Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Print“

Wegblasen

Dienstag, 22. September 2015

Werbung eines Fitness-Studios. Eine Frau steckt sich eine Banane in den Mund, als würde sie mit der Banane einen Fellatio machen, dazu der Text 'Dieses Angebot wird sie WEGBLASEN! Ihre persönliche Einladung zum Tag der offenen Tür!'

Bei dieser in diverse hannöversche Briefkästen verklappten, wenig subtilen Reklame glaubte ich ja auf dem ersten Blick, es würden darin die Dienstleistungen eines Bordells beworben, aber tatsächlich war es ein Fitness-Studio…

Danke, Claudia!

Inhalte durch Werbung finanzieren

Dienstag, 25. März 2014

Die Zeitungen zahlen nun den Preis dafür, dass sie schon vor langer Zeit die Kosten der von ihnen erzeugten Inhalte vom Gegenwert geschieden haben, den diese für ihre Leser haben. Oder, um es etwas anders zu sagen: Es liegt nicht daran, dass ‚das Internet die Werbung von der Inhaltserzeugung abgekoppelt‘ hätte, es liegt daran, dass sich Werber (völlig zu recht) einen Dreck um journalistische Ideale scheren. Es ist unfassbar ermüdend, die Verteidiger der Zeitungen reden zu hören, als sei das Werbegeld ein für sie von Gott gegebenes Recht, und dass Google und Facebook sie irgendwie bestehlen würden, während in Wirklichkeit Google und Facebook auf die anständigst mögliche Weise gewinnen, nämlich, indem sie einen besseren Gegenwert für das Geld der Werbetreibenden anbieten.

Ben Thompson, schnell von mir ins Deutsche übelsetzt. Via neunetz.com.

Hallo Werber? Einschläge?

Donnerstag, 23. Januar 2014

Titelseite des hannoverschen Wochenblattes von heute: Sonnabend beginnt der Frühling, 900 Aussteller aus 19 Nationen präsentieren sich auf der Verbrauchermesse

Selten nur wird die manifeste Geisteskrankheit, die Verachtung aller Intelligenz, die völlige Negierung jeglicher Wirklichkeit des gesamten industriellen Lügenapparates, den man mit dem Wort „Werbung“ zusammenfasst, so offenbar wie heute in Hannover: Menschen tragen die als Zeitung getarnte Reklame-Wurfsendung des hannöverschen Madsack-Verlages bei Temperaturen von minus zwei Grad Celsius durch Ostwind, gefrierenden Nieselregen und Schnee; und gleich auf der Titelseite wird von einem PR-Pseudojournalisten behauptet, dass am Samstag der Frühling beginne, weil dann ja eine so genannte „Verbrauchermesse“ anfange, auch mit ganz vielen „Shopping“-Möglichkeiten, wie man das heutzutage als hirnverkokster Reklame-Idiot nennt, wenn man den Vorgang des Kaufens selbst als ein tolles Erlebnis verkaufen will. Als ob es von einer derartigen Messe auch nur ein bisschen wärmer würde. Ganz im Gegenteil…

Und. Selten nur wird die Abstumpfung gegenüber der manifesten Geisteskrankheit der industriell produzierten Reklame so manifest wie heute, einem Tag, an dem dieser Bullshit vor aller Augen liegt und niemand mehr Anstoß daran nimmt.

Hier zur Ergänzung die Wettervorhersage für Samstag, den 25. Januar 2014: Tagsüber teilweise bewölkt bei Temperaturen zwischen minus sechs und minus acht Grad Celsius, gegen Abend hin zunehmende Bewölkung bei Tiefstwerten von minus elf Grad Celsius. Dazu weht ein frühlingshaftes Lüftchen aus östlichen bis südöstlichen Richtungen mit einer Windgeschwindigkeit von 25 bis 35 Stundenkilometern.

Man sollte diesen hirnverkoksten Menschenfeind von Werber einfach für ein paar Stunden frühlingshaft bekleidet an die „frische“ Luft dieses Samstages setzen! 👿