Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Twitter“

@puwejafedip

Montag, 5. Mai 2014

Oh, mir folgt mal wieder jemand beim Zwitscherchen. Ob es wohl jemand ist, der Interesse an meinen Stummeltexten hat? Mal schauen:

Marlis Ferreri -- @puwejafedip -- I will get you 20000+ Very Fast youtube views, 40+ likes, 30+ subscribers, 10+ favorites in 48 hours, all in one package to boost your video for $15

Nee, eher nicht so… okay, schnell als Spam melden.

Übrigens: Leute, die im Twitter-Profil ohne sachlichen Grund – es gibt bei Twitter keine Längenbegrenzung für die URL der im Profil angegebenen Homepage – einen URL-Kürzer verwenden, sind immer Spammer.

Und noch etwas: Leute, die einem Spammer für eine Handvoll Dollar die Dienstleistung abkaufen, dass zwanzigtausendmal der Eindruck erweckt wird, andere hätten an ihrem YouTube-Geraffel Interesse – tja, solche Leute müssen sich vermutlich sogar bei der Masturbation noch einen Orgasmus vorspielen.

@hyjyzubabae

Samstag, 19. April 2014

Das im Folgenden gezeigte Profil ist ein Beispiel für viele andere…

Was wäre Twitter, wenn ich dort nicht immer wieder solche Follower bekäme, die so richtig persönlich interressiert daran sind, was ich dort so rauszwitschere:

Header-Bereich des Twitter-Profils von @hyjyzubabate, mit nicht darstellbarem Profilbild und der 'Biografie': 'I will tweet your message 2x daily to over 20.000 engaged entrepreneurs, 1 week for $5'. Dazu eine URL, die unnötigerweise über einen URL-Kürzer maskiert wird.

Twitter wäre recht angenehm ohne solche Großhirnkastraten.

In letzter Zeit nimmt die Follow-Spam auf Twitter übrigens wieder zu, und leider sind nach einigen sehr angenehmen Monaten relativer Ruhe im Spamkarton schon wieder recht viele Leute bereit, solchen Gestalten, die immer Pech beim Denken haben, zurückzufolgen und sich damit – wie vom Spammer gewünscht – die Spam in die Timeline zu holen. Für genau solche Hanseln wie diesem Zwitscherwiederholer für fünf Dollar ist der Menüpunkt ‚Als Spam melden‘ da. Und nicht für die Behandlung von Leuten, die man (oder frau) wegen einer (oder, was es leider auch gibt: wegen ständiger) Entgleisung kollektiv „wegbeißen“ will. Den leider auf Twitter oft stark und gern mit Screenshots fragwürdiger bis empörender Äußerungen weitergegebenen Empfehlungen, die Spammeldefunktion zum Entfernen „unerträglicher“ Nutzer zu missbrauchen, steht gegenüber, dass auf Seiten Twitters die Algorithmen für die Behandlung gemeldeter Spammer angepasst werden müssen, so dass richtige Spammer ein besseres Umfeld bekommen, um ihre hirntoten Geschäftsideen und Betrugsnummern voranzutreiben. Ich glaube, dass sich das niemand wünschen kann.

@WMeqepai

Freitag, 24. Januar 2014

Dass du ein Spammer bist…

Screenshot der sehr frischen Timeline eines Twitter-Spammers

…ist wirklich sehr schwierig zu erkennen. Man muss dafür nur hinschauen, nachdem du dich noch nicht einmal zehn Minuten lang auf Twitter ausgelassen hast.

Schließ dich bitte einfach irgendwo ein und schmeiß den Schlüssel weg, du Idiot!

Wie Spammer Twitters Spamblock nutzen

Sonntag, 5. Januar 2014

Wir machen ihnen ein Angebot, das sie nicht ablehnen können:

Neue Variante von Spammern wie 'N_____tipps': Folgen und wer nicht zurückfolgt, wird geblockt. cc @goebelmasse

Wi! Der! Lich!

Die Anonymisierung im Screenshot habe ich vorgenommen, um das zugehörige Twitter-Konto vor destruktiven Akten massenhafter, mechanischer Twitter-Nutzung durch Spammer zu schützen. Aus genau diesem Grund gibt es auch keinen Link und keine Angaben, die es erleichtern, den Tweet zu identifizieren. Ich halte die Quelle für zuverlässig genug, um darauf hinzuweisen. Dieser @goebelmasse bin übrigens ich, und mir ist mein Ruf und mein Account auf Twitter völlig gleichgültig, so dass ich keine Notwendigkeit sehe, auch das noch zu anonymisieren.

Spammangelüberbrückung: Einige Hinweise

Donnerstag, 2. Januar 2014

Es ist kaum zu glauben, aber ich habe gerade Spammangel. Nein, es ist natürlich nicht so, dass ich keine Spam mehr bekäme, aber ich bekomme keine neue Spam. Stattdessen immer wieder die gleichen hirntoten Texte der Marke „Uns vom Ruby Palace ist Ihr Gewinnpotenzial äußerst wichtig“. Ah, ja!

Das ist eine gute Gelegenheit, hier einige allgemeine Hinweise zu geben und den einen oder anderen Link zu setzen. 😉

Ein Tipp zur Erkennung von E-Mail-Spam

Meinem Leser F. L. habe ich den folgenden Tipp zur leichteren Erkennung von E-Mail-Spam zu verdanken – allerdings ist die Benutzung eines Mailclients wie Mozilla Thunderbird Vorraussetzung, es wird so nicht mit Webmailern funktionieren. Weil der Thunderbird schlicht der beste frei verfügbare Mailclient ist, beschreibe ich die Vorgehensweise dort:

Sehr viel E-Mail-Spam enthält – ebenso wie die Mehrzahl der legitimen E-Mail-Verteiler – keine normale Empfängeradresse. Die Empfänger werden technisch als BCC-Header angegeben, als Empfänger ist so etwas wie „undisclosed-recipients“ eingetragen, die Verteilung der Mail erfolgt durch den Mailserver.

Wenn man in der Listendarstellung im Posteingang also auch die Empfängeradresse sehen kann, lässt sich ein Teil der Spam sehr einfach als Spam erkennen und behandeln. Natürlich wird der Empfänger standardmäßig nicht angezeigt, weil er in legitimer E-Mail klar ist.

Erfreulicherweise ist es möglich, auch den Empfänger in der Liste der Mails einzublenden. Das geht so:

Öffnen sie das Kontextmenü über den Spaltentiteln in der Liste mit den E-Mails. Dazu bewegen sie den Mauszeiger über die Titel und klicken mit der rechten Maustaste. Es wird ein Menü sichtbar, in dem sie auswählen können, welche Spalten in der Liste angezeigt werden. Dieses Menü sieht so aus…

Anpassung der Darstellung im Posteingang

…und es sollte sich von selbst erklären. 😉

Natürlich ist das allein kein sicheres Erkennungsmerkmal. Bei typischen Phishing-Mails, beim Vorschussbetrug und bei Mails mit Schadsoftware-Anhang wird beinahe immer die Mailadresse des Empfängers eingetragen. (Es ist auch nicht besonders schwierig, ein Skript zu schreiben, das jede Mail einzeln versendet.) Aber ich kann mir durchaus vorstellen, dass diese Ansicht vielen Menschen hilft, der täglichen Flut von Müll besser Herr zu werden. Eine Spam, die gar nicht erst gelesen wird, spart schließlich etwas von der beschränkten Lebenszeit, mit der man doch lieber Erfreulicheres anstellt…

Spam, Phishing, Fakes und Betrug auf Facebook

Als jemand, der nicht bei Facebook – von mir „liebevoll“ Fratzenbuch genannt – ist, bekomme ich die dort umlaufenden Spams (zum Glück) nicht mit und kann nicht darüber schreiben.

Das macht aber nichts, denn Mimikama leistet hier hervorragende Arbeit mit leichtverständlicher Aufklärung in einem deutlich sachlicheren Ton als dem, den ich hier gewöhnlicherweise auf Unser täglich Spam pflege.

Wer bei Facebook ist, sollte Mimikama regelmäßig lesen oder den Mitteilungen auf Facebook folgen. [Hinweis für Allergiker: Der Link geht zu Facebook] Einige der auf Facebook umlaufenden Phishing-Nummern sind durchaus gefährlich.

Übrigens: Ein E-Mail-Passwort sollte niemals irgendwo anders im Internet als gegenüber dem Mailserver an- oder eingegeben werden, und schon gar nicht zusammen mit der Mailadresse. Es ist für niemanden anders nötig, das Passwort eines E-Mail-Kontos zu kennen, und damit kann auch nichts „verifiziert“ werden. Nur Spammer kommen so an frische, „unverdächtige“ Mailserver und Adressen für ihre Tätigkeiten, die niemand vermisste, wenn es sie nicht mehr gäbe.

Missbrauch der Spamblockfunktion auf Twitter

Auf Twitter – von mir „liebevoll“ Zwitscherchen genannt – gibt es einige politisch umtriebige Mensch_innen, die aus der relativen Anonymität Twitters heraus dazu auffordern, bestimmte Benutzer mit in ihren Augen missliebigen Meinungen zu spamblocken, um auf diese Weise solche Meinungen aus Twitter zu entfernen.

Ich rate strikt davon ab, solchen Aufforderungen Folge zu leisten. Solche Aufforderungen sind dumm und erschweren Twitter die Bekämpfung der Spam, was ein Schaden für alle Nutzer ist. Letztlich arbeitet der angestrebte Missbrauch der Spam-Melde-Funktion den kriminellen Spammern zu, und zwar zum Schaden aller derjenigen Twitter-Nutzer, die später zum Opfer der diversen kriminellen Maschen werden.

Twitter kennt zwei Formen der Blockade.

  1. Nutzer blockieren
    Das bedeutet, dass man den Nutzer nicht mehr in der eigenen Timeline sehen kann und somit auch seine Äußerungen nicht mehr ertragen muss – mit dem manchmal nachteiligen Nebeneffekt, dass man sie auch nicht mehr mitbekommt, um dazu Stellung nehmen zu können. Anders, als viele Nutzer spontan annehmen, bedeutet das nicht, dass der blockierte Nutzer nicht mehr die eigenen Tweets lesen kann. Tweets in einem nicht auf privat gesetzten Twitter-Kanal sind öffentlich, sie können sogar von Menschen eingesehen werden, die gar nicht bei Twitter angemeldet sind und mithilfe der Twitter-Suche aufgefunden werden. Wer das aus irgendeinem Grund – mir fallen da sehr viele ein¹ – nicht möchte, muss seinen gesamten Twitter-Kanal auf „privat“ setzen, um für jeden, der daran teilhaben möchte, einzeln zu entscheiden, ob die Tweets gelesen werden können. Diese Einstellung ist – im Gegensatz etwa zu den Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook – sehr einfach und ihre Bedeutung lässt sich in einem einzigen Satz erklären: Es gibt nur öffentliche und private Kanäle. Generell ist es übrigens ziemlich dämlich und zeugt sowohl von sozialer als auch technischer Inkompetenz, empfindliche und schützenswerte private Kommunikation über einen öffentlichen Kanal laufen zu lassen.
  2. Nutzer als Spam melden
    Das blockiert den Nutzer – wie im letzten Punkt beschrieben – und meldet ihn zusätzlich gegenüber Twitter als Spam. Natürlich hat Twitter ein Interesse daran, Spam zu bekämpfen, und von daher führt eine Häufung von Spammeldungen dazu, dass ein Twitter-Account von Twitter stillgelegt wird. Spam besteht etwa in spammigen @-Mitteilungen, im betrügerischem Missbrauch Twitters, aber auch in der „klassischen“ massenhaften Follow-Spam, die manchmal leicht zu erkennen ist, fast immer inhaltsleer stammelnd daher kommt, zuweilen aber auch mit „simulierten Inhalten“ und die darauf baut, dass häufig halbmechanisch zurückgefolgt wird, um so ein großes (und übrigens in gewissen Kreisen auch verkäufliches) Auditorium für spätere Spamtweets zu schaffen. Etwas als Spam zu melden, ist ein Hinweis an Twitter, dass ein Account für Spam missbraucht wird und deshalb entfernt werden sollte. Das ist selbst für minder aufgeweckte Zeitgenoss_innen nicht allzu schwierig zu verstehen.

Nun haben also einige Mensch_innen „entdeckt“, dass man mit Spammeldungen andere Menschen bei Twitter „wegbeißen“ kann und machen daraus öffentliche Aufforderungen, so vorzugehen – jetzt, nach recht scharfem Gegenwind, auch ohne öffentlich sichtbaren Aufforderungscharakter wie etwa in diesem prangerhaften Kanal².

Was bedeutet das von der Seite Twitters aus gesehen.

Nun, ich muss einräumen, dass ich selbst einmal als „Nazi“ – nein, das ist kein Witz, es gibt da draußen Menschen, die mich zwar nicht kennen, mich aber für einen „Nazi“ halten und mich als solchen bezeichnen³ – zum Opfer eines solchen rudelhaften Spamblockens geworden bin und zu meiner Überraschung eines Tages feststellte, dass mein Twitter-Account nicht mehr bestand.

Natürlich habe ich mich bei Twitter gemeldet, und natürlich wurde mein Account dort binnen zweier Tage vollständig wiederhergestellt, da es schon durch kurze Einsicht offensichtlich ist, dass ich kein Spammer bin.

Der Vorgang hat also einen nicht algorithmisch behandelbaren Arbeitsaufwand bei Twitter verursacht, der Twitter Geld für die aufgewändete Arbeitszeit kostet. Natürlich wird Twitter als gewinnorientierte Unternehmung dafür Sorge tragen, dass diese Art von Kosten so gering wie nur möglich ist und deshalb an seinen Algorithmen „schrauben“, die für die Einordnung eines Nutzers als Spammer verantwortlich sind. Wenn unbegründete Spammeldungen zunehmen, wird dies zur Folge haben, dass selbst häufig gemeldete Spammer seltener geblockt werden. Der zunehmende Missbrauch der Spammeldefunktion als „Stummschalttaste“ für unerwünschte Meinungen arbeitet also direkt asozialen Spammern zu, die auf Twitter mehr Zeit für ihre „Opferfindung“ und ihre üblen „Geschäfte“ zur Verfügung haben – und das vor allem zum Schaden naiver und somit besonders schützenswerter Nutzer.

Und deshalb ist dieser Missbrauch der Twitter-Funktion „Als Spam melden“ so dumm und so asozial wie die Spam selbst.

Wer für sich und andere einen quasi-offenen Kommunikationsbereich schaffen will, in dem bestimmte Meinungen und Menschen nicht auftreten können, sollte sich vielleicht einfach mit kostenloser und freier Software ein Webforum aufsetzen, in welchem die angestrebte inhaltliche Restriktion bequem administrativ durchgesetzt werden kann. Das ist auch für technisch ungeübte Mensch_innen mit aufschreiendem Grimme-Preis-Hintergrund gar nicht weiter schwierig und bequem binnen eines Tages zu bewältigen. Aber die eigene Stimme in eine Öffentlichkeit zu tragen, um gleichzeitig die Pluralität von Erfahrungen, Meinungen und Macken dieser Öffentlichkeit mit einer dummen und gegenüber anderen Menschen verantwortungslosen Wahllosigkeit der dabei angewandten Mittel bekämpfen zu wollen, ist eine Haltung, die vor allem eines verrät: Einen gleichsam totalitären wie völlig gedankenlosen Charakter.

Punkt.

Fußnoten

¹Schüler möchten miteinander in einer Gruppe kommunizieren, ohne dass ihre Lehrer mitlesen; abhängig Beschäftigte möchten nicht, dass ihre Chefs mitlesen und dergleichen mehr…

²Hier nur ein Screenshot zu Archivzwecken, ich mag so etwas nicht auch noch mit einer Verlinkung „adeln“.

³Was bedeutet es eigentlich, wenn der Begriff „Nazi“ dermaßen frei verwendet wird, dass er auf jeden Menschen anderer Meinung, Ausdrucksweise, Wertung passt, ja, trotz des an erster Stelle stehenden Wortbestandteils „National“ sogar auf einen Anarchisten wie mich, der (ohne große Hoffnung, aber mit großer Aussicht) Staaten für ein Konzept hält, das möglichst schnell kulturell überwunden werden muss? Das Wort „Nazi“ verliert jede Bedeutung. Es wird ein Schimpfwort wie „Arschloch“, das man letztlich auf jeden Menschen und auf alles legen kann – nur notdürftig rationalisiert durch eine pseudopolitische Deutung der anderen zugesprochenen „Arschlochhaftigkeit“. Der Preis dafür ist die Verharmlosung eines wenig erfreulichen Teils der deutschen Geschichte und der immer noch gegenwärtigen, ideologisch motivierten Gewalt gegen Menschen anderer Herkunft; geheiligt durch den hehren moralischen Anspruch unter dem wehenden Banner des „Antifaschismus“. Leute, das kann es doch nicht sein, oder?! Mein hier in einigen Worten durchschimmernder, beißender Spott gilt vor allem jenen, die zum verzerrten Spiegelbild derer werden, die sie zu bekämpfen vorgeben.

@PremiumHeaven

Montag, 30. Dezember 2013

INTERNET! Vor jedem Klick auf einen Link: GEHIRN BENUTZEN!

Jetzt geht der bescheuerte Klickbait mit irgendwelchen Fake-Verlosungen, der auf Facebook schon längst eine stinkende Pest geworden ist, auch auf Twitter los – und über 41.000 Menschen sind von ihrer Gier nach der versprochenen, kostenlosen Playstation 4 so doof geworden, darauf reinzufallen und auf den Retweet-Link zu klicken:

Premium Heaven Store -- @PremiumHeaven -- Wie have 113 Playstation 4's which can't be sold because they have been unsealed by the customers office! RT to win

Auf Facebook sehen derartige Nummern etwa so aus, wie drüben bei Mimikama beschrieben – und sie sind genau so „erfolgreich“. Natürlich ists bei Twitter mit einem Klick nicht getan, sondern die Leute sollen auch noch dem Spammer folgen…

We will be directed messaging winners gradually - If you are not following us we will not be able to notify you, that you have won.

…damit sie sich schön noch mehr idiotische Spam in ihre Timeline holen… oder, wie ihnen vorgelogen wird… damit sie für den Spammer erreichbar sind, falls sie gewonnen haben. Wie ich sehe, kommt man mit der windigen Nummer…

Screenshot des Titels des betrügerischen Twitter-Kanals

…ohne viel rumzuzwitschern an über 15.000 Leute, die sich die zukünftige Spam dieses ziemlich anonym bleibenden Packs – der ganz große Laden, der mit freigiebigen Händen teure Unterhaltungselektronik zu verschenken vorgibt, die sich auch mit dem zum Vorwand genommenen „Verpackungsschaden“ bequem auf eBay zu einem Stückpreis von rd. 200 Euro (oder auch mehr) verkaufen ließe, hat nicht einmal seine Website im Profil angegeben – in ihre Timeline holen. Da es sich dabei um Menschen handelt, die bei der richtigen Stimulation für ihren geistlosen Habenwill-Impuls gleich ohne weiteres Nachdenken irgendwo rumklicken, dürften auch nachfolgende, möglicherweise gefährliche Spamnummern dieser ausgesprochen fragwürdigen Typen relativ erfolgreich sein. Und: Gar nicht auszudenken, wenn jetzt über die Twitter-API automatisiert jedem Follower eine Twitter-Direktnachricht mit ungefähr folgendem Inhalt gesendet wird: „Sie haben eine Playstation 4 gewonnen. Klicken sie hier, um ihren Gewinn zu bekommen“, gefolgt von einem Link. Der Link geht dann natürlich auf eine Seite, die automatisiert sämtliche Exploits ausprobiert, um nach Möglichkeit aktuelle Schadsoftware zu installieren und zusätzlich noch zu genug Dateneingabe auffordert – das Paket muss ja irgendwo hingehen – um damit einen Identitätsmissbrauch zu machen. Kriminelle mögen es nun einmal lieber, wenn die Polizei bei jemanden anders einen „Hausbesuch“ macht. Vielleicht noch ergänzt um die Aufforderung, doch mal eben 10 – oder vielleicht auch 20, damit das Paket auch versichert ist – Euro für den Versand rüberzubeamen, schön anonym versteht sich, nicht auf ein Bankkonto, sondern mit UKash, MoneyGram, Western Union und Konsorten.

Wer jetzt glaubt, ich male mit solchen Gedanken irgendwelche Teufel an die Wand: Alle diese Nummern kenne ich schon aus der E-Mail-Spam, und der Vorschussbetrug mit angeblichen Gewinnen ist eine der ältesten Spam-Nummern. Im Internet gilt generell: Spam ist immer ein ganz schlechtes Zeichen. Das gilt natürlich auch, wenn nicht selbst aktiv auf Twitter gespammt wird, sondern wenn irgendwelche naiven Gimpel mit großen Angeboten zum Retweeten gebracht werden, weil sie sich davon eine Gewinnmöglichkeit versprechen.

Nun, ich habe den Idioten jedenfalls als Spammer gemeldet. Wenn dieser Account gesperrt wird, ist das ein Gewinn für alle – außer für die paar zehntausend Leute, die jeden Text der Marke „Du kriegst ganz dicke, teure Geschenke, wenn du retweetest“ so toll finden, dass sie es gleich tun müssen…

Hier fürs Archiv noch ein Screenshot des gesamten bisherigen Twitter-Auftritts dieses Spammers. Auf dieser dürftigen Grundlage kann man sich bei Twitter und anderen S/M-Angeboten¹ mit falschen Versprechungen Follower für zukünftige Spamaktionen holen.

[via @jmbverlag]
¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

@newsundads

Sonntag, 22. Dezember 2013

Screenshot aus dem Twitter-Kanal von @newsundads -- tolle News und Ads -- sueddeutsch punkt com

Hey, @newsundads,

es sind Follower wie du, die Twitter zu dem machen, was es ist: Ein buntes Irrenhaus aus Spam und Stummeltext. Und weil du mit deiner Followspam nach Leuten fischst, die sich dann deine tollen, aber deiner (von mir unwidersprochenen) Meinung nach ohne deine Spam ziemlich unverkäuflichen Reiseangebote (News hast du eher weniger) in die Timeline holen und weil du überhaupt kein Interesse an den Leuten hast, denen du folgst, habe ich dich in eine ganz besondere Gummizelle gesteckt. Da kannst du weiterzwitschern, bis dein Account gelöscht wird.

Gruß auch an die vielen Leute, die dir halbmechanisch zurückgefolgt sind, weil sie einfach nur große Zahlen in ihrem Profil haben wollten, egal, was dahintersteckt. Weil… ähm… ja, weil Zahlen. Leute, ihr seid auch die Spam, denn ihr macht Twitter zu einem guten Biotop für derartiges Durchfallgezwitscher der S/M-Elendskaufleute¹.

Gesehen, gelacht und als Spam gemeldet.

Dein nicht so gern von Spammern verfolgter
Nachtwächter

¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

Was wohl niemals ein Ende finden wird…

Samstag, 29. Juni 2013

…das ist die idiotische Followspam von Leuten, die genau wissen, dass sie ihren Müll ohne ihre Spam nicht loswerden würden.

Oma Sex Fan folgt Dir jetzt

Glaubt der Betreiber dieses weitgehend entbehrlichen Twitter-Kanals voller Werbung für pr0n-Angebote denn allen Ernstes, dass Twitter-Nutzer mit entsprechenden Neigungen noch nicht wüssten, wie man eine Suchmaschine bedient?