Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für März 2009

Die 300 populäre Software

Dienstag, 31. März 2009

Eure mechanisch übersetzte Drecksspam, die mit dem Betreff „RE: Die 300 populäre Software, lokalisiert für Deutsch“ daher kommt und mir Geld für Raubkopien abknöpfen will, sieht auch keinen Deut besser aus…

Der sehr geehrte Käufer. Zusammen mut uns sparen Sie 80 % ein. Unser Beruf ist die Anpassung der Computerprogramm zu den Forderungen der ausländischen Benutzer.mehr verschiedene 300 (PC and Macintosch) Computerprogramme deutsch gehabt. Bitte beachten Sie, dass wir nicht den Verkauf eines Versuchs, unvollständige oder akademischen Versichen - alle Original-und Software ist voll funktionsfähig. EURO SOFTWARE.com

…wenn sie derart stümperhaft in HTML formatiert wurde. [Für Originalgröße auf das Bild klicken.] Eure Eindeutschungsversuche hingegen, die sind zuweilen zielsicher, etwa beim Wort „Macintosch“.

Umzug von „Unser täglich Spam“

Montag, 30. März 2009

Wer aufmerksam ist, hat es schon beim Betrachten dieser Site gemerkt. Als Domain findet nicht mehr weltretter.de, sondern tamagothi.de Verwendung. Die neue Adresse des Spamblogs lautet:

spam.tamagothi.de

Bitte gegebenenfalls Lesezeichen, Feed-Adressen und Links anpassen. Im Moment können auch noch die alten Adressen verwendet werden, eine HTTP-Weiterleitung ist eingerichtet. Dies wird sich jedoch in nicht allzuferner Zukunft ändern. So weit ich das überblicken kann, sind die internen Links alle angepasst, aber ich habe das natürlich automatisch gemacht und kann nicht für die völlige Fehlerfreiheit des Verfahrens garantieren (obwohl ich schon glaube, dass ich noch reguläre Ausdrücke tippen kann).

Der Hintergrund des Umzuges ist, dass die Domain weltretter.de aufgegeben wird. Anfragen an Frank über einen möglichen Kaufpreis für die Domain sind sinnlos, da sich bereits ein Käufer gefunden hat.

Immerhin sind jetzt alle Nebenprojekte meines ehemaligen Blogs unter einer gemeinsamen Domain verfügbar, was eventuelle Serverumzüge in Zukunft wesentlich angenehmer gestaltet. Aber ich hoffe nicht, dass ich demnächst auf einen anderen Server umziehen muss… 😉

Das ist es?dein Traumjob!

Montag, 30. März 2009

Na, solche Betreffzeilen machen doch wieder so richtig glücklich, nicht?

Liebe Bewerber!

Ich habe mich nicht bei dir beworben. Sonst wüsstest du auch bestimmt eine etwas bessere Anrede für mich.

Sind Sie schon mude von solchen Briefchen, in dem man Ihnen einen Arbeitsplatz anbietet?

Ich bin nicht müde davon, ich bin zu Scheiße über die plumpen Tricks der Geldwäscher genervt, irgendwelche Gehilfen zu finden, die an ihrer Stelle in den Knast gehen sollen.

Ich weiss das. Deshalb mochte ich zuerst Sie um Verzeihung bitten. Ich habe aber eine freie Vakanz und mochte sie Ihnen anbieten.

Wenn du das schon weißt, erspar mir (und den paar Millionen anderer Empfänger) doch einfach deine Drecksspam!

Wenn Sie noch keinen Arbeitsplatz gefunden haben, schreiben Sie bitte mir an meine E-mail Adresse:
paninde (at) googlemail.com

Wer so blöd ist, darauf reinzufallen, soll auf keinen Fall die Antworten-Funktion seiner Mailsoftware verwenden, weil dieser Depp mit seiner gefälschten Absenderadresse zu blöd ist, die tiefere Bedeutung dieses komischen Reply-to im Mailheader zu verstehen. Stattdessen soll man auf eine kostenlose und recht anonyme Mailadresse von Google klicken. Denn etwas anderes will so ein lichtscheues Gesindel gar nicht erst nutzen.

Als eine Bestatigung brauche ich auch CV und Ihre Telefonnummer, damit ich mich mit Ihnen in Verbindung setzen konnte.

So ein CV (curriculum vitae) nennt man auf Deutsch übrigens „Lebenslauf“, und die Telefonnummer ist so ziemlich das letzte, was man diesen Stümpern geben sollte.

Vielen Dank fur Ihre Zeit und Ihr Interesse!

Dieser Hurensohn hat mir meine Zeit mit seiner kriminellen Spam geraubt und bedankt sich auch noch für meine Zeit. Das ist beinahe so, als wenn ich jemanden eine Faustfeuerwaffe ins Gesicht halte und ihn auffordere, sein Geld rauszurücken – und mich anschließend für diese „freiwillige Spende“ bedanke. Das verrät echt Charakter! Und was für einen!

Alle weiteren Informationen bekommen Sie per E-Mail.

Schon klar, ich kann mir schon vorstellen, was in diesen „Informationen“ drin steht

Mit freundlichen Gruen

Mit freundlichem Grauen.

Die Werke der Spammafia

Sonntag, 29. März 2009

Nur, damit wirklich niemand mehr die Spam auf die leichte Schulter nimmt, ein Verweis auf eine aktuelle Meldung bei heise online:

Der Neuen Osnabrücker Zeitung sagte BKA-Präsident Jörg Ziercke: „2007 lag die Schadenshöhe pro Phishing-Fall noch bei 4500 Euro, jetzt registrieren wir, dass die Täter Beträge um die 10.000 Euro abphishen. Das ist ein Anstieg von mehr als 100 Prozent.“

In praktisch allen Fällen geschehen diese Verbrechen mit einer Mail, die vorgibt, von der Bank zu kommen und aus obskuren Gründen zu einer Anmeldung an die „Bankseite“ auffordert. Natürlich führt der immer mitgelieferte Link nicht auf die Homepage der Bank, sondern auf die Website von Kriminellen – und was das Opfer dort an Zugangsdaten angibt, wird für betrügerische Transaktionen missbraucht.

In der Regel sind Phishing-Mails leicht zu erkennen, obwohl sich die Betrüger Mühe geben, sie echt aussehen zu lassen. Sie kommen immer ohne persönliche Anrede und ohne jede Angabe der Kontonummer. Eine Bank wird – wie jede andere Unternehmung – immer Wert darauf legen, ihre Kunden persönlich anzusprechen. Doch selbst bei einer persönlichen Ansprache sollte jeder Empfänger vorsichtig sein, wenn ihm etwas an der Mail „spanisch“ vorkommt oder wenn er dazu aufgefordert wird, sich wegen angeblicher „Wartungsarbeiten am Server“ oder wegen „Sicherheitsprüfungen“ bei der Website der Bank einzuloggen, vor allem, wenn der Link gleich handlich darunter liegt. Im Zweifelsfall zum guten, alten Telefonhörer greifen und in aller Ruhe nachfragen, bevor panisch getan wird, wozu eine Mail auffordert. Angesichts des Schadens durch Computerkriminalität, den auch die Banken erleiden, wird man bei der Bank Verständnis für solche Vorsicht haben. Niemals sollte die URL der Bank-Homepage in einer Mail angeklickt werden, und nach Möglichkeit sollte sie auch nicht als Lesezeichen (wahnsinnige IE-User, die mit diesem Sicherheitsloch Kontoführung betreiben, lesen hier: Favorit) abgelegt werden, da eine kriminelle Manipulation des Rechners zur Veränderung der Lesezeichen relativ leicht durchzuführen ist. Eine Bank-URL sollte also immer von Hand getippt werden. Wer ein anfälliges System wie Microsoft Windows™ benutzt, muss ferner auf einen wirksamen Schutz vor kriminellen Attacken seines Rechners achten. Ansonsten ist es auch möglich, dass die Namensauflösung manipuliert wird, so dass die URL der Bank nicht mehr auf die Homepage der Bank führt.

Und wem das alles nach zu viel Aufwand klingt, der sollte besser auf die Fernkontoführung über das Internet (dummdeutsch: online banking oder home banking) verzichten.

Gleichzeitig steige die Zahl der von Viren infizierten Computer dramatisch. „Schätzungen gehen heute von etwa einer Million mit Schadprogrammen infizierten Rechnern in Deutschland aus“, sagte Ziercke. Das sei etwa ein Drittel mehr als vor einem Jahr. Die Zahl der in Deutschland täglich von Kriminellen für ihre Zwecke ferngesteuerten Computer habe sich in diesem Zeitraum von 150.000 auf heute mindestens 350.000 sogar mehr als verdoppelt.

Auch die so genannten „Viren“ – ich nehme das Wort hier jetzt mal als allgemeines Schlagwort für alle Gattungen der Schadsoftware – finden ihren Weg auf den heimischen Rechner meist über eine Spam. Niemand sollte die Spammer unterschätzen, es handelt sich um ein kriminelles Gewerbe mit riesigen Umsätzen. Die Verbrecher, die so etwas machen, sind auf dem neuesten technischen Stand, kennen alle Sicherheitsprobleme der populären Internet-Software (das sind nicht nur Browser, sondern auch Mailclient, Mediaplayer, Plugins für diese Programme) und der verwendeten Programme zum Schutz vor Viren. Ein einziger Klick in eine Spam kann den eigenen Rechner zum ferngesteuerten Zombie der Verbrecher machen, deshalb muss so etwas unbedingt vermieden werden. Das bisschen befriedigte Neugierde ist den möglichen Ärger nicht wert.

Deshalb: Spam erkennen (ist meist leicht, da es sich nicht um erwünschte, persönliche Mitteilungen handelt) und ungesehen löschen. Keine Anhänge in Mails öffnen, wenn diese Anhänge nicht erwartet wurden; keine Links in fragwürdigen Mails klicken. Auch die scheinbare Mail eines Bekannten kann Spam sein, wenn der Rechner dieses Menschen von den Kriminellen übernommen wurde – deshalb vor dem Klicken Gehirn einschalten! Wenn der sprachliche Stil nicht passt, wenn die Anrede ungewohnt ist, wenn der Text völlig untypisch ist, denn sollte der Absender lieber einmal persönlich kontaktiert werden, um die Sache zu klären.

Mit einem bisschen Vorsicht…

Dabei gehe es den Kriminellen längst nicht mehr nur um Bankdaten, sondern zunehmend um die komplette digitale Identität der Bürger etwa um Kreditkartennummern, Zugangsdaten für Auktionshäuser oder Passwörter für Aktiendepots.

…lässt sich ein riesiger Schaden verhindern. Ein blindes Vertrauen auf technische Hilfsmittel wie Virenscanner und Firewalls hingegen kann schnell sehr teuer werden.

Und niemand glaube, dass solche kriminellen Attacken selten sind und ihn niemals betreffen werden! Dass der Spammafia keine besondere mediale Aufmerksamkeit zuteil wird, heißt noch lange nicht, dass das Verbrechen nur eine Minderheit zum geschröpften Opfer machen kann. Die Opfer der alltäglichen Spamkriminalität sind keine Dummköpfe, sondern gewöhnliche Menschen, die einfach nur ihre gewöhnlichen Dinge mit dem Computer erledigen wollen, ohne dass sie tiefere technische Kenntnisse haben. Bei einem gut vorgetragenen Angriff kann beinahe jeder zum Opfer werden, und es ist davon auszugehen, dass die Angriffe irgendwann weniger stümperhaft vorgetragen, als das heute die Regel ist.

Werbefrei bleiben

Samstag, 28. März 2009

Heute einmal ein fröhlicher Screenshot von Flickr:

Werbefrei werden mit einem Pro-Account…

Man kann also mit einem kostenpflichtigen Pro-Account bei Flickr werbefrei werden. Das ist gut. Noch besser ist es allerdings, wenn das unter einer Werbung steht, die gar nicht sichtbar geworden ist, wenn es unter dem jungfräulichen Weiß der leer gebliebenen Fläche zum Lachen reizt. Jeder einigermaßen brauchbare Browser bietet nämlich eingebaute oder über Plugin nachrüstbare Möglichkeiten, sich die gesamte Pest der Ads vom Leibe zu halten. Manche Websites – vor allem solche mit brüllenden und flackernden Ads in Flash – werden dadurch gar erst benutzbar. Und das beste daran: Das kostet nicht bei diversen im Internet angebotenen Diensten Geld für einen so genannten „Pro-Account“, es kostet gar nichts. Wer noch nie davon gehört hat: Ein frisches googlen hilft schnell.

Das ist wohl auch der Grund, weshalb es dort nicht steht. Das macht aber nichts, da immer mehr Menschen nicht mehr willens sind, die immer aufdringlicheren Appelle an die Aufmerksamkeit hinzunehmen, die sich die Werber jeden Tag so ausdenken – und zur frei verfügbaren Selbsthilfe greifen.

Wer mit einem Internet-Angebot Gewinn machen will, indem er Werbung einblendet, schießt sich ins eigene Knie. Denn diese meist unerwünschten „Botschaften“ werden von immer weniger Leuten gesehen. Und wer allen Ernstes glaubt, dass man den Nutzern seines „Web Zwo Null“-Krams etwas Geld für das „Privileg“ eines werbefreien Dienstes abknöpfen kann, offenbart damit seine völlige Dummheit. Denn nur die Dümmsten und Ahnungslosesten werden dazu bereit sein, für etwas an sich völlig Kostenloses zu bezahlen. Dieses „Geschäftsmodell“ ist so lächerlich, unreif, schlecht, dass sich jeder Kommentar dazu erübrigt.

Nur, um es einmal angemerkt zu haben…

Arbeitsmoeglichkeit

Freitag, 27. März 2009

Ah, heute mal wieder ohne „ö“ oder irgendeinen anderen Umlaut.

Fuer unser Unternehmen werden bundesweit Einkaeufer gesucht.

Für euer Unternehmen, das freundlicherweise mit gefälschtem Absender schreibt und leider vergessen hat, sich einen handlichen Namen als Firmierung zu geben, werden bundesweit Leute gesucht, die unter ihrem Namen eure Geschäfte machen, damit diese in den Knast gehen. Das ist ja ein tolles Angebot, das ihr mir da macht.

Vorkenntnisse nicht erforderlich.

Können muss man dafür gar nichts. Aber obwohl es hier so viele Arbeitslose gibt, fällt euch keine bessere Werbung ein, als millionenfach kriminelle Müllmail zu schreiben. Darauf fällt wirklich nur jemand rein, der überhaupt keine Vorkenntnisse hat – und nicht weiß, was es mit der Spam auf sich hat.

Wir arbeiten Sie gruendlich ein.

Ihr erzählt euren Opfern denn schon, was sie machen sollen.

Auch ideal fuer Fruehrentner und Arbeitslose.

Und wer darauf anspringt, ist euch eigentlich völlig egal. Hauptsache, geschäftsfähig und mit einem Konto ausgestattet. Was ihr über solche Kanäle verticken wollt, sagt ihr auch lieber nicht. Aber die nächste Polizeidienststelle wird gewiss gern weitere Informationen über die Strafbarkeit von Geldwäsche oder Hehlerei geben.

Bewerbung bitte an services4 (at) mail.kz

Auf gar keinen Fall die Antworten-Funktion der Mailsoftware benutzen, um diese Mail zu beantworten, sonst geht das noch an die gefälschte Absenderadresse. Nicht einmal diesen einfachen Trick mit dem Reply-to im Header der Mail kriegen diese Stümper hin.

Auf solchen überflüssigen Kram wie eine Grußformel zum Abschluss wurde mit der gleichen Selbstverständlichkeit verzichtet, mit der man auch auf eine Anrede oder die Angabe einer Website des „tollen Unternehmens“ verzichtete. Damit es auch der Merkbefreiteste merkt, was hier gespielt wird.

Are you currently accepting advertising

Freitag, 27. März 2009

We are interested in advertising text links on tamagothi.de, or other web sites that you might own/manage.

Ich aber nicht.

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Und wenn ich wirklich irgendeine Werbung haben wollte, denn würde ich bestimmt keine wollen, die ausgerechnet mit krimineller Spam beworben wird. Was soll das denn werden?

Thank you for your time,

Unverschämtes Arschloch! Klaust mir meine Zeit mit deiner gierigen, kriminellen Spamscheiße, und bedankst dich bei mir für die Zeit, die ich denn dafür opfern muss. Geh einfach sterben!

John Anderson
Marketing Manager
ZTMC, Inc.
john (at) ztmc.net

Klar, ich glaube einem kriminellen Spammer alles. Wer würde das nicht tun?

If you have received this information in error, or are not interested, simply respond to this email with „do not contact“.

Einen Teufel werde ich tun, die Gültigkeit meiner Mailadresse gegenüber einem Spammer zu bestätigen. Angefordert habe ich solchen Schrott jedenfalls niemals, das wüsste ich.