Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für Januar 2009

Ihre Überweisung

Freitag, 23. Januar 2009

Was für ein origineller Betreff! Und was für ein origineller Absender, der sich einfach „Anwalt“ nennt, als ob so ein Anwalt keinen Namen hätte! Und was für eine originelle Mailadresse für den Absender, eine einfache kostenlose Adresse bei Google Mail! Und was für ein toller Empfängername da zu meiner Adresse eingetragen ist, einfach nur „Administrator“! Ich bin begeistert ob so viel geballten Schwachfugs, der schon sichtbar wird, bevor ich die sicher erkannte Spam auch nur anschaue.

Vielen Dank für Ihre Wahl.

Aber ich habe doch gar nichts gewählt. Außer vielleicht, dass ich mir diese Stück virtuellen Kotes mal aus dem Spamfilter fische.

Unser Poker Raum PlayStarPoker wurde als Testsieger bei Computerbild 2008 gewählt.

Die genaue Ausgabe der benannten Zeitung nennt ihr aber lieber nicht, die interessiert eh keinen. Und einen Link auf die Homepage der Computer Bild mit dem Testergebnis lasst ihr auch lieber weg. Einfach nur, weil ihr glaubt, dass man einem Spammer immer aufs Wort glaubt.

Als Danke schön erhalten jetzt alle neuen Spieler 100 Euro Gratis. Ohne selbst Geld einzahlen zu müssen.

Ich denke, ich kriege eine „Überweisung“. Wieder nur wertlose Jetons in einem kriminellen „Casino“ von Betrügern.

Sie können sofort anfangen mit den 100 Euro zuspielen. Gewinne werden sofort ausgezahlt und dürfen behalten werden.

Wie? Echt jetzt?! :mrgreen:

Ohne jedes Risiko oder Verpflichtung.

http://megastargames.net/Poker/

Nur mit dem „bisschen“ Risiko, das man immer eingeht, wenn man in einer Spam rumklickt. Vor allem, wenn man sich dabei so eine „Casino-Software“ dieser Halunken installiert.

- Spielen Sie mit oder ohne Geld ( Funmodus )
- Lizenziert und Reguliert.
- Tägliche Pokerturniere mit über 10.000 Spielern
- Poker Jackpot 500.000 Euro
- 24 Std Support – 7 Tage die Woche
- Sicher und Geschützt

Ja, ist ja schon gut. Wer da „lizenziert“ und „reguliert“ erzählt der Verbrecher hier lieber nicht, ein Bundesland der BRD wird es jedenfalls nicht sein. Und wie beim Pokern, das ja eine einfache Wette darauf ist, dass man das höchste Blatt hat, so etwas wie ein „Jackpot“ entsteht, erklärt der spammende Verbrecher auch besser nicht – aber es ist voll fett Kohle. Ganz „sicher“ und ganz „geschützt“, was immer das auch heißen mag – für HTTPS als Protokoll hat es jedenfalls nicht gereicht, und das leichtgläubige Opfer darf sich völlig unverschlüsselt bei einem Anbieter illegaler Glücksspiele anmelden. Bei so viel offenen Fragen muss doch wenigstens…

Testsieger in Computerbild 2008 (Geprüft und Geschützt)

…die Lüge mit der Computer-Bild noch einmal wiederholt werden. Und damit man auch weiß, wohin man klicken soll, um so richtig beschissen zu werden…

http://megastargames.net/Poker/

…kommt auch der Link noch einmal.

In meinem unabhängigen Spamtest reicht es bei diesem stümperhaften Versuch nur für die Note „ungenügend bis schwachsinnig“. :mrgreen:

Und zu Risiken und Nebenwirkungen des Glücksspiels bei solchen oder vergleichbaren Angeboten frage man nicht irgendwelche spammenden „Anwälte“, sondern einfach auf der nächsten Polizeiwache – dort erhält man gewiss eine bessere Auskunft.

Banka Kredileri

Donnerstag, 22. Januar 2009

Die heutige SEO-Spammedaille in verrostetem Blech geht an meinen „Kommentator“ mit dem recht türkisch klingenden Namen „Banka Kredileri“, der ein gewiss betrügerisches hoch seriöses Darlehens-Angebot mit folgendem Kommentare und angegebenen Spamlink auf seine Drecksseite für mich zwar unverständliche, aber gewiss verlogene sehr informative Imitation eines Blogs zu meinem Text „Die grüne Bank“ abließ:

Die Bank ist beschädigt.
Banken sind beschädigt. Und kosten. Das Land.
Das Land beschädigt. Uns.
Neoliberaler Terror.

Wir erheben uns. Von der Bank gegen den Terror im Land.

Machen wir das Land sauber vom Terror der dreckigen Bank.

Damit wir uns wieder unbeschmutzt setzen können in unserem Land auf der Bank.

Schade nur, dass dieser beflissene „Kommentator“, der seine eigentümliche Lyrik sogar von Hand verfasste, nicht nur im Text, sondern nicht einmal anhand der beiden Fotos in meinem Text bemerken konnte, dass hier nicht etwa von einem Kreditinstitut, sondern von einer Sitzgelegenheit die Rede war. Bei solchen Vollpfosten kann man sich nur noch ein neues Internet wünschen.

Willkommen in Akismet!

555 EUR ganz umsonst!

Mittwoch, 21. Januar 2009

Seit ich jede Mail mit der Ziffernfolge „555″ als Spam aussortieren lasse, habe ich vor der täglichen Stümperei dieser Betrüger Ruhe.

FIESTA 555!

Nehmt doch mal eine andere Zahl! Zum Beispiel eine, die besser zu euch passt. Ich würde die „666″ vorschlagen. :mrgreen:

Die Party kann losgehen, mit dem fantastischen Angebot von Fiesta Club Casino: 555€ ganz umsonst! Sie fragen sich, was Sie tun müssen, um diesen tollen Bonus zu bekommen? Eigentlich gar nicht viel: nehmen Sie sich 5 Minuten Zeit, und eröffnen Sie ein Fiesta-Club-Konto. Für Ihre ersten vier Einzahlungen an der Kasinokasse erhalten Sie einen Spielbonus von mindestens 100%.

Ist ja toll. Ich muss gar nicht viel tun. Ich muss nur ein paar spammenden Verbrechern mein Geld geben, und dafür gibt es einen Bonus in Form virtueller Jetons. Danach kann die Party losgehen, nur nicht bei mir.

Die Bonuszahlungen können Sie für eine Riesenauswahl an realistischen und spannenden Spielen nutzen, die alle entwickelt wurden, um Ihnen das bestmögliche Online-Spielerlebnis zu bieten.

Klar, das bestmögliche Spielerlebnis. Nur scheiße, wenn das „Casino“ sich dann wieder einfach in Luft auflöst.

Klicken Sie hier, um sich jetzt bei Fiesta Club Casino anzumelden!

http://www.luckroyalgambling.com/de/

Jeden Tag drei neue Adressen im Internet. Und als ich klicken wollte, war das „Casino“ schon wieder weg. Wer da sein Geld hingegeben hat, ist jetzt betrogen.

Selbst schuld, wenn man wegen einer kriminellen Spam illegale „Geschäfte“ (dieses Glücksspiel ist in der BRD verboten) macht.

Welch ein Privileg.

Sonntag, 18. Januar 2009

Klar doch, hinter so einem Betreff muss noch ein Punkt kommen. Das ist eben für die besonders Privilegierten. Die wundern sich auch nicht darüber, dass sie eine Mail von „Vba Casino“ mit einem Absender der Domain der Demokratischen Partei Iowa bekommen, dass diese auch noch in deutscher Sprache ist und ein ganz tolles Angebot an den Spamempfänger bringen will.

Ihr Privileg is unsere Freude!

Der Punkt zuviel, das „t“ fehlt dafür. Oder denken „die in Iowa“ (die ihre Mails über eine bjelorussische IP versenden), dass man hier so schreibt.

Wir sind erfreut Sie zu unserem Privilege Club Casino einzuladen.

http://www.royalteamgambling.net/de/

Ich bin erfreut, eure Einladung zu löschen.

Lseor oqwify! Ipimu 😉

Ddabziunum bixikfori zecursuar eer nqnazyeai lghsae. Eznuli muvayaqm cofwio saxuakca devlyyqay.

Ist das die Sprache der Einwohner von Iowa?

Hörschwächen brutale

Samstag, 17. Januar 2009

Ein besonders großes Maß an sprachlicher Kreativität (die wohl dem Babelfish oder einer Übersetzung von Google gedankt ist) zeigt der Kommentardepp des heutigen Tages:

Hallo,

Für weitere Informationen in meiner Familie, ich habe mein Bruder, mit Hörschwächen brutale wegen eines iPod bin ich sehr von seinem Zustand. fand ich im Internet eine Firma, stellt Hörgerät.
Anscheinend sie Implantation des Gerätes.
Ich bin interessiert.
Kennen Sie eine andere Lösung?

Hier ist die Website http://www.envoymedical.de

Danke im Voraus für Ihre Antworten.

Offenbar hat nicht nur der Bruder ein gewisses Hörproblem, auch dieser Spammer scheint keinen Einschlag mehr zu hören.

Frankreich Urlaub

Samstag, 17. Januar 2009

Die heutige SEO-Spammedaille in rostigem Blech geht an meinen Kommentator „Dirk“, der meine vor 18 Monaten geschriebene Ankündigung, dass ich ein paar Tage „Urlaub“ vom Bloggen mache mutmaßlich durch das Suchen nach geeigneten Schlagwörtern für sein Google-Spamming gefunden hat. Dass der Beitrag sehr alt ist, hat ihm ebenso wenig gestört wie der Text des Beitrages, und so packte er im blinden und gnadenlosen Willen, mein Blog zu einer kleinen Manipulation des PageRanks zu missbrauchen, den folgenden, von Hand geschriebenen, „Kommentar“ auf die guten Wünsche treuer Leser:

Dirk – frankreich-urlaubsinfos.de – könnte ich auch gut gebrauchen, so eine kleine Auszeit.

Die darin verlinkte Website ist ganz gewiss so seriös, wie jedes andere mit Spam in die Aufmerksamkeit gezwungene Angebot auch. Nicht nur, dass sie SEO-beflissen ein Deppen Leer Zeichen in „Frankreich Urlaub“ im Titel schreibt, damit Google gleich zwei wichtige Suchbegriffe kriegt, sie kommt auch mit der Ergänzung „Information, Reise buchen, Hotel buchen, Flug buchen“ gleich zur geschäftlichen Sache. Das Angebot gibt vor, dass der Interessierte dort gezielt Tourismusprodukte suchen kann.

Der Spamcharakter ist also mal wieder offensichtlich.

Weshalb es denn nur zur rostigen SEO-Medaille aus Blech gereicht hat? Nun, die Seite ist noch gar nicht fertig. Die oberste Ebene der Navigation führt auf etliche 404-Fehler (Datei nicht vorhanden), wenn man darauf herumklickt, und auch so einige Suchmöglichkeiten sind noch nicht vorhanden…

Tja, die Hotelsuche fehlt noch.

[Über das Design sage ich jetzt gar nichts…]

…zum Beispiel erfreut die „Hotelsuche“ die interessierten Leser mit gähnender Leere. Andere Spammer haben wenigstens schon ihre realen oder scheinbaren „Produkte“ fertig, wenn sie mit dem Missbrauch der kommunikativen Infrastrukturen des Internet beginnen. Dieser SEO-beflissene Mitmensch hingegen, er ist wohl der Meinung, dass man die „Liebe“ der Suchmaschinen doch besser mit Spam als mit Inhalten zu sich ziehen sollte. Und diese mutmaßliche Meinung, sie ließe tief in einen Charakter blicken, der sich für kein Geschäft und auch kein anderes Miteinander empfiehlt. Mehr als wertloses Blech gibt es dafür nicht.

Mit einem Klick ist alles weg. Und: Ach ja, Willkommen in Akismet! Mögest du nirgends mehr mit Blogkommentaren durchkommen! :mrgreen:

Und ich werde immer wieder an dieser Stelle über die aktuelle Flut der Spamkommentare in meinem bewusst werbefreien Blog berichten, deren einziger Zweck in der Manipulation der Suchmaschinen besteht. Die Urheber dieser besonderen Form der Spam sind so gut wie zweifelsfrei bekannt, weil niemand etwas dafür tun würde, dass ein Mitbewerber Vorteile in Google bekommt. Wer Geschäfte im Internet macht und eine solche Würdigung als Spammer unerträglich fände, sollte besser auf Spam verzichten.

Paid Surveys From Home

Samstag, 17. Januar 2009

Betreff: Take Part In Paid Surveys From Home

Wie, machen kriminelle Spammer jetzt auch schon Umfragen, um ihre Spam zu optimieren?

Hi,

Danke für die stilsichere und äußerst persönliche Ansprache.

Are you interested in getting paid by major online retailers for completing simple online surveys, participating in focus groups and to watch movie trailers?

Nein.

All you need is a little time and willingness to voice your honest opinion. Our organization offers competitive remuneration for participating in simple on-line surveys and forum discussion groups. What we offer is work from the comfort of your own computer, determine your working time, express your opinion freely about different kinds of products and services, and be paid well.

Da sagt mir diese Spamsau nicht einmal, wer sie ist; da schreibt mir diese Spamsau mit gefälschtem Absender; und da redet diese Spamsau einen von „unserer Organisation“. Glauben die wirklich, dass ein bisschen angebotenes Klickgeld so blind macht?

If you‘d like to become one of our highly valued survey takers, please e-mail me back to
plantz.cristen1297 (at) gmail.com
and we will send you additional information.

Wenn man also so bescheuert ist, darauf reinzufallen, denn soll man die Mail beantworten. Aber nicht mit der Antworten-Funktion in der Mailsoftware, denn dafür war die Spamsau mal wieder zu unfähig. Ich will weder den Spammern mitteilen, dass meine Mailadresse noch aktiv benutzt wird, noch habe ich Interesse an den weiteren Informationen – deshalb weiß ich auch nicht, wie man hier beschissen werden soll. Wahrscheinlich soll man einfach ein bisschen in Vorleistung gehen…

Please excuse us if this email is unwanted for you and we have disturbed you in some way, but this is a serious and sincere enquiry.

Nein, ich entschuldige das nicht.

Best regards,
Katie Anderson
HR

Kratz einfach ab und lass mich in Ruhe!

Viagra von der Krankenkasse

Freitag, 16. Januar 2009

Ein aufklärerischer Hauch umgibt den Anfang dieses Spamkommentares…

Einige Krankenkassen lassen ihren Verwaltungsratsmitgliedern und deren Familien Leistungen wie Viagra-Pillen, Haarwuchs- und Nahrungserganzungsmitteln oder

[Das bricht wirklich so ab]

…doch dann geht es gleich „zur Sache“:

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Zum Ende hin gibt es doch noch einmal wieder eine „interessante“ Neuigkeit:

Wassermelonen statt Viagra? US-Forscher haben in Wassermelonen einen Inhaltsstoff gefunden, der ahnlich wie Viagra wirkt.

Stimmt, wenn ich große Melonen bei einer Frau sehe, dann regt sich manchmal etwas in der Hose. :mrgreen: