Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Tagesarchiv für den 19. Februar 2010

Tipp ab!

Freitag, 19. Februar 2010

Show your girlfriend what a real sex is! $2.40 Order Cialis! Plase do not click, type the URL in the address bar of your browserHey, Spamempfänger,

wir, deine freundlichen Spammer, die dich jeden Tag mit ein paar hundert Mails voller Angebote der Betrugsapotheken im Internet unterhalten wollen, wir haben ein echtes Problem.

Wie du vielleicht schon gemerkt hast, kommen unsere Mails oft gar nicht mehr an. Sie werden von so genannten Spamfiltern abgeblockt, und unsere Zielgruppe bekommt gar keine Gelegenheit mehr, diese tollen Anpreisungen wahrzunehmen. Das finden wir total unbefriedigend, weil wir unter diesen Umständen nicht weiterhin unseren verfeinerten Lebensstil finanzieren können, indem wir andere Menschen betrügen.

Und deshalb müssen wir uns immer wieder etwas ausdenken.

Diese Mail ist einer unserer Versuche. Wir registrieren eine relativ kurze Adresse für unsere Betrugsseite, und wir mailen nicht so einen altmodischen Link, auf den unsere Empfänger einfach herumklicken können. Denn unsere Adresse wird zu schnell bei den Spamfiltern bekannt, und dann werden unsere schnell hingestümperten Mails noch schneller wieder aussortiert, als wir sie überhaupt rausschicken können. An Stelle des Links setzen wir eine hübsche kleine Grafik, und da packen wir unsere Adresse als Text rein. Den können nämlich die meisten Spamfilter nicht lesen, und so verbessern wir unsere Chancen, dass die Mail auch wahrgenommen wird.

Für sie hat das allerdings den kleinen Nachteil, dass sie die Adresse abtippen müssen. Da es sich nicht um einen Text handelt, können sie das noch nicht einmal über die Zwischenablage erledigen. Sie müssen abtippen. Aber das sagten wir schon. Wir sagen es sogar noch in der Grafik, damit es auch der letzte Volldepp da draußen kapiert.

Wir sind uns sicher, dass ein Mensch, der so blöd ist, in einer kriminellen Spam herumzuklicken, auch so doof sein wird, dass er sich dermaßen demütig und dullköpfig mit unserer Aufforderung zum Abtippen einer Internetadresse abfinden wird und das einfach tun wird.

Wenn sie diese Masche noch nicht unterhaltsam genug finden, denn wird sie gewiss unser nächster Trick erfreuen. Diese Spamfilter sind leider auch so beschaffen, dass sie Mails aussortieren, die fast nur aus Grafik bestehen, weil es sich dabei fast immer um Spam handelt. Deshalb müssen wir da auch etwas Text dranhängen, und der sollte jedesmal ein bisschen anders klingen, damit der Spamfilter den Text nicht lernen kann. Keine Sorge, wir werden dafür nicht kreativ, sondern wir lassen einfach den Zufallsgenerator und ein kleines Skript schreiben…

Good day, Betty!

But Anselmo brought them well. That was some mail! But look at Karkov. The Church was well organized for sin. There was plenty of fear. Let us hope we are mistaken. Now she came up to the table. He is a fool. Get thee back. Nothing could hurt him. Those were fascists you killed. Just before the bullfight started. How does that seem to thee? It’s just possible. What sort of bed hast thou made? For better and for worse. No that wasn’t it. Robert Jordan was sitting behind her. Maria was sound enough now. It grows like a cabbage. But he kept his mouth shut. To keep it through Maria. Look at the ugliness. You must not think in that way. Whatever she saw she believed in herself. Here comes Agustin.

…auch wenn das Ergebnis einen Wortfeinschmecker nicht befriedigen kann. Das macht aber nichts, es soll ja nur den Spamfilter befriedigen. Das ist doch toll, oder?! Für die Menschen, auf die wir so etwas loslassen, haben wir sowieso nur Verachtung übrig, die sind keine größere Mühe wert.

Mit verachtungsvollen Grüßen
Ihre Spamverbrecher

Re: Re: yo bud

Freitag, 19. Februar 2010

Dümmer gehts nimmer mit der „Ansprache der Zielgruppe“ – aber vermutlich sollen auf diese Spam vor allem total verdummte Zeitgenossen reinfallen. Die merken dann auch nicht, dass die angegebene Empfängeradresse ja gar nicht ihre ist, und über den gefälschten Absender wundert sich von denen auch keiner.

yo mate, ok I`ll give you my trick but if you give it someone else I`ll fuckin kill you 🙂

Ach weißte, du Mutation, ich will deinen Trick nicht. Ich puste ihn jetzt mal ins Internet, und dafür kannst mich gern scheißtot machen.

you know in roulette you can bet on blacks or reds. If you bet $1 on black and it goes black you win $1 but if it goes red you loose your $1. but I found a way you can win everytime:

bet $1 on black if it goes black you win $1

Nun, das ist nicht so schwierig zu verstehen. Einfache Chancen im Roulette sind eben bei Gewinn eine Verdopplung, und bei Verlust nix. Und bei Zero, na ja, von diesem bisschen Geld der hoffnungsvollen Zocker werden die Paläste der Casinos ausgestattet. Da kann man als Zocker nichts gegen machen.

Aber hey, neben dieser Trivialität hast du ja noch einen Trick für mich. Und was für einen:

now again bet $1 on black, if it goes red bet $3 on black, if it goes red again bet $8 on black, if red again bet $20 on black, red again bet $52 on black (always multiple you previous lost bet around 2.5), if now is black you win $52 so you have $104 and you bet:

$1 + $3 + $8 + $20 + $52 = $84 So you just won $20 🙂

Ich verstehe. Das ist ein ganz toller Trick, der schon viele Kurzschlussdenker so richtig pleite gemacht hat. Nimm dir einen Riesenhaufen Geld, und mach damit lauter kleine Gewinne. Immer wieder mal ein paar Dollar. Und manchmal fliegen eben die Schweine, wie ihr das so schön in englischer Sprache sagt, und es fällt richtig oft nacheinander der Verlust. Und dann setzt man eben immer mehr. Bis man ans Limit gekommen ist. Entweder ans Limit des Tisches, oder eben an die Begrenzung des eigenen verfügbaren Geldes. Und dann hat man dafür, dass man vielleicht fünfzig oder sechzig Mal einen relativ kleinen Gewinn mitnehmen konnte, einen richtig fetten und schmerzlichen Verlust gemacht. Ist schon scheiße, wenn man so blöd ist und geglaubt hat, dass man irgendwie bei einem für den Spieler nachteilhaften Spiel auf Dauer gewinnen könnte.

Klar, das geht auch oftmals ein bisschen gut. Und dann macht man eben eine Reihe kleiner oder mittlerer Gewinne. Aber dafür blutet man eben richtig, wenn es einmal schief geht. Und es wird einmal schief gehen. Das ist von seiner Konzeption her etwa wie eine Wand mit fünfzig Fächern, die man öffnen kann. In fast allen Fächern befindet sich ein Euro, aber in einem dieser Fächer ist eine fette Bombe. Wer würde das für eine tolle Aussicht halten? Oder gar daran glauben, dass es sich hier um eine gute Aussicht handelt, mit der man fast garantiert Geld gewinnen kann? Genau die gleichen Deppen, die diesen „Trick“ für einen guten halten.

Aber es wäre ja keine Spam, wenn hier nur ein wirkungsloser Trick verraten wird, und deshalb…

now when you won you start with $1 on blacks again etc etc. its always bound to go black eventually (it`s 50/50) so that way you eventually always win. But there`s a catch. If you start winning too much (like $1000 a day) casino will finally notice something and can ban you. I was banned once on royal casino. So don`t be too greedy and don`t win more then $200 a day and you can do it for years. I think bigger casinos know that trick so I play for real money on smaller ones, right now I play on elite vip casino: www.elite7roulette.net for more then 3 months, I win $50-$200 a day and my account still works. You`ll find roulette there when you log in go to „specialty“ section – „american roulette“. And don`t you dare talling about it anyone else, if too many people knows about it casinos will finally found a way to block that trick.

…wird noch erzählt, dass man diesen tollen „Trick“ fast nirgends anwenden kann, als ob die Casinos kein Interesse an Verlierern hätten, aber dafür bekommt man einen windigen Internet-Zockladen angeboten, der ein durch nichts und niemanden kontrolliertes Glücksspiel veranstaltet, wo man das angeblich durchziehen kann. Jahrelang. Und jeden Tag holt man ein paar Dollar aus einem Schließfach, bis man schließlich das Schließfach mit der Bombe drin findet. Macht aber nix, denn es ist ja nicht das Geld der Spammer, das da verloren wird. Ganz im Gegenteil, die betreiben diesen Zockladen und reiben sich die Hände über die vielen gläubigen Idioten, die es mit diesem „Trick“ versuchen, weil ein Spammer mit einer gefälschten Mailadresse so etwas empfiehlt.

If you have any questions just drop me a line here or on skype.

c ya

Eigentlich nur eine Frage: Für wie bescheuert hältst du die Leute, du Idiot?

Und dann muss da natürlich noch so getan werden, als würde hier eine richtige Kommunikation vorliegen, und deshalb wird noch flugs die Mail „zitiert“, die hier beantwortet wird:

– Original Message –
From: „richard“
To: „jordan4538″
Sent: Monday, January 25, 2010 2:17 PM
Subject: hi there

Ich heiße aber Elias… 😉

please tell me when you will send me your roulette trick? You promised you`ll send it few weeks ago 🙁

Und ich frage bestimmt niemanden nach wirkungslosen Tricks, denn ich habe Besseres mit meinem Leben anzufangen.

Aber das mit der „Antwort“ ist schon eine tolle Masche. Wenn das nicht so oft bei mir ankäme, würde es sogar ein bisschen überzeugend wirken. Spammer sind eben gierig, dumm und hirnlos, und sie richten ihre tollen Angebote an Leute, die ebenfalls gierig, dumm und hirnlos sind.