dann häufig entweder…

  • …eine leere weiße Seite, oder
  • …eine Aufforderung, dass man Javascript zwingend benötigt und deshalb aktivieren soll, um diese tollen Inhalte zu lesen.

Das alles nur, damit man auch ja in den „Genuss“ dieser offen leserverachtenden und gleichermaßen vorsätzlich entnervenden wie technikmissbräuchlichen Überrumpelung kommt. Eben die Scheiße, die sich Journalisten, Presseverleger und vergleichbar geistig verrottete Contentvermarkter so ausdenken, um das unseriöse Geschäftsmodell der „Finanzierung“ durch Vergällung von erwünschten Inhalten mit völlig unerwünschter Reklame aufrechterhalten zu können.

Nun, es gibt eine gute Nachricht: Google beabsichtigt, so etwas in Zukunft durch Herunterstufung in den Suchergebnissen zu behandeln, so dass derartig spamverwandter Webmüll der Journalisten und Contentvermarkter hoffentlich schon bald kaum noch über Google gefunden werden wird.

So wenig ich Google im Allgemeinen mag: Ich wünsche Google dennoch von ganzem Herzen einen großen und schnellen Erfolg bei diesen Plänen. 😉

¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

Irreführende Werbung mit falscher Sicherheitswarnung im kostenlosen Antivirus-Programm von Avast

Freitag, 8. Mai 2015

Screenshot des Avast-Hinweises -- Bleiben sie sicher mit Google Chrome -- Ihr aktueller Browser entspricht möglicherweise nicht mehr den neuesten Sicherheitsstandards und ist daher anfällig für Datendiebstahl. Versuchen Sie Google Chrome und genießen sie schnelles, zuverlässiges und sicheres Surfen. -- Durch die Installation dieser Anwendung stimmen sie den Nutzungsbedingungen und der Datenschutzerklärung von Google Chrome zu. -- Installieren Sie Google Chrome jetzt gratis

Diese – optisch für eine Sicherheitswarnung des Antivirus-Programmes zu haltende und in keiner Weise als Werbung gekennzeichnete – Reklame für den Chrome-Browser von Google in einem kostenlosen Schlangenöl-Produkt von Avast zeigt seine Ähnlichkeit mit krimineller Scareware durch einfaches Hinschauen.

Ich lege Google dringend nahe, von derartigen, die Nutzer durch Angstmache und Verdummung überrumpelnden Vermarktungsmethoden und derartigen, so halbseiden vorgehenden Vermarktungspartnern wie „Avast“ Abstand zu nehmen. Der Eindruck, der durch die vorsätzlich irreführende und von der Internet-Kriminalität abgeschaute Scareware-Werbung für Google-Produkte entsteht, kann von Google nicht gewünscht sein.

Dass solche Werbemethodik auch ein Beitrag dazu ist, die Vorgehensweise der Abzocker und Kriminellen als „normalen Umgangston“ erscheinen zu lassen und damit offen der Internet-Kriminalität zuarbeitet, belegt einmal mehr, dass den Herstellern von Antivirus-Produkten die Computersicherheit ihrer Anwender und der Schutz ihrer Anwender vor halbseidenen und kriminellen Machenschaften im Grunde völlig gleichgültig ist.

Genug gesagt, ich muss jetzt erstmal meine Galle normalisieren… 🙁

Allen anderen sage ich: Wenn sowohl Google als auch Avast ihre Nutzer verachten und für Vollidioten halten, die man mit billigen Psychotricks überrumpeln kann, dann sollte sowohl Google als auch Avast dieses Maß der Verachtung zurückgegeben werden. Es gibt andere Antivirus-Programme, und es gibt andere Browser, die nicht auf solche Methoden setzen, und die sind ebenfalls kostenlos.

Warum man immer, immer, immer mit Adblocker surft

Mittwoch, 8. April 2015

Keine Spam, nur ein Link auf einen Artikel bei Heise Online:

Googles Werbebanner lieferten für mehrere Stunden ein gefährliches Exploit-Kit aus, das die Rechner vieler nichtsahnender Opfer mit Schadcode infiziert haben könnte

Wie ich zu betonen hoffentlich niemals müde werde: Adblocker sind eine unverzichtbare elementare Sicherheitssoftware, die einen wichtigen „Infektionsweg“ für den Computer an der Wurzel unterbinden und damit deutlich wirksamer als so genannte „Antivirusprogramme“ sind, die lediglich ältere, bereits bekannte Schadsoftware erkennen können. Zudem macht ein Adblocker – im Gegensatz zu so genannten „Antivirusprogrammen“ den Computer nicht langsamer und verbraucht keine Energie für aufwändige Hintergrundchecks, sondern er beschleunigt das Web und macht seine Benutzung angenehmer und ablenkungsfreier. Niemals einen Browser ohne aktivierten Adblocker verwenden!

Wer immer sie auffordert, den Adblocker abzuschalten, ist ein Gehilfe der organisierten Kriminalität und sollte genau die dafür angemessene Verachtung (nebst entsprechenden negativen sozialen Feedbacks) erfahren.

Spam-Addons für Browser

Samstag, 14. Februar 2015

Dies ist keine Spam, sondern ein Hinweis auf einen lesenswerten Artikel bei Heise Online, der völlig klar macht, dass die (legale) Werbeindustrie sich im Internet der gleichen grenzkriminellen Methodik bedient wie die (illegalen) Spammer:

Um Werbung in besuchte Internetseiten einzubetten, injizieren die Add-ons ein Code-Geflecht, das mehrere URLs enthält, von denen die Werbung letztlich geladen wird. Bei diesen Internetadressen handelt es sich Cisco zufolge um Adressen, die über einen Domain-Erzeugungs-Algorithmus basierend auf Begriffen aus einem Wörterbuch erzeugt wurden. Dabei haben sie im Zeitraum von Januar 2014 bis November 2014 570 derartige Domains gezählt. Die eigentliche Einblendung der Werbung geschehe indessen auf eine sehr unauffällige Art und Weise und es habe den Anschein, als wäre die Anzeige passgenau in der jeweiligen Internetseite verankert. Zudem seien die Werbeanzeigen auf das jeweilige Betriebssystem zugeschnitten

Um das zu erreichen, wird Schadsoftware in Form von Browser-Addons installiert, und zwar bei der Installation kostenlos und legal heruntergeladener Software. Diese klandestinen Vorgehensweisen belegen, dass Werber Menschen sind, mit denen kein friedliches Miteinander möglich ist – sie haben jede nur denkbare Ächtung verdient.

Strahlende Momente

Mittwoch, 3. Dezember 2014

Meldung über einen Atomunfall in der Ukraine -- links davon eine eingeblendete Werbung für Aldi Süd mit dem Text 'Strahlende Momente'

Immer wieder schön, wenn ich mal ohne Adblocker unterwegs bin und die „Genialität“ genießen kann, mit der Reklame von Drittanbietern kontextsensitiv eingeblendet wird. Ob dieser kleine Werbe-GAU von AdNonsense wohl zu einer guten Werbung für Aldi Süd wird… :mrgreen:

Warum man niemals ohne Adblocker surft?

Donnerstag, 23. Oktober 2014

Hier gehts nicht um eine Spam, sondern um einen weiteren Hinweis aus der seriösen Presse (und nicht von so einem Blogger wie mir), dass es sich bei Adblockern um unverzichtbare und ständig zu benutzende Sicherheitssoftware handelt, wenn man im Web unterwegs ist:

Es häufen sich Berichte, nach denen Kriminelle immer häufiger Online-Anzeigen nutzen, um ihren Schadcode zu verbreiten. Interessant ist vor allem, dass sie die dafür genutzten Werbeplätze offenbar regulär kaufen

Kurz gesagt: Wer nicht möchte, dass der Computer auf dem Schreibtisch von Verbrechern übernommen wird, benötigt beim Surfen im Web vor allem einen Adblocker – dieser ist wichtiger als ein so genanntes „Antivirus-Programm“, da er die Infektionsquelle an der Wurzel bekämpft und im Gegensatz zum Antivirenprogramm nicht nur dann funktioniert, wenn der Schädling schon einige Zeit bekannt ist. Näheres zu diesem Thema habe ich anlässlich einer Kampagne diverser kommerzieller Websites geschrieben, die ihre Leser aufforderten, Adblocker abzuschalten, und es gilt auch heute noch.

Angesichts der Tatsache, dass das Web damit schneller, schöner und sicherer wird, kann eigentlich kein vernunftbegabter Mensch „Nein“ zu einem Adblocker sagen.

Warum Adblocker auch weiterhin unverzichtbar sind…

Montag, 22. September 2014

Warum Adblocker im Browser auch weiterhin eine unverzichtbare Sicherheitssoftware sind, vollkommen unabhängig davon, dass einige Websitebetreiber ihre Leser und Nutzer immer wieder einmal zum Abschalten derartiger Sicherheitssoftware auffordern? Das beleuchtet unter anderem die heutige Horrormeldung auf Heise Online:

Das große Werbenetzwerk Zedo und die Google-Tochter Doubleclick sollen nach Angaben eines Antivirenherstellers fast einen Monat lang Schadcode über ihre Werbung verteilt haben

Von einem solchen gelungenen Angriff der Schadsoftware-Verbrecher auf einen großen Ad-Vermarkter ist natürlich ein sehr großer und für viele Menschen vertrauenswürdiger Teil des Internet betroffen, und es ist deshalb auch davon auszugehen, dass die Kriminellen sich in bei einer solchen Möglichkeit ganz besonders große Mühe geben, einen Schadcode zu verwenden, der von der Mehrzahl der Antivirus-Schlangenöle nicht erkannt wird. (Diese erkennen nur bekannten Schadcode, und es ist oft möglich, sie durch triviale Änderungen auszutricksen.) Je geringer die Erkennung, desto länger gibts den bequemen Infektionsweg über namhafte und angesehene Websites.

Und deshalb sollten sie immer, ohne eine einzige Ausnahme, auf jeder Website, die sie besuchen, einen wirksamen Adblocker einsetzen, der diesen ansonsten sehr gefährlichen Infektionsweg an der Wurzel unterbindet – und dabei ganz nebenbei das Web schneller und schöner macht. Wenn sie noch mehr Sicherheit haben möchten und sich nicht daran stören, dass sie für einige Websites Privilegien von Hand gewähren müssen, die ansonsten der Browser automatisch für sie gewährt, dann installieren sie zusätzlich NoScript und gehen sie sehr sparsam mit dem Recht für Websites um, Skripten im Browser auszuführen. Ein „Einfangen“ von Schadsoftware über den Browser ist dann sehr sehr unwahrscheinlich geworden und nur noch über ausgebeutete Programmierfehler im Browser möglich. (Deshalb sollte immer ein aktueller Browser verwendet werden.) Wenn der Autor bei Heise Online schreibt, dass ein aktueller Virenscanner den Angriff wahrscheinlich in fast allen Fällen verhindert hätte, ohne auch nur ein paar Codefragmente gegen zum Angriffszeitpunkt aktuelle Virenscanner zu überprüfen, so kann ich ohne Rückgriff auf einschränkende Wörter wie „wahrscheinlich“ entgegnen: Ein Adblocker hätte diesen Angriff ganz sicher überall dort verhindert, wo er verwendet worden wäre und keine Ausnahmen beim Blocken konfiguriert wurden! Da es hier um Doubleclick-Anzeigen geht, kann ein derartiger Angriff beinahe auf jeder Website laufen, auch auf der Website ihrer Lieblingszeitung! Oder auf der Website von Heise Online, genau dort, wo auf ein schweres, die Computersicherheit von Lesern gefährendes Problem beim Ad-Vermarkter Doubleclick gemeldet wird:

Screenshot meines Editors mit dem Seitenquelltext der oben verlinkten Meldung auf Heise Online. Gezeigt wird der Ausschnitt des Quelltextes, der über JavaScript ein Ad von Doubleclick einbettet.

Die Frage, wie viel ihre Computersicherheit dort wert ist, wo „Content“ durch Werbeeinblendungen monetarisiert werden soll, hat sich damit hoffentlich geklärt.

Und ja! Wenn sie das ausschließliche Surfen mit Adblock Edge und NoScript mit einer großen Vorsicht beim Öffnen von E-Mail-Anhängen verbinden, haben sie mehr Schutz vor „Infektionen“ aus dem Internet, als ihnen jedes Antivirus-Programm zeitgenössischer Machart gibt oder überhaupt geben kann. Das Problem einer möglichen Übernahme des Rechners durch „verseuchte“ USB-Geräte und dergleichen wird allerdings so nicht gelöst… hier müssen sie entweder eine strikte Keuschheit des Computers durchsetzen (schwierig!), doch auf Antivirus-Schlangenöl zurückgreifen, um überhaupt etwas Schutz zu haben oder aber lernen, wie sich die vielen „bequemen“ Automatismen ihres Betriebssystems beim Anstecken eines Speichersticks abstellen lassen und ein paar Einstellungen vornehmen. Ich bin mir jedenfalls sicher, dass sie es im Alltag nicht benötigen, wenn ohne ihr Zutun Code auf einem Speicherstick oder einer angesteckten Kamera im Hintergrund ausgeführt wird. Niemand benötigt das. Ein paar Klicks sind nicht so schwierig, dass sie einem abgenommen werden müssten. Eventuelle Hassmails in dieser Sache bitte an Microsoft senden, den Hersteller des beliebtesten Betriebssystemes der Organisierten Kriminalität.