Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Mail“

Exklusiv für Spotify-Kunden: Ihre Bose QuietComfort Earbuds warten!

Dienstag, 5. November 2024

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildAber ich bin gar kein Spotifykunde. Und ich werde ganz gewiss niemals einer werden. Jedenfalls nicht, so lange ich noch denke und fühle. Aus sehr vielen Gründen nicht. Einer der Gründe ist, dass ich es nicht einsehe, etwas für einen einmaligen „Genuss“ über das Internet zu „streamen“, wenn ich es auch mit gleichem technischen Aufwand für mehrmaligen Genuss herunterladen und lokal speichern könnte. Habe ich „gleicher technischer Aufwand“ geschrieben? Das ist natürlich unwahr, denn beim so genannten „Streaming“ muss noch weiterer technischer Aufwand betrieben werden, um genau diesen völlig natürlichen Download zu verhindern, der das in meinen Augen unerfreuliche Geschäftsmodell beschädigen könnte. Technikverhinderungsaufwand sozusagen. Dessen einziger Zweck es ist, dass ich als Nutzer nicht in den Genuss inhärent digitaltechnischer Möglichkeiten komme, wie etwa der problemlosen Anfertigung von verlustfreien Kopien, über die ich verfügen kann, ohne dass sie mir jemand entziehen und anschließend für Geld vermieten könnte. Vernunft und Nachhaltigkeit sind in der contentindustriellen Digitalwirtschaft nun einmal nicht erwünscht, aber dafür die Enteignung des Nutzers mit seinem so genannten „Smartphone“, das ihm jede nur erdenkliche teure Dummheit nahelegt. Die im „Streaming“ vermarktete Musik wird zum Wegwerfprodukt, und ich finde, diesen Charakterwechsel hört man der populären Musik inzwischen auch deutlich beim Hinhören an. Es ist noch mehr Einweg- und Wegwerfmusik als der schäbigste Disco-Sound der vollkommen geschmacksbefreiten Siebziger Jahre; einem gleichermaßen bunten wie trüben Jahrzehnt, bei dem ich mich rückblickend öfter frage, wie ich die freudlose Zeit überstanden habe, ohne mir zum Selbstschutz mit groben, mechanischen Mitteln die Augen und Ohren rauszuprokeln. Es ist ein Beispiel von vielen, wie die ästhetisch kaputte, gängelnde und technikverhindernde Smartphonekultur allen Dingen ihren unerfreulichen Stempel aufstanzt. Der nächste, vielleicht sogar schon der gegenwärtige Schritt ist, dass man die Funktionsmusik von angelernten neuronalen Netzwerken zusammenstückeln und von irgendwelchen unbekannten Wegwerfmusikern aufführen lässt, die man nach der Chartverwertung einfach wegwirft, weil so etwas wie gefühlte persönliche Bindungen nun einmal schlecht für die Vermarktung eines Einweggefühles ist. Aber lassen wir das. Vielleicht bin ich einfach nur alt und verbittert, und dass in der Musik der nachwachsenden Generation alles gleich, hohl und lärmend klingt, ist eines der Symptome dieses Zustandes. Zum Glück für mich gibt es ein Internet, das mir immer wieder zeigt, dass es trotz des alldurchwaltenden intellektuellen Sonnenuntergangs zur tiefen Nacht der Idiocracy, des Mittelalters 2.0, immer noch Menschen gibt, die sich in Musik Ausdruck verschaffen, ohne sich dabei auf die möglichst gut verkäufliche Nachäffung der massenkulturellen Industrieprodukte zu reduzieren. Und zwar viel mehr, als ich auch nur mitbekommen könnte.

Na gut, zur Mail:

Erleben Sie Ihre Lieblingsmusik neu: Bose QuietComfort Earbuds für Spotify-Kunden!

Mit Stable DIffusion generiertes BildDiese Mail kommt nicht von Spotify und nicht von Bose. Dafür kam sie binnen weniger Minuten gleich dreimal bei mir an, der ich noch niemals in meinem Leben Spotify benutzt habe. Die zugespammte Mailadresse habe ich weder an Spotify noch an Bose gegeben. Die Mail ist eine Spam. Illegal und asozial. Dem Spammer nicht einmal die sehr geringe und leicht automatisierbare Mühe wert, die Dubletten aus seinem zusammengeramschten Datenbestand zu entfernen. Da würde der Spammer ja ganze fünf Minuten seiner beschränkten Lebenszeit verlieren, und er ist doch viel lieber im Puff. Natürlich geht es einmal mehr zu einem dieser „Gewinnspiele“ oder einer dieser „Umfragen“, die darauf hinauslaufen, dass man gierig genug wird, so dass man nach Beantwortung sinnloser Fragen genügend Daten für einen kriminellen Identitätsmissbrauch angibt, um an seine meist relativ hochpreisige „Belohnung“ zu kommen. Natürlich kommt diese „Belohnung“ niemals. Die so eingesammelten Daten werden entweder für eine Handvoll Bitcoin an andere Betrüger verkauft oder von der spammenden Bande selbst benutzt.

Die Firmierungen „Spotify“ und „Bose“ werden dabei missbraucht und ein bisschen in den kriminellen Dreck gezogen, weil sie nun einmal besser klingen als „Hallo, wir sind Verbrecher, die dir unverlangt das Postfach mit Müll vollschaufeln und wollen dich dazu bringen, dass du dich mal vor uns datennackig machst“. Ich bin übrigens der Papst und sage euch: Klickt niemals in eine E-Mail! 😇️

So etwas ist seit vielen Monaten die Pest des Posteingangs. Unter Missbrauch aller möglicher Firmierungen. Und leider scheint es immer noch genug Menschen zu geben, die darauf reinfallen.

Validation : Kundenservice Österreichische Gesundheitskasse

Montag, 4. November 2024

Ein Spezialexperte mit Umlautkompetenz! 🤦‍♂️️

Von: Ihre ausstehende Rückerstattung von ÖGK – Handeln Sie jetzt! <info@service.com>

Und einen lustigen Namen hat er auch. Mein Exemplar dieser Spam wurde aus der „Cloud“ von Google versendet. Einen Server im IP-Bereich der ÖGK hat sie niemals gesehen. Zum Glück wird auf diesen umlautzerschossenen Strunz…

Guten Morgen,

Sie haben eine ausstehende Rückerstattung von ÖGK. Ihr Transaktionsmanagement System erkennt, dass Sie zum Erhalt dieser Zahlung berechtigt sind.

Ihre Rückerstattung ist online möglich: 151,95 Euro

Registrationsnummer: 100027485569

Referenz: OGK-A7006W
Klicken Sie hier

Österreichische OGK.
Wienerbergstraße 15-19
1100 Wien
Tel. +43 50766-118000

…wohl niemand hereinfallen. Außer vielleicht, er oder sie heißt „Guten Morgen“ und kann selbst die Buchstaben seiner eigenen Muttersprache nicht richtig schreiben, findet dafür aber den Text „Click here“ in einer Mail unwiderstehlich.

So so, die „Österreichische OGK“ soll hier also schreiben. Ohne „Ö“. Der Link geht natürlich nicht zur Website der ÖGK, sondern führt in eine Domain…

$ surbl io.laminaba.sa.com
io.laminaba.sa.com	LISTED: ABUSE
$ lynx -dump https://io.laminaba.sa.com/.ll/ogk/ | sed -n 3,20p
   easy bank
     *

   VolLstandiger Name
   VERFALLSDATUM
   CVV

   Vollständiger Name ____________________

   Kartennummer ____________________

   Verfallsdatum
   [MM]
   [YY__]

   CVV ____________________

   (BUTTON) Nächste
$ _

…die schon wegen Spam, Spam und Spam auf allen Blacklists dieser Welt steht. Aus diesem Grund wurde übrigens auch diese Mail zumindest bei mir sehr sicher als Spam erkannt und aussortiert. Der grafische Browser für die Desktopumgebung sollte auffällig vor einer gefährlichen Website warnen, wenn doch mal jemand auf „Click here“ klickt, obwohl alles in dieser Spam beim bloßen Hinschauen wie eine Spam aussieht. Auf dieses Schlangenöl sollte man sich aber niemals verlassen, denn die Blacklists sind nicht so aktuell wie die kriminelle Wirklichkeit, sondern laufen mit ein paar Stunden bis Tagen Rückstand hinterher. Besser ist es, gar nicht erst in eine Mail zu klicken – und stattdessen die Website der ÖGK direkt aufzurufen und sich dort ganz normal anzumelden. Wenn man dann sieht, dass da nichts von den Behauptungen aus der Mail zu sehen ist, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! Klickt einfach nicht in Mails, und die Kriminellen können euch nicht so einfach einen giftigen Link unterschieben. 🛡️

Auf der verlinkten Website kann man übrigens nur eines: Irgendwelchen Kriminellen über ein anonymisierendes, technisches Medium den Vollzugriff auf eine Kreditkarte geben. Damit sie das Konto leerräumen und ein paar Betrugsgeschäfte mit der Kreditkarte machen können. Der Text „easy bank“ aus meiner Kommandozeilenmitschrift¹ ist übrigens ein alternativer Text für das Logo der ÖGK… warum sollte der Spammer sich auch Mühe geben, wenn er schnell das Phishing anpasst, um danach wieder an der Wodkaflasche zu nuckeln? Der schafft ja nicht einmal Umlaute. Und wenn er sich in seinem Leben noch irgendeine Mühe geben wollte, könnte er ja gleich arbeiten gehen.

Nicht entmutigen lassen, Spammer. Du hast halt eine Pechsträhne beim Denken und in der Datenverarbeitung. Vielleicht geht das ja wieder vorbei. 😁️

¹Natürlich zeige ich da nur das meiner Auffassung nach halbwegs Interessante… und weil ich neulich mal gefragt wurde, wie ich dafür eigentlich die entsprechenden Zeilenbereiche für sed herausbekomme, um in nachvollziehbarer Weise einen Ausschnitt zu zeigen: Ich lasse die Zeilen in einer Pipe auf nl -ba durchnummerieren, so dass ich sie mit Zeilennummern sehe.

Іmpоrtаnt: Vеrіfісаtiоn Nееdеd

Sonntag, 3. November 2024

⚠️ Phishingalarm! Nicht beklicken! 🎣️

Von: TrustWallet <hiher90274@nestvia.com>
An: gammelfleisch@tamagothi.de

Wer ist „TrustWallet“? Ah, ich sehe es schon: Ein Dienstleister, der mir anbietet, dass ich ihm mein ganzes Kryptogeld gebe, damit er es für mich verwaltet. Die Website dieses Ladens – bei der ich nach kurzem Durchklicken nicht einmal ein Impressum gefunden habe, obwohl die allen Ernstes wollen, dass ich ihnen mein Geld gebe – sorgt bei mir nicht für Vertrauen, sondern für das genaue Gegenteil. Bei solchen Spezialisten kann man sich den ganzen Kram mit dem dezentral organisierten Kryptogeld aber auch ganz einfach sparen und gleich zu Zentralbankswährung und den verachtenswerten Halsabschneidern des Bankgewerbes zurückkehren. Das hat zudem den großen Vorteil, dass es billiger ist, dass Transaktionen schneller gehen, dass das Zahlungsmittel allgemein akzeptiert wird, dass das Bankwesen gesetzlich reguliert ist und nicht nach Willkürherzenslust freidrehen kann, dass es keine heftigen Kursschwankungen gibt, die jedes Geschäft zum Kursrisiko machen… und, dass es nicht so eine absurde Energieverbrennung wie das miserabel skalierende Kryptogeld ist. Ja, es ist besser. Viel besser.

Ach, ihr wollt eh alle nur spekulieren? Ihr wollt das gar nicht als Zahlungsmittel nutzen, wofür es eigentlich gedacht war, aber leider völlig ungeeignet ist? Obwohl es überhaupt keinen anderen Anwendungsfall für Kryptogeld gibt? Hochspekulativ, nur davon ausgehend, dass der nächste Depp einen noch höheren Kurs bezahlen wird. Wie sagte es Buddha doch so schön: Gier ist die Ursache allen Leidens. Ich ergänze: Dummheit ist das, was daran hindert, die eigene Gier als schädlich und gefährlich zu erkennen. 😇️

Die Domain der Absenderadresse dieser Spam…

$ surbl nestvia.com
nestvia.com	LISTED: DM ABUSE
$ _

…steht wegen Spam und als Domain für Wegwerfadressen auf allen Blacklists dieser Welt. Wenn dir einer in einer Mail erzählt, dass er Finanzdienstleister ist, aber die Absenderadresse kommt aus einer Domain für Wegwerfadressen, dann ist klar, dass es Lüge ist.

Іmpоrtаnt: Vеrіfісаtiоn Nееdеd

Spammer, das hast du mir schon im Betreff gesagt. Es wird übrigens auch nicht interessanter, wenn du am Ende der Zeile rund 200 Leerzeichen schreibst, weil du offenbar keinen besseren Weg kennst, in einer HTML-formatierten Mail den gewünschten Abstand zum weiteren Text herzustellen. Dieser befindet sich übrigens in einem eigenen <div>, so dass das eine Kleinigkeit gewesen wäre. Aber CSS hattest du an deinem Volkshochschulkurs „HTML für Schrumpfhirne“ leider noch nicht. Das kommt vielleicht nächste Woche mal dran.

In der Spam verwendetes Logo

Hello,

We wanted to reach out as our records indicate that your account verification is still pending. Completing this process will ensure uninterrupted access to all features.

To continue enjoying our services, please take a moment to complete the verification process .

If you have any questions or need assistance, feel free to reach out to our support team. We‘re here to help you every step of the way.

Thank you for choosing us !

Complete verefication [sic!]

Na, vielleicht lernt der Spammer auch noch mal, wie man das Wort verification richtig schreibt. Das ist aber auch immer schwierig mit der Orthografie! Für seinen Betreff hat er es noch gekonnt. Ach, da hat er ja auch gerade angefangen, da war der Text auch noch nicht beinahe fertig, die Konzentration noch nicht im Eimer, der Mund nicht schon wieder nuckelnd an der leckeren Wodkaflasche und die Gedanken noch nicht wieder im Puff? Gut, dann kann man natürlich besser schreiben. Immer wieder erstaunlich, was für teilweise absurde Fehler ich in gut formulierten Spams gegen Ende des Textes sehe…

Mit Stable Diffusion erzeugtes BildDer Link geht nicht zur Website dieser in meinen Augen wenig vertrauenswürdigen Vertrauensgeldbeutel, deren Firmierung hier von Kriminellen missbraucht wird, sondern in eine Website unter der Kontrolle von Kriminellen. Für mich sieht das Ganze schon nach kurzem Reinschauen und ohne richtige Analyse (es ist Sonntag heute, und ich bin sehr müde heute) so aus, als sollten hier nicht nur die Zugangsdaten zum halböffentlich im Internet abgelegten Geldbeutel gephisht werden, weil Verbrecher nun einmal wie die Politiker lieber das Geld anderer Leute ausgeben, sondern als würde hier auch Schadsoftware verteilt werden. Es gibt nämlich unterschiedliche Weiterleitungen für verschiedene Betriebssysteme und Webbrowser, ganz so, als sollten unterschiedliche „Tricks“ in den endlosen und vorsätzlich schwer lesbar gemachten Javascriptwüsten angewendet werden. Vermutlich sind Kryptogeldspekulanten auch eine ganz gute Zielgruppe für Schadsoftware. Die sind so etwas ja geradezu gewohnt… 🤭️

Aus ständig aktuellem Anlass gibt es hier einen weiteren Link auf meine launigen Anmerkungen vom 5. September 2017 zum Reichwerden mit Bitcoinspekulation, die immer noch aktuell sind.

12 rroland st
australia, sy 2001, Australia

Grüß den Rroland von mir! 🤡️

Unsubscribe or Manage Preferences

Habe ich schon gemacht. Entf heißt die Taste. 🗑️

Zum Glück für uns alle gibt es einen hervorragenden und zuverlässigen Schutz gegen Phishing, was immer noch eine der häufigsten Betrugsformen im Internet ist: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen einfach für solche häufig besuchten Websites (wie zum Beispiel einen Kryptogelddienstleister) ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und diese Website nur noch über das Lesezeichen aufrufen! Wenn man dann so eine Mail empfängt und nicht sofort bemerkt, dass es Phishing ist, klickt man nicht und niemals auf den klicki-klicki Link, der sagt, dass man ihn ganz schnell mal klicken soll, sondern man öffnet den Webbrowser und ruft die Website über das Lesezeichen auf. So kann einem kein Verbrecher einen giftigen Link unterschieben. Wenn man die Website über das Lesezeichen aufgerufen hat, sich dort ganz normal angemeldet hat und von den Problemen aus der Mail überhaupt nicht die Rede ist, hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Einfach nicht in Mails klicken. Macht das! 🛡️

Wenn diese Spammer verhungern, weil niemand mehr auf sie reinfällt, ist es jedenfalls kein Verlust für die Welt. Und auch die Mutter wird sich schnell zu trösten wissen.

👀 Überwachungskameras und Sensoren

Dienstag, 29. Oktober 2024

Oh, mit einem Augenemoji im Betreff. Wenn man lange genug in die Spam schaut, schaut die Spam in einen zurück. 🙃️

Von: Vergleichen Sie Alarmanlagen <news@terj.de>

Manche Leute haben komische Namen.

Immobilienschutz leicht gemacht.

Aber ich habe nur bewegliche Sachen.

ONLINEVIEW

Dieses Formulierung eines „View in Browser“ ist genau richtig für alle, denen E-Mail über das Internet noch nicht „online“ genug ist.

So etwas wie „guck dir meine Mail mal im Browser an“ wird man niemals in den lesenswerten Mitteilungen denkender und fühlender Menschen lesen, sondern nur in Spam. Denkende und fühlende Menschen bekommen es immer hin, dass ihre Mails als Mail lesbar sind und nicht beklickt werden müssen, um gelesen werden zu können. Sie müssen sich ja auch nicht mit allerlei krimineller Trickserei am Spamfilter vorbeimogeln.

null

Ja, ganz meiner Meinung! 0️⃣️

Gratis Sicherheitscheck bis 31.10.2024 in Anspruch nehmen:
Mehr Einbrüche in Herbst & Winter!

Wie soll ich das jetzt verstehen? Wenn ich bis Halloween diesen so genannten „Sicherheitscheck“ in Anspruch nehme, dann hat das mehr Einbruchskriminalität in der dunklen Jahreszeit zur Folge? Da habe ich aber kein Interesse dran. 😆️

Hier nur ein kleiner Hinweis vom Kenner für den Laien: Gewerbsmäßige Einbrecher mögen leere Wohnungen, und sie mögen keinen Ärger mit Wohnungsbewohnern. Am liebsten möchten sie den wertvollen Inhalt der Wohnung schnell und ohne Aufsehen zu erregen raustragen und weg sein, ohne dass jemand etwas bemerkt, ohne dass sich jemand ein paar Gesichter, Uhrzeiten, Automarken oder gar Autokennzeichen einprägt, weil etwas auffällt, also ohne dass es zu einer erfolgversprechenden Fahndung kommen kann. Deshalb kommen sie tagsüber, wenn viele Wohnungen leer sind (und weder ein Geräusch beim Einbruch noch Fremde im Haus so stark wie in der Nacht auffallen). Oder in der Urlaubszeit, wenn ebenfalls viele Wohnungen leer sind. Die Gleichsetzung von „Dunkelheit“ und „Einbruch“ trübt – wenn es sich nicht gerade um eine Gartenlaube oder eine Ferienwohnung mit hoher Attraktivität für Gelegenheitskriminelle auf der Suche nach Alkohol handelt – den Blick für das wirkliche Vorgehen einer Einbrecherbande und macht nicht nur eine unnötige, sondern auch eine irreführende Angst.

Was hingegen bei Dunkelheit zunimmt, sind die ganzen Einbruchsversuche von Gelegenheitskriminellen, die sich sicherer fühlen, wenn es dunkel ist. Selbst diese gehen lieber in eine leere Wohnung.

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

Genau mein Name! 👍️

Die Tage werden kürzer und dunkler in Deutschland und die Einbruchsgefahr steigt!

Die Tage werden kürzer und dunkler in Deutschland, und die Stolpergefahr steigt ebenfalls.

Kennen Sie die Sicherheits-Schwachstellen in Ihrem Haus, Ihrer Wohnung oder Ihrem Gewerbe? Vorsorge schützt: Rund 50% der Einbruchsversuche können laut Polizei durch professionelle Sicherheitstechnik verhindert werden. Darum: Machen Sie es Dieben schwer und schützen Sie Ihr Zuhause oder Gewerbe.

Eine Technik, die Versuche verhindert? Die steht da einfach nur rum und strahlt ihre professionellen Technikstrahlen in die Trübnis der geistigen Umnachtung mit ihrem kürzeren und dunkleren Lichteinfall im Oberstübchen, und schon haben die Diebe keine Lust mehr, es auch nur zu versuchen. Und sie brauchen dann gar nicht mehr vom Alarm vertrieben und von der Kamera gefilmt zu werden, damit sie auch bald Handschellen angelegt bekommen? Hallo? Und das soll auch noch „die Polizei“ gesagt haben?

Das mit dem Bullshit habe ich schon erwähnt, oder? 💩️

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Nun, wie profi die Profis mit ihren Sicherheitstipps sind, sehe ich an dieser Spam. Nicht nur daran, dass es eine Spam ist, sondern auch daran, wie dumm diese Spam inhaltlich geraten ist.

Darum schützt Sicherheitstechnik so wirksam

Leider kein Vorurteil: Im Winterhalbjahr haben Einbrüche alljährlich ihre Hochphase. Wen es trifft, der muss sich nicht nur mit Polizei und Versicherungen auseinandersetzen. Auch emotional steckt man einen Einbruch nicht leicht weg. Besonders, da nur knapp 20% aller Fälle aufgeklärt werden. Das Gute: Langfinger sind bequem und nicht besonders ausdauernd. Kommen Sie nicht innerhalb weniger Minuten ans Ziel oder ist das Entdeckungsrisiko hoch, brechen sie den Versuch meist ab. Wirksamer Schutz ist außerdem oft leichter umzusetzen als gedacht.

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Welche Funktionen hat ein modernes Alarmsystem?

Beim Thema Einbruchschutz denken viele sofort an eine klassische Alarmanlage. Moderne Sicherheitstechnik kombiniert Alarm, Überwachung- und Schließtechnik in einer smarten Infrastruktur.

Genau, irgendwelche Geräte mit „smart“, also mit ständiger Überwachung, lebenspraktisch riskanter Schnittstelle zum Internet, eingebauter Enteignung und weitgehender Fernsteuerbarkeit, direkt vom spammenden Spammer kaufen. Am besten noch Alarmanlagen und Sicherheitskameras. So ein Spammer – der in seiner Spam klar illegal vorgeht und mit seiner Spam beweist, dass ihm alles andere scheißegal ist, solange nur das eigene „Geschäft“ gut läuft – wird das schon nicht an professionelle Einbrecherbanden verkaufen! Müsst ihr ganz feste dran glauben! 🙀️

Das sind Spammer, Leute! Das sind Kriminelle. Wenn ihr mir das nicht glaubt, dann geht bitte mal zur nächsten Polizeidienststelle und fragt die Polizisten dort, was sie von der Idee halten, mit Spammern ins Geschäft zu kommen! Oder gar: Sicherheitstechnik von Spammern zu erwerben! Aber fallt nicht darauf rein!

Am liebsten würde dieser Spammer gleich die Schließtechnik als „smarte Infrastruktur“ mitanbieten. Das waren noch Zeiten, als Türen eingetreten oder aufgestemmt oder die Schlösser mit Spezialwerkzeug (oder, bei verarmten Einbrechern, meist mit Rauschmittelabhängigkeit im Hintergrund, auch gern mal mit einem Stück stabilen Blechs und einer passend gebogenen Büroklammer) in fünfzehn fingerfertigen Sekunden aufgeschlüsst¹ werden mussten! (Bei den richtig guten Schließzylindern braucht auch ein geübter Picker schon mal auffällige zwei bis vier Minuten, aber der ganze Standardkram ist so schnell offen, dass es aus ein paar Metern Abstand wie ein normales Aufschließen aussieht. Ich gebe hier keine Empfehlung, und auch der Preis, zu dem Schließzylinder verkauft werden, lässt keine Aussagen über die Sicherheit zu, sondern nur über den Preis. Zum Glück gibt es Experten, die sich für entsprechende Beratungen bezahlen lassen und hoffentlich gut auskennen, und wer wirklich Werte in seiner Wohnung oder seinem Haus hat, sollte daran auf keinen Fall sparen. Ich sage nur: Verlasst euch nicht auf eure Schlösser, denn die sind meist ein niedriges Hindernis!) Heute braucht der Verbrecher so etwas nicht mehr. Heute reicht dem Verbrecher der Griff zu seinem Handy. Einfach, schnell und bequem, und die Tür ist offen. Ohne Krach, ohne Fummelei. Eine „smarte“ Sache. 📱️ ‍

Überwachungskameras
Überwachungskameras

Überwachungskameras sind aus der Sicherheitstechnik nicht mehr wegzudenken. Neben ihrer Abschreckungsrolle sind die Geräte auch im Notfall unverzichtbar: Wird ein Alarm ausgelöst, sehen Sie oder die Notrufzentrale in Echtzeit, was los ist. Auch bei der polizeilichen Aufklärung von Einbrüchen ist das Bild- oder Videomaterial nützlich.

Mit Stable Diffusion erzeugtes Bild.Und das Allerbeste daran, wenn die Kamera im Internet hängt und man sofort und „in Echtzeit“ (in Wirklichkeit gibt es natürlich eine Signallaufzeit, und es kann keine maximale Signalverzögerung garantiert werden) sieht, was da los ist: Der Einbrecher, der die Kamera gecrackt hat oder für eine Handvoll Bitcoin universelle Zugangsdaten von so einem Sicherheitsspammer aus dem Spamglibber erworben hat, kann jederzeit direkt in die Wohnung gucken, in die er demnächst einbrechen möchte. Niemand zuhause? Schnell abschalten, reingehen und das ganze Geraffel raustragen! Oh, da versteckt die Gemahlin also den Schmuck? Dann ist man nach dem fetten Grabsch auch schneller wieder draußen. Und zur Unterhaltung: Die machen aber schweinische Sachen abends vorm Fernseher…

Leute, ich würde mir keine Kamera mit Internetanbindung in die Privat- und Intimsphäre stellen. Um es mit dem Spammer zu sagen: Das ist die völlig unverzichtbare „Abschreckungsrolle“ der Kamera. 🤡️ ‍

Alarmsensoren
Alarmsensoren

Sensoren sind das Herzstück effizienter Alarmsysteme. Neben Bewegungsmeldern gibt es spezielle Sensoren, die auf das Öffnen von Türen, Fenstern oder eingeschlagene Scheiben reagieren.

Ja, und das auch schon recht lange und zuverlässig. In den späten sechziger und frühen siebziger Jahren waren viele Schaufenster mit Glasbruchsensoren gesichert, weil oft wertvolles Zeug in den Schaufenstern präsentiert wurde. Wenn die Scheibe kaputtgeht, wird ein beinahe unsichtbar über das Glas geführter Stromfluss unterbrochen und der Alarm ausgelöst. Einfach und wirksam. Kann ich das bitte ohne „smart“ haben? Also in „sicher“ und „datensparsam“. 😠️ ‍

Sirenen
Sirenen

Laute Geräusche sind der Alptraum [sic!] aller Eindringlinge, was Sirenen als Teil eines Sicherheitssystems unverzichtbar macht. Schlägt einer der Alarmsensoren an, wird ein lautes akustisches Signal ausgelöst. Unbemerktes Eindringen ist nun nicht mehr möglich, wodurch Diebe die Flucht ergreifen.

Wenn der Einbrecher genau weiß, wo er hin muss (weil dort Bargeld, Schmuck, leicht transportable Wertsachen zu finden sind), dann geht er da zielstrebig hin und lässt sich auch von der Sirene nicht abschrecken, weiß, wie viel Zeit er braucht, greift entschlossen zu und sucht das Weite. Deshalb sollte man sich die Wohnung auch besser nicht mit „smarten“ Kameras vollmüllen. Es hilft Verbrechern. Außerordentlich viele gängige Überwachungskameras „mit Internet“ haben bekannte Sicherheitslücken und bekommen seit Jahren keine Sicherheitsaktualisierungen mehr. Software, mit der man diese Kameras auch ohne vertiefte Kenntnisse feindlich übernehmen kann, gibt es für eine Handvoll Bitcoin in den dunklen Ecken des Internet. Die ausbeutbaren Schwachstellen gehen bis zur vollständigen Übernahme und Installation eines anderen Betriebssystems.

Aber die Sirene setzt in der Tat jeden unter Stress, und das ist hilfreich zur Schadensbegrenzung. Nicht, dass der Einbrecher noch mehr kaputtmacht oder noch etwas klaut, weil er so entspannt ist und Zeit genug hat. ‍

Notruf-Aufschaltung
Notruf

Optional kann Ihr Alarmsystem mit der Notrufzentrale verbunden werden. In diesem Fall lösen die Sensoren nicht nur die Sirene aus, sondern verständigen auch ohne Verzögerung die Polizei oder einen Wachdienst. Mehr Sicherheit geht kaum.

Hoffentlich inzwischen mit weniger Fehlalarmen als in den Siebziger Jahren! Ich weiß nicht, wie viele Fehlalarme die ganzen Objektbewacher heute haben. In den Siebzigern war es übel. Da konnte man gar nicht jedesmal die Polizei anrufen, die hätten sicherlich irgendwann die Nummer gesperrt… na ja, deshalb schickt der Wachdienst ja auch erstmal den Typen mit Schlagstock, Funke und Taschenlampe. ‍

Jetzt vergleichen & sicher schlafen!

Der Moment, in dem man am wenigsten mit einem Einbrecher rechnen muss, ist zu nachtschlafender Zeit. Aber vielleicht schläft die Zielgruppe dieser Spams ja tagsüber. ‍ So, und jetzt noch eine fade Portion „Das Übliche, bitte“:

Technischer Betreiber: tradingtwins GmbH

Impressum des technischen Versenders:

Oh, der „technische Versender“ – in normalsprachlichen Teilen der Bevölkerung auch schlicht als „Absender“, „Arschloch“ oder „krimineller Spammer“ bezeichnet – hat sein Impressum vergessen. Das ist aber bedauerlich. Gut, dass er wohl eher keine wettbewerbsrechtlichen Konsequenzen zu befürchten hat.

Sie erhalten diese Nachricht, da Sie sich mit Ihrer E-Mail-Adresse sag@ich.net² bei einem Portal oder einem sonstigen Dienst von uns oder einem unserer Partnerunternehmen angemeldet haben. Das Angebot ist eine kommerzielle Anzeige dieses Werbekunden, der allein für den Inhalt verantwortlich ist. Ihre Daten sind lediglich beim Versender gespeichert. Der Werbekunde hat daher keinen Einfluss auf den Empfängerkreis der E-Mail.

Niemand ist für irgendwas verantwortlich. Die Geschichte, dass ich mich irgendwo angemeldet habe, stimmt übrigens nicht. Die hier zugespammte Mailadresse wurde mit einer Schadsoftware, einem Trojaner, vor rd. anderthalb Jahren von einem „Smartphone“ eines Bekannten eingesammelt. Ich habe sie vorher nur für rein persönliche Zwecke in meinem unmittelbaren sozialen Umfeld benutzt und niemals irgendwo angegeben.

Diese „tradingtwins GmbH“, die hier so steile Behauptungen in maximal nebulöser Sprache aufstellt, kann mir aber gern mal mein behauptetes Einverständnis belegen, dass ich mein Postfach von ihr mit dummer, spammiger Reklame vollgeschissen bekommen möchte. Das müssen sie ja aufgehoben haben, allein schon aus juristischen Gründen. Der Kauf meiner Mailadresse im Darknet ist kein gültige Einverständniserklärung, sondern ein Datenschutzvergehen.

Bei Fragen zu den beworbenen Produkten und Diensten wenden Sie sich bitte direkt an den Werbetreibenden.

Hach, der Spammer schriebt mit gespaltener Persönlichkeit und unterscheidet zwischem dem Werbesendenden und dem Werbetreibenden. Aus meiner Sicht können die alle in einen großen Sack gesteckt werden, damit man mit dem Knüppel draufhauen kann. Es trifft keine Falschen.

SERVICE ABMELDUNG:
Sie können sich jederzeit für den Newsletter abmelden.

Erstens ist das kein Newsletter, und zweitens habe ich mich niemals für die Spam angemeldet. Meine Mailadresse wurde von Cyberkriminellen – ja, ich finde das Wort auch albern, aber es ist das in Journalismus und Politik gängige Wort für solche Kriminalitätsformen geworden, obwohl diese nichts mit Kybernetik zu tun haben – mit verbrecherischen Methoden eingesammelt.

IMPRESSUM:
TERMINAL24 HOLIDAY LTD. | 20-22 Wenlock Road | N1 7GU, London, England.
Geschäftsführer: Nuban CHEAWCHAN | Registered in England, Company Number: 11536064
Kontakt: info[dot]terminal24-ltd[dot]com

Das immer noch Beste an diesem wohlbekannten Impressum ist ja, dass der Spammer offenbar Angst vor zu viel Spam hat und deshalb versucht, seine Mailadresse in einer Form zu schreiben, die man nicht direkt automatisch auswerten kann. Das gewährt einen tieferen Einblick in Psyche und Charakter eines spammenden Internetkriminellen, als ich das mit allen meinen teilweise gemeinen Worten jemals hinbekäme. 🤭️

Ach, Entf! 🗑️

¹Ich habe das rotwelsche Verb „schlüssen“ für das Aufpicken eines Schlosses seit zwanzig Jahren nicht mehr gehört und weiß nicht, ob es noch üblich ist.

²Die im Original zugespammte Mailadresse werde ich auch weiterhin nicht offen im Web nennen. Ich bin sehr interessiert daran, von welchen Leuten und Unternehmen solche Datenbestände gekauft und verwendet werden. Bis jetzt sind es aber vor allem die Tradingtwins, die Pixelproster und die ganzen Gewinnspielspammer, die mir allerlei Gutscheine und Sachpreise versprechen, wenn ich nur mal in die Spam klicke, zwei Handvoll dummer Fragen beantworte und anschließend meinen Datenstriptease auf einer Spammerwebsite mache.

Sichern Sie sich 100€ für Ihre nächste Bahnreise!

Samstag, 26. Oktober 2024

Nein, diese Mail kommt nicht von der Deutschen Bahn. Sie wurde über eine IP-Adresse aus der Türkei versendet. Auf meiner Mailadresse ist sie dreimal angekommen. Der Spammer ist nicht dazu imstande, aus seinen zusammengeramschten Daten die Dubletten zu entfernen, was jeder aufgeweckte Zwölfjährige mit Computererfahrung hinbekommen würde. Es ist ja kein so seltenes Problem, und es gibt gleich mehrere Möglichkeiten. Ich bevorzuge sort und uniq an der Kommandozeile, obwohl es für die nachgewachsene Generation aufdringlich nach den Siebziger Jahren schmeckt, aber ich habe auch schon mit Editoren gearbeitet, die so etwas klickiklicki konnten.

Der Absender…

Von: Deutsche Bahn Gutschein <deinbahnangebot@europe.com>

…ist nicht die Deutsche Bahn AG, denn diese würde wohl ihre eigene Domain verwenden, in der auch ihre Website läuft. Weia, erzählen die mir viel Zeug auf ihrer Website! Und bunt. Und mit Bildern. Der für vermutlich über fünfzig Prozent der Leser wichtigste Link „Zur Reiseauskunft auf bahn.de“ ist ganz nach unten in die Fußzeile der Seite gerutscht und damit beinahe unsichtbar, direkt neben den Dingen, die kein normaler Websitebesucher liest: Datenschutzverletzungserklärung, Impressum, AGB. Aber warum sollte die Deutsche Bahn AG, die höchst bundesbananig „privatisierte“ Aktiengesellschaft in einhundert Prozent Besitz der Bundesrepublik Deutschland, auch im Internet freundlicher mit ihren „Beförderungsfällen“ – das Wort „Kunde“ wäre angesichts der Behandlung durch die DB und ihre oft patzigen und inkompetenten Mitarbeiter ein Hohn¹ – umgehen als in der deprimierenden Wirklichkeit.

Der Text in dieser Spam ist kurz:

100€ BahnGutschein – Der perfekte Spar-Deal für Ihre nächste Reise

So so, „BahnGutschein“ mit BinnenMajuskel. Gibt es so etwas wirklich bei der Deutschen Bahn? Kann schon sein, bei denen gibts ja auch ein „GepäckCenter“, weil das nicht so international verständlich wie „Luggage Center“ ist und trotzdem viel besser und moderner als das klare Wort „Schließfächer“ klingt. Da weiß ich gar nicht mehr, ob ich beim „McClean“, wie die Deutsche Bahn die Toiletten ohne jede weitere Kennzeichung ihres Zwecks zu nennen pflegt, kacken oder kotzen gehen soll. 😁️

Oh, es ist mir unmöglich geworden, im Kontext der Deutschen Bahn nicht sehr spöttisch und ätzend zu werden. Gut, zur Spam.

An sich sollte dort für Menschen, die keine vernünftige Mailsoftware benutzen und so etwas deshalb aus dem Web nachladen, noch ein Bild sichtbar werden, aber ärgerlicherweise kann ich das hier nicht präsentieren…

$ curl -s "https://firebasestorage.googleapis.com/v0/b/project-2-fede5.appspot.com/o/25_10_24/1/1.png?alt=media&atoken=37ecc988-9c6d-44a7-8582-c883c84fe9e1"
{
  "error": {
    "code": 400,
    "message": "Invalid HTTP method/URL pair."
  }
}
$ _

…weil die Spammer es verpatzt haben. Von anderen Scheinumfragen und Gewinnspielen her weiß ich aber recht genau, wie es aussehen wird: Ein Foto eines Zuges, ein Logo der Deutschen Bahn, ganz tolle Anpreisung, hundert Prozent gratis. Der Link geht dann nach einer Weiterleitung über die Googlecloud in eine Domain, die nicht zur Deutschen Bahn gehört und…

$ surbl dbck.top-umfragen.de
dbck.top-umfragen.de	okay
$ host dbck.top-umfragen.de
dbck.top-umfragen.de has address 188.95.252.24
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…noch nicht auf den einschlägigen Blacklists steht. Wer sich darauf verlässt, dass irgendwelches Schlangenöl im Webbrowser vor fiesen, kriminellen Websites schützt, ist einmal mehr verlassen, denn die Blacklists liegen immer einige Stunden hinter der kriminellen Wirklichkeit zurück. Der Webserver steht in Spanien und präsentiert die folgende, für die Datensammelei mit angeblichen Umfragen ziemlich typische Seite:

100% Gratis -- Geschenkgutschein -- 100,00 EUR -- Noch 12 Gutscheine übrig -- Nehmen Sie an unserer Umfrage teil und sichern Sie sich im Anschluss einer unserer 100€ Bahngutscheine. -- Samstag, 26.10.2024 -- Sind Sie bereit? -- Anfangen

Oh, habe ich eben „hundert Prozent gratis“ getippt. 😁️

Wenn man die Seite ein bisschen offen lässt, sorgt recht primitiver Javascriptcode dafür, dass die Anzahl der verbleibenden Gutscheine in unregelmäßigen Abständen immer kleiner wird. Aus 16 „übrigen“ Gutscheinen wird im Verlaufe von zwei Minuten nur noch einer. Dort bleibt die Zählung dann stehen, aber das wird die „Zielgruppe“ dieser Spammer nicht bemerken. Die sieht das, glaubt, dass ihre hundert Euro Flügel bekommen, macht dann ganz schnell und denkt nicht lange lästig nach. Wenn man die F5-Taste drückt oder im Browser auf das entsprechende Piktogramm zum Neuladen der dargestellten Seite klickt oder tappt (neudeutsch: Reload), fängt der Zähler wieder bei 16 an. Um zu erkennen, dass es sich hier um eine Lüge handelt, muss man also nur klicken können. 🖱️

Ich kann generell nur davor warnen, in eine E-Mail zu klicken oder sich solche Websites in einem normalen Webbrowser anzuschauen. Es ist Spam. Es sind Kriminelle. Dass diese Leute bösartig sind, bemerkt man schon an ihrer gleichermaßen hinterhältigen wie irreführenden Spam und an der irreführenden Webseite. Das sind keine harmlosen Spielkinder. Wenn die es irgendwie können und es sich lohnt, drücken die einem auch die neueste Kollektion von Schadsoftware auf den Rechner, und danach ist das Konto leer und die Kripo steht vor der Tür. Ich habe für so etwas eine virtuelle Maschine, deren sauberen Ausgangsstatus ich hinterher bequem wiederherstellen kann. Und ich benutze noch nicht einmal Microsoft Windows, das unangefochtene Lieblingsbetrübssystem der Internetkriminellen. Und noch etwas: Nicht einmal das alles ist völlig sicher. Es gibt keine hundertprozentige Sicherheit. Aber ich habe es hier „nur“ mit einfachen, schäbigen Verbrechern zu tun, nicht mit Gegnern, die einen hohen Aufwand treiben würden…

Für den Rest fasse ich mich kurz.

  1. Die banalen und sprachlich merkwürdig formulierten Fragen – Beispiel: „Wie häufig fahren Sie mit den Produkten der Deutschen Bahn“ – sind für Marktforschungszwecke irrelevant. Die Deutsche Bahn kennt ihre eigenen Fahrkartenverkäufe genau. Es ist eine Aktiengesellschaft. Die haben eine Buchführung, die weit über das Journal eines kleinen Kaufmannes hinausgeht.
  2. Am Ende gibt man bei solchen Scheinumfragen immer seinen Namen, seine Mailadresse, seine Telefonnummer, seine Anschrift und sein Geburtsdatum an, um seinen „Preis“ bekommen zu können. Diese Daten sind völlig für einen kriminellen Identitätsmissbrauch hinreichend und können zur Grundlage weiterer, personalisiert vorgetragener Betrugsversuche werden. Als vor einigen Wochen zum Beispiel mal personalisierte Phishingbriefe statt der üblichen Mailspam ankamen, waren vermutlich etliche Empfänger ein bisschen unvorsichtig und hatten hinterher ihren Schaden. Datenschutz ist Menschenschutz. Dass man sich nach einem Klick in eine E-Mail nicht wegen irgendwelcher leerer Versprechungen gegenüber irgendwelchen Unbekannten über ein technisches, anonymisierendes Medium datennackig macht, ist elementarer Selbstschutz im Internet. Wer das nicht versteht, sollte sich wirklich schnell ein anderes Hobby suchen. Bevor es richtig teuer und schädlich wird.
  3. Die eingesammelten Daten werden entweder von den Spammern selbst genutzt oder in den dunklen Ecken des Internet für eine Handvoll Bitcoin an andere Interessierte verkauft.
  4. Die angeblichen Preise oder Gutscheine gibt es nicht. Man bekommt nur Schaden, sonst nichts.

Diese ganzen Gewinnspiele und Umfragen aus der Spam sind Lüge. Es ist immer die gleiche Nummer. Bitte nicht darauf reinfallen!

¹Ergänzender Hinweis, leicht offtopic: Ich bin jahrzehntelang sehr viel und gern mit Zügen gefahren, weil es die bequemste und entspannendste Form des Reisens ist: Bequem hinsetzen, zurücklehnen und recht flott ankommen, während Deutschland an mir vorbeiscrollt. Ich habe es zwar nie nachgerechnet, aber dafür über die Jahre vermutlich viele zehntausend Deutsche Mark ausgegeben und weiß daher ziemlich genau, wovon ich rede. Dass ich Mitarbeitern der Deutschen Bahn das Tarifsystem der Deutschen Bahn mit seiner absolut irrationalen, vorsätzlich unlogischen und unheilbar gehirnzerfressenen Struktur nebst Ausnahme- und Sonderapparaten sowie zeitlich begrenzten Werbeaktionen immer wieder einmal teilweise erklären musste, weil sie sich selbst nicht damit auskannten, gehört zu meinen häufigeren Erfahrungen. Und das, obwohl es ihr einziger Job gewesen wäre: Das Produkt kennen, das man den Leuten verkauft. Statt nachzuschlagen oder mal auf ihre lustige Tastatur vor der Nase rumzutippen, werden sie patzig, arrogant, unhöflich und in einem Fall wurde es sogar mal beleidigend. Dabei war es völlig egal, ob ich in Hamburg, Bremen, Hannover, Köln, Essen, Frankfurt, Würzburg, Freiburg – sehr hübsch da, aber schade, dass die kein Deutsch sprechen können… – oder München war. Es änderte nur die mundartliche Einfärbung der gleichen Patzigkeit, Inkompentenz und Kundenverachtung. (Vom fraktal dysfunktionalen BRD-Reichshauptslum Berlin erwarte ich gar nichts anderes mehr als Kälte, Zerfall, Versagen und Rotzigkeit. Es würde mich im Alltag fürchterlich nerven, in so einer kaputten Stadt zu leben, in der gar nichts mehr funktioniert. Ich bin froh, dass ich da niemals mehr hin muss. Die vielen Leute, die es da toll finden und die mir das immer wieder gern mitgeteilt haben und mitteilen, werde ich deshalb auch nicht weiter in ihrem psychischen Schönsuff stören.) Apropos Kundenverachtung: Die Fahrkartenverkaufsautomaten kennt ihr, oder? Ich hätte mich für so eine Benutzerschnittstelle geschämt, wenn ich dafür verantwortlich gewesen wäre. Seit ich einen Lebensstandard habe, in dem ich mir das Bahnfahren nicht mehr leisten kann, könnte es sich theoretisch gebessert haben, aber in den vielen Jahren, in denen ich regelmäßig bahngefahren bin, wurde es im Laufe der Zeit nicht besser, sondern immer schlimmer. Jemanden vom Bahnhof abzuholen heißt mittlerweile für mich, dass ich eine zusätzliche Stunde für die normal gewordenen Verspätungen einplanen muss. Zum Ausgleich wurde inzwischen auch noch die Zuverlässigkeit abgeschafft, vermutlich, weil ausfallende Züge wenigstens nicht verspätet sind… und ja, ich kenne auch Zugfahren in Schweden, Dänemark, Italien, Schweiz, den Niederlanden und Frankreich. Nirgends war es jemals so mies wie hier. Und: Nirgends war es so teuer wie hier. Für die frühere DDR mit ihrer Deutschen Reichsbahn nebst ihrem teilweise museumsreifen Fuhrpark habe ich allerdings immer etwas Nachsicht und Respekt gehabt, weil es mir gar nicht so einfach vorkam, mit so einem Schrotthaufen noch einen brauchbaren und zuverlässigen Eisenbahnverkehr zu organisieren, und selbst dort waren die meist völlig unmotivierten Mitarbeiter deutlich besser. Na ja, und die Preise dafür waren halt nicht kostendeckend, sondern sozialistisch und die Münzen aus Aluminium.

Important Refund Compensation Treat As Important

Mittwoch, 23. Oktober 2024

Ja, ich behandle die dumme Spam ja gleich als dumme Spam. Aber erstmal reinschauen, denn den Betreff kannte ich noch nicht. Das ist doch wieder ein Vorschussbetrug, oder?

Von: ImfHq Kristian <steinbauer@cospec.com.ar>
Antwort an: mailsystemnotification994@gmail.com

Ja, es ist wieder ein Vorschussbetrug.

Nicht an die Absenderadresse antworten! Alle weitere Kommunikation läuft über eine kostenlos und anonym bei GMail eingerichtete Mailadresse. Betrüger mögen einfach keine Handschellen und sehen lieber zu, nicht greifbar zu sein. Google hilft. Und bei Google können sie sich leider auch sicher sein, dass die Mailadresse nicht allzuschnell stillgelegt wird. Da muss man doch nichts wegmachen. Da geht es doch nicht um den hate speech und die fake news, für die hier teilweise völlig willkürlich durchgelöscht wird. Da geht es nur um fröhliche Spam und um harmlosen gewerbsmäßigen Betrug, der bei naiven Menschen große Schäden anrichtet. 😠️

Gut, dass die meisten Menschen wohl eher nicht mehr auf so einen Vorschussbetrug reinfallen.

Attn Beneficiary,

So genau wurde ich aber schon lange nicht mehr bei meinem Namen angesprochen.

I am Mrs. K Georgieva, Managing Director (MD) of the InternationalMonetary Fund (I-M-F).

Wenigstens kennt das Spammchen seinen eigenen Namen. Dafür weiß Kristalina gerade nicht so genau, wie man das Dingens nochmal schreibt, bei dem sie gerade geschäftsführende Direktorin ist. Oder wie man das Dingens abkürzt. Bindestriche zwischen den Buchstaben einer Abkürzung wären auch im englischen Sprachraum extrem unüblich. Man möchte mit einer Abk. ja etwas abk., oder? Also tendiert es zur Kürze. 🤭️

Die früher in der deutschen Sprache häufig gebräuchlichen Pünktchen innerhalb der Abk. eines Wortes, wenn es sich nicht schon um eine gängige Abk. handelt, macht inzwischen niemand mehr. Schließlich geht es um Kürze. Die antiquierten Schreibweisen „A.G.“ für eine Aktiengesellschaft, „O.H.G.“ für eine offene Handelsgesellschaft oder „G.m.b.H.“ für eine Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung (oder so ähnlich) haben sich ganz schnell abgeschliffen. Wenn man etwas abk. will, um sich Schreibarbeit zu sparen, stören überflüssige Zeichen nur. In anderen Sprachen gab es im Ringen zwischen Bequemlichkeit beim Schreiben und Sprechen auf der einen Seite und Klarheit und Auffassbarkeit des Ausdrucks auf der anderen Seite ähnliche Prozesse. Den Internationalen Währungsfonds kann man deutsch als IWF, englisch als IMF, französischandersrum¹ als FMI oder russisch als МВФ (MWF) abk., aber in keiner Sprache haben sich irgendwelche Punkte, Bindestriche oder sonstige Umständlichkeiten gehalten.

It may interest you to know that reports have reached our office by so many correspondences on the uneasy way which People like you are treated by Various Banks and Courier Companies Diplomat(s) across Europe to Africa and Asia London UK, and we have decided to put a stop to that and that is why I was appointed to handle your transaction here in Washington, DC 20431, USA.

Zielgruppe dieses Betrugs sind Menschen, die schon einmal auf genau die gleiche Weise betrogen wurden. Also sozusagen die Dümmsten der Dümmsten der Dümmsten. Die sollen glauben, dass sich Kristallinchen jetzt ganz persönlich um sie kümmert und sie doch noch an das Geld kommen, das niemals existiert hat, für das sie aber schon so viel Vorleistung bezahlt haben.

Manche lernen durch Schmerzen. Andere haben nur Schmerzen. Ohne das Lernen. 😐️

Und, wie überzeugt man Menschen, die so richtig knalle dumm sind, dass man ihnen sogar mehrmals mit der gleichen Betrugsnummer kommen kann?

All Governmental and Non-Governmental prostates, NGO’s, Finance Companies, Banks, Security Companies and Diplomat(s) which have been in contact with you of late have been instructed to back off from your transaction and you have been advised NOT to respond to them anymore since the I-M-F Head Office is now directly in charge of your payment $5,000,000.00 USD (Five Million United State Dollars).

Indem man ihnen sagt, dass sie WICHTIG sind. Kristallinchen hat höchstpersönlich mit ihrem eigenen Diensttelefon zur halben Welt Kontakt aufgenommen, damit man endlich nicht weiter um seine fünf Megadollar betrogen wird. Und jetzt übernimmt sie selbst. Und, wie macht sie das?

You are hereby advised NOT to remit further payment to any institutions with respect to your transaction as your fund will be transferred to you directly from our source. I hope this is clear. Any action contrary to this instruction is at your own risk.

Erstmal sagt sie, dass man die Vorleistungen nicht mehr an andere Betrüger bezahlen soll, sondern nur noch an Kristallinchen und ihre Bande. Und dann, nachdem das kurz klargestellt wurde…

kindly send the follow details for the release of your fund to you via refundfilling@euimfhqo.info

1.YOUR FULL NAME…
2.YOUR HOME PHONE NUMBER…
3.YOUR OFFICE NUMBER…
4.ADDRESS :
5.(P.O BOX NUMBER/ADDRESS)…
6.YOUR AGE/GENDER…
7.YOUR CURRENT OCCUPATION…
8.YOUR NATIONAL I.D CARD…

…möchte sie erstmal erfahren, wer man überhaupt ist. Das weiß die nämlich noch gar nicht. 🤣️

Aber nicht an die Absenderadresse und auch nicht an die angegebene Antwortadresse antworten. Also auf gar keinen Fall in der Mailsoftware auf „Antworten“ klicken, um die Mail zu beantworten, wie man das bei jedem denkenden und fühlenden Menschen ganz selbstverständlich tun kann.

Die Domain dieser außerordentlich schlecht und verdachtserregend präsentierten Antwortadresse…

$ surbl euimfhqo.info
euimfhqo.info	okay
$ whois euimfhqo.info | grep -i ^creation
Creation Date: 2024-10-07T18:54:58Z
$ datediff 2024-10-07
2024-10-07 is 16 days before 2024-10-23
$

…ist übrigens nur wenig mehr als zwei Wochen alt und wurde vermutlich eigens für diesen Betrug eingerichtet. Aber immerhin, die Domain steht noch nicht auf den Blacklists. Nach so langer Zeit. Nach über zwei Wochen. Vermutlich gehört meine Spam noch zur ersten Spamwelle.

Yours Faithfully,
Regards,

Mrs. K. Georgieva
Managing Director (MD)
I-M-F Head Office

Auf Wiedersehen, mit freundlichen Grüßen und Winkewinke von der Betrügerbande!

¹Die Übernahme vieler französischer Lehnwörter durch die Sprecher gehobener englischer Sprache führt nicht nur dazu, dass die Englischsprecher für beinahe alles zwei Wörter haben – so lange das kastrierte Rind auf der Weide steht oder den Pflug zieht, ist es ein ox (vgl. dt. Ochse), aber auf dem Teller wird es zum beef (von fr. bœuf, was einfach nur ein ox oder Ochse ist, und ich kam mir gerade selbst wie ein Ochse vor, weil ich nicht wusste, wie man so eine verdammte o-e-Ligatur als HTML-Entity codet, aber mir nach dem Nachschlagen sagte, dass es so logisch ist, dass ich es eigentlich doch vorher wusste, aber ausgerechnet als Sprecher der Sprache mit dem garstigen &szlig; vergaß, dass ich es wusste) – sondern außerordentlich häufig auch dazu, dass im Französischen die gleichen Anfangsbuchstaben herauskommen, aber wegen der Wortstellung des Franzöischen mit seiner Tendenz zu nachgestellten Adjektiven genau in umgekehrter Reihenfolge rauskommen. Achtet mal drauf! Man kann oft ahnen, wie so eine internationale Abk. im Französischen rauskommt: Rückwärts gelesen. Ich meine dieses franzöischandersrum nicht als Abwertung oder gar Schimpf, sondern als Bezeichnung für eine leicht erkennbare Regelmäßigkeit, die man sich einprägen sollte, wenn man nicht so gut französisch lesen kann: Abk. internationaler Organisationen haben im Französischen außerordentlich oft einfach nur die umgekehrte Buchstabenreihenfolge der englischen Abk. und sind damit leicht erkennbar.

Ihre Julia Vetter vom Kundenservice

Dienstag, 15. Oktober 2024

Die ist aber ein waches Mädchen, dieses Julia! Sie hat mich heute nacht um 2:48 Uhr angemailt. Vermutlich hatte sie diese im „Kundenservice“ so verbreiteten Albträume, dass ein Kunde nicht völlig zufrieden sein könnte, ist davon erschrocken und verstört aufgewacht und hat sich gleich an die Arbeit gemacht. Und außerdem scheint sie nicht nur Julia zu heißen…

Von: GRATIS UND OHNE BEDINGUNGEN! <ticket@shipping.com>
Antwort an: David <iptvsellerr@gmail.com>

…sondern auch David, wie man an der Antwortadresse sieht. Und die Antwortadresse kommt mir auch sehr bekannt vor… ja, die hatte ich gerade erst. Am Samstag gabs aber noch „Gutscheine“ für die Deutsche Bananenbahn. Mal schauen, was es heute gibt:

Gewinnen Sie 4×250€ Lidl Geschenkkarte

You‘ve Ihr Gewinner-Team Hoffentlich können wir Ihnen damit eine kleine Freude machen. Ihre Julia Weber (Kundenbetreuung).

Sie sind einer unserer möglichen Finalisten für 4×250€ Lidl Geschenkkarte. Nehmen Sie jetzt kostenlos teil und gewinnen Sie mit etwas Glück eine Lidl Geschenkkarte.

Start Now -Lidl New-

If you no longer wish to receive these emails, you may unsubscribe by clicking here or by writing to 143 Exchange Blvd Ste 300, Hutto, TX, 78634.

Ah, heute gibts wieder kostenloses Einkaufen bei Lidl mit einem Gutschein, der mir völlig grundlos in die Hand gedrückt werden soll. Oder genauer: Um das mögliche Finale, bei dem ich mit etwas Glück gewinne. Oder ganz klar gesagt, um die gegenwärtige Standardpest des Posteingangs, bei der ich mich bestenfalls noch frage, was die kriminellen Idioten diesmal wieder verpatzen – die die Texte wirken alle vertraut. Diese ganzen angeblichen Gewinnspiele sind doch durchgenudelt. 🥱️

Natürlich gewinnt bei diesem „Gewinnspiel“ aus der Spam niemand, der darauf reinfällt. Auch wenn nach dem Klick auf der Website etwas völlig anderes angezeigt wird, damit man sich auch schön bedenkenlos datennackig macht, um an den versprochenen „Gewinn“ zu kommen. Schließlich muss der „Gewinn“ ja irgendwie versendet werden. Alle diese „Gewinnspiele“ aus der Spam sind Lüge. Das sieht man ja schon daran, dass Spam illegal ist. Wer spammt, ist bereits dazu übergegangen, außerhalb des gesetzlich zulässigen Rahmens zu stehen. Es gibt keinen Grund, irgendeine Versprechung zu glauben. Weder aus der Spam, noch aus einer in der Spam verlinkten Website. Nichts stimmt. Und Lidl hat damit auch nichts zu tun. Wenn das Logo von Lidl erscheint, wurde es einfach von woanders aus dem Internet mitgenommen.

Mit Stable Diffusion generiertes BildAlle Daten, die man eingibt, gehen direkt an Kriminelle. Oder an „Cyberkriminelle“, wie man im journalistischen Hyperlativ zu sagen und zu schreiben pflegt, obwohl die Verbrechen überhaupt nichts mit Kybernetik zu tun haben. Journalisten und Politiker, die als Ahnungslose über Technikthemen reden, sprechen regelmäßig mehr Englisch, als sie überhaupt Deutsch können. Und sie verstehen ihr eigenes Gelaber nicht. Sie könnten es also nicht in verständlicher und klarer Sprache wiedergeben. Deshalb machen sie es ja auch nicht, sonst schreit da draußen noch ein Kind, wie nackt der König ist. Aber sie sind regelmäßig hoch erbost, wenn man sie darauf hinweist. Das gefährlich und bedrohlich klingende Wort vom „Cyberangriff“ meint beinahe in jedem Fall, dass jemand eine E-Mail empfangen hat und darin rumgeklickt hat. Man muss keine Computer mehr cracken – so etwas wie Geheimdienste und Geheimpolizeien nehme ich hier mal aus, die cracken sehr wohl noch beim Spionieren und Sabotieren die Computer, haben es aber auch mit besonders gesicherten Systemen zu tun, bei denen man auch die Mitarbeiter nicht so leicht übertölpeln kann – es reicht, täuschende E-Mail zu versenden, in die dann geklickt wird. Und das ist viel einfacher. Wer würde nicht klicken, wenn der Chef einen Anhang an die Mail hängt? Richtig: Ich würde das nicht tun, sondern ihn lieber vorher anrufen, ob die Mail auch wirklich von ihm ist. Wenn er davon genervt genug ist, fängt er vielleicht irgendwann mal mit der Nutzung digitaler Signaturen an, die ich überprüfen kann, ohne ihn mit dem Gebimmel seines Telefons zu belästigen. Oder er schickt mir die Kündigung. Auch gut! Wer gibt schon gern dummen Idioten ohne Einsichtsfähigkeit die Verfügungsgewalt über einen erheblichen Anteil seiner begrenzten Lebenszeit? Ich nicht. Soll der Laden doch ohne mich gecybert und an den Insolvenzverwalter übergeben werden. Es gilt eben überall, dass der Fisch vom Kopf her zu stinken beginnt.

Hach, ich schwafele aber auch schon wieder ab! Deshalb kurz und knackig: Für fast alle Menschen auf dieser Welt gilt: Ein gesicherter Webbrowser (sowohl Javascript als auch Werbung müssen dabei blockiert werden), ein aktuelles Betriebssystem (bereinigte Fehler können nicht von Kriminellen ausgenutzt werden) und eine Haltung, niemals in E-Mail zu klicken, ohne vorher geklärt zu haben, dass die E-Mail auch echt ist, bedeuten, dass es sich ausgecybert hat. So einfach ist das. Macht das! Die paar Kriminellen, die dann verhungern müssen, wenn ihnen kein anderer Gelderwerb einfällt, die vermisst hoffentlich niemand.

Aber ich habe das alles schon viel zu oft geschrieben… 😑️

Grüße auch an den texanischen Zweig von Lidl, dem ich angeblich eine Postkarte schreiben kann, damit ich keine Spam mehr bekomme. Lidl ist ja viel internationaler, als ich jemals gedacht hätte.

Die Spam wurde übrigens über eine IP-Adresse aus der „Cloud“ von Google versendet. Nein, so etwas melde ich nicht mehr bei Google, denn es ist sinnlos. Google ist seit über einem Jahrzehnt konstant der beste Kumpel und zuverlässigste Komplize der Kriminellen im Internet. Der Aufwand und die Kosten mit dem kriminellen Missbrauch der diversen gratis angebotenen Dienste werden der ganzen Welt aufgebürdet, der Profit landet bei Google. Widerlich! Genau so widerlich wie Spam. Gut, dass die meisten anderen Unternehmen nicht so verkommen sind.