Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 8. Februar 2010

still man licen ses

Montag, 8. Februar 2010

Ja, das ist wirklich der Betreff dieser Spam.

rises boss memoi r hurri caniz e pluto crati c pilot house compl etes carto grams plagi arise fashi onise manif older behoo ved pneum atolo gy imple menti ng copro lite postd ating dimer ising aced stage r spavi n kludg ing cyclo penta ne ritua listi c satai

Und ja, das ist wirklich der „Inhalt“ dieser Spam. Und zwar der ganze, mehr war da nicht.

Vielleicht sollten die „Urheber“ dieses tot alen fails ein mal ihre skrip ten test en be vor sie die se auf das netz los lass en.

AdministrationsassistentInnen Position – Deutschland

Montag, 8. Februar 2010

Wichtiger Hinweis vorweg: Eine möglicherweise wirklich existierende Firma namens „ELS“ hat mit diesem kriminellen Anwerbeversuch nichts zu tun.

Wow, dieses Mal haben die sich ja eine richtig lange Berufsbezeichnung für den Job als Hilfsgeldwäscher und Hilfshehler ausgedacht – aber diese Spam gibt es auch flutmäßig mit jeder Menge anderer Betreffzeilen. Dafür hatten die Verbrecher offenbar ein paar kleinere Probleme mit diesem technischen Kleinkram wie Zeichencodierung und haben in einer reinen Textmail HTML-Entitäten verwendet…

Guten Tag,

Einen schönen guten Tag an den namenlosen Empfänger, dem hier ein richtig toller „Job“ angeboten werden soll.

ELS, amerikanisches Unternehmen im Bereich luxuriöser Güter, sucht AdministrationsassistentInnen / VerkäuferInnen in Deutschland, der/die von zuhause aus arbeiten, unser Verkaufsteam verstärken und unsere Dienstleistungen aufwerten, welche für Privatpersonen, Unternehmen und Organisationen weltweit bestimmt sind.

ELS ist ein amerikanisches Unternehmen ohne Anschrift und ohne Homepage, das mit gefälschter Absenderadresse mailt, um auf diese Weise ein paar Dumme zu suchen. Wer diese Dummen sind und wie sie qualifiziert sind, ist den Absendern dieser Spam genau so scheißegal wie die Frage, ob es sich um Männlein oder Weiblein handelt. Hauptsache, diese Leute holen mit ihrer Anschrift, ihrem Telefonanschluss und ihrem Bankkonto dem tollen amerikanischen Unternehmen für nicht näher bezeichnete Luxusgüter die heißen Kohlen aus dem Feuer und senden dabei empfangene Waren und Gelder zu den Kriminellen weiter, während sie selbst nach kurzer Zeit polizeilich als Betrüger oder Geldwäscher ermittelt werden und die Staatsanwaltschaft kennenlernen. Angesichts eines solchen „Jobs“ wird kein Richter davon ausgehen können, dass da jemand „in gutem Glauben“ gehandelt habe, so dass neben dem zu leistenden Schadenersatz auch eine empfindliche Strafe fällig wird.

Diese Stelle ist zuständig für das Management von täglichen, wöchentlichen und monatlichen Aufgaben und speziellen Projekten, die der Unterstützung der Verkaufsaktivitäten in Deutschland dienen.

ELS hat sich zwar einen tollen Namen für diesen Job ausgedacht, wird aber nicht besonders konkret, wenn es darum geht, die damit verbundenen Aufgaben zu beschreiben. Immerhin reicht es…

Die Hauptaufgaben sind
– Unterstützung der Verkaufsabteilung in Form spezieller Projekte, Dateneingabe und andere Aufgaben wie zugewiesen
– Pflege der Tabellen für die Überwachung von Einkäufen und Zahlungen
– Allgemeine administrative Unterstützung inklusive Entwurf von Korrespondenzen, Abwicklung von Bestellungen, Erstellen von Ausgabenberichten etc.
Tägliche Email-Korrespondenz

…um zu sehen, dass da Leute gesucht werden, die unter ihrem eigenen Namen und mit ihrer eigenen Mailadresse „Geschäfte“ für diese tolle Firma ohne Anschrift, Website oder korrekt angegebene Absenderadresse für ihre Mails machen sollen.

Arbeitszeiten: es ist möglich eine Teil- oder Vollzeitstelle anzunehmen. Ihr Zeitplan kann flexibel sein. Für die Teilzeitstelle ist es notwendig im Durchschnitt 3 Stunden täglich von Montag bis Freitag zu arbeiten.

Lohn: Basislohn für Teilzeitarbeit ist 1800,00 Euro monatlich plus 5% Kommission für jede erfolgreich beendete Transaktion mit dem Kunden.

Für diese „Arbeit“ gibt es unerhört viel Geld. Fünfzehn Wochenstunden bringen dreieinhalb lila Lappen im Monat, und obenauf gibt es noch 5 Prozent. Dennoch handelt es sich um eine Art von Job, die man besser mit millionenfacher illegaler Spam anpreist, damit überhaupt jemand so blöd ist, darauf hereinzufallen – und trotz der vielen Millionen Arbeitslosen wird eine Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen so gescheut, wie der Teufel das Weihwasser scheuen soll.

Arbeitsplatz: von zuhause aus. Alle Kommunikation wird online durchgeführt. In der Schulungs- / Arbeitsperiode ist es möglich telefonische Unterstützung zu bekommen.

Forderungen: man muss einen Computer mit Internetzugang besitzen, in Excel arbeiten können, Basiswissen in Englisch und gute Motivation haben.

Trotz dieser tollen Bezahlung handelt es sich um eine Tätigkeit, für die so ziemlich jeder Empfänger dieser Schrottmail die Voraussetzungen erfüllt. Wie jemand ohne internetfähigen Computer diese Drecksmail empfangen soll, bleibt das Geheimnis der Spammer.

Kosten und Zahlungen: es entstehen zu keiner Zeit Kosten für unsere Mitarbeiter. Alle Zahlungen, die mit dieser Beschäftigung verbunden sind, werden von der Firma übernommen.

Weitere Einstellungsprozedur: bitte senden Sie Ihren Lebenslauf an die:
Christine.Woods (at) els-hr.com

Bitte auf keinen Fall die Mail beantworten, indem man auf „Antworten“ in der Mailsoftware klickt. Die Absenderadresse ist nämlich gefälscht, und obwohl man bei dieser tollen Firma auf Mitarbeiterakquise über millionenfache, unerwünschte E-Mail setzt, hat dort niemand so viel technisches Verständnis, dass er diesen Trick mit der Angabe Reply-To im Header der Mail hinbekommt – wozu eigentlich jeder auf dem Pisspott sitzende, vierjährige Nachwuchshacker imstande sein sollte. Aber es wäre ja auch jedes technisch begabte Kind zu der Einsicht fähig gewesen, dass HTML-Entitäten in einer reinen Textmail nichts zu suchen haben. Diese Verbrecher hingegen, die verstehen nicht, was sie hier tun.

In Ihrem E-Mail geben Sie bitte Bescheid, ob Sie sich für eine Teil- oder Vollzeitarbeit interessieren. Nachdem wir alle Bewerbungen gesichtet haben, werden wir nur den erfolgreichen Bewerbern antworten. Wir werden den erfolgreichen Bewerbern eine Stelle in unsere Firma für eine Probezeit von einem Monat anbieten. Während dieser Zeit werden Sie geschult und online unterstützt, gleichzeitig arbeiten Sie schon und werden auch bezahlt. Am Ende der Probezeit kann der Berater eine feste Anstellung, eine Fortsetzung der Probezeit oder Kündigung empfehlen. Nach der Probezeit wird Ihr Grundlohn erhöht.

Vom ersten Tag an werden die Leute, die auf diesen Bullshit anspringen, nützliche Deppen für die Verbrecher sein, die hier Hilfshehler, Hilfsbetrüger und Hilfsgeldwäscher suchen. Nährere Informationen zu dieser Art von „Jobangebot“ sollte jede Dienststelle der Polizei geben können – aber wer seine fünf Sinne beisammen hat, braucht nach dem oberflächlichen Lesen solcher „Angebote“ keinen weiteren Hinweis mehr, um den kriminellen Charakter zu erkennen.

Bitte senden Sie etwaige Fragen und Ihren Lebenslauf an die: Christine.Woods (at) els-hr.com

Nicht vergessen: „Antworten“ in der Mailsoftware geht nicht, weil die Absenderadresse gefälscht ist und die Spammer überdem unfähige technische Stümper sind.

Danke,
ELS-Team

Diese Spam wurde automatisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig. Dafür kam sie auch ohne persönliche Anrede.

Ich weiß nicht, ob es eine wirklich existierende Firma namens ELS gibt – es erscheint mir recht wahrscheinlich – und ich schreibe diesen Beitrag gerade offline, aber eine wirklich existierende Firma namens ELS hat mit dieser Spam organisierter Krimineller (Internetbetrug) nichts zu tun. Solche Nebeneffekte wie die Beschädigung des Rufs einer Firma sind den Spammer allerdings regelmäßig völlig egal, worin sich deutlich der asoziale Zug der Spamkriminalität zeigt. Und wie morgen früh bei einer wirklich existierenden Firma namens ELS die Telefone klingeln und was man sich dort von empörten Empfängern dieses primiven, kriminellen Anwerbeversuches anhören muss, das möchte ich gar nicht kennenlernen. Es wäre nebenbei nicht das erste Mal, dass eine derartige Spam großen wirtschaftlichen Schaden anrichtet.

You are my good, my handsome – write me, I‘m waiting!

Montag, 8. Februar 2010

Eine ganz kurze, etwas kryptische Mail…

I can do for you is – what can not no girl! Click Here

Es ist allerdings nicht davon auszugehen, dass der Klick auf den Link zu einem Kontakt mit einer Frau führt, die vor lauter Ekstase der Geilheit nicht mehr dazu imstande ist, sich einigermaßen verständlich auszudrücken. Der Link führt auf die Domain diet (strich) southbeach (punkt) info, angehängt ist unter anderem der URL-Parameter idAff=136, der dafür sorgen wird, dass der Absender dieser Drecksmail seine Groschen abbekommt, wenn der Empfänger dort ins Geschäft kommt.

Ein schönes Beispiel dafür, zu welchen Verhaltensweisen gewisse Geschäftsmodelle im Internet fast von alleine führen.

Genau die gleiche Masche mit genau der gleichen idAff ist übrigens diese Spam:

Betreff: Find your Russian soul-mate.

You have little joy in life? Lacks warmth and affection? Come to me. 100% check – please visit

Und auch das hier ist nichts anders, wenn es auch zu einer anderen Adresse geht, aber merkwürdigerweise genau die gleiche idAff und damit auch genau das gleiche Verfahren zur Erkennung des „Tippgebers“ verwendet:

Betreff: Russian wives are the best.

Russian women need a prince. Participate now

Hier wird auf d (strich) society (punkt) info verlinkt.

Offenbar sieht da jemand eine ganz große Geschäftsmöglichkeit über ein Affiliate-System mit den ganzen Leuten, die auf so etwas herumklicken.

Truth Of your payment!!!

Montag, 8. Februar 2010

Aber mit drei Ausrufezeichen!!! Und…

FROM THE LEGAL DEPARTMENT,
CENTRAL BANK OF NIGERIA (CBN).
7 YAKUBU GOWON WAY, ABUJA -905001, NIGERIA

…fett!!!

CONGRATULATIONS!!!

Aber mit drei Ausrufezeichen!!! Und anstelle einer namentlichen Anrede, was angesichts der folgenden Worte ein wenig verwunderte, hätten die folgenden Worte auch nur den geringsten Bezug zur Wirklichkeit:

I‘m Barr. Koloma Ali, Head of Legal Department, CBN, we have received a confirmed instructions from the office of the Honorable PRESIDENT CHIEF ALHAJI UMAR MUSA YAR-ADUA this evening ordering us to release legal documents of your long over due contract inheritance fund of $10,500,000.00, on this note, youre required to get back to me immediately via email or phone call so that I can bring a lasting solution to the release of your payment.

Ah ja… es ist also nur so ein Kleingeldkram wie zehneinhalb Millionen Dollar. Dafür brauche ich nicht namentlich angesprochen zu werden und offenbar nicht einmal der Empfänger zu sein. Alles, was ich tun muss, ist mal kurz anrufen oder eine Mail zu beantworten, und schon regnet es grüne Lappen vom Himmel. Besser gar nicht erst darüber nachdenken. Einfach glauben und anrufen oder mailen. Da wird einem dann nicht nur mal eben aus der Nase gezogen, wie man überhaupt heißt, sondern es wird einem auch ein ganz tolles Verfahren zum Bewegen des ganzen Zasters erklärt. Leider muss man wie immer ein bisschen in Vorleistung treten, aber was sind schon diese paar zehntausend Euro, die sich da zusammenläppern? Und daran, dass man bei dieser Art Geschäft keine Bankkonten verwendet, sondern alles Geld anonym und bar über Western Union durch die Welt schickt, gewöhnt man sich auch schnell.

Yours truly,
Barr. Koloma Ali
Head of Remittance Department, CBN.
CC: Dr. Sanusi Lamido,
Governor of CBN.

Moment, was fehlt eigentlich in diesem Schreiben?

Richtig, es fehlt die Telefonnummer, bei der ich anrufen kann. Und es fehlt auch die Mailadresse (da ist auch kein Reply-To), an die ich meine Antwort richten kann, denn eine Antwort an den gefälschten Absender bei yale (punkt) edu würde wohl kaum zu den Spamverbrechern kommen. Aber wahrscheinlich ist das jetzt keine technische Stümperhaftigkeit oder ein Versäumnis der recht hirntoten Vorschussbetrug-Spammer, sondern ein Bestandteil des ganz tollen Sicherheitsprotokolls, denn…

Note: Because of impostors, we hereby issued you our code of conduct, which is (IN GOD WE TRUST) so you have to indicate this code in all further responses.

…der verwendete Code macht ja schon klar, dass diese Verbrecher ein ganz besonderes Gottvertrauen haben. Ob es ihnen wohl dabei helfen wird, eine Antwort auf ihre Drecksmail zu erhalten? :mrgreen: