Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kati Pasanen

Freitag, 22. März 2024, 10:35 Uhr

Perlen der täglichen Kommentarspam

Kati Pasanen: So nannte sich das betrügerische Gesäuge mit seiner norwegischen IP-Adresse eines VPN-Anbieters, das gestern um 22:25 Uhr den folgenden Kommentar hier auf Unser täglich Spam ohne Spamskript eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopiert hat… und es sogar geschafft hat, nicht aus inhaltlichen Gründen als Spam aussortiert zu werden, sondern hier als Kommentar zu erscheinen. Dazu einen herzlichen Glückwunsch von mir. Das schafft nicht jeder, dass ich seine Spam von Hand löschen muss, und deshalb sei sein Kommentar zur Einleitung eines Betruges hier erhalten. Natürlich funktioniert die „leere Geldautomatenkarte“ nicht. Ich habe wirklich schon oft genug geschrieben, warum sie nicht funktioniert und warum das ein Betrug ist, deshalb werde ich es auch nicht noch einmal hier wiederholen.

Ich möchte über leere Geldautomatenkarten von MR MIKE FISHER aussagen, mit denen man an jedem Geldautomaten auf der ganzen Welt Geld abheben kann. Ich war vorher sehr arm und habe keine Hoffnung mehr. Dann habe ich so viele Zeugenaussagen darüber gesehen, wie Herr MIKE FISHER ihnen die leere Geldautomatenkarte geschickt hat und ich damit an jedem Geldautomaten Geld eingesammelt und reich geworden bin. Ich schicke ihm auch eine E-Mail und er schickte mir die leere Karte. Ich habe damit 100.000 Dollar verdient. Heben Sie täglich maximal 5.000 US-Dollar ab. HERR MIKE FISHER verteilt die Karte nur, um den Armen zu helfen. Hacken Sie und heben Sie Geld direkt von jedem Geldautomaten-Tresor ab, indem Sie eine ATM-programmierte Karte verwenden, die im automatischen Modus läuft. Schicken Sie ihm eine E-Mail, um zu erfahren, wie Sie es jetzt erhalten können:
aileenbeacker@gmail.com.

Ich möchte über leere Zauberstäbe von Herrn Mick Phisher spammen, mit denen man auf jeder Toilette dieser Welt Geld herbeizaubern kann. Ich war vorher sehr arm und hatte keine Hoffnung mehr. Dann habe ich so oft in diesem Internet darüber gelesen, wie Herr Mick Phisher irgendwelchen Leuten den leeren Zauberstab geschickt hat und wie ich damit an jeder Kloschüssel Geld eingesammelt und reich geworden bin. Denn was die anderen erzählen, beziehe ich sofort auf mich. Weil ich so dumm bin. Deshalb klingt mein Deutsch¹ übrigens auch ein bisschen komisch. Weil ich so dumm bin. Ich habe ihm eine Mail geschickt, und er hat mir den leeren Zauberstab geschickt. Ich habe damit hunderttausend Dollar verdient. Zaubern sie täglich maximal fünftausend Dollar herbei. Herr Mick Phisher verteilt den Zauberstab nur, um den Armen zu helfen. Kacken Sie und stecken sie den Zauberstab in die Kacke, damit sich die Kloschüssel in einem vollen Tresor verwandelt, indem sie einen verzauberten Zauberstab verwenden, der einfach so automatisch vor sich hinzaubert. Schicken Sie ihm eine Mail, um noch mehr zauberhafte Geschichten vom automatisch vor sich hinzaubernden verzauberten Zauberstab zu hören und um zu erfahren, wie viel Geld sie dafür schön anonymisiert und nicht rückbuchbar über Western Union und Konsorten oder in Form von Kryptogeld hinlegen müssen, um auch so einen schönen Zauberstab erhalten zu können, denn sie sind ja arm und haben deshalb das Geld. Da mag der Zauberer sich das Geld nicht mühsam selbst auf dem Klo herbeizaubern. Wundern sie sich dabei nicht über die beim dicksten Freund des Spammers und Betrügers, nämlich bei Googles GMail, kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse für den Kontakt. Wundern sie sich auch nicht darüber, dass sie nicht verschlüsselt mailen können. Und wundern sie sich schon gar nicht darüber, dass der Namensteil dieser Mailadresse irgendwie eher nach „Eileen Bäcker“ als nach „Mick Phisher“ klingt. Glauben sie mir! Das sind keine Lügen, die ich hier erzähle. Das sieht nur so aus.

Au mann! Auf der nach oben offenen Skala für völlig schamlose Intelligenzverachtung erreicht diese Spam schon 2,5 Spahn.

¹Das bescheidene Deutsch kommt natürlich aus einer Computerübelsetzung, und dafür ist es ziemlich gut. Der Text war ursprünglich in Englisch, und im Ursprungstext ist auch mal send mit sent durcheinandergeraten. Das ist aber auch immer leidig mit diesen Verben, deren Formen man als Sprecher eines Alltagspidgins kaum unterscheiden kann!

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