Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Monatsarchiv für April 2008

Ihr Leben

Freitag, 18. April 2008

Was für ein toller Betreff, den diese Spam eines gewissen „conant linh“ da gewählt hat: Mein Leben! Ein Leben, dass in Spam ertrinkt, jeden Tag ein bisschen mehr. Natürlich ist diese Mail da auch keine so große Ausnahme:

Euro VIP lädt Sie mit einem 400-€-Willkommensbonus an seine Tische ein!

Das ist nun wirklich keine besondere Neuigkeit, einmal abgesehen von euren gegenwärtigen Problemen in der Codierung von Sonderzeichen. Wenn ihr es so machen wollt, denn müsst ihr schon HTML-Mails nehmen. Kann doch eigentlich nicht so schwer sein!

400 € FREI! – Neue Spieler erhalten bei Euro VIP einen Spielbonus auf ihre ersten vier Einzahlungen in Höhe von jeweils 100 €. Das sind insgesamt 400 € und Sie erhalten damit umsonst mehr Gewinnchancen!

Klar doch, ganz umsonst ganz viele Gewinnchancen. Hauptsache, man glaubt das und vertraut den Verbrechern erstmal sein Geld an. Die geben gern virtuelle Jetons, aber das Geld verschwindet im Nichts. Genauso wie das CKasino.

Kommen Sie noch heute in das beste und zuverlässigste Online-Kasino, wo Sie zwischen mehr als 100 Cash-Games wählen und von fortlaufenden Jackpots im Wert von mehreren Millionen Euro profitieren können.

Erleben Sie den Unterschied, nur bei Euro VIP.

Der einzige Unterschied, der sich heute erleben lässt…

http://jkiiia.cn/

…ist die neue URL. Diese habe ich allerdings schon auf meiner Liste von URLs, die bereits von Spammern angegeben wurden, und das ist wirklich einmal eine Neuigkeit. (Schade, dass ich damals nicht darüber gebloggt habe, sonst hätte ich das gern in diesem Blog dokumentiert.) Denn unter dieser URL bekam man vor sieben Monaten noch Viiaaaagraaa und Ciiiaaaalis aus der „Canadian Pharmacy“. Schön, dass die Spam-Mafia so völlig klar macht, dass wenige, hoch organisierte Verbrecher alle gangbaren Wege gleichzeitig beschreiten, um möglichst viele Leute um ihr Geld zu betrügen.

Ich bin gespannt, wie viele Domains des Viagra-Betrugs jetzt als Casino-Betrug wiederverwertet werden.

Terroristen benutzen Linux

Donnerstag, 17. April 2008

Eine originale Microsoft-Werbung gegen Linux, das Terror-Betriebssystem...

Dies ist nicht etwa eine besonders kranke Satire, sondern eine Original-Werbung von Microsoft aus dem Jahr 2005. Es ist allerdings keineswegs ein auf Terroristen beschränkter Effekt, dass so viel mehr Webserver unter Linux als unter Windows laufen – die sehr häufige Entscheidung für Linux auf einem Webserver wird nach Gesichtspunkten der Stabilität und Zuverlässigkeit getroffen. Schön anzuschauen, wie hier Werber ein paar Zahlen vorsätzlich so ausgesucht und präsentiert haben, dass ein völlig falscher Eindruck bei den meisten Betrachtern entsteht – um dann daraus den völlig windigen Schluss zu ziehen, dass die Unterstützung freier Software einer Unterstützung des Terrorismus gleichkommt. Selten nur sieht man die wahre Bedeutung des Wortes „Verbraucherinformation“ in solcher Deutlichkeit wie in diesem kleinen Beispiel…

…aber das heißt natürlich nicht, dass irgendeine andere Werbung eine zuverlässigere Form der Information wäre.

Quatre cents dix-neuf!

Donnerstag, 17. April 2008

Na, manchmal findet die Spam aber nicht zu richtigen Zielpublikum. So spricht zum Beispiel diese „Idriss Fofana“ eine für mich völlig ungeeignete Sprache, die ich nur rudimentär verstehen kann.

Bonjour Tres Cher,

Aber einen besonders gehässig gewünschten Scheißtag zurück, du Spamschlampe!

Toutes mes salutations les plus honorables c’est avec toute ma sympathie que je vous fait cette noble proposition qui sera bénéfique pour nous deux.

Sehr interessant. Und so schön geschwollen gesagt. Aber ehrlich gesagt will ich demnächst nichts „für uns beide“ tun, ich vermeide doch lieber den Umgang mit Kriminellen.

Je me nomme Mlle Estelle Fofana, […]

(Oh weia, dass man einen Namen hat, ist bei den Franzosen reflexiv ausgedrückt? Beim Entziffern dieser Spam werde ich bestimmt noch eine Menge Spaß haben. Ich weiß schon, warum ich damals, zu Schulzeiten, lieber Latein gelernt habe. Obwohl ich ja eigentlich noch lieber den Russisch-Kurs belegt hätte, aber dafür fanden sich wirklich zu wenige Masochisten.)

Ein hübscher Name, den du dir da ausgedacht hast.

Je suis la seule de la défunte famille Mr et Mme Idriss Fofana, Je voudrais vous sollicitez pour une aide dans le cadre de la transaction financière que j’hérite de mes défunts parents.

(Mann, dieses Latein ist ja kaum wiederzuerkennen.)

Wahrscheinlich sind deine Eltern vor Scham gestorben, weil ihre Tochter eine Spam-Betrügerin ist. Und jetzt schreibst du schon wieder Millionen von Menschen an, damit sie dir helfen, mit einem bisschen betrügerischem Geldgeschiebe an dein Erbe ranzukommen. Für wie blöd hältst du eigentlich die Leute, die deine Müllmail kriegen?

Je voudrais que vous m’aidiez à transférer l‘argent que m‘a laissé mes parents défunts sur un compte a l‘étranger, parce que l‘argent se trouve dans un compte bloqué ici en afrique précisement a (Abidjan) et ensuite m’aider pour l‘investir dans des sociétés de fabrications et dans l‘immobiliers. La somme est de US$ 6.300.000.00 (six millions trois cent mille de dollars américains).

[Ich habe im Zitat die Leerzeichen im Zusammenhang mit den Klammern an die deutschen Konventionen angepasst, da ich gerade keine Lust habe, das besser zu machen.]

Soso, ich soll dir also dabei helfen, das Geld von deinen Ollen zu holen. Ist ja auch gar nicht so wenig, diese über sechs Millionen Dollars, die du da kurzfristig einem völlig fremden Empfänger deiner Spam anvertrauen willst. Deine Eltern werden schon gewusst haben, warum sie das Geld lieber auf einem Auslandskonto hinterlegten, die kannten dich bestimmt gut!

Pour transférer cet argent, j’aurai besoin de votre aide, car je voudrais que vous recevez les fonds dans votre compte et ensuite vous allez m’aider à venir dans votre pays où je compterai y investir. Je vous donnerai 15% de la totalité de somme pour compenser toutes les dépenses que vous effectuerai dans le cadre de ce transfert et de votre soutient à ma personne.

Im Vergleich zu anderen Vorschussbetrügern bist du aber echt geizig. Nicht einmal ein Sechstel von der Knete willst du einem völlig fremden dafür in die Hand drücken, dass er auf dich reinfällt. Aber es ist schon einmal nett, dass du mir das Geld zusagst, um „meine ganzen Kosten zu decken“ – da werde ich schon einmal auf die ganzen Vorleistungen hingewiesen, die ich noch zu leisten habe, bis sich die ganzen schönen Millionen und das heitere französische Singen dieser Spammerin in Luft auflöst.

Si vous pensez possible m’aider, veillez me joindre le plus vite que possible.

Ich denke schon, dass man dir helfen könnte. Zum Beispiel mit einer Psychotherapie. Aber ich werde bestimmt keinen Kontakt zu dir aufnehmen, um dir das zu sagen. Und schon gar nicht schnell. Aber so schnell wie möglich schreibe ich diesen schnuckeligen Eintrag für mein Spamblog, auf dass dir hoffentlich das Geschäft versalzen wird.

Contacter moi svp pour plus d‘informationsa mon email prive que voici.
estellefofana2006@yahoo.ca

Klar, das mit der Antworten-Funktion im Mailclient geht mal wieder nicht, weil ihr Scheißspammer es immer noch nicht gebacken kriegt, da ein richtiges Reply-to einzutragen.

Aber das ist ja auch ganz gut so, denn so kommt vielleicht der eine oder andere Leser auf die Idee, sein Schulfranzösisch ein bisschen aufzufrischen und diesen Schwerverbrechern eine Mail zu schreiben, damit sie nicht ganz so viele Deppen abzocken können. DAS IST ABER KEIN KINDERSPIEL, es handelt sich hier um bandenmäßig organisierte Betrüger, die nicht lange fackeln, wenn ihnen etwas in die Quere kommt. Also eine Wegwerfadresse nehmen, seine eigene Geschichte völlig frei erfinden und niemals irgendwelche persönlichen Daten nennen. Wenn man so vorgeht, kann man viel Energie bei den Verbrechern binden und einen Beitrag dazu leisten, dass sich diese Art „Geschäft“ in Zukunft nicht mehr lohnt. Das ist eine der wenigen Situationen, wo man mal etwas gegen die Spam tun kann.

Ach so: Wer nicht gut französisch kann, umso besser – die sollen ruhig ein bisschen zu grübeln und zu dechiffrieren haben! Wer gar kein Französisch kann, versuche es einfach in Englisch. Oder in Dänisch. Deutsch ist auch nie verkehrt, allerdings sollte dann der Ausdruckskraft wuchtigstes Kaliber im Rückgriff auf der deutschen Grammatik unbegrenzte Möglichkeiten gesehen werden. Die werden trotzdem irgendwie antworten, weil sie jeden Deppen abzocken müssen. 😉

Tous mes remerciements.

Mlle Estelle Fofana

Fahr zur Hölle, Fräulein!

Der Nachtwächter

Ach ja, weil vielleicht manch einer ins Fragen gekommen ist: Ich kann wirklich kein Wort Französisch. Aber die Machart dieser Mails ist in jeder Sprache so gleich, dass man mit einem lateinischen Grundwortschatz sehr gut erraten kann, um was es hier „inhaltlich“ geht. Den Titel dieses Eintrages musste ich allerdings in einem Wörterbuch nachschlagen…

[Editiert] Spam für sxxxxxxs.de

Dienstag, 15. April 2008

Wichtiger Nachtrag: Es hat sich inzwischen durch direkten Mailkontakt herausgestellt, dass hier offenbar die Domain eines Geschäftstreibenden missbräuchlich von einem Spammer verwendet wurde. Meine im Nachtrag geäußerte Vermutung hat sich also bestätigt. Aus diesem Grund wurde der missbräuchlich verwendete Domainname in diesem Text und im Titel des Blogeintrages von mir unkenntlich gemacht, um einer solchen Sabotage keinen Vorschub zu leisten. Der Text bleibt hier zu Archivzwecken unverändert stehen.

Kommentarspammer des Tages ist jener angebliche „I.“ [Name von mir gekürzt], der sich mit dem folgenden „Kommentar“ zu einem Blogeintrag über eine völlig misslungene Werbegrafik äußern musste:

I. | ixxxxxxk @ sxxxxxxxxxx.de | sxxxxxs.de

ist ja mal abgefahren… nette idee!

[Die angegebene Mailadresse habe ich im Zitat unkenntlich gemacht, um dumme und barbarische Racheakte von anderen Spamopfern zu verhindern. Ich gehe angesichts des Spamcharakters dieses Ausflusses kurzsichtigen Marketings auch nicht davon aus, dass hier eine echte Mailadresse angegeben wurde.]

Keine „nette“ Idee ist es, mit so plumpen Schmeicheleien einen Eindruck zu erwecken, der dazu führt, dass viele Menschen eine solche Kommentarspam stehen lassen. Ganz im Gegenteil. Es ist eine Idee, die tief in einen Charakter schauen lässt, der mit dem Wort „nett“ völlig falsch charakterisiert wäre. Dieser strunzdumme Versuch ist besonders unlustig, weil solche „Kommentare“ so wenig Bezug zum „kommentierten“ Text haben, wenn sie so universell sind, dass sie in beinahe jedem Zusammenhang verwendet werden können.

Denn der Inhalt dieser „Kommentare“ ist für den spammenden Zweck unwichtig. Einzig wichtig ist es bei dieser Aktion, dass Google beim Crawlen genügend Links auf das beworbene Angebot findet, um ein schönes, hohes Ranking für so etwas „originelles“ wie einen weiteren, „freien“ SMS-Dienst im Internet zu erzielen.

Zur Qualität dieses Angebotes kann ich übrigens keine Angaben machen, da ich grundsätzlich keine Produkte und Dienstleistungen benutze, die mit asozialer Spamwerbung um Aufmerksamkeit und Google-Rank buhlen. Und. Ich empfehle jedem Menschen, genauso vorzugehen. Weil Spam einfach „gar nicht geht“ und nicht auch noch belohnt werden sollte. Wer als Geschäftstreibender in seiner Reklame nicht davor zurückscheut, dass er sich der „sozialen“ Mittel von illegalen Pillenvertickern, Abzock-Casinos und Malware-Installateuren bedient, darf sich nicht darüber wundern, wenn dabei das genaue Gegenteil der erwünschten Wirkung eintritt.

Was diese misslungene Werbung würdig macht, an dieser Stelle besonders erwähnt zu werden, ist die Tatsache, dass es sich um einen „Kommentar“ zu einer anderen völlig misslungenen Werbung handelt. Die in diesem Zusammenhang ebenfalls misslungene Spam will auf diese Weise für einen Internet-Dienst zur Kommunikation werben, indem sie eine andere Austauschmöglichkeit im Internet mit unerwünschter Reklame zumüllt. Dass hat in seiner maschinellen Stumpfheit durchaus schon den Liebreiz eines schweren Verkehrsunfalles.

So wird das nichts mit dem quicken Geschäft im Internet.

Wichtige Anmerkung: Ich kann natürlich nicht ausschließen, dass ein Mitbewerber des besagten Unternehmers sich der Spam bedient, um den Ruf eines seriösen Anbieters zu zerstören. Als Empfänger einer solchen Spam halte ich es auch keineswegs für meine Aufgabe, die Interessen jener Anbieter zu vertreten, deren Dienst durch Spam beworben werden. Ich bin mehr als genug damit gestraft, mich der täglichen Spamflut über alle nur denkbaren Kanäle der Kommunikation zu erwehren. Sollte hier ein derartiger Versuch der Rufschädigung durch einen Spammer vorliegen, so kann ich den Anbieter des mit Spam beworbenen Dienstes nur nahelegen, die erforderlichen juristischen Maßnahmen zu ergreifen und auf seiner Homepage eine klare Stellungnahme zu veröffentlichen, die zum Zeitpunkt des Verfassens dieses Blogeintrages noch nicht vorlag.

Spam-Splitter (6)

Dienstag, 15. April 2008

No need to depend on other meds, herbal pills satisfy your sexual needs

Ach so ist das, irgendwelche Pflanzenpillen sollen also meine sexuellen Bedürfnisse befriedigen. Und ich dachte immer, dafür bedürfe es der Vagina einer willigen und geilen Frau. Wie dumm bliebe ich doch nur ohne die tägliche Spam!

[…] we are legal sellers.

Klar, eure Geschäfte sind sowas von legal. Deshalb müsst ihr ja auch mit illegaler und krimineller Spam dafür werben.

Ci. 10 – 30,00 Euro
Ci. 20 – 59,35 Euro – Sie sparen: 2,00 Euro

Moment mal! Wo habt ihr eigentlich Rechnen gelernt? Wenn ich 10 Ci. für 30 Euronen kriege, denn kostet mich eine Ci. drei Euronen. Kaufte ich 20 Ci. zu diesem Preis, so zahlte ich also 20 mal drei, also 60 Euronen. Sparte ich dabei wirklich 2 Euronen, so bekäme ich die 20 Ci. also für 58 Euronen. Aber bei euch spare ich zwei Euronen und kriege sie für 59,35 Euronen? Könnt ihr mir das mal bitte vorrechnen… :mrgreen:

EURO SOFTWARE.com ist eine interessante Seite mit verschiedenen Programmen
Lowest price guarantee!

Es ist viel Programm Deutsch. Also gibt es so viel Programme fur Macintosh und PC. […]

Also Wir haben so fiel Programmes fur Macintosh

Oh ja, und das ist viel Spam Deutsch hier. Und Worst malware guarantee. Aber ganz sicher. Aber ich fiel mal wieder nicht darauf herein.

Mit uber 100 Spektakulären Spielen und die freundlichste Kundenbetreuung garantieren wir Ihnen ein fantastisches Erlebnis, während Sie die möglichkeit haben eines der multi Millionen Jackpots zu Gewinnen!

Mit über 20 Nervigen Nachrichten jeden Tag von euch und die asozialste Spam garantiere ich Euch ein fantastisches Erlebnis, wenn Ihr die möglichkeit habt mich auch nur ein einziges Mal zu Treffen! Bäh!

Sind Sie auf der Suche nach einem wirklich lohnenden Bonus, um sich Ihre Kasino-Erfahrung ein wenig zu versüßen?
Ihre Suche hat ein Ende!

Kommen Sie heute zum Royal VIP Kasino, und wir gewähren Ihnen einen 300-%-Bonus auf Ihre erste Einzahlung im Wert von bis zu 300 €!

Ach, mal wieder ein alter Bekannter! Inzwischen klappt es sogar wieder mit den Umlauten und der Sprache, dafür werden immer noch Prozente und Euronen gleichgesetzt. Mal schauen, welche Domain die Betrüger heute verwenden, das ist ja jeden Tag…

Royal VIP ist sicher, wir sind rund um die Uhr für Sie da […]

…eine andere. Oder auch mal fünf am Tag. Die hatten doch eigentlich schon alles durch, was man an Domains verwenden kann. Oh, jetzt schreiben die schon gar nicht mehr ihre Domain rein. Wo führt denn dieser Link hin? http://royalsupercazi.net/ – ah, für das „s“ gibt es schon keine guten Abkürzungen mehr. Das „z“ wird wohl auch bald erschöpft sein. Dabei lasst ihr jetzt schon das „no“ weg. Moment, diese Domain-Idee hatte ich ja noch gar nicht mit „k“. Mist, denn kommt das ja bald. Und immer wieder wird ein Depp aufstehen, der darauf reinfällt und irgendwelchen asozialen und kriminellen Spammern sein Geld in den Arsch bläst. Hoffentlich sind bald die Deppen erschöpft und die Unbelehrbaren pleite, die Domain-Ideen gehen diesem Abzockladen wohl niemals aus.

Every girl loves a man who measures up in bed – here’s how.

http://www.Duplonets.com/
The truth about orgasms

Klar, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit! Das ist genau das, was ich von kriminellen Spammern erwarte. Die würden doch niemals lügen, oder?

BITTE !!

Donnerstag, 10. April 2008

Ist es eigentlich gerade modern, zwei Ausrufezeichen zu setzen? In Spam sehe ich das immer häufiger, so auch im Betreff dieses recht müden Versuches, Opfer für einen Vorschussbetrug zu finden.

Guten Tag,

Gute Nacht!

Ich bin Dr. Jonathan Nsobi und ich bin der Leiter des Research Department Committee in der Standard Bank in S|dafrika.

Ich bin Elias Schwerdtfeger und der Kaiser von China sowie der offizielle Gegenpapst. Kraft meines Amtes bin ich sogar dazu imstande, Umlaute richtig zu codieren, so dass ein „ü“ nicht als „|“ erscheint. Das ist schon mistig, wenn man seine Spamtexte in einem DOS-Editor schreibt.

Ich kontaktiere Sie bez|glich des Transfers einer sehr gro_en Summe Geldes vom Konto eines Verstorbenen. Ich wei_, da_ eine Transaktion dieser Grv_enordnung zundchst bei jedem Besorgnis erregen wird und versichere ich Ihnen, da_ sich um alles gek|mmert wird. Aufgrund der Dringlichkeit der Angelegenheit habe ich mich entschlossen, Sie zu kontaktieren.

Klar, das ist sowas von dringend, dass es schon scheißegal ist, wen man als Strohmann für den „Transfer einer sehr großen Summe Geldes“ nimmt. Deshalb werden auch gleich ein paar Millionen angeschrieben, irgendein leichtgläubiger Depp wird sich darunter schon finden.

Es geht um folgendes:

Einer meiner Kollegen ist f|r das Konto von Gerald Welsh zustdndig, der gemeinsam mit seiner Frau im October bei einem Flugzeugabsturz ums Leben kam.

Schade, es wird wieder nicht der Tod eines Spammers gemeldet.

Er befand sich gemeinsam mit anderen Passagieren an Bord einer
Egyptian Airline 990.
( http://news.bbc.co.uk/1/world/americas/502503.stm)

Seit diesem Vorfall ist niemand seiner ndchsten Verwandten mehr am Leben, der als sein Erbe Anspr|che auf das Guthaben auf seinem Konto erheben kvnnte.

Ja, den Flugzeugabsturz hat es wirklich gegeben. Aber den Rest der Geschichte habt ihr euch ausgedacht.

Wir kvnnen jedoch gemd_ unserer Richtlinien das Geld nicht auszahlen, bevor jemand als Angehvriger und Erbe auftritt und seinen Anspruch geltend macht.

Ist schon klar. Ihr haltet euch so sklavisch an eure „Richtlinien“, dass ihr nun einen braucht, damit ihr euch nicht an eure „Richtlinen“ halten müsst. Wenn da wirklich ein Angestellter seine Bank um ein paar Millionen Dollars bescheißen will, findet er bestimmt einen besseren Weg. Und einen besseren Freund, den er einen anständigen Anteil zuschustert.

Aber nein, das sollen jetzt doch lieber ein paar Millionen anonymer Spamopfer tun:

Aufgrund dieser Entdeckung und der \bereinstimmung bitten meine Kollegen und ich Sie nun um Ihre Erlaubnis, Sie als ndchsten Angehvrigen des Verstorbenen anzugeben.

Wer drauf reinfällt, ist demnächst auch noch Opfer eines Betruges. Und das beste daran: Man kann nichtmal einfach zur Polizei gehen, weil man dort ja angeben müsste, dass man einen Betrug mitmachen wollte und dabei so richtig satt abgezogen wurde.

Die gesamte Abwicklung und Dokumentation wird sorgfdltig von mir durchgef|hrt, damit das Guthaben von 14.7 Millionen US$ an Sie als ndchsten Angehvrigen ausgezahlt werden kann.

Na, endlich einmal eine Zahl. Und was für eine. Klar, dass der für solche „Peanuts“ keinen Mittäter in seinem Umfeld findet.

Andernfalls wird die gesamte Summe nach f|nf Jahren in das Eigentum der Bank |bergehen und die Direktoren der Bank werden sie untereinander aufteilen.

In meinem nächsten Leben werde ich Bankdirektor! :mrgreen:

Aufgrund dieser Tatsache habe ich mich entschlossen, mich an Sie zu wenden, damit Sie als Erbe auftreten kvnnen und nicht alles den Direktoren zugute kommt. Da aber die Person, die im Testament als Erbin genannt wird, mit ihm gemeinsam verstorben ist, haben wir vom Nachla_verwalter den Auftrag bekommen, ein Familienmitglied des Verstorbenen ausfindig zu machen, da_ das Erbe antreten kann.

Kannst mich nicht mal anders als mit „Guten Tag“ ansprechen, willst aber einen Millionenzock mit mir machen? Für wie deppert hältst du mich eigentlich, du Verbrecher?!

Wir bitten Sie, unseren Vorschlag anzunehmen und versichern Ihnen, da_ alles absolut risikofrei f|r Sie ablaufen wird.

So langsam kommt nicht nur das Deutsch ein bisschen durcheinander, sondern auch die Textbausteine passen nicht mehr so richtig. Die ganze Zeit schreibt er in der „Ich“-Form, und jetzt sind es plötzlich doch ein paar Leute mehr? Ist schon scheiße, wenn man im DOS-Editor zusammenfügt, was man selbst nicht versteht…

Wir werden Sie mit 25% an der Transaktion beteiligen, den restlichen Betrag werden meine Kollegen und ich f|r.

[Das ist nicht von mir gekürzt, dieser Satz ist original.]

Für was? Wenn ich dich in die Finger kriege, denn werde ich dich nicht.

Falls Sie interessiert sind, schicken Sie mir bitte folgende Angaben:

Wenn einer so doof ist und keine Einschläge merkt und so eine windige Story glaubt, denn kann er ruhig Verbrechern ein paar Daten geben.

1. Name/Firmen name um die erforderlichen Dokumente vorzubereitenp
2. Persvnliche Telefon- und Fax-Nummern
3 Addresse.

Auch Firmen sind immer willkommen, da ist mehr abzustauben.

Man beachte bitte an diesem Punkt. Da sagt einer, dass er einen zweistelligen Millionenbetrag bewegen will, und zwar mit jemanden zusammen, den er nicht einmal namentlich kennt, sondern sogar noch nach seinem Namen fragen muss.

Um diese Verbrecher ein bisschen von ihrem Werk abzuhalten, sollte man sie ruhig mal mit falschen Daten beschäftigen. Die paar völlig Merkbefreiten da draußen könnten davon profitieren. Aber ACHTUNG: Es handelt sich hier nicht um einen Kindergarten, sondern um den Kontakt mit hoch kriminellen Menschen, die im Zweifelsfall auch nicht lange fackeln. Also niemals irgendwelche echten Daten angeben und für die Mail eine möglichst anonyme Wegwerfadresse benutzen.

An meine privat E-mail : nathansobi@aim.com mit Ihrer vertraulichen Telefon-Nr., Fax-Nr., E-mail Anschrift, damit ich Ihnen die weiteren relevanten Details in dieser Sache mitteilen kann. Vielen Dank im voraus. Wir bitten sie eindringlich, die Angelegenheit vertraulich zu behandeln.

Klar, so vertraulich wie ein offener Brief an ein paar Millionen Empfänger. Mache ich doch gern.

Bitte antworten Sie mir schnellstmvglich und Gott segne sie.

Ach du Scheiße, der macht sogar noch einen auf fromm. Das passt ja.

Mit freundlichen grussen.
Dr. Jonathan Nsobi.

Mit Judaskuss
Der Nachtwächter

Aufmerksamkeit durch Panik

Mittwoch, 9. April 2008

Ach ja, da schreibt mir also ein Absender, der mit news.aol-news so tun will, als sei er eine seriöse Quelle. Als wenn man einfach so jeden Tag irgendwelche unverlangten News von AOL kriegt. Aber vielleicht halten die Spammer ja die AOL-Kunden für dumm genug. Und wenn die Dummheit allein noch nicht reicht, denn muss noch eine ordentliche Prise Panik dazugegeben werden:

Possible radiation leaks on 100miles area around San Clemente Nucklear Power Station.

Wer so dumm ist, der bemerkt gewiss nicht, dass man „Nucklear“ doch eigentlich ganz anders schreibt. Nein, er soll Angst vor dem Krebstod aus dem kaputten Kernkraftwerk kriegen. Denn Angst schaltet den Verstand wirksam aus. Und das ist genau das, was so ein Spammer braucht: Ein nicht mehr funktionierender Verstand. Denn kann er seinen kriminellen Angriff machen.

CNN, San Clemente, CA – Major Problems have been occured at San Clemente Nucklear Power Station – 20-year old circuit breaker fails to close, creating a 4,000-volt arc and fire. Possible radiation leaks on 100miles area. Evacuation process has been started

Es ist schrecklich! So ein oller Meiler spinnt rum und brennt vor sich hin. Und 100 Meilen rundherum könnte alles verstrahlt werden. Wir werden alle sterben!

Wer denkt dabei schon daran, dass der Lichtbogen bei einer Spannung von 4000 Volt nicht besonders beeindruckend sein wird. (Immerhin, mit ordentlich Strom dahin kann man hübsch schweißen.) Ein bisschen mehr Gigantomanie hätte es ruhig sein können, wenn man schon richtige Panik erzeugen will. Denn schließlich soll ja jeder auf den Link klicken…

- View this video clip

…der nicht etwa ein Video zeigt, sondern einen unmittelbaren Download beginnt. Was man da reingewürgt kriegt, ist bestimmt viel mehr Grund zur Panik als ein kleiner Brand an einem Schalter in einem Kernkraftwerk, es ist Software von Verbrechern. Aber wer wirklich bei AOL ist, der ist wahrscheinlich dumm genug, um das noch für beglückend zu halten.

Die populäre Software, lokalisiert für Deutsch

Mittwoch, 9. April 2008

Wenn sich einer schon „Deutcshe software.com“ im Absender nennt, denn erwarte doch keiner im Rest der kriminellen Müllmail korrektes Deutsch. Und auch die Ansprüche an den Stil sollte man besser etwas herunterschrauben:

Hi! Mann!

Ein gelungenes Beispiel für eine wenig gelungene Anrede. Immerhin: Das Geschlecht wurde zutreffend erraten.

Da ist eine super Seite http://marasofer.com

Aber ganz super, die Seite! Deshalb müssen wir auch ein paar Millionen Drecksmails verschicken, sonst merkt wieder keiner, wie super die ist. Die Seite ist fast so super wie unser Deutsch. Echt! Mann!

Weisst Du, es gibt eine Menge von Programme da, fur PC und Macintosh.

Die kriegt man übers Filesharing auch, und zwar genau so „legal“. Aber damit macht man keine Verbrecher aus der Spam-Mafia reich.

Es ist viel Programm Deutsch.

Und vielleicht viel auch super Deutsch wie in Mail hier.

Und alle sind einfach davon zu laden. Und dazu alles so billig.

Klar, ganz einfach. Bezahlen, klicken, geht nicht. Aber billig.

Mir kostete es um 200 Euro billiger, als ueberall.

Gibt es da vielleicht auch einen deutschen Sprachkurs. Den könntest du am dringendsten gebrauchen.

Versuche sie auch.

Ich werde mich hüten.