Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Spende von €3,600,000.00

Freitag, 29. März 2024, 12:19 Uhr

Aber gleich dreimal binnen dreier Minuten! An die gleiche Mailadresse. Ob ich da auch dreimal 3,6 Megaeuro, also insgesamt 10,8 Megaeuro gespendet kriege? Damit ich endlich mal wieder so richtig durchkaufen kann? 🛒️

Die Feiertage fangen ja gut an in diesem Jahr! 🥚️🐇️

Von: Schaeffler Group AG <jared.roth@apricotsolar.com>
Antwort an: Schaeffler Group AG <schaefflerelisabethmb@outlook.de>

Ein Empfänger steht übrigens nicht in der Spam. Dieser Müll geht als BCC an ganz viele Leute auf einmal, aber an niemanden direkt. An einige Leute – zum Beispiel an mich – geht dieser Müll sogar mehrfach, weil den Absendern noch kein aufgeweckter Achtjähriger übern Weg gelaufen ist, der ihnen mal erklärt hat, wie man mit sort und uniq die Dubletten aus den ganzen aus mehreren Quellen zusammenkopierten Mailadressen rausmacht. Diese Absender können ja auch nicht alles selbst können. Es reicht ihnen völlig, dass sie spammen können. Und der ganze Technikkram hirnt doch immer so! 😁️

Hallo,

Aber genau mein Name! 👏️

Ich bin Frau Maria Elisabeth Schaeffler, eine deutsche Wirtschaftsmagnatin, Investorin und Philanthropin. Ich bin der Vorsitzende von Wipro Limited. 25 Prozent meines persönlichen Vermögens werden für wohltätige Zwecke ausgegeben. Und ich habe auch versprochen, den Rest von 25% in diesem Jahr 2024 an Einzelpersonen zu verschenken. Ich habe beschlossen, €3.600.000,00Euro an Sie zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen.

Ich kenne zwar deinen Namen nicht, Spamempfänger, aber ich habe mir zum Ausgleich dafür einen schönen Namen für mich selbst ausgedacht. Ich bin Lizzie, der deutsche Geldsack aus deinem Posteingang und der beste Mensch aller Zeiten. Ich habe Geld. Verstehst du: Geld! Ich sitze auf meinem Porzellanthron und lasse es unter mir plumpsen, und ich gebe ein Viertel meines zusammengerafften Reichtums für allerlei Wohltätigkeiten aus. Ich musste dabei feststellen, dass die Kinder leider alle satt sind, dass die Armut in der Bundesrepublik Deutschland leider abgeschafft wurde, dass es leider auch mehr als genug Wohnungen und keine Obdachlosen mehr gibt. Ich habe deshalb meinem unsichtbaren Freund, mit dem ich jeden Tag über unsere neuen Pläne quatsche, versprochen, dass ich den Rest meiner nicht völlig verbrauchten 25 % in diesem Jahr 2021… ähm… 2022… ähm… 2023… ähm… – ach, 2024 haben wir ja gerade! – an lauter mir völlig unbekannte Leute zu veschenken, weil sie so eine hübsche Mailadresse haben. Ich habe zum Beispiel für dich 3,6 Megaeuro rumliegen, die ich dir einfach so grundlos schenken will. Ich fange übrigens alle meine Sätze mit „ich“ an, weil ich das für gutes Deutsch halte. Ich glaube auch, dass das für jemanden wie mich angemessen ist, der im Gegensatz zu dir Wurm UNFASSBAR WICHTIG ist. Und ich habe einfach meinen Text aus dem letzten Jahr nochmal genommen, weil ich den für einen guten Text halte.

Wenn du jetzt gierdumm geworden bist und mein Geld haben willst, dann antworte mir mal, damit ich dir noch mehr schöne Dinge erzählen kann. Unverschlüsselt und offen wie eine Postkarte durch das Internet, denn es geht ja nur um Geld. Und nicht an die Absenderadresse, sondern an eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse beim Microsofts Freemailer, denn ich und meine Kumpels finden Handschellen immer sehr lästig und deshalb bleiben wir lieber anonym. Wenn du so naiv oder dumm bist, mir zu antworten, erzählen wir dir auch lauter tolle Geschichten vom Geld, am liebsten übrigens am Telefon, wo wir sehr geübt auf dich einquasseln können, bis wir dein Gehirnchen auslöffeln. Leider haben wir noch nie etwas von Schecks oder einer Überweisung gehört, und deshalb machen wir die kompliziertesten Methoden des Geldtransfers, die sich unsere kranke Betrügerfantasie nur ausdenken konnte. Dafür braucht man Anwälte, Treuhänder, Notare, Sicherheitsunternehmen und Spezialexperten aller Art, und alles kostet Geld. Geld, das du bezahlen sollst, weil Lizzie, dieses spendable Geldsäckchen, leider gerade nicht so flüssig ist. Ach ja, Vorkasse sollst du bezahlen. Über Western Union und Konsorten. Oder in Kryptogeld. Hauptsache, immer schön anonymisierend, denn wie ich schon sagte, mögen wir keine Handschellen. Wenn wir dich völlig abgemolken haben – manchen Leuten ziehen wir hohe fünfstellige Beträge raus, für die sie Darlehen aufnehmen und sich im Freundeskreis verschulden – bricht der sehr intensive Kontakt mit den täglichen Telefongesprächen ganz plötzlich ab. Dein ganzes Geld ist längst zum größten Teil im Puff und bei unserem Koksdealer. Von Leuten wie dir leben wir. Ansonsten verachten wir dich.

Aber das sollst du nicht wissen. Zumindest nicht vorher. Deshalb…

Sie können auch mehr über mich über den untenstehenden Link lesen

https://en.wikipedia.org/wiki/Maria-Elisabeth_Schaeffler

…klick doch mal in die Wicked Pedia und sieh mit deinen eigenen Äuglein, dass es den Namen von Lizzie wirklich gibt! Das ist doch ein toller Beweis, dass ich nicht lüge! Und das mit dem Geld stimmt auch, musst du mir glauben, denn ich habe dir ja gerade bewiesen, dass ich nicht lüge. 🤦‍♂️️

Hey, Lizzie, du Spammchen! Ich habe übrigens auch mein eigenes Lemma in der Wikipedia, genau so wie du. Und ich kann da auch einen Link drauf setzen. Toll, nicht wahr? Die Beweise sind heute geradezu erdrückend! 🤭️

Kontaktieren Sie mich per E-Mail::
schaefflerelisabethmb@outlook.de

Bitte auf gar keinen Fall an die Absenderadresse antworten, die ist nämlich gefälscht. Und ganz fest daran glauben, dass das mit dem Geld stimmt

Gruß
Geschäftsführer Wipro Limited
Maria Elisabeth Schaeffler

Hier spammt die Geschäftsführung noch selbst. 😁️

Entf! 🗑️

Ein Kommentar für Spende von €3,600,000.00

  1. orinoco sagt:

    Wenn die Spammer mehr Hirn hätten als zum Spammen, würden sie nicht spammen. Es ist daher eigentlich auch keine große Kunst Spam zu erkennen und die Spammer auszutricksen. Aber dazu muss man natürlich mehr Hirn als die Spammer haben und es scheint noch immer welche zu geben die weniger haben.

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