Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Referer“

Alle Jahre wieder

Freitag, 25. November 2016

Der Tod als apokalyptischer ReiterAlle Jahre wieder werden in etliche Websites Codefetzen verbaut, die dem Seitenbetrachter anzeigen, mit welchen Referern¹ die letzten Besucher gekommen sind, also von welchen Seiten aus sie auf die gerade betrachtete Seite geführt wurden. Das ist zwar eine völlig überflüssige Information (und wer wirklich Interesse an der Verlinkung einer Website hat, kann diese Kleinigkeit mit einer erweiterten Google-Suche herausbekommen), aber das etwas unnütz ist, hat leider noch niemanden abgehalten. „Oh, gucke mal, das ist ja cool!“, lautet dann die Begründung.

Alle Jahre wieder sehen Spammer dieses immer wieder einmal aufkommende Treiben und sagen sich: „Oh schön, ich habe eine Möglichkeit, Werbung für meine kriminellen Dreckssites auf den Websites anderer Leute zu machen“. Ein kleines Skriptchen, das einfach eine Seite abruft und den HTTP-Header Referer auf einen beliebigen gewünschten Wert setzt, ist auch für einen mindertalentierten Programmierer unter Verwendung einer HTTP-Bibliothek sehr schnell geschrieben – ein richtig fauler Spammer wird sich jedoch eines bestehenden Skriptes bedienen. Schließlich könnte ein Spammer, der sich Mühe gibt, auch gleich richtig arbeiten gehen.

Und so kommen alle Jahre wieder derartige Referer bei mir an:

Aktuelle Top-Referer auf Unser täglich Spam mit den Spamreferern keywords-monitoring-your-success.com, fix-website-errors.com, top1-seo-service.com, 1-99seo.com, buttons-for-website.com, free-video-tool.com, keywords-monitoring-success.com, 1-free-share-buttons.com

Denn der Spammer macht sich nicht die Mühe, nur diejenigen Websites vollzuspammen, die dann auch wirklich den Referer anzeigen. Er schießt mit Schrotmunition. Er ist Spammer und ist es deshalb gewohnt, dass nur ein Promille seiner Spam wirklich trifft, und davon lebt er. Der Top-Referer https: aus dieser wenig erbäulichen Liste macht deutlich, dass ein Spammer sich nicht einmal die Mühe gibt, sein Gehäcksel zu testen, bevor er es aufs Internet loslässt. Einmal ganz davon abgesehen, dass er es hinbekommt, auch sehr einfache Dinge so falsch zu machen, dass seine Bemühungen ein für ihn völlig wertloses Ergebnis hervorbringen, so dass von seiner Spam wirklich nur noch eines übrig bleibt: Die asoziale Belästigung anderer Leute.

Deshalb, Leute: Macht es nicht! Verbaut keine Anzeige der Marke „Meine Besucher kommen von“ in eure Websites! Niemand braucht eine öffentliche Anzeige der Referer, und selbst als sinnfreie Spielerei ist es nur ungefähr so „cool“ wie ein infektiöser, eitriger Ausschlag. Also so „cool“ wie die tägliche Spamflut. Dass man in der Bundesrepublik Deutschland für die Links auf seiner Website haftbar gemacht werden kann, wisst ihr ja sowieso schon. Was eine Abmahnung ist, habt ihr vielleicht auch mal gehört. Da ist es besonders leichtsinnig und dumm, anderen Menschen über einen Mechanismus, dessen Manipulation kinderleicht ist, die Möglichkeit zum beliebigen Linksetzen zu gewähren.

Ach ja, eines noch: Dass diese ganzen im Screenshot gezeigten Websites von Leuten betrieben werden, die davon ausgehen, derartige Spammethoden nötig zu haben, sagt mehr über die auf diesen Websites angebotenen Dinge und Dienstleitungen, als ich es selbst mit vielen und nicht immer stubenreinen Worten sagen könnte. Ich mag dieser Selbsteinschätzung der Spammer nicht widersprechen. Angesichts der Tatsache, dass allein vier der mit Referer-Spam beworbenen Websites aus dem halbseidenen „SEO“-Dunstkreis kommen, zeigt zudem, was diese Leute unter „SEO“ verstehen: Asoziale Spam aus allen Rohren über alle Kanäle. Und nein, Spam führt weder zu Beliebtheit noch zu einer guten Reputation. Da hilft dann auch alles Google-Manipulieren nicht. Ich sage es ganz pauschal, und wer mir komischen Blogger das nicht glaubt, darf und sollte auch gern mal auf der nächsten Polizeidienststelle nachfragen, ob das stimmt: Websites, die mit Spam beworben werden, stehen immer unter dem begründeten Verdacht, für kriminelle Machenschaften vom Betrug bis zur heimlichen Installation von Schadsoftware betrieben zu werden. Einzige mögliche Ausnahme ist ein Websitemacher, der so dumm wie ein halber Meter trockener Feldweg ist, und von einer Website derartiger Idioten sollte man auch nicht viel erwarten…

Ich reproduziere hier den Schreibfehler aus der Frühzeit des World Wide Web, der bis heute Bestandteil des HTT-Protokolls ist. Es handelt sich in dieser Form um einen technischen Begriff. Natürlich schreibt sich das englische Wort korrekt als „Referrer“.

Semalt

Mittwoch, 25. Februar 2015

Eine kurze Anmerkung zum alltäglichen Wahnsinn:

Eine angebliche SEO-Klitsche namens „Semalt“ fällt bei mir zurzeit durch ihre massive Referer-Spam auf, die immer folgende URL hinterlässt: http (doppelpunkt) (doppelslash) semalt (punkt) semalt (punkt) com (slash) crawler (punkt) php. Die Referer-Spam kommt ganz offensichtlich aus großen Botnetzen, also von Computern, die von Kriminellen mit Schadsoftware übernommen wurden.

Ich kann nur davor warnen, die Website der hochwahrscheinlich kriminellen ukrainischen Klitsche „Semalt“ zu besuchen. Wer so viel Spam nötig hat, führt nichts Gutes im Schilde.

Anstelle eines längeren Textes zum Thema verlinke ich auf den Eintrag im „Web of Trust“, wo diese angebliche SEO-Klitsche namens „Semalt“ schon eine beachtenswerte Reputation aufgebaut hat. Diese sollte Warnung genug sein, zumal die Kommentare dort sehr eindeutig sind und schnell klar machen, dass „Semalt“ wirklich mit krimineller Methodik vorgeht.

Ach ja: Achtet bitte immer darauf, dass leicht manipulierbare technische Angaben wie die Referer nicht offen auf der Website sichtbar werden – dies kommt leider immer wieder einmal in Mode, um Besuchern anzuzeigen, von wo eine Seite verlinkt wird. Wer das macht, macht seine Website allerdings zu einer beliebig nutzbaren Litfasssäule für jedes nur erdenkliche Geschmeiß, und dieses „Angebot“ wird genutzt.

Suchbegriff-Referer-Spam

Dienstag, 10. Juni 2014

Ein Thema, dass alle Jahre wiederkommt, ist die Referer-Spam¹, die wegen ihres technischen und zunächst unsichtbaren Charakters oft unterschätzt wird und bei guter Machart als gezielter Angriff auch sehr gefährlich sein kann.

In diesem Fall scheint es jedoch mal wieder so zu sein, dass eine neue Generation von Anwendern von Blogs und CM-Systemen, die Referer-Spam noch nicht (oder nicht mehr) kennt, Plugins verbaut, um jene aktuellen Suchbegriffe irgendwo öffentlich auf der Website anzeigen zu lassen, mit denen sie von Lesern gefunden wurde. Deshalb simuliert diese aktuelle Referer-Spam Links von Suchmaschinen wie Google, Yahoo und Bing. In einer statistischen Auswertung der Serverlogs sieht die Spam unter den Suchbegriffen so aus:

Auswertung meiner Serverlogs über Suchbegriffe, mit massenhaft gefälschten Referern einer betrügerischen Apotheke

Wenn diese gefälschten „Suchbegriffe“ irgendwo im Blog angezeigt werden, dann hat man sein Blog in eine Linkschleuder für betrügerische Pimmelpillen-Apotheker verwandelt – die übrigens ein hübsches, neues Layout für ihre Betrugssite gemacht haben. Auch die Bullshit-Firmierung „Trusted Tablets“ ist – zumindest in meinem täglichen Spameingang – recht frisch. Vermutlich gefällt es den Kriminellen nicht so gut, dass eine einfache Websuche nach ihrer Bullshit-Firmierung sofort den Betrug offenbart, weil das eben mies fürs „Geschäft“ ist. Da unter dem Begriff Tablets eher die Wischopäd-Computerchen gefunden werden, muss ich leider einräumen, dass diese trügerische „Firmierung“ gut gewählt ist, wenn sie auch eine eher triviale Abänderung früherer Namen von Betrugsapotheken ist.

Und weil ein vernünftiger Mensch – oder doch zumindest ein Mensch, der sich der Tatsache bewusst ist, dass für Links auf der eigenen Website gehaftet wird – niemals wollen kann, dass sein Blog zu einer Spamschleuder für derartige völlig unvermisst aus der Gesellschaft entfernbaren Gestalten wird, wird ein vernünftiger Mensch eben niemals für Spammer leicht manipulierbaren Dinge wie Referer oder die letzten Suchbegriffe irgendwo öffentlich anzeigen lassen.

Aber leider: Es kommt alle Jahre wieder.

¹Das englische Wort schreibt sich eigentlich „Referrer“, aber die falsche Schreibweise „Referer“ ist im HTT-Protokoll spezifiziert worden. Ich benutze hier den technischen Ausdruck.

Das unseriöse Angebot des Tages

Freitag, 21. Juni 2013

Das unseriöse Angebot des Tages hat sich bei mir mit 42 [!] Spam-Referern in der Logdatei „vorgestellt“, damit ich (und so mancher andere) die Website [Link auf eine archivierte Version] besuchen möge. Verkauft werden soll dort die folgende Dienstleistung:

Referer spam with your domain link. More than 40,000,000 working websites. 100% results guaranteed.

Da kann man doch gar nicht widerstehen! Referer-Spam, die auf Werbung für Referer-Spam verweist. Auf einer impressumslosen Website, deren Beteiber sich lieber hinter einem Whois-Anonymisierer verschanzt, damit ihm als asozialer Spammade auch niemand das angemessene soziale Feedback gibt.

Vor allem, wenn es da dermaßen gute „Argumente“ gibt, warum ich jetzt spammen soll:

Referer spam is not against the law!
Referer spam also known as log spam or referer bombing. The technique involves making repeated web site requests using a fake referer URL that points to the advertised site. Sites that publicize their access logs, including referer statistics, will then inadvertently link back to the advertised site. These links will be indexed by search engines as they crawl the access logs.

Denn wenn es nicht gerade direkt illegal ist (zumindest in den USA scheint das so zu sein), dann ist es ja auch eine ganz tolle Sache, wenn man mit seiner Spam vor der ganzen Welt dokumentiert, dass man eine Website betreibt, von der man selbst glaubt, dass sie ohne solche Spam niemanden interessieren würde.

Solche Websites, deren Betreiber glauben, dass sie ohne Referer-Spam niemanden interessieren, sind zurzeit etwa (hoffnungslos unvollständige Liste von Spamreferern der letzten sieben Tage hier bei „Unser täglich Spam“):

Wer noch einen guten Grund dafür braucht, technische Daten wie die Referer (meistens als „Seiten, die hierher verlinken“ verklausuliert) nicht irgendwo öffentlich darzustellen, hat ihn in solchen Angeboten – außer natürlich, er möchte zur Linkschleuder auf Angebote werden, die sich nur durch Spam vermarkten lassen und hat keine Probleme damit, für solche Links eventuell zu haften.

Ich wünsche diesem Dienstleister übrigens alles Schlechte. Sollen ihm alle Zähne ausfallen, bis auf einen natürlich, damit er noch Zahnschmerzen bekommen kann!

Gefährliche Masche in der Referer-Spam

Donnerstag, 2. Juni 2011

Es gibt einige Randerscheinungen der Spampest, die immer mal wiederkommen. Zum Beispiel die Referer-Spam, die in sehr vielen Fällen nur für den Betreiber einer Website bei der Auswertung der Logdateien sichtbar wird. Sie richtet sich vor allem auf Websites, die irgendwo anzeigen, welchen Links von anderen Websites die Besucher gefolgt sind – was eine technische Spielerei ist, die leider auch immer mal wiederkommt, dann aber schnell wieder verschwindet, weil nur sehr wenige Leute gern auf ihrer Website Links auf den Dreck setzen, der sich über ein derartiges Einfallstor vordrängelt.

Im Moment verfolgen die Referer-Spammer allerdings eine interessante und sehr gefährliche neue Strategie. Sie setzen URLs, die den Eindruck erwecken sollen, dass die vollgespammte Website in irgendeinem Dienst zur Bewertung von Websites oben stünde. Eine von den vielen hierfür verwendeten URLs sieht zurzeit ungefähr¹ so aus: http (doppelpunkt) (slash) (slash) obskure (punkt) domain (punkt) info (slash) top (strich) 70 (strich) wordpress (stich) blogs (punkt) php. Sie richtet sich offenbar an den Betreiber der Website, hier mit der besonderen Zielgruppe „WordPress-Blogger“. Dieser soll voller Entzücken in der Vorstellung gefangen werden, dass sich sein Blog in einer Liste der besten 70 WordPress-Blogs befinde. Das dürfte manchem wenig gelesenen Zeitgenossen sehr schmeicheln, und deshalb ist die Chance gar nicht so klein, dass sich viele Blogger einmal anschauen, wo sie denn zurzeit so groß (und unerwartet) im Kommen sind. Wer die Statistiken von WordPress.com über das entsprechende Plugin nutzt (was übrigens gegen geltende Datenschutzbestimmungen in der BRD verstößt), kann sogar aus dem Dashboard heraus direkt auf die „verlinkende Seite“ mit der so schmeichelhaft klingenden Adresse klicken, um sie zu besuchen. (Bequemlichkeit in der Anwendung und Gedankenlosigkeit bei der Anwendung technischer Möglichkeiten sind eine Kombination, von der lichtscheue Gestalten sehr profitieren können.)

Dort gibts allerdings keine weiteren Schmeicheleien, sondern „nur“ eine HTTP-Weiterleitung auf „Inhalte“…

Screenshot der durch Spam in die Aufmerksamkeit gedrängten Site

…die nach Meinung der so eifrigen Spammer niemand ohne Spam und freiwillig seinem Dasein hinzufügen würde. Kein Wunder, es sind ja auch recht hohle „Inhalte“. Spam eben; Wörter, die nur so lange Sätze zu formen scheinen, bis man versucht, diesen Sätzen einen Sinn zu entnehmen.

Das mit der Inhaltslosigkeit gilt zumindest dann, wenn man diese Site so betrachtet, wie ich eine Site von Spammern zu betrachten pflege, also mit abgeschaltetem JavaScript und abgeschalteten Plugins. Dass mit einem gewissen Aufwand und großem Einfallsreichtum gespammt wird, nur, um solche aus Textbausteinen zusammengesetzten Nichtigkeiten zu befördern, erschien mir doch ein bisschen unwahrscheinlich. Deshalb habe ich auch einmal einen oberflächlichen Blick in die Quelltexte der mit Spam beworbenen Site geworfen.

Der Quelltext verriet mir, dass da einiges an JavaScript nachgeladen werden sollte, aber ich habe es nicht ganz genau untersucht. Nachdem ich dechiffrierte, dass da in Abhängigkeit von der verwendeten Browserversion mal ein IFRAME (mit weiterem nachladendem JavaScript, das wiederum… ja, noch mehr JavaScript nachlädt), ein anderes Mal ein Flash-Applet und ein drittes Mal schlicht ein nachgeladenes JavaScript geholt wird; dass sich die ganzen nachgeladenen Daten ferner lustig im Netz verteilen; ja, da hatte ich genug gesehen, um mich nicht weiter durch diesen vorsätzlich kryptisch und unlesbar formulierten Quelltext zu quälen. Vermutlich gibt es bei diesen Spammern eine im Hintergrund arbeitende, aktuelle Kollektion von Angriffen gegen populäre Browser und Betriebssysteme, wann immer sich jemand diese vordergründig inhaltslose Drecksseite aus Neugierde und narzisstischer Freude über seinen „Erfolg“ so anschaut, wie es die Verbrecher gern hätten. Wer das unvorsichtigerweise getan hat, wird hinterher oft die Seuche auf seinem Rechner haben. Entsprechende Baukästen für das Ausbeuten bekannter Sicherheitslöcher stehen den Verbrechern zurzeit sogar kostenlos zur Verfügung.

Deshalb meine DRINGENDE WARNUNG: Wer sich mit Auswertungen der Logdatei des Webservers oder einem Statistiktool für sein Blog oder eine sonstige Website beschäftigt und dort unter den verlinkenden Websites auch solche findet, die vordergründig einen schmeichelhaften Eindruck erwecken sollen, der sollte sich nur mit äußerster Vorsicht anschauen, was es damit auf sich hat – oder es besser ganz lassen. Der Ärger, den man sich dabei einholen kann, wägt die befriedigte Neugierde nicht auf. Generell kann ich jedem Menschen nur davon abraten, mit aktiviertem JavaScript im Internet unterwegs zu sein und beliebigen Websites das Einbetten von Plugins zu gestatten, denn damit räumt man anonym bleibenden Leuten das Privileg ein, Code im Browser auf seinem Rechner auszuführen. Das ist ein Privileg, das angesichts der Vielzahl krimineller Angriffe auf der einen Seite und einer maßlos gewordenen Lust am Tracking und Datensammeln auf der anderen Seite nur in gut begründeten Sonderfällen berechtigt sein kann – egal, wie sehr irgendwelche Leute von Interaktivität, Unterhaltung, Multimedia und Web-Zwo-Null faseln. Eine Website, die ohne JavaScript und Plugins nichts mitzuteilen hat, wird in den meisten Fällen nicht interessanter, wenn man ihrem Gestalter derartig weitreichende Privilegien einräumt. Das gilt im besonderen Maße für Websites, die über sonderbare und für Spammer bequem gangbare Wege in die Aufmerksamkeit gebracht wurden.

¹Warum ich diese Drecksite nicht einmal in Textform erwähne, sollte sich aus dem Kontext von allein ergeben. Ich möchte niemanden zu Experimenten damit einladen.

Krasse Geheimformel

Mittwoch, 2. Februar 2011

Was hat der Typ da anzubieten, der in mehreren meiner Projekte und wahrscheinlich auch anderen Stellen des Internet obskure Spam-Referer auf adf (punkt) ly *würg!* hinterlässt?

Krasse Geheimformel entdeckt von Ex-Nerd schafft 3 Dates die Woche mit jungen, süßen Mädels von StudiVZ, Facebook & Co. automatisch mit Cut&Paste

Das Angebot, ganz tolle Katzen im Sack tolles Material gegen die Zuordnung eines Namens zu einer Mailadresse zu erhalten kommt mir ja sehr vertraut vor. Nachdem es mit tollen Roulettesystemen, dem Reichwerden im Internet oder der Zielgruppe freiwillige Steuerzahler nicht mehr gelingen will, genug Leute zu ködern, geht es jetzt eben an notgeile Jünglinge mit Hang zum VZetteln und Fratzenbuchen. Die Rechnung könnte leider aufgehen, denn wenns Glied so gut durchblutet ist, dann fehlt der Sauerstoff so oft im Hirne.

Bemerkenswert finde ich, dass wieder einmal die Zeit um ist und sich offenbar wieder ganz viele Menschen irgendwelche tollen kleinen „Widgets“ auf ihren Websites installiert haben, um darin die Referer anzuzeigen – denn nur unter solchen Umständen lohnt sich die Referer-Spam. Bitte, ihr da draußen, macht nicht jede Spielerei mit, nur weil sie technisch möglich ist – oder wollt ihr unbedingt eure Website in ein ideales Biotop für die unseriösen und meist betrügerischen Angebote von Spammern umgestalten? Und wenn euch das schon egal ist, ihr verspielten und leicht verpeilten Leute da draußen, denn denkt doch wenigstens an die Linkhaftung in der BRD. Wenn ihr auf eurer Website Referer anzeigen lasst, denn ermöglicht ihr es damit jedem vierjährigen, auf dem Pisspott sitzenden Nachwuchshacker, dass er bei euch nach Belieben Links veröffentlicht. Die Leute, die das denn wirklich tun, sind allerdings nicht kindlich verspielt, sondern asozial und kriminell.

Immer wieder einmal: Referer-Spam

Sonntag, 7. November 2010

Offenbar gibt es wieder genügend Websites, auf denen angezeigt wird, von wo die Sitebesucher kommen. Denn wenn es davon genug gibt, denn „lohnt“ es sich für die Spammer auch, über diesen Mechanismus Links auf ihre meist wenig erbäulichen Websites zu streuen. Bei mir (und sicher nicht nur bei mir) schlägt sich die Referer-Spam¹ dann am Tagesende so nieder:

Ausschnitt aus der Logdatei-Auswertung mit den Referer-Spammern superlotteries.com, allbestcasino.com, blackjackcasinoblog.com, casino-bonus-online.com, yourwincasino.com, dailypokerblog.com, play-mp3.com, casinoreseller.com

Da könnte man ja denken, jeder zwielichtige Anbieter irgendwelcher (in der BRD illegaler und vom Betreiber leicht und beliebig manipulierbarer) Internet-Glücksspiele würde auf „Unser täglich Spam“ verlinken. :mrgreen:

Glaubt es mir! Es ist eine völlig unnütze und nur den Spammern dienende technische Spielerei, wenn man irgendwo in seinem Blog oder seiner anderen Website anzeigen lässt, von wo die Besucher kommen. Kein Leser interessiert sich dafür. Und baut diese unnötige Spielerei bitte aus! Wer derartige Auswertungen für sich selbst haben möchte, findet jede Menge frei verfügbarer Hilfsmittel, um diese Information aufbereiten zu können.

Und was von den Websites zu halten ist, deren Betreiber solche Mittel nötig haben, um die Aufmerksam für diese Websites zu erheischen, das erklärt sich wohl von selbst.

¹Ich schreibe „Referer“, auch wenn die deutschsprachige Wikipedia das Wort korrekt als „Referrer“ schreibt – denn im HTTP-Protokoll heißt es wegen eines historischen Schreibfehlers in der HTTP-Spezifikation immer noch „Referer“, und das wird sich vermutlich auch in den kommenden Jahren nicht ändern. In der Folge sieht man beide Schreibweisen ungefähr gleich häufig, und so lange ich von der Technik spreche, bevorzuge ich den falsch geschriebenen Begriff…

Referer-Spam

Dienstag, 24. August 2010

Offenbar gibt es inzwischen wieder so viele Websites, die anzeigen, von welchen anderen Websites ausgehend sie besucht (und damit: von wo sie verlinkt) wurden, dass es sich für die Spammer lohnt, ihre Skripten gießkannenartig auf das Internet loszulassen, um auf diese Weise Links auf ihre meist kriminellen Websites zu setzen. Das führt etwa bei der kleine Website zu meiner deutschen Sprachdatei für bbPress zu folgendem „hübschen“ Profil der „verweisenden“ Seiten:

Viagra, Cialis und das Rauchen aufgeben

Manche Trends in der Spam erinnern an eine Wellenbewegung. Menschen bauen relativ sinnlose Features in ihre Websites ein, etwa die Anzeige der letzten Referer (also der Seiten, von denen ein Besucher gekommen ist). Dann wird diese Möglichkeit auch von kriminellen Spammern wahrgenommen und für ihre recht einseitigen Zwecke gebraucht. Und dann verschwinden diese Features wieder von den Websites, weil sie fast nur noch für das Aufmerksamkeitsbedürfnis von Kriminellen dienen. Und schon nach einigen Monaten ist das alles wieder vergessen, und eine neue Generation von Websitebastlern baut die für Spammer so attraktiven und ansonsten sinnlosen Features wieder in die Websites ein. Und dann wird diese Möglichkeit wieder von kriminellen Spammern wahrgenommen…

Ja, ich wiederhole mich. Und dieser Unfug wiederholt sich auch. Die letzte Häufung von Refererspam gab es vor etwa einem Jahr, sie erreichte etwa im August ihren Höhepunkt (ich habe nicht so viel über diese spezielle Form gebloggt) und flaute zum Winter hin ab. Jetzt ist sie wieder im Kommen, zurzeit noch mit URLs, die klar machen, um was es geht – aber gegen Ende der Spamwelle, wenn vermutlich immer mehr Websites technische Vorkehrungen treffen (bevor die sinnfreie Darstellung der Referer wieder abgestellt wird), da werden die so in Websites reingewürgten Links schon wieder ein bisschen lächerlich. Und schließlich hört der ganze Spuk wieder auf, weil es immer weniger Websites gibt, die dieses Scheunentor für Spammer auflassen. Wer möchte denn gern eine Linkschleuder für Betrugsapotheker, illegales Glücksspiel, Verkäufer nicht-lizenzierter Software und allerlei betrügerische Webshops werden – zumal man für so etwas wegen der in der BR Deutschland üblichen Linkhaftung im vollen Umfang haftbar gemacht werden kann.

Deshalb: Niemals die Referer auf einer Website anzeigen! Es bringt dem Besucher keinen Mehrwert, und es hilft vor allem den ganz fragwürdigen Gestalten im Internet. Und denen möchte doch keiner helfen, oder?