Im Orignal stand eine andere Mailadresse, die auch als Empfängeradresse eingetragen war. Die Behauptung in der Spam stmmt nicht. Es handelt sich um Phishing. 🎣️
Wenn man in die Mail klickt und auf der sich öffnenden Website sein Mailpasswort eingibt, hat man dieses Passwort an Kriminelle gegeben. Macht das nicht. Es macht sehr viel Ärger und kann sehr teuer werden.
Von: tamagothi.de <info@lomesqqz.ooguy.com>
$ host lomesqqz.ooguy.com | sed 1q lomesqqz.ooguy.com has address 98.142.240.228 $ host tamagothi.de | sed 1q tamagothi.de has address 92.205.191.235 $ _
Eigentlich sieht man ja auch schon an den Hostnamen, dass das völlig verschiedene Rechner sind. Aber offenbar haben inzwischen viele Menschen „benutzerfreundliche“ Mailsoftware, die solche technischen Details wie die Mailadresse des Absenders einfach versteckt, wenn der auch einen Namen angibt, und dann funktioniert so ein Schwindel wie in diesem Beispiel leider auch. So genannte „Benutzerfreundlichkeit“ durch Verstecken technischer Details ist sehr häufig freundlich gegenüber Kriminellen, bringt aber überhaupt keinen Vorteil für den Benutzer.
Ihr Mailbox „gammelfleisch@tamagothi.de“ Passwort läuft ab!
Aha, es läuft ab. 💡️
Das Passwort für Ihre Mailbox gammelfleisch@tamagothi.de ist abgelaufen.
Oder ist es schon abgelaufen? 🤔️
Ein neues Passwort wird vom System generiert.
Sie werden genau 3 Stunden nach dem Öffnen dieser E-Mail automatisch abgemeldet.
Und, mit welchem Passwort soll ich mich danach anmelden? Mein Passwort ist ja abgelaufen. Oder es läuft ab. Oder es riecht schon komisch. 🙀️
Es wird empfohlen, weiterhin Ihr aktuelles Passwort zu verwenden.
Dann lasst es doch gleich so! 😅️
Lesen diese Phisher ihre Texte eigentlich selbst? Ach, die können gar kein Deutsch… 🤡️
Um Ihr aktuelles Passwort weiterhin zu verwenden, verwenden Sie bitte die Schaltfläche unten.
Natürlich führt der Link nicht in die Domain tamagothi.de, sondern in eine deutlich fragwürdigere Domain, die…
$ surbl pub-869696bd13e3413389dfb4a3ed703a2c.r2.dev pub-869696bd13e3413389dfb4a3ed703a2c.r2.dev okay $ _
…leider noch nicht auf jeder Blacklist steht. Aber das ist jetzt nur noch eine Frage der Zeit und wird sich vermutlich in wenigen Stunden ändern. Dort kann man dann…

…sein Mailpasswort an einer anderen Stelle als gegenüber dem Mailserver angeben, damit Verbrecher ein Mailkonto übernehmen können – woran oft viele weitere kriminell „nutzbare“ Dinge hängen, etwa Social-Media-Kanäle, Accounts bei Amazon, eBay und vergleichbaren Websites, betrügerisch ausbeutbare persönliche Kontakte.
Man wendet die angedrohte Nichtzugänglichkeit seines Mailpostfaches also nicht ab, indem man auf so eine Spam reagiert, sondern man verursacht sie. Denn während eine Bande von gewerbsmäßigen Betrügern schnell, gut eingespielt und konzentriert (sie haben nicht so viel Zeit dazu) bei einer Website nach der anderen die entsprechenden Mechanismen für „Ich habe mein Passwort vergessen“ auslöst und einen Großteil des digitalen Lebens eines anderen Menschen übernimmt, ist das Postfach schon längst gepwnt und für seinen eigentlichen Nutzer völlig unzugänglich. Wenn die Betrüger so an einen Account bei Amazon oder eBay kommen, wird ebenfalls sehr schnell (sie haben nicht so viel Zeit dazu, aber das sagte ich ja schon) ein bis zu sechsstelliger Schaden durch betrügerische Geschäfte im Namen eines anderen Menschen angerichtet. Und bei diesem anderen Menschen, beim Phishingopfer, schaut dann ein paar Tage später die Kriminalpolizei vorbei. Mit Hausdurchsuchungsbefehl. Wegen Verdachts auf gewerbsmäßigen Betrug. Und danach hat man ganz viel und sehr nachhaltigen Ärger.
Deshalb gibt man nicht auf irgendeiner Website ein Passwort für eine andere Website ein!
Es gibt zum Glück für uns alle ein einfaches und sehr wirksames Mittel gegen Phishing, was immer noch eine der häufigsten Betrugsformen im Internet ist: Niemals in eine E-Mail klicken! Wenn man nicht in eine E-Mail klickt, kann einem kein Verbrecher so leicht einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen Lesezeichen im Webbrowser anlegen und Websites, bei denen man einen Account hat, nur über diese Lesezeichen aufrufen. Wer sich zum Beispiel nicht selbst um den Betrieb eines Mailservers kümmert, sondern einen Account bei einem Dienstleister hat und so eine Mail bekommt: Einfach die Website des Dienstleisters über das Lesezeichnen aufrufen und sich dort ganz normal anmelden. Wenn es dabei keinen Hinweis auf ein derartiges Problem gibt, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt und sich möglicherweise viele zehntausend Euro und jahrelangen Ärger gespart. So einfach geht das! Macht das! 🛡️
Schlangenöl hilft nicht. Meine „Kindersicherung“ für den Webbrowser kannte die Phishing-Website noch nicht. Wer sich darauf verlässt, fällt rein. 😐️
E-Mail wird von tamagothi.de generiert E-Mail-Server für gammelfleisch@tamagothi.de
Was bitte? 😵💫️
Entf! 🗑️

Aber es schon interessant, dass diese Vorschussbetrüger so ziemlich die einzigen Kommentarspammer sind, die manchmal einen gewissen Aufwand treiben. Ungefähr ![In die Spam eingebettetes Bild: Rossmann-Logo -- SIE SIND UNSER GEWINNER!! -- Abbildung Produkt und Produktverpackung -- Belohnung: Oral-B iO Series 9 angeboten von Edeka! -- Es kann eine Liefergebühr anfallen. -- Your unique code: #DE01-24142 -- [Klicken Sie Hier, Um Die Belohnung Zu Erhalten]](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2024/08/rossmann.jpg)
Die Computer „stimmen darüber ab“. In einer großen Computerabstimmung. Nein, nicht alle vier Jahre, sondern jedes Jahr. Da wird einfach an jede Mailadresse eine Nummer gehängt, und dann wird eine Nummer gezogen. Warum man den Umweg über irgendwelche Nummern geht, wenn es eh schon über Computer läuft? Na, damit die möglichen Opfer dieses Betruges glauben, dass es das ist, was sie sich unter einer Lotterie vorstellen. Etwas mit Ziehungsgeräten, gezogenen Zahlen und Losnummern. Ich habe hier übrigens auch eine Datei mit 356.010 Einträgen (ein recht umfangreiches Wörterbuch der deutschen Sprache in neuer Rechtschreibung) und ziehe davon jetzt mal fünf zufällig ausgewählte Zeilen so an der Kommandozeile, wie man das mit einem Computer machen würde:![In die Spam eingebettetes Bild: OBI-Logo -- Sehr Geehrter OBI-Käufer -- Abbildung des Werkzeuges -- Wir möchten Ihnen die einmalige Gelegenheit bieten, eine brandneue Makita-Bohrer zu erhalten. -- Nehmen Sie dazu einfach an dieser kurzen Umfrage zu ihren Erfahrungen mit OBI teil. -- [Jetzt An Der Umfrage Teilnehmen] -- Ihr einmaliger Code: #OBIMAKITA -- Es kann eine Versandgebühr anfallen -- Wenn Sie sich abmelden möchten, klicken Sie bitte hier](https://spam.tamagothi.de/wp-content/uploads/2024/08/obi-makita.png)
Habe ich eigentlich schon erwähnt, dass ich angeblicher „Sehr geehrter OBI-Käufer“ noch nicht ein einziges Mal in meinem Leben etwas bei OBI gekauft habe? (Das ist aber Zufall, weil ich bei Bedarf immer andere Baumärkte in der Nähe hatte, und es hat nichts mit OBI zu tun.) Und selbst, wenn ich bei OBI gekauft hätte, dann hätte ich dabei ganz sicher nicht meine Mailadresse an OBI gegeben. Die müssen sich schon mit dem Geld begnügen, das ich da hinlege. Ich brauche keine Werbung. Mir fehlt nichts. Ich brauche auch nicht irgendwelchen Tinnef, irgendwelche mit Prozentzeichen angebliches Sparen behauptende Spezialangebote oder irgendwelche Bullshitpunkte, die allesamt nur dazu da sind, dass ich meine Mailadresse, meine Telefonnummer und andere persönliche Daten nebst einer flugs angekreuzten „Einverständniserklärung“, die niemand jemals liest, an ekelhafte Werbelügner gebe, die meiner Meinung nach besser als Fehlgeburt geendet wären. Werber sind gewerbsmäßige Lügner, die sich dafür bezahlen lassen, bei mir und dir und dir falsche Eindrücke zu erwecken, um möglichst viele Leute übern Tisch zu ziehen. Und ich brauche schon gar keine Reklame in meinen persönlich genutzten Kommunikationskanälen, die mir dazu dienen, mit richtigen Menschen zu kommunizieren. Ich habe wahrlich schon genug Spam, das reicht mir. Ich brauche nicht noch zusätzlichen, leider legalen, größtenteils aus Lüge bestehenden Kommunikationsmüll, der mich manipulieren und überrumpeln soll, damit ich erst kaufe, um dann die post buying frustration zu erleben. Nein, das habe ich mir nicht ausgedacht, sondern genau so reden und denken Werber. Der Unterschied zum Trickbetrüger liegt nicht im Charakter, sondern in der Beschränkung auf leider legale Methoden der Überrumpelung und Lüge. Es wird höchste Zeit, dass Werber gesellschaftlich so stark geächtet werden, dass niemand mehr, der anständig erscheinen möchte, auch nur in ihrer Nähe gesehen werden möchte. Das, was Werber für eine Handvoll Geld tun, weil sie Arschgeburten und halbseidene Geschäftemacher mit größtmöglicher Gleichgültigkeit gegenüber anderen Menschen sind, wird kein denkender und fühlender Mensch vermissen…
Diese Zeile sollte sicherlich in den Betreff, und „LOTARIA CLASSICA COMMISSION“ sollte sicherlich irgendwo in der Nähe der Absenderangaben im lächerlich simulierten Briefkopf der Spam stehen. Aber wenn der Spammer versuchen würde, sein Spamskript zu verstehen, ginge ihm ja die Zeit fürs Betrügen und Geldverprassen verloren, und deshalb versteht er es nicht. Außerdem hirnt dieser Technikkram immer so, und der Wodka schmeckt ja auch ganz lecker. Dann sind halt mal kleine Pannen und Unstimmigkeiten drin. Es geht ja (angeblich) nur um ein bisschen Geld. Und die Leute, die darauf reinfallen, sind doch eh keine Mühe wert.
Halten wir also kurz fest: Mein Name hängt an einer Losnummer, und auf dem Los sind weitere Nummern, die auf kürzlich zum vorigen Wochenende gezogenen Kugeln und Bonuskugeln standen, und deshalb gibts für mich eine siebenstellige Nummer als Geldbetrag in US-Dollar, die wiederum ein Teil einer achtstelligen Nummer in US-Dollar ist, denn es ist ja eine klassische europäische Lotterie, und in Europa benutzt man ja bekanntlich den US-Dollar als gesetzliches Zahlungsmittel. Wenn ich die Gesamtausschüttung in der dritten Kategorie durch meinen Anteil an diesem Betrag teile, um herauszubekommen, wie viele Gewinner es gab…
Das schöne Geld liegt jetzt bei der EZB, die wir ja alle von den Werbeaufdrucken der Abk. „EZB“ in neun Sprachen und drei Alphabeten auf den Eurobanknoten kennen. Um da ranzukommen, brauche ich nicht etwa ein Los, sondern diese lustigen Nummern, die der Herr Vizeersatzspammer weiter oben in seiner Spam erwähnt hat. Die muss ich natürlich geheimhalten, und deshalb werden sie mir in einer unverschlüsselten, auf dem Transport mitlesbaren E-Mail offen wie auf einer Postkarte zugestellt – und diese E-Mail ist zudem wegen des Verzichts auf eine digitale Signatur auf ihrem gesamten Transportweg durch das Internet beliebig veränderbar, ohne dass ich (oder der Absender) auch nur eine Chance hätte, so eine Manipulation zu bemerken. Genau die richtige Vorgehensweise, um eine Geldabholnummer für 6,2 Megaøre mitzuteilen! Wenn das die aktuelle Sicherheitsstrategie ist, dann möchte ich lieber nicht mehr erfahren, wie man bei dieser „klassischen europäischen Lotterie“ vorher gegen Betrug vorgegangen ist. Hat man gebetet und Weihwasser über den Mailserver gesprenkelt? Oder hat man sich überhaupt keine Gedanken gemacht? Es geht ja schließlich nur um ein bisschen Geld.
Ich mag ja Wörter wie „Geltendmachung“. Die sollen immer so schön präzise, einschüchternd und ernst klingen, klingen aber in Wirklichkeit lächerlich und dumm. Gilt mein „Anspruch“ denn gar nicht und muss er erst „geltend“ gemacht werden? Oder ist er gültig (obwohl ich keinen Beleg für meine Teilnahme an dieser Quatschlotterie eines Vorschussbetrügers habe), aber noch nicht geltend? Oder was? Ein Mensch, der denken und fühlen kann, würde hier eher „Unsere Aufgabe ist es, dafür zu sorgen (oder Sorge zu tragen, wenns geschwätzig werden soll), dass ihr Anspruch angemeldet wird und sie an ihren Gewinn kommen“. Ach, die „beraten“ ja nur? Und gegen wen habe ich überhaupt einen Anspruch. Ich habe bis jetzt nur gelesen, dass ich fünfeinhalb Megaøre bei einer Quatschlotterie aus dem Spameingang gewonnen habe, aber ich habe noch gar nicht erfahren, was für eine Lotterie das eigentlich sein soll. Ein Rechtsanwalt, der meine Ansprüche gegen jemanden anders vertritt, würde schon klar machen, wer dieser Andere ist. Und zwar ziemlich zum Anfang seines Schreibens.

Eben hieß es ja noch, ich könne das Geld in wenigen Tagen auf meinem Bankkonto haben. Und jetzt kommt auf einmal ein Bote mit Geldkoffer bei mir vorbei, um mir die bunten Läppchen so richtig schön als Bargeld hinzublättern, denn es ist ja ein „Barvorschuss“. Direkt aus dem Geldspeicher der Barvorschussgeber gegeben, der rechts neben dem riesigen Gebäude mit den abgegebenen Anträgen auf eine Förderung durch pinke pinke Bargeld und den ganzen Quittungen der bereits geförderten Bargeldempfänger steht. Und hinter diesen beiden Gebäuden steht ein großer Geldbaum, in dessen ausladendem Geäst unentwegt Gelderntearbeiter das Laub abpflücken, damit diese „Förderungen“ auch weiterhin gewährt werden können, auch wenn die Darlehen zu einem erheblichen Teil platzen.
Ich finde es übrigens erstaunlich, dass man von solchen Schlangenölen nicht einmal gewarnt wird, wenn eine Domain auf den Blacklists zur Spambekämpfung steht. Spam ist klar illegal und niemals ein gutes Zeichen. Wo man es mit Spam zu tun hat, da hat man es mit Kriminellen zu tun. Aber ich finde es ja auch erstaunlich, dass es selbst im Jahr 2024 noch Menschen gibt, die glauben, dass Schlangenöl etwas Gutes für die Computersicherheit tut. Vermutlich muss einfach noch einige Male 