Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Mailadresse“

Why people are lucky working with us?

Freitag, 25. Februar 2011

Hello.

Persönlicher ansprechen können wir unsere Empfänger nicht, denn diese Nachricht geht an Hunderttausende.

We would like to introduce you our company.
Our company is a large international holding complex that provides supporting services for businesses […]

Wir wollen unser total tolles Unternehmen vorstellen. Das ist ein internationales Riesending, dass Dienstleistungen für andere Unternehmungen erbringt. Und weil wir diese Mail mal in Englisch schreiben, muss das auch nicht auf anderen Kontintenten liegen, sondern…

[…] of the clients with main office in Berlin (Germany).

…zur Abwechslung mal in Berlin. Einen Namen hat unser tolles Unternehmen noch nicht, auch keine Website oder sowas. Es macht seine Geschäfte mit…

We deal with:
– tax planning consulting;
– registration of companies and;
– additional supporting services for foreign based companies.

…Geldwäsche für die organisierte Internet-Kriminaliät. Und dafür braucht es immer wieder…

Now there are some vacancies in our company. If you are willing to have some extra money and interested in part-time job then this offer is for you.

…ein paar neue Mulis, die das Geld auf ihrem persönlichen Konto empfangen, um es über Western Union oder MoneyGram an uns weiterzusenden. Dass wir als total tolles, internationales Riesenunternehmen völlig wahllos bei unserem Personal sind, liegt daran, dass es uns eigentlich egal ist, welche Deppen für uns ins Gefängnis gehen, solange wir nur genug Geld aus unserem Betrug machen. Also seien sie bitte so merkbefreit und machen sie vor uns erstmal den Datenstriptease, damit wir überhaupt wissen, wer sie sind:

We need some personal information about you:
– first name,
– last name,
– country you live in,
– the date of your birth,
– your email address, [sic!]
– you primary phone number,
– extra phone number,
– convenient time for a call.

Dass wir bei der automatischen Verarbeitung der paar hundert Antworten auf unsere frische Spamwelle immer noch kein technisches Verfahren in Form eines einzeiligen Programmes¹ gefunden haben, um die Mailadressen aus dem Absender der Mail herauszupfriemeln, sollte sie nicht weiter bekümmern – also geben sie bitte auch ihre Mailadresse an. Und weil wir vielleicht mit den gesammelten Daten noch ein bisschen Geschäft machen wollen, denken sie bitte daran…

Tell us about your other work experience.

…uns auch ein paar wertvolle Zusatzinfos zu geben. Vielleicht eignen sie sich sogar als kleiner Hilfskrimineller, deshalb…

Also we would like to know if you have got a criminal record?

…teilen sie uns entsprechende Erfahrungen bitte formlos mit.

If you have interest to work with us, please send me your information to
Colby@westunion-consult.com

Aber bitte beantworten sie diese Mail auf gar keinen Fall, indem sie in ihrer Mailsoftware auf „Antworten“ klicken, denn der Absender ist gefälscht – diese Angabe Reply-To im Header der Mail ist auch wirklich schwierig reinzufummeln, wenn man so wenig kann wie wir.

We would be glad to cooperate with you further and will be looking forward to your reply.

Wir sind glücklich darüber, dass die Mutter der Idioten jeden Tag schwanger ist.

Sincerely.

Diese Spam wurde mechanisch erstellt und ist ohne Unterschrift gültig.

¹Klar, in Perl ist „alles ein Einzeiler“, ich schlage den folgenden Einzeiler auf die Maildatei vor, um an die Mailadressen zu kommen und denen eine Standardantwort zu schicken:
perl -ne 'if (/^From/) { s/^.*[^a-z0-9]([a-z0-9][^\@]*\@[a-z0-9\.\-]+).*$/$1/i; if (/\@/) { print; } }'
Natürlich würde man die Ausgabe noch auf sort -u pipen, wenn man so etwas auf die ganze Maildatei loslässt. Ein solches Minimalprogramm zu schreiben – und zwar besser, als ich das hier in zwei Minuten auf die Schnelle formuliert und nicht einmal getestet habe – erfordert nur wenig anstrengende Denktätigkeit und lediglich die Kenntnisse eines Einsteigers. Euch ist in eurer verbrecherischen Gier einfach jede Mühe zuviel. Na, deshalb seid ihr ja auch dumme, asoziale Spammer geworden.

Letter of confirmation

Dienstag, 6. Juli 2010

Attention Winner,

Hallo, du Empfänger, dessen Namen wir nicht kennen und den wir Gewinner nennen:

This is to inform you that you have won a prize money of (1,000,000.00 One Million Euros) for the 2010 International E-mail Draw which is Organized By Postcode On-line Promotion Programme You have won 1,000,000.00 Euros From Postcode Casino International, To file for your claim Please Contact your delivery agency with the contact information below:

Auf diesem Weg wollen wir dir weismachen, dass du eine Million Euro in einer Lotterie gewonnen hast, an der du gar nicht teilnimmst und von der du noch nie etwas gehört hast. Und jetzt sei bitte so gläubig und naiv, dass du darauf reinfällst und uns antwortest, damit wir unseren üblichen Vorschussbetrug mit dir durchziehen können.

Delivery agency contact information:
Tell: +31-644-621-xxx
Fax: +31-847-367-xxx
E:mail: claimagencydep (at) aim.com

Wenn du uns antwortest, nimm aber nicht diese Schaltfläche mit der Aufschrift „Antworten“ in deiner Mailsoftware, denn wir fälschen natürlich unsere Absenderadresse und sind zu doof, unser Spamskript so anzupassen, dass es diesen Reply-To-Header in der Mail schreibt. Stattdessen klick in die Spam und kopier einfach die folgenden Punkte in die neue Mail, damit wir auch an deinen Datenstriptease kommen. Wundere dich bitte auch nicht darüber, dass wir „geschäftlichen“ Mailverkehr trotz irgendwelcher angeblicher Millionenbeträge über eine kostenlos eingerichtete Mailadresse bei einem Freemail-Provider abwickeln.

PAYMENT PROCESSING FORM:
1.FULL NAMES:
2.ADDRESS:
3.SEX:
4.AGE:
5.MARITAL STATUS:
6.OCCUPATION:
7.E-MAIL ADDRESS: [sic!]
8.TELEPHONE NUMBER:
9.AMOUNT WON:
10. COUNTRY

Du siehst, wir wissen nichts über dich. Wir kennen nicht einmal deine Mailadresse, die wir doch mit dieser Spam „beglückt“ haben. Sehr dankbar sind wir übrigens für eine Telefonnummer, denn wenn wir erstmal jeden Tag mit dir quatschen und dir den Berg Geld so richtig vor Augen malen, denn kriegen wir dich am besten weichgeklopft. Denn ziehen wir dir eine Vorleistung nach der anderen aus der Nase und du redest mit allerlei tollen Leuten, die sich am Telefon alle möglichen Titel geben. Die Million gibt es nicht, und mit deinem Geld und dem Geld der anderen Opfer finanzieren wir unseren verfeinerten Lebensstil. Damit uns nicht so schnell die Polizei besucht, sollst du uns das Geld auch immer schön anonymisiert über Wester Union oder MoneyGram zustecken. Im Knast finden wir es nicht so toll.

So, damit du das überzeugender findest…

WINNING INFORMATIONS
REF No: ES/4420X2/68978NL56807FV) LUCKY No: PL87689-25473SG-80621NL)

…hier noch ein leckerer Salat aus Ziffern und Buchstaben, dessen tiefere Beziehung zu deinem Gewinn (oder zu deiner Mailadresse, die doch angeblich gewonnen hat) wir dir allerdings nicht verraten. Das klingt doch total überzeugend und offiziell, nicht? Als los, fall schon drauf rein!

Sincerely Yours,
Mrs.Caroline Tensen (Public Relation Officer)

Mit freundlichen Grüßen
Deine Vorschussbetrug-Spammer

Gratis Download / Schufa löschen

Sonntag, 30. Mai 2010

Und heute mal wieder ein Beispiel für den rottigen Dreck, der jeden Tag über Kommentarspam transportiert werden soll. Vorgestern kam ausgerechnet hier beim Spamblog der folgende Pingback an:

Negativer Schufaeintrag? Schufa Löschen.

„Erstaunlicherweise“ existierte der Blogbeitrag auf der Website schufa (punkt) 24h (strich) tipp (punkt) de gar nicht, stattdessen gab es dort nur eine leere Seite. Der Pingback war also sehr fragwürdig. Leer? Na ja, die Seite war vorhanden und nur fast leer, denn nach kurzer Zeit wurde die leere Seite javascriptgesteuert vom folgenden Layer überlagert:

Gratis-Download -- Ihr kostenloser Musterbrief, mit dem Sie Schufa-Auskunft bekommen. -- Name [Eingabefeld] E-Mail [Eingabefeld] Jetzt downloaden [Schaltfläche]

Warum zum schwefelkackenden Höllenhund jemand für einen Gratis-Download seinen Namen und seine Mailadresse hinterlegen sollte, wenn es ein einfacher Download-Link auch täte, habe ich jetzt nicht weiter ausprobiert – sicher ist nur dieses: Diese Mailadresse landet bei Leuten, die Websites betreiben, für welche mit massenhafter Kommenarspam in Blogs Werbung gemacht wird. Angesichts eines solchen Hintergrundes wird dort hoffentlich niemand seine Mailadresse hinterlassen, wenn er noch ganz bei Troste ist.

Auch die Frage, wie ich bei einem Gratis-Angebot Geld sparen kann, bleibt etwas rätselhaft. Es ist kein besonders Problem, von der Schufa Auskunft über die gespeicherten Daten zu bekommen. Eines besonderen Formbriefes bedarf es dafür nicht, es besteht eine gesetzliche Auskunftspflicht, wie übrigens bei jeder Datenspeicherung. Und wenn die bei der Schufa gespeicherten Daten fehlerhaft sind, werden sie natürlich auch korrigiert. Das liegt übrigens auch im Interesse der Schufa. Da ist nichts zu sparen. Da bedarf es keines Downloads. Allein diese Kleinigkeit weckt den Verdacht, dass es sich beim durch Spam beworbenen „Angebot“ um eine „Bauernfängerei“ handeln könnte, und dass in diesem Kontext weitere Daten für den „Download“ eingefordert werden, sollte alle Alarmglocken klingeln lassen.

Dies gilt umso mehr, als dass die durch Spam beworbene Website ein Potemkinsches Dorf ist. Alle Seiten – das gilt auch für das angebliche Impressung – sind vollkommen leer und lassen diesen Layer erscheinen, der den „Download“ anbietet. Eine höchst zweifelhafte Angelegenheit, die ebenfalls nicht dazu geeignet ist, den Eindruck eines seriösen und nicht auf Beschiss ausgelegten Internet-Angebotes zu erwecken.

Der gefälschte Pingback ging übrigens von einem Server bei demjenigen Unternehmen aus, dass auch die Domain 24h (strich) tipp (punkt) de hostet. (Es handelt sich um den Server mit der IP-Adresse 87.118.72.3.) Das rechtfertigt den starken Verdacht, dass die Spam vom Betreiber der fragwürdigen Website ausgeht und nicht etwa von jemanden anders, der damit anderer Menschen Geschäftstätigkeit sabotieren möchte.

Ich hoffe, dass sich auf diesem Hintergrund jeder ein Bild davon machen kann, was von diesem Anbieter zu halten ist. Irgendwelche persönlichen Daten sind das Letzte, was meiner bescheidenen Meinung nach solchen Anbietern gegeben werden sollte – und schon gar nicht die Mailadresse. Man möchte die Mail ja doch ganz gern zum Kommunizieren verwenden, nicht… 😉

Ach ja, nicht vergessen: Vom „Schufa Löschen“ aus der Kommentarspam ist die ganze Zeit schon nicht mehr die Rede, das wird hier nicht zugesagt. Es dient nur als Köder, um verzweifelte Menschen in ihrer Not auf solche Seiten zu locken. Über die Seriosität eines solchen Vorgehens enthalte ich mich jeden weiteren Kommentares, aber ich glaube, dass sich jeder denken kann, was ich darüber denke. :mrgreen:

Und generell ist niemals etwas von Angeboten zu halten, die durch den Missbrauch der Kommentarfunktion von Blogs, durch Einträge in Gästebucher oder durch Spam in Foren beworben werden. Niemals.

Dear elias@hxxxxu.de -48% on Pfizer.

Mittwoch, 28. April 2010

[Warum ich die Mailadresse hier unkenntlich mache, sollte klar sein, oder…]

Open in your browser

http://matthewrefill.ru?486014091=elias@hxxxxu.de

Hey, Spammer! Wenn man das derart dumm und offensichtlich macht, dass mit einem Klick auf den Link die Mailadresse bestätigt wird, denn muss man seine „Kunden“ aber für ganz schön bescheuert halten. Wer hat schon Lust auf 50 bis 100 weitere Nullmitteilungen der Machart wie der vorliegenden?

Deine – dir in der Hirnlosigkeit ihrer Mitteilungen in Nichts nachstehenden – „Kollegen“ aus dem gleichen Gewerbe hängen da wenigstens einen md5-Hash der Mailadresse dran, den sie dann mit ihrer Datenbank abgleichen. Aber dazu bist du Depp wohl zu inkompentent, was? Und hast auch nicht das Geld, jemanden dafür zu bezahlen, der sich damit auskennt? Na, denn wird es eben nix mit deinem Spamgeschäft. Ist auch besser so.