Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Try Gidromeshiba

Donnerstag, 9. August 2007

Was soll ich da probieren? Gidromeshiba?

Try Gidromeshiba

Dieses Wort wird auch durch 80fache Wiederholung in den Blogkommentaren nicht verständlicher. Wenigstens ist klar geworden, was der Spammer hier anbieten will: Darstellungen von gewaltsam erzwungenem Sex und vom Inzest. Gut, dass Akismet alle diese Kommentare sicher als Spam erkannt hat. Schlecht, dass nicht jeder gut gegen diesen asozialen Missbrauch der Webpräsenz geschützt ist. Und deshalb gibt es eben diese Kommentarspammer, die einen möglichst großen Teil der menschlichen Möglichkeiten zum Austausch mit ihren glitschigen Beglückungsideen zumüllen.

(Alle verlinkten Seiten waren im Moment dieses Blogeintrages mit dieser Spam voll. Und teilweise nicht nur mit dieser.)

Sedezimale Zahlen

Dienstag, 7. August 2007

Meine heutige Lieblingsspam ist einmal etwas ganz anders; sie ist kurz und verzichtet auf jede Form der Kommunikation:

Betreff: 209752

f8493b77

Hier hat der Spammer mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in der wirklich hübschen Sprache Perl programmiert. Und er wollte sein Skript wohl so basteln, dass es zufällige Texte für den Versand auswählt. Allerdings hat er einen kleinen Fehler gemacht.

Und deshalb hier meine Antwort auf eine der kürzesten und sinnfreiesten Spams, die ich jemals bekommen habe:

Werter Spammer, du Arschloch!

Schau doch bitte noch einmal mit einem man perlref oder dem Äquivalent unter deinem verwendeten Betriebssystem nach, wie man eine Dereferenzierung macht! Lesen kannst Du doch hoffentlich, oder? Denn entstehen bei deinen unbeholfenen Gehversuchen auch nicht mehr irgendwelche Hexzahlen, sondern hoffentlich die richtigen Texte.

Oder kannst du nicht einmal eine Datei richtig einlesen?

Und vor allem, Du Spamarsch: Bevor Du deine holprigen ersten Versuche im Programmieren millionenfach auf das Internet loslässt, mach doch erstmal einen Test! Das kann doch nicht so schwer sein. So wird das jedenfalls nie etwas mit deinem kriminellen Geschäften und dem ganz dicken, auf die asozialste Weise verdienten Geld.

Verachtungsvoll

Der Nachtwächter
(Nach Diktat verreist)

Werbung funktioniert nicht?

Dienstag, 7. August 2007

Zur Überheblichkeit vieler Menschen in der heutigen Zeit gehört der Irrglaube, dass Werbung gar keine richtige Wirkung habe, und schon gar nicht auf sie selbst. Wer sich schon nicht durch die offenbare Tatsache, dass gewaltige Beträge in die immer weiter ausgedehnte Allgegenwart der Werbung gesteckt werden, von diesem falschen Glauben abbringen lässt, der sollte einmal einen Blick auf eine aktuelle wissenschaftliche Studie werfen.

Kindern schmeckt gemäß dieser Studie das Essen subjektiv besser, wenn es mit einem Logo von McDonalds versehen wird. Dies gilt auch für solche Lebensmittel, die bei McDonalds gar nicht in dieser Form erhältlich wären und zudem häufig von Kindern verschmäht werden, etwa für Karotten oder Milch. Wird den Kindern der McDonalds-Fastfood in der typischen Verpackung angeboten, so schmeckt er den Kindern besser, als wenn er ohne diese Verpackung dargeboten wird.

Die folgende Übelsetzung einer Passage der CNN-Meldung zu dieser Studie ist von mir:

Der Autor der Studie, Dr. Tom Robinson, teilte mit, dass die Wahrnehmung des Geschmacks durch die Kinder „physikalisch durch die Verknüpfung mit einem Markenzeichen verändert“ sei. Nach Aussage des Forschers der Universität zu Stanford sei es bemerkenswert, in wie starker Weise selbst junge Kinder bereits durch Werbung beeinflusst sind. Die Studie wurde unter 63 Kindern zwischen drei und fünf Jahren aus gering verdienenden Schichten durchgeführt […] Dr. Robinson ist der Meinung, dass die Ergebnisse bei Kindern aus besser gestellten Familien ähnlich sein werden.

Ein bloßer, von Werbung transportierter Vorstellungsinhalt führt also zu einer nachweisbaren Veränderung der Wahrnehmung. Man könnte auch etwas weniger neutral sagen, dass Werbung zu einer Störung der Wahrnehmung führt, die den davon Betroffenen kaum bewusst ist. Genau das ist der Grund, warum so viel Geld für Werbung ausgegeben wird – und genau das ist der Grund, warum man gegenüber der allgemeinen Durchwirkung des öffentlichen Blick- und Hörraumes mit dieser einseitigen, dummen und manipulativen Form der „Kommunikation“ gar nicht kritisch genug sein kann.

Via Fefe’s Blog

HEPAS Associated Media AG

Montag, 6. August 2007

Ach nein, bitte nicht!

Nach einigen Tagen ohne Pfennigaktien-Spam habe ich wirklich schon geglaubt, dass dieser lästige Wahnsinn endlich aufhört, weil sich mittlerweile alle Deppen dieser Welt in gebrannte Kinder verwandelt haben. Und da kommt auch schon wieder eine unerwünschte Mail mit gefälschtem Absender und dem Betreff „Investitionsempfehlungen“ in die virtuelle Mülltonne.

Klar doch, so eine „Empfehlung“ kommt mit millionenfacher Spam und bietet dennoch jedem Deppen, der darauf reinfällt, einen Vorteil beim Zocken mit den Casino-Aktien der großen Börsen.

Liebe Aktienfreunde,

Ich bin kein Aktienfreund. Aber du hast auch niemanden gefragt, ob er deine verbrecherische Mail zur Börsenmanipulation haben will, da kannst du dich ruhig zusätzlich ein bisschen in der Anrede vergreifen.

HEPAS ASSOCIATED MEDIA AG (ISIN CH0029095327, WKN: A0MJ2U) strebt laut Meldungen eine strategische Beteiligung an einem geeigneten anderen Medienunternehmen an, um das Kerngeschaeft durch den so entstehenden Synergieeffekt rasch weiter zu entwickeln und das Jahr mit deutlichem Gewinn zu beschliessen.

Wow, ein hirnfreier Depp fällt bestimmt auf dieses Bullshit-Bingo mit nichtssagenden Begriffen rein. Wer aber seinen Verstand beisammen hat, der fragt etwa folgendes, wenn er den Text einer Spam überhaupt ernst nimmt:

  • „laut Meldungen“ – welche Meldungen in welchem Medium, was ist die Quelle, wo kann man das mal nachlesen. Oder ist es die Aussage eines Kartenlegers oder Astrologen?
  • „strategische Beteiligung“ – in welchem Umfang, mit welcher strategischen Absicht.
  • „an einem geeigneten anderen Medienunternehmen“ – welches ist das und warum ist das so geeignet. Ist es vielleicht sogar gleichgültig, Hauptsache, irgendeine „geeignete“ Beteiligung?
  • „Kerngeschaeft“ – natürlich wird in diesem aus Textbausteinen flugs zusammen gesetzten Schrotttext nicht einmal erwähnt, worin das Kerngeschäft dieser Gesellschaft bestehen soll. Stellen die etwas her, haben die Vermögenswerte, verfügen sie über immaterielle Werte?
  • „Synergieeffekt“ – eine Worthülse, die so viel sagt, dass sie faktisch nicht besagt. Auch das Zusammentreffen einer Spam mit dem Betreiber eines Blogs führt zu einem Synergieeffekt, der auf einer der beteilgten Seiten gewiss nicht erwünscht ist.
  • „deutlichem Gewinn“ – jede Unternehmung sollte eine Absicht haben, Gewinn zu erzielen, da so eine Unternehmung gar keinen anderen Zweck hat. Aber dennoch gelingt es nicht jeder Unternehmung, und deshalb ist so mancher investierte Euro in den Sand gesetzt.

So viel nur zur ersten Hälfte eines Absatzes voller hanebüchenem Unsinns. Dieser Absatz hat tatsächlich noch eine zweite Hälfte.

Die Firma hat Marktgeruechten zufolge die Herstellungs-, Nutzungs-, und Verwertungsrechte an einem weitreichenden Paket ihrer Medienprojekte fuer das Fernsehen sowie fuer den DVD- und IPVT-Markt platziert. Somit wird sich der Kurs der HEPAS Aktie weiterhin stark positiv entwickeln.

Ich mache mal weiter…

  • „Marktgeruechten zufolge“ – wenn man unausgegorene Gerüchte hören will, reicht die Lektüre der Bildzeitung.
  • „Herstellungs-, Nutzungs-, und Verwertungsrechte an einem weitreichenden Paket ihrer Medienprojekte “ – klar doch, mit so vielen Wörtern so wenig Aussagen zu machen, das erweckt Eindruck bei jenen, die nicht lesen können. Andere fragen vielleicht, was „ihre Medienprojekte“ sind und wie „weitreichend“ dieses Paket voller immaterieller Rechte denn sein soll.
  • „fuer das Fernsehen“ – wie, machen die etwa die fragwürdigen Zock-Sendungen zum teuren Anrufen im Nachtprogramm? Das wäre nochmal ein Geschäft. Aber „Fernsehen“, das klingt schon mal groß…
  • „fuer den DVD- und IPVT-Markt“ – es müssen also richtige Filme, Serien, Dokumentationen oder ähnliche Produkte sein. Und warum hört man davon nichts? Ach so, es sind ja die ganze Zeit nur „Geruechte“, auf die sich das alles bezieht. Und die hört man eben nur dort, wo sich wenig wahrheitsliebende Menschen irgendeinen Klatsch zutuscheln. Oder sich ausdenken, dass sich andere wenig wahrheitsliebende Menschen irgendeinen Klatsch zutuscheln.

Ich muss schon sagen, eine solide Empfehlung, Geld auf Grund einer millionenfach durch das Internet geblasenen Spam loszuwerden. :mrgreen:

Denn schließlich…

Somit wird sich der Kurs der HEPAS Aktie weiterhin stark positiv entwickeln.

…wird es eine „positive“ Entwicklung geben. Vor allem für die Spammer, die von diesem windigen Papier…

WKN A0MJ2U
Boerse Frankfurt
ISIN CH0029095327

…ganze Depots voll haben. Wenn nur genügend Leute so doof sind, jetzt zu kaufen, denn hat sich das für die kriminellen und mafiös organisierten Börsenmanipulatoren gelohnt und sie können mit Gewinn abstoßen. Und wenn die vielen Deppen aus einem Verlust noch nicht schlau genug geworden sind, können sie gleich noch einmal 20 Millionen Mails mit einem recht ähnlichen Text raushauen, damit die Deppen nocheinmal gemolken werden können.

Inzwischen scheint es ja schon etwas schwieriger zu sein, wie man an der Mühe sieht, mit der solche Spam inzwischen verfasst wird. Nicht nur, dass das Deutsch zwar aussagefrei, aber eben auch flüssig und fehlerlos klingt, die Verbrecher müssen sich auch noch eine Legitimation ausdenken, warum sie einer ruhebedürftigen Seele wie mir einen solchen Text gleich achtfach in das Postfach stopfen:

Investment-Rating: Sie bekommen Aktien, fuer die sich die Analysten der grossen Anleger und der grossen Boersenblaetter noch nicht interessieren. Die sie einfach uebersehen. Ganz einfach deshalb weil sie noch keine Zeit fuer diese „kleinen“ Aktien haben. Wir empfehlen die Aktie zum Kauf.

Klar doch. Für diese „kleinen“ Aktien interessieren sich vor allem Casino-Spekulanten und zwielichtige Gestalten, die im Zeitalter der Spam einen guten Weg sehen, die Kurse mit Fehlinformationen zu manipulieren. Und wenn es einfach niemanden mehr gibt, der auf solche Versuche reinfällt, bleiben diese Verbrecher auf ihren Transaktionskosten sitzen, statt dass sie von der Unerfahrenheit ihrer abgezockten Spamopfer profitieren können. Wenn also niemand diese Pfennigpapiere kauft, besteht eine gute Chance, dass diese sehr nervige Form der Spam irgendwann ein Ende findet, da sie sich für die Mafia nicht mehr lohnt. Von daher: Wer auf eine solche Spam hin irgendetwas kauft, dokumentiert nicht nur seine Dummheit und Leichtgläubigkeit, sondern er leistet aktiv einen Beitrag dazu, dass viele Internet-Teilnehmer unter der Last immer weiter zunehmender Spam leiden.

Disclaimer: Diese Anlageempfehlung wurde vom Versender auf der Grundlage oeffentlich zugaenglichen Informationen erstellt. Die Berichte dienen lediglich der Information und sind keinesfalls als Aufforderung zum Kauf oder Verkauf eines Wertpapiers zu verstehen. Der Versender hat keine Aktien des empfohlenen Unternehmens. Der Versender erhaelt eine marktuebliche Provision.

Disclaimer: Diese Bewertung wurde vom Blogger auf der Grundlage millionenfach versendeter Spam erstellt. Die Hinweise dienen lediglich zur Information der Empfänger und sind keinesfalls als Aufforderung zum Kauf des in der Spam erwähnten Pfennigpapiers zu verstehen. Der Blogger hat jede Menge Spam dieser Verbrecher erhalten und ist zu Scheiße genervt. Der Blogger erhält überhaupt keine finanziellen Vorteile.

Mit bestem Gruss,
Dr. Louanne PALENER

Mit dem schmatzenden Gruß des Judas
Der Nachtwächter

Und bevor es jemand falsch versteht. Die in der Spam benannte Aktiengesellschaft hat mit der Spamaktion mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nichts zu tun. Das gleiche gilt auch für ähnliche Spams mit Bezug auf andere AGs. Es handelt sich einfach nur um einen – leider immer noch zu häufig erfolgreichen – Versuch von anonymen Kriminellen, das Marktgeschehen an der Börse zu manipulieren, indem einige tausend unerfahrene Empfänger einer solchen Spam zu einem Aktienkauf motiviert werden.

Es gibt keine seriöse Anlageempfehlung, die unaufgefordert und millionenfach als Spam in die Welt entlassen wird, da sonst der Informationsvorteil der „Analysten“ und ihrer Kunden verloren ginge. Wer Informationen darüber hätte, welche Lottozahlen in der nächsten Ziehung gezogen werden, würde auch nicht jedem davon erzählen, damit er sich seinen Gewinn nicht mit zuvielen anderen Menschen teilen muss. Es gibt neben dieser kleinen Anmerkung auch noch den allgemeineren Hinweis, dass es niemals seriöse Finanztipps gibt, die mit einer kriminellen, millionenfach versendeten Spam mit gefälschtem Absender in das Haus flattern. Wer mir das nicht glauben will, der muss eben noch ein paar Mal richtig bluten.

Wir haben die Losung

Montag, 6. August 2007

Na, da hat ja mal wieder jemand so richtig „gutes“ umlautfreies Deutsch in seine Betreffzeile geschrieben. Und so lang und so vielsprachig und dabei so wenig sagend ist der Betreff: „Potenzschwache – wir haben die Losung irritating and consequently – format designed for the way

In diesem schlaffen, multilingualen Blah rund um das schlaffe Glied zeigt sich vor allem wieder die Blödheit derer, die mit unverstandenen Skripten spammen. Offenbar wurde hier der reguläre Ausdruck für den split nicht so ganz passend formuliert, und so entsteht eben diese Form der Weitschwafeligkeit. Es wäre für einen kriminellen Spammer und illegalen Medikamente-Versender wohl echt zu viel verlangt gewesen, einmal einen Blick in die generierten Texte zu werfen…

Nein, mit der Sorgfalt haben sie es nicht so, die Spammer. Der ausgedachte Text ist allerdings gut ersonnen und glatt formuliert, es scheint sich um die quicke Übelsetzung eines englischen Textes zu handeln, und zwar zur Abwechslung einmal um die Übelsetzung eines Menschen, der auch gleich ein paar hübsche deutsche Wortspielereien macht:

Meinung von unserem Kunden:

Bin restlos begeistert. Bin 50 und schlage mich seit einem guten Jahre damit herum, dass meinem Freund im entscheidenden Moment die Standfestigkeit abhanden kommt. Aber nun ist es wie in allerbesten Zeiten. 10 mg reichen für ein sehr LUSTiges Weekend. Null Nebenwirkungen – abgesehen vom Muskelkater am nächten Tag. Aber der verschwindet ja durch ausreichendes Training 😉

Durch „ausreichendes Training“ in der deutschen Sprache verschwindet irgendwann auch einmal das Wort „Weekend“ und wird durch das richtige Wort „Wochenende“ ersetzt.

Vor zwei Monaten haben meine Freundin und ich beschlossen, zum ersten Mal miteinander Sex zu haben. Als es soweit war, und ich in sie eindringen wollte, blieb ich völlig schlaff. Wir haben es drei Wochen später nochmal versucht, und ich habe immer noch schlappgemacht. Mein Onkel hat mir Viiaaaagra empfohlen. Letzte Woche haben meine Freundin und ich es noch einmal miteinander probiert, und es wurde die tollste Nacht meines Lebens. Ich nehme Viiaaaagra jetzt einmal pro Woche, und es klappt prima. Meine Freundin hat keine Zweifel mehr an meinen sexuellen Qualitäten.

Schon klar. Und weil du diese „Mitteilung“ unbedingt mit gefälschtem Absender durch meine Spamfilter kriegen willst (das hast du übrigens nicht geschafft), findest du auch eine sehr „kreative“ Schreibweise des Markennamens „Viagra“. Kann schon sein, dass „deine Freundin“ keine Zweifel mehr an deinen „sexuellen Qualitäten“ hat, aber nachdem du mutmaßlich Millionen von Empfängern diesen unerwünschten Werbetext in das virtuelle Postfach gewichst hast, haben viele Menschen erhebliche Zweifel an deinen menschlichen Qualitäten. Und das geilste: Du weißst das auch noch und sendest selbstverständlich mit falschem Absender.

So, jetzt ist aber das gute Deutsch vorbei in dieser Mail:

Versuchen Sie unser Produkt und Sie werden fuhlen was unsere Kunden bestatigen

Man sieht es schon am Verlust der Ümläüte, dass jetzt nach der Übelnahme eines erprobten Werbetextes alles etwas holpriger wird. „Versuchen sie unser Produkt“ – ich wollte eigentlich Viagra, wenn ich jetzt angefixt wäre, und das ist gewiss nicht euer Produkt. Und versucht hätte ich nicht das Produkt, sondern „ausprobiert“ oder es vielleicht einmal „mit dem Produkt“ versucht. Aber ob ich dabei „fuhlen werde“, was andere „bestatigen“… 😀

Originalmedikamente
Ciiaaaaaalis 10 Pack. 27,00 Euro
Viiaaaagra 10 Pack. 21,00 Euro

Klar doch, ganz viel AAAAAAAA und IIIIIII in den Markennamen. Wer die orignalen Namen so verstümmelt, der versendet ganz gewiss Originale, und damit das klar ist, wird es im Wort „Originalmedikamente“ auch richtig betont. :mrgreen:

Das weckt großes Vertrauen in ein solches Angebot:

Klicken Sie HIER und Sie erhalten vier Dosen umsonst
(bitte warten Sie einen Moment bis die Seite vollständig geladen wird)

Natürlich habe ich den Link geändert, damit auch niemand in diese Falle tappe – dafür wird der neue Link viel schneller laden als das framereiche Original einer kanadischen Domain, das seinen Inhalt erst nach etlichen HTTP-Redirects hergibt. Wer sich so im Geflecht technischer Tricksereien verbirgt, der hat doch bestimmt nichts zu verbergen…

Und Vertrauen muss ja haben, wer auf einen Link in einer illegalen Spam klickt. Er sollte nicht einen Moment daran denken, dass ihm präparierte Websites irgendwelcher Verbrecher Schadsoftware unterjubeln, und wenn das nicht der Fall ist, denn sollte er ja nicht daran denken, dass bei solchen Geschäften nicht die geringste Vertrauensbasis besteht. Ganz im Gegenteil, er soll blöd sein und klicken, der 50jährige mit dem schlaffen Pinsel, damit er wieder so richtig orgasmüssen kann. Gut, dass jeder vernünftige Mensch auf so ein Angebot dankend verzichten kann; schlecht hingegen, dass es immer noch genug Idioten gibt.

Dämliches Bettenlager!

Montag, 6. August 2007

Ich weiß, ihr nennt euren Handel eigentlich Dänisches Bettenlager, aber wenn ihr bei eurem groß beworbenen „Inventur Verkauf“ – mit fehlendem Bindestrich zwischen den Worten dieses Kompositums, also mit einem Deppen Leer Zeichen – im Zusammenhang von „jetzt nochmals reduziert“…

Jetzt nochmals reduzuert - Inventur Verkauf - bis zu -55 Prozent

…euren Bindestrich an anderer Stelle in auffälligem Weiß auf streichrotem Untergrund dergestalt benutzt, dass der nicht abschüttelbare Eindruck einer „Reduzierung bis zu minus 55 Prozent“ entsteht, denn ist das im Gesamtbild schon ziemlich dämlich. Eine Reduzierung um minus 55% wäre nämlich, das müssten eure Kaufleute doch besser wissen als eure Werber, eine Verteuerung der Produkte um bis zu 55 Prozent.

Und ob ihr euch mit dieser Anpreisung die kommende „Inventur“ (komischer Zeitpunkt für eine Inventur, so mitten im Jahr, nicht wahr?) wohl erleichtert, das steht doch etwas zu bezweifeln. Ihr werdet in denen, die lesen und rechnen können und die Aussagen eurer Werbung ernst nehmen – und das soll man ja hoffentlich, oder? – wohl kaum frisch gewonnene Kunden haben…

Nur so ein kleiner Hinweis vom Nachtwächter, damit ihr euch nicht wundert. 😀

Immer was zu tun…

Montag, 6. August 2007

Bleche für alles

Ein kleines Detail aus einem aktuellen Hornbach-Prospekt. Es gibt eben immer was zu tun, wenn man diesen Traktaten des Evangeliums vom bürgerlichen Bastelwahn und der bequemen Ausstattung zur Schwarzarbeit glauben darf.

Also schön alles zublechen!

Jetzt auch mit „K“

Dienstag, 31. Juli 2007

Ach ja, dieses „Super Duper Royal Vegas Magic Mega Jackpot VIP Casino“ mit seinen ganz dicken Bonussen hat einen neuen Weg gefunden, wie man in Deutschland an den Spamfiltern vorbeikommen könnte. Es schreibt sich jetzt einfach mit „K“, also „Kasino“…

Betreff: Kommen Sie heute zum, und wir gewähren Ihnen einen 300-%-Bonus

Offenbar hat es die neue Schreibweise aber noch nicht so recht in den Betreff geschafft, und deshalb steht da einfach nur unvollständig „zum…“ – immer noch halten es die Spammer nicht für nötig, einmal einen Blick auf die Texte zu werfen, die von ihren Skripten erzeugt werden. Na ja, immerhin schaffen sie es im zweihundertsten Anlauf wenigstens, in ihren „Mitteilungen“ mit gefälschtem Absender die Zeichenkodierung richtig anzugeben, so dass die Umlaute korrekt erscheinen. Langsam lernen die illegalen Glücksspielbetreiber, ganz langsam… :mrgreen:

Der restliche Text entspricht dem üblichen Schema:

Sind Sie auf der Suche nach einem wirklich lohnenden Bonus, um sich Ihre Kasino-Erfahrung ein wenig zu versüßen? Ihre Suche hat ein Ende!

Nein, ich bin auf der Suche nach einem spamfreien Postfach. Und diese Suche endet nie.

Kommen Sie heute zum Royal V.I.P Kasino, und wir gewähren Ihnen einen 300-%-Bonus auf Ihre erste Einzahlung im Wert von bis zu 300€!

Ich müsste unter fortgeschrittener Hirnerweichung leiden, wenn ich einem kriminellen und asozialen Spammer auch nur ein paar Eurogroschen gebe. Von 300 Euronen kann gar nicht erst die Rede sein.

Wir haben eine riesige Auswahl an Spielen, einschließlich der größten fortlaufenden Jackpots, die online zu haben sind und bieten Ihnen daher die Möglichkeit, in nur einer Runde mehrere Millionen Euro zu gewinnen!

Klar, bei allen Spielen werden immer die Gewinnmöglichkeiten präsentiert. Da ist es doch irgendwie seltsam, dass die meisten Menschen verlieren, nicht wahr? Vor allem, wenn sie mit Leuten zocken, die schon durch ihre illegale Spamwerbung zeigen, dass ihnen das geltende Recht egal ist – wer würde so jemanden für einen ehrlichen Spielveranstalter halten?

Royal V.I.P ist sicher, wir sind rund um die Uhr für Sie da und kümmern uns darum, dass Sie sich dem widmen können, was wichtig ist: DEM GEWINNEN!

Seien sie sich sicher, dass dieses Royal Vegas Super Duper Abzock Geldweg CKasino mit seinen hunderten von Namen und Webadressen rund um die Uhr dafür sorgen wird, dass sie sich dem für diese Betrüger Wichtigsten widmen können: Dem Geldverzocken! Denn diese Verbrecher haben es nicht von Geben, sondern vom Nehmen.

Melden Sie sich jetzt an und erleben Sie, was es heißt, ein V.I.P zu sein!

Melden sie sich also an und erleben Sie, was es heißt, ein abgezockter Depp zu sein!

http://www.2007casino.cn/lang-de/

Wer hier klickt, lasse alle Hoffnung fahren!

Schon vor einigen Monaten hatte dieses „Kasino“ in seinen Spams die hundertste Domain verschlissen. Und das waren nur die Spams, die bei mir ankamen. Wer mit seiner „Geschäftsplattform“ so häufig umzieht, hat gewiss kein Interesse an einer langfristigen Kundenbindung. Viel wahrscheinlicher scheint es bei einem Domainwechsel im zweitägigen Turnus zu sein, dass die eingezahlten Gelder entgegen genommen werden und das „Casino“ anschließend einfach verschwindet, um an einer anderen Stelle des Internet wieder aufzutauchen. Doch selbst, wenn nicht auf diese grobe Weise Menschen betrogen werden, hat sich ein Spammer durch seine gewählte Werbeform schon so sehr in die Illegalität gelehnt, dass kein vernunftbegabter Mensch ihm irgendwelches Geld in den Rachen werfen sollte.

Und wer sich gar die Software solcher krimineller Gestalten installiert, darf sich über gar nichts mehr wundern.