Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Mail“

Re: Toolmaking & Moulding Services in China

Montag, 22. September 2025

Wieso „Re“, ich habe euch…

Von: Neste <plastics-moldings154@plastics-moldings.com>
Antwort an: tony@plastic-mouldings.top

…ganz sicher noch nie geschrieben. Und die lustige Domain eurer Mailadresse…

$ surbl plastic-mouldings.top
plastic-mouldings.top	LISTED: ABUSE 
$ _

…steht schon längst wegen Spam und Spam und Spam in jeder Blacklist. Vielleicht solltet ihr mal eine andere Domain verwenden, dann haben eure Spams auch wieder eine Chance, mal bei einem Menschen anzukommen, der auf euren Beschiss reinfällt. Oh, eine neue Domain wäre ja noch teurer als eurer fabrikneuer Plastikmüll? Keine weiteren Fragen.

nachtwaechter,

Hi,

Plastic Toolmaking Services in China

We also can do.

**CNC parts–METAL stamping-EXTRUDING-VACUUM forming-BLOW molding-DIE casting

If you have any need for our services we would appreciate the opportunity to help.

Not only do I have experience in toolmaking & tool design,

my years of experience also allow me to effectively manage and track projects for you as well.

Best regards

SalesManager

Tony

2025-09-22

05:48:42

12-4th

Na, immerhin kennt Tony nach seiner jahrelangen Erfahrung das Datum und die Uhrzeit. Und kontextlose Ordninalzahlen, die kennt ja auch nicht jeder. Der kann ganz sicher auch alle meine Projekte managen! 😁️

Handlungsbedarf: Die ausstehende SEPA-Überweisung umgehend stornieren

Sonntag, 21. September 2025

Nein, das ist keine Mail…

Von: Volksbank <noreply@volksbanking.de>

…der Volksbank. Das ist Phishing. Der Link führt nicht auf die Website der Volksbank. Derartige Spams sind im Moment sehr häufig, und vermutlich nicht nur bei mir.

Logo

Hallo Kunde,

Aua, diese Lachschmerzen! Das ist ja mal wieder ganz genau mein Name. Und vor allem ist es…

Wir haben eine ungewöhnliche Abbuchung von Ihrem Bankkonto festgestellt.

…ganz genau meine Kontonummer. Denn natürlich würde eine echte Bank angeben, welches Konto gemeint ist. Es haben ja doch eine Menge Menschen mehrere Bankkonten, etwa um Einkünfte aus selbstständiger Tätigkeit sauber von ihren privaten Umsätzen zu trennen.

Diese Abbuchung scheint nicht mit Ihren üblichen Transaktionen übereinzustimmen.
Wir empfehlen Ihnen, zu überprüfen, ob sie Ihnen bekannt ist.
▶️ Wenn diese Abbuchung unbekannt ist, stornieren Sie sie bitte über Ihren Kundenbereich im Web.

Zugang zu meinem Kundenbereich

Der Link geht natürlich nicht zur Volksbank, sondern zur Website in einer Domain…

$ surbl emvrback.tftpd.net
emvrback.tftpd.net	LISTED: PH
$ _

…die bereits wegen Trickbetrugs (Phishing) auf allen Blacklists dieser Welt steht. Zum Glück für uns alle gibt es einen ganzen einfachen Trick, wie man niemals mehr auf eine der häufigsten Formen des Trickbetrugs im gegenwärtigen Internet hereinfallen kann: Niemals in eine E-Mail klicken! Stattdessen für die Website der Bank (und für Betrüger vergleichbar interessante Websites wie etwa eBay, Amazon) ein Lesezeichen im Browser anlegen und diese Websites nur noch über das dafür angelegte Lesezeichen aufrufen. Dann kann einem kein Betrüger mehr so einfach einen giftigen Link unterschieben.

Wenn man nach Empfang dieser Spam die Website der Bank über das Lesezeichen im Browser aufruft, sich dort wie gewohnt anmeldet und sieht, dass das in der Spam behauptete Problem gar nicht existiert, dann hat man einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt, eine Menge Geld gespart und verhindert, dass einem viel beschränkte Lebenszeit durch kriminelle Machenschaften versalzen wird. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

(Und nein, das mit den Cyberangriffen war kein Witz. Die meisten Taten, die von digital analphabetischen Journalisten und P‘litikern mit dem offendümmlichen Cyberwort bezeichnet werden, obwohl sie nichts mit Kybernetik zu tun haben, werden über irreführende E-Mail begangen und würden nicht funktionieren, wenn Menschen nicht mehr in E-Mails klickten – oder wenn in Unternehmen und Verwaltungen eine Kultur des digitalen Signierens herrschte, die den Absender einer Mail jenseits vernünftiger Zweifel sicherstellt, denn dann könnte man wieder klicken.)

Wenn wir nicht in kürzester Zeit eine Antwort erhalten, können wir für keine Aktion, die mit Ihrem Konto verbunden ist, verantwortlich gemacht werden.

Solche Aufforderungen, gar nicht erst nachzudenken und ganz schnell zu klicken, weil sonst das Geld futschikato weg ist, sind typisch für Phishing. Gern auch mit absurd kurzen Fristsetzungen. Denn jemand, der auch nur einen kurzen Moment nachdenkt, bemerkt meistens das Folgende:

  1. Ich weiß von dem Problem nur wegen einer Mail.
  2. Diese Mail hat einen „komischen“ Absender.
  3. Ich werde in dieser Mail nicht persönlich angesprochen.
  4. Die Kontonummer des Kontos, um das es geht, wird nicht genannt.
  5. So eine Mail habe ich noch nie von der Bank gekriegt.
  6. Woher hat die Bank eigentlich meine Mailadresse?
  7. Wenn ich mit dem Mauszeiger über dem Link stehe und in die Statuszeile gucke, sehe ich, dass es gar nicht zur Website der Bank geht.

Deshalb wird von den Betrügern immer Druck gemacht. Die leben ja davon, dass Leute auf so einen Trickbetrug reinfallen.

Mit freundlichen Grüßen,
Sicherheitsdienst der Volksbank

Ob der Sicherheitsdienst wohl Schlagstöcke hat? 😁️

SSB Automatic Invoice

Samstag, 20. September 2025

Ja, ich merke es schon: Das ist eine sehr „automatische“ Rechnung. Sie kommt auch völlig grundlos bei mir an.

Logo

Ich habe auch ein Logo.

Dear nachtwaechter,

Immerhin besser als „Guten Tag“, aber trotzdem nicht der richtige Name. Gar nicht auszudenken, wie das klingt, wenn jemand „schnupsimaus69 at irgendwas“ heißt. 😁️

This is a billing notice that your invoice INV–2147483648 generated on nachtwaechter is now overdue.

Oh, toll: Mit Nummer. Muss wichtig sein, sonst hätte es ja keine Nummer. Hier, Spammer, wenn euch die Nummern mal ausgehen sollten, ich habe noch ein paar für euch:

$ dd if=/dev/urandom bs=64 count=1 | od -l | sed 's/^[0-9]*[ -]*//' | tr – ' '
1+0 Datensätze ein
1+0 Datensätze aus
64 Bytes kopiert, 2,8494e-05 s, 2,2 MB/s
9104019511127040432  3556446584735863681
6517096418393505982  8953164502467161676
3433427370092636688  7981156417554269279
8046936970601088068  8050893807030589722
$ _

So können eure Spams immer so richtig irre wichtig aussehen. Da vergisst man sogar die mögliche Anrede als Schnupsimaus 69, wenn man so wichtige Nummern sieht. 😁️

Pay now to avoid service cancellation.

Invoice: INV–2147483648

Due Date: 9/19/2025 6:28:32 AM

Oh, wie geil. Eine sekundengenaue Fristsetzung hatte ich auch noch nie. Darüber übersehe ich sogar, dass das US-amerikanische Datumsformat für gestern – die Mail ist übrigens heute angekommen – hier ein kleines bisschen unüblich ist. Aber wofür bezahle ich da eigentlich, und welche Dienstleistung wird storniert? Ich weiß ja nicht einmal, wer mir hier angeblich schreibt. Moment, ich schaue mal in den HTML-Quelltext, da sollte ja oben noch ein Logo nachgeladen werden, das schafft bestimmt Klarheit:

<img style="padding: 20px; max-width: 64px;" alt=" Logo" src="https://www.google.com/s2/favicons?sz=64&amp;domain=tamagothi.de" width="64" height="64">

Oh krass, das ist das Piktogramm meiner eigenen Homepage! Gut, dass Google immer so vielfältig nutzbar ist und dass Google jeder Missbrauch durch Kriminelle seit mindestens anderthalb Jahrzehnten völlig wumpe ist. Zuverlässigkeit und vielseitige persönliche Nutzbarkeit ist eben das Wichtigste im gegenseitigen Umgang zwischen asozialen Unternehmen wie Google und Trickbetrügern. 😅️

(Ja, werter Mitmensch Jurist, ich habe „asozial“ geschrieben. Es ist meine Bezeichnung für Geschäftsmodelle, die darauf basieren, dass ein börsennotiertes Unternehmen Reibach mit kostenlosen Dienstleistungen macht, aber die anfallenden Aufwände und Kosten durch den Missbrauch dieser Dienstleistungen der gesamten restlichen Menschheit aufbürdet. Google ist selbst Spam. Verantwortungslos und geradezu kriminell geschäftstüchtig. Schon sehr, sehr lange. Google stinkt.)

Wer eine sicher konfigurierte Mailsoftware verwendet, die nicht einfach Bilder aus dem Web nachlädt, kann nicht so leicht mit billigen Tricks in die Irre geführt werden. Wer aber seine technische Bildung aus „Mein Auto spricht zu mir“ Knight Rider bezogen hat, wird von „meine Website mailt mich an“ auch nicht weiter überrascht sein. 😆️

You can log in to your client area to view and pay the invoice at:
https://www.tamagothi.de/viewinvoice.php?id=INV–2147483648

Natürlich ist der Link irreführend. Er geht nicht in die Domain tamagothi.de, das ist nur der Linktext. In Wirklichkeit geht es in eine Subdomain von trycloudflare.com Das kostet den Phisher ja auch nichts. Dort bekommt man die Möglichkeit…

Your session has expired, please sign in to continue

…etwas sehr dummes zu tun und auf einer ansonsten völlig nackten Webseite ohne Impressum sein Passwort einzugeben. Dieses geht direkt an Kriminelle. Mit einem Zugriff auf die E-Mail kann man bei den meisten Menschen schon viel anfangen. Man kann Konten bei Amazon oder eBay übernehmen und für Betrugsgeschäfte unter fremder Identität nutzen, man kann aber auch personalisierte Betrugsnummern machen – nicht vergessen: der gesamte bisherige Mailverkehr steht den Betrügern zur Verfügung, und der gibt tiefe Einblicke – und Freunde, Bekannte, Verwandte anschreiben, eine Notlage vorspielen und um Geld bitten, am besten über Western Union, das geht ja am schnellsten.

Wenn man sich angemeldet hat, gibt es eine plumpe Fehlermeldung. Die Daten sind aber schon bei den Trickbetrügern. Um die Daten zu erhalten, verwenden sie die Dienstleistung von Formspark, wo man sich unter Angabe seiner Mailadresse ebenfalls einen kostenlosen Account einrichten kann.

Thank you for using our services,
Visit our website | Log in to your account | Get support

Copyright © All rights reserved.

Vielen Dank, dass ihr Spammer mir so gern den Arsch sauberleckt! 👍️
Klick mal hier | Klick mal dort | Hauptsache, du klickst, denn alle Links führen auf die gleiche Phishing-Seite

Die Unternehmung mit der Firmierung „Alle Rechte vorbehalten“ proklamiert ein grundloses und immerwährendes geistiges Eigentum auf diesen Blogeintrag eines Spamgenießers.

Entf! 🚽️

ATTTENTION! : Retrieve Pending Undelivered Emails To Your Inbox

Freitag, 19. September 2025

Abt.: Gib mir grundlos dein Mailpasswort!

Von: Restoredesk.tamagothi.de <Info@mail.nstc.in>

Ja nee, ist klar! Die Domain tamagothi.de wird also von irgendeiner obskuren Institution mit der Domain nstc.in verwaltet. Das wüsste ich aber! Viele Grüße nach Indien. 🤭️

Postmaster tamagothi.de Recipient: planning

We‘re reaching out to let you know that we were unable to deliver some message(s) to your email address due to security restrictions on your mail server.

It appears that your system settings is currently blocking incoming messages.

Account Information:

Email Address: nac███████ter@tamagothi.de

Status: Held

Allow Message Review Message
© 2025. All Rights Reserved.

Mit proklamiertem geistigen Eigentum der tollen Klitsche „Alle Rechte vorbehalten“. Oder firmiert das Unternehmen vielleicht als 2025? Das wäre doch eine tolle Zahl, die man auf elf verschiedene Weisen als Summe dreier Quadratzahlen schreiben kann und in deren Primfaktorzerlegung nur die Primzahlen 3 und 5 vorkommen. Die Links gehen übrigens in eine Subdomain von trycloudflare.com. Kostet die Phisher ja nix.

Cloudflare hat den kriminellen Müll schon entfernt. Danke! Es wird ein vermutlich ein ganz ordinäres Phishing auf Mailpasswörter gewesen sein. Verbrecher treten ja viel lieber unter anderer Identität auf, wenn sie ihre Verbrechen begehen, denn sie tragen nicht so gern Handschelle.

(Wenn man mir eine Mail nicht angenommen wird, hat das übrigens immer einen Grund. Die meisten dieser Gründe konfiguriere ich von Hand. Wer mich über Mail erreichen möchte, sollte vielleicht nicht spammen.)

Fwd:Bestätigen Sie Ihre Telefonnummer!

Donnerstag, 18. September 2025

Von: Coпsoгsbaпk <philippeorlak1@dm51hjunltopaeg2.com>

Sehr unterzeugend.

An: Coпsoгsbaпk <amas.alex@mail.dellingermgt.com>

Aber das bin ich gar nicht.

Consorsbank Logo

Und so etwas sehe ich nicht. Ich benutze halbwegs sicher und privatsphärenschützend konfigurierte Mailsoftware, die im HTML-formatierten Mails keine Bilder aus dem Web nachlädt. Außerdem will ich mal hoffen, dass die echte Consorsbank…

<img src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c8/Consorsbank_Logo.png" alt="Consorsbank Logo" width="180" style="display: block;">

…in Mails an ihre Kunden nicht das Logo aus der Wikipedia benutzt. 😁️

Bestätigen Sie Ihre Telefonnummer

Warum sollte ich? Ruft mich doch klingeling einfach an, dann wisst ihr auch, ob die Nummer stimmt. ☎️

Guten Tag,

So genau hat schon lange kein Betrüger mehr meinen Namen gekannt.

(Eine echte Bank würde sicherlich neben einer persönlichen und namentlichen Ansprache noch die Kontonummer angeben. Viele Menschen haben mehrere Konten, zum Beispiel, um Geldflüsse aus selbstständiger geschäftlicher Tätigkeit sauber von ihren privaten Geldflüssen zu trennen.)

Im Rahmen unserer kontinuierlichen Bemühungen um die Sicherheit Ihres Kontos, bitten wir Sie, Ihre Telefonnummer innerhalb der nächsten 48 Stunden zu bestätigen.

Bei Nichtbestätigung:

  • Bestimmte Funktionen Ihres Online-Kontos werden vorübergehend gesperrt
  • Überweisungen sind nicht mehr möglich
  • Online-Rechnungszahlung wird deaktiviert
  • Andere sensible Operationen werden eingeschränkt

Die gesetzte Frist nennt ein Staatsanwalt „sittenwidrig“, die angedrohten Nachteile, wenn man nicht gefügig ist, nennt ein Staatsanwalt „Nötigung“. Diese ist strafbar. Deshalb werden richtige Banken so etwas nicht machen und deutlich vorsichtiger formulieren. Solche Ankündigungen großer, für viele Menschen auch existenzieller Probleme bei Nichtgefügigkeit sind ein ganz klarer Hinweis darauf, dass man es mit der Spam eines Trickbetrügers zu tun hat.

Diese zusätzliche Sicherheitsmaßnahme hilft uns, Ihr Konto vor unbefugtem Zugriff zu schützen.

Telefonnummer bestätigen

Der Link geht nicht etwa zur Consorsbank, sondern in die Cloud von Amazon. Das wäre, wenn es echt wäre, ein Verstoß gegen geltendes Datenschutzrecht. Zum Glück ist es zur Abwechslung diesmal Amazon und nicht – wie sonst recht regelmäßig – Google (nein, ich mag Amazon auch nicht), so dass es nur Sekunden nach meiner Abuse-Meldung gedauert hat, bis eventuelle Opfer mit einem klar formulierten Hinweis gewarnt wurden:

Screenshot der bei Amazon gehosteten Phishing-Site: Warning -- Suspected Phishing -- This website has been reported for potential phishing. -- Phishing is when a site attempts to steal sensitive information by falsely presenting as a safe source. -- [Learn more]

Geht doch! Da könnte sich Google mal eine Scheibe von abschneiden. Ach, Google ist das egal? Sage ich doch immer: Kumpel und Komplize, das ist Google.

So, und jetzt noch ein bisschen vom angelernten neuronalen Netzwerk – von Politikern, Journalisten und sonstigen digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – aufgeschäumter und formatierter Blah- und Blähtext aus der Hirnhölle der Spam:

Wenn Sie Schwierigkeiten haben oder keinen Zugang zu Ihrem Online-Konto haben, wenden Sie sich bitte persönlich an eine unserer Filialen mit einem Ausweisdokument, um die Situation zu regeln.

Eingeschränkte Funktionen nach Ablauf der Frist

Überweisungen
Überweisungen und Geldtransfers
Alle Transfervorgänge werden blockiert

Rechnungen
Rechnungszahlungen
Keine neuen Zahlungen möglich

Einstellungen
Änderungen der Sicherheitseinstellungen
Passwort- oder Limitänderungen werden blockiert

Benötigen Sie Hilfe?
Unser Kundenservice ist für Sie da unter 0911 – 36 92 ██ ██ (Montag bis Freitag von 8-18 Uhr).

Nein, ich benötige keine Hilfe, ich habe einen gut funktionierenden Spamfilter und ein Gehirn. Das ist ein unschlagbares Duo, das ich nur empfehlen kann. Aber selbst wenn: Ich würde natürlich auch nicht in die Mail klicken, sondern hätte ein Browserlesezeichen für meine Bank. Ich würde die Website über das Lesezeichen aufrufen und mich dort wie gewohnt anmelden. Wenn ich nach meiner Anmeldung keinen Hinweis auf das Problem sehen würde, das in der Mail behauptet wurde, hätte ich einen dieser gefürchteten Cyberangriffe abgewehrt. So einfach geht das. Macht das! 🛡️

© 2025 Consorsbank. Alle Rechte vorbehalten.

Keine miese Spam ist vollständig, ohne dass das hokus pokus „geistige Eigentum“ auf einen Text proklamiert wird, der so etwas wie die dafür erforderliche „Schöpfungshöhe“ nicht einmal von weitem gesehen hat. Vorlage dafür ist die absurde Jurafuchtelei, die leider auch von richtigen Unternehmen betrieben wird, ohne dass sich jemand daran zu stören scheint.

Impressum | Datenschutz | Newsletter abbestellen

Ach, das ist ein „Newsletter“ und gar kein Hinweis auf ein wichtiges Problem mit dem Konto? Da hat man beim Lesen ja gar nicht bemerkt. 😅️

Diese Nachricht wurde zu Ihrer Sicherheit bezüglich Ihres Consorsbank-Kontos versendet.

Diese Nachricht wurde von einem Spamskript in der Google-Cloud versendet.

Re;

Mittwoch, 17. September 2025

Von: Michael Maxwell <zion@zaburo.com>

Nein, dem habe ich ganz sicher noch nie geschrieben. Der kann mir also nicht mit „Re“ antworten. Ich kenne den auch gar nicht.

Antwort an: cc4343293@gmail.com

Nicht an die Absenderadresse antworten! Die ist gefälscht. Die bei Googles GMail, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, eingerichtete Wegwerfadresse sieht schon beim Hingucken sehr verdächtig aus.

Hello,

Aber genau mein Name!

I am Mr. Michael Maxwell, […]

Immerhin kennt der Absender seinen „eigenen“ Namen, den er sich für heute ausgedacht hat.

[…] the Chairman of Contracts & Tender Department board of South Africa, […]

Und einen tollen Job hat er auch. Er leitet irgendeine Abteilung für Verträge und Ausschreibungen in diesem Südafrika, in dem man so viel Gold und Diamanten aus dem Boden holt, dass es dort eigentlich gar keine Armut mehr geben dürfte. Er sagt also offen von sich selbst, dass er ein korruptes und ausbeuterisches Arschloch ist. Mit solchen Leuten kommt man doch gern ins Geschäft! 🤮️

[…] l do have a business proposal that will be profitable to both us, l anticipates your urgent response for more details.

Und in seinem Job schreibt er regelmäßig irgendwelche „Hallos“ an, die eine schöne Mailadresse haben, um ihnen tolle Geschäftsvorschläge zu unterbreiten, über deren Inhalt er zunächst nicht einmal Andeutungen macht, weil seine Spam sonst sofort aussortiert wird.

Sowohl auf eine digitale Signatur der E-Mail als auch auf Mailverschlüsselung wird dabei entschlossen verzichtet. Dieser Text geht offen wie eine Postkarte durch das Internet und kann auf dem ganzen Transportweg nicht nur gelesen, sondern auch beliebig manipuliert werden, ohne dass der Empfänger auch nur eine Möglichkeit hätte, eine solche Manipulation zu erkennen.

Sincerely,

Mr. Michael Maxwell
106 West Street, Sandton, 2196.
Gauteng, South Africa.

Die Mail wurde über eine IP-Adresse aus den Niederlanden versendet. 😁️

Entf! 🗑️

(Nein, man kriegt keine lukrativen Geschäftsvorschläge von irgendwelchen Unbekannten aus dem fernen Ausland an „Hallo“, nur weil man eine Mailadresse hat. Diese Spams kommen alle von Trickbetrügern. Es gibt angeblich viel Geld, aber erstmal muss man ein paar Vorleistungen hinlegen, und zwar so anonym wie nur möglich: Western Union, Kryptogeld oder dergleichen. Das Geld, das man hinlegt, ist weg.)

Spüren Sie den Unterschied: Fortschrittliche Magnetfußlösungen

Dienstag, 16. September 2025

Was? 😂️

Von: Fortschrittlicher Fußtherapie-Hub <admins@vasoune.site>

Ist heute denn großer Dada-Tag?

Erhöhen Sie jeden Schritt mit hochmodernen Einlegesohlen

Aber besser nicht auf metallischem Untergrund gehen, sonst hat man eventuell Probleme, die Magnetfüße überhaupt hochzubekommen. Die Frage, ob dieser spammende Quacksalber und Fachspezialist für einfache Lösungen auch ein Gehirn hat, lässt sich leider nur in der Metzgerei beantworten.

Wer sich weiter über diese hochmodernen, erhöhenden und fortschrittlichen Magneten für die Füße informieren will, hat leider Pech…

$ host www.vasoune.site
Host www.vasoune.site not found: 3(NXDOMAIN)
$ _

…denn die Domain der verlinkten Website existiert schon wenige Stunden nach dem Spamversand nicht mehr.

Letzte Warnung: Online-Identifizierung vor dem 16. September erforderlich

Montag, 15. September 2025

Huch, heute ist ja der 15. September, und morgen ists zu spät. Wehe dem, der mal nicht an seine Mail kommt. „Sittenwidrig“ nennt man solche Fristen.

Wer schreibt mir denn?

Von: Paypal <postmaster@0678c5a76c.nxcli.io>

Nun, PayPal ist es nicht. Die würden Mailadressen in ihrer eigenen Domain verwenden, und vermutlich auch nicht den postmaster als Absender benutzen.

PayPal Unveils New Logo and ‚Powering the People Economy‘ Campaign

Natürlich ist das der ALT-Text eines Bildes, das aus dem Web nachgeladen werden soll. Menschen mit unsicher konfigurierter Mailsoftware würden hier stattdessen das folgende Bild sehen:

PayPal-Logo

Das Logo wird übrigens von einem Google-Server nachgeladen. Nicht von PayPal. Der ALT-Text, den zu ändern der Trickbetrüger zu faul war, zeigt vermutlich, in welchen Kontext es einmal verwendet wurde. Ach ja, und der überlagerte rote Schriftzug ist von mir. Ich werde nicht so gern zum Bildhoster für Spammer und Betrüger.

Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin,

Kürzlich haben wir Sie gebeten, sich online zu identifizieren. Leider haben wir Ihre Identifizierung bisher nicht erhalten.

Ohne eine abgeschlossene Identifizierung können Sie ab dem 15. September keinen Zugriff mehr auf die Online-Banking-Dienste erhalten. Für die Identifizierung benötigen Sie die Referenznummer dieser E-Mail.

Ihre Referenznummer lautet: 420931.

Bitte beachten Sie, dass dieser Code 24 Stunden gültig ist.

Greifen Sie online zu unter: https://paypal.de/update/id=9003615411
1. Geben Sie die angeforderten Informationen ein.
2. Führen Sie die SMS-Verifizierung durch.
3. Identifizierung abgeschlossen.

Vom Paypal-Team

Bitte antworten Sie nicht auf diese E-Mail. Bei Fragen zu Ihrem Konto kontaktieren Sie uns bitte unter der Nummer 133 464. Dies ist eine automatische Nachricht.

© Paypal 2025

Aber „PayPal“, vor einer Woche warst du noch „SumUp“ und hast zwar eine andere andere Referenznummer, aber genau die gleiche Kontaktnummer im ansonsten völlig gleichen dummen Text benutzt. Ich habe keine Lust, das alles noch einmal hier zu wiederholen.

Aber eins ist neu. Der Spammer hat inzwischen gemerkt, dass er HTML-Mail versendet und dass der Linktext eben nur ein Linktext, aber nicht die Adresse des Links ist. Auch, wenn er so aussieht. Natürlich führt der Link nicht zu PayPal. Eine gute Mailsoftware gibt bei diesem unter Betrügern sehr beliebten Trick eine deutlich formulierte Warnung vor dem möglichen Betrug aus:

Screenshot der Warnung für einen irreführenden Link aus dem Mozilla Thunderbird: Widersprüchlicher Link entdeckt -- Der aufgerufene Link scheint zu einer anderen Website zu führen, als im Linktext angegeben. Dies wird manchmal verwendet, um nachzuverfolgen, ob Sie den Link angeklickt haben; es könnte jedoch auch ein Betrug sein. -- Der Linktext gab an, dass der Link zu paypal.de führen würde, er führt aber zu victorymortgagesolutions.com -- [victorymortgagesolutions.com trotzdem aufrufen] [Abbrechen] [paypal.de aufrufen]

Wenn man eine gute Mailsoftware hat, die HTML-Mail nicht in HTML darstellt, sondern für die Anzeige in reinen Text verwandelt, kann man von niemandem auf diese Weise überrumpelt werden. Einmal ganz davon abgesehen, dass man damit auch viel für den Schutz seiner Privatsphäre tut.

Ich empfehle übrigens, solche Meldungen einer Software niemals ungelesen wegzuklicken. Ich finde es erstaunlich, wie häufig ich bei Computerproblemem um Hilfe gebeten werde, aber wenn ich dann frage, was in der Fehlermeldung stand, höre ich: „Die Fehlermeldung habe ich weggeklickt und nicht gelesen“. Das sind genau die Leute, die am Computer gefährlich leben. Vor allem, wenn der Computer dabei am Internet hängt, E-Mail empfangen kann und allen möglichen Formen der Kriminalität ausgesetzt ist. Wenn ich es ihnen sage, lachen sie über mich und halten mich für paranoid. Ich bin es längst leid, ertragen zu müssen, wie sich die Dummheit überall für schlau hält. Egal, ob in meinem Umfeld, im Bundestag, im Journalismus oder in den Geisterwisschenschaften.

(Übrigens kann man in jeder grafischen Oberfläche jedes Betriebssystems Screenshots von so einer Meldung anfertigen und in die Zwischenablage oder in einer Datei ablegen. Mit einem einfachen Tastaturkommando. Bitte lernt das! Auch, wenn die Meldung schlecht formuliert ist – das ist leider auch in den 2020er Jahren noch die Regel – und euch nichts sagt, kann sie jemandem, den ihr um Hilfe bittet, sehr beim Verständnis eures Problems helfen.)

Aber eigentlich sollte man aber gar nicht erst auf den Link in einer Mail klicken. Denn wenn man nicht in E-Mails klickt, ist man vor Phishing – immer noch eine der häufigsten Formen des Trickbetrugs im Internet – sicher. Kein Betrüger kann einem dann noch so einfach einen giftigen Link unterschieben. Stattdessen ein Lesezeichen im Webbrowser anlegen und Websites wie PayPal nur über dieses Lesezeichen aufrufen! Wenn man sich dort wie gewohnt angemeldet hat und keinen Hinweis auf das angebliche Problem angezeigt bekommt, hat man einen dieser gefürchteten „Cyberangriffe“ abgewehrt. So einfach geht das! Macht das! 🛡️

Wenn man reinfällt, läuft der Betrug so:

  1. Nach Klick in die Spam soll man sich auf einer „liebevoll“ nachgemachten PayPal-Seite, die aber nicht in der Domain von PayPal liegt, „anmelden“. Die dort angegebene Mailadresse und das Passwort gehen direkt und schnell an eine Trickbetrügerbande.
  2. Man bekommt wenige Sekunden nach seiner „Anmeldung“ einen Hinweis auf der Betrügerwebsite angezeigt, dass man gleich noch eine SMS bestätigen muss, um den Vorgang abzuschließen.
  3. Die Betrüger melden sich unterdessen an und konfigurieren das Konto ein wenig um. Sie geben eine andere Mailadresse an und tragen eine andere Telefonnummer ein. Das geht ratzfatz, denn sie sind darin geübt. Sie leben schließlich davon, und sie leben gut davon.
  4. Man bekommt eine SMS mit einem Code, mit dem man diese Änderung bestätigen kann.
  5. Man ist so dumm, verpeilt, gestresst oder müde, dass man das auch noch macht. „PayPal“ hat ja auch auf „seiner Website“ gesagt, dass man das tun soll.
  6. Das PayPal-Konto gehört jetzt einer Betrügerbande. Man ist ausgesperrt. Zugeordnete Bankkonten und Kreditkarten werden schnell, gierig und hemmungslos leergeräumt. Mit dem gephishten Konto machen die Betrüger zudem Betrugsgeschäfte aller Art. Das alles geht verblüffend schnell, denn die Bande ist gut eingespielt. Dafür hat man als ihr Opfer jahrelangen Ärger, wenn man zum Ziel der Ermittlungen wegen Geldwäsche, gewerbsmäßigem Betrug und vielem mehr wird, und zwar beinahe auf der ganzen Welt.
  7. Der Schaden, den einem niemand ersetzen wird, liegt oft in hoher fünfstelliger bis niedriger sechsstelliger Höhe. Zudem hat man einen Eintrag als unzuverlässiger Schuldner bei diversen Auskunfteien, was weitere Probleme mit sich bringen kann, bis hin zu Problemen, wenn man eine Wohnung anmieten, ein Auto leasen oder eine Ratenzahlung machen möchte. Schulden und Jahre vergällter Lebenszeit sind die Folge des leichtgläubigen Klicks in die Spam.
  8. Die Betrüger kaufen sich dicke Autos, machen sich ein schönes Leben und prassen im Puff.

Und deshalb klickt man nicht in E-Mail. Darauf, dass eine Warnung der Mailsoftware immer funktioniert, würde ich mich nicht verlassen wollen. Die meisten Menschen nutzen noch nicht einmal eine halbwegs gute Mailsoftware, sondern erledigen ihre E-Mail mit einem Webmailer im Browser.