Was hatte ich denn mal richtig lange nicht? Richtig, eine Spam, die mir den tollsten von nichts und niemandem kontrollierten Internet-Zockladen empfiehlt, dessen Betreiber das „Spiel“ beliebig und technisch unentdeckbar manipulieren können. Wenn solche Tipps dann auch noch mit einer Spam kommen… 😉
Oh… habe ich „eine Spam“ gesagt? Dieses Meisterwerk der kurzen Kommunikation kam deutlich mehr als nur einmal. Na ja, wenn man in der Spam schon wenig Worte macht, dann kann man doch wenigstens viele Spams machen. Wie die Spammer ihre mutmaßlich aus diversen Quellen zusammengetragenen Mailadressen um Dubletten bereinigen – ich würde es ja mal mit sort -fu
versuchen – wird ihnen vermutlich irgendwann auch noch jemand erklären. Oder auch nicht. Ihr Geschäft mit der Dummheit funktioniert ja auch, wenn sie es schlecht machen.
Schade, ich habe mich so an ein Leben ohne diese tägliche Pest gewöhnt.
Das hier ist die Spam:
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Na, immerhin bekommt das „Casino“, das doch sicherlich regelmäßig mit Geld umgehen wird, ein paar Währungssymbole in eine Grafik – für HTML hatten diese Internet-Unternehmer augenscheinlich gerade keinen Experten zur Hand. Lustig auch $200%!
Der Link führt nicht in die Website unter der Domain 77jackpot (punkt) com
, sondern ist mit Googles Linkkürzer¹ unkenntlich gemacht. Wer darauf klickt, landet nach einigen Weiterleitungen auf der Website unter der ganz frisch vor drei Tagen registrierten Domain bestnetentbonus (punkt) net
, die ihre Besucher mit dem folgenden potemkinschen Casino unterhält:
Natürlich ist das kein „Casino“, sondern nur ein Zugang, bei dem der Spammer mit seinem Affiliate-Code sicherstellt, dass er Geld dafür bekommt, wenn andere dann dort zu zahlenden Kunden werden. Es kann sogar sein, dass der Veranstalter von in der BRD illegalen „Glücksspielen“ unter der Domain 77jackpot (punkt) com
gar nichts mit der stinkenden, asozialen Spam zu tun hat. Ich bin dem in meinen Augen höchst fragwürdigen Veranstalter virtueller und technisch unentdeckbar beliebig manipulierbarer „Glücksspiele“ nur zu gern dabei behilflich, diesen Spammer wegen seines Vertrauensbruches und seiner gleichermaßen asozialen wie illegalen Methoden mit einer fristlosen Vertragskündigung „abzustrafen“, statt ihm auch noch das Geld dafür zu geben, die Reputation der unter 77jackpot (punkt) com
angebotenen „Glücksspiele“ in die Güllegrube der Spam zu ziehen. Die Affiliate-Parameter im Play-now-Link auf der impressumslosen, durch Spam beworbenen Website sehen so aus:
a_aid=5550af190e42e a_bid=701de2fe
Den zukünftigen Empfang weiterer derartiger Spams werde ich als Zeichen dafür werten, dass auch dem in meinen Augen fragwürdigen Veranstalter unter 77jackpot (punkt) com
seine Reputation so scheißegal ist, dass er keine Hemmungen hat, mit Spammern zusammenzuarbeiten. Tatsächlich handelt es sich bei der dann etwas begründeteren Annahme um das, wovon ich bereits jetzt ausgehe.
Hoffentlich sind die Leute heute ein bisschen schlauer als vor vier, fünf Jahren, wo aus dieser Art Spam eine stinkende, auf jeder einzelnen Mailadresse bis zu 30fach am Tag ankommende Flut wurde! Für die Spammer „lohnt“ es sich ja leider schon, wenn nur einer unter tausend so doof ist, darauf reinzufallen, denn die Spam ist so gut wie kostenlos…
¹Natürlich habe ich die Spammer schon an Google „verpetzt“, und zwei von fünf Links aus meinen Spams funktionieren auch schon nicht mehr…
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