Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Sonstiges“

Sexkontakte finden

Samstag, 24. September 2016

Atemlos sind Spammer darum bemüht, auch an den unerwartesten Stellen Menschen mit ihrer Spam zu überrumpeln. Offenbar ist auch Indymedia von Spam betroffen, wie sich an einem dort publizierten Artikel zeigt:

von: Sexkontakte finden am: 24.09.2016 – 07:52

Sexkontakte finden ist für manchen Antifa-Aktivisten oft schwer. Doch die Seite von Sexkontakte-finden.de hilft dabei das auch Antifas zu ihrem Spass kommen.

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Der ursprüngliche „Artikel“ bei Indymedia ist natürlich inzwischen gelöscht worden (deshalb konnte ich auch nur einen Spiegel in einem RSS-Feedaggregator verlinken), aber das dortige Spamposting hat durch Aggregation, automatische Mailinglisten und dergleichen eine beachtliche Reichweite erzielt. Und genau das scheint der Spammer beabsichtigt zu haben…

Was meiner Meinung nach von Websites zu halten ist, bei denen jemand zu der Auffassung gelangt ist, dass solche Formen des asozialen Spam-Marketings auf exquisit nichtkommerziellen und antikapitalistischen Plattformen erforderlich sind, um das angestrebte Geschäftsmodell funktionieren zu lassen, verschweige ich jetzt mal – wegen des weitgehenden Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste in der Bummsre… ähm… Bundesrepublik Deutschland. Nur so viel nehme ich mir heraus: Eine Empfehlung für die so angepriesenen Produkte zur Unterstützung der Masturbation ist das nicht. Ganz im Gegenteil.

Und nein, diese Spam war kein Einzelfall auf Indymedia. Ich befürchte, davon wird es in nächster Zeit noch etliches mehr geben. 🙁

Warum „Adblock Plus“ sofort deinstalliert werden muss

Mittwoch, 14. September 2016

Dies ist keine Spam, sondern nur ein Link und eine dringende Leseempfehlung: Mobilegeeks – Adblock Plus verkauft nun Werbebanner.

Adblock Plus verkauft nun Werbeanzeigen, und zieht das Geschäft höchst professionell auf. Wie ein richtiges Werbenetzwerk, mit rund 100 Millionen potentiellen Betrachtern der angeblich „akzeptablen“ Werbung. Damit öffnet die Kölner Eyeo GmbH endlich ihr Visier und offenbart, worum es bei ihrem perfiden Geschäftsmodell tatsächlich geht: um ein richtig dickes Stück vom milliardenschweren Werbekuchen.

Es gibt zwar – schon im Interesse der Computersicherheit und des Schutzes der Privatsphäre – keine Alternative zur Benutzung eines wirksamen Adblockers im Webbrowser, aber es gibt sehr wohl Alternativen zu „Adblock Plus“ von der Eyeo GmbH, und diese sollten auch anstelle von „Adblock Plus“ verwendet werden! Denn ein Adblocker, der keine trackende Reklame aus Drittquellen ausfiltert, sondern sogar zusätzliche Ads vermarktet, schützt weder die Privatsphäre seines Nutzers vor Tracking und grenzkrimineller, vorsätzlich irreführender Reklame aus Ad-Netzwerken noch den Computer seines Nutzers vor Schadsoftware, die immer häufiger über Werbebanner von Ad-Netzwerken transportiert wird.

Einmal ganz davon abgesehen, dass der eigentliche Grund für die Installation eines Adblockers ein ganz anderer ist. Wer würde Kondome benutzen, die in der Fabrik mit Speziallöchern gelocht wurden, damit nur „akzeptable“ Kinder gezeugt werden? Aus dem gleichen Grund, aus dem man wirksame und dichte Kondome benutzt, benutzt man auch Adblocker, die wirklich Ads blocken. Alles andere ist Bullshit, Etikettenschwindel und… sorry… Nutzerverarschung.

Ich empfehle übrigens uBlock Origin.

Spam per Banküberweisung

Montag, 4. Juli 2016

Sicher, die meiste Spam kommt immer noch über E-Mail. Aber: Unermüdlich denken sich Spammer neue Wege aus, an bislang unerwarteten Stellen die Aufmerksamkeit der Menschen an sich zu reißen und so die Menschen zu überrumpeln. Die neueste Idee einiger Spammer ist Spam per Banküberweisung.

SEPA-GUTSCHRIFT 1605485 Bitte rufen Si e uns an: 0211-867xxxx CODADEFXXX DE30360400xxxxxxxxxxxxxxx GFKL Collections GmbH

Bitte auf so etwas nicht hereinfallen und auf gar keinen Fall anrufen! Besser die angegebene Telefonnummer mit einer kurzen Beschreibung der Vorgehensweise der Spammer an die Bundesnetzagentur melden! Das geht schnell und einfach. Wer spammt, führt niemals etwas Gutes im Schilde.

Via @benediktg@gnusocial.de.

Spam von Microsoft! Über den Desktop gelegt!

Sonntag, 3. Juli 2016

Screenshot Windows 7 mit bildschirmfüllenden Update-Hinweis auf Windows 10

Piktogramm: Ein Monitor mit den großen, bildfüllenden Anzeige 'Desktop-Spam'Microsoft – wir erinnern uns: das ist die Unternehmung, die schon 1997-1998 so „vorausschauend“ und „innovativ“ war, dass sie über die „Channel-Leiste“ des „Active Desktop“ in Windows 98 Reklame direkt auf den Arbeitsbildschirm bringen wollte – unterbricht die Arbeit unter Windows 7 für einen wichtigen Hinweis: „Greifen sie jetzt kostenlos zu und nehmen sie jetzt unser neues Betriebssystem Windows 10, bevor sie dafür viel Geld bezahlen müssen! Das ist so irre mega wichtig, dass ihre eigentliche Computernutzung kurz hinter diesen Reklamehinweis von uns zurücktreten muss und deshalb unterbrochen wurde. Machen sie schon und klicken sie einen unserer Klickeknöpfe oder klicken sie auf einen etwas unsichtbarer gemachten Link, mit dem sie unsere Scheißspam abbestellen können“.

Wer dabei denkt, dass eine derartige bildschirmfüllende Präsentation verdächtig an die Präsentation eines Erpressungstrojaners erinnert, denkt das Gleiche wie ich.

Microsoft hat sich einen Eintrag in die Annalen der Spam verdient. Es ist die erste Unternehmung, die sich getraut hat, ihre Spam – als „Windows-Update“ getarnt und dem Opfer klandestin untergejubelt – direkt auf dem Desktop zu machen. Ich kann natürlich niemanden daran hindern, weiterhin Produkte eines offensiv auftretenden Spammers zu verwenden (und damit dem Spammer zu vertrauen, obwohl es sich um einen Spammer handelt), aber ich glaube, dass jeder Mensch, der mit einem so genannten Gehirn ausgestattet ist, selbst bemerken sollte, dass es sich dabei um eine ganz schlechte Idee handelt.

In jedem Fall verbietet sich die Nutzung eines durch Spam beworbenen Produktes von allein. Spam ist nämlich immer ein ganz schlechtes Zeichen. Das gilt auch, wenn es sich um eine neue, „innovative“ Form der Spam handelt. Nein, es gilt gerade dann!

Achtung! Spekulation!

Nach diesen Worten nun noch etwas Spekulatives von mir, nämlich eine völlig unbelegte Vermutung, wie es weitergehen wird. Des Schwierige an Prognosen ist ja diese Zukunft… 😉

Niemand glaube, dass mit dem ersten August der Wahnsinn der immer aufdringlicheren, grenzkriminelleren, überrumpelnderen, spamartigeren Werbemethoden von Microsoft für ein ohne derartige Spam offenbar nicht so gut weggehendes Windows 10 vorbei sein wird!

Ich halte es für ziemlich sicher, dass es danach noch eine Menge vergleichbar aggressiver Versuche geben wird, Windows-7-Nutzern das neue Windows 10 aufzuzwingen… ähm… auf vielerlei Wegen „nahezulegen“. Auch mit Sonderpreisen, vielleicht sogar (nach einer kurzen Schamfrist) weiterhin kostenlos.

Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie der „sanfte“ Update-Druck damals mit Windows 98 gemacht wurde – ein Betriebssystem, das eher ein Bugfix-Paket zu Windows 95 als ein neues Betriebssystem war, aber angereichert um solche Unverschämtheiten wie einen Microsoft-Zwangsbrowser als „Betriebssystemkomponente“, um solche scheunentorgroßen Sicherheitslücken wie „ActiveX“ und um lustige Desktop-Reklame-Versuche der totgeborenen Marke „Channel-Leiste“. Dies geschah, indem mit aller neuerer Software eine aktualisierte comdlg32.dll¹ mitgeliefert wurde. Es handelte sich um eine Version, die unter Windows 95 ein kleines Speicherleck aufwies, so dass ein Windows 95, auf dem auch neuere Software installiert war (zum Beispiel ein aktuelleres Microsoft Office oder ein Internet Explorer 4), bei längerer Nutzungsdauer immer instabiler wurde, bis schließlich irgendwann einer der vielen möglichen blauen Bildschirme erschien. Dies geschah völlig unabhängig vom Speicherausbau des verwendeten Computers, weil vom DOS-basierten Windows aus technischen Gründen nur ein sehr kleiner Speicherbereich für Systemressourcen verwendet wurde. Im Lande des vollumfänglichen Rechtsschutzes für beleidigte Leberwürste würde ich natürlich niemals unbelegt und angesichts der geheimgehaltenen Quelltexte auch unbelegbar behaupten, dass es sich dabei um einen Vorsatz gehandelt habe; und selbstverständlich wäre die schwierig nachzuweisende Straftat einer Sabotage von Millionen Computern auch inzwischen verjährt². Aber Windows 98 war dann halt viel stabiler und zuverlässiger…

Wenn es demnächst zu allerlei billigen bis kostenlosen „Probierangeboten“ und „Aktionen“ für Windows 10 kommt, beginnt auch spätestens die Zeit, in der man den Microsoft-Updates für Windows 7 nicht mehr vertrauen kann (sie hat eigentlich jetzt schon begonnen, denn es wird von Seiten Microsofts Spam darüber ausgeliefert), sondern gut damit beraten ist, immer ein paar Tage mit dem Update zu warten und aufmerksam in diversen technischen Websites nachzulesen, was es damit auf sich hat und welche Probleme von einer Installation verursacht werden können. Von einer Fortsetzung der asozialen Spam bis hin zu kriminellen Methoden traue ich Microsoft auch bei der Vermarktung von Windows 10 alles zu, und ich glaube nicht, dass irgendetwas davon wohltuend für die Betroffenen sein wird. Warum? Weil Microsoft nicht einmal mehr vor der Erfindung neuer Spamformen zurückschreckt, um auch noch dem Letzten etwas anzudrehen, was er gar nicht haben will.

Und was ist die Folge dieser… sorry… Arschlochnummer von Microsoft? Richtig: Dass eine größere Anzahl von Computern nicht mehr vertrauensvoll und möglichst unmittelbar mit Sicherheitsupdates gegen die kriminelle Ausbeutung von Softwarefehlern abgesichert werden kann.

Ja: Microsoft macht sich gerade zum größten Freund der Organisierten Kriminalität. Die davon angerichteten Schäden bei Privatpersonen, Unternehmen, Verwaltungen und Organisationen werden in ihrer Summe zwar nicht präzise ausweisbar, aber gewaltig sein. Mir wäre es jedenfalls lieber, wenn sich Microsoft zum größten Feind der Organisierten Kriminalität machte (und auf diesem Weg auch mal ein paar dumme, häufig kriminell ausgebeutete GUI-Designentscheidungen aus den Neunziger Jahren korrigierte, wie etwa die standardmäßige Ausblendung von Dateinamenserweiterungen, wenn man schon die an sich gefährliche, grundlegende Idee der Kennzeichnung einer ausführbaren Datei durch ihren Dateinamen nicht ändern kann, ohne schwere Inkompatibilitäten zu verursachen).

Was für ein Zufall, dass bei solcher „Partnerschaft“ der bildschirmfüllende, den Desktop überlagernde Reklame-Hinweis auf Windows 10 so verdammt ähnlich wie der Hinweis eines Erpressungstrojaners aussieht… :mrgreen:

Ein abschließendes Wort an Microsoft

Microsoft-Entscheider!

Statt zu Spammern zu werden und eure Kunden (die euch immerhin bezahlen) so offen zu verachten, dass ihr ihnen mit asozialer, den Desktop überlagernder Spam kommt, seht lieber ein, warum eure Kunden Microsoft Windows benutzen! Sie tun das nicht, weil sie ein weiteres Spielzeug-Betriebssystem für Spielzeug-Computer wie diese Wischofone³ haben wollen, sondern weil sie mit ihrem Computer arbeiten wollen. Sonst würden sie sich ja auch direkt Spielzeug-Computer kaufen. Für das, was eure Kunden wollen, brauchen sie keinen Appstore, keine Kacheln, keine Reklame auf dem Desktop, keine Datenenteignung durch Cloud-Dienste, keine klandestin verbauten Überwachungsfunktionen und übrigens auch keine Arbeitsunterbrechungen durch eure Drecksspam.

Denkt an diese Menschen (programmiert meinetwegen eine zweite, alternative Shell für Kinder und Vollidioten, wie ihr es schon einmal gemacht habt), und sofort wird sich euer Erfolg wieder einstellen. Dann braucht ihr auch keine Spam. Und die Lizenzen werden sogar bezahlt. Nicht, weil man euch liebt. (Das ist auch eine Haltung, die man eher gegenüber Menschen als gegenüber Computern einnehmen sollte.) Sondern weil eine gewisse Abhängigkeit von eurem Betriebsystem gewachsen ist. Auf dieser Grundlage nehmen Menschen leider einiges in Kauf. Aber nicht alles.

Plonk!

¹Diese DLL von Microsoft ist zuständig für die Darstellung von Standarddialogen wie etwas zur Dateiauswahl, zur Schriftartauswahl, für den Ausdruck, für die Farbauswahl und dergleichen.

²Es gibt auch im Zusammenhang der spamartigen Windows-7-Marketingaktionen von Microsoft Menschen, die offen von Sabotage sprechen (hier auch eine dauerhaft archvierte Version der aus nachvollziehbaren Gründen patzig und aggressiv gestellten „Frage“ an den Microsoft-Support). Als Windows technisch noch ein Aufsatz auf DOS war, hat Microsoft sein Windows gezielt zu DOS-Versionen inkompatibel gemacht, die nicht von Microsoft kamen. Das war sicherlich nicht leicht, aber was tut man nicht alles für ein bisschen Erpresserlohn…

³Wischofon: Mein Wort für ein Smartphone.

Influencer-Marketing

Dienstag, 14. Juni 2016

Keine Spam, sondern eine unbedingte Leseempfehlung zu einer Form der Spam von PR- und Reklameunternehmen, die zum Glück nicht jeden Menschen betrifft:

Anfangs habe ich mir nichts dabei gedacht, habe die Meldungen als Spam markiert und weggeklickt. Doch das Problem ging nicht weg. Im Gegenteil. Die Schlagzahl erhöhte sich von Monat zu Monat. Verirrten sich vor Jahren mal eine oder zwei solcher „Presseinformationen“ in meinem Eingangskorb, sind es heute im Schnitt 50 Mails am Tag.

Oft sind die Texte mit meinem Namen personalisiert, so dass ich aufpassen muss, nicht aus Versehen eine wichtige Nachricht zu übersehen oder gar zu löschen. Besonders schlimm ist es, wenn ich mal einen oder zwei Tage meine Mails nicht checke. Dann stauen sich schon mal 200-300 Mails auf, die alle gesichtet werden müssen. In anderen Worten: Meine Mail-Adresse, auf die ich beruflich angewiesen bin und die ich auch auf Briefköpfen oder Visitenkarten angebe, ist unbenutzbar geworden

Richard Gutjahr: Die illegalen Methoden der PR-Adressbroker

SMS-Spam: Fünfhundert Euro bei SATURN gewonnen

Mittwoch, 13. April 2016

Eine für mich noch neue Methode der Spam ist die SMS-Spam, die ihren Absender etwas (nicht sehr viel) Geld kostet. Mit selbst ist noch keine untergekommen, deshalb hier ein Beispiel eines meiner Leser¹:

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! SATURN 500EURO! Der Hauptgewinn der Endauslosung wartet auf SIE! Klicken und ansehen: http (doppelpunkt) (doppelslash) SATURN (punkt) gewinn (strich) 2 (punkt) info (slash) ID von mir entfernt

So so, SATURN… und ein Link in die Domain gewinn (strich) 2 (punkt) info. Warum „Saturn“ wohl nicht einfach seine eigene Domain saturn (punkt) de für seine eigenen Werbeaktionen verwendet, in der ja auch die Saturn-Website liegt? Mal schauen, wer die benutzte Domain betreibt:

$ whois gewinn-2.info | grep -i '^registrant'
Registrant ID: ovh570b81aak0c7
Registrant Name: Adnan Nesic
Registrant Organization: ESTEO ADS d.o.o.
Registrant Street: ?kolska br. 70
Registrant City: Zenica
Registrant State/Province:
Registrant Postal Code: 72000
Registrant Country: BA
Registrant Phone: +387.6175xxxx
Registrant Phone Ext:
Registrant Fax:
Registrant Fax Ext:
Registrant Email: admin@esteo-ads.com
$ _

[Telefonnummer von mir unkenntlich gemacht.]

Diese obskure Firmierung mit „Ads“ und ihrem Unternehmenssitz in Bosnien-Herzegowina sieht nicht gerade nach „Saturn“ aus. Übrigens macht diese halbseidene Klitsche auch in „Apple“. Und in Dating-Spam. Wer sich dafür interessiert:

$ whois gewinn-2.info | grep -i '^creation'
Creation Date: 2016-03-31T15:43:12Z
$ _

Die verwendete Domain wurde erst vor 13 Tagen registriert. Sie wird weggeworfen, wenn sie verbrannt ist. Es ist ein erfahrener Spammer.

Dass das richtige Saturn keine Reklame mit einem solchen Gewinnspiel macht, bei dem beliebige Menschen eine SMS auf ihr Telefon bekommen, fällt übrigens bei einem einfachen Besuch der richtigen Website von Saturn auf. Natürlich würde es Saturn in seiner Reklame ganz groß rausposaunen, wenn es einfach wahllos Menschen mit fünfhundert Euro beglückte. So etwas soll ja nicht umsonst sein, sondern eine Reklamewirkung haben.

Kurz: Es handelt sich um Spam, die beim Empfänger einen falschen Eindruck erwecken soll. So etwas machen nur Leute, die andere Leute überrumpeln wollen. Ich habe mir jetzt nicht angeschaut, was es dort zu sehen gäbe, denn ohne die eindeutige ID in der URI, die zum Spammer zurückfunkt, dass die Spam-SMS angekommen ist und am Smartphone beklickt wird…

$ lynx -mime_header http://SATURN.gewinn-2.info/
HTTP/1.1 200 OK
Date: Wed, 13 Apr 2016 11:02:39 GMT
Server: Apache/2.2.22 (Debian)
X-Powered-By: PHP/5.4.45-0+deb7u2
Vary: Accept-Encoding
Connection: close
Content-Type: text/html

Keine gültige Angabe.
$ _

…sieht man dort nichts. Und dem Empfänger der Spam-SMS möchte ich es lieber ersparen, dass er in Zukunft jeden Tag so einen kriminellen Müll auf sein Handy geschaufelt bekommt. (Auch die Verwendung einer Fantasie-Angabe führt nur auf eine leere Seite, das habe ich natürlich ausprobiert.) Ich tippe darauf, dass es zu einer ähnlichen Dateneinsammlung wie beim angeblichen Lidl-Bingo kommt, wo ebenfalls ein angeblicher Preis im Wert von fünfhundert Euro als Köder diente.

Also: Wer so eine SMS bekommt, lasse ja die Finger davon!

Danke, @benediktg@gnusocial.de

Neu und super! Microsofts Sicherheits-Update-Spam!

Donnerstag, 10. März 2016

Wichtiger Hinweis: Dieses Posting ist inhaltlich falsch, weil der Artikel auf Heise Online inhaltlich falsch war, wie dort inzwischen zu lesen ist:

UPDATE: In einer vorigen Version der Meldung haben wir an dieser Stelle geschrieben, dass sich die neue Werbefunktion durch das im Bild gezeigte Overlay zu erkennen gibt. Diese Aussage war falsch. Das Overlay ist ein Werbebanner der MSN-Startseite und tritt auch mit anderen Webbrowsern sowie unabhängig vom Windows Update KB3139929 auf. Vielen Dank an unsere Leser für die Hinweise.

Der Text bleibt hier aus Archivgründen erhalten. Letztlich ist es erfreulich, dass Microsoft sich doch nicht der hier beschriebenen niederträchtigen Methoden bedient und dass die – für Windows-Nutzer essentiellen Sicherheits-Updates – nicht als Transportmittel für Reklame missbraucht werden. Ja, das ist etwas, was es hier viel zu selten gibt: Eine gute Nachricht.

Ich bitte Microsoft um Entschuldigung für den rauen Tonfall. Zu meiner Rechtfertigung habe ich nur anzumerken, dass sich ein solcher Tonfall an dieser Stelle nie wirklich gegen Menschen und Unternehmen richtet, sondern gegen ein höchst asoziales Verhalten von Menschen und Unternehmen; eben gegen Spam.

Ab hier beginnt mein ursprüngliches Posting

Nachbearbeitete Version des Microsoft-Logos mit dem Text 'Microspam'.

Microsoft versucht sein aktuelles Betriebssystem Windows 10 mit einer „innovativen“ Methode zu vermarkten: Klandestin mit einem Sicherheits-Update ausgelieferte Massenreklame, die im Internet Explorer sichtbar wird.

Der mit diesem „Marketing“ von Microsoft ausgedrückten Selbsteinschätzung, dass das (bereits aus vielerlei anderen Gründen in Verruf geratene) aktuelle Microsoft-Betriebssystem von so „überragender Qualität“ ist, dass es mit weniger spammigen Methoden nicht mehr vermarktet werden kann, mag ich beim besten Willen nicht widersprechen. Tatsächlich frage ich mich, was wohl die nächste Episode in derartig grenzkrimineller und spamartiger Reklame sein könnte: Den Desktop überlagernde Werbebanner, die man vor jeder Arbeitssitzung erst einmal wegklicken muss, vielleicht?

Wer noch ein Restgefühl für seine eigene Würde hat, wird in dieser spamartigen Reklamemethode jedenfalls nur eine Empfehlung sehen, auf Windows 10 und nach Möglichkeit generell auf Microsoft-Produkte zu verzichten.

Spam stinkt!