Unser täglich Spam

Aus dem Internet frisch auf den Tisch. Köstlich und aromatisch.


Kategoriearchiv „419“

herzlichen Glückwunsch!

Mittwoch, 15. Oktober 2025

Da klingt schon der Betreff nach Spam und Vorschussbetrug. Wer schreibt mir denn?

Von: Elon Musk Tesla <dimensioning@familyforumsa.com>
Antwort an: elonmusktesla0102@gmail.com
An: Recipients <dimensioning@familyforumsa.com>

Aha, der hitlergrüßende Geldsack Elon Musk schreibt. Der, der so reich geworden ist, weil er so viel Geld einfach verschenkt hat. Allerdings soll alle weitere Kommunikation über eine kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei Googles GMail, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Trickbetrügers, laufen. Natürlich steht nicht meine Mailadresse als Empfänger drin, denn dieser Müll wird als BCC verteilt und geht an ganz viele Mailadressen gleichzeitig, ohne dass es dem Empfänger sofort auffällt.

Die Mail wurde über eine IP-Adresse aus Indien versendet. Sie wird bei mir klar als Spam erkannt. Mein rspamd gibt dafür 38,46 gülden gleißende Spampunkte… und ab fünf Punkten geht es in die eklige Tonne.

Natürlich kommt diese Mail nicht von Elon Musk. Der Name wird hier nur benutzt, weil er nach viel Geld klingt und aus Presse, Funk und Glotze bekannt ist und deshalb ein ziemlich fettes Geldgeschenk „plausibler“ macht. Na ja, so plausibel auch wieder nicht… aber für die „Zielgruppe“ reicht es. Die kann gar nicht leichtgläubig und naiv genug sein.

Hallo, Herzlichen Glückwunsch!

So genau hat schon lange kein Trickbetrüger aus dem Spameingang mehr meinen Namen gekannt. 😅️

Wo warst du?

Auf dem Klo.

Diese Nachricht wurde dir vor etwa zwei E-Mails bezüglich deiner Spende von 500.000,00 USD zugesandt.

Eine völlig neue Zeitrechnung ist über die Welt gekommen. Man spricht nicht mehr von Minuten, Stunden, Tagen und Jahrhunderten, sondern von E-Mails. Übrigens sind solchte Texte zur Einleitung eines Vorschussbetruges schon vor einer Million Spams dumm wie ein halber Meter trockener Feldweg gewesen. 😂️

Herzallerliebst die Angabe mit zwei Nachkommastellen.

Bitte kontaktiere mich per E-Mail, um weitere Informationen zum Erhalt deines Überweisungsbetrags zu erhalten.

Der Absender hätte ja gern noch etwas mehr geschrieben, aber leider ist ihm heute erstmal das Mailpapier ausgegangen. Ihr kennt das ja alle, dass ihr etwas mitteilen wollt, und dann ist auf einmal das Mailpapier alle, und dann müsst ihr das einfach weglassen und auf eine spätere Mail verschieben, wenn ihr wieder Mailpapier gekauft habt. 🤭️

Ignoriere diese Nachricht nicht, denn es handelt sich weder um Betrug noch um einen Scherz.

Ist voll kein Betrug. Ganz dickes Betrügerehrenwort mit Spamsiegel. ✅️

Dafür, dass es kein Scherz ist, ist es aber ganz schön lächerlich.

Vielen Dank und Gottes Segen.

Bitte auch weiterhin religiös sein, denn das macht naiv und leichtgläubig genug, dass man auf so eine plumpe Nummer reinfallen kann. ⛪️

Bitte antworten Sie an: (elonmusktesla0102@gmail.com) / https://en.wikipedia.org/wiki/Elon_Musk Weiter.

Bitte nicht an die Absenderadresse antworten. Die ist nämlich gefälscht. Und ganz feste daran glauben, dass der Rest stimmt!

Zu mir gibts übrigens auch ein Wikipedia-Lemma! 👍️

Vielen Dank.

Vielen Dank für den pseudohöflichen Dank für nichts. Vor meinem Arsch ist übrigens auch kein Gitter, jeder darf mal lecken.

Nochmals herzlichen Glückwunsch.

Ein bisschen weiter oben ist das noch mein Name.

Virus-free. www.avast.com

Und jetzt das absolute Spamsiegel, das man wirklich nur in dümmsten Spams sieht: Der knüppeldumme Avast-Spruch, dass die Mail virenfrei ist. Ich könnte jetzt eine Mail verfassen und eine Kollektion alter und aktueller Schadsoftware anhängen und noch ein dutzend Giftlinks auf Schadsoftwareschleudern drin unterbringen, und zu schlechter Letzt diesen dummen Werbespruch unter den Text schreiben. Der Empfänger hat nix davon, außer, dass er viel leichter zu täuschen ist, wenn er so einen Quatsch auch noch glaubt. Es ist einfach nur Reklame. Reklame für ganz Dumme. Reklame, die ich nur in Spams sehe. Weil ein denkender und fühlender Mensch Wert darauf legen würde, dass seine Mitteilungen frei von Reklame sind.

Entf!

Monique müler

Montag, 29. September 2025

So nannte sich die Gestalt mit ihrer IP-Adresse aus Deutschland – ich sage es ja immer wieder: Geoblocking hilft nicht gegen Spam, denn Spammer wissen auch, was ein VPN oder ein Proxyserver ist – die heute mittag um 13:07 Uhr den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetruges eigenhändisch über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopiert und abgesendet hat:

Sehr geehrte Damen und Herren, nach vielen Enttäuschungen und Betrugsfallen habe ich endlich ein Unternehmen gefunden, das seine Versprechen hält. Dank ihnen konnte ich problemlos einen Kredit für mein Projekt erhalten. Diese Chance hat mir geholfen, wieder Vertrauen zu fassen und beruhigt weiterzumachen.

Wenn Sie ein solides Projekt haben und finanzielle Unterstützung suchen, ermutige ich Sie, sich zu informieren und Ihr Glück zu versuchen. Die Fördermöglichkeiten reichen von 5.000 bis 100.000 €. Hinweis: Seien Sie immer vorsichtig und überprüfen Sie die Informationen, bevor Sie etwas unternehmen. Sie können das Unternehmen direkt per E-Mail kontaktieren, um Ihren Kredit zu erhalten: mari█████et538@gmail.com

Aber immer schön vorsichtig sein! Einfach das Darlehen bei der GMail-Bank (ohne Website, Impressum oder sonstiges Gedöns, allerdings sehr oft noch mit WanzApp-Nummer) abholen, Vertrauen fassen und nach längeren Telefongesprächen mit gewerbsmäßigen Trickbetrügern beruhigt eine Vorleistung nach der anderen bezahlen – natürlich über anonymisierende technische Verfahren wie Western Union oder Kryptogeld, denn diese GMail-Bank hat leider gar kein Bankkonto. Das Geld ist auch gar nicht weg. Es wird nur von den Betrügern ins Bordell getragen.

Kontaktieren Sie mich so schnell wie möglich, wenn Sie mit meinem Angebot einverstanden sind

Mittwoch, 24. September 2025

Oh, mal ein neuer Text zur Einleitung eines Vorschussbetruges! Wer schreibt mir denn heute schönes?

Von: flaurance archambault <flaurancearchambault@gmail.com>
An: undisclosed-recipients:;

Aha, eine für Trickbetrüger erfreulich kostenlos und anonym eingerichtete Mailadresse bei GMail, die dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, schreibt also an ganz viele Empfänger gleichzeitig. Deshalb stehe ich auch nicht als Empfänger drin. Weil diese Spam so „persönlich“ wie eine in hunderttausend Briefkästen verklappte Postwurfsendung ist.

Guten Morgen!

Aber genau mein Name!

Bitte entschuldigen Sie diesen plötzlichen Eingriff in Ihre Privatsphäre.

Nein.

Mein Name ist Flaurance ARCHAMBAULT und ich bin mit dem kanadischen Staatsbürger Herrn Laurent MURRAY verheiratet.

Schön, dass du wenigstens deinen eigenen Namen kennst. Den kennt auch nicht jeder.

Er war neun Jahre lang als beratender Ingenieur in Frankreich tätig und starb nach kurzer Krankheit. Ich denke darüber nach, einen Teil des Vermögens meines verstorbenen Mannes zu spenden, da ich an Hirnkrebs leide und mein Arzt mir gesagt hat, dass ich nicht mehr lange überleben werde.

Aber wenigstens steht etwas Erfreuliches in deiner Spam zur Einleitung eines Vorschussbetruges der Marke „Ich will dir einen Haufen Zaster schenken, obwohl ich dich nicht kenne, weil du so eine hübsche Mailadresse hast“: Die Ankündigung, dass du bald die Gänseblümchen hochschiebst.

Tatsächlich handelt es sich um einen Geldbetrag von 1.000.000 €, den mein verstorbener Mann für ein Projekt zurückgelegt hatte.

Was war es denn für ein Projekt?

Ich wäre Ihnen dankbar, wenn ich Ihnen dieses Geld geben könnte, das Ihnen bei Ihren Projekten helfen könnte.

Und was sind „meine Projekte“, bei denen du so dankbar bist, wenn ich dafür irgendwelche unerwarteten Geldgeschenke von mir völlig unbekannten Geldsackwitwen annehme? 🤔️

Ich bitte Sie, es anzunehmen, denn es ist ein Geschenk, das ich Ihnen mache, und ich verlange dafür nichts.

Für den Fall, dass ich zu dumm bin, das Wort „Geschenk“ zu verstehen, wird mir sogar noch einmal erklärt, was so ein Geschenk überhaupt ist. Hauptsache, mit „meinen Projekten“ kenne ich mich aus.

Könnten Sie mir in diesem Zusammenhang kurz erläutern, wofür Sie diese Mittel verwenden möchten?

Ja, ich werde davon einen Ohrfeigenautomaten bauen, in dem ich Spammer fest einspannen kann, damit sie – über einen Drehknopf einstellbar – zwischen zehn und vierzig mechanisch kraftvolle Ohrfeigen in der Minute verabreicht bekommen, ganz genau so dumm und mechanisch wie ihre intelligenzverachtende Spam. Du darfst gern als erste vorbeikommen und noch kurz vor deinem erfreulichen Verrecken diese innovative Maschine selbst erleben.

Kontaktieren Sie mich so schnell wie möglich, wenn Sie mit meinem Angebot einverstanden sind

So, und jetzt bitte eine digital nicht signierte (also auf dem gesamten Transportweg beliebig und spurlos manipulierbare) und nicht verschlüsselte (also auf dem gesamten Transportweg beliebig mitlesbare) E-Mail über ein Millionengeschenk beantworten, natürlich ohne digitale Signatur und erst recht ohne Verschlüsselung. Ist ja nur Geld. Ist ja nur ein Milliönchen. Leute, die daran keinen Anstoß nehmen, sind die ideale Zielgruppe für solche Betrüger. Es reicht aber nicht, nur ein bisschen ungebildet zu sein und gar nichts von Digitaltechnik zu verstehen, man muss auch noch sehr naiv und leichtgläubig sein, um auf so etwas reinzufallen. Diese Betrugsnummern laufen seit mindestens dreißig Jahren im Internet. Sie finden immer noch genug Opfer, denen dann von gut eingespielten Betrügerbanden ganz viel Geld für allerlei Vorleistungen aus der Tasche gelabert wird.

Löschen und gut! Wer mir nicht glaubt, dass es sich hier um einen Trickbetrug handelt, weil ich so ein dahergelaufener Blogger bin, der in einem anonymisierenden Medium gar vieles schreiben kann und weil die Mail doch viel schöner klingt: Gut so! Nicht jedem alles zu glauben ist ein guter Anfang. Dann bitte einfach mal bei der Polizei fragen, denn die können davon mehr als nur ein Liedchen singen. Oder mal ruhig und aufgeschlossen mit einem erwachsenen Menschen von durchschnittlicher Allgemeinbildung und Lebenserfahrung unterhalten. Aber auf gar keinen Fall darauf reinfallen. Und die Spam löschen. Und gut.

Re;

Mittwoch, 17. September 2025

Von: Michael Maxwell <zion@zaburo.com>

Nein, dem habe ich ganz sicher noch nie geschrieben. Der kann mir also nicht mit „Re“ antworten. Ich kenne den auch gar nicht.

Antwort an: cc4343293@gmail.com

Nicht an die Absenderadresse antworten! Die ist gefälscht. Die bei Googles GMail, dem dicksten Kumpel und Komplizen des Spammers und Betrügers, eingerichtete Wegwerfadresse sieht schon beim Hingucken sehr verdächtig aus.

Hello,

Aber genau mein Name!

I am Mr. Michael Maxwell, […]

Immerhin kennt der Absender seinen „eigenen“ Namen, den er sich für heute ausgedacht hat.

[…] the Chairman of Contracts & Tender Department board of South Africa, […]

Und einen tollen Job hat er auch. Er leitet irgendeine Abteilung für Verträge und Ausschreibungen in diesem Südafrika, in dem man so viel Gold und Diamanten aus dem Boden holt, dass es dort eigentlich gar keine Armut mehr geben dürfte. Er sagt also offen von sich selbst, dass er ein korruptes und ausbeuterisches Arschloch ist. Mit solchen Leuten kommt man doch gern ins Geschäft! 🤮️

[…] l do have a business proposal that will be profitable to both us, l anticipates your urgent response for more details.

Und in seinem Job schreibt er regelmäßig irgendwelche „Hallos“ an, die eine schöne Mailadresse haben, um ihnen tolle Geschäftsvorschläge zu unterbreiten, über deren Inhalt er zunächst nicht einmal Andeutungen macht, weil seine Spam sonst sofort aussortiert wird.

Sowohl auf eine digitale Signatur der E-Mail als auch auf Mailverschlüsselung wird dabei entschlossen verzichtet. Dieser Text geht offen wie eine Postkarte durch das Internet und kann auf dem ganzen Transportweg nicht nur gelesen, sondern auch beliebig manipuliert werden, ohne dass der Empfänger auch nur eine Möglichkeit hätte, eine solche Manipulation zu erkennen.

Sincerely,

Mr. Michael Maxwell
106 West Street, Sandton, 2196.
Gauteng, South Africa.

Die Mail wurde über eine IP-Adresse aus den Niederlanden versendet. 😁️

Entf! 🗑️

(Nein, man kriegt keine lukrativen Geschäftsvorschläge von irgendwelchen Unbekannten aus dem fernen Ausland an „Hallo“, nur weil man eine Mailadresse hat. Diese Spams kommen alle von Trickbetrügern. Es gibt angeblich viel Geld, aber erstmal muss man ein paar Vorleistungen hinlegen, und zwar so anonym wie nur möglich: Western Union, Kryptogeld oder dergleichen. Das Geld, das man hinlegt, ist weg.)

Christine brouwer

Freitag, 12. September 2025

So nannte sich die gruselige Gestalt mit ihrer IP-Adresse aus der Bundesrepublik Deutschland, die heute morgen um 7:48 Uhr – völlig ohne jedes Spamskript, sondern in würdigenswerter Handarbeit über die Zwischenablage ins Kommentarfeld kopiert – den folgenden Kommentar zur Einleitung eines Vorschussbetrugs hier auf Unser täglich Spam hinterlassen wollte, aber aus inhaltlichen Gründen automatisch aussortiert wurde:

Hallo. Ich habe zwei Jahre lang nach einem Kredit gesucht, bin dann aber auf die positiven Erfahrungsberichte dieser frau Rousseau Anita gestoßen. Zuerst habe ich es nicht geglaubt, aber ich habe meine Überweisung von 7000 € erhalten. Sie ist wirklich eine vertrauenswürdige Person. Hier ist ihre E-Mail:
rousseau20anita@gmail.com

Immer wieder suchen sie neue „Kunden“ mit Kommentarspam, diese lustigen Kreditinstitute, die nicht einmal eine Website, sondern nur eine angenehm anonym und kostenlos eingerichtete Mailadresse haben, natürlich bei Googles GMail, dem dicksten Kumpel und Komplizen der Betrüger. Das sind wirklich vertrauenswürdige Personen. Sie sagen es ja von sich selbst. In Spamkommentaren. Können diese Augen lügen?

Gutschrift auf Ihr Bankkonto mit 50.000.000,00 US-Dollar

Sonntag, 7. September 2025

Oh, mal ein neuer Text zur Einleitung eines Vorschussbetruges, und weia, ist der dumm:

Von: "Federal Reserve Bank Of New York" <riedelannelise00@gmail.com>

FEDERAL RESERVE BANK.
33 Libert St. New York, NY, 10045, USA.
Gegründet: 1914, New York, USA.
Montag-Freitag.
8:00-21:00 Uhr.
Samstag und Sonntag.
8:00-16:00 Uhr
PRIVATE E-MAIL: info.bankpayment@gmail.com
PRIVATE E-MAIL: info.bank.office.usa@gmail.com
E-MAIL: www.fed-reservebk.org@fed-reservebk.org
E-MAIL: official-bank-us-org@bank-us.org

MITTEILUNG ÜBER ÜBERWEISUNGEN DER F.R.B. Die Federal Reserve, die Zentralbank der Vereinigten Staaten, sorgt für ein sicheres, flexibles und stabiles Währungs- und Finanzsystem.

Der neue US-Präsident hat die Zahlung für 2025 genehmigt.

Kunde:

Hiermit teilen wir Ihnen mit, dass wir vom Erbschaftsausgleichsbüro der Weltbank die Anweisung erhalten haben, Ihrem Bankkonto 50.000.000,00 US-Dollar (nur fünfzig Millionen US-Dollar) gutzuschreiben. Wir sind von der Weltbank und den Vereinten Nationen beauftragt, Ihre längst überfällige Erbschafts-/Entschädigungszahlung in Höhe von 50.000.000,00 US-Dollar (nur fünfzig Millionen US-Dollar) mit sofortiger Wirkung zu überweisen.

Ohne weitere Worte. Ich muss jetzt erstmal meinen Einkaufszettel schreiben. Endlich mal wieder so richtig durchkaufen! 😁️

Spende von €3,600,000.00

Sonntag, 31. August 2025

Der Wiedergänger des Tages

Na, das ist ja nett. Wenn jetzt auch noch diese Sache mit den Punkten und den Kommas stimmen würde! Es geht ja nur um Geld.

Es ist allerdings ein Wiedergänger im Spameingang, denn Frau Schaeffler hat zwar jedes Mal…

Von: Schaeffler Group AG <andrea.biancalani@regione.toscana.it>
Antwort an: schaefflerelisabethm@gmail.com

…eine andere Mailadresse, aber immer wieder ganz viel Geld zu verschenken. So an Leute, die eine nette Mailadresse haben und „Hallo“ oder „Guten Tag“ heißen, damit die mal wieder so richtig durchkaufen können. Diese Nummer scheint also immer noch zu laufen und immer noch gläubige Opfer zu finden.

Hallo

Winkewinke!

Ich bin Frau Maria Elisabeth Schaeffler, eine deutsche Wirtschaftsmagnatin, Investorin und Philanthropin. Ich bin der Vorsitzende von Wipro Limited. 25 Prozent meines persönlichen Vermögens werden für wohltätige Zwecke ausgegeben. Und ich habe auch versprochen, den Rest von 25% in diesem Jahr 2025 an Einzelpersonen zu verschenken. Ich habe beschlossen, €3.600.000,00 Euro an Sie zu spenden. Wenn Sie an meiner Spende interessiert sind, kontaktieren Sie mich für weitere Informationen.

Aber Lieschen, du hast doch schon 2023 ein Viertel deines persönlichen Vermögens verschenkt, weil so eine schöne Jahreszahl auf dem Kalender stand. Und 2024 auch. Und nicht einmal den Text der Mail hast du verändert, wenn man mal von der genannten Jahreszahl und von deiner sich ständig ändernden, kostenlos und anonym eingerichteten Mailadresse absieht. Als du endlich einmal etwas anderes als Gott zu geben vorhattest, bist du eben bei deinem Text geblieben. Der war wohl erfolgreich für deine Betrügerbande. Der reicht. Warum sollte man sich da noch Mühe geben. Da könnte man ja gleich arbeiten gehen, wenn man sich Mühe geben wollte.

Sie können auch mehr über mich über den untenstehenden Link lesen

https://en.wikipedia.org/wiki/Maria-Elisabeth_Schaeffler

Kontaktieren Sie mich per E-Mail:: schaefflerariaelisabeth@outlook.de

Du hast den falschen Link in die Wikipedia angegeben, Lieschen. In Wirklichkeit erfährt man unter einem ganz anderen Lemma mehr über dich.

Gruß
Geschäftsführer Wipro Limited
Maria Elisabeth Schaeffler

Entf! 🗑️

Gluckwunsch: Einverstandniserklarung fur Fundraising-Projekt und Spendenangebot

Samstag, 23. August 2025

Der Wiedergänger des Tages

Gluck, gluck, gluck! 🤭️

Na, vielleicht hat der unbekannte Einverständniserklärer mit seinem Mund voll Glückwünschen beim nächsten Mal mehr Glück in der Datenverarbeitung, damit es auch Umlaute im Betreff gibt. Mal schauen, ob es im Rest der Mail irgendwie besser wird.

Hätte dieser pseudofreundliche Trickbetrüger kein Spamskript verwendet, um ein paar hunderttausend Leuten den gleichen dummen Text zu schicken, sondern eine richtige Mailsoftware, dann wäre ihm das nicht passiert. Die Mailsoftware erledigt das alles für uns, damit wir uns auf das Inhaltliche beim Schreiben konzentrieren können und nicht über so einen technischen Kram wie Zeichencodierung nachdenken müssen. Aber der Spammer ist halt darauf angewiesen, mit geringem Aufwand so viele Menschen wie möglich zu erreichen, damit er auch ein paar naive und leichtgläubige Menschen darunter hat, denen er das Geld für Vorleistungen aus der Tasche ziehen kann. Und dazu benutzt er Skripten, die er nicht versteht. Gut, er könnte versuchen, sie zu verstehen. Aber der Technikkram hirnt ja immer so. Wenn er sich Mühe geben wollte, brauchte er auch nicht zu spammen, sondern könnte gleich arbeiten gehen.

Wer schreibt mir überhaupt?

Von: Herr Richard Wahl <nurnadear_wansu@abpk.ac.th>
Antwort an: info@wahlfoundation.org

Aha, jemand, dem ich nicht an die Absenderadresse antworten soll. Das ist eigentlich niemals ein gutes Zeichen. Schon gar nicht, wenn die Mail vorgibt, „persönlich“ zu sein.¹

Lieber gammelfleisch,

Aber so genau mein Name! 👍️

Tja, es ist halt dumm, wenn man einfach alles vorm „@“ in einer Mailadresse als Namen benutzt und es klingt nur unwesentlich weniger lächerlich als „Liebe Mailadresse“.

Ich bin Richard Wahl aus Vernon Township, New Jersey, USA. Ich bin 53 Jahre alt und habe den Mega Millions-Jackpot, einen der großten Jackpots in der Lotterie. Ich sende Ihnen diese Nachricht, um Sie um Ihre Zustimmung zur Durchfuhrung eines Fundraising-Projekts zu bitten, das ich schon seit langem durchfuhren wollte.

Hey, Richard, du überquellender Spamjackpot, du!

Genau den gleichen Text – einschließlich genau der gleichen kaputten Umlaute – hast du schon vor 325 Tagen, am 2. Oktober vorigen Jahres, gespammt, damals nur an eine andere meiner Mailadressen. Ich habe das schon reich kommentiert und werde das alles hier nicht noch einmal wiederholen. Du musst ja riesige Probleme haben, das Geld loszuwerden, das du einem Unbekannten „spenden“ willst, weil er so eine schöne Mailadresse hat. So schade, dass sich auf dieser Erde aber auch niemand für Geld interessiert! Oder genauer gesagt: Du müsstest große Probleme haben – denn natürlich ist deine gesamte Story von vorne bis hinten einfach nur Lüge, und du bist ein Trickbetrüger.

Auch dein toller, in einer unverschlüsselten und nicht digital signierten E-Mail offen wie auf einer Postkarte und auf dem gesamten Transportweg der E-Mail beliebig und spurlos manipulierbarer, mitgeteilter „Sicherheitscode“…

Das ist Ihr Spendencode: [DFDW43034RW2024]

…ist noch der selbe wie letztes Jahr. Vermutlich bist du intellektuell damit überfordert, dir einfach mal eine neue Zahl auszudenken. Oder du verachtest die Opfer deines Betruges so vollständig, dass sie dir überhaupt keine Mühe wert sind?

Oh, „überhaupt keine Mühe“ habe ich geschrieben? Ich muss mich korrigieren.

An der Spam hängt immer noch ein Foto eines Führerscheins. Das hast du verändert. Letztes Jahr sah es noch so aus:

Das gefälschte Bild eines Führerscheins aus New Jersey, USA für diesen angeblichen Richard Wahl

Die damals etwas überhastet und ohne Könnerschaft von dir reingefummelten Texte sahen nicht gerade überzeugend aus und haben wohl selbst bei sehr dummen Menschen Misstrauen erweckt, und deshalb hast du nochmal versucht, es ein bisschen besser zu machen. Das Bild sieht jetzt so aus (Originalgröße):

Die neue Version des gefälschten Bildes

Die überlagerten Texte „Spam“, „Scam“ und „Fake“ sind natürlich alle von mir. Ich bin nicht so gern Bildhoster für Betrüger.

Nicht nur, dass die Farben ein bisschen aufgemotzt wurden und dass die „Gültigkeit“ dieses „Dokumentes“ um vier Jahre verlängert wurde, damit du dir keine neue Vorlage für sein Kleisterwerk raussuchen musst, nein: Du hast sogar in seinem Grafikprogramm die Werkzeuge „Rotieren“ und „Perspektive“ gefunden! Tja, wenn du jetzt auch noch die unterschiedliche Schärfe der Texte auf der Karte und der im Grafikprogramm eingefügten Texte irgendwie angehen würdest.

Na, vielleicht beim nächsten Mal.

Man kann ja nicht immer nur Pech in der Datenverarbeitung haben. 🍀️

Übrigens: Deine neue „Führerscheinnummer“ R4130 77900 02716 passt perspektivisch nicht so gut, was auffällt, wenn man hinguckt. Warum hast du die überhaupt verändert?

Auch weiterhin eine gute Fahrt!

Dein dich „genießender“
Nachtwächter

Alles „Inhaltliche“ hatte ich ja schon

¹Vor ungefähr einem Vierteljahrhundert kam so etwas gelegentlich in privaten Mails vor, wenn sie vom Arbeitsplatz abgesendet wurden, die Antwort aber auf die persönliche Adresse gehen sollte. Inzwischen versenden wirklich alle Menschen solche privaten Mails mit einem Webmailer und haben solche Tricks nicht nötig.