Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Schlagwortarchiv „Lieber Geliebter“

Kannst du mir helfen?

Sonntag, 8. Januar 2023

Vermutlich nicht. Ich habe kein Bolzenschussgerät. 😠️

Von: Mrs. Cristina Campbell <look6532@gmail.com>
Antwort an: cristinacampeell@outlook.com
An: undisclosed-recipients: ;

Einmal die übliche Dreieinigkeit des Vorschussbetrugs: Der Absender ist gefälscht, die Antwort geht an eine kostenlos und anonym eingerichtete Freemailadresse, die Spam wird an ganz viele Empfänger gleichzeitig versandt. 😩️

Das Einzige, was vom Schema abweicht: Diesmal ist die Antwortadresse nicht von Google, sondern von Microsoft. Vermutlich kommen Mails mit Antwortadresse bei GMail kaum noch durch die Spamfilter. Oder sollte Google ernsthaft mit der Bekämpfung kriminellen Missbrauchs seiner kostenlos angebotenen Dienste begonnen haben, statt diesen Aufwand der ganzen Mitwelt aufzubürden? 🤔️

Lieber geliebter,

Aber genau mein Name! 😁️

Ich bin Mrs. Cristina Campbell aus London, Vereinigtes Königreich. Wir müssen über etwas Ernstes sprechen. Wenn Sie nicht zu beschäftigt sind, antworten Sie bitte auf meine persönliche E-Mail (cristinacampel@outlook.com), damit ich Ihnen mehr darüber erzählen kann dieses humanitäre Wohltätigkeitsprojekt in Ihrem Land im Wert von sechs Millionen US-Dollar $6.000.000,00 USD.

Hey, ich kenne dich zwar nicht, aber ich bin ein Frauenname aus diesem London, das immer noch in Großbritannien liegt. Ich will mit dir über etwas ganz Ernstes sprechen, und wenn du nicht zu beschäftigt bist, antworte mir bitte: Wo kommen eigentlich die Kinder her? Nein, das ist natürlich nicht mein Thema. Aber um mein Thema so richtig klar zu machen, war in dieser E-Mail nicht mehr genügend Platz. Deshalb antworte bitte nicht an die Absenderadresse dieser E-Mail, denn die habe ich gefälscht; nimm stattdessen eine andere Mailadresse. Warum ich das noch einmal erwähne, obwohl die auch schon als Antwortadresse drinsteht, so dass das bei rd. hundert Prozent der Menschen automatisch geht? Weil ich zwar ein Spamskript benutzen kann, aber keine Ahnung von E-Mail habe. Das Einzige, wovon ich etwas verstehe, sind sechs US-Megadollar (obwohl man in Großbritannien mit den bunten Läppchen der Bank of England bezahlt) und dass man irgendwelchen Fremden, von denen man nicht einmal einen Namen kennt, ganz viel Geld anvertrauen kann, weil sie so eine schöne Mailadresse haben. 😅️

Mit freundlichen Grüßen.
Frau Cristina Campbell
Email; cristinacampel@outlook.com

Hoffentlich wirst du beim bloßen Gedanken an eine siebenstellige Zahl mit Währungseinheit so dumm, dass du meine Spam für plausibel hältst! 🤡️

Unter völliger Verachtung deiner Intelligenz
Ausgedachter Name
Nicht an die Absenderadresse antworten! 🤥️

Kannst du mir helfen?

Dienstag, 3. März 2020

Nein, ich habe kein Bolzenschussgerät? 👿

Von: Mrs. Michelle Richard <look6532@gmail.com>
Antwort an: michellericharrd@outlook.com
An: undisclosed-recipients: ;

Die Spam ist Massenware, die an ganz viele Empfänger gleichzeitig geht. Der Absender ist gefälscht. Alle weitere Kommunikation in dieser Sache soll über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse in Microsofts Freemail-Angebot laufen.

Lieber geliebter,

Aber ganz genau mein Name! 🤣

Bitte lesen Sie dies langsam und sorgfältig durch, da dies möglicherweise eine der wichtigsten E-Mails ist, die Sie jemals erhalten haben. Ich bin Frau Michelle Richard, ich war mit dem verstorbenen Robert Richard verheiratet. Er hat früher bei der Shell Petroleum Development Company London gearbeitet und war auch eine Erfahrener Bauunternehmer in der Region Ostasien. Er starb am Montag, 31. Juli 2003 in Paris. Wir waren sieben Jahre ohne Kind verheiratet.

Voll wichtige, gründlich zu lesende Information: Eine angebliche Frau behauptet, dass sie mit einem angeblichen Geldsack verheiratet war, der angeblich inzwischen erfreulich tot ist und in seinem letzten Hemd wohl keine Tasche hatte. Irgendwelche Kinder, die etwas miterben könnten, hat die angebliche Frau angeblich gut verhütet.

Während Sie dies lesen, möchte ich nicht, dass Sie Mitleid mit mir haben, denn ich glaube, dass jeder eines Tages sterben wird. Bei mir wurde Speiseröhrenkrebs diagnostiziert und mein Arzt sagte mir, dass ich aufgrund meiner komplizierten Gesundheitsprobleme nicht lange durchhalten würde.

Nein, ich habe nicht das geringste Mitleid, wenn ich mir vorstelle, dass so ein schäbiger Trickbetrüger langsam und qualvoll an Krebs verreckt, am besten mit weitgehend unbehandelten Schmerzen, so wie es hier in Deutschland vielen armen Menschen widerfährt. Ganz im Gegenteil, ich hoffe, dass dieser Vorgeschmack auf die Hölle von völliger Vereinsamung und breit verabreichter Verachtung begleitet wird. Aber leider hat der Spammer gar keinen Krebs, sondern will nur die folgende dürre und schon tausendfach gehörte Geschichte zur Einleitung eines Vorschussbetruges plausibel machen:

Ich möchte, dass Gott mir gnädig ist und meine Seele annimmt, deshalb habe ich beschlossen, Almosen an Wohltätigkeitsorganisationen / Kirchen / Moscheen / mutterlose Babys / Tempel / weniger privilegierte Witwen zu spenden und Klimaschutzprojekte zu unterstützen, so wie ich dies möchte Eine der letzten guten Taten, die ich auf Erden vollbringe, bevor ich sterbe. Bisher habe ich Geld an einige Wohltätigkeitsorganisationen in Wales, Kroatien, Polen und Italien verteilt. Jetzt, da sich mein Gesundheitszustand so sehr verschlechtert hat, kann ich das nicht mehr selbst tun.

Ich habe einmal Familienmitglieder gebeten, eines meiner Konten zu schließen und das Geld, das ich dort habe, an Wohltätigkeitsorganisationen in Österreich, der Schweiz, Deutschland, den Niederlanden und Luxemburg zu verteilen. Sie haben es abgelehnt und das Geld für sich behalten sie nicht mehr, da sie nicht mit dem zufrieden zu sein scheinen, was ich für sie übrig habe. Der letzte Teil meines Geldes, von dem niemand etwas weiß, ist die riesige Bareinzahlung von 6 Millionen US-Dollar in Höhe von 6.000.000,00 USD, die ich bei einer Bank in Thailand habe, bei der ich den Fonds eingezahlt habe. Ich möchte, dass Sie diesen Fonds für Wohltätigkeitsprogramme verwenden und die Menschheit in Ihrem Land unterstützen, wenn Sie nur aufrichtig sind.

Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich kein Kind habe, das dieses Geld erbt. Ich habe keine Angst vor dem Tod, daher weiß ich, wohin ich gehe. Ich weiß, dass ich im Busen des Herrn sein werde. Sobald ich Ihre Antwort erhalten habe, gebe ich Ihnen den Kontakt zur Bank und erteile Ihnen ein Ermächtigungsschreiben, mit dem Sie als ursprünglicher Begünstigter dieses Fonds befugt sind, dieses Wohltätigkeitsprogramm sofort in Ihrem Land zu starten.

Eine angeblich sterbende Frau kann zwar noch lange und wortreiche E-Mails mit ergreifenwollenden Geschichten schreiben, aber angeblich keine Banküberweisungen mehr machen und keine Schecks mehr unterschreiben. Deshalb ist sie angeblich darauf angewiesen, dass jemand anders für sie das Geld ausgibt. Bei den paar Leuten, die sie angeblich kennt, hat sie angeblich schon festgestellt, dass die sich einfach selbst die Taschen damit vollstopfen. Und jetzt sind angeblich nur noch 6 Megadollar übrig. Und die sollen angeblich einem völlig unbekannten Menschen namens „Lieber Geliebter“ in die Hand gedrückt werden, weil er so eine schöne Mailadresse hat. Wisst schon, aus lauter Liebe zur Menschheit. 🎅

Die Story war schon unglaubwürdig, als ich sie vor ganz vielen Jahren zum ersten Mal in einer Spam gelesen habe, und sie ist nicht glaubwürdiger dadurch geworden, dass ich sie seit fünfundzwanzig verdammten Jahren beinahe jeden Tag in einer Spam lese. Warum diese Story immer noch verwendet wird? Weil es offenbar immer noch Menschen gibt, die darauf hereinfallen und dann eine finanzielle Vorleistung nach der anderen bezahlen, um endlich die Millionen zu bekommen – hier ein Hunderter für den Notar, hier eine Gebühr für jenen Zettel, hier eine Gebühr für einen anderen Zettel, hier eine Gebühr für einen Treuhänder, hier ein Schmiergeld für einen korrupten Beamten und hier noch eine von der Bank oder vom Treuhänder ausgearbeitete Erklärung wegen des Geldwäschegesetzes. Leider haben die Leute auf der anderen Seite zwar Millionen von Dollar, aber kein Bankkonto, so dass man niemals eine Überweisung machen kann oder einen Scheck in einen versicherten Brief stecken kann, so dass alle diese Vorleistungen maximal anonymisierend über Western Union und Konsorten bezahlt werden sollen. Das Geld, was man da hingibt, ist weg, kann an nahezu beliebigen Orten der Welt einfach abgeholt werden und ist nicht mehr zurückzuholen. Die Betrügerbande kauft davon Autos, Kokain, teure Uhren und finanziert ihre ausgiebigen Puffbesuche. 🧛

Wie gesagt, es gibt immer noch genug naive Menschen, die eine solche E-Mail an „Lieber Geliebter“ für glaubwürdig halten. Das ist, wenn man kurz darüber nachdenkt, gar nicht weiter erstaunlich. Der Intelligenzquotient wird ja so hindefiniert, dass der Durchschnitt (pro Altersklasse der Bevölkerung) bei 100 und die Standardabweichung bei 15 liegt. Das bedeutet allerdings auch¹, dass rd. 0,3 % der Bevölkerung um 45 Punkte vom durchschnittlichen IQ von 100 abweichen, und rd. 0,15 % leider nach unten. Ungefähr einer von 650 Menschen hat also einen Intelligenzquotienten von 55 oder geringer. Solche Menschen sind die Zielgruppe der Trickbetrüger. Leider hat inzwischen wohl jeder der Dummen eine Möglichkeit, E-Mail zu empfangen, und leider kostet der Versand einiger hunderttausend Spams die Betrügerbanden praktisch kein Geld.

Wenn man als Betrüger hunderttausend Spams versendet und von allgemeiner Verfügbarkeit und Nutzung des Internet ausgehen kann², dann werden rd. hundertfünfzig dieser Spams auf Mailadressen ankommen, die von sehr dummen Menschen benutzt werden. Und diese Leute werden dann halt abgemolken und ausgenommen. Manche nur um fünfzig bis hundert Euro, manche über Monate hinweg (und mit täglicher telefonischer „Bearbeitung“ durch eine eingespielte Betrügerbande) um jeden verdammten Euro, den sie irgendwie noch auftreiben können – einschließlich eines aufgenommenen Darlehens, angepumpter Freunde und eines bis an den Rand überzogenen Girokontos. 💸

Ideal für die Betrüger ist natürlich, wenn der Empfänger nicht nur dumm ist, sondern auch noch…

Ich möchte, dass Sie immer für mich beten. Jede Verzögerung Ihrer Antwort gibt mir Raum für die Suche nach einer anderen Person für denselben Zweck. Wenn Sie nicht interessiert sind, entschuldigen Sie bitte, dass ich Sie kontaktiere. Sie können mich mit oder unter meiner privaten E-Mail-Adresse (michellericharrd@outlook.com) erreichen.

…schön religiös. Denn wer religiös ist, ist daran gewöhnt, absurde Geschichten zu glauben und Dinge allein deshalb für wahr zu halten, weil sie seiner Psyche (von manchen direkt als „hl. Geist“ angebetet) gefallen. Je fundamentalistischer die Religiosität, desto leichtgläubiger der Religiöse. 🧚🦄⛪

Vielen Dank,
Dein,
Frau Michelle Richard
Email; michellericharrd@outlook.com

Mit Dank für Nichts!
Dein schäbiger, asozialer, stinkender Allerweltsbetrüger
Auf keinen Fall an die Absenderadresse antworten, die ist nämlich gefälscht. Aber der Rest der Geschichte stimmt. Ganz feste dran glauben! 🤥

¹Ja, liebe Pedanten, ich setze die Normalverteilung der Intelligenz voraus, ohne darauf hinzuweisen oder es gar zu begründen. Das hier ist kein Mathematikblog. Ich schreibe über Spam.

²Das kann man in Deutschland nicht. Und auch die folgende Gleichsetzung von Mailadressen und Personen ist eine Addition von Milchmädchen und Birnen, ich weiß. Es soll nur eine ganz grobe Abschätzung sein.

FROM SERGEANT DANIEL SMITH,

Dienstag, 5. November 2019

Von wem die Mail ist, steht im Mailheader, das brauchst du nicht noch einmal im Betreff zu wiederholen. Stattdessen könntest du da mal reinschreiben, um was es geht. Ach, es ist eine Spam… 😉

Von: DANIEL SMITH <ddddfff.ffff@aol.com>

Siehst du? Da steht doch dein Name. Übrigens, eine tolle Mailadresse hast du, mit so viel „d“ und „f“ drin. Die passt zu AOL. Wenn du noch ein paar Jahrmilliarden wie ein Hirnloser auf den Tasten rumkloppst, kommt vielleicht zufällig einmal etwas Sinnvolles dabei raus. 🧟

Dear Beloved,

Nein, ich bin nicht dein Geliebter. Ganz im Gegenteil. 💀

I am Daniel Smith and I am a British soldier attached to UN peacekeeping force in Syria. I am the commanding officer of the third Battalion soldier regime. As you may know, everyday there are several cases of insurgent attacks and suicide bombs going on here. We have managed to move funds belonging to some demised persons who were attacked and killed through these attacks.

Aha, du bist Daniel, wohlbekannter Mugu und du kannst Nachrichten in der Glotze gucken. Deshalb weißt du, dass gerade in Syrien gemetzelt wird. Und da hast du dir gesagt: Hey, ich denke mir mal eine neue Story zur Einleitung eines Vorschussbetruges aus, darauf basierend, dass in Syrien jede Menge Geld rumliegt. 💶

Wie viel Geld?

The total amount is US$196 Million dollars in cash, which we shared among ourselves and I got 3.1 million dollars as my own share of the fund.

Aha, 196 Megadollar. 💰
In bar. 🙄
Das wären im günstigsten Fall rd. zwei Millionen Banknoten zu 100 Dollar. Wenn die einzelne Banknote 0,8 Gramm wiegt, dann handelt es sich um ausgesprochen lästige 1.568 Kilogramm Geld. Ganz schön unhandlich. Und wenn kleinere Banknoten dabei sind, dann wird das Geld sogar noch unhandlicher. Na ja, ihr habt ja schwere Fahrzeuge beim Militär und könnt andere Leute zum Schleppen rumkommandieren. 🚛

Kurz gesagt: Wer rechnen kann oder auch nur dazu imstande ist, die Größenordnungen zu genannten Zahlen kurz und zutreffend abzuschätzen, ist für deinen Betrug schon zu intelligent, „Daniel“. Du willst Leute mit viel Gier und wenig Gehirn. 🤑

Now my mission here in Syria will expire in the middle of next month for me to leave this camp and if I do not ship out the fund; I might end up losing it, because as an army officer, we have no right to take anything from the War zone, nor we are allowed to make calls or to make financial transactions.

So, jetzt hast du da so emsig Geld in die Taschen gesteckt, und dein „Friedenseinsatz“ mit dem Sturmgewehr ist schon wieder vorbei, und wenn du jetzt nicht einen guten Trick findest, denn ist das ganze schöne von dir und deinen genau so asozialen Kameraden geklaute Geld weg. 💸

Tolle Geschichte! Na ja. Aber immerhin mal etwas anderes im täglichen Stumpfsinn derartiger Mails, die teilweise jahrzehntealte Texte benutzen. Und ich freue mich ja auch, wenn es mal kein Lotteriegewinn bei Lotterien ohne Losverkauf, keine Erbschaft von mir unbekannten Leuten, kein Geschäftsvorschlag mit „Ich will in deinem Land investieren“ und keine Spende ist. Was beim täglichen Überfliegen der Spam am quälendsten ist, das ist diese Einfallslosigkeit der Spammer. Da freut man sich schon über weniges. 😉

I want to move this money to you, so that you can help keep my share for me until when I shall come over to meet you. I will take 70%, while you take 30%. No strings attached! Just to help me move it out of Syria; which is a war zone right now.

So so, du willst mir das Geld in die Hände drücken, mir, von dem du nur den Namen „Lieber Geliebter“ kennst. Vermutlich, weil ich so eine ehrlich aussehende Mailadresse habe. 📧

I plan on using Diplomatic courier and shipping the money out in a wrapped big envelop, using diplomatic immunity.

Du willst mir das Geld in einem Umschlag schicken. Immerhin ist dein Anteil 3,1 Megadollar, also im günstigsten Fall 31.000 Banknoten zu 100 Dollar mit einem Gewicht von rd. 25 Kilogramm. Das muss einer dieser speziellen Diplomatenumschläge sein, den du dafür verwenden willst, so einer, in dem die Diplomaten Saudi-Arabiens schon einmal ein paar Leichenteile unterbringen könnten. ⚰️

If you are interested, I will send you the full details.

Leider ist jetzt dein Mailpapier alle. Deshalb gibt es weitere Einzelheiten erst, wenn du aus meiner Antwort einen Eindruck davon gekriegt hast, wie leichtgläubig ich bin und wie sehr man mir Geld für Vorleistungen aus der Tasche ziehen kann. Deine Spam wurde übrigens weder über AOL (wie im Absender angegeben), noch aus Syrien noch aus Großbritannien versendet, sondern über einen gemieteten Server eines US-amerikanischen Hosters aus New York, den ich eben gerade über den Missbrauch seiner Dienstleistungen unterrichtet habe. Ich will für diesen Hoster mal hoffen, dass Vorkasse genommen wurde, damit er nicht auf seinen Kosten sitzenbleibt. Dabei wirst du wie üblich die Daten anderer Menschen angegeben haben, als du den Server angemietet hast, denn du bleibst lieber anonym. Im Puff ist es nun einmal gemütlicher als im Knast.

Can I trust you for this?

Hast du doch schon getan, du E-Mail-Clown. 🤡

MY Email (ds8185300@gmail.com)

Und damit so richtig klar wird, wie sehr man dir trauen kann, steht unmittelbar unter der Frage „Kann ich dir vertrauen“ der Hinweis, dass diese E-Mail mit gefälschtem Absender versendet wurde. Aber der Rest der Story stimmt, muss man nur ganz feste dran glauben! 🤥

Please signify your interest including your most confidential telephone/fax numbers, home address, city with identity card or passport picture.

So, jetzt aber erstmal einen Datenstriptease vor einem Trickbetrüger machen. Am besten genug Daten für einen Identitätsmissbrauch, denn mir irgendwelchen Daten anderer Leute muss man ja die zum Spammen benutzten Server anmieten. 🛂

Note that this business is risk free.

Klar, völlig risikolos! 💣

Außer vielleicht für deine Opfer, die massenhaft Geld als Vorleistung hinlegen müssen, bevor sie angeblich das Päckchen mit dem Zaster kriegen. Aber immerhin: Für dich, Betrüger, für dich ist es recht risikolos. 👍

The wrapped envelop can be placed in a box or briefcase and shipped out to reach you within 72 hours. Please If you are Interested in assisting, kindly reply through this PRIVATE and CONFIDENTIAL Email (ds8185300@gmail.com) for further

Aha, deine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Google Mail ist also „privat“ und „vertraulich“, obwohl Google sich in seinen Nutzungsbedingungen das Recht rausnimmt, die Mail automatisch auszuwerten, also sie zu lesen. 👁️

PLEASE, TREAT THIS PROPOSAL AS TOP SECRET.

Und auch deine Mail an mich ist ein ganz geheimes Geheimgeheimnis, deshalb hast du es nicht einmal hinbekommen, sie zu verschlüsseln. So richtig Topf Sekret, offen wie eine Postkarte durch das Internet transportiert, auf jedem beteiligten Server lesbar und sogar veränderbar, ohne dass man eine derartige Manipulation jemals bemerken könnte. Du bist ein ganz großer Spezialexperte! Mit Prädikat und Auszeichnung! 🏅

Respectfully,

Sergeant Daniel Smith

Voller rotzender Verachtung für deine Intelligenz
Dein schäbiger Vorschussbetrüger aus dem Spameingang

Guten Morgen.

Samstag, 2. Februar 2019

Lieber Geliebter, Guten Morgen. Ich bin R. Swarea und schreibe aus Kapstadt Südafrika. Ich beschloss, Sie wegen eines Geschäftsvorschlags zu kontaktieren, um die Summe von 4,5 Millionen Euro in Ihrem Land zu sichern und zu investieren. Wenn Sie Interesse an einer Zusammenarbeit mit mir haben, senden Sie mir bitte eine E-Mail an (rachidswarea@aol.com). Behandle das dringend. Mit freundlichen Grüßen R. Swarea

Ohne Worte.

(Die Mail wurde übrigens mit der IP-Adresse eines russischen Hosters versendet und hat Südafrika niemals gesehen.)