Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Allgemein“

Adblockerblocker verteilt Schadsoftware

Montag, 2. November 2015

Dies ist keine Spam, sondern ein wichtiger Hinweis auf einen aktuellen Artikel bei Heise Online:

Anti-Adblock-Spezialist Pagefair verteilt Malware

Pagefairs Analytics-Dienst soll in erster Linie feststellen, ob die Nutzer einer Website einen Werbeblocker einsetzen. Diesen Nutzern soll anschließend über Pagefair vermittelte nicht-belästigende und sichere [sic!] Werbung präsentiert werden. Gleichzeitig hat das Unternehmen aber auch Techniken im Angebot, um Werbeblocker zu umgehen oder zu blockieren

Bitte den ganzen Artikel bei Heise lesen!

Einer ethischen Wertung der Tätigkeit von „Pagefair“ möchte ich mich enthalten, weil die dafür unverzichtbaren deutlichen Worte juristische Konsequenzen für mich haben könnten.

Nach wie vor gilt: Ein wirksamer Adblocker im Webbrowser ist eine unverzichtbare Sicherheitssoftware – in vielen alltäglichen Nutzungsszenarien wichtiger und wirksamer als ein so genanntes „Antivirus-Programm“ – die einen wichtigen Infektionsweg an der Wurzel blockiert, statt nachträglich etwas zu flicken; und dies selbst dann, wenn das Antivirus-Schlangenöl versagt. Bitte lasst euch niemals, niemals, niemals von Inhaltevermarktern dazu verführen, euren Adblocker abzuschalten – ihr würdet ja auch nicht euer Antivirus-Programm beenden, weil euch jemand aus dem Internet darum bittet, damit sein Geschäftsmodell besser funktioniert.

Übrigens: Im eben verlinkten Blogeintrag (den ich aus Archivgründen unverändert lasse) empfahl ich noch Adblock Plus. Diesen Adblocker kann ich nicht mehr empfehlen, weil er in seiner Standardeinstellung „unaufdringliche“ Werbung durchlässt und damit ein Einfallstor für Schadsoftware öffnet. Bitte benutzt stattdessen uBlock Origin und lebt ohne diese aus niederem und verantwortungslosem Gewinnstreben in Adblock Plus verbaute Sicherheitslücke!

Warum man maximal datensparsam ist…

Montag, 12. Oktober 2015

Dies ist keine Spam (weil ich heute nur Standard habe), sondern ein kleiner Lesetipp:

Wer immer noch nicht verstanden hat, warum man immer so sparsam wie möglich mit dem Angeben persönlicher Daten im Internet ist, lese bitte beim NDR weiter: Wie Kriminelle gestohlene Identitäten missbrauchen. [Weil die von Rundfunkgebührenzahlern längst bezahlten Inhalte der öffentlich-rechtlichen Anstalten immer noch wegen geltenden Lobbygesetzen der Presseverleger „depubliziert“ werden müssen, hier ein Link auf eine dauerhaft archivierte Version, ergänzt um meine Bitte, keine Zeitung oder Zeitschrift aus der Bundesrepublik Deutschland mehr zu kaufen.]

Ja, der Artikel hat seine Schwächen, zugegeben. Aber das Thema wird so selten behandelt, obwohl es sich um eine sehr häufige Kriminalitätsform handelt, dass ich auch einen schlechten Artikel verlinke.

Und nein, dass genügend persönliche Daten für einen kriminellen Missbrauch der Identität in die Hände von Verbrechern fallen, kann einem keineswegs nur bei kleinen Klitschen mit einem Online-Shop passieren, wie der Artikel in seinen schwächeren Passagen suggeriert. Solange Datenschutz eine gesetzliche Forderung ist, die bei Missachtung und grober Fahrlässigkeit zu keinerlei Strafbarkeit und Haftung für die Schäden führt, kann ich nur davon abraten, überhaupt noch persönliche Daten anzugeben.

Denn Datenvermeidung ist der einzige Datenschutz, der auch funktioniert.

Warum Adblocker auch weiterhin unverzichtbar sind

Donnerstag, 8. Oktober 2015

Keine Spam, nur ein Hinweis auf einen Artikel bei Heise Online:

Doch wie kommen die Opfer überhaupt in Kontakt mit den Angler-Servern? Meistens arbeiten die Täter mit iFrames oder Werbeschaltungen. Talos fand die bösartige Werbung auf großen Nachrichten-, Immobilien- und Popkultur-Webseiten.

Wer immer noch ohne Adblocker im Web unterwegs ist, sollte es ganz lesen! Heise Online: Exploit-Kit Angler macht Millionen mit Erpressungs-Trojanern. Und danach unbedingt und möglichst sofort einen Adblocker installieren, der für die Computersicherheit beim täglichen „Surfen“ wesentlich wichtiger als ein Antivirus-Programm ist! Außerdem ist er sehr schnell installiert, kostet nichts und macht das ganze Web viel schneller und schöner. Ich empfehle (und verwende selbst) uBlock Origin.

Zweckmäßige Blödheit?

Mittwoch, 7. Oktober 2015

Ich habe eine E-Mail mit einer beachtenswerten Betrachtung der „Dummheit“ der meisten Spams bekommen, aus der ich hier ein längeres Zitat veröffentliche, weil es einen bedenkenswerten und von mir so noch nicht gedachten (und deshalb auch nicht verbloggten) Gedanken formuliert:

Beim Lesen deines Blogs kommen mir immer wieder philosophische Gedanken. Wie du war ich anfangs auch immer wieder entsetzt darüber, wieviel Dreck da täglich in meinem Eingangsfach landet – und auch wie blöd (oder bequem) diese Kriminellen sein müssen, dass sie nicht in der Lage sind, eine vernünftige Rechtschreibung hinzubekommen und sich durch viele billige und mit nur etwas mehr Mühe leicht vermeidbare Fehler so schnell verraten, dass es schon fast weh tut.

Aber nach all den Jahren habe ich inzwischen den Verdacht, dass Spam nicht deshalb so blöd ist, weil die Urheber es auch sind. Ich vermute eher, dass es den Kriminellen vielmehr darum geht, alle halbwegs Intelligenten von vornherein auszusortieren, weil diese als Zielgruppe ohnehin nicht infrage kämen. Denn in der Folge würde sonst viel zu viel Aufwand betrieben werden müssen, einen Coup bis zum erfolgreichen Abschluss durchzuziehen. Etwa beim üblichen Vorschussbetrug ist der Spammer ja darauf angewiesen, bei der nachfolgenden persönlichen Kontaktaufnahme so schnell und so einfach wie möglich zum Ziel zu kommen, da kann er keinen Argwohn brauchen. Einmal installierte Trojaner sollten natürlich möglichst lange unbemerkt laufen, da kann man keinen Anwender brauchen, der dann im Zweifel weiß, wie er die eingefangene Schadsoftware schnell wieder los wird, sollte er sie tatsächlich einmal mit „bitte hier klicken“ installiert haben. Und natürlich ist auch keinem Verbrecher damit gedient, wenn ein Opfer weiß, wie es sich ggf. durch Inanspruchnahme von Judikative und Exekutive gegen einen Betrug zur Wehr setzen kann.

Also ist die Rechnung simpel, aber effektiv: Die Erstkontaktaufnahme muss mit möglichst blödsinnigen Spams erfolgen, damit Menschen, die die korrekte Rechtschreibung einigermaßen beherrschen und darüber hinaus ein Mindestmaß an IT-Kompetenz besitzen, sich mit Grausen und Kopfschütteln abwenden – auf dass so nur noch die wirklich Dummen und Ungebildeten, die sich umso leichter über den Tisch ziehen lassen, auf die billigen Tricks hereinfallen.

Danke, T.! 😉

Warum man immer mit Adblocker surft!

Mittwoch, 16. September 2015

Adblocker sind eine elementare Software zur Erhöhung der Computersicherheit, die einen wesentlichen Weg für die Übernahme des Computers durch die Schadsoftware von Kriminellen selbst dann blockieren, wenn es sich um tagesaktuelle Schadsoftware handelt, die von Antivirus-Schlangenölen nicht erkannt werden kann. Wer darauf verzichtet, handelt fahrlässig und dumm. Und außerdem machen Adblocker das Web schöner, schneller und klimaschonender¹.

Und nun der tagesaktuelle Lesetipp zum Thema:

Malvertising – die Auslieferung von Malware über Werbeanzeigen – hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Dabei schleusen Kriminelle gefälschte Werbeanzeigen auf Webseiten ein, um die Nutzer mit einem Exploit-Kit zu infizieren. Eine aktuelle Malware-Kampagne blieb Forschern von Malwarebytes zufolge über mehr als drei Wochen unentdeckt – und das, obwohl viele bekannte Werbenetzwerke wie Doubleclick und Appnexus sowie Webseiten wie Ebay davon betroffen waren

Weiterlesen bei Golem – Security: Malware-Angriff aus der Werbung

Und niemals, niemals, niemals auf die dumme Idee kommen, den Adblocker abzuschalten, nur weil ein Betreiber einer Website darum bittet! Auch dann nicht, wenn es sich bei der Einblendung von Werbung aus gefährlichen Drittquellen um das Geschäftsmodell handelt! Es würde ja auch niemand wegen einer aufdringlich vorgetragenen Bitte in einer Website sein Antivirusprogramm abschalten, nur, damit jemand anders sein dummes und unseriöses Geschäftchen besser machen kann

¹Okay, die letzte Zusicherung ist bullshittig. Aber der Rest stimmt!

Warum man immer mit Adblocker surft!

Samstag, 8. August 2015

Hier geht es nicht um eine Spam, sondern um eine aktuelle Meldung zur Computersicherheit.

Vielleicht haben viele schon mitbekommen, dass es einen Fehler im integrierten PDF-Viewer des Firefox gab, der das Auslesen beliebiger lokaler Dateien und ihre Übermittlung an Kriminelle ermöglicht hat.

Wie haben die Kriminellen nun aber dafür gesorgt, dass verseuchte PDF-Dateien im Firefox dargestellt wurden? Nun, auf dem Weg, auf dem viele neue Angriffe gegen einen Browser vorgetragen werden:

Unbekannte haben ein Exploit der Schwachstelle über eine Anzeige auf einer russischen Webseite verbreitet

Über Werbung in Websites.

Wieder einmal.

Wer einen aktiven, wirksamen Adblocker hatte, konnte von diesem Angriff nicht erreicht werden. Nach wie vor handelt es sich bei den Adblockern um eine elementare Software zur Erhöhung der Computersicherheit, die einen wesentlichen Weg für Schadsoftware blockieren¹, so dass das – bei neuen Formen der Schadsoftware weitgehend machtlose – Antivirus-Schlangenöl² gar nicht erst scheitern kann. Und dieser einfach zu erzielende Zugewinn an Sicherheit verbindet sich mit einem schnelleren und ungestörteren Web-Erlebnis.

Dazu kann niemand „Nein“ sagen, der noch bei Troste ist.

Deshalb sollte man auch niemals ohne aktivierten Adblocker surfen!

In diesem Fall wären sogar Linux-Rechner angegriffen worden. Aber ein Werbeblocker hätte es an der Wurzel verhindert. Auf jedem Betriebssystem.

Und ganz wichtig: Wer noch nicht hat, sollte sich spätestens jetzt den aktuellen Firefox holen! Ein Fehler, der nicht mehr da ist, kann auch nicht mehr von Verbrechern ausgebeutet werden.

¹Wer jetzt sagt: „Aber Websites müssen sich doch finanzieren“, klicke bitte auf den Link und lese den Text bis zum Ende, denn ich gehe darauf ein.

²Wer sich an diesem zugegebenermaßen unsachlichen Wort für Antivirus-Produkte stört und meint, ich würde Menschen zu Leichtsinn aufrufen, lese bitte hier weiter und lasse sich von der völligen Sinnlosigkeit des Antivirus-Schlangenöls überzeugen. Wer dann immer noch meint, dass es einen Zugewinn an Sicherheit bietet, wenn man sich solche Technoquacksalberei auf seinem Computer holt, kann vermutlich durch nichts mehr dazu gebracht werden, einer dummen, allmedialen Reklame für irgendein Zeug zu misstrauen. Und ja: Auch die scheinbar redaktionellen Texte aus der Presse sind oft Werbung. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie stinkefaul und saudumm Journalisten sind und wie willfährig und wahllos sie gut gewählte Formulierungen einfach abschreiben, um sich dafür selbst als tolle Schreiber zu feiern. Wer sich aus Presse und Glotze informiert, wird eigentlich rund um die Uhr mit Reklame konfrontiert, davon in die gewünschte „Form“ gebracht und bleibt ansonsten dumm. Denn dumm kauft „gut“.

Schriftverkehr mit Lena Bruschwitz

Freitag, 17. Juli 2015

Keine Spam, nur ein kurzer Rückblick und ein Link…

Lena Bruschwitz ist ja dermaßen aufdringlich mit ihren Linktausch-Angeboten, dass sie hier ein eigenes Schlagwort bekommen hat.

Obwohl ich lange nichts von „ihr“ gehört habe, ist sie leider nicht völlig inaktiv geworden oder gar erfreulich verstorben, sondern mailt weiterhin ganz viel Website-Betreiber an. Bei Schall und Stille kann man nun genüsslich nachlesen, was für ein hinreißender Schriftverkehr sich entfaltet, wenn man eine ihrer Mails beantwortet. 😉

Danke, Stephan, für den Hinweis!

Android Detect Calls FREE, enjoy our limited offer!

Donnerstag, 2. Juli 2015

Wie, klingelt das Telefon jetzt etwa, wenn man angerufen wird? Ist ja toll, dass es das völlig freibier gibt und dass ich mich an diesem in jedem Sinne des Wortes beschränkten Angebot erfreuen kann!

Detect Calls FREE, limited offer!

When your phone rings, this brilliant app shows you extra information about the phonenumber. Along with the country details, information about the city and state is provided.

Click To Install

Click Here To Unsubscribe

Aber nein, es ist viel toller! Diese E-Mail, die übrigens an jede Adresse gesendet wird, die irgendwo im Internet gefunden werden kann und nicht bei drei auf den Bäumen ist, hat eine App anzubieten. Eine brillante App. Die zeigt zusätzliche Infos an, wenn jemand anruft. Die leuchtet geradezu in die geistige Umnachtung hinein. Die ist so toll, dass die Leute, die sie gemacht haben, glauben, dass sie nur mit illegaler und asozialer Spam weggeht, diese juwelenhaft gleißende App.

Der Link enthält die E-Mail-Adresse als URI-Parameter, so dass zu den Spammern zurückgefunkt wird, welche Leute in die Spam klicken. Nachdem die unendlich wichtige Aufgabe erledigt wurde, Spammern mitzuteilen, wer alles in eine Spam klickt¹, gibts eine einfache Weiterleitung in den Google Playstore². Dort kann man sich den gnadenvollen Code von Spammern appholen, der bei jedem eingehenden Anruf folgende Infos anzeigt:

  1. Den Namen des Landes, aus dem angerufen wurde
  2. Die Telefonnummer
  3. Die Länderkennung nach ISO 3166 (es wird also für Anrufe aus der Bundesrepublik Deutschland „de“ angezeigt)
  4. Das Kfz-Kennzeichen des Anrufers, aber diese Daten sind unvollständig
  5. Die Hauptstadt des Landes, aus dem angerufen wurde

Also völlig brillante und unentbehrliche Informationen, bei denen sich wohl kaum jemand vorstellen kann, wie es so lange möglich war, ohne zu leben. :mrgreen:

Welche „Zusatzfunktionen“ diese Software für einen persönlich genutzten Computer hat, der weit in die Privatsphäre hineinragt, wird allerdings nicht genannt. Unter „Berechtigungen“ sind im Playstore folgende Punkte aufgelistet:

  • Geräte & App-Verlauf
    • Systeminternen Status abrufen
    • Aktive Apps abrufen [Wozu?]
    • Vertrauliche Protokolldaten lesen [Oops!]
    • Lesezeichen für Webseiten und das Webprotokoll lesen
  • Einstellungen für Mobilfunkdaten
    • Netzwerkeinstellungen und -verkehr ändern/abfangen [Aha, das scheint mir hier die „eigentliche“ Funktion zu sein…]
  • Identität
    • Konten auf dem Gerät suchen
    • Konten hinzufügen oder entfernen
    • Kontaktkarten lesen
    • Ihre Kontaktkarten ändern [Was zum Henker?!]
  • Kalender
    • Kalendertermine sowie vertrauliche Informationen lesen
    • Ohne Wissen der Eigentümer Kalendertermine hinzufügen oder ändern und E-Mails an Gäste senden [Also spammen!]
  • Kontakte
    • Ungefährer Standort (netzwerkbasiert)
    • Genauer Standort (GPS- und netzwerkbasiert)
    • Auf zusätzliche Standortanbieterbefehle zugreifen
  • SMS
    • SMS senden [Na, Lust auf teure „Premium-Dienste“? Oder Lust, dafür zu zahlen, dass man von Spammern ferngesteuert SMS-Spam an sein ganzes Adressbuch sendet?]
    • SMS oder MMS lesen
    • MMS empfangen
    • SMS empfangen
    • WAP-Nachrichten empfangen
    • SMS oder MMS bearbeiten
  • Telefon
    • Ausgehende Anrufe umleiten [!]
    • Telefonnummern direkt anrufen [für nur noch 9 Øre die Minute]
    • Telefonstatus ändern
    • Alle Telefonnummern direkt anrufen
    • Anrufliste lesen
    • Anrufliste bearbeiten [Also: Spuren verwischen]
  • Fotos/Medien/Dateien
    • USB-Speicherinhalte ändern oder löschen
    • USB-Speicher löschen
    • Auf Dateisystem des USB-Speichers zugreifen
    • USB-Speicherinhalte lesen
  • Kamera
    • Bilder und Videos aufnehmen [Was zum hl. Henker?!]
  • Mikrofon
    • Audio aufnehmen [Das wird ja unbedingt benötigt, um rauszukriegen, wer einen gerade anruft…]
  • WLAN-Verbindungsinformationen
    • WLAN-Verbindungen abrufen
  • Geräte-ID & Anrufinformationen
    • Telefonstatus und Identät abrufen
  • Sonstige
    • Auf Check-in-Eigenschaften zugreifen
    • Auf SurfaceFlinger zugreifen
    • Widgets auswählen
    • Mit einem Geräteadministrator interagieren
    • An eine Eingabemethode binden [Keylogging?]
    • An einen Widget-Dienst binden
    • An einen Hintergrund binden
    • Gerät dauerhaft deaktivieren [Und gegen Zahlung von hundert Tacken über Western Union wieder aktivieren?]
    • Broadcast ohne Paket senden [lokales Netzwerk durchtesten?]
    • Per SMS empfangenen Broadcast senden [fernsteuern?]
    • Von WAP-PUSH empfangenen Broadcast senden
    • App-Komponenten aktivieren oder deaktivieren
    • Daten anderer Apps löschen [!]
    • Benachrichtigung für Standortaktualisierung steuern
    • Caches anderer Apps löschen [!]
    • Apps löschen [!]
    • Gerät ein- oder ausschalten
    • Lese-/Schreibberechtigung für zur Diagnosegruppe gehörige Elemente
    • Im Werkstestmodus ausführen
    • Schließen der App erzwingen
    • Hardware testen
    • Tasten und Steuerungstasten drücken [!]
    • Berechtigung zur Installtion eines Standortanbieters
    • Apps direkt installieren [Wäre ja auch schade, wenn da nur eine komische App auf dem Wischofon landet…]
    • Nicht autorisierte Fenster anzeigen
    • App-Tokens verwalten
    • System auf Werkseinstellungen zurücksetzen [also „plattmachen“]
    • Frame-Puffer lesen
    • Tastatureingaben und Aktionen aufzeichnen
    • Synchronisierungsstatistiken lesen
    • Neustart des Geräts erzwingen
    • Andere Apps schließen
    • Start von Apps überwachen und steuern [Fernsteuerung?]
    • Bildschirmausrichtung ändern
    • Zeigergeschwindigkeit ändern [Wozu?!]
    • Zeit einstellen [Wozu?]
    • Größe des Hintergrundbildes anpassen
    • Statusleiste deaktivieren oder ändern
    • Abonnierte Feeds lesen
    • Akku-Daten ändern
    • Karte der Google-Dienste ändern
    • Sicherheitseinstellungen für das System ändern [!]
    • An eine Bedienungshilfe binden
    • An einen Textdienst binden
    • An einen VPN-Dienst binden
    • In sozialem Stream lesen
    • In sozialen Stream schreiben [und spammen?]
    • Zugriff auf alle Netzwerke [!]
    • Über anderen Apps einblenden [und damit andere Apps blockieren]
    • Netzwerkverbindungen abrufen
    • Netzwerkkonnektivität ändern
    • Verknüpfungen installieren
    • Verknüpfungen deinstallieren
    • Beim Start ausführen
    • Simulierte Standortquellen für Testzwecke
    • Als Konto-Manager fungieren [!]
    • Konten erstellen und Passwörter festlegen [!]
    • Akkudaten lesen
    • Pairing mit Bluetooth-Geräten durchführen
    • Auf Bluetooth-Einstellungen zugreifen
    • Dauerhaften Broadcast senden
    • System-Anzeigeeinstellungen ändern
    • WLAN-Multicast-Empfang zulassen
    • WLAN-Verbindungen herstellen und trennen
    • Alle Cache-Daten der App löschen
    • Bildschirmsperre deaktivieren
    • Statusleiste ein-/ausblenden
    • Lichtanzeige steuern
    • Speicherplatz der App ermitteln
    • Andere Apps schließen [Wozu?]
    • Audio-Einstellungen ändern
    • Nahfeldkommunikation steuern
    • Aktive Apps neu ordnen
    • Apps in Hintergrund schließen
    • Allgemeine Animationsgeschwindigkeit einstellen
    • Fehlerbeseitigung für App aktivieren
    • Anzahl der laufenden Prozesse beschränken [auf Null?]
    • Zeitzone festlegen [Wozu?]
    • Hintergrund festlegen
    • Linux-Signale an Apps senden
    • Konten auf dem Gerät verwenden
    • SIP-Anrufe tätigen/empfangen
    • Vibrationsalarm steuern
    • Ruhezustand deaktivieren
    • Systemeinstellungen ändern
    • Synchonisierung aktivieren oder deaktivieren
    • App permanent ausführen
    • Begriffe lesen, die Sie zum Wörterbich hinzugefügt haben [Wozu?]
    • Wecker stellen [Braucht man unbedingt, wenn man die Nummer eines Anrufers anzeigen will]
    • Bevorzugte Apps festlegen
    • Lesezeichen für Webseiten setzen und das Webprotokoll aufzeichnen [also umfassenden Tracking der Webnutzung machen]
    • Wörter zu meinem Wörterbuch hinzufügen

😯

Das ist eine beeindruckend lange Liste für eine App, die im Wesentlichen bei einem Anruf die Telefonnummer anzeigt… die Frage, wozu diese sehr weiten Berechtigungen dienen könnten, beantwortet sich daraus, dass die Hersteller dieser App aus irgendeinem Grund zu der Auffassung gekommen sind, dass sich diese App ohne Spam niemanden andrehen lässt.

Diese mutmaßlich trojanische Brillanz von „Produxio Labs“ wurde bislang auf zwischen 100 und 500 Geräten installiert und hat insgesamt vier ziemlich gute Bewertungen erhalten, die ganz sicher von hochzufriedenen Kunden kommen, denn ich würde ja niemals ohne Beleg behaupten, dass hier vier Google-Konten von Spammern zur Abgabe einer irreführenden Bewertung benutzt wurden.

Als jemand, der diese mutmaßlich trojanische App mit dem Namen „Detect Call FREE“ aus inzwischen hoffentlich verständlichen Gründen nicht ausprobiert hat, aber regelmäßig sein Näschen in die ganze Spam steckt, würde allerdings strikt von einer Installation abraten.

Denn mit einer Spam kommt niemals etwas Gutes.

¹Der Klick hat also Folgen. Bis zu dreißig, die jeden verdammten Tag im Postfach liegen, eine dümmer und krimineller als die andere. Deshalb klickt man nicht in eine Spam.

²Bewusst nicht verlinkt, weil ich keine Schadsoftware verlinken will…