Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Rückblick“

Der spammige Jahresrückblick 2013

Freitag, 20. Dezember 2013

Januar

Wir helfen ihnen dabei, ihr Konto wieder in Ordnung zu bringen

Neben den „üblichen Verdächtigen“ mit ihren Giftpillen, Jobs, Phishing-Versuchen und Trojaner-Bomben gab es einen bemerkenswerten Neuling in der deutschen Spam-Szene: Der hessische Landesverband von Bündnis 90/Die Grünen hat E-Mail-Spam als politisches Werbemittel verwendet. Der besonders grüne Extrabonus: Wer dazu im Blog des hessischen Landesverbandes als Kommentator Stellung bezogen hat, wurde von den Spammern als Spammer eingestuft.

Da wächst zusammen, was zusammen gehört! :mrgreen:

Wenn dieser Landesverband der Grünen Aufmerksamkeit für seine Themen im Internet braucht, hätte er sich doch auch an Schandhallen-Exponant SEO Web wenden können.

Februar

100% verified degree-opportunity program

Nicht nur, dass im Vorfeld der österlichen Freudenzeit hirnzernagte Werber Begriffe wie „Knusper Crème“ (natürlich mit Leerzeichen statt Bindestrich) ersannen, es gab auch die erste größere Welle von Spam mit namentlicher Ansprache. Diese Seuche sollte sich durchs ganze folgende Jahr ziehen und insbesondere in der Kombunation „Alarmierende Mail mit namentlicher Ansprache und Schadsoftware-Anhang“. Oder auch mal eine Rechnung.

Bei so viel Trübnis ist man doch über Post vom Administrator erfreut. 😀

März

Aktionspreis

Als im überlangen Winter dieses Jahres zaghaft die ersten Blütenköpfchen aus dem Schnee schauten, blühte auch im Postfach ein längst vergessener Brauch wieder auf: Die Verwendung krativer Schreibweisen für gewisse blaue Tabletten: VjaqrRa oder vviavqra, welche nehme ich denn jetzt? Die Innovation dabei: Die Links gingen auf den Übersetzungsdienst von Google, und ein Link auf Google führt eben nur selten zu einer Erkennung als Spam. Aber dafür hat Google einen Riegel vorgeschoben und das Problem aktiv bekämpft.

Neu und super war auch das Umsatz Extrem Starterpaket für Facebook. Nur für Einsteiger und Sparfüchse, die rd. 600 Euro dafür ausgeben wollten, eine Facebook-Seite zu haben. Und weniger neu, weniger super und dennoch erwähnenswert war ein „alter Bekannter“ mit seinem „Roulettesystem“ und seinem Affiliate-Geschäft, der es nun (offenbar nicht besonders erfolgreich) mit der Zielgruppe Frauen versucht hat.

April

Nicht vergessen

Der Spam-April war neben dem üblichen Unsinn geprägt von den nicht besonders freundlichen, aber dafür auch nicht technisch kompetenten Hinweisen einer mit Google unauffindbaren SEO-Agentur mit vielen Websites und vielen Ansprechpartnern – dieser Bullshit sollte sich noch ein wenig durch das Jahr ziehen und für manche Hand in meinem Gesichte sorgen.

Bemerkenswert erfolgreich war ein Spam-Plugin für WordPress, das vorgeblich irgendwas mit S/M¹ machen sollte, aber eben auch das WordPress-Blog zur SEO-Spam-Maschine für halbseidene Darlehensanbieter gemacht hat. Es gab eine sechsstellige Anzahl Opfer, die diesen Trojaner auf Webservern aufgespielt haben – und jedes dieser Opfer muss ungefähr Folgendes „gedacht“ haben: „Ich brauche bequeme Buttons für klick klick weil klick klick bequem ist. Dass da oben in der Adressleiste des Browsers eine Adresse steht (deshalb heißt die Adressleiste ja auch „Adressleiste“), die man einfach bequem markieren, kopieren und in Twitter, Facebook und Co. einfügen könnte, ist doch für meine Leser eine intellektuelle Überforderung. Die können doch nur mit dem Zeiger auf Bildchen zeigen und klicken und darauf warten, dass Mutti Computer ihnen dann ganz schnell bringt, was sie haben wollen. Meine Leser sind nämlich entweder zu doof oder zu faul, um zu erlernen, wie man einen Computer benutzt. Deshalb brauche ich ganz unbedingt ein Plugin für meine dummen Leser, denn die Dummköpfe sammeln sich ja auch bei Facebook, Twitter und Co., und die bringen dann von dort noch mehr dumme Leser mit. Ich werde ganz viele dumme Leser haben! Ganz viele! Und dann gibt es noch mehr Groschen dafür, dass ich meinen Blog-Magneten für Dumme mit Reklame vergälle“.

Mit blinken Eurozeichen in den Augen in die kollektive Idiotie! Gib mir bitte einer das Web 0.95beta zurück! 🙁

Und nein, ich werde keinen Trost bei Elena suchen.

Mai

Update your Software

Alles neu macht der Mai? Von wegen. Unternehmen haben immer noch kein Interesse daran, ihre Kunden vor Betrug zu schützen und den Mails werden immer noch Slips beigefügt. Halt! Was?!

Apropos „Halt! Was?!“: Ein kleiner Aufreger im Mai war, das verschiedene „qualitätsjournalistische“ Machwerke ihre Leser aufdringlich dazu aufgefordert haben, gut funktionierende Sicherheitssoftware für ihre Browser zu deinstallieren, damit ihr Geschäft besser läuft. Damit haben sie die güldne Brigitte-Zypries-Medaille am fadenscheinigen Band für ihr gehobenes Internet-Verständnis verdient.

Juni

Oma Sex Fan auf Twitter

Eine ganz besondere Freude ist es für den Spamgenießer immer wieder, wenn ausnahmsweise einmal völlig klar ist, wer die Spam versendet hat. Die Macher der S/M-Website¹ „LinkedIn“ sind offenbar der Auffassung, dass ihr Unternehmen ohne seriöses Geschäftsmodell keine Chance hat, an ausreichend menschliches Reklame-Klickmaterial zu kommen, wenn nicht gespammt wird, bis der Mailserver qualmt. Dieser Einschätzung eines zu unrecht noch gut angesehenen Unternehmens, dass es ohne asoziale, direkt der Internet-Kriminalität entlehnte Vorgehensweisen keine Aussicht auf wirtschaftlichen Erfolg gibt, mag ich auch nicht widersprechen. Bitte geht verrecken!

Wer bei LinkedIn ist und denen halbautomatisch die Daten seiner Sozialkontakte als Adressmaterial für ihre Spamaktionen gibt, der schickt seine Freunde auch ins Ruby Palace Casino und empfiehlt ihnen, Referer-Spam als Reklame zu benutzen. Und fragt sie hinterher, ob sie sich auch schon in das „EU-Business-Register“ eingetragen hätten. Es wird Zeit, dass mit die Kooperation mit professionellen Trojanerprogrammierern und Spammern wie „LinkedIn“ zur angemessenen Ächtung führt!

Über die Website eines Spammers kommunizieren? Nee. Dann schon lieber dicke Eier, die nach Schinken schmecken

Juli

Wilkommen

Neue Phishing-Mails sind in Umlauf. Na ja, so richtig neu ist das Phishing nie – immer sollen Menschen mit Design und gefälschtem Mailabsender so verblendet werden, dass sie Zugangsdaten auf einer Seite von Kriminellen eingeben. Auch die feuchtwarmen Liebesbriefchen sind nichts Neues, ebensowenig die billigen Ticktacks, die Aufforderungen von Kriminellen, man möge ihre Dreckssites verlinken, obskure Darlehen oder der Klassiker der totalen Enthirnung im Postfach, die Spam zur Börsenmanipulation.

Deutlich neuer war die Masche mit den Binären Optionen, die auch noch über das restliche Jahr hinweg durchgezogen wurde. Wer sich Software von Spammern auf seinem Computer installiert, nur weil die ihm in einer kriminellen Spam Berge von Geld versprechen, ist eh nicht mehr zu retten.

August

Kontextsensitive Werbung für Cloud-Computing

Auch im August 2013 sind die Hersteller von Antivirus-Schlangenöl² immer noch nicht dazu imstande, ihre Programme mal den Dateinamenstrick Marke „.pdf.exe“ erkennen zu lassen. Im Dezember übrigens immer noch nicht, und ich vermute, diese inzwischen jahrealte alte Masche wird auch in fünf Jahren noch gehen, während irgendwelche Sicherheits-Spezialexperten aus Presse und Glotze den Menschen empfehlen, regelmäßig ihr Schlangenöl² zu aktualisieren. Die schlimmste Spamwelle aus dem August dieses Jahres, die angeblichen Mails von Anwälten und Inkassobüros mit angeblichen „Dokumenten“ als Anhang, hatten nur den einen Zweck, über diesen Trick Schadsoftware zu verbreiten. Gar nicht auszudenken, wie viel Schaden vermieden worden wäre, wenn die vorgeblichen Schutzprogramme einfach nur den Dateinamen nach diesem Muster untersuchten!

September

Phishing-Mail für Kunden der Deutschen Bank

Quickup vergeht die hergestellte Zeit, der Sommer geht vorbei, die Sonne wird kürzer und auch ansonsten wirds dunkel – auch in so manchem Oberstübchen. Spammer wollen Links an Unser täglich Spam verkaufen, und unbekannte Frauen schreiben ein Herz. Linktausch-Angebote klingen auch in dänischer Sprache gnadenlos dumm. Man möchte vor Lachen beinahe den Magen verlieren… 😀

Nach einer Flut schlechter Phishing-Mails für Kunden diverser deutscher Kreditinstitute habe ich mal ein paar Fragen formuliert. Ich halte das für den besten Text, den ich in diesem Jahr an dieser Stelle geschrieben habe. Aber ich lache ja auch gern… 😉

Oktober

Screenshot eines typischen Vorschussbetruges mit einem angeblichen Lotteriegewinn

Noch fallen die Blätter nicht von den Bäumen, schon fallen Millionen von Dollar ohne jeden Grund in das Postfach. Darlehen werden per Spamkommentar angeboten, ganz ohne diesen Bonitätsquatsch, versteht sich. Mit dem Geld könnte man dann in seiner Heimat Wände bei einer Tasse Kaffee in den Kampf gehen mit diesen einarmigen Banditen. Eine nicht ganz so alltägliche Betrugsmasche ist der britische Führerschein, mit dem man angeblich weiterfahren kann, wenn einem der deutsche entzogen wurde, weil man mit Drogenabusus und gefährlicher Fahrweise eine Gefahr für andere Menschen ist. Genau richtig für alle, die saufen und weiterrasen wollen.

Nicht ganz Spam, sondern ganz normale PR (also bezahlte Lüge) ist die als Dienstleistung angebotene Manipulation von Einträgen in der Wikipedia durch eine Klitsche namens „Wiki-PR“. Mir scheints, die Tage würden kürzer, weil die Sonne sich zum Kotzen verkriecht.

November

Posteingang mit ganz vielen gleichen Spams

Zum Ende des Jahres hin bemerke ich, dass die Kriminalpolizei offenbar etwas aktiver geworden ist – denn seit November gibt es vermehrt „Jobangebote“. Angesichts dieser Ödnis im Spamfilter bin ich geradezu froh, wenn auch mal jemand an meine Pferde denkt. Vielleicht kann ich mir ja bald ein Pferd leisten, schließlich sind 22 Prozent der Millionäre so reich geworden, weil sie den Lügen von Spammern geglaubt haben. Und wenn das Pferd dann einmal krank wird, gibts auch gleich Hilfe vom Spammer. Das fängt schon an mit dem Reichtum! Ich kann es fühlen! Ich kriege sogar irgendwelche Pakete mit Wertsendungen. Nur noch ein paar Tage, und ich fange damit an, mir Körperöffnungen zu kaufen. :mrgreen:

Dezember

Gewinnbenachrichtigung

Huch, ist das Jahr schon wieder vorbei? Läuft schon wieder der Weihnachtsmann durch die Postfächer und verteilt ganz geheime Verdienstmöglichkeiten, die jeden reich machen können? Als ob ich das Geld brauchte! Ich hab doch wieder im Spamlotto gewonnen. Jede Woche macht mich meine Mailadresse mindestens einmal zum Millionär. Und alle wollen mir Wertpapiere zustecken.

Hach, ich bin so froh, nicht mehr diese Jobs annehmen zu müssen!

Und jetzt kauf ich mir eine Ticktack.

Allen Lesern von „Unser täglich Spam“ wünsche ich ein möglichst spamfreies Jahr 2014. (Und zwar ohne Hoffnung, dass sich dieser Wunsch erfüllt.)

¹S/M ist meine Abk. für „social media“. Aus Gründen.

²Ja, Antivirus-Programme sind Schlangenöl. Und der farbige Text ist ein Link, der geklickt werden will. Vor allem, wenn dieses Urteil unsachlich erscheint.

Please read!

Donnerstag, 1. März 2012

Früher war alles besser. Sogar…

Please read!
Sorry I have an important proposal I want to discuss with you in our bank. You can reach me on janyuin (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk for further details.
Regards
Jan Yiun

…der Vorschussbetrug war früher besser – zumindest in dem Sinn, dass sich die Betrüger ein paar lustige Texte ausdachten, wieso man jetzt auf einmal so viel Zaster bekommen sollte. Anreden wie „Dear Friend“, „Dearest One“ oder sogar „Hello“ klangen übrigens auch deutlich besser als „Please read!“. Dagegen ist ja sogar „Dear Email Owner“ wie die leuchtende Sonne der Höflichkeit.

Wichtig!!! Bitte lesen!

Dienstag, 21. Februar 2012

Wichtig!!! Bitte Lesen! http://www.OnlineNebenjob.net OnlineNebenjob Ansehen lohnt sich!

[Ansicht im Mozilla Thunderbird, Bilder aus dem Internet lade ich in E-Mails standardmäßig nicht nach, der gelbbraun hinterlegten Einstufung des Donnervögelchens habe ich nichts hinzuzufügen.]

Hui, verglichen mit deiner letzten Mail ist das ja eine recht radikale Textkürzung. Aber die Nummer, von „Nebenjobs“ zu sprechen, um die Leute mit großen Versprechen in windige Zockläden im Internet zu lotsen, um dafür Affiliate-Judasgroschen zu kassieren, die ist auch in Kurzform noch widerlich. „Kurz und schlecht“, sozusagen.

ASSISTANCE

Samstag, 14. Januar 2012

Greetings From Dubai,
This message might meet you in (utmost surprise) [sic!], however, it’s just my urgent need for foreign partner that made me to contact you for this transaction. I am a banker by profession from United Arab Emirates and currently holding the post of Director Auditing and Accounting unit of the bank.
I have the opportunity of transferring the left over funds (USD17.5 million) our bank deceased customer late Mr. Richard Burson who died on (Egypt Air Flight 990) along with his family on a plane crash below.
http://news.bbc.co.uk/1/hi/world/americas/502503.stm.
Hence i am inviting you for a business deal where this money can be shared between us in the ratio of 50/40 while 10% will be mapped out for expenses that may occur on the process. If you agree to my business proposal. further details of the transfer will be forwarded to you as soon as i receive your return mail.
Get back to me via my private email abdallahmed (at) hotmail (punkt) co (punkt) uk
Respectfully yours,
Mr. Abdalla Khalid Ahmed

Hey, Abdalla,

solche Strunzmails sind doch keine besondere Überraschung für mich, so etwas habe ich jeden Tag in meinem Postfach. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie viele „Banker“ aus Nigeria, Ägypten, dem Irak, den Vereinigten Arabischen Emiraten und zusätzlich so ziemlich jeder Krisenregion der Erde mich immer wieder anmailen, weil sie einen x-beliebigen Unbekannten brauchen, dem sie mal eben Millionenbeträge in die Hand drücken. Weil man das eben so macht als Banker, wie ja jeder aus leicht zu machenden Erfahrungen mit seiner freundlichen Bank um die Ecke bestätigen kann.

Aber „schön“ finde ich mal wieder die am 31. Oktober 1999 abgestürzte EgyptAir 990, in der offenbar alle steinreichen Bankkunden dieser Welt mit ihren wild umherfluktuierenden, herrenlosen Millionenbeträgen ganz dicht gedrängelt saßen. Vielleicht war es ja doch eine göttliche Gerechtigkeit, wenn da so viel verdächtiges Geld und so viel Beziehung zu komischen Bankern wie „dir“, Abdalla, im abgestürzten Flugzeuge saß. Der Gerald Welsh zum Beispiel. Oder ein Jahr später im gleichen Flug, der Robert Ebner. Oder ein weiteres Jahr später der Luther Fraatz. Und alle haben sie keine weiteren Verwandten mehr… :mrgreen:

Man könnte ja fast glauben, Abdalla, du seiest ein schäbiger Betrüger, darauf aus, den Menschen nicht existente Millionen vor die Augen zu malen und ihnen dann eine Vorleistung nach der anderen aus der Tasche zu ziehen! Du tust auch alles, um diesen Eindruck noch zu fördern: Deine gefälschte Absenderadresse; deine Mails, die über ein Botnetz versendet werden; dein Hinweis, dass man nicht an die (gefälschte) Absenderadresse antworten soll, weil die Antwort sonst ja gar nicht bei dir ankäme; deine mies formulierte Mail; deine Verwendung von kostenlos einzurichtenden Mailadressen bei Freemail-Providern für empfindliche Kommunikation über Millionenbeträge und dann zur Krönung noch die Übernahme eines Links auf die BBC, der schon seit vier Jahren gern von allen möglichen Vorschussbetrügern gesetzt wird, um ihre Lügenmärchen mit der Autorität der BBC aufzuladen. Wenn ihr Betrüger aber lieber einen europäischen Hintergrund für die Geschichten aufbauen wollt, nehmt ihr stattdessen das Concorde-Unglück vom 25. Juli 2000, so wie hier und hier und hier. Sehr entlarvend, Spammer, wie ihr Vorschussbetrüger die übelsten Unfälle als emotionalen Hebel für eure Betrugsgeschäfte missbraucht! Was besseres ist dir auch nicht eingefallen, Abdalla.

Weil, Abdalla, du nicht nur ein schäbiger Betrüger bist, du bist auch noch so richtig stinkefaul und hast deshalb nicht die geringste Lust, dir mal eine neue (und vielleicht sogar etwas weniger menschenverachtende) Story auszudenken. Wäre ja auch Mühe, und wenn du dir irgendeine Mühe machen wolltest, wärest du doch kein betrügerischer Spammer geworden. Da schreibst du lieber den Schrott ab, den jeder Inhaber einer Mailadresse schon seit vier Jahren zur Genüge kennt und hoffst, dass noch jemand darauf reinfällt.

Abdalla, ich wünsche dir, dass du (zusammen mit allen Idioten, die ähnliche Nummern machen wie du) demnächst qualvoll und einsam verreckst und dass dir widerlichem Lügner niemand mehr glaubt, dass du leidest.

Angewidert

Der Nachtwächter

data-eu: Nachricht.

Donnerstag, 12. Januar 2012

Danke für den Punkt am Ende des Betreffs…

Gut, das zu wissen. Eine Mail in meinem Postfach ist eine Nachricht. Wenn ihr Idioten von Spammern das nicht in euren Betreff reingeschrieben hättet, wäre ich da niemals drauf gekommen.

Und, was habt ihr?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Firma Glob – Contact bietet Ihnen personalisierte Adresskataloge deutscher Firmen sowie Unternehmen an. Mit Hilfe unserer Datenbanken (opt-in) sowie Programmen Ihre Werbekampagne wird, mit Verwendung des unseren Inhaltswechsel-Systems, zielgenau gerichtet und niemals als SPAM betrachtet. […]

Ah, verstehe! Ihr habt tolle Adresslisten, mit denen man niemals als Spammer betrachtet wird. Da stehe ich bestimmt auch drin, nicht?! Aber so richtig zielgenau. :mrgreen:

Ich habe keine Lust, euren seit 2008 nahezu unveränderten Bullshit hier noch einmal zu zitieren. Geht einfach sterben!

Was eure Adressdatenbanken wert sind, zeigt sich ja schon, wenn man eine Spam von euch bekommt.

Fw: Re:

Montag, 12. September 2011

Hello, I am Elina
My age is 26.
My search are for man to start a big friendship and may be more.
And you?
I am on-line now, let`s chat?
my profile, message for you and new photos are here: http://maria0311.com.ua/

sweet kiss,
Elina

Hallo, ich weiß nicht, wer du bist.

Ich nenne mich mal Elina. Klingt niedlich, nicht? Ich bin aber nicht niedlich, ich will dich betrügen.

Ich sage mal, dass ich noch recht junges Fleisch bin. Spürst du schon, wie das Blut in dein schwellendes Fleisch fließt. Denn je weniger Sauerstoff in deinem Hirn ankommt, desto besser für diesen plumpen Betrug.

Ich sage mal, dass ich nach einem Mann suche. Für dicke Freundschaft und vielleicht noch mehr, weißt schon, so was vertiefendes, versenkendes. Ich spreche dafür immer ein paar Millionen Leute an, und dass die Hälfte meiner Spams bei Frauen ankommt (zum Beispiel auch diese hier) interessiert mich nicht die Bohne. Ist ja Schrotmunition. Eine wird schon treffen. Ganz bestimmt, denn die Mutter der Deppen ist jeden Tag schwanger. Natürlich ist diese Mail von der dynamischen IP-Adresse eines mit Schadsoftware übernommenen Privatrechners aus Ufa, Russland versendet worden. Weil, weißt du, ich mache auch in Software, und der Vollpfosten hat doch tatsächlich mein Windows Seven „gekauft“, bezahlt und bei sich installiert und hält es immer noch für ein Schnäppchen.

Und du? Bist du so doof, mir meine hanebüchene Geschichte zu glauben? Dass irgendwelche niedlichen Russinnen nicht einmal deinen Namen kennen, und dir trotzdem solche Mails schreiben. So richtig ganz persönlich? Mit echtem Gefühl und so? Oder bist du wenigstens so geilblöd geworden, dass du dir diese Illusion gefallen lässt? Und jede höhere Hirntätigkeit abschaltest und auf alles klickst, was sich klicken lässt? Sogar auf Links in einer Spam?

Hey, so kommen wir ins „Geschäft“, Opfer! Wie wärs mit einem Chat?! Ich bin auch online.

Also genauer: Meine Website ist online. Das war sie übrigens schon im März, aber damals habe ich noch nicht versucht, Süßholz zu raspeln und völlig unbeholfene Stories zu schreiben. Das heißt: Eigentlich ist da auch keine richtige Website, sondern nur ein paar verschieden beschriftete Links, die alle auf die gleiche Möglichkeit führen, einen Datenstriptease vor einem Spammer wie mir zu machen. Und natürlich ein paar Fotos von zuckersüßen Frauen, damit du auch so doof bist. Wer in einer Spam rumklickt, der hält ein bisschen Futter fürs Rückenmark für überzeugend genug.

Und so lange es Doofe gibt, muss ich die Masche ja nicht verändern. Und die Website kann ich auch so lassen. Deshalb sieht sie noch aus wie damals, wie vor sechs Monaten. Ich bin halt nichtsnutzig, proll und faul, sonst wäre ich doch niemals ein Spammer geworden.

Also komm schon und sei doof!

Mit Judasbussi. Schmatz.

Deine angebliche Elina.

Ich erwarte Ihre Antwort

Dienstag, 9. August 2011

Klar, Spammer. Wenn du mir zwölf Mal schreibst, dass du meine Antwort erwartest, dann sollst du die Antwort hier bekommen.

ACHTUNG

Ich bin Mr. Patrick Chan KW Executive Director & Chief Financial Officer der Hang Seng Bank Ltd, Hongkong. Ich habe ein lukratives Geschдft Vorschlag von gemeinsamem Interesse mit Ihnen zu teilen, sondern die Ьbertragung von einer groЯen Geld von meiner Bank hier in Hongkong. Ich habe deinen Hinweis in meiner Suche nach jemandem, passend zu meinervorgeschlagenen Geschдftsbeziehung. Wenn Sie an einer Zusammenarbeit mit mir Kontakt mit mir durch meine private E-Mail interessiert ppchan259 (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk fьr weitere Details.

Ihre erste Reaktion auf dieses Schreiben wird geschдtzt.

Mit freundlichen GrьЯen,

Mr. Patrick Chan
E-mail: ppchan259 (at) yahoo (punkt) com (punkt) hk

Ach weißste, ich nenn dich mal einfach Patrick! Du nennst dich ja selbst so.

Hi, Patrick!

Ich hab deine Mail, in der du nach einer Geschдftsbeziehung suchst, heute voller Erstaunen mehrere Male auf diesem Server vorgefunden. Mein Erstauen kam daher, dass ich deinen Müll aus falsch angegebenen Zeichensatz und bescheuerter Masche jetzt über ein Jahr lang nicht gesehen habe und doch sofort wiedererkannte. Du bist ja so ein Großer, Patrick, deine Ausflüsse vergisst man nicht so schnell. Sie sind so schlecht, dass sie sogar im täglichen Strom der Scheiße noch auffallen. Im Verlaufe des letzten Jahres hast du es weder geschafft, die gröbsten Fehler in deinem Spamskript zu korrigieren, noch ist es dir gelungen, die deutsche Übelsetzung deines Textes mal von jemanden Korrektur lesen zu lassen, der die Deutsche Sprache nicht gelernt hat, indem er ein Wörterbuch in alphabetischer Reihenfolge durchlas. Das einzige, was du geändert hast, ist die laufende Nummer in deiner Wegwerf-Mailadresse für deinen jetzigen Beschiss.

Komm, Patrick, das kannst du doch nicht machen! Ein bisschen mehr Mühe kannst du dir ruhig geben, das ist ja geradezu beleidigend, wenn man es liest…

Ach, Mühe willst du dir nicht geben? Weil du ein fauler, stinkender Spammer und Vorschussbetrüger bist, der sich seinen verfeinerten Lebensstil ohne Mühe finanzieren will?

Na, das merkt man aber auch!

Dein dich lesen müssender

Nachtwächter
(zwischen Lachen und Erbrechen hin- und hergerissen)