Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Mai 2008

Die Viagra-Spam-Sammlung

Mittwoch, 21. Mai 2008

Nach vielen Zitaten aus Spam mit genussvollen Kommentaren mal wieder ein schmackhafter Link: Die Viagra-Spam-Sammlung. Hier kann man sehr gut erkennen, wie sich die Spammer an den Spamfiltern vorbeiarbeiten wollen.

Der englische Text sei hier für deutsche Leser quick ins Deutsche übertragen:

Als Opfer der Spamfirmen, die meinen Posteingang regelmäßig mit unverlangtem Müll „bombadieren“, habe ich beschlossen, eine fröhliche Zusammenstellung der beliebtesten Form der Spam zu schaffen – der Viagra-Spam.

Die Spammer, die diese ganzen Viagra-Angebote versenden, benutzen ausgefeilte Techniken, um die modernen Spamfilter zu durchdringen:

  1. Die Spam wird in der Form einer GIF-Grafik versendet, so dass sie nicht von Spamfiltern erkannt werden kann, die anhand der Texte filtern
  2. Die Spam-Mitteilungen werden jeden Tag verändert. Das betrifft unter anderem das Design, die Domain der Website, und selbst der Preis für die Viagra-Tabletten wird häufig verändert…
  3. In einigen dieser Spams ist der Text kursiv gesetzt, um eine Erkennung mit OCR-Software zu verhindern.
  4. Die Spammer fügen etwas Rauschen (in Form von Punkten, Linien oder in anderer Gestalt) zu den Spambildern hinzu

Und zum guten Schluss, hier ist meine Zusammenstellung der Viagra-Spam, die ich in den letzten Monaten empfangen habe.

Ein Dank für den Link an Frank

Kinowelt-Spam

Dienstag, 20. Mai 2008

Der Eintrag „Danke für den Spam“ im Hochniveau-Blog vermittelt den Eindruck, dass die „Kinowelt“ (hier bewusst nicht verlinkt) sich für ihre Werbung offenbar jenes Mittels der automatischen Massenmail bedient, das etwas gängiger als Spam bezeichnet wird. Dabei wird offenbar auch nicht davor zurückgeschreckt, diese Spam über ein Botnetz zu verschicken, wie in einem ergänzenden Kommentar in der oben angegebenen Quelle kurz erläutert wird. Wer die weitere Entwicklung in dieser Sache verfolgen will, sollte sich aus dem Hochniveau-Blog informieren.

Den Werbern der „Kinowelt“ (hier bewusst nicht verlinkt) – sofern diese Spam nicht in sabotierender Absicht von einem Gegner oder Mitbewerber versendet wurde – möchte ich nahelegen, diese strategische Entscheidung gründlich zu überdenken. Das illegale Werbemittel Spam ist nicht dazu geeignet, ihren Angeboten und Produkten die mutmaßlich gewünschte positive Aufmerksamkeit zu vermitteln. Vielmehr bewirkt diese recht antisoziale und sonst beinahe nur von Kriminellen verwendete Form der „Kommunikation“, dass ihre Produkte und Angebote in einer gefühlten Nähe zu all jenen illegal verkauften und minderwertigen bis wirklungslosen Medikamenten, diversen Betrügereien, Abzock-Casinos und Angriffen auf die Integrität privater Rechnersysteme erscheinen. Dies kann meines Erachtens kaum in ihrer Absicht liegen. Sollte ich mich da irren, betrachten sie diesen Hinweis bitte als irrelevant.

Sollte es sich hier jedoch um die hinterhältige Attacke eines Gegners oder Mitbewerbers handeln, so kann ich den Verantwortlichen bei der „Kinowelt“ (hier bewusst nicht verlinkt) nur empfehlen, die erforderlichen juristischen Schritte einzuleiten und eine Erklärung auf der Startseite der eigenen Website zu veröffentlichen, um den bereits entstandenen Schaden so gering wie nur möglich zu halten.

Part time job for newly made moms!

Dienstag, 20. Mai 2008

Was bitte? Ich bin keine Mutter, die gerade das erste Mal geworfen hat. Da sind zwar Brustwarzen, aber die sind sinnlos. Und zwischen den Beinen fehlt mir der Gebärapparat.

You could be surprised that got this message in your mail box.

Nein, eigentlich überrascht mich keine Spam mehr. Auch, wenn sie mit einem derart blöden Betreff reinflattert und es sogar einmal durch die Filter schafft.

Customers service: 20 ADDITIONAL POSITIONS AVAILABLE! Don’t let this opportunity pass you up. Protocol offers great benefits, flexible hours, opportunities for advancement, incentives and more! We are looking for individuals with prior customer service experience with good typing, spelling and communication skills.

Ah ja, ihr schreibt mit gefälschtem Absender, denkt euch nicht einmal einen Firmennamen für euer windiges Betrugsunternehmen aus, aber habt 20 Stellen in eurem Kundendienst für junge Mütter anzubieten. Da kann man nur hoffen, dass die Mutterschaft nicht zum Ausfall der mentalen Befähigung führt und dass niemand auf solche Angebote reinfällt…

To apply for job please send us the following information to: workforsummer2008@gmail.com

…und dass sich jeder die Frage stellt, warum man die Mail nicht einfach mit der Antworten-Funktion beantworten kann. Denn das führt schnell zu der Erkenntnis, dass hier mal wieder ein Spammer zu blöd war, eine Antwortadresse für die Mail zu setzen. Und diese Erkenntnis kann einem schon davor bewahren…

AGE:
AVAILABLE HOUR TO WORK WITH US:
Phone number (home or cell, but SHOULD BE available any day time):
E-MAIL:
EDUCATION:
HOME ADDRESS:
CITY, STATE, ZIP CODE:
FULL NAME:
OCCUPATION:

…einen kleinen Datenstriptease vor Kriminellen zu machen, obwohl…

As soon as we revise your aplication we will contact you within 24 hours.

Thank you.

workforsummer2008@gmail.com

…sich der Autor dieses Angebotes nicht einmal einen Namen ausgedacht hat und lieber mit seiner schnell geholten, kostenlosen Mailadresse bei Google Mail „unterschreibt“.

Lange nicht mehr eine so schlecht gemachte Spam gesehen.

Kolomon möchte Sie ins Casino einladen!

Sonntag, 18. Mai 2008

Pfui, das ist aber gar nicht nett von diesem Kolomon, der von mir zwar eine Mailadresse, aber keinen Namen kennt.

Haben Sie Lust mitzuspielen? Wenn Sie mit mir und 2,000,000 anderen Leuten ins Casino spielen dann bekommen Sie als Geschenk 300 Euro auf Ihre Ersteinzahlung.

Nein, ich habe keine Lust mitzuspielen. Schon gar nicht in einem Zockladen, der mit asozialer Spam für seine in der BRD illegalen Dienste wirbt. Da kann mich auch nicht das „Geschenk“ von 300 Euronen in virtuellen Jetons locken, das ich erhalte, wenn ich den Spammern echtes Geld gebe.

1. Klicken Sie auf den Link: http://www.owncasinosite.com/de/

So so, das ist also eure eigene Casino-Seite. Da wäre ich ohne diesen Domainnamen niemals drauf gekommen. Wer da einen Download macht, kriegt hübsche, neue Software von den Spammern, die einem schon seit Monaten als Prime VIP Euro Super Royal Magic Jackpot Casino Kasino auf den Geist gehen und jeden Tag zwei Mal im Internet umziehen. Und wer denen Geld gibt, der kriegt vielleicht seine virtuellen Jetons, aber wird schon einen Tag später nicht mehr viel Gelegenheit haben, sie auch nur zu verzocken. Denn dies ist ein Abzock-Casino. Deshalb muss es ja auch seine Werbung mit Spam machen. Ist der Ruf erst runiniert, betrügts sich völlig ungeniert.

2. Casino-Software herunterladen

Ein Download von Software, die mit Spam angepriesen wird, ist so ziemlich das Dümmste, was ein Mensch tun kann. Außer natürlich, er installiert diese Scheiße auch noch.

3. Registrieren Sie sich für ein Echtgeld-Konto

Im Begriff „Echtgeld-Konto“ haben die Spammer sogar ein bisschen Wahrheit ausgedrückt. Denn man soll denen „Echtgeld“ geben. Als „Geschenk“ dafür erhält man das „Falschgeld“ in Form virtueller Jetons.

4. Geld einzahlen. 100% MATCH BONUS bis zu 300EUR erhalten!

Also einfach einzahlen und darüber ärgern, dass das Geld schon verschwunden ist, bevor man es in irgendwelchen unkontrollierten Spielen verzocken konnte. Denn das freut die Spammer. Davon leben die.

Leiten Sie diese Nachricht an alle Ihre Freunde SO SCHNELL WIE MÖGLICH weiter, da für jeder der spielt erhalten Sie 25EUR von uns völlig Gratis!

Und zum Abschluss noch eine Aufforderung, die zeigt, dass hier Menschen gesucht werden, deren Dickdarm im Schädel endet. Denn nur solche Menschen stellen sich keine naheliegenden Fragen. Zum Beispiel die Frage, woran dieses tolle Casino erkennen will, dass sich jemand wegen einer Mail angemeldet hat, die keinerlei Identifikation des Ursprunges ermöglicht. Und wer schon den Kopf voller Scheiße hat und es verlernt hat, sich ein paar Fragen zu stellen, der macht sich auch flugs zum Erfüllungsgehilfen der Spammer und sendet diese Müllmail wirklich an seine „Freunde“ weiter, es gibt ja dreißig Silberlinge 25 Euronen in virtuellen Jetons dafür.

Gut, dass ich solche Freunde nicht habe. Hätte ich sie, dann hätte ich sie nach dem Empfang dieser Mail nicht mehr.

MfG.

Kolomon

Geh sterben, Arschloch!

Splogger: Wie die Schmeißfliegen

Sonntag, 18. Mai 2008

Kaum schreibe ich mal einen Blogeintrag, dessen Überschrift in die Traffic-Wünsche der Spamblogger passt, schon wird der Text übernommen und ich erhalte die ganzen Spam-Pingbacks, mit denen sich diese Antiblogger bekannt machen wollen:

Spam-Pingbacks von Sploggern

Ich habe davon noch viel mehr. Wenn ein Thema trafficverdächtig ist, denn stürzen sich diese Spammer auf einen Blogeintrag wie die Schmeißfliegen zum geselligen Nuckeln auf einen verrottenden Kadaver. Ich kann es fast summen und brummen hören, jetzt, wo die glänzenden blauen Brummer bei mir herumsaugen.

Die zusammengeklau(b)ten Inhalte dieser Websites als „Blog“ zu bezeichnen, wiederstrebt mir, obwohl hier natürlich eine Blogsoftware zum Spammen verwendet wird. Dennoch ist es sachlich falsch. In diesen „Blogs“ fehlt nämlich alles, was ein richtiges „Blog“ ausmacht, insbesondere der Autor. Der gesamte Inhalt ist automatisiert zusammengestellt und wird kommentarlos präsentiert, wobei von den Skripten eher oberflächlich analysiert wird, ob die Überschrift ein ausreichendes Interesse verspricht. Selbst der Mischmasch etlicher verschiedener Sprachen und offenbare Probleme mit den Zeichensätzen können diese Skripten nicht aufhalten, die vampiristisch auf die Google-Blogsuche, Technorati und ähnliche Dienste aufsetzen.

Immer häufiger sind diese Spamblogs oder Splogs noch nicht einmal für einen Menschen zugänglich. Wenn Google vorbeischaut oder wenn diese „Blogs“ ihr Pingback absetzen, präsentiert sich die Website als „Blog“ voller Inhalte anderer Leute; kommt aber ein menschlicher Leser mit seinem Browser vorbei, so wird einfach auf eine andere Seite weitergeleitet, die natürlich völlig unter der Kontrolle der Spammer steht und nur mit einem besonders gesicherten System betrachtet werden sollte.

Letzteres ist übrigens der tiefere Grund, weshalb ich in meinem Beispielbild alle drei URLs unkenntlich gemacht habe. Denn diese Schmeißfliegen verwenden meine Texte, um kriminelle Attacken auf die Computer anderer Menschen durchzuführen. Dafür erscheint mir selbst ein so kräftiger Ausdruck wie „Arschloch“ nicht mehr angemessen. Hier kombiniert sich grenzenlose Gier und Respektlosigkeit mit der Intelligenzleistung eines Insekts – übrigens eine Kombination, die auffallend gut zusammenpasst.

Wie froh ich doch immer wieder darüber bin, dass die Spamfilterung überwiegend gut funktioniert! Sonst käme auch noch die Absicht dieser Schurken ans Ziel, in meinen Seiten einen Link auf dieses Verbrechen zu setzen.

Shoutbox-Spam und Pixelnutten

Sonntag, 18. Mai 2008

Wer das Wort noch nie gehört hat: Eine Shoutbox ist ein kleines Feld auf einer Website, in dem jeder schnell einen kurzen Spruch ablassen kann, sozusagen ein Gästebuch für die Generation SMS. Manchmal entsteht über diese recht dürftige Schnittstelle eine Metakommunikation der Anwender einer Website, und manchmal wird eine solche Box auch einfach nur eine selten benutzte Sammlung des Belanglosen – aber in jedem Fall ist es ein Kanal für die menschliche Kommunikation. In der Regel sind die Möglichkeiten in einer solchen Box sehr beschränkt, insbesondere kann man meistens keinen Link setzen. Das heißt aber nicht, dass asoziale Spammer eine solche potenzielle Litfaßsäule einfach links liegen ließen:

pixelbitch: hello s####o! na kommt in DE auch schon langsam das EURO 2008 fieber auf? hab auf meiner webseite ein tippspiel, würd mich freuen, wenn du auch dabei bist. emgame.pixelbit.ch

[Der Name des Angesprochenen ist von mir unkenntlich gemacht worden. Die Schande soll auf den Spammer und sein Angebot, nicht auf einen Menschen fallen]

Was hier so eifrig (vielleicht sogar in Handarbeit) beworben wird, ist ein Angebot in der schweizerischen Domain pixelbit.ch. Der Spammer geht offenbar von einem allgemeinen Interesse an Fußball, der kommenden Europameisterschaft und dem zu jedem Wettbewerb gehörigen Wettfieber aus und verteilt deshalb die Hinweise auf dieses Angebot mit der Gießkanne über das Internet, damit auch ja ein paar Deppen auf das Angebot aufmerksam werden.

Natürlich muss man sich registrieren, wenn man dort mitspielen will, natürlich muss man dabei eine Mailadresse einem Spammer offenbaren, und man muss zu allem Überdruss Überfluss auch zehn Franken einzahlen, wenn man bei diesem Spiel etwas gewinnen will. Ob dort allerdings irgendwelche Gewinne ausgezahlt werden, erscheint zumindest mir ob der gewählten Werbeform dieses Anbieters eines in der BRD illegalen Glücksspieles sehr fraglich. Dies gilt umso mehr, als dass aus den Texten dieser Website gar nicht recht klar wird, nach welchen Kriterien die Gewinner ermittelt werden, es gibt dort nur reichlich unverbindliches Geschwafel:

  • Anders als an der WM 2006, wird diesmal nicht die ganze EM im Voraus durchgetippt. Ein Tipp kann bis vor dem jeweiligen Anstoss abgegeben werden.
  • Die Tipps werden nach einem speziellen System ausgewertet, bei dem 9 verschiedene Kriterien den Tipp bewerten.
  • Zusätzlich haben wir dieses Jahr noch eine Rubrik mit vier Fragen wie z.B. Wer wird Torschützenkönig eingebaut, mitwelchen ebenfalls gepunktet werden kann.
  • Rangliste der Tipps für jedes Spiel und Rangliste für das gesamte Tippspiel machens spannend.
  • Tippquoten bestrafen die langweiligen Spieler und belohnen die risikofreudigen.
  • Verschiedene Auszeichnungen werden vergeben, zum Beispiel für den besten Tipp.

Wer jetzt immer noch nicht weiß, wie der Gewinner ermittelt wird, hat diesen Text genau so gründlich gelesen wie ich. Tatsächlich ist unter derart intransparenten Bedingungen jeder nur denkbare Beschiss der gläubigen Zocker möglich.

Aber dass dieser Spammer sich als eine „Pixelnutte“ benennt, das zumindest passt trefflich zur gewählten Form der Werbung. :mrgreen:

pwejf weurgf owgemb

Samstag, 17. Mai 2008

Und heute mal wieder ein „ganz Großer“ unter den Spammern, die meine Kommentare mit Massenmüll „anreichern“ wollen:

WqiSm8 kkgxelqekhjo,
[url=http://imyntuunqaox.com/]imyntuunqaox[/url],
[link=http://vgayisvckrmf.com/]vgayisvckrmf[/link],
http://fsftdivvcxyw.com/

Ich sage dazu nur: ppojwp mf wrgpyzdvs wernm! Und geh sterben, Spammer! Aber schnell!

Google Test Test Google

Freitag, 16. Mai 2008

Google Test Test Google – Aua!

Na, immerhin ist hier mal ein Kommentarspammer, der seine verhurten Skripten vor der „richtigen“ Anwendung testet. Die beiden Links führten übrigens auf google.com und test.com.

Wenn er jetzt noch lernen würde, dass man so einen Test auch in einer lokalen Installation vornehmen kann und dass man gar nicht das halbe Internet mit solchen Müllnachrichten zupflastern muss, denn wäre er ja richtig lernfähig. Aber so ist es auch gut, weil Akismet lernt, diesen Müll auszusortieren, bevor das eigene Blog zu einer Reklamewand für Poker, Porno und Pillen umgestaltet wird.