Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Jobangebot“

Mitarbeiter für Testeinkauf bundesweit gesucht

Mittwoch, 6. Januar 2010

Hey, die müssen es aber nötig haben, irgendwelche dummen Leute zu finden. Die folgenden Zitate sind nur ein ganz kleiner Einblick in den heutigen Ansturm:

Betreff: Arbeitsmoeglichkeit

Mitarbeiter fuer Testeinkauf bundesweit gesucht.
Bewerbung bitte an berndhafter (at) yahoo.de

Betreff: Anfrage

Mitarbeiter fuer Testeinkauf bundesweit gesucht.
Bewerbung bitte an bjornfur (at) yahoo.de

Betreff: HI

Mitarbeiter fuer Testeinkauf bundesweit gesucht.
Bewerbung bitte an ulfbock (at) yahoo.de

Betreff: Freie Stellen

Mitarbeiter fuer Testeinkauf bundesweit gesucht.
Bewerbung bitte an berndhalfter (at) yahoo.de

Wie gesagt, es ist nur eine ganz kleine Auswahl, ich habe davon ein paar hundert im glibberigen Sieb des Spamfilters. Immer der gleiche, saudumme Text mit wechselnden Betreffzeilen, immer über ein Botnetz versendet, immer mit gefälschtem Absender, so dass man die kriminellen Drecksmails nicht mit einem Klick auf „Beantworten“ im Mailprogramm beantworten kann. Stattdessen die Aufforderung, doch an eine kostenlose und anonym registrierte Mailadresse bei Yahoo zu schreiben, um sich zu „bewerben“ und demnächst Hilfskrimineller zu werden.

Ich glaube, es ist klar, was von solchen Angeboten zu halten ist, oder? Wer sich nicht ganz darüber im Klaren ist, frage doch bitte einfach (vielleicht mit einem Ausdruck der Mail) auf der nächsten Polizeidienststelle nach, ich habe wirklich keine Lust, das immer wieder zu wiederholen.

Testkauf

Dienstag, 1. Dezember 2009

Ah, endlich mal wieder eine neue Masche der Verbrecher, das Durchschauen der Spam wurde doch in den letzten Wochen ein bisschen langweilig.

Mitarbeiter fuer Testeinkauf bundesweit gesucht.

Schon klar, hier werden also „Mitarbeiter“ gesucht. Und zwar scheißegal, was für welche. Deshalb wird der Weg der kriminellen, millionenfachen Spam mit falschem Absender gewählt. Die Mitarbeiter sind dermaßen beliebig – wenn sie nur dumm sind – dass in dieser Drecksspam auch auf jede Anrede oder auch nur minimale oder simulierte Formwahrung verzichtet wird.

Auf eine Zusammenarbeit mit der Bundesagentur für Arbeit verzichtet dieser windige „Arbeitgeber“ auch besser. Da müsste er ja so etwas wie eine Firmierung und eine Adresse angeben, was seinem „Geschäft“ wohl weniger zuträglich ist. Und so ein toller „Arbeitgeber“ sucht also irgendwelche, völlig beliebigen Leute für so genannte „Testeinkäufe“. Es ist so gut wie sicher, dass die gekauften Güter verschwinden werden (oder auch niemals existierten), während der dumme „Mitarbeiter“ auf den Kosten für diese „Käufe“ sitzenbleibt. Vielleicht ist es aber auch eher anders herum und der dumme Mitarbeiter darf auf eBay oder vergleichbaren Plattformen ein paar Hehlerdienste mit seinen ganz persönlichen Daten machen, damit die gekaperten und gehackten Accounts auch so richtig ausgeräubert werden können. Auf jeden Fall wird ein naiver Trottel, der sich auf so etwas einlässt, eines tun: Er darf sich persönlich strafbar machen und diesem lichtscheuen Gesindel dabei helfen, selbst in der Anonymität zu verbleiben und Gewinn aus kriminellen Geschäften zu ziehen.

Apropos Anonymität: Natürlich gibt es keinerlei Kontaktdaten dieses tollen „Arbeitgebers“, außer dieser einen…

Bewerbung bitte an BoFranziska (at) gmail.com

…anonym eingerichteten und völlig kostenlosen Mailadresse bei Google Mail – die selbstverständlich nicht mit der Absenderadresse übereinstimmt, so dass man sofort sieht, dass diese Schurken auch wirklich mit gefälschtem Absender schreiben. Deshalb soll man diese Drecksspam ja auch nicht mit „Beantworten“ in seiner Mailsoftware beantworten, denn sonst käme die gar nicht dort an, wo sie ankommen soll. So etwas ist gewissermaßen ein Intelligenztest, um die „Qualifikation“ der Bewerber um diesen „Job“ zu testen – nur, wer trotz solcher deutlicher Wahnzeichen enthirnt genug ist, diese Mail in der gewünschten Weise zu beantworten, ist geeignet, sich zum Deppen für die Verbrecher zu machen und dafür gegebenenfalls in den Knast zu gehen, ohne einen eigenen Vorteil davon zu haben.

Jeder andere Mensch sagt sich: Gesehen, Gelacht, Gelöscht!

Ich bin mir sicher, dass ich ein Jobangebot für „Testkäufer“ in den nächsten Wochen noch in besserer Form in das Postfach bekomme. Die Spammer brauchen immer so ein paar absolut hirnlose Mailings, bis sie sich darüber Gedanken machen, ob der mangelhafte Erfolg ihrer dummen Maschen wohl an den hirnlosen Mailings liegt. Aber dann ist es auch schon zu spät und die kriminellen Maschen sind weithin bekannt.

Wir suchen neue Models

Montag, 9. November 2009

Dieses Meisterwerk [ernst gemeint] der Spam sei hier einmal in seiner Originaldarstellung als HTML-formatierte Mail gebracht (für eine Ansicht in Originalgröße die Bilder anklicken):

Wir suchen neue Models! Du kennst keine Tabus? Du bist bereit, dich zu fotografieren, so nah, das man jede Pore erkennt? Du hast eine Digicam und eine Videokamera? Dann melde dich doch bei uns? Wir suchen noch 20 Frauen die sich selber filmen und fotografieren. Wir zahlen pro Set €200. Näheres findest du hier.

Von den vielen unseriösen „Jobangeboten“ des heutigen Tages war das wohl das kränkeste – und wer allen Ernstes glaubt, dass man mit einem Spammer ins Geschäft kommen könnte oder gar irgendwelches Geld von ihm sieht, hat wohl die Arschkarte gezogen – mit extra vielen gut sichtbaren Poren und eitrigen Pickeln rund um den Anus.

Ach, ich vergaß…

Neu! Direkte Kontaktaufnahme! Seit 15.12.2008 können Mitglieder direkt Kontakt zu den Models aufnehmen! Weitere private Bilder anzufordern oder für Termine zu buchen muss nun nicht mehr über www (dot) selfpics (dot) eu erfolgen sondern Sie nehmen direkt Kontakt mit dem Model auf. Bitte hier nur ernst zu nehmende Anfragen. Bei Spams sind wir gezwungen den Account zu sperren! Sollten Sie diesen Newsletter nicht bestellt haben, so nutzen Sie den folgenden Link Dieses Mail als SPAM melden. Global Media Group Ltd. 1461 A First Avenue, Suite 360. New York, NY 10021, United States, Regi: Seychelles RNr. 55881

…dass das ja gar keine Spam ist, sondern nur ein „Newsletter“, der wahllos und in einigen Millionen Exemplaren zu jeder Adresse geschickt wird, die sich in der Datenbank der Spammafia gefunden hat. Wenn man die Spam anders nennt, ist sie ja keine mehr, wenn wir dem folgen, was uns der Spammer hier weismachen will. Aber ja nicht zurückspammen, denn sonst sind diese Verbrecher „gezwungen, den Account zu sperren“ – fragt sich nur, welchen denn. Ich habe dort jedenfalls keinen.

Und die Spam ist in Wirklichkeit auch keine Suche nach Models.

Natürlich ist dieser zweite Teil die eigentliche Botschaft, und es geht darum, notgeile Männchen auf eine windige pornographische Website zu locken, die so tut, als ginge es hier um Amateurweiblein, zu denen auch persönlicher Kontakt aufgenommen werden kann – genau richtig für jene, die aus dem einen oder anderem Grund nicht ins richtige Bordell gehen wollen oder können. Zum gelungenen Charakter der Spam passt es auch, dass dieser Sachverhalt nirgends deutlich ausgedrückt wird, so dass dieser Müllbrief sogar durch meinen Spamfilter hindurchkam. Dass für diese „Dienstleistung“ wohl eine Registrierung erforderlich ist und dass dafür wohl auch ganz ordentlich Vorkasse gezahlt werden muss, steht außer Frage (deshalb weisen die Spammer ja auch extra auf die recht fürstliche Entlohnung für ihre „Amateur-Models“ hin, obwohl sie gar keine Models suchen) – um etwas anderes als Abzocken und Betrügen geht es einem Spammer niemals.

Wer so blöd ist, auf den Link zu klicken, um den Spammern zu sagen, dass ihre Spam eine Spam ist, als ob die Spammer das nicht selbst wüssten, der hat damit vor allem eines getan: Er hat den Spammern mitgeteilt, dass ihre Spam angekommen ist, und das wird Folgen haben, bis zu hundert an jedem verdammten Tag. (Im Link ist die Mailadresse direkt enthalten, er geht auf ein Skript auf dem Server xmailer (dot) biz) Aktuelle Listen mit spambaren Mailadressen werden auf einem florierenden Schwarzmarkt gehandelt, das Erstellen einer guten Liste ist ein gutes Zusatzgeschäft für diese Verbrecher.

Und wer wirklich Pr0n im Internet haben will und YouPorn noch nicht kennt, dem kann ich auch nicht mehr weiterhelfen.*

Zum Schluss noch ein Wort für die unbelehrbar Gläubigen, die denken, dass es dort dennoch brauchbare Rubbelbilder und Wichsfilme geben könnte und die deshalb ernsthaft darüber nachdenken

Obwohl diese Spam einer angeblichen „Global Media Group Ltd. – 1461 A First Avenue, Suite 360 New York, NY10021 – United States“ (selten dumme Firmierung übrigens!) – am normalen Spamstandard gemessen – wirklich hervorragend gelungen ist, enthält sie doch eine Reihe von Schwächen. Nicht nur, dass die Sprache stellenweise stümperhaft klingt und unvermittelt vom persönlichen „Du“ in das formelle „Sie“ wechselt, auch einige sachliche Angaben erwecken nicht den Eindruck, den sie wohl erwecken sollen – beim ihrem Versuch, an das Geld anderer Leute zu kommen, ist den Spammern scheinbar die Fähigkeit zum Rechnen abhanden gekommen.

Wenn man zum Beispiel die angegebene Dateigröße der Videos durch die gleichfalls angegebene Anzahl teilt, erhält man als Durchschnittswert für das einzelne Video läppische 14MB. Diese Videos sind also entweder sehr kurz oder gehen nicht wesentlich über das Format einer Briefmarke hinaus. Hier sollten die Spammer noch üben, sich beeindruckendere Zahlen auszudenken. (Ich glaube nicht, dass dort wirklich Material existiert, weil ich einem Spammer gar nichts glaube.) Um einen kommerziellen Pr0n-Dienst gegen das freie Material auf YouPorn antreten zu lassen, ist das ganz schön dürftig.

Wenn man die gleiche einfache Rechnung mit den Daten für die „Pics“ (gibt es das deutsche Wort „Bilder“ eigentlich nicht mehr) anstellt, dann kommt man für die durchschnittliche Dateigröße eines solchen Bildes auf 46,7 KB. Das klingt nicht gerade nach einem großformatigen Foto, auf dem sich „jede Pore“ erkennen lässt, sondern eher nach einem dürftigen, für das Internet stark JPEG-komprimierten und entsprechend artefaktreichen Bildchen in der maximalen Bildgröße 500 mal 400 Pixel. Diese Bildgröße ist allerdings nur mit einem recht minderqualitativen JPEG zu erreichen.

Kurz gesagt: Selbst, wenn diese Absender dieser illegalen und asozialen Spam überhaupt etwas anzubieten haben und wenn ihre Angaben stimmen, ist das Angebot ausgesprochen dürftig. Es lohnt sich nicht. Und auf keinen Fall lohnt es sich so sehr, dass man sich dort registrieren sollte, irgendwelche Daten angeben sollte, irgendwelche Software installieren sollte oder gar den Spammern auch noch Geld für ihren asozialen Missbrauch des Internet geben sollte.

*Weil ich gerade eben in einer Mail danach gefragt wurde: Dass ich hier (und in einigen vergangenen Beiträgen) keinen Link auf YouPorn setze, ist keine moralische Wertung von mir, sondern nur den gegenwärtigen Zuständen in der BRD „gedankt“, die mich für jeden derartigen Link in vollem Umfang haftbar machen und die angesichts der politisch gewollten, unklaren Rechtslage in der BRD und der systematischen Willkür der Hamburger Dunkelkammer unabsehbare Folgen haben können, wenn irgendein Blockwart, Gartenzwerg, Prozesshansel, Spammerfreund oder Petzer meint, dass auf der verlinkten Website Urheberrechte verletzt würden, die Jugend gefährdet würde oder wenn eine andere absurde Begründung den Rechtsweg aussichtsreich erscheinen ließe. Es liegt nun einmal im Wesen von YouPorn, dass dort viele Menschen Material hochladen, und meiner Meinung nach ist das auch gut so. Auch, wenn mein eigener Bedarf nach pornographischen Darstellungen sehr klein ist – ich verfüge noch über so etwas wie Phantasie während meiner recht regelmäßigen masturbatorischen Betätigung, mit der ich mir mein Scheißleben etwas erträglicher gestalte – so vertrete ich doch die Meinung, dass das Internet schon immer auch für pr0n da war. Tatsächlich glaube ich an die völlige Nutzlosigkeit von Verboten für Dinge, die einem menschlichen Bedürfnis so entgegenkommen, dass sie fast jeder haben möchte, und ich glaube ferner, dass die Bemühungen zum so genannten „Jugendschutz“ eine idiotische Heuchelei sind, so lange die zweiarmige, körperliche Form der Liebe als gefährlich und verderblich betrachtet wird, das herzkalte, angstausbreitende und verblödende Fernsehprogramm der quasistaatlichen Anstalten in der BRD hingegen nicht – einmal ganz davon abgesehen, dass dem weltweit größten Zusammenschluss von Kindesmissbrauchern und sexuell abnormen Menschen, der röm.-kath. Kirche, in der BRD sogar nennenswerte offizielle Ehrungen, dauerhafte Präsenz in den schon benannten Fern-Säh-Programmen und ein staatliches Geldeinsammeln über die Infrastruktur der Steuererhebung nebst einer massiven staatlichen Subventionierung ihrer diversen „sozialen“ Einrichtungen zuteil werden. Dass allerdings die politisch gewollte Unmöglichkeit einer Linksetzung auf einen freien Anbieter wie YouPorn auch das Geschäft von Betrügern und Verbrechern erleichtert und erst ermöglicht, das fügt sich sehr nahtlos in eine inzwischen lange Kontinuität der künstlichen Kriminalisierung menschlicher Grundbedürfnisse und lässt nicht nur bei mir immer wieder die Frage aufkommen, ob eine derartige politische Gestaltung der Lebensbedinungen in der BRD wohl auch von dem lichtscheuen Gesindel bezahlt wird, dem sie jeden Tag dient.

Jede Menge Jobs, Jobs, Jobs

Mittwoch, 14. Oktober 2009

Nein, das hier ist nicht der Wahlkampf der Grünen. Der ist ja auch schon vorbei. Das hier ist der Kampf der Phisher und Betrüger um ein paar dumme Deppen, die ihnen unter eigenem Namen die Kohlen aus dem Feuer holen, dann nach ein paar Wochen die Kriminalpolizei kennenlernen und im vollen Umfang für den dabei angerichteten Schaden haften – und vielleicht sogar ein Gefängnis von innen sehen. Bei solchen Karrierechancen kann man doch eigentlich kaum widerstehen.

Die Masche ist ja nicht neu, aber weil diese Drecksspam zurzeit mal wieder so penetrant ist, möchte ich doch noch einmal darauf hinweisen…

Betreff: Lassen Sie uns Ihre Finanzkraft erhoehen

Kurierfahrer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost2 (at) open.by

…dass bei (von Statistiktricks bereinigt) mindestens sechs Millionen Arbeitslosen in der BR Deutschland wohl niemand mit illegalen und asozialen Mitteln nach Mitarbeitern suchen wird, wenn er eine einigermaßen legale Arbeit anzubieten hat.

Betreff: Management sucht Dienstleistende

Kuriere gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost1 (at) open.by

Wie immer kann man die tollen Mails natürlich nicht beantworten, indem man einfach in seinem Mailprogramm auf „Antworten“ klickt, denn die Absenderadressen sind gefälscht. So merkt wenigstens auch jeder, mit was für tollen Angeboten er es wirklich zu tun hat.

Betreff: Management sucht Angestellte

Zulieferer gesucht!!!
Auch fuer Fruehrentner geeignet! Ein Fahrzeug kann gestellt werden.
Bewerbung bitte an jobpost1 (at) open.by

Die Arbeit besteht übrigens darin, dass man betrügerisch (meist mit gephishten Bankdaten oder PayPal-Daten und ebenfalls gephishten eBay-Zugängen) erworbene Ware unter seinem Namen und seiner Adresse in Empfang nimmt, umpackt und zu Postfächern im Ausland weitersendet. Manchmal empfängt man auch etwas Geld, wenn man kriminell erworbene Ware wieder verkauft, und dieses Geld sendet man ausschließlich über Western Union oder vergleichbare Dienste weiter, da diese Menschen aus angemessener Vorsicht keine Banken benutzen werden. Wer lässt sich denn schon gern verhaften? Die Deppen, die auf so eine Spam reinfallen, die können ruhig verhaftet werden…

Betreff: Sie koennen eingestellt werden

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang1 (at) open.by

Ein vernünftiger Mensch fragt sich natürlich schon, was das für ein Unternehmen sein soll, dass gar keinen Namen hat und nur anonym registrierte Mailadressen bei irgendwelchen Freemail-Providern hat. Deshalb wird auch niemand mit dem Gefasel von „Treu und Glauben“ vor Gericht durchkommen, wenn er für seine Mitwirkung in der organisierten Kriminalität, für Hehlerei, Geldwäsche und Betrug Rechenschaft ablegen muss. Das sind nicht gerade Kavaliersdelikte.

Betreff: Re: Arbeitsgesuch

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang2 (at) mail.by

Weitere Fragen zu derartigen, mit krimineller Spam versendeten Jobangeboten müsste eigentlich jede Polizeidienststelle beantworten können – nur, falls mir nicht geglaubt wird.

Betreff: Unternehmensfuhhrung sucht Teammitglieder

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht. Vorkenntnisse nicht erforderlich. Wir arbeiten Sie gruendlich ein. Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.
Bewerbung bitte an posteingang3 (at) mail.by

Und wer wirklich immer noch glaubt, es handele sich vielleicht doch um ein ganz persönliches, nur an ihn gerichtetes Angebot, weil er vielleicht auch irgendwo online bei irgendeiner Stellenbörse nach Arbeit gesucht hat: Die hier zitierten Mails sind bei mir innerhalb von 45 Minuten eingetroffen, und ich suche keinen Job. Diese Spammer gehen nicht gezielt vor, sondern schießen mit Schrotmunition wild in das Internet, bis sie vielleicht einmal einen Idioten finden, der den vergifteten Köder schluckt. Spam ist billig in der Herstellung, und was sie den Empfängern an Nervenkraft kosten kann, ist den ziemlich widerlichen Absendern der Spam egal.

Also: Einfach löschen und vergessen!

Neujahr mit neuer Arbeit

Mittwoch, 23. September 2009

Wer sich auf „Jobangebote“ in einer Spam einlässt, kann auch schon Neujahr im Gefängnis sitzen. Das geht schnell, wenn der Fall eindeutig ist. Zum Beispiel so eindeutig wie dieser hier:

Karrieren und Stellenangebot

Da wir dich eh nicht kennen, verzichten wir auch auf eine Anrede und kommen gleich zur Sache.

Wir bieten Ihnen eine offene Vakanz an. Dieses Stellenangebot ist beschraenkt und gilt nur fuer die Buerger Deutschlands.

Eigentlich ist es eher ein Angebot für Beschränkte, aber wenn wir das so deutlich sagen, merkt es noch einer von denen.

Unsere Firma angagiert das Personal fuer die Hausarbeit als Der aeusserliche Hilfsvertreter (Outside Support Representant). Diese Hausarbeitsposition basiert sich auf online-part-time, im beschleunigten Tempo (fast-pased Position). Die nebenamtlichen (Part-time) Mitarbeiter arbeiten gewoehnlich 4 Stunden pro Tag (Montag-Freitag) und arbeiten gewoehnlich nicht am Wochenende und an Feiertagen. Waehrend Ihrer Arbeit werden Sie mit Paketen und Paeckchen zu tun haben. Ihre Hauptaufgaben sind Erhalten, Umverpacken (notwendigerweise) und Absenden an den Endkunden.

Der Job ist, dass du für uns Post spielst. Du kriegst Waren, packst sie in neue Verpackungen, schreibst neue Adressen drauf und schickst sie weiter. Wenn du dich niemals fragst, warum die Waren nicht direkt an die richtige Adresse gehen, bist du doof genug dafür. Dann wirst du dich nämlich auch niemals fragen, wo diese Waren eigentlich herkommen und über welche Art von „Geschäft“ die gehandelt werden. Und wenn denn ein paar freundliche Beamte der Kriminalpolizei vor der Tür stehen, die gegen dich wegen Betrugs ermitteln, wirst du das für ein großes Missverständnis halten und was von einem „Job“ erzählen. Das nützt dir nur nix. Du kriegst deine Vorstrafe ab und darfst Schadenersatz leisten, und wir haben das Zeug. So wollen wir das auch haben.

Fuer ein Paket bekommt der Mitarbeiter 25,00 Euro und Monatsgehalt je nach dem Angebot. Unsere Mitarbeiter, die nebenamtlich arbeiten, bekommen fuer jedes Paket gute Kommission. Achten Sie bitte darauf, dass diese Leute nicht mehr als 17 Stunden pro Woche beschaeftigt werden duerfen.

Und frag dich niemals, warum das so teuer gemacht wird, wenn der Direktversand an die Empfängeradresse viel billiger wäre. Sei einfach doof.

Fuer solche Arbeit brauchen wir keine grossen Arbeitserfahrungen und stellen keine hohen Anforderungen. Die vorliegende Arbeit ist ausgezeichnet fuer Studenten, Muetter und Menschen, die online tageweise Arbeit suchen. Wir sind eine sich schnell entwickelnde internationale Gesellschaft und Sie haben eine grosse Moeglichkeit Ihre Karriere mit uns zu beginnen. Bitte verlieren Sie keine Zeit und beginnen Sie mit Ihrer Karriere gleich.

Du brauchst auch wirklich nichts zu können. Du musst nur doof sein, aber das richtig. Denn fragst du dich auch nicht, warum diese sich schnell entwickelnde, internationale Gesellschaft keine Firmierung, keine Website und keine Anschrift hat. Verlier keine Zeit, du Depp, und beginne jetzt deine stümperhafte kriminelle Karriere!

Bitte senden Sie Ihr Resuemee/CV oder kurzen Lebenslauf an folgende e-mail ab: europeanexpress55 (at) yahoo.com

Und versuch nicht, diese Mail zu beantworten, indem du in deinem Mailprogramm auf Antworten klickst. Die Adresse ist nämlich gefälscht. Das macht man ja so, wenn man geschäftlich auftritt.

Diese Spam wurde mechanisch erstellt und ist ohne Gruß gültig.

UPS sucht neue Arbeitnehmer. Freie Stellen

Mittwoch, 9. September 2009

Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass diese Drecksspam eines sich „Delmar Potter“ nennenden Absenders mit gefälschter Absenderadresse in der Domain garan.com, dessen Skript sich übrigens alle Mühe gegeben hat, für Mailclients und Spamfilter wie ein Outlook auszusehen, und es doch nicht geschafft hat, dass diese Drecksspam mit UPS gar nichts zu tun hat. Dass die Firmierung „UPS“ mit einer solchen Spam in den Schmutz gezogen wird, ist den Verbrechern allerdings mal wieder egal.

Karrieren und Stellenangebot

Wir bieten Ihnen eine offene Vakanz an. Dieses Stellenangebot ist beschraenkt und gilt nur fuer die Buerger Deutschlands.

Ja, ist schon klar. In Deutschland gibt es ja so gar keine Leute, die fast jede einigermaßen bezahlte Arbeit annehmen würden. Da kriegt man nur noch Personal, wenn man illegale Spam mit gefälschtem Absender zu ein paar hunderttausend Leuten schickt, damit vielleicht mal einer anbeißt, der das wirklich glaubt.

Der ist dann allerdings auch ein bisserl beschränkt. Und er wundert sich gar nicht darüber, dass man gar keine deutschen Umlaute kennt, wenn man schon Leute in Deutschland sucht.

Unsere Firma angagiert das Personal fuer die Hausarbeit als Der aeusserliche Hilfsvertreter (Outside Support Representant). Diese Hausarbeitsposition basiert sich auf online-part-time, im beschleunigten Tempo (fast-pased Position). Die nebenamtlichen (Part-time) Mitarbeiter arbeiten gewoehnlich 4 Stunden pro Tag (Montag-Freitag) und arbeiten gewoehnlich nicht am Wochenende und an Feiertagen. Waehrend Ihrer Arbeit werden Sie mit Paketen und Paeckchen zu tun haben. Ihre Hauptaufgaben sind Erhalten, Umverpacken (notwendigerweise) und Absenden an den Endkunden.

Der Job ist sehr einfach. Durch Betrug mit gecrackten Konten bei eBay oder vergleichbaren Anbietern (oder auch einfach Online-Versendern) ergaunerte Ware unter der eigenen Anschrift im Empfang nehmen und diesen Empfang immer brav quittieren, und diese Sachen dann an die richtigen Verbrecher weiterschicken, die hierfür gewiss nicht ihre richtige Anschrift angeben werden. Wer Besuch von den freundlichen Beamten der Kriminalpolizei kriegt, ist wohl klar, oder?

Fuer ein Paket bekommt der Mitarbeiter 25,00 Euro und Monatsgehalt je nach dem Angebot. Unsere Mitarbeiter, die nebenamtlich arbeiten, bekommen fuer jedes Paket gute Kommission. Achten Sie bitte darauf, dass diese Leute nicht mehr als 17 Stunden pro Woche beschaeftigt werden duerfen.

Und hinterher hat man zwei- bis vierhundert Euro „verdient“ und darf fur einen Schaden in mindestens fünfstelliger Höhe persönlich haften. Dass ein Staatsanwalt oder Richter glaubt, dass man bei einem derartigen Jobangebot arglos davon ausgegangen wäre, dass schon alles seine Richtigkeit gehabt habe, kann man vergessen.

Fuer solche Arbeit brauchen wir keine grossen Arbeitserfahrungen und stellen keine hohen Anforderungen.

Um uns bei unseren Betrügereien zu helfen, brauchen sie eigentlich nichts zu können. Ein bisschen Dummheit wäre nicht schlecht für uns.

Die vorliegende Arbeit ist ausgezeichnet fuer Studenten, Muetter und Menschen, die online tageweise Arbeit suchen. Wir sind eine sich schnell entwickelnde internationale Gesellschaft […]

Es ist uns aber im Grunde scheißegal, wer für uns die Kohlen aus dem Feuer holt. Wir sind eine echt ganz megatolle internationale Gesellschaft, die ihren Namen nicht nennen mag, obwohl wir im Betreff einen von „UPS“ gefaselt haben, und wir haben auch weder eine Anschrift noch eine Website.

[…] und Sie haben eine grosse Moeglichkeit Ihre Karriere mit uns zu beginnen.

Das ist der ideale Start in ihre kriminelle Karriere. Diese wird zwar erfolglos sein und sich mit einem schmerzhaften Lehrgeld verbinden, aber unser Erfolg beim anonymen Betrügen ist dafür umso größer.

Bitte verlieren Sie keine Zeit und beginnen Sie mit Ihrer Karriere gleich.

Bitte senden Sie Ihr Resuemee/CV oder kurzen Lebenslauf an folgende e-mail ab: watsony.hr.mbe (at) gmail.com

Bitte seien sie so brotdoof, dass sie darauf reinfallen, und wundern sie sich auch nicht darüber, dass sie diese Mail nicht einfach mit einem Klick auf „Beantworten“ in ihrer Mailsoftware beantworten können, weil wir sogar zum Spammen noch zu blöd sind. Darüber, dass wir uns für unsere geschäftlichen Beziehungen nur einen kostenlosen und anonym einzurichtenden Account bei einem Freemailer leisten wollen, werden sie sich sowieso nicht mehr wundern, wenn ihnen das alles nicht auffällt.

Diese Spam wurde maschinell erstellt und ist ohne Abschlussformel und Unterschrift gültig. :mrgreen: