Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „Mail“

Attn: REPLY

Montag, 22. Dezember 2025

Oh, ganz drangvoll? Wer schreibt denn?

Von: CELINE <rodrigopacifico@sanchestripoloni.com.br>
Antwort an: CELINE LE DORZE <gentlegirln3@gmail.com>

Jemand, den ich nicht kenne und der lieber über GMail fortsetzen möchte, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Betrügers. So schön anonym und kostenlos, und niemals hat der Betrüger dort Probleme, dass ihm mal schnell die Konten gelöscht werden, weil sie für spammige Betrugsnummern benutzt werden.

Da stellt sich nur noch die Frage, was dieses mir unbekannte Celinchen eigentlich von mir will oder für mich hat?

I am Celine. How are you doing? I have a proposal for you. Reply me for more details.

Aber das weiß sie wohl selbst noch nicht so genau. Und diese Überraschungseier werden doch auch gekauft, sagt sich die Betrügerbande.

📱Du hast ein New Release 2025 iPhone 17 Pro Max White gewonnen

Montag, 22. Dezember 2025

Toll, jeden Tag gewinne ich etwas. Nur, weil ich eine Mailadresse habe. Und niemals die Trostpreise.

Aber ich will so ein Ding gar nicht. Ich benutze ausschließlich Computer, auf denen mir das Recht eingeräumt wird, selbst darüber zu entscheiden, welche Software ich darauf ausführe. Digitale Lehnsherren mit ihrer Gängelung, Enteignung und Technikverhinderung kann ich in meinem Leben nicht gebrauchen. Es ist schon schlimm genug.

Wer schreibt mir denn?

Telekom Deutschland <telekom@ge.ainta.info>

Das Unternehmen firmiert aber als „Deutsche Telekom“.

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Sehr geehrter Deutsche Telekom Kunde,

Geht doch. Aber Kunde bin ich da auch nicht.

Wir freuen uns, Ihnen eine exklusive Gelegenheit zu bieten, das brandneue iPhone 17 Pro Max zu gewinnen – ausschließlich für Deutsche Telekom Kunden verfügbar!

Wie, eine Gelegenheit zu gewinnen? Im Betreff habe ich doch noch gewonnen. Zielgruppe dieser Betrüger sind einmal mehr Leute, deren Kurzzeitgedächtnis nicht mehr richtig funktioniert. Oder Leute, die genau so wenig Deutsch können wie diese Betrüger.

Unser Ziel ist es, unsere treuesten Kunden zu belohnen und den Wert zu betonen, den wir Ihrem Vertrauen und Ihrer mobilen Reise mit uns beimessen.

Jetzt neu und super: Die mobile Reise. Hört sich ein bisschen an, als solle ich zu Fuß über die Alpen gehen. 😁️

Das iPhone 17 Pro Max bietet:

  • Revolutionäre Kamera-Technologie mit 8K Videoaufnahme
  • Neueste A21 Bionic Chip für ultraschnelle Leistung
  • Batterielaufzeit von bis zu 2 Tagen
  • 6,9″ Always-On ProMotion Display
  • 5G Advanced für ultraschnelles Deutsche Telekom Netz

So so, Batterielaufzeit von „bis zu zwei Tagen“. Genau das Richtige für die Leute, die sich Bierflaschen mit „bis zu 500 ml Inhalt“ andrehen lassen. 🤭️

Sie wurden speziell ausgewählt, um am Gewinnspiel für das iPhone 17 Pro Max teilzunehmen. Vielen Dank, dass Sie Teil der Deutsche Telekom Familie sind!

Nein, zu der Familie gehöre ich ganz sicher nicht. 😹️

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Die Domain der verlinkten Website…

$ surbl whgdbhjefr.s3.us-east-1.amazonaws.com
whgdbhjefr.s3.us-east-1.amazonaws.com	LISTED: ABUSE
$ _

…steht schon wegen Spam und Spam und Spam auf allen Blacklists. So schade, dass die Deutschen Telekomiker ihre verschenkten Teuerphones nur mit Spam loswerden können.

Entf!

Eine Zustellung Ihres Pakets war nicht möglich

Sonntag, 21. Dezember 2025

Dieses Jahr habe ich relativ wenig Paketspam vor Weihnachten. Also relativ zu den vergangenen zwei, drei Jahren, wo der Pesteingang mit diesen Betrügereien überquoll. Aber hin und wieder läuft es noch:

[Ihr Unternehmen]

Ja? Das ist doch sicherlich ein ALT-Text für eine Grafik, die ich nicht sehe, weil meine Mailsoftware nun einmal halbwegs sicher konfiguriert ist und deshalb keine Grafiken aus dem Web nachlädt. Mal in den Quelltext der HTML-formatierten Spam schauen… oh, die fängt ja schon vor ihrem eigentlichen Inhalt lustig an:

<title>Ihre Sendung wartet auf Sie</title>

Na, die kann noch lange warten, die arme Sendung. Ah, da ist ja schon das Bild. Es wird aus einer vermutlich von Kriminellen gecrackten WordPress-Website eines kleineren mittelständischen Unternehmens nachgeladen, der Websitebetreiber ist schon informiert. Und jetzt weiter so, wie es eigentlich aussehen sollte:

DHL-Logo mit dem ALT-Text: Ihr Unternehmen

Guten Tag!

Das ist mal wieder ganz genau mein Name.

Leider war es uns nicht möglich, Ihr Paket zuzustellen. Wir bitten Sie, Ihre Lieferoptionen jetzt zu aktualisieren, um eine Rücksendung zu vermeiden.

Statut:
Warten

Referenz:
DE8272787738DN

das Reiseziel:
Deutschland

Lieferpräferenzen

Alle möglicherweise wichtigen Informationen zum Paket werden leider nicht angegeben. Keine Angabe zum Absender. Anstelle einer Lieferadresse erfahre ich, dass das Paket ein „Reiseziel“ irgendwo in Deutschland hat, aber erstmal aufs „Statut“ des Wartens festgesetzt ist. Dazu gibt es eine lustige und sehr wichtig aussehende „Referenznummer“, die keine legale Sendungsnummer ist, so dass ich die Sendungsverfolgung bei DHL nicht damit nutzen kann. Man muss nicht sehr intelligent sein, um zu bemerken, dass hier etwas nicht stimmt und die ziemlich dümmliche Spam einfach zu löschen.

Wer so viel Intelligenz nicht aufbringt und deshalb in die Spam klickt, bekommt mit der folgenden betrügerischen Quatschseite eine fiese Falle gestellt:

Screenshot der betrügerischen Website: Nicht unterstützte Unterstützung -- Piktogramm -- Scannen Sie den QR-Code -- Scannen Sie den untenstehenden Code mit der Kamera ihres Smartphones. -- QR-Code (von mir unbenutzbar gemacht)

Den überlagerten Text „Spam“ und das knuffige Totenköpfchen über dem QR-Code habe natürlich ich eingefügt. Nicht, dass da noch ein naiver und neugieriger Dummkopf sein Handy draufhält! Inzwischen sollen hier ja etliche Menschen rumlaufen, deren Telefone deutlich intelligenter sind als sie selbst. Ich sehe sie jeden Tag blind durch den Stadtverkehr gehen und fahren. Ohne etwas zu hören, ohne etwas zu sehen, ohne etwas zu fühlen. Die Zombieapokalypse hat längst begonnen. 🧟‍♂️️

So so, eine „nicht unterstützte Unterstützung“. Wenn jemand – wie ich – kein so genanntes „Smartphone“ benutzt, gibt es wohl auch keine Pakete mehr. Wenn jemand alles mit seinem so genannten „Smartphone“ macht, also darauf auch seine Spam liest und beklickt, dann darf er jetzt sein zweites so genanntes „Smartphone“ auf sein erstes so genanntes „Smartphone“ halten, um sich dieses leckere Überraschungsei anzuschauen. Der Trend geht ja klar zum Zweitsmartphone. Wer es macht und danach noch ein paar lästige Meldungen ungelesen wegwischt, installiert sich eine App auf seine Lebenswanze, und danach hat er ein Telefon anderer Leute in der Tasche, voll brandneuer Schadsoftware. Das kann sehr ärgerlich werden, wenn man damit überall bezahlt, seine Fernkontoführung macht und sein vollständiges Privatleben organisiert. Da sind schnell ein paar tausend Euro weg, und im Freundeskreis werden ganz viele Leute über WanzApp kontaktiert: „Du, ich hänge hier in Amsterdam fest, ausgeraubt, kein Geld, keine Karte, keine Papiere, kannst du mir mal kurz dreihundert Euro über Western Union zustecken, damit ich hier erstmal wieder wegkomme, ich zahl es dir nächste Woche zurück“. Um nur einen möglichen personalisierten Trickbetrug zu benennen, der in der Durchführung praktisch risikofrei für Betrüger ist. Wenn einem der Fußweg zum Bargeldabholen nicht schon zu viel Arbeit ist.

Deshalb hält man sein so genanntes „Smartphone“ auch nicht auf jeden QR-Code, der ihm irgendwo vor die Linse läuft. Es ist nicht einfach nur genau so gefährlich, als ob man auf einen Link in einer Spam von Kriminellen klickte, sondern noch viel gefährlicher. Dass die meisten so genannten „Smartphones“ aus dem unteren bis mittleren Preissegment einen veralteten Softwarestand mit bekannten, offenen Sicherheitslöchern haben und dass die Besitzer dieser so genannten „Smartphones“ nichts dagegen machen können, außer dass sie ihren immer noch zufriedenstellend funktionierenden Taschencomputer wegschmeißen und sich einen neuen kaufen, macht so genannte „Smartphones“ für Kriminelle noch attraktiver. Tja, das kommt eben dabei heraus, wenn man sein Geld für Gängel-, Enteignungs- und Technikverhinderungscomputer ausgibt, die so konzipiert wurden, dass man nicht einmal mehr selbst darüber entscheiden soll, welche Software darauf ausgeführt wird. Ich warne davor, seit alle möglichen Leute mit diesen Dingern rumlaufen. Ich habe dafür nur so schöne Wörter wie „rückständiger Technikfeind“ und „Ewiggestriger“ von meinen werten Mitmenschen im Dunning-Kruger-Modus gehört und schaue dem Wahnsinn machtlos in seiner langsamen Entfaltung zu, während die gesamte Gesellschaft auf Grundlage dieser gefährlichen, kriminalitätsfördernden und invasiv jede Privat- und Intimsphäre wegräumenden Technik umgebaut wird. Inzwischen kann ich nicht einmal mehr alle Fahrkarten der Deutschen Bananenbahn ohne ein so genanntes „Smartphone“ kaufen. Und alle finden es geil und bequem.

Hier in Hannover überklebt zum Beispiel eine Bande seit Monaten die QR-Codes an den Parkautomaten, die überall in der Stadt aufgestellt sind. Wer sein so genanntes „Smartphone“ draufhält, um „bequem“ für seinen Parkplatz zu bezahlen, hat verloren und wird abgezogen. Obwohl diese Aufkleber regelmäßig entfernt werden, sehe ich, dass sie regelmäßig wieder neu geklebt werden. Es scheint sich zu lohnen und für die Betrüger recht sicher zu sein, denn der Aufwand ist schon ein bisschen höher als das automatisierte Heraussenden einiger hunderttausend Spams. Die Pressemeldung des Landeskriminalamtes Niedersachsen ist jetzt ein halbes Jahr alt und dürfte bei den meisten Menschen längst im Strom der immer neueren Nachrichten untergegangen sein, den Rest erledigt die übliche Hektik des Weihnachtsgeschäftes. Und es ist ja so bequem, digital, hipp und zukunft, wenn man einen Taschencomputer auf ein lustiges, kryptisches Feld hält, das für nahezu alle Menschen völlig unverständlich ist, bevor sie ihr so genanntes „Smartphone“ draufgehalten haben. Oh, das piept ja sogar! Ein Wunder der Technik! 😵️

Bei Fragen oder wenn Sie Unterstützung brauchen, kontaktieren Sie bitte unser Support-Team über das Hilfe-Center.

Nein danke, ich habe keine weiteren Fragen. Schon lange nicht mehr. 😐️

ADAC-Jubiläum mit einem Auto-Notfallset feiern

Samstag, 20. Dezember 2025

Abt.: Gnobbelmatsch im Spamfilter

Liebe ADAC-Kunden,

Wir haben dieses Programm entwickelt, um Ihnen eine praktische und herzliche Möglichkeit zu bieten, unsere Kunden mit einem Auto-Notfallset zu belohnen.

Unser Ziel ist es, die Bedeutung zu betonen, die wir unseren Kunden beimessen, und eine Umgebung zu schaffen, in der sich jeder geschätzt fühlt.

Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Sie als einer unserer wertvollen Gewinner ausgewählt wurden! Als Zeichen unserer Dankbarkeit freuen wir uns, Ihnen ein Auto-Notfallset anzubieten. Vielen Dank für Ihr fortwährendes Vertrauen und Ihre Unterstützung.

FORDERN SIE IHRE BELONUNG AN

Eine weitere Spam der Umfragebande, die von einem angelernten neuronalen Netzwerk – von Journalisten, Politikern und anderen digitaltechnischen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet – formuliert wurde. Der ADAC (der natürlich Mitglieder hat und keine Kunden) hat damit nichts zu tun.

Ihre Haussicherheit ist jetzt noch intelligenter (und kleiner!)

Freitag, 19. Dezember 2025

Abt.: Gnobbelmatsch frisch aus dem Spamfilter

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Ohne weitere Worte. Na ja, bis auf den bei diesen ganzen Rabatthelden ohne Preisnennung hier inzwischen üblichen Verweis auf Erfahrungsberichte bei Trustpilot:

Vorsicht Finger weg! Betrug!

Vorsicht Finger weg! Betrug! Bestellung konnte bereits nach zehn Minuten nicht mehr storniert werden. Die Ware ist auch nach 3 Monaten nach erfolgter Vorauskasse nicht eingegangen und auf Monierungen wird nicht geantwortet. Habe heute Strafantrag bei der Staatsanwaltschaft in Vilnius wegen Betruges gestellt.

Es sind ja alle Menschen schlau. Einige vorher, andere hinterher. Seid vorher schlau! Es ist billiger und macht weniger Stress.

Re: Hallo

Donnerstag, 18. Dezember 2025

Von: Gina Rinehart <angela@artnaweb.com.br>
An: Recipients <angela@artnaweb.com.br>
Antwort an: ginarinehart9619@gmail.com

Ich stehe natürlich nicht als Empfänger drin, weil die Mail gleichlautend an hunderttausende Mailadressen geht, und ich soll natürlich auch nicht an die Absenderadresse antworten, sondern an eine anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse beim dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, bei Googles GMail.

Hallo
Ich bin Gina Rinehart, eine australische Geschäftsfrau, Investorin und Vorstandsvorsitzende von Hancock Prospecting, einem in Privatbesitz befindlichen Mineralexplorations- und -gewinnungsunternehmen. Ich bin einer der Eigentümer von Hancock Prospecting. Ich habe 25 Prozent meines persönlichen Vermögens für wohltätige Zwecke gespendet. Und ich habe auch versprochen, die restlichen 25% in diesem Jahr 2025 an Individual [sic!] zu verschenken. Ich habe mich entschlossen, Ihnen 2.000.000,00 Euro zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen.

Sie können auch mehr über mich über den unten stehenden Link lesen

https://en.wikipedia.org/wiki/Gina_Rinehart

Gina Rinehart – Wikipedia
en.wikipedia.org

Herzliche Grüße,
Frau Gina Rinehart,
Vorstandsvorsitzende von Hancock Prospecting.
E-Mail: ginarinehart9619@gmail.com

Hey, Gina, du Spammchen,

als du mir das letzte Mal einen verblüffend ähnlichen Text über grundlos verschenkte Millionenbetrüge in den Pesteingang gemacht hast, da warst du noch Maria-Elisabeth, das kleine Spammchen aus dem dicken Geldsack. Das ist bei dir ja beinahe wie mit Raider und Twix. 😁️

Ein bisschen Mühe kannst du dir aber ruhig mal geben! Ach, wenn du dir Mühe geben wolltest, brauchtest du ja gar nicht zu spammen und zu betrügen, sondern könntest gleich arbeiten gehen? Genau so habe ich dich auch gleich eingeschätzt.

Ich wünsche dir eine ruhmvolle Zukunft und weltweite Bekanntheit! Möge man eine unheilbare Krankheit nach dir benennen!

Dein dich und deinen Vorschussbetrug „genießender“
Nachtwaechter

Entf! 🗑️

Ihr Geld steht zur Auszahlung bereit

Donnerstag, 18. Dezember 2025

Von: Marc Schulte <zulegers@live.com>

Kenne ich nicht.

An: Emilie <vouaneuz@hotmail.com>

Bin ich nicht. Unter den vielen Freemail-Adressen, die ich schon aus reiner Selbstachtung vermeiden würde, stehen die von Microsoft übrigens sehr weit oben. Nur GMail ist noch schlimmer. Da sieht man ja gleich wie ein Spammer aus.

Hallo,

Ist nicht mein Name.

Es steht noch eine Zahlung aus die bisher noch nicht gesendet wurde.

Bitte teilen Sie uns mit wie wir Ihnen die Zahlung senden sollen.

Sie können die Zahlungsmethode hier auswählen:

Wofür soll ich denn irgendwelches Geld bekommen? Dafür, dass bald schon wieder Weihnachten ist? 🧑‍🎄️

Die Mitteilung erfolgte bereits einmal zuvor, bisher ging allerdings noch keine Antwort ein.

Kein Wunder, wenn da gar nicht meine Mailadresse als Empfänger drin steht. So etwas gibt es nur in Spam, und deshalb wird so etwas automatisch aussortiert und in eine glibberig-eklige Tonne geschmissen, in die denkende und fühlende Wesen wirklich ungern schauen.

Bitte hier auswählen:

Ah, Zielgruppe sind Menschen, die nicht verstehen, dass man mit diesem lustigen Rollbalken am Fenster auch zurückscrollen könnte. Wäre aber auch schade, wenn man solche Menschen vom Betrug ausschließt, einfach nur, weil sie etwas unbeholfen am Computer sind! Dabei sind die doch sonst immer so gläubig und naiv…

Mit freundlichen Grüssen

Kundenservice

Wessen Kundenservice bitte? Der von Hotmail, oder der von live.com?

Wenn Sie von uns nicht erneut kontaktiert werden wollen klicken Sie bitte hier

Genau, das hilft ganz sicher, wenn man Spammern sagt, dass ihre Spam ankommt. Worum geht es überhaupt in der kryptischen Spam?

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   vorbehalten ist, die auf die wahnsinnigen Renditen von Bitcoin
   aufmerksam gemacht wurden und dabei leise ein Vermögen gesammelt haben.
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Ah, ich verstehe: Heute kann man sich mal wieder das Geld aus der Steckdose ziehen. Mit so genannter „Künstlicher Intelligenz“, mit Kryptogeld und mit tollem Video. So schade, dass Vimeo mir und anderen das Archivieren solcher Videos inzwischen sehr schwer macht. Aber irgendjemand muss ja auch den ganzen Reichwerdspammern helfen. In diesem Fall macht es nichts. Das Video kam mir sofort sehr bekannt vor. Ich hatte es vor rd. fünf Jahren schon einmal archiviert, damit diese Popelperle der Betrügerkunst nicht verloren gehe. Der überlagerte Schriftzug „SPAM“ ist natürlich von mir. Die stellenweise sehr bescheidene Videoqualität ist aus dem Original. Die Änderungen im Video sind marginal. Oder wie ich es immer so schön schreibe: Wenn Spammer sich Mühe geben wollten, könnten sie ja gleich arbeiten gehen.

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Mittwoch, 17. Dezember 2025

Von ADAC? Ich bin da nicht Mitglied. Ich habe nicht einmal einen Führerschein.

Von: ADAC Mitgliedergeschenk <adac@fp.buildfirst.shop>

Der ADAC würde seine eigene Domain verwenden. Dieses Mail ist nicht „von ADAC“, dieses Mail ist „von kriminelle Betrügerbande“. 😅️

Die Zeit
Läuft Ab

Oder von Freund Hein. ⚰️

Letzte Chance, einen brandneuen
Michelin Wagenheber

Aber wann war jetzt meine vorletzte Chance? 🤔️

Beantworte einfach ein paar Fragen und gewinne.

Ich glaube, den Gewinn will ich nicht. Denn…

Deine Chance zu glänzen wartet!

…ich mag nicht mit metallischem Lack besprüht werden. Am Ende glänze ich noch so wie die deutschen Sprachkenntnisse dieses unbekannten Autors.

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Es ist schon merkwürdig. Als ich vor rd. achtzehn Jahren damit anfing, hier über die ganz besonderen Intelligenzleistungen spammender Krimineller zu spotten (und ganz nebenbei ein wenig über ihre Machenschaften aufzuklären), da war gefühlt die ganze Welt am Pokern und Zocken im Abzockcasino. Überall gabs tolle Prämien, Aktionen und Bonusse, und die Texte waren mit schlechten Übelsetzungsprogrammen direkt aus dem Englischen übelsetzt:

Zollfreie Einfuhr in sieben Turniere…

Eine einzige Dada-Maschine! Irgendwann war dann aber der letzte aus der Zielgruppe ein gebranntes Kind. Seitdem höre ich nur noch wenig von „Casinos“ in deutschsprachiger Spam. In indonesischer Kommentarspam hier auf Unser täglich Spam sieht es hingegen völlig anders aus, da gibt es noch so viele Arme und Ungebildete, denen man die letzten Pfennige aus der Tasche klauen kann. Gut, dann sind halt auch ein paar indonesische Wörter auf meine großen Liste von Spamkennzeichen. Gut, dass für Indien meist auf Englisch gespammt wird! 😐️

Und darauf folgend gab es müheloses Reichwerden durch Spekulation in binäre Optionen. Automatisch, ohne Vorkenntnisse und Geld für jeden. Ohne Kenntnisse. Aus der Steckdose. Hokus Pokus Internet. Mit lustigen Websites voller lustiger Details:

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Das Deutsch wurde langsam besser. Man musste schon lesen und verstehen können, um zu bemerken, wie lächerlich es war. Und der Unterschied zwischen „dass“ und „das“ fällt auch vielen native speakers ein bisschen schwer. Selbst ich tendiere dazu, wenn ich unkonzentriert bin, direkt nach einem Komma „dass“ zu schreiben, auch wenn es mal falsch ist. In ihrem Streben nach größeren Zielgruppen für den Betrug – nein, die automatisierten Handelsplattformen gab es nicht, die angezeigten Zahlen waren Bullshit und das „investierte“ Geld ging direkt zum Koksdealer und ins Bordell – wurde die Sprache über Jahre hinweg immer besser. Und als dann endlich genügend durchsickerte, dass „binäre Optionen“ ein legalisiertes Glücksspiel sind und Privatmenschen der Handel mit „binären Optionen“ praktisch verboten wurde, da haben die Betrügerbanden nicht etwa ihre immer lukrativere Betrugsmasche aufgegeben, sondern sind direkt auf das Kryptogeld am Angelhaken umgestiegen. Die meisten ihrer Spams und Websites klangen inzwischen so, als wären sie von Menschen formuliert worden, die im Alltag auch wirklich Deutsch sprechen.

Nur inhaltlich war es immer noch ein „Ziehen sie sich das Geld doch einfach aus der Steckdose“, aber weil Menschen vom Journalismus in der Bundesrepublik Deutschland leider nicht darüber aufgeklärt wurden…

  1. …was Kryptogeld eigentlich ist;
  2. …wie Kryptogeld technisch realisiert wird;
  3. …dass die absurden, aber dennoch oft als Symbolbild zu Kryptogeldartikeln verwendeten „Bitcoin-Münzen“ nichts mit Kryptogeld zu tun haben;
  4. …dass Kryptogeld für seinen einzigen und eigentlichen Anwendungsfall, nämlich die Nutzung als Zahlungsmittel, aus technischen und physikalischen Gründen völlig ungeeignet ist und außerhalb krimineller Schattenwirtschaften auch nicht mehr als Zahlungsmittel genutzt wird; und
  5. …dass der gesamte, stets im Rausch raketengleich zum Himmel aufsteigender Zahlen vermeldete Kurs für Kryptogeld (mit besonderem Fokus auf Bitcoin) eine rein spekulative Erscheinung ist, im Wesentlichen eine Wette darauf, wie viel Geld wohl der nächste Käufer bezahlt;

…sind viele Menschen, darunter durchaus auch formal gebildete und vermögende Menschen, auf den ganzen Betrug mit dem „Geld aus der Steckdose“ reingefallen und haben dabei teilweise Millionenbeträge an Trickbetrüger verloren. Nein, nicht durch Spekulation, sondern durch Betrug. Damit wurde das Thema auch relevant für den gewöhnlichen Journalismus, ganz im Gegensatz zum oft existenziell zerschmetternden Schaden des „armen Schluckers“, der nur ein paar tausend Euro Erspartes verliert oder sich verschuldet, um „investieren“ zu können und dessen Schicksal dem armenhasserischen Journalisten völlig gleichgültig ist. Ja, „investieren“ haben es die Betrüger genannt. Nicht „spekulieren“, was der Wirklichkeit des Kryptogeldes viel näher gekommen wäre. Und für die Wirklichkeit des Betruges wäre eher das Wort „wegschmeißen“ richtig gewesen. Aber das Wichtigste am Betrug ist nun einmal, dass er für die Zielgruppe seriös aussieht. 👔️

Zu guter Letzt haben die ursprünglichen Spammer – Spam ist eine besonders billige Methode der Reklame – sogar mit der E-Mail-Spam aufgehört und stattdessen Werbebanner geschaltet, die dann den Genuss der Zeitungswebsite, des Social-Media-Kanales oder der Videoschleuder mit Betrügerlügen vergällt haben. Denn sie konnten sich das jetzt leisten und haben zum Abschied von ihrer Nummer noch einmal so richtig fett zugelangt. Dies hat sich regelmäßig mit der Aufforderung der Zeitungswebsite, des Social-Media-Kanales oder der Videoschleuder kombiniert, dass man seinen wirksamen Adblocker abschalten solle, wenn man einen benutzt hat. Daran, dass es sich bei dieser Aufforderung um offene Kriminalitätsförderung handelt, hat sich weder der Betreiber der Zeitungswebsite, noch der Betreiber des Social-Media-Kanales, noch der Betreiber der Videoschleuder Gedanken gemacht. Es war für ihn ja nur ein Problem anderer Leute.

Ein weiter Schlenker, ich weiß. Die ganz große Zeit für das „Geld aus der Steckdose“ ist vorbei. Nichts ist so erfolgreich wie ein Betrug, dessen Zeit gekommen ist. Aber irgendwann geht jede Zeit vorüber, und dann hören Betrüger nicht etwa mit dem Betrügen auf, sondern überlegen sich neue Maschen. Sie backen kleinere Brötchen. Und es kommen natürlich neue Betrüger hinzu. Lauter Leute, die sich keine Mühe geben wollen, um an das Geld anderer Leute zu kommen, denn sonst könnten sie ja gleich arbeiten gehen.

Und die Sprache so mancher Spam klingt wieder wie vor achtzehn Jahren. Lächerlich, dadaistisch und unangenehm hirnkitzelnd. Der wichtigste Unterschied: Jetzt kommt sie oft aus dem neuronalen Netzwerk, das von Politikern, Journalisten und anderen digitalen Analphabeten durchgehend mit dem Reklamewort „künstliche Intelligenz“ bezeichnet wird. Diese Spam ist vermutlich ein Beispiel für einen Text, dessen Kern mit einem Prompt erzeugt wurde und anschließend mit einem anderen neuronalen Netzwerk – also mit viel Statistik, aber dafür völlig sprachgefühllos – ins Deutsche übelsetzt wurde. Der als Firmierung missverstandene Vereinsname „ADAC“ wurde vermutlich von einem Menschen nachträglich eingetragen und ersetzte eine ursprünglich andere Firmierung. Mein Exemplar dieser Spam wurde übrigens aus Thailand versendet.

Ich nenne dieses Deutsch meist einfach Gnobbelmatsch. Ich sehe so etwas inzwischen sehr regelmäßig in der Spam. Es ist eigentlich gar nicht so schwierig zu erkennen, wenn die Sprache redundant und repetitiv wird, während die verwendeten Metaphern nur so humpeln und hinken.

Leider werden wir gerade alle an diese Sprache gewöhnt. In journalistischen Produkten, die mit billigem Gnobbelmatsch gefüllt werden, um noch mehr Köder für das eigentliche Geschäft zu haben, für die Vermarktung von Werbeplätzen. Denn der Text, die Meldung, der Kommentar… das alles ist aus der contentindustriellen Logik heraus nicht etwa ein Beitrag zur Volksbildung und lebenspraktischen Ertüchtigung, sondern nur ein Köder. Der eigentliche Inhalt ist die Reklame. Und den nackten Haken beißen die Fischlein nun einmal nicht. Deshalb braucht man Köder. Je billiger der Köder ist, desto besser fürs Geschäft. 🎣️

Diese Ähnlichkeit zwischen Journalismus und Spam ist ein Teil des Problems, und das auch schon seit langem. Es ist kein Zufall, dass die ganzen Reichwerdspammer ihre Betrugswebsites wie Journalismus aussehen ließen, sondern ein Spiegelbild der wesensgleichen Vorgehensweise. Der Mensch, der das entweder gar nicht erst bemerkt oder, wenn er es doch einmal ahnen oder sehen sollte, niemals so deutlich schreiben wird, ist übrigens der schlecht bezahlte Schreibtischtäter, der contentindustrielle Journalist an seinem Texterstellungsplatz. Der hat viel zu viel Angst davor, demnächst von einem angelernten neuronalen Netzwerk ersetzt zu werden und das brutale Hartz VI beantragen zu müssen, das er selbst aktiv mit herbeigeschrieben hat, also verdrängt er lieber. Und zwar zu Recht. Denn eines kann sie schon vortrefflich, die so genannte „künstliche Intelligenz“: Dummheit.